Eishockey Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Starke Abwehr, gutes Torwartduo, Kultverein
- schnelles gutes Spiel
- Marco Sturm bei der WM für Deutschland!?
Nachteile / Kritik
- Baufälliges Stadion und ein harmloser Angriff
- nichts
- Keine Playoffs = Kein Stanley Cup
Tests und Erfahrungsberichte
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Hosen, Altbier und die DEG!
3Pro:
Starke Abwehr, gutes Torwartduo, Kultverein
Kontra:
Baufälliges Stadion und ein harmloser Angriff
Empfehlung:
Ja
Hallo zusammen,
nachdem ich schon zwei alte schlechte Berichte über die Düsseldorfer EG verfasst habe, will ich heute als Erster einen Bericht über die DEG Metro Stars verfassen.
Viele Leser und Eishockeylaien werden nun fragen wo der Zusammenhang zwischen dieses beiden Namen ist.
Es ist ganz einfach zu lösen.
Die Düsseldorfer EG war mehrmaliger deutscher Meister und existiert immer noch, aber die Profiabteilung stand auf finanziell wackligen Beinen. In den Problemjahren 1996 bis 2001 türmten sich Schulden von bis zu umgerechnet 11 Millionen Euro auf und als noch ein Schwarzgeldskandal ans Licht kam schien die DEG kaum noch zu retten. Die in Düsseldorf ansässige Metro AG entschied sich der Düsseldorfer EG Geld zu geben und im Gegenzug wurde der Teamname zu DEG Metro Stars geändert. Das war übrigens der erstmalige Kauf eines Teamnamens durch ein Unternehmen in Deutschland. In Österreich gibt es einen Fußballzweitligisten, der seinen Namen an ein Internetwettbüro verkauft hat.
Im März 2002 wurde bekannt gegeben, dass der Handelsriese die DEG über 5 Jahre mit 2,5 Millionen Euro unterstützen wird, plus eine einmalige größere Geldspritze. Am 30.06.2002 beliefen sich die Schulden auf „nur“ noch 1,8 Millionen Euro und 2008 will der Verein schuldenfrei sein und auch wieder zu sportlichen Erfolgen kommen.
Allerdings ist Metro kein Mäzen, sondern Partner und bezahlt nicht Unsummen für die Mannschaft wie der FC Chelsea, sondern achtet auf die wirtschaftliche Konsolidierung.
Die Profiabteilung ist in einer GmbH losgelöst vom Verein.
Reiseführer:
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Düsseldorf ist die Landeshauptstadt von Nordrhein Westfalen und mit circa 570.000 Einwohnern eine der größten Städte in Deutschland.
Wirtschaftlich ist Düsseldorf ein wichtiger Standort der Chemie-, Eisen-, Papier-, und Stahlindustrie, was sich auch im Sponsorenpool der DEG positiv auswirkt, da Unternehmen wie Henkel, Zamek, Metro oder Schlosser Altbier in der Region beheimatet sind. Durch die Börse, den Rheinhafen sowie den Flughafen ist Düsseldorf ein wichtiger Warenumschlagplatz in NRW.
Wer schon einmal in Düsseldorf war wird auf der Königsallee, die im Volksmund nur „Kö“ genannt wird, eingekauft haben und die Promenade sowie die schöne Altstadt genossen haben. Wie viele andere Großstädte auch wurde Düsseldorfs Altstadt zerstört. Nicht viel besser erging es auch dem Eisstadion.
Fans, Stadion und Preise:
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Das Stadion an der Brehmstraße ist legendär und wurde am 23.11.1935 mit einem Eishockeyspiel zwischen Berlin, dem damaligen Mekka des deutschen Eishockey, und Amsterdam eröffnet.
1944 wurde das Stadion zerstört und wieder aufgebaut und seitdem hat sich wenig getan. Vor wenigen Jahren wurde ein Videowürfel angebracht, der den Verein fast in den Ruin getrieben hätte.
Düsseldorf ist ja als Stadt der „Schicki Mickis“ bekannt und die würden am liebsten in Düsseldorf eine neue moderne Halle sehen, denn das Stadion entspricht längst nicht mehr dem Standard. Ich war zwar noch nicht im Stadion, aber in der Kölnarena, die eine tolle Eishockeyhalle ist und höchsten Ansprüchen gerecht wird. Dass das einzige Heimspiel der deutschen Nationalmannschaft beim Worldcup of Hockey in Köln ausgetragen wird ist ein Zeichen dafür, dass die schönste und größte Halle Deutschlands beim ungeliebten Erzfeind steht, der vor einigen Jahren die unmodernen Halle an der Lentstraße verließ. Aber die Stadt Düsseldorf und die Metro Stars haben kein Geld für ein neues Stadion und auch kein Dietmar Hopp, der in Mannheim ein Stadion in Eigenregie baut, ist in der Nähe. Immerhin hat die DEG die zweite Eisfläche, die in den letzten Jahren als Parkplatz genutzt wurde, wieder instand gesetzt und bietet damit den zahlreichen Nachwuchsmannschaften mehr Eiszeit.
Letzte Saison hatte die DEG einen Schnitt von 6500 Zuschauern und steigert sich gegenüber dem Vorjahr um 230 Zuschauer pro Partie. Das bedeutet Platz drei hinter den mit größeren Hallen ausgestatteten Hamburg Freezers und den Kölner Haien.
Also muss sich die DEG mit dem Charme des alten Stadions an der Brehmstraße begnügen.
Übrigens war mein erstes Eishockeyfernseherlebnis ein Spiel an der Brehmstraße gegen Hedos München und seitdem bin ich DEG-Fan. Dürfte ungefähr 11 Jahre her sein.
Als kleiner Junge war ich Fortuna-Fan, bis die abgestiegen sind und ich BVB-Fan wurde. Für die Fans bietet die Stadt Düsseldorf viel Spitzensport. Die DEG Metro Stars spielen in der DEL, Fortuna Düsseldorf ist in die Fußball-Regionalliga aufgestiegen, Borussia Düsseldorf gehört zu den besten Tischtennisvereinen Deutschlands und Rhein Fire spielt um den Worldbowl im Football.
Was natürlich noch untrennbar mit der Düsseldorf verbunden ist, sind die Toten Hosen. Die Band unterstützte die Fortuna als Trikotsponsor und lässt sich auch öfters im Stadion blicken. Als das DSF ein Derby gegen Köln übertrug musste Campino bei jedem Tor ein Bier trinken. Bei einem Kölner Tor ein Kölsch und bei einem Düsseldorfer ein Alt. Ich weiss nicht mehr, wie das Spiel endete, aber Campino trank das erste Kölsch auf Ex und die nächsten nippte er nur noch angewidert an. Das Altbier genoss er natürlich. Ich persönlich bin Altbier-Fan, aber nicht, weil ich DEG-Fan oder Köln-Hasser bin, sondern weil es besser schmeckt.
Preise:
Seit 4 Jahren haben sich die Eintrittspreise nicht mehr erhöht, eigentlich erstaunlich, da Benzin, Spargel und Erdbeeren extrem teuer sind.
Dauerkarte:
Stehplatz: 284,20 €
Ermäßigt: 203 €
Jugendliche: 132 €
Einzelkarte:
Stehplatz: 7 bis 14 Euro
Sitzplatz: 10 bis 36 Euro
Die Homepage http://www.deg-metro-stars.de ist immer sehr aktuell und ist in den Vereinsfarben rot, silber und schwarz gehalten. Wie ich in anderen Berichten schon gesagt habe, unterscheiden sich die Seiten der Vereine nicht besonders viel, daher mache ich es kurz. Man kann sich dort Wallpaper und Screensaver herunterladen, sich Fangesänge anhören und sich im Forum mit anderen Fans austauschen. Ausserdem kann man sich auch über die „Silver Stars“ (Cheerleader der Metro Stars) und die Jugendarbeit der DEG informieren.
Allerdings ist es nicht besonders übersichtlich und der Aufbau dauert etwas länger.
Geschichte:
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Am 8.11.1935, also wenige tage vor der Eröffnung des Stadions wurde die Düsseldorfer Eislauf Gemeinschaft gegründet.
1958 gehörte Düsseldorf zur neugegründeten Bundesliga, aber stieg prompt ab, da in diesen Jahren die bayrischen Klubs aus Füssen, Riessersee und Bad Tölz dominierten.
1966/1967 wurde die DEG das erste Mal Meister vor dem EC Bad Tölz und wiederholte das Kunststück 1971/1972 vor dem EV Füssen.
Insgesamt achtmal wurde die DEG Meister und auch achtmal Vizemeister. Damit ist die DEG sogar erfolgreicher als Bayer Leverkusen ;-).
Vizemeister:1969, 1971, 1973, 1980, 1981, 1986, 1989, 1994
1975 wurde die DEG vor dem Berliner SC Meister und dann dauerte es etliche Jahre bis zum nächsten Meistertitel.
1990 bis 1993 hieß der Titelträger DEG und 1996 folgte der bis heute letzte Meistertitel der Vereinsgeschichte und zugleich der einzige Titel in der DEL.
Die Titel 1990-1993 waren sicherlich die schönsten. Zweimal bezwang die DEG die SB Rosenheim und zweimal die Kölner Haie im Finale und in der Zeit vor dem Bosman-Urteil konnten sich die Fans noch mit ihren deutschen Helden identifizieren. Ein Helmut de Raaf im Tor, der heute Trainer in Mannheim ist, brachte es in den Play-offs 1992 auf einen sagenhaften Gegentorschnitt von 1,45. De Raaf sammelte Meistertitel und wechselte immer zum richtigen Zeitpunkt zu einem Meisterteam. Peppi Heiss hatte immer das Nachsehen, als die beiden Nationaltorhüter ihre Klubs tauschten, gewann wiederum de Raaf die Titel. Vorher mit Köln, dann mit Düsseldorf.
Andi Niederberger, Benoit Doucet, Chris Valentine, Didi Hegen, einer der besten deutschen Stürmer aller Zeiten, Gerd Truntschka und Rick Amann gehörten zu dieser erfolgreichen Mannschaft, die 1990 noch einen besonderen Rekord aufstellte. Beim Play-off Halbfinale gegen Schweninngen gewann die DEG mit sage und schreibe 14:7! Die 21 Tore bedeuteten 63 Scorerpunkte und die reichten für zwei Rekorde für die Ewigkeit.
Gerd Truntschka kam auf 10 Scorerpunkte (5 Tore/ 5 Vorlagen) und Verteidiger Andreas Niederberger bereitete 6 Tore in diesem denkwürdigen Spiel vor. So etwas ist schwer zu knacken.
1998 musste die DEG wegen den oben beschriebenen Problemen Konkurs anmelden und spielte zwei Jahre in der Zweiten Bundesliga und stiegen im Jahr 2000 wieder auf.
Saisonverlauf 03/04:
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Tja, was soll man sagen? Als Achter in die Play-offs gekommen und dort mit 0:4 gegen die Eisbären Berlin ausgeschieden.
Im Vorjahr war die DEG 3. der Hauptrunde und schied dann unerwartet im Viertelfinale mit 2:4 Siegen gegen den späteren Meister aus Krefeld aus. In der Spielzeit 02/03 waren die Düsseldorfer die positive Überraschung und erfüllte die Erwartungen, aber die vergangene Saison war eine herbe Enttäuschung.
Insgeheim erhofften sich die Verantwortlichen mit verstärktem Kader noch ein Stück nach vorne zu kommen, doch selbst die Überraschungsteams aus Frankfurz und Ingolstadt zogen vorbei.
Das Saisoneröffnungsspiel verlor die DEG zuhause gegen den schwächelnden Meister Krefeld mit 1:2 n.P. (nach Penalties) und die folgenden vier Spiele gingen auch verloren, so dass die DEG die rote Laterne hatte. Dann folgten die ersten Siege gegen Iserlohn und überraschend auch in Nürnberg bevor eine Heimniederlage gegen Mannheim und eine Auswärtsniederlage bei Play-down-Teilnehmer Hannover folgte. Vom 16. Spieltag bis zum 22. Spieltag gewann die DEG alle Partien, bis schließlich das Überteam der Hauptrunde, die Eisbären Berlin, mit 5:2 gewannen. Die Eisbären wurden in der Saison nur von wenigen Teams mehrfach geschlagen, dazu gehörte die DEG, die zweimal gewann. Alle 4 Spiele verloren die Eisbären nur gegen Nürnberg.
Am 27. Spieltag folgte der Tiefpunkt der Saison. Nachdem das rheinische Derby gegen Köln zuhause mit 0:3 verloren wurde, gewann Iserlohn an der Brehmstraße mit 6:0!
Das war gleichzeitig der Höhepunkt der Iserlohn Roosters.
Ausserdem entschieden die Kölner Haie alle Derbys überlegen für sich. Es gibt nicht schlimmeres für einen Düsseldorfer, als gegen die Kölschtrinker zu verlieren.
Wenn wir schon gerade bei Blamagen sind, der DEB-Pokal war auch eine einzige Enttäuschung. Einem knappen 3:2 Sieg beim Zweitligisten EV Duisburg folgte eine 4:5 Niederlage im Achtelfinale beim inzwischen bankrotten SC Riessersee.
Nach 28 Siegen und 24 Niederlagen beendete die DEG mit 82 Punkten und 141:129 Toren die Hauptrunde auf dem 8. Rang vor Augsburg und schied dann per „Sweep“ gegen die Eisbären aus. Die ersten beiden Spiele waren hart umkämpft, aber gingen trotzdem verloren. Vor allem die Niederlage nach Verlängerung im ersten Heimspiel brach der DEG das Genick.
Fazit:
An dieser Stelle nur ein sehr kurzes Fazit, da der Rest unten folgt.
Die Defensive war die sechsbeste der Liga, obwohl Andrej Trefilov diese Saison nicht so überzeugend war wie in den zwei Jahren zuvor, wo er sogar zum besten Goalie der DEL gewählt wurde.
Der Sturm hat meiner Meinung nach enttäuscht und bis auf Daniel Kreutzer zu selten getroffen. Selbst Absteiger Wölfe Freiburg schoss ein Tor mehr!
Trainer:
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Michael Komma, mittlerweile 39 Jahre alt, ist einer der jungen aufstrebenden deutschen Trainer. Wie Hans Zach kommt Komma aus Bad Tölz und spielte dort bis 1991 ehe er zu Preussen Berlin wechselte und dort seine Karriere 1996 beendete. Der frühere Verteidiger wurde 1997 erstmals Interimstrainer beim Nachfolgeverein, den Berlin Capitals und war von 1999 bis 2001 hauptamtlich Trainer der „Caps“. Im Dezember 2001 wechselte er an den Rhein als sportlicher Leiter und wurde einen Monat später Nachfolger von Gerhard Brunner als Trainer. Seitdem erreichte er zweimal das Saisonziel Play-offs und wird auch nächstes Jahr an der Bande stehen.
Als Co-Trainer steht ihm Walter Köberle zur Seite.
Kader:
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Torwart:
Andrei Trefilov, der russische Weltklassetorwart und der 25 jährige Alexander Jung, der auch schon in der Nationalmannschaft das Tor hütete, ist das Torwartduo der DEG.
Der international erfolgreiche Trefilov ist der Topverdiener der DEG und rechtfertigte seinen Marktwert mit zwei guten Jahren, dem nun ein mittelmäßiges gefolgt ist. Zudem konnte „Trefi“ wegen diverser Wehwehchen nicht die ganze Saison im Kasten stehen. In diesen Spielen zeigte der Ex-Eisbär Jung, dass er das Zeug zum Stammtorwart hat. Die Fangquote von Jung lag bei 89 %, während Trefilov fast 91 % aller Schüsse abwehrte und 4 Shot-outs (Spiele ohne Gegentor) verbuchen konnte.
Wie Bundestrainer Hans Zach wünsche ich mir mehr deutsche Stammtorhüter und würde einem Alex Jung mehr Eiszeit geben. Trefilov ist ohne Zweifel ein Großer seiner Zunft und die DEG hat im Tor keine Probleme. Eher beim Tore schießen, aber dazu später mehr.
Abwehr:
Mit acht Verteidigern startete die DEG in die Saison, darunter drei Neue. Der 10. der Scorerliste, der Kanadier Jeff Tory kam mit der Empfehlung von 13 Toren und 33 Vorlangen aus Hamburg und erzielte dieses Jahr wieder 46 Punkte. Der schussstarke Tory war damit hinter Daniel Kreutzer zweitbester Scorer der DEG und avancierte damit zum besten Neuzugang.
Neu kamen auch Malte Seifert, der allerdings nicht zum Einsatz kam, und Alexander Sulzer, der ebenfalls aus Hamburg kam.
Die Österreicher Martin Ulrich und Gerhard Unterluggauer, Belgiens Eishockeyspieler des Jahrhunderts Mike Pellegrims, Markus Pöttinger und der nur 1,74 m große Norweger Tommy Jakobsen komplettierten die Abwehr.
Pellegrims war übrigens mit 39 Scorerpunkten Dritter in der Teamwertung vor Pat Mikesch und den Norwegern im Sturm und hatte darüber hinaus mit +13 den besten wert in der +/- Wertung. Das krasse Gegenteil war Alex Sulzer der -13 aufzuweisen hatte.
Mit Eric Dandenault steht bis jetzt ein Neuzugang für die Abwehr fest.
Schon oben habe ich erwähnt, dass die Abwehr nicht Schuld ist am frühen Aus in den Play-offs, aber die dritte Reihe war doch etwas zu schwach. Aber man scheidet ja immer als Team aus.
Angriff:
Mit Daniel Kreutzer hatte die DEG den besten deutschen Scorer in ihren Reihen. 26 Tore und 26 Vorlagen bedeuteten Platz 2 in der Torjägerliste hinter Freiburgs Dany Bousquet und Platz 5 in der Scorerwertung. Zudem wurde Kreutzer von den DEL-Spielern zum besten deutschen Spieler gewählt. Der rechte Stürmer profitierte dabei auch von Center Pat Mikesch, der sich nach dem Weggang aus Kassel ins Rampenlicht schoss. Bully-Experte und Strafbankkönig Clayton Young komplettierte die erste Angriffsreihe.
Der „Wikingersturm“ Trond Magnussen und Tore Vikingstad konnte diese Saison nicht so überzeugen und Sturmoldie Christian Brittig, der mit 38 Jahren eine ordentliche Saison spielte, komplettierten die zweite Reihe.
Der dritte und vierte Sturm zeichnete sich durch Abstinenz in der Torschützenliste aus und enttäuschte auf der ganzen Linie. Einzig der aus Riessersee gekommene Schwede Marcus Thuresson konnte mit 12 Punkten in 26 Spielen sowie 2 Play-off Toren überzeugen.
Vom österreichischen Nationalspieler Martin Hohenberger trennte sich die DEG während der Saison und der Schwede Johan Molin, Matthias Hart, Florian Jung, Bernd „Bobo“ Kühnhauser und Thomas Jörg konnten nicht überzeugen, beziehungsweise hatten wenig Eiszeit.
Der hierzulande unbekannte Matt Davidson und der junge Kaufbeurer Nachwuchsspieler Patrick Reimer, der es letzte Saison auf 48 Punkte brachte stehen als Neuzugänge fest.
Zudem tätigte die DEG zwei spektakuläre Transfers und präsentierte Nationalspieler Klaus Kathan (2 Jahre Vertrag) von den Mannheimer Adlern und Hamburgs Kapitän Andrew Schneider (3 Jahre) als Neuzugänge.
Schneider absolvierte in der letzten Saison alle 52 Spiele und wurde mit 43 Punkten 2. in der teaminternen Wertung hinter Brad Purdie während Kathan ein enttäuschendes Jahr erlebte. Nur ein mickriges Törchen brachte der linke Stürmer zu Stande und hofft in der kommenden Saison auf Besserung.
Die Dreijahresverträge für Kreutzer und Schneider sind ein Zeichen, dass die DEG im Sturm wieder an die Glanzzeiten mit Hegen, Doucet, Valentine und Peter John Lee anknüpfen will und endlich mal Offensiveishockey bietet. In den letzten Jahren war der Sturm immer das Sorgenkind und zumindest die Verpflichtung von Schneider verspricht Besserung.
Vor allem die dritte und vierte Reihe muss torgefährlicher werden.
Fazit:
Zwar hat die DEG ein baufälliges Stadion und (noch) Schulden, aber ist trotzdem Kult. Ich ziehe gerne Parallelen zum Mönchengladbacher Bökelberg, der nächstes Jahr nicht mehr im Fernsehen zu sehen ist. Die Brehmstraße gehört zur DEL wie Altbier und die Toten Hosen zu Düsseldorf.
Nachdem die DEG in den letzten Jahren nicht sehr weit kam lag zumeist an den wenigen geschossenen Toren. Ob die im September beginnende Saison Besserung bringt kann ich nicht sagen. Schneider und Kreutzer sowie die Norweger-Connection sorgen zwar für Torgefahr, ebenso die Verteidiger Pellegrims und Tory, aber wird das für eine Steigerung, sprich das Halbfinale reichen? In der Vorbereitung trifft die DEG auf Mannheim, Köln, Krefeld, Hamburg und Iserlohn. Dann werden wir ja mal sehen, ob die Mannschaft sich gefunden hat.
Das schöne am Sport ist ja, dass jedes Spiel bei 0:0 anfängt und jeder gegen jeden gewinnen kann, daher hoffe ich auf eine spannende Saison.
Ich kann jedem empfehlen ein Eishockeyspiel, speziell eins der DEG zu besuchen. Ich habe bis jetzt nur Auswärtsspiele in Frankfurt gesehen, aber Eishockey ist faszinierend. Man friert nicht im Stadion und das Spiel ist schnell und geht auch schnell rum.
Auf eine gute und spannende Saison,
J.Hetfield
(Der Bericht erscheint auch bei Ciao.de unter JHetfield) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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moniseiki, 11.12.2007, 00:04 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
***-SH-***-LESEN UND GELESEN WERDEN---Liebe grüße moniseiki
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EHC Freiburg der steinige weg zum aufstieg !
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hi Leute ich weiß nicht wie viele hier den Eishockey sport regelmäßig verfolgen , doch einige von euch werden sich noch daran erinnern . Es war nach der Saison 19921993 Der EHC hat gerade in den Play Downs die Schwenninger Wild Wings geschlagen und so den Klassenerhalt für die 1 Eishockey Bundesliga ( heute ist das die DEL ) geschafft . Als von der damaligen Schatztmeisterin Lotte Sütterlin , eine Intrige startette .
Durch diese Intrige wurde dem EHC Freibrug damals die Lizenz zum verbleib in der höchsten Deutschen Spielklasse verwehrt . Sie mußten den traurigen gang in die vierte Liga antreten .
Doch nach zwei Jahren , das war ende der Saison 19941995 waren Die Wölfe wieder obenauf . Sie haben durch eigene Kraft den aufstieg in die 1. Liga geschaf´t . Doch damals war dies nur die 2. Liga . Es gab ja schon die DEL . Die zu diesem zeitpunkt gerade in die zweite Saison . Mit den Schwenninger Wild Wings .
Doch hier in Freiburg hat mann sich auf die neue Herausforderung gestellt und versucht eine gute Zweitliga Mannschaft zu Formen . Mit Thomas Steinberg hatten sie einen sehr guten Torhüter , der sehr schnelle reflexe hatte . In der Verteidigung hatten sie mit Joseph "Jupp" Peroutka einen sehr Talentierten jungen Verteidiger , der heute bei den Nauheimer Teufel ein Leistungsträger ist . im Sturm hatten sie Rawil Khaidarow . Er war schon damals ein sehr guter Stürmer . Die anderen im Team waren ,Fürderer, Möckl, Wolfgramm, Dorochin, Salmik , Lux, Lettgen, Repka , Kratt, Geldreich, Hejma, Schönfeld ,Ott, Zajic, Lahn, Müller, Helber . Diese Mannschaft hat 19941995 überraschend die Deutsche Meisterschaft in der Zweiten Liga gefeiert .
Am 14.12.1994 hatte Freiburg einen der größten Spieler den es je im Eishockey gab zu gast . Es war der Spieler der immer die Nummer 99 auf seinem Trikot hatte . ja es kam Wayne Gretzky nach Freiburg . Das war das schönsten Spiel das ich je in Feiburg gesehn habe . Ok ich habe noch nicht viele Spiele da vor gesehen aber dannach habe ich mich über fast alle Spiele informiert die ich mir nicht ansehen konnte .
19951996 hat das Team zwar die Play Offs erreicht mußte sich aber im Halbfinale dem Team aus Wedemark geschlagen geben . Wedemark wurde in dieser Saison Meister .
19961997 wurden die Regeln im Eishockey Grundlegend geändert . Dúrch das Bosman Urteil im Fußball haben sich im Eishockey auch die Grenzen geöffnet . Die Mannschaften durften jetzt sechs sogenante Kontigentspieler unter Vertrag nehmen . Kontigentspieler waren alle die Spieler die keinen Deutschen Pass hatten . Für den EHC schienen nun goldene Zeiten anzubrechen , denn sie konnten zu ihren schon sehr starken zwei Ausländer noch vier weitere gute Spieler Verpflichten . Doch es sollte auch in dieser Saison nicht mit dem Titel klappen . Der EHC Freiburg schied schon im Viertelfinale der Play Offs gegen den EHC Neuwied aus .
19971998 Hatt der EHC wieder nach einer guten Saison die Play Offs erreicht . Dort sind sie gegen Iserlohn ausgeschieden .
19981999 Haben die Freiburger auch die Play Offs erreicht und mußten sich im Halbfinale den Moskitos aus Essen geschlagen geben . Es waren richtig gute Spiele zwischen den beiden Mannschaften . Doch die Essener waren am ende die bessere Mannschaft und sind verdient Meister geworden .
19992000 Haben sich die Freiburger Wölfe bis ins Halbfinale der Play Offs gekämpft und haben dort leider gegen den späteren Vize-Meister verloren .
20002001 In diesem Jahr ist der EHC Freibrug leider nur ins Viertelfinale der Play Offs gekommen wo sie sich dem späteren Meister Ingolstadt geschlagen geben mußten .
20012002 In diesem Jahr ist die Mannschaft nur knapp dem Abstieg in die dritte Liga entkommen . Sie haben sich in den Letzten Spielen der Abstiegs Runde retten können .
20022003 Geschafft in dieser Saison haben wir in der Saison nur den 7. Platz belegt haben uns aber in den Play Offs durchgestzt . In der ersten Play Off runde hatten wir es mit den Teufeln aus Bad Nauheim zu tun . Die wir in 5 hoch spannenden spielen niedergekämpft haben und mit etwas glück ins Halbfinale der Play Offs einziehen konnten . Im halbfinale haben wior es it den Steelers aus BIetigheim-Bissingen zutun gehabt . auch die konnten wir erst im fünften und entscheidenem Spiel schlagen . So jetzt lagen noch drei Siege vor der Mannschaft um den Top Scorer Steve Palmer . Noch drei Siege bis zum Meister Titel . Drei Siege bis zur rückkehr in die Höchste Spielklasse Deutschlands . Doch der gegner war keine anderer als der SC Riesersee . Die Mannschaft war klarer Favorit gegen Die Wölfe aus Freiburg . Doch Riesersee hatte zu diesem zeitpunkt sehr große verletztungs sorgen , die sie nicht kompensieren konnten . Der EHC Freiburg gewann die ersten drei Partien und sicherte sich den Titel in der 2. Eishockey Bundesliga .
Am 30.05.2003 Haben die Wölfe Freiburg die Lizenz erhalten um an der Höchsten Spielklasse Deutschland wieder Teilen nehmen zu dürfen bekommen . weiterlesen schließen -
Stoßgebete für die flügelahmen Wings!
01.03.2002, 17:00 Uhr von
Cassiopeia81
stillgelegt und wird nach einer ausstehenden Überweisung gelöscht ---> JediCassioPro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Community,
Heute bin ich bei der in der DEL (Deutsche Einhockey Liga) beheimateten Wild WIngs angelangt. Aufgrund der relativen Nähe und der Herkunft meines besten Kumpels bin ich auf den SERC (Schwenniger Eis –und Rollsportclub) gekommen, aber ein wahrer Fan der Mannschaft bin ich erst seitdem ich im November das erste Mal in deren Arena war. Die Atmosphäre da ist einfach einmalig, selbst wenn das Team nicht gerade erfolgreich ist momentan.
***** Wo liegt Schwenningen? *****
Da Schwenningen nun wirklich nicht viel größer als ein Klecks auf der Karte ist, hier einmal ein paar Informationen. Schwenningen und Villingen sind zwei zusammengeschlossene Städte, die auf der Karte nur als Villingen-Schwenningen (VS) vertreten sind. Dennoch behaaren beide Seiten auf ihre Eigenständigkeit. VS liegt im tiefsten Schwarzwald zwischen Freiburg und Stuttgart (näher an Freiburg). Am besten zu erreichen ist VS über die A81 Richtung Bodensee und Singen. So, daß einmal der Service für Halbortskundige ;-)
***** Geschichte *****
Ja, ja der SERC oder auch die „Wild Wings“ gibt es ja jetzt schon seit einer halben Ewigkeit. Die Schwenninger sind stolz auf ihre lange Tradition des inzwischen 98 Jahr alten Vereines. Alles Begann im Jahre 1904 in einem Schwenninger Gasthof. Einiger Einwohner des Dörfchens Schwenningen trafen sich um einen Schwimmverein zu gründen (ja ihr hört richtig, ein Schwimmverein). Doch wie der Zufall es wollte ertranken kurz vor der Sitzung 4 Jugendliche in dem nahegelegenen See. Nach diesen Vorfall war den Verantwortlichen natürlich klar, daß sich der Schimmsport in Schwenningen gerade nicht besonderer Beliebtheit erfreuen konnte, so entschloß man sich die Witterungsbedingungen des Schwarzwaldes zu nutzen und in den Eissport einzusteigen. Das hieß zunächst jedoch nur Eislauf, Eishockey kam erst in den 20er Jahren hinzu.
1928 war es dann soweit und Schwenningen griff ein Jahr nach den ersten offiziellen Eishockeyspielen ins Geschehen ein. Gegner waren zu diesem Zeitpunkt nicht gerade an jeder Ecke zu finden, so bestand die erste Liga aus nur 4 Vereinen (Freiburg, Stuttgart, Titisee und eben Schwenningen). In den Dreißiger wuchs die Zahl der Teilnehmer sprunghaft an, aber gleichzeitig konnten sich die Schwenninger zum ersten und einzigen Mal als das dominierende Team etablieren. Zwischen 1931-1936 gab es nur einen südwestdeutschen Meister und zwar Schwenningen. Jedoch reichte es in der deutschen Meisterschaft nur für das Viertelfinale, wo dann stets Entstation war.
Da die alte Eisbahn der Schwenninger im 2. Weltkrieg kurzer Hand von den Nazis zum Schrebergarten umfunktioniert wurde mussten sich die heutigen Wild Wings eine neue Eisbahn suchen. So wurde die bisherige Reithalle zum Eishockeystadion umgebaut. Eishockey hatte eben in der Stadt schon immer den Stellenwert Nummer 1. Doch 1948 war das Stadion an der Rottweiler Straße wieder hergerichtet und so bekamen die Reiter ihre Halle wieder.
Ab 1947 heißen die Wild Wings nun auch der SERC, soll heißen man trennte sich von der Schwimmabteilung und nahm den Rollhockey mit ins Angebot auf. In den 50er Jahren folgten viel Landsmeister Süd Titel, doch am Ende der Fünfziger drohte dem Verein dennoch das Aus. Der Grund war der sinkende Grundwasserspiegel, der die Aufbereitung des Eises auf der Natureisbahn unmöglich machte und Geld für eine Kunsteisbahn nicht vorhanden war. Es dauerte bis 1964, bis der Verein das Geld endlich zusammen hatte und es wieder Eishockey in Schwenningen gab. Es entstand das Stadion „am Bauchenberg“. Nicht gerade ein herausragender Name, aber ein Name, mit dem sich die Fans identifizieren können. Doch der Neuanfang der Wild Wings erwies sich als äußerst schwer. Die alten Spieler waren alle abgewandert oder im Ruhestand und Nachwuchs gab es aus verständlichen Gründen kaum. So dauerte es ganze 17 Jahre, bis man wieder fähig war in der 1. Liga mitzumischen. Zu verdanken war dieser Aufschwung vor allem den Schwenninger Fans, die stets für eine volle Halle und vollen Geldsäcken sorgten.
1981 stieß der SERC also in die 1. Liga vor und dort blieb er auch bis dato. Den größten Erfolg schafften die Wild Wings 1990 unter Trainer Nedomansky mit dem Einzug ins Halbfinale der deutschen Play-Offs. 1994 wurde der Names des Vereins offiziell von dem SERC in die Schwenningen Wild Wings beschlossen. Doch faktisch laufen beide Namen parallel zueinander, daß zeigt schon die Wedadresse: www.serc-wildwings.de.
Obwohl die Schwenninger nicht eine deutsche Meisterschaft einfahren konnte sind die Wild Wings absoluter Kult, was für den Verein spricht.
***** Mannschaft *****
Goalies
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Schwenningen bekam in der aktuellen Saison in 52 Spielen 160 Gegentore, daß heißt im Schnitt etwa 3,1 Tore je Spiel. Das ist eine Statistik, die auf dem ersten Blick nicht sonderlich berühmt wirkt. Aber wer ist Schuld? Die Goalies sind es meiner Meinung nach nicht. Der erste Keeper der Wild Wings ist der Kanadier Gordon, der auch schon in der IHL für die Utah Grizzlies und die Cleveland Lumberjacks gespielt hat. Im Jahre 1999 wurde Gordon sogar die Ehre zum Teil in das IHL-Allstars-Game geladen zu werden.
Wie man unschwer erkennt hat der 26jährige Gordon schon einiges an Erfahrung gesammelt und das münzt der in einer Abwehrquote von über 90% um. Das ist so im Mittelfeld. Auf der Bank ist stets der Nachwuchs von Schwenningen in Form von dem 21jährigen Markus Janka bereit.
Fazit: Das Goalkeeping ist sicherlich nicht das Problem der Wild Wings. Gordon ist einer der besseren Goalies der DEL. Jedoch ist auch der Nachwuchs nicht zu verachten, Janka sollte ruhig öfter eine Chance bekommen, schließlich war er letzte Saison noch Stammtorhüter der Wild Wings und hat sich auch nicht schlecht geschlagen.
Bewertung: +++
Defensive
=============
Hier sehe ich das große Problem der Wild Wings. Die Defensivabteilung hat Reflexe wie ein Faultier, um es mal so deutlich auszusprechen. SERC hat wohl beim Einkauf gedacht, daß die Front von Kanadier (4 von 6 Defence-Spielern) das schon richten wird. Nun, gerade im Unterzahlspiel zeigen sich erhebliche Mängel.
Bewertung: +
Offensive
=============
In der Offensive haben die Wild Wings ein starkes Trio, die jedoch dennoch in naher Zukunft zu einem Problem werden könnten. Die Rede ist von Chyzowski (CAN/30), MacKay (CAN/37) und Bullard (CAN/41). Diese drei zusammen erzielten rund 50% der gesamten Schwenninger Tore. Ein starkes Team, daß durch seine Trefferquote glänz. Aber es gibt da ein kleines Problemchen: das Alter. Die Herren sind schon in sehr betagten Alter und Bullard wird vermutlich nur noch ein Jahr dabei sein. Aber die Wild Wings schicken immer nur die drei auf das Eis. Warum? Nun, der Nachwuchs ist zwar vorhanden, hat aber nicht die nötige Klasse. Mit anderen Worten droht in nächster Zeit ein Offensivproblem, denn auch die finanziellen Mittel zu großen Neuverpflichtungen fehlen den Schwennigern.
Bewertung: ++
Gesamteindruck
=============
Der Gesamteindruck ist ganz einfach. Die Defense der Wild Wings ist schlich und einfach schlecht. Sie ist zu langsam und oft unkonzentriert. Gordon als Goalie kann einem wahrlich leid tun. Im Sturm ist im Moment alles in bester Ordnung, aber wie lange noch? Die alten Herrschaften werden bald nicht mehr sein.... was dann?
Bewertung: ++
***** Arena/Atmosphäre *****
Das Stadium „am Bauchenberg“ befindet sich im Messegebiet von Schwenningen. Die Arena bietet Platz für 5.200 Zuschauer, wovon nur 875 Plätze Sitzplätze sind. Aber genau das macht die unglaubliche Atmosphäre in der inzwischen 38 Jahre alten Arena aus. Es ist schon unvorstellbar, auf dem Eis verlieren die Schwenninger 1:5 und trotzdem ist auf den Rängen die Hölle los. Es herrscht dort wirklich stets eine heiße Atmosphäre, da kein, keiner, aber auch kein Fußballverein mithalten. Es ist einfach nicht vergleichbar. Auch die Verhältnisse sind in Schwenningen eine Sache für sich. Zum Beispiel wird momentan in der Halle restauriert, daß heißt eine Außenwand wird komplett durch eine wärmedämmende Saumstoffwand notdürftig ersetzt. Nun war es aber im Januar ein wenig windig und schon gab es einfach einen Teil der Wand nicht mehr. Das Ergebnis waren frierende Zuschauer (schlimmer als ohne hin schon) und ein Schneesturm in der Halle. Einfach klasse. So muß es sein. Dennoch ist wie gesagt das Heim der Wild Wings objektiv betrachtet nicht das beste, aber die Atmosphäre macht das wieder wett.
Bewertung: ++++
***** Fans *****
Bei einem Heimspiel der Wild Wings sollte man sich genau überlegen, auf welche Tribüne man geht. Im Fanblock wird man nur als Fan angesehen, wenn man mindestens einen Schal und ein Cappie der Wild Wings trägt. Ansonsten muß man damit rechnen, daß irgendein schwergewichtiger besoffener Kerl einen als „Eishockey-Tourist“ anmosert (wie geschehe). Die normale Besuchertribüne wird oft das Ziel als Wurfziel für halbvolle Bierbecher genutzt. Es gibt da Leute, die trauen sich nur noch mit einem Regenschirm ins die Arena. Die Gastecke ist eh tabu. :-D
Viele werden bei diesen Zeilen an Hooligans oder Chaos denken. Aber ich sag euch, daß ist einfach cool so eine Atmosphäre mitzuerleben. Man muß eben auf der richtigen Seite stehen ;-) Und so richtig gewalttätig sind die Schwenninger nun wirklich nicht. Es gibt einfach viele Hardcore-Fans da.
Bewertung: +++++
***** Aussichten *****
Sportlich gesehen nähern sich die Wild Wings leider immer mehr dem Tabellenende an. Man ist momentan 15. , eigentlich schade wenn man bedenkt, daß man sich in Schwenningen noch Mitte der Saison einen Play-Off Platz erwünscht hat.
Aber selbst im Falle eines Abstiegs bin ich mir sicher, der SERC kehrt zurück. Die Fans würden auch noch in der untersten Kreisliga zu Tausenden ihrem Verein huldigen kommen, außerdem ist noch nichts verloren.
***** Fazit *****
Der Verein ist schon ein Phänomen. Wo ist es schon zu sehen, daß ein Team 5 oder 6 mal hintereinander verliert und die Fans feiern als wenn es keinen Morgen geben würde. Das ist das, was mich an den Wild Wings zu fasziniert. Sportlich gesehen steht es allerdings wirklich nicht zum Besten und auch die Arena ist nicht das Wahre, aber was ein echte Fan ist...
Hoffen wir nur, daß die Kanada-Connection die Wild Wings aus der Klemme helfen können. Weiß Gott, die DEL würde ein wahres Prunkstück der Liga verlieren.
Mit freundlichen Grüssen
Cassiopeia81 (1.3.2002 16:00; 1.626 Worte) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Juliaroberts13, 12.05.2002, 13:49 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Die Fans sind eigentlich OK. Nur nach dem Spiel gegen Kassel (letzter Spieltag) haben die sich benommen wie Idioten. Sie haben Fans von Kassel kleine Kinder (4 bis 8) mit Sachen beschimpft, die ich hier nicht nennen will. Dein Bericht ist aber klasse!!!
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owesen, 02.03.2002, 03:01 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Eishocky ist zwar nicht so mein Ding, aber Dein Bericht war dennoch interessant zu lesen !!! Gruß, Sönke
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Die besten Fans der Liga !
17.02.2002, 23:32 Uhr von
danih14
Ich denke, dass es nicht sonderlich interessant ist, meine Hobbies und Eigenschaften zu beschreib...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Eishockey in der DEL. Kann man das noch Sport nennen? Meiner Meinung nach nicht!
Wie meine EHC-Geschichte begann...
Wer kennt, im Ostteil der Stadt, nicht die Eisbären.
Das legendäre Ostteam, das sich gegen die bösen Westmannschaften behauptet.
Ich habe meine ersten Erfahrungen mit etwa 6 Jahren gesammelt.
Damals bin ich immer mit meinem Vater zum EHC gegangen.
Eigentlich nur, weil ich Würstchen essen dürfte und länger aufbleiben konnte.
Aber jeder hat seine eigenen Gründe.
Dann, etwa mit 13 Jahren, packte mich das EHC-Fieber.
Da ich direkt vor der Halle wohnte, versuchte ich kein Spiel zu verpassen.
Mein damaliges Budget war aber noch recht klein. Deshalb gelang es nicht immer jedes Spiel zu verfolgen.
Zum Thema Budget.
Damals habe ich für einen Stehplatz 7,50 DM gezahlt, wenn ich die Karte 3 Stunden vor Spielbeginn kaufte.
Wer seine Karte erst kurz vor dem Spiel kaufte, der zahlte 10 DM.
Da stand ich nun. Mit meinem EHC-Schal, direkt im berühmten D-Block.
Das ist der absolute Fanblock, direkt hinter dem Tor.
Leider verlor der EHC fast jedes Spiel. Aber das machte niemanden etwas aus.
Denn das war man gewohnt.
Obwohl es ein Wunder war, wenn der EHC einmal gewann oder unentschieden spielte, war immer eine gute Stimmung in der Halle.
Der Aufstieg des EHC...
Ich glaube, der Aufstieg begann im Jahr 1996.
In diesem Jahr schaffte es der EHC erstmals nach der Wende auf Platz vier zu gelangen.
Dieser erfolg sorgte für eine regelrechte Euphorie.
Man war stolz ein EHC-Fan zu sein.
Leider war dieser Erfolg auch mit einigen Opfern verbunden.
Denn der Großteil der Spieler waren Ausländer.
Dank Bosmann* hat es der EHC geschafft.
*Bosmann: Ein Fußballspieler der per Gerichtsbeschluß den Transfermarkt revolutionierte.
Trotz der vielen Ausländer, war es den Fans egal.
Denn ihr EHC hat es endlich geschafft.
Es wurde sogar erreicht, den Erzrivalen aus Westberlin, der BSC Preussen/Preussen Devils/ Berlin Capitals (wie auch immer sie sich gerade nannten), zu besiegen.
Das Highlight der Saison war das Viertelfinale.
Denn wer stand sich da Gegenüber, der EHC gegen die Preussen.
Und diesmal schaffte es der EHC auch. Sie warfen die Preussen aus dem Viertelfinale.
Das Leben war perfekt!
Diese Euphorie bemerkten leider auch die Funktionäre des EHC.
Es wurde die Vermarktung gesteigert und die Eintrittspreise erhöht.
Eine Stehplatzkarte kostete inzwischen bereits etwa 20 DM.
Erfolg kostet Geld!
Die Fans des EHC...
Was haben die Fans des EHC schon alles durchmachen müssen.
Nachdem der EHC (damals noch Dynamo) in der DDR mehrmals die Meisterschaft gewann, war es ab der Wende aus mit dem Siegen.
Obwohl ich sagen muss, dass es nicht schwer war in der DDR Eishockey-Meister zu werden. Denn in der DDR gab es nur eine 2-Mannschaften-Liga. (ehrlich!)
Das hieß, entweder Meister oder Vizemeister.
Nach der Wende kam dann die große Durststrecke.
Niederlage über Niederlage, Abstieg, Aufstieg, 18.Platz, 17.Platz.
Das mussten die Fans alles ertragen.
Trotz dieser schwachen Mannschaft wurden die Spiele immer reichlich besucht.
An guter Stimmung fehlte es nie bei den Spielen.
Und als dann noch der EHC gewann, gab es keinen Halt mehr.
Das Stadion war wieder und wieder ausverkauft.
Die Fans kauften Trikots, Schals und Sonstiges.
Wer nicht mit einem Trikot zum Spiel gekommen ist, der ist aufgefallen.
Jedes mal, wenn ich zum EHC ging, wurde ich von der Atmosphäre überwältigt.
Es heißt nicht umsonst, dass der EHC die besten Fans der Liga hat.
Jedes Spiel war ein riesen Spektakel. Und die Fans ließen sich immer bessere Dinge einfallen.
Die Sprüche und Tänze wurden immer frecher und spaßiger.
Egal, ob verloren oder gewonnen, es hatte sich immer gelohnt ein Spiel zu besuchen.
Veränderung der Liga anhand des Beispiels EHC...
Der EHC ist Paradebeispiel dafür das DEL-Eishockey nicht mit Sport verglichen werden kann.
Denn etwa 2 Jahre nach dem großen Aufstieg des EHC wurde ein zweites Mal aufgeräumt.
Viele Spieler wurden durch andere ausländische Spieler ersetzt.
Beim Spiel wusste man überhaupt nicht mehr, wen man anfeuern sollte, da einem die Namen völlig unbekannt waren.
Und so ging das Saison für Saison. Immer mehr bekannte Spieler wurden verkauft.
Und was hat es gebracht. Nichts!
Die neuen Spieler waren auch nicht besser als die alten.
Mehr und mehr bemerkte man die steigende Distanz des Klubs zu den Fans.
Es wurde zwar immer die Identifizierung des der Fans mit dem Klub angepriesen.
Doch das gab es schon seit 1996 nicht mehr.
Die Eintrittspreise wurden teuerer. Es wurden immer mehr Fanartikel auf den Markt geworfen.
Nur deshalb, dass der kleine dumme EHC-Fan noch mehr Geld für seinen Klub ausgibt.
Für mich war die Abschlussfeier im Jahr 1999 die Krönung.
Erst einmal war sie mitten in der Woche. Denn man hat ja sonst nichts besseres zu tun, als am Montag Nachmittag in eine Eishalle zu gehen.
Dann hieß es, die Spieler kommen erst abends in die Halle.
Mit der Versteigerung der Originaltrikots wurde natürlich schon begonnen. Es war so langweilig, dass ich schon nach einer Stunde gegangen bin.
Später habe ich dann erfahren, dass die Spieler doch schon nachmittags aufs Eis gekommen sind.
Anscheinend haben die Fans nicht genug gekauft.
Ab diesem Tag hatte ich den Entschluss gefasst, dass diese Liga und dieser Verein nur auf das Geld der Fans aus sind.
Und seitdem bin ich nur noch selten zum Spiel gegangen.
Denn diese Einstellung der Klubführung hatte mir grundlegend die Lust auf den EHC verdorben.
Fazit...
Der EHC hat es geschafft. Die Identifikation der Fans zu ihrem Ostverein ist weg.
Mich haben sie dadurch verloren. Und ich war ein überaus beigeisterter EHC-Fan.
Immer wenn ich neue Berichte über den EHC und ihren neuen Stars lese, dann schlage ich die Hände über den Kopf zusammen.
Wie konnte so etwas nur passieren.
Ich wünschte es wäre wieder wie zu alten Zeiten.
Leider ist dieser Trend in vielen anderen Sportarten ebenfalls zu verzeichnen.
Denn es heißt, "Geld regiert die Welt. Ohne Rücksicht auf Verluste."
Danke EHC!
P.S.
Ich hoffe, euch hat mein kleines Statement zum Nachdenken verleitet. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Juliaroberts13, 12.05.2002, 13:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Das ist überall so und nicht nur im Sport, sondern auch im Show-Business..... BYE ANGY
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gOtNoPhEaR, 17.02.2002, 23:46 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Kewl, mein Cousin ist auch beim EHC, aber als Eisschnelläufer. Ist jetzt im Moment auch in Salt Lake City. Bester duetscher auf 500m! Greetz, gOtNoPhEaR
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madhead, 17.02.2002, 23:34 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Kennst Du die fans vom ETC Crimmitschau? Interessanter Bericht! Sanfte Grüße vom Madhead
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