Pro:
Wir haben in fast ganz Europa eine gemeinschaftliche Währung
Kontra:
Die Umstellung hat eben doch gekostet.
Empfehlung:
Nein
Ich bin mit der Währungsumstellung auf keinen Fall einverstanden, denn der Mensch ist nun einmal ein Gewohnheitstier. Mit der DM bin ich groß geworden, die Scheine erkennt man eben einfach.
Seit Anfang diesen Jahres haben wir aber nun den Euro, die DM wird nach und nach vernichtet, inzwischen tauchen nur noch einige wenige Münzen und Scheine auf. Bezahlen wir nun noch mit der DM, gibt als Wechselgeld den neuen Euro, hebt man Geld vom Konto erhält man dort auch nur noch Euros. Wer noch DM hat, kann diese bis Ende Februar noch loswerden, klingt irgendwie brutal. Doch so schnell wie ich am 3.1.meine letzten DM losgeworden bin, wird sie sicher seit einigen Wochen schon Geschichte sein unsere gute alte D-Mark.
Die ersten Verrückten sind in der Neujahrsnacht an die Geldautomaten, um sich die neuen Euros zu holen. Ich bereuhe inzwischen, nicht dort gewesen zu sein, um zu sehen, wie viele Menschen sich wirklich sofort für die neue Währung angestellt haben, die in meinen Augen wie Spielgeld aussieht. Vielleicht weil die Scheine alle noch so neu sind. Die D-Markt war meistens abgegriffen, neue Scheine nur noch eine Seltenheit.
Ich selber hatte noch DM 120,-- in der Tasche, den ersten Einkauf konnte ich dann noch passend in DM bezahlen, doch schon beim zweiten Einkauf ging es dann leider nicht mehr. Ich hatte nur noch einen DM 100,-- Schein, und schon war dieser weg und als Wechselgeld bekam ich Euro ausgehändigt. Ein total merkwürdiges Gefühl, denn was wir ja schon länger nicht mehr hatten, es gibt beim Euro 5,-- Scheine, DM 5,-- Scheine gab es nur noch äußerst selten. Weiterhin gibt es noch den 10, 20, 50, 100 und 200 Euro Schein. Weitere Größen werde ich sicher nie zu sehen bekommen. Die Münzen sind wie folgt aufgeteilt in: 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Cent Münzen, wie auch 1 und zwei Euro. Die Münzen sind dicker und schwerer als unser altes Geld, woran man sich erst einmal gewöhnen muß. Kleingeld nimmt also mehr Platz in der Geldbörse ein, was ich nicht so praktisch finde. Da der Euro mehr Wert ist als die D-Mark, müssen wir davon ausgehen, davon auch mehr Kleingeld zu bekommen. Allerdings könnte sich dies damit ausgleichen, daß es einen 5 Euro Schein und keine Münze gibt.
Irgendwie war es die ersten Tage ein merkwürdiges Gefühl, diese Geld zu bekommen, irgendwie, wie im Urlaub, wenn man eine fremde Währung in den Händen hält. Was aber schön ist, die Scheine und Münzen sind alle noch so neu, sind ja auch erst seit dem 1.1.2002 im Umlauf.
Zur Bank konnte man sich die ersten zwei Wochen jedoch nicht trauen, in unserer Filiale standen die Menschen ca. 50 Meter Schlange, keine Ahnung, warum alle an den ersten Geschäftstagen dieses Jahres wechseln wollten, wer seine DM loswerden wollte, der hätte auch in den letzten Wochen das Geld schon auf sein Konto einzahlen können, es nun als Euro abheben können. Die Geldautomaten waren glücklicher Weise nicht so sehr gefragt, die Geldautomaten hingegen waren zum Glück alle frei, so konnte man hier wie gewohnt Geld abheben. Allerdings mußte ich mich erst einmal an den neuen Betrag gewöhnen, der ja nun in etwa die Hälfte des sonst von mir wöchentlich abgehobenen Betrag entspricht.
Früher habe ich beim Geldautomaten immer nur große Scheine bekommen, doch nun beim Euro gibt es auch kleine Scheine am Automaten, was ich sehr praktisch finde. Oft genug hatte ich Probleme, daß man meinen DM 100,-- Mark Schein nicht hat wechseln können, doch mit den kleinen Euro Scheinen von 10 und 20 Euro wird dies hoffentlich einfacher.
Den ersten Euroeinkäufe habe ich nun logischer Weise hinter mir. In Gedanken natürlich immer noch alles in DM umgerechnet, die Preise sind mir vertraut. So manche Preise wurden leider drastisch erhöht und aufgrundet. Selbst bei Aldi, wo angeblich so viel günstiger geworden sein soll, ist einiges teurer geworden, leider!!! Doch angeblich sollen die Preiserhöhungen nichts mit dem Euro zu tun.
Der Euro soll uns nichts kosten, doch was war nun bisher wirklich der Fall?
So manche Geschäfte mußten Kredite aufnehmen, damit sie ausreichend Euro´s als Wechselgeld haben, denn zahlt ein Kund mit DM, muß mit Euro gewechselt werden. Dies wird nun bestimmt nicht mehr der Fall sein, aber in den ersten ein oder zwei Wochen kam das sicher noch oft vor. Und diese Kredite für das ausreichende Eurowechselgeld wird es sicher nicht kostenlos gegeben haben.
Einige Geschäfte haben versucht, es sich leichter zu machen. C&A z.B. hat Rabatte an alle Kunden rausgegeben, die mit EC Karte in den ersten Tagen gezahlt haben, so gab es hier kein großes hin und her mit den verschiedenen Scheinen. Ich denke eh, wer in den ersten Tagen schlau war, hat überwiegend mit EC-Karte oder Kreditkarte gezahlt. Da ich glücklicher Weise in Besitz von beidem bin, konnte ich schon vor Weihnachten so zahlen, auf diese Weise hatte dann auch keine großen DM Bestände mehr zur Hand.
Manche Banken soll ganz frech Gebühren für den Umtausch verlangt haben. Bei meiner Sparkasse war das zum Glück freundlich gelöst, es wurden Automaten aufgestellt, in denen man letztes Kleingeld werfen konnte. Ich selber habe dies erst letzte Woche getan, wo die langen Schlangen verschwunden waren, denn unser Spartopf, in dem oftmals das Kleingeld aus dem Portomonnaie gelandet ist, steht schon seit einigen Jahren im Schrank, da kommt es auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an. Nur vergessen sollte man das Wechseln auf keinen Fall, denn nach dem 28.02.2002 wird es schwer, das Geld loszuwerden.
Ansonsten kann man noch nicht wirklich sagen, was der Euro uns bringt, die Umstellungen sollten inzwischen abgeschlossen sein, das Geld wir langsam vertrauter, vorallem wenn man täglich damit zu tun hat. Manche Leute fallen aber noch immer in Preisfallen, daß sie den Europreis hören, und dabei vergessen, daß es in DM fast das Doppelte wäre, kaufen und bereuhen es später, weil es gar nicht so günstig war. weiterlesen schließen
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