Pro:
Fleisch
Kontra:
keine besonders negativen Eigenschaften
Empfehlung:
Ja
Du darfst Kasseler Schulterbraten
Es heisst Abschied nehmen! Alles hat ein Ende.
Monatelang begleiteten mich und alle leicht masochistisch veranlagten Leser die „Du darfst“ Gerichte Meinungen. Nun ist es wohl vorbei damit. Die siebte Folge wird die vorläufig letzte Folge der „Du darfst“ Serie sein.
Nachdem ich einige eindeutige Angebote bekommen habe, mir einige mitleidvoll angeboten haben, für mich zu kochen, habe ich die Signale erkannt und werde diese Serie friedlich einschlafen lassen.
Preis / Inhalt
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Die immer gleichen 400g in der immer gleichen runden Schale. Ach wie wird mir das fehlen, oder auch nicht.
Der Preis lag stets bei 1,99 € bis 2,29 €. Einige besonders optimistische Geschäfte nahmen auch 2,49 €.
Verpackung
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Die typische Handbewegung, sie ist so automatisiert, dass man sie schon garnicht mehr wahrnimmt. Mit dem Daumen die perforierte Stelle eindrücken, die Lasche aufziehen und die Plastikschale entnehmen. Die leicht zu entfernende Folie der Plastikschale lässt sich durch einen Ratsch, gefolgt von dem sanften Ton des sich lösenden Klebers mit einem Zug öffnen. Es ist sooo einfach.
18cm beeindrucken so manchen Menschen. „Du darfst“ bietet die 18cm gleich im Quadrat. So gross und doch so handlich ist die Schachtel. Ca. 3,7cm dick ist sie dazu und lässt sich so gut handhaben.
Ein letztes Mal schaue ich welche Informationen auf der Packung zu finden.
Zutaten, Zubereitung, Nährstoffe, Internetadresse, ServiceTelefon mit einer günstigen 01802 Nummer (6 Cent je Gespräch).
All das sind die Dinge die einem keine Bildzeitung bietet.
Zutaten / Nährstoffe
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Wir sind bereits mitten drin in der Materie und geniessen noch einmal die Kreation der Lebensmittelchemiker. Für mich haben diese Menschen den Friedensnobelpreis verdient.
So viele verschiedene Zutaten, so viele Kulturen leben friedlich miteinander in einer einzigen Plastikschale. Wo gibt es das heute noch ?
Die Sorte Kasseler Schulterbraten ist dabei noch von ausgesprochen harmloser Natur.
Kaum Chemie, ein etwas enttäuschtendes Ende dieser Serie.
Kartoffelpüree, Schweinefleisch (22%), Sauerkraut (20%), Wasser, Ananas, Tomatenmark, Apfelsaft, modifizierte Stärke, pflanzliches Öl, Zwiebeln, Sahne, Zucker, jodiertes Speisesalz, Hefeextrakt, Verdickungsmittel Guarkernmehl, Aroma, Vitamine (Vitamin C, Vitamin B2), Stabilisator Ascorbinsäure, Emulgator E472e
Ein letztes Mal auch werde ich die stets gleiche Angabe von Vitamin C bewundern. Immer sind es 60mg, die den Tagesbedarf eines Erwachsenen decken.
Vitamin B2 wird zu 75% gedeckt.
Dies alles nur, wenn man die ganze Portion isst.
Zubereitung
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Ab in die Mirkowelle, 2-3 Min. je nach Leistung und das Gericht ist heiss.
Das versucht mal mit ner Tüte Erbsen, dann wisst Ihr was HighTech ist.
Unvergessen auch die Mehrklimazonen Zubereitung. Die geschlossene Plastikschale 20 Minuten in einem heissen Wasserbad erhitzen und man hat warme, heisse und kühle Stellen in seinem Gericht. Fast so wie im Leben.
Geruch / Optik
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Egal was man isst, es riecht fast immer gleich. Der Kasseler Braten riecht da noch richtig intensiv nach Fleisch. Alles leicht süsslich wie immer.
Man merkt richtig wie sich „Du darfst“ zum Abschied dieser Reihe mit dem Braten noch einmal richtig Mühe gibt.
Geschmack
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Vergessen wir doch einfach das Gemotze aus der Vergangenheit. Verzeihen wir die Kritikpunkte. „Du darfst“ will in guter Erinnerung bleiben und hat noch einmal alles gegeben.
Der Kasseler Braten ist saftig, fest, nicht zäh und geschmacklich richtig gut. Voll, würzig im Geschmack.
Die Sosse wirkt etwas blass, etwas zu laff, aber cremig.
Das Sauerkraut selbst hat wenig Geschmack, ist aber eher Süsskraut und die Ananasstückchen passen erstaunlich gut dazu.
Kartoffelpüree ist die beste aller getesteten Beilagen. Schmackhaft, weich, nicht wässrig und leicht süsslich.
Überhaupt ist das ganze Gericht leicht süsslich mit einer ganz leicht säuerlichen Note des Sauerkrauts.
Etwas nachwürzen und man hat das beste getestete „Du darfst“ Gericht. Ein würdiger Abschied also.
Verträglichkeit / Sättigung
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Auch hier gilt was für die anderen Varianten gilt. Es sättigt den etwas kleineren Hunger. Für den grossen Hunger reicht es nicht.
Die Sättigung hällt dafür relativ lange an.
An der Verträglichkeit gibt es auch hier nichts auszusetzen. Alles geht da hin wo es hin gehört. Man geht seinen Weg.
Fazit
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Es ist so weit. Der Moment des Abschieds ist gekommen.
„Du darfst“ hat noch einmal alles gegeben, alles aus sich heraus geholt und dabei sogar den Einsatz von vielfältiger Chemie reduziert.
So bleibt uns diese Serie in guter Erinnerung und ich kann eine Kaufempfehlung für alle aussprechen die ein schmackhaftes schnelles Gericht wünschen.
Du darfst mit erhobenem Haupte aus dieser Testreihe scheiden.
In gespielter Trauer !
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