Pro:
einfache Zubereitung, schmeckt ganz gut
Kontra:
die darin enthaltenen Farbstoffe, der Wein ist nicht näher betitelt und der Preis ist etwas zu hoch
Empfehlung:
Ja
Vor längerer Zeit fiel mir ein Kuchenrezept in die Hände, welches ich unbedingt ausprobieren wollte, nämlich Cremeschnitten mit einer Weißweincreme gefüllt. Eigens für diesen Zweck habe ich mir bei Real eine Packung Weißweincreme zum anrühren von Dr. Oetker gekauft.
Leider kam ich aber irgendwie nicht dazu diese Cremeschnitten zu backen, vielmehr ich habe meine Idee irgendwann wieder vergessen und so schlummerte besagte rechteckige Dr. Oetker-Packung in meinem Küchenschrank so vor sich hin. Zum Glück hat mein Mann sie gestern aus dem hintersten Winkel des Küchenschranks wieder ausgegraben und sogleich verarbeitet, da im kommenden Monat das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen gewesen wäre.
Verpackung:
Eine ausführliche Beschreibung der Verpackung kann ich mir dieses Mal sparen, da von Ciao ein recht gutes und anschauliches Bild hochgeladen wurde. Das Einzige, was ich zu der Abbildung noch zu ergänzen hätte sind die Zubereitungsanleitung, die auf der Rückseite des Umkartons beschrieben steht, so wie der Name und die Anschrift des Herstellers und die Zutatenliste.
In dieser Kartonage sind ein kleiner, schmaler, weißer Beutel mit einem Cremepulver enthalten und eine braune Flasche (nicht grün, wie auf der Abbildung) mit einem nicht näher betitelten Weißwein. Leider geht aus den Angaben auf dem Karton nicht hervor, um welche Sorte Weißwein es sich handelt und auch nicht, wie viel Prozent Alkohol dieser Weißwein enthält.
Hersteller:
Hersteller dieser Weisswein Creme ist die Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, mit Firmensitz in 33547 Bielefeld.
Wer weitere Rezeptanregungen zur Verwendung dieses und anderer Dr. Oetker-Produkte sucht, der kann sich unter der Telefonnummer 0180-3 24 25 26 Tipps, Rezepte und Anregungen aus der Versuchsküche holen.
Zutaten:
Tafelwein weiß (56%), Dextrose, Zucker, Maltodextrin, modifizierte Stärke, Gelatine. Hühnereiweiß getrocknet, Säuerungsmittel Citronensäure, Aroma, Farbstoff Chinolingelb, Gelborange S.
Zubereitung:
Die Zubereitung ist relativ einfach. Das Dessertpulver in der kleinen, weißen Tüte reicht für 325 ml Flüssigkeit, wobei insgesamt 125 g Schlagsahne, 125 ml Weißwein und 75 ml Wasser als weitere Zutaten erforderlich sind.
Im ersten Schritt werden 125 ml Schlagsahne in eine Rührschüssel gegeben und steif geschlagen.
Im 2. Schritt werden die 125 ml mitgelieferten Weißweins in eine saubere, fettfreie Rührschüssel gegeben und 75 ml Wasser hinzugefügt, was ca. 6 Esslöffeln entsprechen soll.
Im 3. Schritt wird das Dessertpulver zu der Wein-Wassermischung gegeben und mit einem Mixer mit fettfreien Rührstäben zunächst auf niedrigster Stufe, dann 3 Minuten auf höchster Stufe eingerührt.
Die so entstandene Creme bleibt zunächst relativ flüssig. Beim Einrühren des Dessertpulvers ist mir negativ aufgefallen, dass es ziemlich staubt, auch wenn man es auf niedrigster Stufe in die Flüssigkeit einrührt.
Im 4. Schritt wird die steif geschlagene Sahne mit dem Handmixer auf niedrigster Stufe kurz untergerührt. Dabei entsteht eine festere, cremeartige, vanillegelbe Masse, die mich irgendwie an einen Pudding oder auch ein wenig an Paradiescreme erinnert.
Im 5. Schritt wird die fertige Weincreme in Dessertschüsseln umgefüllt und sie soll, damit sie noch eindickt, mindestens 1 Stunde im Kühlschank gelagert werden.
Aussehen, Geruch und Geschmack:
Der Weißwein hat eine schöne goldgelbe Farbe und riecht sehr fruchtig und säuerlich. Schade, dass nicht mit angegeben ist, um welche Weinsorte es sich handelt. Ich persönlich würde auf einen Riesling tippen.
Da mein Mann die Creme in meinem Beisein angerührt hat, habe ich das Dessertpulver nicht ganz so genau unter die Lupe genommen, wie ich es normalerweise tue.
Aber zumindest die fertige Creme, auf deren Aussehen und Geschmack es letztendlich ankommt, habe ich ausgiebig probiert.
Die fertige Creme hat, wie bereits erwähnt eine vanillegelbe Farbe, ähnlich wie Vanillepudding. Dabei riecht sie leicht süß säuerlich nach mit Zucker aufgeschlagenem Ei und einem fruchtigen-aromatisch-süßsäuerlichen Wein.
Auch der Geschmack ist eigentlich sehr lecker. Die fertige Creme schmeckt ähnlich, wie es der Geruch hat erahnen lassen, nämlich nach süßlicher Creme, die durch den fruchtig-säuerlichen Geschmack des Weines sehr gut abgerundet wird, wodurch die Creme auch etwas alkoholisiert schmeckt.
Preis:
Den genauen Preis weiß ich leider nicht mehr, da der Kauf der Packung schon Monate zurück liegt. Wenn ich mich aber zurückerinnere, dann lag der Preis knapp unter € 2, was ich schon ganz schön happig fand.
Ich denke, dass man eine solche Creme mit eigens zusammengestellten Zutaten und einem anständigen Rezept erheblich preiswerter herstellen kann!
Fazit:
Die Zubereitung der Creme ist recht einfach und dank des Cremepulvers sollte es auch für Ungeübte kein Problem sein, eine solche Weißwein-Creme herzustellen.
Auch der Geschmack war eigentlich sehr lecker, wobei die Zutaten geschmacklich sehr gut aufeinander abgestimmt waren.
Allerdings gibt es auch einige Punkte, die mich an diesem Produkt stören:
Ich finde es nicht in Ordnung, dass der Hersteller rein gar keine Informationen über den in seinem Produkt enthaltenen Wein preisgibt. Es wäre zumindest interessant gewesen, aus welcher Region der Wein stammt und um welche Traubensorte es sich dabei handelt, genau so wie der Alkoholgehalt, den man auf der Packung vergeblich sucht.
Was mich auch stört, sind die darin enthaltenen Farbstoffe. Wenn mich nicht alles täuscht ist Chinolingelb ein nicht gerade gesunder Azofarbstoff, genau wie Gelborange S. Beide Farbstoffe sind leider noch als Lebensmittelfarbstoffe zugelassen, obwohl sie gesundheitlich keineswegs unbedenklich sind, so weit ich mich erinnern kann!
Womit ich auch nicht so ganz einverstanden bin, ist der Preis. Ein Tütchen Dessertpulver und eine „undefinierbare“ Flasche zwar aromatischen Weins, dessen Herkunft, Qualität und Güte nirgendwo weiter beschrieben stehen für knapp € 2??? Ich weiß nicht, ob ich dieses Produkt aufgrund der geübten Kritik noch mal kaufen würde.
Abschließend kann ich nur sagen, ich vergebe in diesem Fall nicht mehr als 3 Sterne mit eingeschränkter Kaufempfehlung und ich werde beim nächsten Mal, wenn ich eine Weincreme herstellen möchte wohl eher zu einem guten Kochbuch greifen und meine Zutaten selbst zusammenstellen, kommt sicherlich preiswerter und ich weiß dann wenigstens, was drin ist!
p.S.: Ich schreibe auch für Ciao! weiterlesen schließen
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