Pro:
Ordentlicher Belag
Kontra:
Ein schlechter Pizzaboden, der seinesgleichen sucht.
Empfehlung:
Nein
Selten aber doch kommt es vor, dass ich als selbständiger und durchaus überlebensfähiger Single in meiner Küche mit Convenience-Artikeln arbeite. Ich bin kein absoluter Feind von McDonald's im Vorbeigehen und auch das eine oder andere Fertiggericht wurde auch schon in meinen Töpfen zubereitet.
Wenn schon mal jemand zu Besuch kommt, scheue ich mich weder davor, selbst ein excelentes Gericht zu zaubern oder kleine Happen zuzubereiten noch davor, den Pizzadienst zu rufen.
Also kein radikaler Slow-Food-Fetischist fühlt sich hier dazu berufen, mit einer Fertigpizza recht hart ins Gericht zu gehen.
>>>Die Pizza<<<
Von Dr. Oetker kommt diese Pizza und sie nennt sich Dr. Oetker Ristorante - Pepperoni Salami . Das Gewicht beträgt 320g wovon für Salami und Pepperoni 45 g berechnet werden.
>>>Der Preis<<<
Für diese Pizza zahlte ich 2,29 Euro bezahlt.
>>>Hersteller<<<
Dr. August Oetker
Nahrungsmittel KG
D - 33547 Bielefeld
>>>Verpackung/Design<<<
Ein ansprechendes Bild mit schönen Farben, wie es die Toskana selbst gemalt haben könnte. Der quadratische Karton ist sogar mit einem Prägeschriftzug versehen, um sogar den Tastsinn schon vorher zu erfreuen.
Auf der Rückseite wird übersichtlich und einfach in sage und schreibe 11 Sprachen (auch schwedisch, dänisch und norwegisch) die Zubereitung erklärt.
>>>Zutaten<<<
Weizenmehl
Zerkleinerte Tomaten (29%)
Käse (schnittfester Mozzarella, Edamer) (18%)
Pepperoni-Salami (11,2% - Schweinefleisch, Speck, Zuckerstoffe Sarcharose, dextrose),
Gewürze (enthält u. a. Senf), jodiertes Nitritpökelsalz, Rauch)
Wasser
Pflanzliches Öl
Backhefe
Jodiertes Speisesalz
Zucker
Olivenöl nativ extra
Modifizierte Stärke
Basilikum
Kochsalz,
hydroysiertes Sojaeiweiß,
planzliche Öle und Fette z. T. gehärtet, Hefeextrakt,
Glucosesirup,
Würzgemüse (Karotten, Zwiebeln, Selleriesaat)
Karamel
Pfeffer
Oregano
Paprika
Petersilie
Säuerungsmittel (Milchsäure)
Chilipulver
Gewürze
Aroma
>>>Die Pizza und ihre Zubereitung<<<
Verpackt ist die runde Pizza in einem quadratischen Karton auf dessen Oberfläche die fertig gebackene Pizza bereits abgebildet ist. Man kann den Belag und den Teig darauf sehr gut erkennen.
Mit einem Messer oder Schere kann man die Klarsichtfolie, in die die Pizza verschweißt ist, einfach entfernen.
Die Zubereitung ist einfach. Die tiefgekühlte Pizza wird auf ein Backrost gelegt und ins vorgeheizte Backrohr gschoben. Empfohlen wird das untere Drittel des Backofens.
Der Elektroherd wird auf 220° eingestellt, bei meinem Umluftherd reicht aber schon eine Temperatur von 200°. Nach etwa 9 - 12 Minuten duftet die fertige Pizza verlockend und nach den vielen Kräutern (die ich vorsorglicherweise zusätzlich auf die Pizza gestreut habe - alle Hersteller sparen mit dem Oregano oder dem Pizzagewürz).
>>>buono appetito - Das Ergebnis<<<
Ich Idiot - da vertraue ich als Werbeprofi wieder einmal der Werbung und schau nicht genau hin. Ich weiss - Werbung soll nicht lügen! Das haben die Foodfotografen von Dr. Oetker auch nicht getan. Den schon auf der Verpackung (ja das schöne Foto von vorhin) zeigt sich ein auffällig dünner Boden. Ein auffällig sehr dünner Boden. Ein so auffällig sehr dünner Boden, der mit einer gescheiten Pizza eigentlich nur wenig zu tun haben kann. Ein derartig dünner Boden lässt nämlich keinen Platz für pizzatypische Lufteinschlüsse. Ich hätt es einfach sehen sollen. Aber die Abenteuerlust hat mich halt im Supermarkt übermannt. Ich wollt mal eine andere Tiefkühlpizza probieren. Nicht jenes Produkt, mit dem ich bisher eigentlich ganz zufrieden war. Ein echter Single ist experimentierfreudig. Nun ja.
Und so wie dieser Boden eben aussah - so hat er auch geschmeckt. Wie ein Keks einer De Beukelaer Prinzenrolle (ungesüsst natürlich - man achtet schliesslich auf die Linie) oder ein Knäckebrotexperiment. Kein knuspriger Rand mit Lufteinschlüssen - nein - eine 5 mm dicke Borte, die beim ersten Hinsehen mit dem Bleiband am Fuße eines Vorhanges verwechselt werden könnte.
Ein Vorteil - die Pizzaecke lag gut und steif in der Hand, wie ein Brett und so konnte man das Teil einigermassen mit Anstand verschlingen, was bei einer richtig guten Pizza ja auch nicht unbedingt sein soll.
Jetzt könnte jemand, der mich nicht kennt behaupten, dass ich das Brett einfach zu lange oder bei zu hoher Temperatur in meinem Turbosteinzeitherd gelassen hätte.
NEIN - Ihr Ungläubigen - akribisch habe ich mich an die Bauanleitung dieser Legoschachtel gehalten!
200° für 9-10 Minuten im Heissluftherd - mehr stand einfach nicht drauf!
Ausserdem - ich wollts ja selbst nicht glauben - und habe sicherheitshalber ja 2 dieser Bretter gekauft - ich Idiot!
Und bei der zweiten habe ich ein konstant gleich gutes(???) Ergebnis erhalten. (siehe meinen zweiten Bericht)
Eines muss man den Pizzaköchen von Dr. Oetker zugutehalten - ein ordentlicher Belag war drauf Jungs! Und wenn ich auch sonst oft noch die eine oder andere Zutat zusätzlich draufstreue. Das war hier nicht nötig! Ausserdem hätte ich mich über die Materialverschwendung schlussendlich nur geärgert!
Für den grossen Hunger ist das Teil auch nicht gedacht - durch den kargen Keksboden braucht es schon mehr als eine Schachtel um satt zu werden.
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Bis auf wenige Ausnahmen beschreiben hier die meisten Tester die Pizzen von Dr. Oetker als excellent!
Meine Frage dazu: "Was ist denn mit Euch los?"
Noch nie eine dufte Pizza in Italien gegessen, noch nie den Italiener (türkischer Nationalität) um die Ecke gequält, noch keine Pizza selbst gebacken, noch nie den Pizzadienst angerufen oder noch nie Lotto in der Tiefkühlabteilung eures Supermarktes gespielt?
Kauft doch einfach mal ne andere Marke - vielleicht lernt Ihrs dann.
Besinnt Euch eines Besseren - oder Ihr und Eure verdorbenen Geschmacksnerven werdet auf ewig in der kulinarischen Hölle schmoren - Und dort gibts dann nur Pizza von Dr.Oetker!
Diese Pizza kann doch höchstens den Schweden, Norwegern und Dänen schmecken - Die stehen auf Knäckebrot. weiterlesen schließen
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