Dresden Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- Riesenauswahl an tollen Lokalen, nie langweilig, sehr nette Zeitgenossen, wunderbare Bauten und sehr viel mehr...und FRAUENKIRCHE!!!
- Der Ort strahlt ein für mich überaschand grosse Zufriedenheit seiner Bewohner mit der Stadt aus.
- kultur und historie in einem
- Altstadt, nette Restaurants, viele Sehenswürdigkeiten
Nachteile / Kritik
- Viele Plattenbauten, an die man sich allerdings meiner Meinung nach schnell gewöhnt...Baustellen, die aber sein müssen und irgendwann wieder verschwinden!
- Stau, Baustellen , katastrophale Ausschilderung -> Stadtplan ist Pflicht!
- überall baustellen wegen flut 2002
- für mancheinen zu klein, Hochwasser von 2002 verwehr manch schöne Aktivität
Tests und Erfahrungsberichte
-
Dresden - Ein Ausflug zu den neuen Meistern
5Pro:
Sehenswert
Kontra:
kaumetwas
Empfehlung:
Ja
Als Künstler, und vor allem als Künstler in Dresden kommt man um die schönen Museen Dresdens nicht herum. Dresden, als ehemalige Residenzstadt von August dem Starken und Heute Landeshaupstadt von Sachsen ist eine Wiege der Kultur. Vom Zwinger, über den Schlosspark Pillnitz bis hin zur Frauenkirche hat Dresden eine ganze Menge zu bieten.
Leider bin ich als Selbstständiger sehr eingebunden und habe fast nur Montags Zeit mal etwas zu unternehmen, gerade dann wenn die meisten Museen und Dresden nämlich alle die zu den Saatlichen Sammlungen gehören ihren Ruhetag haben. Aber vor kurzen hatte ich dann endlich mal Gelegenheit mir einen Sonntag frei zu nehmen, und da das Wetter nicht sonderlich einladend aussah beschlossen mein Mann und ich einen Museumsausflug zu unternehmen.
Nachdem wir erst vor einigen Monaten in den Alten Meistern waren, fiel dir Wahl diesmal auf die “Neuen Meister”, welche sich im eben erst völlig instand gesetzten Albertinum befinden.
Das Albertinum Dresden, im welchem früher das die Kunstsammlung “Grünes Gewölbe” untergebracht war wurde erst Ende des letzten Jahres wiedereröffnet. Es wurde durch das Hochwasser 2002 zwie stak beschädigt. Da wir selbst aus Dresden kommen sind wir mit dem Auto in die Altstadt gefahren, habe dann wegen des üblichen Parkpkatzmangels in der Dresdner Innenstadt auf dem Carolaufer geparkt und sind dann über die Carolabrücke auf das gegenüberliegende Elbufer gelaufen. Kommt man von Außerhalb dann kann man wunderbar mit der Straßenbahn bis zum Theaterplatz fahren, oder mit der S-Bahn bis zum Hauptbahnhof und dann von da zu Fuß durch die Stadt oder mit der Straßenbahn ja in Dresden Tag und Nacht überall hinfährt.
Für 8 € Eintritt bekommt man gleich einen Audioguide dazu, das finde ich sehr positiv, denn gerade bei einigen Skulpturen oder Modernen Gemälden ist so eine ausführliche Erklärung sehr Positiv. Für gerade einmal 1€ wird man dann in der Garderobe auch seine Jacke oder Tasche los. Auch das finde ich sehr positiv denn so eine Tasche kann bei einer Ausstellung mit über 3000 Exponaten schon nerven.
Auf jeden Fall sollte man sehr viel Zeit einplanen denn die Sammlung ist wirklich sehr umfangreich.
Man betritt das Albertinum durch eine riesige helle “Lichthalle” hier werden auch ab und an Veranstaltungen abgehalten. Von dieser Lichthalle kommt man zuerst in die Skulpturenhalle. Hier stehen wunderschöne Figuren aus Bronze, Holz, Ton oder Marmor. Durch den Audioguide versteht man auch den Sinn von z.B.: dem “Seelenfänger” einer riesigen Figur aus Rettungsringen und Tauen, welche ihre Fangarme in den Raum streckt. Geht man herum wirkt diese schon fast lebendig. Auch die Figuren von Stella Hamburg, einer jungen Künstlerin aus Berlin die erst 2009 entdeckt wurde, stehen hier. Beindruckend welche Kraft diese Figuren ausstrahlen.
Leider sagte man uns erst nachdem wir die erste Skulpturenhalle hinter uns hatten, das die Führung von Oben nach Unten konzipiert sei. =)
Unsere Entdeckungsreise durch die moderne Kunst ging als im 2 Geschoss weiter wo sich die Gemäldesammlung befindet. Diese umfasst über 2500 Exponate darunter Kasper-David Friedrich, Ludwig Richter, Max Liebermann, Picasso und Beselitz.
Man beginnt die Führung in einem Raum mit sehr neuer erst in den letzten 10 Jahren entstandener Kunst, weiter geht es dann über die Jahre um 1830 und führt uns über den Expressionismus, die Brücke-Maler und die Nazarener wieder bis in unsere Zeit. Oft ist es dabei eher die Entstehungsgeschichte welche das Bild interessant macht. Eine wirklich wunderbare Sammlung. Auch wenn es uns bei einigen Bildern trotzdem schwer fällt einen tieferen Sinn darin zu finden.
Eigentlich würde es nach dieser tollen Gemäldesammlung noch mit einer weitern Etage weitergehen in welcher Skulpturen und Reliefs zu bestaunen sind. Allerdings habe wir unsere Tour wohl zu spät begonnen. Denn es ist schon 18 Uhr als wir die Gemäldegalerie verlassen. Das Museum schließt jetzt.
Für mich war es wirklich ein schöne und lohnenswerter Ausflug, und ich werde nicht nur wieder kommen weil wir noch eine ganze Etage besichtigen müssen! Ich kann einen Besuch der Neuen Meister in Dresden, auf jeden Fall empfehlen. weiterlesen schließen -
-
Kultur pur!
Pro:
Eigentlich alles
Kontra:
Eigentlich nichts
Empfehlung:
Ja
Eigentlich hatte wir (meine Freundin und ich) vor, Silvester in Dresden zu verbringen, doch leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Bei dem Schnee-Chaos hatten wir Angst nicht rechtzeitig wieder zurück zu sein. Zum Glück konnten wir unser Hotel stornieren.
Also warteten wir ab, bis das größte Chaos vorbei war und buchten in der Hoffnung, das Wetter möge schön bleiben, über das Internet ein neues Hotelzimmer.
Die Unterkunft hieß Hotel am Schloss und sollte lt. Homepage ca. 3 km vom historischen Stadtzentrum entfernt sein. Das man 3 km Luftlinie meinte, stand dort leider nicht
Ich möchte in diesem Bericht ein paar Sehenswürdigkeiten Dresdens vorstellen.
++Schloss Moritzburg++
Auf der Hinfahrt machten wir einen kleinen Abstecher nach Moritzburg um uns das Schloss dort anzuschauen.
Errichtet wurde das Schloss von Herzog Moritz von Sachsen in den Jahren 1542-1546. Das Barockschloss diente August dem Starken im 19. Jahrhundert als Jagdschloss. Wenn sich seine königliche Hoheit dazu entschloss, auf die Jagd zu gehen, wurden sämtliche Einrichtungsgegenstände erst in das Schloss gebracht. Ansonsten stand es leer.
Das Schloss ist wirklich wunderschön. Es steht in einem Teich. Da wir im Winter dort waren, war der Teich zugefroren was auch wirklich sehr schön aussah.
Das Schloss ist sehr schön hergerichtet. Es besteht die Möglichkeit, eine Führung mitzumachen. Das taten wir jedoch nicht. Ein Rundgang ohne Führung wird auch von einem Angestellten des Museums begleitet, der ein paar Dinge zu den einzelnen Zimmern sagt. Die Führung wäre dann wohl nur etwas ausführlicher gewesen.
Eintritt:
Erwachsene: 6,00 €
Ermäßigt: 4,00 €
Führungsgebühr: 2,00 €
Nach der Schlossbesichtigung machten wir uns auf den Weg in unser Hotel um uns ein wenig von der Fahrt auszuruhen, denn am nächsten Tag hatten wir einiges vor. Wir wollten uns die Stadt anschauen und hatten einen Rundgang geplant, der uns an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen sollte.
Am nächsten Tag früh um 8 Uhr ging es dann los. Beginnen sollte der Rundgang an der Kreuzkirche.
++Kreuzkirche++
Die Kreuzkirche befindet sich am Altmarkt. Der erste Kirchenbau am Platz der jetzigen Kreuzkirche entstand um 1200. 1235 kam eine "Kreuzkapelle" hinzu in der angeblich ein Splitter vom Kreuz Christi als Reliquie aufbewahrt wurde. Daher der Name "Kreuzkirche". 1897 brannte der Innenraum der Kreuzkirche vollständig aus und wurde bei der Rekonstruktion bis 1900 vollständig umgestaltet. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde die Kirche 1955 wieder geweiht.
Zum Glück haben wir die Kreuzkirche als erstes besucht. Wir sind hier nämlich auf den Kirchturm gestiegen, was echt anstrengend war. Wir haben den Aufstieg aber nicht bereut, denn von dort oben hat man einen wundervollen Blick über Dresden.
++Frauenkirche++
Die wohl berühmteste Kirche Deutschlands, die Frauenkirche. Erbaut zwischen 1726 und 1734, wurde sie im 2. Weltkrieg zerstört. Der Wiederaufbau fand von 1992 bis 2002 statt und wurde nur durch Spenden in dreistelliger Millionenhöhe finanziert.
Da die Frauenkirche zu den wohl meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Dresdens gehört, war sie sehr voll mit Touristen. Das hatte zur Folge, dass es sehr laut war. Echte Kirchenatmosphäre mochte sich bei mir nicht einstellen. Trotzdem fand ich den Innenraum sehr beeindruckend, besonders die Kuppel. Im Kellergewölbe der Kirche fanden wir dann aber doch noch den Ort der Besinnung vor, den wir erwartet hatten.
Da man zum Wiederaufbau auch Originalsteine verwendet hat, kann man heute noch Brandspuren an der Kirche sehen.
Frech fand ich den Preis für eine Kuppelbesteigung. Die wollten tatsächlich 8 € dafür haben, was wir natürlich dankend ablehnten.
++Kasematten++
Unweit der Frauenkirche, unter den Brühlschen Terrassen befindet sich die Festung Dresden. Hier wurde Dresden, wahrscheinlich um 1170, gegründet.
Man kann sich die Festung, die heute unterirdisch ist, und das Festungstor ansehen. Wirklich sehr beeindruckend. Mittels "Telefonhörern" wird man durch die Festung geführt, was mir sehr gut gefallen hat.
Eintritt:
Erwachsene: 3,10 €
Ermäßigt: 2,00 €
++Semperoper++
Über die Brühlschen Terrassen gelangt man zur Semperoper. Erbaut von Gottfried Semper im Neorenaissance-Stil, zählt dieses Opernhaus zu den schönsten der Welt. Die Akustik soll sogar besser sein als die der Mailänder Scala.
Hier machten wir eine Führung mit zum Preis von 5 €. Wir setzten uns in den Opernsaal und ließen uns von dem Bau beeindrucken. Die Führerin war sehr enthusiastisch und konnte uns mit ihren Ausführungen sehr begeistern.
In der Semperoper ist nichts, wie es scheint. So sind z.B. die Holztäfelungen in der Galerie nicht aus Holz sondern aus bemaltem Gips. Hätte man Holz verwendet, wären die Maserungen nicht so regelmäßig gewesen. Auf solche Kleinigkeiten legte Semper sehr großen Wert.
Die Semperoper beeindruckte uns in besonderem Maß. Der Aufenthalt im Auditorium auf klimatisierten Sitzen in diesem erhabenen Raum war wundervoll.
Eintritt:
Erwachsene: 6,00 €
Ermäßigt: 3,00 €
++Rüstkammer++
Uns lief nun ein wenig die Zeit davon und wir einigten uns darauf, noch die Rüstkammer anzuschauen.
In der Rüstkammer befindet sich eine besonders unter August dem Starken geförderte Waffensammlung. Die teilweise 400 Jahre alten Schwerter sehen aus, als wären sie gerade aus der Werkstatt gekommen. Ich habe erst nicht geglaubt, dass die Exponate original sind, musste mich aber überzeugen lassen.
Man findet hier Schwerter, Musketen, Gewehre, Rüstungen, Lanzen, und und und….
Wirklich eine sehr schöne, toll restaurierte und beeindruckende Sammlung.
Eintritt:
Erwachsene: 3,00 €
Ermäßigt: 2,00 €
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
golfgirl, 13.04.2006, 15:17 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
*sh* freue mich immer über gegenlesungen lg Dani
-
-
anonym, 11.04.2006, 17:48 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
~~~~~~~~~~ Lieben Gruß ~~~~~~~~~~~
-
-
-
Die Ruhe in der Hektik der Großstadt
Pro:
wie beschrieben
Kontra:
wie beschrieben
Empfehlung:
Ja
Da wie ich finde ein Bericht über ganz Dresden einen extremen Umfang haben müsste, möchte ich mit diesem Bericht nur einen kleinen Teil von Dresden näher erläutern.
Und möchte hiermit darauf hinweisen, dass ich mich hiermit erst einmal nur über das Thema: "DIE ELBWIESEN VON DRESDEN"auslassen möchte!!!
Da ich die Elbwiesen allerdings als etwas ganz Besonderes empfunden habe bzw. empfinde, bin ich der Meinung das diese einen eigenen Bericht verdient haben!!!
-------------------Die Elbwiesen in Dresden!!!--------------------
================================================
Ich bin selbst kein Dresdner, muss aber aus Gründen der schulischen Ausbildung immer mal wieder die Landeshauptstadt Sachsens, besuchen.
Da ich aus Leipzig komme und dort nur so kleine Flüsschen wie die weiße Elster oder die Pleiße fließt kenne ich soetwas wie die Elbwiesen aus meiner ursprünglichen Heimat also nicht.
Gerade aus diesem Grund geniese ich es immer wieder wenn ich nach Dresden komme und wieder die faszinierende Menalität eines Flusses in der Großstadt geniesen kann!
Ich liebe dieses beruhigende Flair des Wassers in der Hektik der Großstadt.
Es ist einfach nur schön wenn man sich an einem langen und stressigen Tag abends an die Elbe (Elbwiesen) legen kann und einfach diese Atmosphäre auf sich wirken lassen kann.
Ich weiß nicht wie ich es genau beschreiben kann, aber auf jeden Fall ist die Elbe in Dresden eine regelrechte Faszination für mich.
-Ruhepol in der Hektik der Großstadt-
Aber nicht nur die Elbe allein lässt diese Atmosphäre entstehen, sonder das Zusammenstpiel aus Elbe und Elbwiesen. Der Duft aus frisch gemähten Rasen und dieser feuchten Prise, lassen den Besucher einfach in andere Welten schweben und lässt die Ruhe in der Großstadt wieder aufkommen, was in anderen Städten heute nur noch sehr schwer zu finden ist. Denn alles muss schneller, höher, weiter gehen und auf jeden Fall Profit auswerfen!
Und aus diesem Grund wird immer weniger Geld in Parkanlagen etc. gesteckt -schade-
Denn jeder braucht doch auch mal Erholung! Und wer kein Auto hat und sich wenn er mal Lust hat zu Entspannen in die Randbezirke fahren muss und die vieleicht noch mit der "Billigen" Bahn, der wird mir glauben.
Aber nun genug geschrieben, ich kann jedem die Elbwiesen ans Herz legen, denn sie sind wie gesagt geradezu für die Erholung in der Innenstadt ideal.
Ach, da fällt mir doch noch etwas ein!!! Diese besagte Ruhe in der Großstadt wird heutzutage auch an sogenannten "Stattstranden" versucht zu kopieren. Dies funktioniert allerdings so wie an den Elbwiesen nicht immer, denn GRÜN gehört einfach auch zur Erholung und das habe ich beispielsweise am Stattstrand Frankrfurt nur sehr sporadisch finden können.
Ich hoffe es hat einigen gefallen!!!
Man liest sich!!!
:-)
written by Heimkimiki weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
April, 01.09.2005, 22:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich finde es auch faszinierend, daß man in Dresden vom Trubel raus so schnell an erholsame Plätze gelangen kann! Das verleiht der Stadt in der Tat ein ganz besonderes Flair, das es in dieser Form wirklich selten gibt! (Ganz zu schweigen von der
-
-
Dresden - einfach wundervoll!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Also ich denke, dass Dresden eine der schönsten Städte in Deutschland ist.
Ich war schon einige Male in Dresden, weil meine Familie ursprünglich von dort kommt.
Dresden hat an Sehenswürdigkeiten wirklich sehr viel zu bieten. Man kann Tage verbringen sich die Dresdner Altstadt (Zwinger, Schloss, Semper-Oper, Museen der alten und neuen Meister, Frauenkirche, usw.) anzusehen. Aber auch viele neue Gebäude, wie z.B. der Synagoge sind sehr interessant.
Auch das Nachtleben Dresdens ist sehr gut. Wenn man was trinken gehen möchte, kann man in der inneren Neustadt einige gute und moderne Kneipen anfinden.
Es gibt viele günstige Pensionen in und rund um Dresden. Wenn man mit dem Zelt unterwegs ist, kann man z.B. auf den Campingplatz in Mockritz zelten.
Innerhalb der Stadt bewegt man sich am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die relativ günstig sind.
Rund um Dresden gibt es einige Schlösser und schöne Gärten. Etwa 50 km von Dresden entfernt ist die Sächsische Schweiz. Hier kann man besonders gut wandern und die frische Luft genießen. Auf einigen Wegen sind sehr wenige Menschen unterwegs und man kann die Natur sehr gut genießen. Von Dresden aus ist es auch nicht weit zur tschechischen Grenze, was auch ein Ausflug wert ist.
Man sollte Dresden am besten im Sommer besuchen, da sind am Elbufer oft irgendwelche Events (Konzerte oder Open-air-kino). weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
wirnhier, 25.07.2005, 01:08 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
keinen Zweifel, dass Dresden eine schöne Stadt ist, doch bleibst du viel zu beliebig bei deiner Stadtbeschreibung. Dresden ist ein Mix aus so unterschielichen Epochen, vom der Frauenkriche bis hin zum VW Werk (gläserne Fabrik), alleine die sehr u
-
-
Erlebnis Osten - Dresden als Ort mit (der) Lebensqualität
Pro:
Der Ort strahlt ein für mich überaschand grosse Zufriedenheit seiner Bewohner mit der Stadt aus.
Kontra:
Stau, Baustellen , katastrophale Ausschilderung -> Stadtplan ist Pflicht!
Empfehlung:
Ja
Erzählung eines Touristen mit empfehlenswerten und lieber vermeidbaren Erfahrungen in Dresden.
Als waschechter "Wessi" wurde ich von einem waschechten "Ossi" auf einne Erlebniswoche "wilder Osten" nach Dresden eingeladen. Dort musste ich mir erst mal sagen lassen, dass ich in Sachsen und nicht im Osten der Republik bin, denn mit den Preußen wollte man auf KEINEN FALL in einen Topf gewurfen werden. (Erinnerte mich manchmal an die Feindschaft Köln-Düsseldorf.)
Also hiess es für mich und meine Freundin das Auto auf eine 700km lange Autobahnfahrt vorbereiten.
Anreise:
Vom Westen (Rheinland) her kommend ging es doch recht flott auf der grossteils super ausgebauten (6spurig) A4 gen Dresden vorwärts. (Auch dank meiner zügigen Fahrweise...)
Wir nahmen die gut klingende Abfahrt Dresden-Altstadt und waren auch schon drinn im Schlammmassel. Stop an Go Verkehr bis ins Stadtzentrum über massig Pseudoumleitungen und Baustellen. Später erfuhr ich, dass das eine Berufspendlerstrecke ist und mann besser die schon fertige Abfahrt Dresden-Süd von der A17 aus nehmen soll. (zweigt kurz vor Dresden von der A4 ab)
Die Architektur und grosszügige Bauweise hatte schon was von Metropole, mit vielen Aleen , Plätzen und Grossbauten. Diesen Eindruck haben wir unteranderem dem Bombenangriffen im 2.WK zu verdanken, die DDR-Regierung tat ein übriges. Trotzdem verändern sich die Stadtviertel beim durchfahren grundauf! Da gibt es die Barock Kulisse, Plattenbauten, riesige Willengebiete, Mediterane Weinhänge, Gründerzeitviertel, ...
Unterkunft:
Da für meine Unterkunft mit einer athemberaubenden Gastlichkeit gesorgt wurde, kann ich dazu nicht viel sagen. Nur: Als das Touri-mekka (Neben Berlin) in Ostdeutschland Gibts vom 5 Sterne-superior-was-weiss-ich Elbhanghotel bis zur Geselligen Unterkunft in einer Pension in den Umlandgemeinden von Dresden eigentlich alles und das in grosser Anzahl.
Wer sich aber in der Touristeninformation sagen lässt, dass bis auf die angebotenen Innenstadthotels alles ausgebucht ist, ist selber schuld. Einfach mal aus der City rausfahren und an einem Weinhanghaus mit Elbtalblick und Pensionsangebot oder in den Rathäusern der Vororte nachfragen! Es ist billig (preislich) und man hat nicht die Standartabfertigung , die sich in jeder Stadt gleicht.
Also: Wer sich in Dresden über die Unterkunft beschwert, der ist einfach selbst Schuld!
Stadterkundung:
Ohne jetzt ins Detail zu gehen: Nach 3 Tagen Schlösser, Lustgärten, Prachtbauten und x Museen hatte ich einen geistigen Kultur-Overflow. So fuhr ich am 4. Tag mal nach Prag ist auch ganz toll und nur 150km entfernt.Auf dem Rückweg habe ich dan 45km vor Dresden noch mal fix billig aufgetankt. (95Super rund 0,90€/l)
Meine Fotos , die ich in Dresden geschossen habe, haben bis auf die alten Bauwerke, wohl nur eine Realitätsaussage von 5 Jahren, den allein an 3 Plätzen der Innenstadt (incl. der anliegenden Gebäude) wird geklotzt und nicht gekleckert, den freie Flächen gibts ja genug. Das wären der Wiener Platz mit Prager Strasse am Hauptbahnhof, der Postplatz am Zwinger und der Neumarkt um die Frauenkirche. Andere Baustellen in Dresden bekommt ihr zwangsläufig als Autofahrer mit.
Ich wollte erst mit dem Dampfschiff fahren, doch dann kam der Tipp: Auf der einen Elbseite bis zum Schloss Pillnitz und auf der anderen zurück. Keine Angst, so weit ist das nicht (Stadtintern) und nebenbei tut man als fauler Touri noch was für die Gesundheit.
Shopping:
Vom Einkaufstrassenshopping ala Karstadt und Co. halt ich nicht viel, denn die Geschäfte sehen in fast jeder Grossstadt gleich aus. Auch fahre ich dafür nicht 700km. Gut dann sind da noch die Edelboutiquen in der inneren Neustadt und die Szeneläden in der äusseren Neustadt. Wer so was sucht, sollte eher da vorbeischauen.
Nachtleben:
Geil! Nicht nur am Wochenende sondern auch in der Woche ist in Dresden was los. Die haben da diverse Strände aufgebaut, Summer-Chillout-Partys veranstalltet und Life Auftritte und Diskos gibts auch massig. In den Biergärten ist ebenfalls bis spät abends was los und ich rede ausdrücklich nicht vom Wochenende! Zwischen Freitag und Sonntag sind Feste/Grossveranstalltungen angesagt . Dresden ist halt eine richtige Grossstadt.
Am meisten begeistert haben mich die Studentenclubs. Alleine die TU-Dresden hat über 30000 Studenten, da kommen noch Fachhochschulen, und andere Bildungseinrichtungen hinzu... Also ich kann die dresdner Studenten verstehen, die hier nicht weg wollen.
Ausflüge:
Finde Dresden von der Natur sehr bevorteilt. In nicht mal einer Stunde ist man entweder im Elbsabdsteingebirge mit seinen bizarren Felsformationen oder im Erzgebirge oder in den Moritzburger Teichlandschaften (Haben sogar einen Richtigen Leuchtturm). Auch das Elbtal ist mit seinen Weinhängen traumhaft. Zu geschichtlichen Daten kann ich keine Aussage machen , da ich diese Ausflüge als Erholung/Entspannung von dem Dresden-Kultur-Maraton ansah.
Überlegung:
Nach Recherchen im Internet habe ich festgestellt, dass es von 3 deutschen Airports Billigflieger (unter 50€) nach Dresden gibt. (Köln,Stuttgart und München) (germanwings,dba)
Da der Airport sehr innenstadtnah liegt und einen billigen S-Bahnhof besitzt, ist man in 15 Minuten in der City. Bei 2 oder weniger Autoinsassen macht man zumindest nicht Minus.
Schluss:
Ich finde es eine Pflicht eines jeden Deutschen sein eigenes Land kennen zulernen!
Und wer bei den folgenden Orten noch nicht wahr, der sollte seinen Horizont aber schnellstmöglich erweitern:
- Norddeutschland mit Hamburg als Stadt, Nordsee mit Wattenmeer und Ostsee mit Kreidefelsen.
- Westdeutschland mit Köln als Karnevalshochburg , dem Mosel- und Rheintal und alten Städten (Koblenz,Trier,Achen)
- Süddeutschland mit den Gebirgen (Alpen, Schwarzwald Bayrischer Wald), grössten See Deutschlands (Bodensee) und Städten wie München,Lindau,Regensburg und Freiburg
- Ostdeutschland mit Berlin als Hauptstadt, Dresden als Zentrum vom Kulturland Sachsen( Gebirge,Städte,Landschaften,Schlösser,Burgen,SPRACHE ) und Thüringen mit Wartburg,Erfurt und Weimar
mehr immer weniger nimmer weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
Sang_il, 17.06.2005, 15:43 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wow, guter Bericht! Willkommen bei Yopi! Vielleicht komm ich mal nach Dresden... Viele Grüße Sang_il
-
-
LA DOLCE VITA!!!
17.05.2005, 18:02 Uhr von
April
Anspruchsvoll, tolerant, lustig und stets APRILfrisch...;-)!!! Schreibe exclusiv nur für Yopi!Pro:
Riesenauswahl an tollen Lokalen, nie langweilig, sehr nette Zeitgenossen, wunderbare Bauten und sehr viel mehr...und FRAUENKIRCHE!!!
Kontra:
Viele Plattenbauten, an die man sich allerdings meiner Meinung nach schnell gewöhnt...Baustellen, die aber sein müssen und irgendwann wieder verschwinden!
Empfehlung:
Ja
Vor kurzem war ich nun zum zweiten Mal in Dresden.
Lustigerweise war ich bei meinem ersten Besuch nicht sonderlich begeistert von der Stadt, was selbstverständlich niemand in meinem Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis verstehen konnte (und ich mittlerweile natürlich auch nicht mehr :-)!)
Bei mir lag dies damals allerdings an der Art und Weise, in welchem Hotel ich abstieg. Darüber habe ich bereits berichtet.
Ich kann nur sagen, bei mir war es Liebe auf den zweiten Blick, was Dresden anbelangt, denn diesmal war ich von dieser Stadt mehr als begeistert!
Natürlich hätte ich es noch wochenlang dort ausgehalten, aber leider hatte ich für meinen zweiten Besuch in dieser schönen Stadt nur einige Tage zur Verfügung und so berichte ich hier von meinen Erfahrungen, welche ich in dieser Zeit machte.
Natürlich gibt es aber noch unglaublich viel, viel mehr, was man in Dresden anschauen, essen, trinken, einkaufen, besuchen…usw… kann!
Einige Erfahrungen mit Restaurants in Dresden:
Im Barococo am Altmarkt Nähe Kreuzkirche genoss ich ein sehr leckeres Tagesessen mit Reis, Gemüse und leckerem Fleisch. (Lag preislich bei 6, 80 €)
Eiskaffee kostet hier sagenhaft günstige 2, 50 €, ein 0,5l Bonaqua Mineralwasser 2, 60 €, ein Milchkaffee ist für 2, 50 € erhältlich!
Ein wirklich sehr preisgünstiges Vergnügen!
Das „Cafe zur Frauenkirche“ bietet allerlei Speisen an. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Egal ob herzhaft oder süß. Ich habe hier diesmal den großen französischen Milchkaffee und ein Stück Pflaumenkuchen genossen. Die Preise sind heftig! Der große Milchkaffee schmeckte vorzüglich, was man bei 3. 20 € aber sicherlich auch erwarten darf! Der Pflaumenkuchen war sehr figurfreundlich, da es sich um ein Ministück für 2, 20 € handelte!
Geschmacklich war beides vorzüglich! Verglichen mit Preisen in anderen Städten (beispielsweise Stuttgart) war der Besuch hier allerdings geradezu ein Schnäppchen!!!
In der benachbarten Strasse testete ich auch einmal das „Ayers Rock“, ein australisches Lokal, welches mich ziemlich begeisterte. Hier bekommt man Krokodil, Känguruh oder auch Straußenfleisch kredenzt. Ich entschied mich für eine Speise mit Strauß und war wirklich sehr angetan! Preislich lag das Gericht bei 13, 90 €, ein großes Wasser kam auf 3, 10 € und ein Cappuccino kostete hier 2, 40 €.
Nebenan gibt es auch das „Las Tapas“, mal was Spanisches zur Abwechslung.
Dort gibt es Gerichte mit verschiedenen Variationen preislich das Stück so bei 11, 30 €.
Man bekommt also z.B. eine Speise mit diversen Köstlichkeiten in verschiedenen Schälchen. Schlecht fand ich dies auch nicht, aber so hingerissen wie meine Begleitung war ich dann doch nicht ganz!
Cappuccino kostet im „Las Tapas“ 2, 40 €. Der Kakao auf dem Milchhäubchen ist hier mit einer Schablone in Herzform kreiert. Sehr hübsch!
Sehr pfiffig war der Besuch im Restaurant des Yenidze, der ehemaligen Zigarettenfabrik.
(Mit der Straßenbahn gelangt man am geschicktesten von der Innenstadt z.B. mit der Linie 11 Richtung Bühlau dort hin und an der Station „Haus der Presse“ steigt man aus. Wer lieber mit dem Auto kommt, kann direkt auf dem großen Parkplatz am Yenidze den Wagen abstellen und dies wird, wenn man im Hause Gast ist, sogar noch vergütet.)
Das Yenidze hat im Übrigen die Form einer Moschee und das Restaurant befindet sich im 7. Stock. Überflüssig zu erwähnen, dass man von hier eine superschöne Sicht auf die Stadt in sämtliche Himmelsrichtungen hat.
Das Essen war im Übrigen auch sehr, sehr lecker.
(Eine 0, 75l Flasche Mineralwasser war hier für 4, 50 € zu haben - Ein sehr schmackhaftes Schnitzel mit wunderbarem Salat etc. erhielt man für den Preis von 10, 40 €)
Der Biergarten im 6. Stock darunter ist ebenfalls fantastisch, gerade auch an heißen Sommerabenden! Mir hat dies wirklich sehr viel Spaß gemacht! Ach ja…auch erwähnenswert…es gibt natürlich einen Aufzug :-)!
Auch das Karstadt Haus bietet oben in seinem Restaurant allerlei Leckeres. Sehr gut schmeckte mir hier der Milchkaffee für 1, 90 €. Es gibt hier so ziemlich alles, Salate, Nudelgerichte, Kuchen, Gemüse, frischgemixte Fruchtsäfte…Ich habe mir dort immer nur Kaffee und ab und an ein bisserl Kuchen dazu gegönnt und natürlich bei der Hitze viel, viel Wasser! Einmal habe ich dort auch einen Salat verspeist! Sehr lecker fand ich den Zitronenpfeffer darauf…hmmm!
Sightseeing:
Sehr schön ist die Aussicht die man vom Hausmannsturm genießt, nachdem man diesen bestiegen hat. (Für 2, 50 € ist dies machbar) Man hat hier den direkten Blick auf die Semperoper, den Zwinger, den Schlossinnenhof, die Hofkirche und natürlich die Frauenkirche! Absolut lohnenswert! Auf dem Weg zum Turm sieht man die Uhrwerke und eine Ausstellung über den Niedergang Dresdens 1945. Sehr ergreifend!
Mit der Straßenbahn fuhr ich auch in die Neustadt zum Albertplatz. Dort gibt es die schönen Doppelbrunnen und von hier spazierte ich zur naheliegenden Dreikönigskirche. Natürlich musste ich auch hier den Turm besteigen, hier wurde es zum Teil relativ eng und ich würde nichtschwindelfreien Personen doch eher abraten! Die Turmbesteigung kostet 1, 50 € und ich hatte eine traumhafte Aussicht über die Stadt.
Absolut sehenswert ist auch die Pfunds Molkerei in der Bautzner Str. 79-81! Mit der Straßenbahn z.B. von der Prager Str. wieder die Nr.11 Richtung Bühlau fahren. Ausgestiegen bin ich glaub an der Haltestelle „Diakonissenkrankenhaus“. In der Molkerei selbst kann man allerlei Milchspezialitäten kaufen wie Käse in allen Richtungen, Schokolade, ja sogar Seifen gab es da. Im Nebenraum ist die Imbissecke und im ersten Stock befindet sich das dazugehörige Café/ Restaurant. Die Innenausstattung ist komplett mit Kacheln der Firma Villeroy & Boch ausgestattet und stammt noch aus dem Jahre 1892!!!
Achtung Fotofreaks: Fotografieren, auch mit dem Handy, ist hier ausdrücklich verboten!!!
Interessant fand ich auch, einfach mal eine Straßenbahn zu besteigen ohne vorher groß zu überlegen, wo man exakt hinmöchte! Hier stößt man ja laufend auf interessantes!
Für die Straßenbahn ließ ich mir im Übrigen immer ein Tagesticket für den Preis von 4.- € aus dem Automat.
Was die Fußgängerzone in der Prager Straße betrifft, möchte ich hier nochmal besonders auf das neue Karstadt Haus hinweisen! (Außer Karstadt findet man in der Prager Straße z.B. auch H&M, Orsay, Peek & Cloppenburg, Bijou Brigitte, Breuninger…an Läden vor.)
Eines der tollsten Karstadt Häuser, welches ich kenne!!!
Sehr schön ist dort z.B. die Lebensmittelabteilung unten und wie bereits erwähnt, das Restaurant oben mit zahlreichen schönen Sitzgelegenheiten, wie man es einfach sehr selten in Warenhäusern antrifft!
Hier findet man tatsächlich auch noch zu den Essensstoßzeiten ein gemütliches Plätzchen!
Sehr beeindruckt hat mich auf derselben Etage außerdem das LEGO Modell der Frauenkirche! Unbedingt anschauen! Es handelte sich hierbei um eine Aktion, bei der Paten für jedes einzelne Legosteinchen gesucht wurden, welches damals für 5.- DM erschwinglich war. So kam ein stattlicher Spendenbetrag zusammen und das Modell ist eine Meisterleistung! Es wurde in nur einem Monat fertiggestellt und an der Aktion beteiligten sich über 30 000 Menschen! Der Maßstab des Modells beträgt 1:30 und es besteht aus ungefähr 500 000 einzelnen Teilen! Außerdem ist das Modell im Sinne der archäologischen Konstruktion erstellt, d.h., dass die dunklen Steine hier an gleicher Stelle verbaut wurden, wie die originalgetreuen Steine der realen Frauenkirche, welche man noch von damals retten konnte!
Total hingerissen war ich dann selbstverständlich vom Original! Die Frauenkirche ist wunderschön geworden und man steht nur noch sprachlos und total fasziniert davor und diese zweierlei Gesteinsfarben begeistern zusätzlich enorm! Der historische Hintergrund treibt einem die Tränen der Rührung in die Augen, denn jeder weiß was passiert ist, damals im Februar 1945 und der Wiederaufbau mit Hilfe aus aller Welt, dem gemeinsamen an einem Strang ziehen gibt wirklich sehr viel Hoffnung!
Für die endgültige Fertigstellung der Frauenkirche im wahrscheinlich nächsten Jahr werden natürlich immer noch viele Spendengelder benötigt. Willkommen ist jede Spende!
Zwei der Spendenkonten werde ich deshalb auch unten mit auflisten!
Fazit meines Besuchs:
Mir hat es in Dresden einfach sehr gut gefallen und ich habe mich richtig wohlgefühlt!
Hier ist enorm was los und die Stadt macht riesigen Spaß und wimmelt einfach von pfiffigen Ideen!
Die Atmosphäre allgemein in der Stadt kam mir persönlich sehr herzlich vor, auffallend viele fröhliche Zeitgenossen und sehr locker und angenehm!
Lustig die Mischung an Touristen aus allen Himmelsrichtungen, den Einheimischen und das fröhliche Miteinander
Sehr gut gefällt mir auch die Auswahl an Cafés, Restaurants etc. und dass man auch prima Qualität erhält. Die Dresdner wissen wirklich was schmeckt!
Die barocken Sehenswürdigkeiten sind wunderschön und einfach gigantisch! Bei schönem Wetter abends dort zu sein ist „LA DOLCE VITA“ und Italien lässt wirklich grüßen! Traumhaft!
Sehr gut gefiel mir auch, dass hier noch richtig sehr gute Straßenmusiker anzutreffen sind! Das reicht von Rock über Oper bis hin zu instrumentalen Melodien!
Mit der Straßenbahn kann man zudem unkompliziert viele Besichtigungen machen und das Auto getrost stehen lassen!
Jedem würde ich einen Besuch in Sachsens Landeshauptstadt empfehlen! Wer darauf verzichtet verpasst wirklich was!
Von mir selbstverständlich dicke fünf Sterne, verbunden mit Grüßen nach Dresden!...
...Das obige verfasste ich bereits im letzten Sommer und vor kurzem war ich nun zum dritten Mal in Dresden…Höchste Zeit dem Bericht meine aktuellen Erlebnisse hinzuzufügen!
Natürlich testete ich auch diesmal wieder allerlei verschiedene Lokalitäten ;-)!
Sehr hübsch saß ich im „Dampfschiff“, wo ich mich für ein leckeres Wiener Schnitzel mit Pommes und Salat entschieden hatte.
Bedient wurde ich hier sehr, sehr freundlich und ich verbrachte einen sehr schönen Abend.
Preislich kann ich leider nichts mehr hinzufügen, da mir der Beleg abhanden gekommen ist. Das Restaurant befindet sich aber auch in der Münzgasse (vor dem Treppenaufgang zur Brühl’ schen Terrasse und im Riesenkomplex des Hilton Gebäudes), wie viele andere der von mir bereits beschriebenen dort ansässigen Lokale!
Absolut angetan war ich vom "Coselpalais" direkt gegenüber der Frauenkirche.
Ein wunderschönes Haus von innen wie außen in absolut bombastischer Lage!
Meiner Meinung nach ein Muss!
Hier genoss ich leckeren Spargel mit Schinken und Kartoffeln mit Sauce Bernaise und gönnte mir im Anschluß eine Riesentasse französischen Milchkaffee und dazu ein Stück leckerste Heidelbeer-Sahne-Torte…hmmm…fantastisch!
Preislich lag der Spaß bei:
14. 60 € für den Spargel
3, 10 € für den großen französischen Milchkaffe
2, 80 € für die Heidelbeer-Sahne-Torte
…ups…was fiel mir just in diesem Moment auf?
Ich hatte eine große Apfel-Schorle ( 0,4 l für stolze 3, 80 €!!!) zum Essen bestellt und bekam ein kleines Glas gereicht…Nun sehe ich, dass mir aber der Preis für das große Glas berechnet wurde…tja…zu spät…Ich war so sehr ins Gespräch mit meiner Begleitung vertieft, dass mir dies erst jetzt auffällt! Das kommt davon, wenn man unbedingt Berichte schreiben möchte…Was einem hinterher doch alles auffallen kann ;-)…und vorher widerfahren!!!
Trotzdem fand ich dieses Lokal einfach spitze und ich kann es absolut empfehlen!
(Halt gleich die Rechnung vor Ort prüfen und nicht erst beim Berichte schreiben…!!!)
In unmittelbarer Nähe des "Taschenbergpalais" kehrte ich nun endlich auch mal in der "Brazil Bar" ein, welche ich schon im Sommer testen wollte, doch damals hatte ich dann keine Zeit mehr für einen Besuch und musste in dieser Beziehung unverrichteter Dinge wieder abreisen…Aber diesmal genoss ich dieses Haus gleich zweimal.
Die Bedienung ist klasse, im Hintergrund spielt ein cooler Typ Klavier und singt dazu.
Das Essen ist spitze und die Getränke…wow…hier hat man wirklich eine Auswahl an Cocktails!
Für Nichtalkoholiker empfehle ich den "Picasso"! Ein sehr gut schmeckender Cocktail, tatsächlich ohne Alkohol…dennoch wurde ich persönlich fast süchtig danach ;-)!
Preislich liegt dieser bei 5, 80 € (bei "Borowski" (dazu gleich mehr!) stand er mit lediglich 4, 80 € auf der Karte…Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass sich der eine Euro mehr in der "Brazil Bar" tatsächlich bezahlt macht, da man sofort merkt, dass die Barkeeper ihr Handwerk dort sehr gut verstehen!)
Sehr lecker schmeckte mir hier „ESPETO“ – Ein Gericht für zwei Personen mit Fleischspießen, Salat, Kartoffeln mit Sour Cream etc…! Preislich bei 29, 30 gelegen!
Gehen wir nun weiter in die Prager Straße!
Hier sitzt man sehr schön im "Borowski"!
Ein Fensterplatz ist hier besonders klasse, da man die Passanten hervorragend beobachten kann, welche eine Etage tiefer in Scharen vorbeiziehen.
Die Sessel sind hier superbequem…man könnte ewig verweilen…Auch hier entschied ich mich für ein leckeres Spargelgericht mit sehr leckeren kleinen Schweineschnitzeln!
Danach gönnte ich mir noch ein Stück Pflaumenkuchen und wieder diesen leckeren großen französischen Milchkaffe.
(Preislich leider auch kein Beleg mehr vorhanden, aber alles war bezahlbar!)
In Dresden gehören übrigens z.B. das "Coselpalais", "Borowski", "Ayers Rock", das "Cafè Schinkelwache", das "Cafè zur Frauenkirche", sowie die "Brazil Bar" ein und derselben Kette an.
Die Speisekarten sind ähnlich, aber doch ist das Ambiente in jedem einzelnen Lokal individuell. Der Milchkaffee ist jedenfalls ein von mir stets sehr gern genossenes Getränk ;-)!
In der Neustadt besuchte ich das böhmische Lokal "Wenzel".
Auch hier wird man supernett bedient und sitzt sehr, sehr schön. Pfiffig ist auch die Passage im Stil eines Biergartens, hinten mit jeder Menge Spiegel ausgekleidet…Dadurch wirkt das Lokal doppelt so groß und wir schauten (noch nüchtern!) mindestens dreimal hin, ob es nun real ist, oder ob es sich tatsächlich lediglich um Spiegel handelt!!!
Gegessen hatte ich dort einen großen Salat mit Hähnchenkeulchen.
Der absolute Brüller war jener meiner Meinung nach nun allerdings nicht und die "Keulchen" stellten sich doch eher als Riesen-Keulen heraus. Den Preis hierzu weiß ich leider auch nicht mehr.
Wahrscheinlich empfiehlt es sich eher ein Knödel-Gericht oder ähnliches zu bestellen!?
Das Bier soll hier im Übrigen spitzenmäßig schmecken, aber auch ordentlich reinziehen! Vor dem Genuss also mindestens eine Grundlage im Magen haben! Hier habe ich es schon erlebt, dass standhafte Biertrinker nach einem Glas unfreiwillig sehr lustig wurden…öhöm!
Nun aber mal genug mit der ewigen Esserei:
Sehr empfehlenswert ist es, den Turm der Frauenkirche zu erklimmen!
Man hat einfach eine absolut fantastische Aussicht über die Stadt.
Für 8.- € Eintritt kommt man in diesen Genuss, kann sogar erst mal Aufzug fahren, um den Turm dann später vollends per pedes zu erklimmen.
Manch einer wird nun sagen, dass 8.- € ganz schön heftig sind, allerdings ist die Frauenkirche nach wie vor auf Spendengelder angewiesen und so ist der Preis mehr als gerechtfertigt!
Beim Erklimmen des Turmes hat man natürlich auch schon fantastische Einblicke ins Innere der Kirche und ich war absolut beeindruckt und kann dies jedem Besucher nur wärmstens empfehlen!
DRESDEN! ICH KOMME BALD WIEDER!
Mehr Informationen:
Barococo
Café Restaurant Bar
Altmarkt 10
01067 Dresden
Tel.: 0351-8623040
Café zur Frauenkirche
An der Frauenkirche 7
01067 Dresden
Tel.: 03 51/ 498 98 36
[email protected]
www.restaurant-dresden.de
Täglich 9-2 Uhr
Las Tapas
Münzgasse 4
01067 Dresden
Tel.: 0351-4960108
www.las-tapas.de
[email protected]
Ayers Rock Restaurant & Bar
Münzgasse 8
01067 Dresden
Tel.: 03 51/ 4 90 11 88
[email protected]
www.restaurant-dresden.de
Täglich 10-3 Uhr
Kuppelrestaurant Yenidze
Weißeritzstraße 3
01067 Dresden
Tel.: 03 51/ 4 90 59 90
Fax: 03 51/ 4 90 59 92
Täglich 11-24 Uhr
Karstadt Warenhaus AG
Prager Straße 12
01069 Dresden
SPENDEN FÜR DIE FRAUENKIRCHE:
Stadtsparkasse Dresden
Konto-Nr.: 1 510 219 45
BLZ 850 551 42
Oder
Dresdner Bank AG, Dresden
Konto-Nr.: 04 119 009 00
BLZ 850 800 00
Mehr hinzugekommene Informationen:
COSELPALAIS
Grand Cafè & Restaurant
An der Frauenkirche 12
01067 Dresden
Tel.: 0351-496 24 44
Fax: 0351-498 98 05
Email: [email protected]
BUSMANN’ S BRAZIL
Restaurant und Bar
Kleine Brüdergasse 5
01067 Dresden
Tel.: 03 51/ 8 62 12 00
[email protected]
www.restaurant-dresden.de
Täglich von 11 bis 2 Uhr geöffnet
BOROWSKI
Cafè – Bar – Restaurant
Prager Straße 8a
01069 Dresden
Tel.: 03 51/ 4 90 64 11
[email protected]
www.restaurant-dresden.de
Täglich von 9 bis 1 Uhr geöffnet
WENZEL
Prager Bierstuben
Königstraße 1
01097 Dresden
Tel.: 0351/ 8 04 20 10
Fax 8 04 21 12
[email protected]
www.wenzel-prager-bierstuben.de
Täglich von 11 bis 24 Uhr geöffnet weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
Gimmick404, 29.07.2005, 22:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
war das letzte (und leider bisher auch das einzige aber sicher nicht das letzte Mal) 2000 in Dresden, hatte mir aber schon beim ersten Besuch sehr gut gefallen.
-
DerPrinz, 15.07.2005, 02:22 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Dresden ist auch wunderschön- die Altstadt, die vielen Lücken(platten)bauten aus den siebziger Jahren gefallen mir bicht so, zumal nicht alle im besten Zustand sind. Du scheinst das Leben zu genießen deine Restaurant- und Hoteltipps find ic
-
Lotosblüte, 09.06.2005, 10:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wahnsinn, dieses riesen Info aber sehr interessant. Danke
-
Lisolotto, 27.04.2005, 19:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
wie schön es in den neuen Bundesländern ist,dieser Bericht zeigt es euch erneut,wir Mitbürger aus den neuen Bundesländern sind auch Menschen!!!!!!!
-
-
Baustelle Dresden am Beispiel des Dresdner HBF
25.04.2005, 21:26 Uhr von
SabineG1959
Kurz? Wie soll man 47 jahre Leben, in denen so unendlich viel passiert ist, KURZ beschreiben?Pro:
trotz Baustelle ein gut funktionierender Bahnhof
Kontra:
Baustelle eben ....
Empfehlung:
Ja
Vom 4. bis 22. April 2005 war ich in Dresden, das mir fast wie eine einzige Baustell vorkam. Beeindruckt war ichi vom Fortschritt an der Frauenkirche, die ja nun kein Gerüst mehr trägt und im Oktober auch von innen fertig sein soll.
Gerade im, am und um den Bahnhof herum wird zur Zeit viel gebaut. Den Weg in die Innenstadt zur Prager Straße findet man zum Teil über gewagte Holzbrückenkostruktionen, die über riesige Löcher führen. Dort soll wohl weiter noch an der Wiener Platz Passage gebraut werden, die sich am Wiener Platz unmittelbar vor dem Bahnhof befindet.
Nun zum Bahnhof: am 13. August 2002 stand dieser unter Wasser. Es war nicht das Wasser der Elbe sondern das der Weißeritz, die in Dresden in die Elbe mündet und eben auch in der Nähe des HBF vorbei fließt, wobei Nähe eigentlich maßlos übertrieben ist …
Ich war nämlich da, war mal wieder unterwegs von einem Ort zum andern. Von Wien aus bin ich mit dem Eurocity über Prag, also durch ganz Tschechien, nach Dresden gefahren, was ungefähr 7 Stunden dauerte. Wie ich beim Herumspielen an den Fahrkartenautomaten feststellte, wäre ich von dort aus an vielen Orten in ca. 7 Stunden und in kaum vieren in meinem geliebten Marktleuthen - das aber nur am Rande vermerkt. Mir fiel eben auf, dass Dresden, eine Stadt am äußersten Südwesten des Landes gelegen, trotzdem relativ verkehrsgünstig und "zentral" liegt.
Nun aber zurück zum Bahnhof selbst: Er liegt also direkt an der Fußgängerzone, also am Ende der Prager Straße gleich am Wiener Platz, wo auch viele Straßenbahnlinien abfahren und wo es besagtes kleines neues unterirdisches Einkaufszentrum mit unterirdischen Parkplätzen gibt.
Auf der Straße unter den Schienen gibt es weitere Straßenbahn- und Buslinien, ebenso Taxen. Um die Ecke auf der Bernhardstraße ist ein weiterer Ausgang aus dem Bahnhof, der sich derzeit halt nur über den Wiener Platz und diese ruhigere Straße betreten lässt. Der alte Haupteingang befindet sich auf der Straße, die unter den Schienen entlang führt. Es ist alles etwas kompliziert zu beschreiben und wird sich mit Fortschreiten der Baustelle vermutlich eh alles wieder ändern.
Die Fassade sieht schon sehr fertig aus und lässt einen schönen Bahnhof erahnen. Sie wirkt wie aus Gusseisen mit mehreren großen Bögen, die Fenster in der Art von Kirchenfenstern enthalten, aber alles größer und schlichter. Richtung Haupteingang wurde Werbung für Radeberger Bier eingebaut, was aber sehr schön aussieht und keineswegs störend wirkt.
Auf der Seite am Wiener Platz steht noch ein Rest Eingang des alten Bahnhofs, das dort etwas merkwürdig und deplaziert wirkt. Mein Brieffreund, mit dem ich in Dresden unterwegs war, erklärte mir, dass dies früher der Eingang zum Kino war, das es im Bahnhof gab, und wohl aus denkmalschutzrechtlichen Gründen erhalten bleiben und noch irgendwie ansprechend in den restlichen Bau integriert werden soll. Wir werden es ja sehen, wenn alles fertig ist.
Am 31.7.1848 wurde der Böhmische Bahnhof, der an der Stelle des heutigen HBF'S steht und damals noch außerhalb der Stadt lag, eröffnet. Einen Tag später schon begann der regelmäßige Zugverkehr mit Pirna, die Fahrtzeit betrug 40 Minuten. Dies war der Anfang der Strecke nach Prag und Wien.
Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Bahnhof zerstört - über den Aufbau habe ich weiter nichts gefunden, nur über Schienenabbau im Zuge der auch im Westen geplanten aber dann wegen Angst vor dem Kommunismus nicht vollzogenen Demontage Deutschlands. Ab 1972 begann man mit der Elektrifizierung der Strecke und damit auch des Bahnhofs, 1996 begann man mit dem Umbau. Viel Interessantes und Fotos dazu finden sich unter http://www.lokomotive.de/sachsen/ddsc/umbau.htm.
Während der Zeit der Pioniere und der Privatbahnen hatte jede Bahn ihren eigenen Endbahnhof in der Stadt. Wer umsteigen musste, musste halt selber sehen, wie er von einem Bahnhof zum anderen kam. Erst mit der Zeit und dem Bau von Brücken über die Elbe kam man auf die Idee, die Bahnhöfe miteinander zu verbinden. So wirkte der Bahnhof heute noch auf mich, als wenn er ursprünglich als Sackbahnhof konzipiert gewesen wäre. Die Gleise zu ebener Erde enden in der Bahnhofshalle oder dem, was mal eine werden soll Zur Zeit ist dort die Welt mit Brettern vernagelt, auch der Fußboden der Halle besteht aus Baustellenbrettern.
Trotzdem ist alles da, was ein Bahnhof braucht: Der Zugang zu den Bahnsteigen mit Fahrkartenautomaten ist problemlos, könnte nur bei Massenandrang wie Fußballspielen etwas eng werden.
Es gibt einen Inforaum statt - stand, wie sie sonst auf den Bahnhöfen üblich sind, es gibt ein Reisezentrum, das für diese Verhältnisse wirklich großzügig geschnitten ist und wo man auch nett, freundlich und zügig bedient wird. Selbst ein paar kleiner Lädchen mit u.a. Ansichtskarten und Möglichkeiten zum Proviantkaufen sind in dem kleinen Gang zwischen den zwei Ausgängen Richtung Wiener Platz vorhanden. Einen Hinweis zur Bahnhofsmission und WC's habe ich ebenfalls entdeckt, bin denen aber weiter nicht nachgegangen.
Durch die Bauarbeiten und die vielen Bretter wirkt der Bahnhof dunkel und ungemütlich, ist aber voll funktionsfähig, und ich hatte nichts zu bemängeln bei all unseren Ausflügen, die wir von dort aus unternommen haben.
Dies nun zum Erdgeschoss. Wie ich schon andeutete, gibt es eine Straße, die unter den Schienen hindurch führt. Dies bezieht sich auf die Strecken, die nicht in der Halle enden, sondern, die durch den Bahnhof hindurch führen. Zu beiden Seiten gibt es also noch Gleise, die höher als die restlichen verlaufen und über Treppen zu erreichen sind. Aufzüge und Rolltreppen habe ich keine gesehen, werden aber wohl noch gebaut …
Diese Gleise führen über die Straße, in deren Richtung der Haupteingang des alten HBF liegt, der aber zur Zeit wegen Baustelle nicht benutzt werden kann. Die Bahnsteige führen bis weit auf die andere Straßenseite. Wer also derzeit vom obigen Gleis abfährt, sollte gut zu Fuß sein, man muss, wenn man Pech hat, dort oben endlos laufen. Es ist auch total spannend dort oben, da ja an der Kuppel über den Bahnhof und den oberen Gleisen noch gebaut wird. Wir haben uns dann auf dem Labyrinth zwischen erlaubten und nicht erlaubten Wegstrecken letztendlich doch zurecht gefunden. Und da, wo die Schienen abgerissen sind und kreuz und quer neben dem Bahnsteig herum liegen, braucht man wenixtens nicht zu befürchten, von einem Zug überfahren zu werden, der kommt ja nicht so weit *g*
Allerdings ist die andere Seite, auf der die Fernzüge ankommen, wesentlich besser organisiert und schon modern renoviert und restauriert.
Trotz aller derzeitigen Einschränkungen bin ich von dem Bahnhof ganz begeistert, da man schon erahnen kann, dass er einmal sehr schön werden wird. Bewundernswert finde ich es einfach, wie reibungslos unter diesen eingeschränkten Bedingungen der ganze Bahnhof doch funktioniert. Da ich eh ein Chaot bin, fand ich den Spaßfaktor auf dem einen obigen Bahnsteig doch sehr positiv, lustig und interessant - und irgendwann sind wir ja auch heil erst an der Treppe und dann unten in der Bahnhofshalle *g* angekommen … Wann hat man schon die Gelegenheit, mal das Innenleben eines Bahnhofs auf solch intime Art und Weise zu erleben, normalerweise ist ja alles wunderschön und ordentlich zugedeckt und verkleidet.
Wer meckern will, kann es ja trotzdem tun. Es finden sich bestimmt genug herumliegende Steine und Steinchen, Ritzen zwischen den Bohlen auf dem Fußboden, zu große Dunkelheit, Lärm von den Bauarbeiten, veränderte Räume, Zugänge etc. Ich bin jedenfalls ganz gespannt, was aus dem Bahnhof nun wird und finde ihn zur Zeit einfach nur spannend.
Ich freue mich auf Eure Kommentare, Ergänzungen etc. und dass ich wieder da bin, hate in Dresden ja keinen Internetzugang, nur mal paar Minuten bei einem Bekannten - aber das wäre ein anderes Thema ….
Alles Liebe von Sabine weiterlesen schließen -
Like walking in a time machine...
11.11.2003, 15:06 Uhr von
P.Nibel
High Freunde des geschriebenen Wortes und schwer verdienten Euro! Nachdem uns Yopi netterweise...Pro:
barock, modern, jung und frisch, für jeden etwas
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Wer den Zauber von Dresden erahnen möchte: Eine Fahrt über die Carolabrücke im Dunkeln genügt. Links (oder rechts - kommt bekanntlich ganz auf die Fahrtrichtung an :-) ) der Brücke liegt einem die Stadt mit ihren Barockfassaden und stolzen Türmen zu Füßen, träge schaukeln die Raddampfer auf der Elbe.
Auf der Altstädter Seite sind, geschickt hinter Sandstein verborgen oder auf Meissener Porzellan, tausend und eine Geschichten versteckt:
Auf der Brühlschen Terrasse, dem so genannten Balkon Europas, flanieren Touristen in feinem Zwirn neben sächsischen Familien mit ihren Zwergen. Alte Damen, hippe Studenten oder gutbetuchte Touristen lassen sich dort gern von der Sonne kitzeln (wenn diese denn scheint). Das ist allerdings erst seit 1814 möglich, denn bis dahin verlustierte sich hier nur der Adel - da Minister Heinrich Graf von Brühl diesen Teil der Stadtbefestigung uneingeschränkt sein Eigen nannte.
Heute jedoch warten gleich am Anfang dieser Prachtmeile die Gemäldegalerie Neue Meister, das Grüne Gewölbe (mit seinen Kuriositäten und Geschmeiden, z.B. einem Kirschkern mit eingeschnitzten Gesichtern) sowie die der Skulpturensammlung auf Besucher aller Coleur.
Wer weiterspaziert, gelangt zur wohl berühmtesten Dresdner Baustelle: der Frauenkirche. Zwei Tage nach dem verheerenden Angrif auf Dresden am 13. Februar 1945 stürzte die ausgeglühte Kirche in sich zusammen. Die Ruine der Frauenkirche blieb zu DDR-Zeitene als Mahnmal stehen. Fakerschutz P.Nibel. Doch nach der Wende gründete sich eine Gesellschaft, die sich den Wiederaufbau einer der bedeutendsten protestantischen Kirchen zum Ziel gesetzt hat. Bis zum Jahr 2006 soll das berühmte Gotteshaus wieder entstehen. Und das scheint sogar realistisch. Dann wird die "Steinerne Glocke", die Kuppel der Frauenkirche, die Dresdner Altstadt überragen. Ein Traum vieler Menschen.
Gleich neben dem Neumarkt, auf dem die Frauenkirche steht, beginnt der bekannte Fürstenzug. Hier wird dem sächsischen Herrscherhaus alle Ehre erwiesen: Auf knapp 25000 Meissener Porzellanfliesen marschieren die Herren auf über 100 Metern an der Wand entlang und entblössen sich vor den erstaunten Blicken der Touristen.
Viele der sächsischen Adelsherren haben Spitznamen: Friedrich der Weise oder Otto der Reiche etwa. Aber warum wohl gibt es einen Friedrich den Gebissenen? Nun, ein Spaziergang am Fürstenzug bringt sicher Licht ins Dunkel der herrschaftlichen Vergangenheit!
Am Ende dieses Wandbildes reckt sich der filigrane Turm der katholischen Hofkirche in die Lüfte. Ein Wunderwerk der Baukunst. Fakerschutz P.Nibel. Gleich dahinter das Schloss, eine monumentale Anlage. Hier residierten die sächsischen Könige bis 1918 - dann musste Friedrich August III. den Thron räumen. Des beliebte Königs letzten Worte waren angeblich: "Dann macht euern Dreck doch endlich alleene."
Weise Worte, fantastisches Dresden.
Am Schloss wird nunmehr seit über zehn Jahren gewerkelt, Sonderausstellung und Empfänge finden trotzdem regelmäßig statt, und seit rund zwei Jahren wird im Turmflügel fast jeden Tag Theater gespielt.
Die Konkubinen hatten einen herrlichen Ausblick über Dresdens architektonische Landschaft. Hatte man ihnen doch gleich gegenüber dem Schloss ein recht nettes Heim errichten lassen: das bekannte Taschenbergpalais. Fakerschutz P.Nibel. Heute werden die vornehmen Diener durch bestens geschultes Hotelpersonal ersetzt, denn seit rund sechs Jahren ist das alte Mätressenschloss Kempinksi-Nobelherberge.
Einige Schritte von dieser Stätte des Luxus entfernt steht das Dresdner Postkartenmotiv schlechthin: der Zwinger. August der Starke beauftragte seinen genialen Chefarchitekten Pöppelmann mit einer Festarchitektur ohnegleichen.
Da hat sich der Fürst nicht lumpen lassen. Denn Pöppelmann kredenzte dem repräsentierfreudigen August (ganz Politiker eben) eine Anlage, in der es tatsächlich schwingt und klingt. Keine Angst, der Zwinger ist aber keine Swinger-Club! P.Nibel. Zwar schwoofte dort früher unbändig der Adel aber heutzutage spielen in lauen Nächten professionelle Musikanten vorm Waldpavillon, oder es tanzen ebenmäßige Schönheiten.
Wem der Sinn nach hehrer Kultur steht, der kann in der Galerie Alte Meister Bilder betrachten, die Mathematik- und Physik-Fans sind im gleichnamigen Salon bestens aufgehoben und die Freunde alter Schlachten können in der Rüstkammer sehen, in welchen Kostümierungen man vor dreihundert Jahren dem Feinde auf die Pelle rückte.
Wer nach so viel Geschichte und Geschichten noch Lust zum Bummeln hat, ist auf der Neustädter Elbseite an der richtigen Stelle: Über die Augustusbrücke in Richtung Nightlife. Etwas laufen und schon ist man im Dresdner Szene-Viertel Neustadt. Geschäfte, Szene-Läden, In-Kneipen, kleine Gässchen, laute Musik und Flair umnebeln den Ahnungslosen. P.Nibel. Abgesehen von der diesjährig etwas ausgearteten Veranstaltung Bunte Republik Neustadt mit Straßenkämpfen etc. (davon habt ihr vor einigen Wochen sicher gehört) ist es dort recht ungefährlich.
Und wer noch immer nicht genug von Dresden hat (ich kann es nicht verdenken), der schreibt mir eine eMail und dann hagelt es weitere Informationen über das wunderschöne Stadtviertel Blasewitz mit den ansehnlichen Villen, die Standseilbahn am Körnerplatz, das sogenannte Arbeiter-Viertel Prohlis mit seinen DDR-Plattenbauten, die Schwebebahn in Dresden-Loschwitz und und und...
P.Nibel weiterlesen schließen -
Die Barockbaukunst in Dresden
05.09.2003, 22:26 Uhr von
IvanGrosnij
Servus. Meine Spezialgebiete sind regenerative Energien, Nachhaltigkeit und natürlich Essen&Trink...Pro:
kultur und historie in einem
Kontra:
überall baustellen wegen flut 2002
Empfehlung:
Ja
Matthäus Daniel Pöppelmann
Dieser Beitrag ist besonders für die Kulturfreunde unter uns gedacht. Er zeigt, wie sich das Leben von Matthäus Daniel Pöppelmann auf das Dresdner Stadtbild ausgewirkt hat und beschäftigt sich auch kurz mit den berühmtesten Bauwerken Dresdens. Sicher bin ich als "Lokalpatriot" etwas voreingenommen, deshalb sollte man am Besten nach Dresden kommen und sich selbst ein Bild machen.
Gliederung:
1. Einleitung
2. Das Barock
3. Biografie Pöppelmanns
4. Vom Schaffen Pöppelmanns
4.1. Der Zwinger
4.2. Das Schloss Pillnitz
4.3. Das Schloss Moritzburg
5. Andere wichtige Bauwerke des Barock in Dresden
5.1. Die Hofkirche
5.2. Die Frauenkirche
6. Ergebnisse
1. Einleitung
Ich möchte mich in diesem Bericht speziell mit dem Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann(1662-1736) beschäftigen, da seine Bauwerke noch heute das Dresdner Stadtbild prägen. Der Zwinger, das Schloss Pillnitz, das Schloss Moritzburg und viele andere Bauten, die unter seiner Aufsicht entstanden, erlangten Weltruhm und ziehen jedes Jahr tausende Besucher in ihren Bann. Matthäus Daniel Pöppelmann war meiner Ansicht einer der bedeutendsten Baumeister des Barock und muss in einer Reihe gleich nach Lorenzo Giovanni Bernini(einflussreichster barocker Bildhauer und Architekt, Schöpfer der Kolonnaden am Petersplatz) , Carlo Fontana(Schüler Berninis, Meister des römischen Spätbarock) und anderen bedeutenden Baumeistern des Barock genannt werden.
Er trug dazu bei, dass das kleine Kurfürstentum Sachsen mit der Residenzstadt Dresden eine Pracht entfaltete, die sich mit Rom und Versailles messen konnte.
Über das Privatleben Pöppelmanns ist nur wenig bekannt, aber durch seine Bauten hat er sich selbst Denkmäler aus Stein geschaffen.
2. Das Barock
Barock ist die Stilbezeichnung für eine Epoche der bildenden Kunst, die Ende des 16. Jh. einsetzte, im gesamten 17. Jh. Vorherrschend war und um 1730 vom Rokoko abgelöst wurde.
Die Entstehung des Wortes „Barock“ wurde gelegentlich auf Künstlernamen zurückgeleitet, so auf Giacomo Barozzi, einen der führenden römischen Barockarchitekten, oder den frühen Urbiner Barockmaler Frederigo Barocci. Außerdem war das Wort in mehreren Fachsprachen geläufig, wo man mit „barock“ stets das Aufbauschende und Überladene meinte. Des Weiteren wäre zu nennen, dass das Wort ebenfalls aus dem Portugiesischen kommen könnte, wo „barucca“ „schiefrund“ bedeutete; es war ursprünglich eine Bezeichnung für unregelmäßig geformte Perlen.
Seit dem 19. Jh. wird der Begriff „Barock“ für die europäische Kunst des 17. und 18. Jh. verwendet.
Das Barock entstand Ende des 16. Jh. in Italien, wo auch einige der bedeutendsten Baumeister des Barock wirkten, wie z.B. Lorenzo Giovanni Bernini, der u.a. die Kolonnaden am Petersplatz in Rom schuf, oder Carlo Fontana, Berninis Schüler und Nachfolger, er war einer der bedeutendsten Baumeister des italienischen Spätbarock.
Zeitgenössische italienische, französische und holländische Bauformen, die man als „barock“ bezeichnete, wurden in Deutschland jedoch erst nach dem Dreißigjährigen Krieg übernommen, als die Gegenreformation einsetzte und deutsche Territorialfürsten eine Prachtentfaltung a la Versailles anstrebten. Die zentrale Bauaufgabe eines absolutistischen Herrschers war das Schloss. Im Gegensatz zur Renaissance öffnet sich das Barockschloss in Form einer symmetrischen Dreiflügelanlage zur Landschaft. Nach dem Vorbild Versailles lag in der Regel die Stadt vor dem Schloss und ein großer geometrisch aufgeteilter Park erstreckte sich auf der Rückseite des Schlosses.
Zu dem Schlosskomplex gehörten außerdem Theater, Opernhäuser, Ballhäuser, Marställe, Gartenpavillons und Wohnhäuser für den Hofstaat. Die katholische Kirche bemühte sich, ihre durch die Reformation verlorengegangenen Positionen zurückzugewinnen und so kam es auch im Kirchenbau zu großartigen Leistungen der barocken Baukunst( Hofkirche). Im Dienste der Gegenreformation entstanden prächtige Kirchen und Klöster, dazu wurde ein durch Lichteffekte, Malerei und Plastik verstärkter, ungeheurer Formen- und Farbenreichtum aufgeboten. Es war im Gegensatz zur Renaissance wieder notwendig, dass sich jedes architektonische Detail dem Ganzen unterordnen musste. Besonders gut sieht man das am Kronentor des Dresdner Zwingers, wo die Individualität der Einzelformen zugunsten des Gesamtbildes verschwindet. Für die Barockarchitektur sind stark profilierte Fassaden mit ausladenden, oft geknickten Simsen, mit gewaltigen, über mehrere Geschosse reichenden Säulen, Halbsäulen und Pfeilern und mit üppigem plastischem Schmuck bezeichnend( z.B. Japanisches Palais, im Gegensatz dazu entsteht die plastische Wirkung am Schloss Moritzburg durch Malereien). Die Gebäudefronten sind oft sogar konkav oder konvex gewölbt, wodurch dem Baukörper Bewegung und Rhythmus verliehen wird. In Verbindung mit effektvollen Lichtführungen wurden die selben Gestaltungsmittel auch in der Raumkunst genutzt. Die Innenräume werden sowohl durch Decken- und Wandmalerei, als auch durch reichhaltigen plastischen Schmuck optisch aufgelöst, sodass ihre Begrenzungen verschwimmen und sich die Decke zum Himmel zu öffnen scheint. In der Barockkunst erreichte die Verbindung der Architektur mit Malerei und Skulptur ihre höchste Vollendung.
Aufgrund der politischen Zersplitterung, wies die Barockbaukunst in Deutschland mannigfache, regionale Unterschiede auf. Infolge dessen kann man bayrisches, fränkisches, sächsisches und norddeutsches Barock unterscheiden. Im Süden Deutschland kann man vor Allem italienische Einflüsse nachweisen, wohingegen nördlich der Linie Berlin-Köln besonders strengere niederländische Bauformen vorherrschten. Das Zentrum des zum Klassizismus neigenden norddeutschen Barock war Berlin( zu erkennen an den Monumentalbauten an der Straße „Unter den Linden“). Das Zentrum des sächsischen Barock, in dem aufgrund der geografischen Lage in Mitteldeutschland sowohl Einflüsse des norddeutschen, als auch des bayrischen Barock nachweisbar sind, war Dresden mit seinen Prachtbauten, wie z.B. dem Zwinger. Als Grund für die starke Entfaltung des Barock ist die Baufreudigkeit Augusts des Starken zu nennen, der mit M. D. Pöppelmann, Balthasar Permoser und anderen bekannten Baumeistern und Bildhauern sehr fähige Leute an seiner Seite hatte.
Die Barockbauten erfüllten viele Zwecke, z.B. ermöglichten sie dem Bauherren ein luxuriöses Leben. So entstanden viele der wichtigsten barocken Baudenkmäler nur, weil der Bauherr auf Festen mit ihnen imponieren konnte. Auch August der Starke ließ den Zwinger bauen, um bei den Hochzeitsfestlichkeiten seines Sohnes daraus eventuell politische Vorteile zu ziehen.
Heute scheinen manche barocke Formen als übertrieben, aber die theatralische Wirkung und das übertriebene Pathos der barocken Architektur entsprachen dem sinnenfreudigen, prunkvollen Leben an den Fürstenhöfen.
3. Biografie Matthäus Daniel Pöppelmann
Aus dem Privatleben Pöppelmanns ist nur wenig bekannt und wie er aussah kann man nur auf einem kleinen Bildnis eines Medaillons erkennen, das ihn in einem Alter von etwa 50 Jahren zeigt(nur noch eine Fotografie desselben erhalten, Original 1945 verbrannt). Doch seine Arbeit und seine Werke kann man noch heute bestaunen.
Matthäus Daniel Pöppelmann wurde am 03.05.1662 in Herford(NRW) geboren. Seine Eltern Henrich Pöppelmann(Rats- und Kaufmann) und Kunigunde Sophie waren im 30jährigen Krieg verarmt und betrieben einen kleinen Laden in der Lübberstraße in Herford.
1680 kommt Pöppelmann nach Dresden und wird zum ersten Mal im sächsischen Hofbuch erwähnt, er arbeitet im Oberbauamt. Von diesem Zeitpunkt an wird er 56 Jahre in Dresden leben und wirken. Im Jahre 1686, nachdem er 6 Jahre lang als Hilfskraft gearbeitet hatte, wird er als Kondukteur fest im Oberbauamt angestellt. Im selben Jahr mietet er einen Sitzplatz in der Sophienkirche. Im Jahre 1692 heiratet er Catharina Margarethe Stumpf, mit der 6 Kinder bekommt. Um seine Familie zu ernähren, handelt Pöppelmann mit neugebauten Häusern im 1685 fast völlig abgebrannten Alten-Dresden. 1694 wird Friedrich August(August der Starke) Kurfürst, er beeinflusste das gesamte weitere Leben und Wirken Pöppelmanns. 1705 wird Pöppelmann zum Landesbaumeister ernannt und er legt seinen ersten Vorentwurf für ein neues Residenzschloss vor( das alte Renaissance- Schloss wurde bei einem Brand am 25.03.1701 schwer beschädigt). Im selben Jahr beginnt der Bau am Taschenbergpalais( Pöppelmann ist Mitautor, wenn nicht gar maßgeblicher Schöpfer), das der Kurfürst für seine Geliebte Anna Constantia von Brockdorff( Gräfin Cosel) bauen lässt. Vom 26.05. bis zum 29.06.1709 besuchte Friedrich der IV von Dänemark Dresden. Pöppelmann baut ein künstliches, auf der Elbe schwimmendes Felsmassiv für ein Feuerwerk am 6.7.1709. Des weiteren legt er einen weiteren Vorentwurf für die Erweiterung des Residenzschlosses vor. Im Jan./Feb. 1710 beginnt die Italienreise Pöppelmanns, die ihn über Prag( wo er besonders die Karlsbrücke studiert) und Wien nach Rom( er besucht Carlo Fontana und den Papst und studiert die Architektur im Entstehungsland des Barock). Ab 1711 leitet er die Arbeiten an der Orangerie in der Nähe des Schlosses( aus der Orangerie wird später der Zwinger).Gleichzeitig beginnt der Bau am Nymphenbad. Im Bauabschnitt des Winters 1714/1715 wird das Taschenbergpalais vollendet, seine Innenräume sind reich mir Marmor und anderen wertvollen Materialien ausgestattet. Im Jahre 1715 unternimmt Pöppelmann eine Reise nach Frankreich, wo er Paris und Versailles besichtigt(Versailler Schloss des Sonnenkönigs gilt als Maßstab für barocke Schlösser und Residenzen in ganz Europa). Aufgrund der geplanten Hochzeit zwischen dem Kurprinzen Friedrich August und der österreichischen Erzherzogin Maria Josepha soll die Orangerie für die Hochzeitsfestlichkeiten ausgebaut werden, durch Spiegelung zur Stadtseite hin entsteht der Zwinger. 1728 wird das Hauptwerk Pöppelmanns, der Zwinger, nach 17 Jahren Bauzeit vollendet. Im Jahre 1733 stirbt der wahrscheinlich größte Mäzen der sächsischen Geschichte, August der Starke. Er beeinflusste die Bautätigkeit Pöppelmanns wie kein anderer. Pöppelmann vollendet noch die Augustusbrücke über die Elbe und gibt 1734 mit 72 Jahren die Leitung des Oberbauamts auf, er hatte 54 Jahre lang dem Dresdner Hof gedient. Am 17.01.1736 stirbt Matthäus Daniel Pöppelmann, sein Tod markiert das Ende das Barock in Dresden, außer der Hofkirche werden keine größeren Barockbauten mehr gebaut, denn das Rokoko und der Klassizismus werden das weitere Baugeschehen bestimmen. Matthäus Daniel Pöppelmann liegt in der Matthäuskirche in der Friedrichstadt begraben.
4.1. Der Zwinger
Der Zwinger entstand in dem Zeitraum von 1711 bis 1728 und stellt das Hauptwerk Pöppelmanns dar. Die Geschichte des Zwingers beginnt jedoch schon eher, nämlich 1709, als August der Starke den Bau einer Orangerie für seine exotischen Pflanzen anordnet. Schon bald wurden die Baupläne um eine Grotte und ein Bad( Nymphenbad) erweitert. 1711 will August der Starke, dass die Orangerie durch Bogengalerien und zwei Eckpavillons(später Mathematischer und Französischer Pavillon) erweitert wird. Den Anlass für die Erweiterung der Orangerie zum Zwinger(zur Stadtseite hin als spiegelbildliche Erweiterung gedacht) bot die Hochzeit zwischen Kurprinz Friedrich August und der österreichischen Erzherzogin Maria Josepha im Jahre 1719(man wollte eine Verbindung zwischen den Häusern der Habsburger und Wettiner, August der Starke erhoffte sich dadurch die deutsche Kaiserkrone). Der Zwinger sollte als Rahmen für wochenlange Feste, die Planetenfeste, dienen. Nach den Festlichkeiten ruhten vorerst die Arbeiten am Zwinger. Ab 1723 schritten die Bauarbeiten am noch unvollendeten Zwinger fort. Im Jahre 1728 wurde das Bauwerk, dem Pöppelmann seinen Ruhm verdankt, vollendet. Er hatte noch eine Erweiterung des Zwingers bis an die Elbe geplant, die jedoch nie durchgeführt wurde.
Im selben Jahr veröffentlichte Pöppelmann das berühmte Kupferstichwerk über den „Zwingergarthen“. Seit seiner Fertigstellung wurde der Zwinger schon mehrmals restauriert, zuletzt nach dem 2.Wk, in dem er bis auf die Grundmauern ausgebrannt war.
Soviel zur Geschichte des Zwingers.
Der Zwinger ist ein Meisterwerk des höfischen Barock, die Gesamtanlage ist klar und symmetrisch, sie besteht aus einem rechteckigen Hof, dessen Längsseiten von jeweils zwei Pavillons gebildet werden. Zwischen diesen ist der Hof bogenförmig geweitet und von Galerien eingefasst, die zwei weitere Pavillons, den Wallpavillon und den Glockenspielpavillon, einschließen. Im Süden schließt die Langgalerie mit dem Kronentor den Zwingerhof ab, im Norden grenzt die später entstandene Gemäldegalerie an den Zwingerhof. Schön geschwungene Treppen führen zu den Terrassen, die vor den vier Pavillons an den Längsseiten angelegt sind. Der Hof wird durch Brunnenbecken mit Wasserspielen geschmückt. Die Langgalerie mit dem Kronentor befindet sich direkt auf den ehemaligen Festungsmauern Dresdens und noch heute kann man im Zwingerteich und im Zwingergraben die Reste des alten Festungsgrabens erkennen. Das Kronentor(1713)stellt einen überreich gegliederten Triumphbogen dar, über der kupfergedeckten Turmzwiebel tragen vier polnische Adler die polnische Königskrone. Die Figuren der Jahreszeiten in den Außennischen(Frühling fehlt) stammen von Permoser. Auch die faunköpfigen Hermen an den Pfeilerschäften des Wallpavillons schuf er. Überhaupt bildet der Wallpavillon den baukünstlerischen Höhepunkt des Ensembles. Die Figur auf dem Giebel dieses Pavillons stellt August den Starken als Herkules Saxonicus dar. Das Nymphenbad hinter dem Französischen Pavillon ist eine der schönsten barocken Brunnenanlagen in ganz Deutschland.
Der Zwinger trägt die deutlichen Handschriften des Baumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann und des Bildhauers Balthasar Permoser. Diese beiden wichtigen Gestalter des Barock in Dresden, jeder ein Meister auf seinem Gebiet, schafften es, dass Architektur und Plastik wie selten zuvor miteinander verschmolzen.
Noch heute beherbergt der Zwinger wichtige Sammlungen, wie z.B. die Porzellansammlung, die Rüstkammer oder die Gemäldegalerie „Alte Meister“ und versetzt jedes Jahr viele Menschen in Erstaunen, egal ob sie aus Dresden oder weit entfernten Städten und Ländern kommen. Mich beeindruckt der Zwinger noch immer, obwohl ich ihn schon oft besichtigt habe.
4.2. Das Schloss Pillnitz
Wer weiches, fast südländische Licht liebt und eine scheinbar natürliche Harmonie aus sanften Weinbergen, Wasserspiegelungen, Parkwegen und Skulpturen sucht, der kann in Pillnitz, dem Lustschloss des Königs, leicht verzaubert werden.
Wie schon beim Zwinger waren Matthäus Daniel Pöppelmann und August der Starke die Urheber. Nachdem Hochzeitsfestlichkeiten 1719 vorbei sind, strotzt der 1708 zum Oberlandbaumeister ernannte Pöppelmann nur so vor Ideen. Da passt es sehr gut, dass sich August der Starke wieder stärker um seine Landschlösser kümmert und sich auf das alte Renaissanceschloss Pillnitz besinnt, das für ihn zwar altmodisch war, aber eine traumhafte Lage hatte. Von Warschau aus beauftragt er Pöppelmann 1720, eine Dreiergruppe von Pavillons im „orientalischen Stil“ zu bauen, damit er im nächsten Jahr dort das politisch bedeutsame Fest des „Weißen Adlerordens“ kann. Abermals, wie auch schon bei der Hochzeit seines Sohnes, ist August dem Starken ein Fest Anlass, eine bereits vorhandene Architektur zu modernisieren. Pöppelmann errichtet drei Pavillons am Elbufer und das Fest findet 1721 erfolgreich statt, doch August meint, dass Pöppelmann den Auftrag hätte besser erledigen können. Er lässt ihn die drei Pavillons unterkellern, den Mittelpavillon erhöhen und einen Säulenportikus zu Gartenseite hin bauen.
Das Ergebnis ist noch heute am Wasserpalais zu erkennen( später werden die Pavillons noch untereinander verbunden). August II. ist von der Arbeit Pöppelmanns begeistert und wünscht sich eine spiegelbildliche Wiederholung der Gebäudegruppe landeinwärts, Pöppelmann baut das Bergpalais. Alle weiteren Anbauten, die unternommen werden, geschehen erst Jahrzehnte später. 1780 und 1792 werden Flügelbauten angefügt, ohne Pöppelmanns Gebäudegruppe optisch einzuschränken. Von 1818 bis 1826 verbindet Christian Friedrich Schuricht das, Wasser- und das Bergpalais durch das Neue Palais, mit dem das heutige Schlossensemble entsteht. Soviel zur baulichen Geschichte. Doch wer wohnte in diesem Schloss, dass so lieblich und sanft am Ufer der Elbe liegt? Zuerst wäre da Gräfin Cosel zu nennen, die noch in dem Renaissance Schloss wohnte und nach Stolpen verbannt wurde, bevor sie die Pracht des neuen, barocken Pillnitz sehen konnte. Allenfalls die gemeinsame Tochter von August II. und Gräfin Cosel, Augusta Constantia, hat einige Jahre im Wasserpalais gewohnt, bevor sie 1728 20jährig verstarb. Anstelle von Gräfin Cosel erfreute sich ihre Nachfolgerin in der Gunst des Kurfürsten, Gräfin Maria Magdalena von Dönhoff, und später auch Graf Rutowsky(Sohn Augusts mit seiner türkischen Mätresse Fatime) an dem barocken Schlossensemble. Ab 1765 ließ Augusts Urenkel Friedrich August III. Schloss Pillnitz zur Sommerresidenz ausbauen, er legte außerdem einen Englischen Landschaftsgarten an und ließ Platanen, Ginkobäume und auch die heute über 230 Jahre alte japanische Kamelie anpflanzen.
Schloss Pillnitz ist „chinesisch“ gebaut, d.h. es besitzt gekehlte Mansardendächer(pagodenähnlich) aus grün oxidierendem Kupfer und seine Fassaden sind mit Chinoiserien bemalt(Malereien mit chinesischen Motiven). Außerdem beziehen sich die Proportionen und Details so aufeinander, dass der Eindruck entsteht, als sei die Komposition ganz selbstverständlich und in einem Guss entstanden. Pöppelmanns Wassertreppe wurde seit ihrer Fertigstellung nicht mehr verändert, er hat es geschafft, sie in die sächsische Baulandschaft zu integrieren.( er fand Anregungen für die Wassertreppe wahrscheinlich in Frankreich und Italien).
4.3. Schloss Moritzburg
Das weithin sichtbare Jagdschloss in Moritzburg scheint aus dem Wasser gestiegen zu sein. Das blockhafte Erscheinungsbild mit den runden Ecktürmen wird durch die Spiegelung im Teich verlängert und lässt keinen Zweifel daran, dass die sächsischen Kurfürsten mächtig und einflussreich waren. Wie es für Barockbauten typisch ist, ist der Weg zum Schloss auf hunderte Meter vorgegeben, das optische Erleben geplant. Eine gerade im Sommer schattig-kühle Allee führt aus der Residenzstadt Dresden direkt auf die Schaufassade des Schlosses zu. Das Schloss erscheint als perfekte Inszenierung in der atemberaubenden Landschaft aus Wäldern und Teichen.
Für August den Starken zu bauen hieß für Pöppelmann vor allem Planung bis ins kleinste Detail. Inszenierte Blickbeziehungen zwischen dreidimensionalen Bildern und zwischen Innen- und Außenraum wurden niemals dem Zufall überlassen, denn das gesamte höfische Leben war ein Dauerkunstwerk, sogar die Jagd des Königs hatte eine hohe politische Bedeutung. Der Ort, in dem sich das Schloss Moritzburg befindet, wurde 1295 erstmals urkundlich erwähnt und von Herzog Moritz eigenhändig für den Bau eines Schlosses ausgewählt. 1934 wurde der Ort endgültig in Moritzburg umbenannt. Um das Schloss herum lagen einmal über 50 Teiche für Zuchtkarpfen, Jagd- und Forstwälder. Westlich vom Schlossteich ließ Moritz zwischen 1542 und 1546 ein Renaissanceschloss errichten, dessen Spuren noch heute in Pöppelmanns Barockbau zu erkennen sind. Denn anstatt das über 200 Jahre alte Schloss abzureißen, erweiterte Pöppelmann das Schloss in 3 jähriger Bauzeit zwischen 1723 und 1726.
Bemerkenswert sind auch die Innenräume, deren Wände nicht etwa mit Seide, sondern mit geprägten, gepunzten und bemalten Ledertapeten ausgestaltet sind.
Im Monströsensaal wurde das Leder mit großformatigen Ölgemälden bemalt, die Bilder zeigen mythologische Geschichten rund um die römische Jagdgöttin Diana. Weitere großformatige Gemälde mit Jagdmotiven findet man im Billardsaal. Auch die kleineren Räume, die an die großen anschließen, sind mit Ledertapeten bekleidet. Nirgends sonst in Europa gibt es eine solche Geschlossenheit an Ledertapeten.
Auch heute noch ist das Schloss Moritzburg ein beliebtes Ausflugsziel, wenn auch nicht mehr, um zu jagen. Stattdessen durchfahren Fahrradfahrer die einst dem König vorbehaltenen Gebiete und erfreuen sich an der schönen Seenlandschaft und dem Schloss Moritzburg.
5.1. Die Hofkirche
Als August der Starke vom lutherischen zum katholischen Glauben übertrat, um damit die wichtigste Voraussetzung für seinen Anspruch auf die polnische Königskrone zu erfüllen, war die landesweite Kritik im protestantischen Sachsen unüberhörbar. Eilig verfügte der König Religionsfreiheit, um die Bevölkerung zu besänftigen. Trotzdem vermied er es, das Volk durch den Neubau einer katholischen Hofkirche zu provozieren und feierte die höfischen Gottesdienste stattdessen in der kleinen Schlosskapelle. Selbstverständlich verzichtete er auf Prozessionen durch die Stadt.
Als sein Sohn anlässlich der Hochzeit mit Maria Josepha ebenfalls zum katholischen Glauben übertrat, flammte der Ärger des Volkes wieder auf. Der Grund hinter dem religiösen Gesinnungswandel war wieder politischer Natur, denn August der Starke erhoffte sich aus dieser Verbindung die Kaiserwürde. Dazu sollte es nicht kommen. Nach dem Tod Augusts des Starken im Jahre 1733 begann sein Sohn, Friedrich August II von Sachsen, unter höchster Geheimhaltung mit den Planungen für den Neubau einer katholischen Hofkirche. Noch während der Bauarbeiten wusste niemand unter Bevölkerung, welche Funktion die Baustelle hatte.
Die Hofkirche ist die einzige Erweiterung des Residenzschlosses und ist nicht geostet, sondern diagonal zum schloss angeordnet und verweist so auf ihre Zugehörigkeit. Dadurch entsteht einerseits ein Vorplatz, andererseits wird aber die Schlossschauseite zur Elbe hin eingeschränkt. Die Formen der Hofkirche verweist auf ihre Vorbilder( Schlosskirche von Versailles gilt als bekannt). Die Hofkirche besitzt einen raffinierten rechteckigen Grundriss mit vier sechseckigen Kapellen, an dem Vor- und Zurückschwingen der Mauern ist der gestalterische Rückgriff auf den römischen Baumeisters Francesco Borromini( 1599-1667) zu erkennen.
Der italienische Baumeister Gaëtano Chiaveri(1680-1770) begann 1739 mit dem Bau der Hofkirche und ihrem eleganten Turm auf ovalem Grundriss. Um Prozessionen nicht auf den öffentlichen Straßen abhalten zu müssen, schuf Chiaveri um das Mittelschiff herum den niedriger gelegenen Prozessionsumgang.
Chiaveri meisterte den heiklen Auftrag des Königs mit Bravour. Sie Hofkirche konnte sich mit der evangelischen Frauenkirche messen lassen und hält qualitativ sogar dem Vergleich mit dem Zwinger stand(Magirius 1989, 224-228; Bächler 1991, 92- 101). Mit Hilfe des italienischen Bildhauers Lorenzo Mattielli gelang es Chiaveri zwischen 1738 und 1746, ein gegen-reformatorisches Skulpturenprogramm mit überlebensgroßen Heiligenfiguren zu schaffen, die wie Wächter oben auf den Balustraden stehen. Es ist nicht bekannt, warum Chiaveri 1749 die Stadt vor Vollendung seines Werkes verließ. Nach seinem Weggang vollendeten S. Wetzel, J.C. Knöffel und J.H. Schwarze die Hofkirche, 1755 wurde sie vollendet.
Die ehemalige Hofkirche des italienischen Baumeisters Gaëtano Chiaveri gilt als die größte Barockkirche Sachsens. In ihr manifestiert sich der gegenreformatorische Ausdruckswille des sächsischen Spätbarock. Sie brannte in der Bombennacht des 13./14. Feb. 1945 bis auf die Umfassungsmauern ab. Doch unmittelbar nach Ende des Krieges begann ihr Wiederaufbau.
Seit 1980 ist sie die Bischofskirche(Kathedrale) des Bistums Dresden-Meißen.
5.2. Die Frauenkirche
Die nach dem wirtschaftlichen Aufschwung Sachsens wohlhabend gewordene Bürgerschaft entschloss sich für einen Neubau der baufällig gewordenen spätgotischen Frauenkirche, nachdem sie sah, wie der Kurfürst mit dem Zwinger eine der bedeutendsten Barockbauten der Welt hatte bauen lassen. Auch die Bürgerschaft wollte etwas derart Prachtvolles schaffen und beauftragte 1722 den im Dienst des Stadtrates stehenden George Bähr(der sich schon früher an Kirchenbauten bewährt hatte) mit dem Bau der neuen Frauenkirche. 1726, nach vierjähriger Planungszeit, begannen die Arbeiten und dauerten bis 1743. George Bähr starb jedoch schon 1738 und erlebte die Vollendung seines Hauptwerkes nicht mehr, aber vielleicht erlebte er noch den entscheidenden Augenblick, in dem die gewaltige Steinkuppel vollendet wurde. Nach seinem Tod führte J. G. Schmidt die Arbeiten bis zur Fertigstellung fort.
Der Entwurf Bährs sah einen Zentralbau auf quadratischem Grundriss unter einer gewaltigen Kuppel vor. Diese als „Steinerne Glocke“ bekannt gewordene Kuppel der Frauenkirche war nicht nur die Krönung der Stadtsilhouette Dresdens, sondern auch eine geniale baumeisterliche Leistung. Daher galt die Frauenkirche als bedeutendster Kuppelbau nördlich der Alpen und zählte zu den wichtigsten Werken europäischer Bau- und Kulturgeschichte. Sie stellte auch ein wichtiges Wahrzeichen des Protestantismus in Europa dar.
Der barocke Innenraum der Kirche besaß fünf halbkreisförmig angeordnete Emporen und vereinte die Idee des Zentralbaus mit einer klaren Ausrichtung auf Kanzel, Altar und Orgel. Durch eine Chorschranke, in deren Mitte sich die zentrale Kanzel befindet, wurde der Altarraum zum Kirchraum hin abgeschlossen. Johann Christian Feige schuf den barocken Altar, in dessen Zentrum eine biblische Szene stand(Christus betet einsam im Garten Gethsemane). Von dieser Szene aus entwickelte sich eine ganze Predigt aus Stein, die an die Barmherzigkeit Gottes erinnern sollte. Der Altar beeindruckte vor allem durch seine künstlerische und geistliche Tiefe, aber auch durch seine reiche ornamentale und figürliche Ausstattung. Eine Rekonstruktion war möglich, da über 2000 Einzelteile aus den Ruinen der 1945 zerstörten Kirche geborgen werden konnten.
Zentral über dem Kirchraum wölbte sich die Innenkuppel, deren figürlichen Ausmalungen von Johann Baptist Grone ausgeführt wurden. Im lebendigen Gestus barocker Malerei sind Allegorien der christlichen Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung und Barmherzigkeit, sowie die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes mit den ihnen zugeordneten Symbolen dargestellt. 1736 wurde die bekannte Silbermannorgel für die Frauenkirche angefertigt, sogar Johann Sebastian Bach spielte auf ihr. Leider wurde sie 1945 komplett zerstört.
1945 war ein schreckliches Jahr für Dresden, nahezu die ganze Dresdner Altstadt mit ihren bedeutenden Baudenkmälern wurde zerstört, so auch die Frauenkirche. Doch im Gegensatz zum Zwinger wurde sie nicht sofort wieder aufgebaut, sondern diente über 40 Jahre lang als Mahnmal für den Krieg, bis 1992, als die Stadt Dresden beschloss, einen Wiederaufbau sowohl ideell, als auch finanziell zu unterstützen. 1994 begann der Wiederaufbau( der hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert wird) und er wird voraussichtlich noch bis 2006 andauern. Ein weiterer wichtiger Schritt des Wiederaufbaus wird das Einläuten des Pfingstfestes am 7. Juni sein, zum ersten Mal nach der Zerstörung der Kirche im Februar 1945 werden alle Glocken der Frauenkirche zusammen zu hören sein.
Nicht zu vergessen ist die Symbolträchtigkeit des Wiederaufbaus nach dem Motto „Brücken bauen, Versöhnung leben“, ehemalige Feinde helfen bei den Bauarbeiten(z.B. das Turmkreuz aus Großbritannien).
6. Fazit
Pöppelmann war wirklich einer der bedeutendsten Baumeister des Barock allgemein und wohl der bedeutendste Baumeister des sächsischen Barock war. Seine Bauten haben bis jetzt schon annähernd drei Jahrhunderte überdauert und werden auch noch für lange Zeit das Dresdner Stadtbild prägen. Außerdem habe ich erfahren, was das Borock überhaupt ist und welche spezifischen Baumerkmale man erkennen kann. Doch ich habe auch erfahren, dass neben Pöppelmann auch noch andere bedeutende Baumeister in Dresden wirkten, von denen ich mich nur mit George Bähr und Gaëtano Chiaveri näher beschäftigt habe.
Erst während meiner Arbeit an dieser Jahresarbeit wurden mir mache architektonische Details der bedeutenden Bauwerke in Dresden bewusst, die ich sonst übersehen habe. Außerdem gehe ich jetzt auch aufmerksamer durch die Dresdner Altstadt und entdecke immer wieder Stellen, an denen ich noch nicht war, die aber einen Besuch wert sind. Erst jetzt erkenne ich, welche Bedeutung die Bauwerke in Dresden haben und wie berühmt sie sind(es gibt viele englischsprachige Internet-Seiten z.B. über die Frauenkirche). weiterlesen schließen -
Dresden - einen Ausflug ist es wert
Pro:
Altstadt, nette Restaurants, viele Sehenswürdigkeiten
Kontra:
für mancheinen zu klein, Hochwasser von 2002 verwehr manch schöne Aktivität
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Nun sind es schon wieder 3 Wochen her, dass ich Dresden besucht habe. Nach einem Urlaub in Riesa und Berlin entschloss ich mich nun auch einmal Dresden zu besichtigen! Die Anreise tätigte ich mit dem Auto, und ich muss sagen:
Es lohnt sich! In der Innenstadt sind genug Parkplätze, um auch noch an einem Samstag Mittag Platz zu bekommen!! Die Einfahrt in die Stadt ist nicht schwer und es ist nicht sehr viel Betrieb. In der Innenstadt, vor der Semperoper und an der Frauenkirche befinden sich viele kleine Parkhauseinfahrten, die unter die Erde führen und vereinzelnd 300 Parkplätze und mehr bieten. Ein Tag Dresden im Parkhaus kostet somit etwa um die 5 Euro, was auch nicht die Welt ist. Überlegen sie: Sie stehen mitten im Zentrum und nach einer Shoppingtour müssen sie nicht weit laufen.
Leider ist es in Dresden noch so, das nach der Jahrhundertflut im Jahre 2002 viele nette urige Kneipen und Restaurants noch geschlossen haben.Diese Erfahrung musste ich mit dem Ratskeller im Dresdner Rathaus machen. Von der Innenstadt zum Rathaus ist es zwar kein weiter Weg, doch als ich dann sah das der Keller geschlossen hatte verlor ich die Geduld noch andere Restaurants zu suchen. Doch in einer kleinen Gasse an der Frauenkirche boten sich dann Haus an Haus nette Restaurants an, in denen man sowohl australisch aber auch deutsch essen gehen konnte. Sehr große Teller und Getränke für kleine Preise boten sich zum Beispiel im Bierhaus an der Elbe.
Doch bevor der Tag in Dresden erst richtig begann machte ich noch eine Stadtrundfahrt. Für 19 Euro sehen sie die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt und hören live dazu die Geschichte der Stadt. Mit unserer Führung ging es dann über die Elbe hoch zu einem Berg mit einer kleinen Bahn, auf dem ein größeres Café steht das den Überblick über die ganze Stadt bietet. Der Aufenthalt ist ziemlich kurz doch man bekommt viel von da oben zu sehen. Zum Schluss gab es dann noch eine Fahrt mit dem Schiff über die Elbe zurück in die Innenstadt.
Ein Tag in Dresden reicht aus die Sehenswürdigkeiten zu sehen, doch für eine Shoppingtour in der Fußgängerzone reicht dies allemal nicht aus.
Dresden ist somit in meinen Augen eine alte schöne Stadt, die viel bietet aber auch nicht so über groß ist und man leicht den Überblick behalten kann. weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben