England Testberichte
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
Tests und Erfahrungsberichte
-
...und tschüss, England, schon wieder draußen!
13.09.2002, 11:07 Uhr von
zitrol
Hallo, hallo, hallo...Hmm, wer einmal bei mir unten durch ist, bleibt dies eigentlich auch in den...3Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Nein, nein, das soll jetzt nicht allzu gehässig klingen, doch angesichts der Tatsache, wie sich die englische Presse über den deutschen Fußball im Vorfeld der Weltmeisterschaft lustig gemacht hat, war es für mich wieder einmal amüsant, daß England im Viertelfinale dieser WM die Segel streichen und vorzeitig die Heimreise antreten mußte!
Sicherlich kann das Erreichen der Runde der letzten acht Teams nicht als Mißerfolg bezeichnet werden, zumal die Engländer ja ein Teilnehmer der sogenannten "Todesgruppe" in der Vorrunde gewesen waren, doch die Art und Weise, wie sich das englische Team aus dem WM-Turnier verabschiedete, hat mich doch sehr, sehr verwundert...
QUALIFIKATION:
England hatte es ja bereits in der Vorrunde mit der deutschen Nationalmannschaft zu tun gehabt. Nach einer 0:1-Heimniederlage konnten sich die Briten ja in München mit einem 5:1-Kantersieg deutlich revanchieren und konnten aufgrund des besseren Torverhältnisses bei Punktgleichheit mit den Deutschen als Erster ihrer Qualifikationsgruppe direkt die Tickets für die WM-Endrunde 2002 in Japan und Südkorea buchen.
Deutschland mußte sich bekanntlich in der K.-O.-Rnde erst in zwei Spielen mit der Ukraine auseinandersetzen, bevor jenes WM-Ticket gelöst wurde.
Voller Selbstbewußtsein reisten die Engländer somit zur WM...
AUSLOSUNG:
Die Auslosung hatte es aber nicht gut mit ihnen gemeint, während sich der (fast schon verhaßte) Konkurrent aus Deutschland in einer vermeintlich leichten WM-Vorrundengruppe wiederfinden durfte, mußte sich England gleich zu Beginn der WM mit Argentinien, Schweden und Nigeria auseinandersetzen.
Die Engländer fühlten sich wieder einmal maßlos gegenüber den Deutschen benachteiligt, weil jene als gesetzte Mannschaft leichtere Gegner zugelost bekommen hatte.
Irgendwie immer wider erstaunlich, denn schließlich hat Deutschland immerhin 3x die Weltmeisterschaft gewonnen und wurde ebenfalls 3x Vizeweltmeister; England hingegen kann nur auf einen einzigen WM-Titel aus dem Jahre 1966 verweisen, na ja...
VORRUNDE:
In der besagten "Todesgruppe" traf England zunächst auf Schweden, denen in der Gruppe nur eine Außenseiterchance eingeräumt wurde.
Schweden spielte überraschend stark auf und bekam nach dem 1:1-Ausgleichstreffer sogar Oberwasser. In der zweiten Hälfte konnte man aber deutlich erkennen, daß keine Mannschaft ihr Auftaktspiel bei dieser WM verlieren wollte und so plätscherte das Spiel nur noch so vor sich dahin und endete leistungsgerecht mit 1:1.
So richtig half dies aber auch keinem der beiden Teams...
Im zweiten Spiel traf England dann auf einen der Favoriten auf den WM-Titel, nämlich Argentinien. In diesem Spiel machte Argentinien von Beginn an Druck, blieb aber weitestgehend torungefährlich. Auch im weiteren Verlauf des Matches diktierten die Südamerikaner das Geschehen, jedoch erzielte England das 1:0! Vergeblich rannten die kopflos agierenden Argentinier nach vorne. Ohne besonders zu glänzen, hielt England sein Tor sauber und gewann schließlich die Partie durch jenes Tor, das Team um Beckham, Owen & Co. stand mit mehr als einem Bein somit schon im Achtelfinale!
Da die anderen Teams aber unglücklich aus Sicht der Engländer spielten, durfte England im dritten Gruppenspiel gegen Nigeria nicht verlieren.
Die Afrikaner hatten maßlos enttäuscht, einem 0:1 gegen Argentinien folgte ein 1:2 gegen Schweden. Nigeria war vorzeitig ausgeschieden, so daß drei Mannschaften(Argentinien, Schweden und England) um die zwei Plätze kämpfen mußten.
Natürlich hatte England die besten Karten, da ihnen ja ein Unentschieden reichte, wie Argentinien gegen Schweden im anderen Match spielen würde, konnte ihnen dann egal sein.
In einem ganz schlechten Spiel ohne jegliche Großchance trennten sich England und Nigeria dann auch 0:0, ein durch und durch trostloses Spiel lieferten dabei alle 22 Akteure(plus Auswechselspieler) auf dem Platz ab! Nigeria konnte nicht und England wollte nicht, so sah es zumindest für mich aus...
Da Argentinien über ein 1:1 gegen Schweden nicht hinauskam, endete die "Todesgruppe" wie folgt:
1.) Schweden 5 Punkte, 4:3 Tore
2.) England 5 Punkte, 2:1 Tore
3.) Argentinien 4 Punkte, 2:2 Tore
4.) Nigeria 1 Punkt, 1:3 Tore
Wie Ihr unschwer erkennen könnt, war es sehr, sehr knapp...
Das war aber auch das einzig Erfreuliche an dieser so mit Spanung erwarteten Gruppe!
Spielerisch wurde sehr wenig geboten, bis auf vielleicht Schweden enttäuschten alle anderen Teams deutlich, wenig spielerische Klasse war in den Spielen zu erkennen, kein einziges auch nur annähernd wirklich mitreißendes Spiel, sehr wenig Tore: ich war sehr enttäuscht!
Ihr nicht auch?
Den Minimalisten aus England mag dies aber sicher egal gewesen sein, sie hatten ihr Ziel erreicht!
ACHTELFINALE:
Im Achtelfinale traf England auf Dänemark und bot dort eine ganz souveräne Vorstellung!
Die Dänen waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, da stand es schon 1:0 für England!
Als kurz darauf auch schon das 2:0 fiel, war das Spiel eigentlich schon gelaufen.
Dänemark bemühte sich zwar eifrig, blieb aber fast die ganze Spielzeit über harmlos.
England tat nicht mehr als nötig und beschränkte sich nur noch auf das Konterspiel und wurde sogar noch mit dem 3:0 dafür belohnt.
Im Schongang und in dieser Leichtigkeit doch sehr überraschend zog England ganz locker ins Viertelfinale ein...
VIERTELFINALE:
Leichter wurde es für England dann aber auch nicht gerade, denn nun wartete Brasilien auf die Briten.
Das englische Team hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings schon sehr viel erreicht, denn das Erreichen des Viertelfinales war nicht unbedingt zu erwarten gewesen.
Trainer Eriksson, der in der langen, langen Geschichte des englischen Fußballs als Schwede der erste ausländische Trainer war, der die englische Nationalmannschaft trainieren "durfte", hatte alle Kritiker Lügen gestraft.
Wurde er zu Beginn seiner Amtszeit noch heftig attackiert, waren diese Stimmen gänzlich verstummt, denn schließlich hatte er in der Qualifikation die Deutschen hinter sich gelassen und nunmehr auch die Runde der acht weltbesten Teams erreicht!
Und gegen Brasilien war man nun Außenseiter, ein Ausscheiden konnte somit nicht als Blamage angesehen werden...
England ging dann tatsächlich mit 1:0 in Führung und kontrollierte zunächst das Spiel.
Es sah lange Zeit danach aus, als sollte den doch sehr arrogant und aufreizend lässig spielenden Brasilianern das WM-Aus kurz bevorstehen, doch dann wendete sich das Blatt, die Südamerikaner gingen dann doch mit 2:1 in Führung.
Aber wie unglücklich dies geschah!
Das 1:1 resultierte aus einem Glücksschuß von Rivaldo, dessen Weitschuß unhaltbar von einem englischen Abwehrspieler abgefälscht wurde!
Das 2:1 basierte auf einem ganz großen Fehler des engliuschen Torwarts david Seaman - der 39-jährige Schlußann stand zu weit vor dem Tor und ließ sich vom Brasilianer Ronaldinho aus schräger halbrechter Position aus circa 25m einfach überlupfen!
Oje, oje, Brasilien hatte hier dann doch mehr Glück als Verstand und war wieder voll im Spiel...
Als deren Regisseur und Schütze des zweiten Tores Ronaldinho kurz danach in der 60.Minute vom Platz gestellt wurde, hatten die Engländer somit über eine halbe Stunde Zeit, den Rückstand wieder wettzumachen.
ich war mir sicher, daß ein englischer Sturmlauf nun erfolgen würde, zumal England ja nun auch in der Überzahl war.
Doch was passierte? Nahezu nichts!
Sicherlich war es an jenem Tag sehr warm und die Luftfeuchtigkeit war auch sehr hoch, doch kann dies nicht ernsthaft als Ausrede angeführt werden.
Es standen Vollblut-Profis auf dem Platz, man stand in einem WM-Viertelfinale und war ein Spieler mehr auf dem Platz, alles war doch möglich!
Die Brasilianer hielten sicherlich auch sehr gut den Ball in ihren eigenen Reihen, doch das allein hätte auch nicht ausreichen dürfen.
Nein, erstaunlich war für mich, daß kein Aufbäumen der Engländer sichtbar war!
Kaum ein Schuß oder Kopfball auf das brasilianische Tor, gar keine Großchance, kaum Freistöße und Eckbälle konnte England sich herausspielen...und dies blieb auch so, bis zum Schluß!
Für mich war dies völlig unverständlich, aber anscheinend hatte England trotz der numerischen Überlegenheit nichts mehr zuzusetzen, manche englischen Akteure wirkten auf mich fast schon apathisch oder lethargisch!
Nichts war zu sehen von einem David Beckham, der wieder einmal zu bestätigen schien, daß er außer Freistößen, Eckbällen und scharfen Hereingaben nicht so viel zu melden habe. Er zeigte sich, wie fast alle seine Mitspieler, in diesem doch so wichtigen Spiel, sehr zweikampfsschwach!
Auch von Jungstar Michael Owen war nichts zu sehen...
Das englische Mittelfeld versagte in der zweiten Hälfte völlig, sehr ideenlos wurden die Bälle einfach nur noch weit in die brasilianische Hälfte bzw. den Strafraum hineingedroschen, ohne jedoch wirklich einen Abnehmer finden zu können, ein englischer Stürmer konnte sich zu keiner Zeit mehr richtig in Szene setzen...
Ich kann mir die Art und Weise, wie sich England aus dem WM-Turnier verabschiedete, auch heute noch nicht richtig erklären, still und leise und ohne richtige Gegenwehr flog England somit aus dem Viertelfinale raus... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben