Pro:
nichts
Kontra:
schlechte Story, ziemlich eklige Szenen, voraussehbar
Empfehlung:
Nein
Als ich mir vor einiger Zeit "Dreamcatcher" im Kino angesehen habe, wußte ich im Vorfeld nicht wirklich, worauf ich mich da einlasse. Der Kinobesuch war auch eigentlich mehr Zufall. Allein wäre ich vermutlich gar nicht erst auf die Idee gekommen, ihn mir anzusehen. Aber ich will nicht vorgreifen. Vorab nur so viel: Es war der schlechteste Film, den ich seit langem gesehen habe.
Drehbuchvorlage
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Dreamcatcher ist ein Film, der auf einer Romanvorlage von Stephen King beruht. Für mich nicht die beste Ausgangslage, weil ich Romane dieses Autors überhaupt nicht mag. Ist einfach nicht mein Genre. Nicht Horror generell, sondern mehr das "Horror-Verständnis" von Stephen King. Fans mögen mir verzeihen *g*...
Die Story
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Der Film beginnt mit vier Szenen, in denen man die vier Hauptdarsteller des Fimls zum ersten Mal kennenlernt. Bereits in diesen Szenen wird deutlich, dass alle vier von Ihnen Fähigkeiten haben, die normale Menschen nicht haben. Sie können sich z.B. durch Gedankenlesen verständigen oder die Gedanken anderer Menschen lesen. einer von Ihnen hat noch eine weitere Fähigkeit. Er kann z.B. verlorene Gegenstände auffinden, einfach indem er seinem Finger freien Lauf läßt.
In der darauffolgenden Szene wird aufgeklärt, wie die vier Männer zu diesen Fähigkeiten gekommen sind. Als Kinder haben sie einem kleinen behinderten Jungen mit Spitznamen Duddits vor einigen älteren Jungen gerettet. Seitdem waren die vier Freunde Henry, Beaver, Jonesy und Pete mit ihm befreundet. Schnell merkten sie, dass Duddits besondere Fähigkeiten hat. Diese hat er irgendwann auf sie übertragen. Es ist zu dieser Zeit des Film nicht wirklich klar, wer oder was Duddits ist, nur, dass er noch eine besondere Rolle zu spielen haben würde.
Szenenwechsel: Die vier sind mittlerweile erwachsen und wollen ein gemeinsames Wochenende zu Ehren ihres Freundes Duddits gemeinsam verbringen. Was mit Duddits selbst passiert ist, weiß der Zuschauer jedoch nicht. An diesem Wochenende fahren die vier in eine Hütte in die schneebedeckten Wälder. Und anfangs beginnt alles auch eigentlich ganz normal. Sie haben einen netten Abend zusammen, reden über Duddits. Und der Dreamcatcher, den sie als Kinder zusammen mit Duddits gebastelt haben, hängt ebenfalls in dieser Hütte.
Aber bereits am nächsten Tag soll sich das Leben der vier Freunde grundlegend verändern. Es beginnt damit, das ein Mann auftaucht, der sich scheinbar nachts im Wald verlaufen hat und dem es augenscheinlich sehr schlecht geht. Er ist völlig aufgebläht und hat komische rote Flecken im Gesicht. Zu dieser Zeit sind nur Beaver und Jonesy im Haus. Henry und Pete sind unterwegs, um Vorräte einzukaufen. Und sie werden auch so schnell nicht zurückkehren. Auf dem Rückweg verunglücken Sie mit Ihrem Wagen, als sie einer Frau ausweichen, die nahezu erfroren am Straßenrand sitzt. Mit den gleichen Krankheitssymptomen wie der Mann in der Hütte.
Währenddessen machen Beaver und Jonesy vor der Hütte eine merkwürdige Entdeckung: alle Tiere des Waldes flüchten in ein und dieselbe Richtung. Und alle haben rote Flecken auf dem Fell. Als kurz darauf ein Militärhubschrauber über die Hütte fliegt und ihnen mitteilt, dass sie sich in einem Quarantänegebiet befinden, fangen die Ereignisse an, sich zu überschlagen.
Den weiteren Verlauf des Film kann man so beschreiben (ohne zu viel zu verraten): Die erkrankten Menschen und Tiere brüten Aliens aus, die eine Bruchlandung auf unserem Planeten gemacht haben und sich nun die Körper von Menschen und Tieren als Wirte aussuchen, sich von ihnen ernären und sie letzlich töten, wenn sie "schlüpfen". Ziel dieser Aliens ist es natürlich, die gesamte Welt zu infiltrieren. Eine spezielle Militärtruppe hat jedoch etwas dagegen und nimmt den Kampf mit ihnen auf, während unsere vier Freunde wesentlich tiefer in dieser ganzen Geschichte drin stecken, als ihnen überhaupt bewußt ist. Die vier Freunde und Duddits, der mittlerweile ebenfalls erwachsen, aber schwer krank ist, sorgen letzlich dafür, dass die Menschheit weiter existieren darf. Und Duddits hat noch eine ganz besondere Überraschung auf Lager...
Die Schauspieler
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Ich bin mir nicht sicher, ob man bei diesem Film von einer Starbesetzung sprechen kann, denn mir war lediglich ein Schauspieler bekannt. Morgan Freeman spielt einen Colonel, der die Militäreinheit anführt, die schon seit langen Jahren die Aliens in Schach hält, die unsere Erde bedrohen. Ich muss jedoch sagen, dass ich von Morgan Freeman schon bessere schauspielerische Leistungen gesehen habe. Auf mich wirkte er in dem Film eher gelangweilt. Und das sicher nicht, wegen seiner Rolle.
Die vier Freunde werden von Thomas Jane (Henry), Damian Lewis (Jonesy), Jason Lee (Beaver) und Timothy Olyphant (Pete) gespielt. Vier völlig unterschiedliche Charaktere, die jeder für sich ihre Eigenheiten haben. Fairerweise muss ich sagen, dass mir diese vier Rollen recht gut gefallen haben, was jedoch letztlich an der mieserablen Story auch nichts geändert hat.
Die Rolle des Duddits spielt Donnie Wahlberg. Ein sehr kuzer Auftritt, da der erwachsene Duddits lediglich zum Ende des Film ins Spiel kommt. Er spielt seine Rolle jedoch ebenso gut wie seine vier oben aufgeführten Kollegen, allerdings mit einer - jedoch positiven - Ausnahme: Er stellt eine behinderte Person dar, und das sehr origionalgetreu. Dafür ein echtes Lob.
Der Dreamcatcher
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Ein Dreamcatcher soll nach alter indianischer Überlieferung Alpträume von einer Person fernhalten und nur gute Träume zulassen. Es handelt sich hierbei um ein Netz mit einem Loch in der Mitte, das in einen Kreis eingesponnen ist. Mehrere dieser Kreise zusammen ergeben dann - verziert mit z.B. ein paar Steinen und Federn - einen Dreamcatcher.
Was dieser Dreamcatcher im Film für eine besondere Aussage haben soll, ist mir bis zum Schluss verborgen geblieben. Und das finde ich schon ziemlich schlecht, da ja nun der Film schon so heißt. Ich kann mir das höchstens folgendermaßen erklären: Im Kindesalter haben die vier Freunde gemeinsam mit Duddits einen solchen Dreamcatcher gebastelt, der noch heute in der Hütte hängt. Und da Duddits eine wesentliche Rolle bei der Rettung der Menschheit am Ende des Films spielt, könnte dieser Dreamcatcher ein Symbol für den Schutz sein, den er seinen Freunden gewährt.
Vielleicht war ich ja auch einfach nicht aufmerksam genug, aber eine andere Erklärung habe ich dem Film nicht entnehmen können.
Meine Meinung
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Unabhängig davon, das die Drehbuchvorlage von Stephen King stammt, war dies einer der schlechtesten Filme, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Die Story war absolut abgedroschen, viele Szenen ziemlich eklig und eine echte Spannung kam nur selten auf. Der Film war recht voraussehbar und das Ende dann doch sehr fantastisch (im sinne von "gesponnen", falls Ihr versteht, was ich meine). Und daran hat auch eine doch recht gute Leistung der meißten mitwirkenden Schauspieler nichts geändert.
Ich kann euch also nur raten: Spart euch das Geld für diesen Film. Er lohnt sich absolut nicht.
Vielen Dank für´s Lesen und Bewerten und bis bald. Ich hoffe, Stephen King Fans sind mir nicht allzu böse *bg*... weiterlesen schließen
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