Pro:
es war ein ereignisreicher Tag für uns alle
Kontra:
Stress pur
Empfehlung:
Nein
Hallo liebe Leserschaft!
Vorgestern war es soweit, vorgestern hatte unsere Tochter ihren großen Tag. Wovon ich hier schreibe? Ich schreibe meine Eindrücke und Gedanken und Erlebnisse zur Erstkommunion unserer Tochter auf. Wen dieses Thema nicht interessiert, den bitte ich schon jetzt, den Bericht wegzuklicken.
Wir sind alle 5 Katholiken. Mein Mann und meine Kinder wurden im Kindesalter getauft. Ich selber bin vor 4 Jahren im österlichen Auferstehungsgottesdienst katholisch getauft worden.
Normalerweise haben die Kinder dann so etwa in der 3.Klasse ihre Erstkommunion, also meistens im Alter von 9 Jahren. Da wir es damals versäumt haben, unsere Tochter rechtzeitig in Minden zur Kommunion und somit zum Kommunionsunterricht anzumelden, verschoben wir das ganze eben kurzer Hand um ein Jahr, denn in der Gemeinde Porta wollten wir diese Feier nicht machen lassen(private Gründe, die hier nichts zur Sache beitragen).
Wir bekamen dann im Mai letzten Jahres ein Schreiben, indem uns mitgeteilt wurde, das der Kommunionsunterricht nach den Sommerferien beginnen würde, und auch den Termin des ersten Elterabends.
Nachdem wir dann unsere Tochter offiziell angemeldet hatten, und der erste Elternabend hinter uns war, ging es auch schon los. Jeden Dienstag brachte ich unsere Tochter zum Kommunionsunterricht nach Minden. Sonntags war dann natürlich der regelmäßige Gang zur Kirche von höchster Priorität.
Die Kinder wurden liebevoll auf ihre Erstkommunion von ihren Tischmüttern, dem Pastor und einer ganz lieben Nonne vorbereitet. Unserer Tochter hat der Unterricht viel Spaß gemacht. Sie ist sowieso sehr religiös, und findet das ganze auch hochinteressant. Sie hat sich riesig auf ihre Erstkommunion gefreut, und uns oft mit Fragen hierzu gelöchert :-). Bei den Gottesdienstvorbereitungen war sie immer eifrig dabei, denn in unserer Gemeinde ist es so, das die Kommunionskinder immer helfen die Familiengottesdienste vorzubereiten.
Die Gottesdienste waren immer sehr toll, und gut verständlich auch für kleinere Kinder. Die Kommunionskinder haben sich immer sehr eifrig am Gottesdienst beteiligt. Die Zusammenarbeit zwischen den Tischmüttern, dem Pastor und uns Eltern war wunderbar.
Im Februar war unsere Tochter dann mit den Kommunionskindern zusammen auf Kommunionsfreizeit, d.h. von Freitag bis Sonntag waren sie in Löhne. Dort wurde viel in der Gruppe über die Kommunion und biblische Geschichten gesprochen. Die Kinder waren alle samt sehr begeistert. Außerdem hatten die Kinder im Februar eine ganz tolle Faschingsfeier.
Die letzten Tage hieß es dann zum „Endspurt“ zu kommen. Die wichtigste Zeit war hierbei wirklich die Osterzeit. Es waren viele Gottesdienste und andere Termine einzuhalten :-). Wir haben es gerne getan, denn es hat sich wirklich gelohnt(dazu gleich).
Wir fanden es toll, mit welcher Begeisterung unsere Tochter die Vorbereitung auf ihre Erstkommunion durchlebte. Gerne haben wir mit ihr zusammengesessen und über die Themen gesprochen, die im Unterricht abgehandelt wurden.
Die letzten Tage waren zwar mit etwas Stress verbunden, doch dieses Ereignis war es allemal wert.
Nun werde ich mal die vergangene Woche nach Ostern schildern:
Der Dienstag nach Ostern war nochmal ein Ferien- und Urlaubstag für uns. Ab Mittwoch ging es dann los. Unsere Tochter musste um 8:20 Uhr in Minden sein, denn um 8:30 Uhr wurde ein Gottesdienst abgehalten, und anschließend wurde für den großen Tag, dem Weißen Sonntag, dem Tag der Erstkommunion, geübt. Ab 10:30 Uhr konnten die Kinder dann wieder abgeholt werden.
Mein Mann und ich haben in der Zeit dann ein wenig die Stadt unsicher gemacht *gg*. Zuhause musste unsere Tochter dann immer noch(seit einigen Tagen schon) ihre weißen Schuhe einlaufen, denn sie sollten ja am Sonntag nicht eine Blase verursachen oder gar schmerzen.
Am Donnerstag morgen sah der vormittägliche Tagesablauf genauso aus. Danach fuhren wir einkaufen, und füllten die Vorräte auf, denn es waren ja auch Gäste für den großen Tag eingeladen.
Der Freitag begann dann mit einer Generalprobe für die Erstkommunion um 9:00 Uhr bis kurz vor 11:00 Uhr. Danach wurde dann wieder eingekauft. Diesmal ging es an die frischen Sachen, denn an diesem Abend wollte ich mit den Essensvorbereitungen beginnen.
Freitag abend schälte ich dann Zwiebeln, mein Mann schnitt Fleisch für Gulasch, und gegen 21:00 Uhr setzten wir den Gulasch auf(in zwei Gänsebrätern—nur falls jemand wissen möchte, um welche Menge es hier geht). Es wurden noch einige andere Vorbereitungen gemacht, auf die ich hier nicht näher eingehen werden. Ich kann nur sagen, wir waren dann des nachts gegen 1:15 Uhr endlich fertig, und konnten ans ins Bett gehen denken.
Samstag morgen hieß es dann wieder um 7:10 Uhr aufstehen, denn um 9:00 Uhr war die letzte Beichte unserer Tochter angesetzt. Das sowas bei nur 3 Priestern und 43 Kommunionskindern etwas länger dauert, kann man sich ja vorstellen. So hat sich die Weserhexe also mit einer anderen Mutti ins Cafe Lenz gesetzt, geschwatzt, und Kaffee getrunken, denn wir mussten uns ja aufwärmen(bei nur 0 Grad draußen).
Gegen kurz nach 10:00 Uhr waren meine Tochter und ich dann auf dem Heimweg. Zu Hause angekommen machte ich mich daran Kuchen zu backen!, ja die backfaule Weserhexe hat Kuchen gebacken, und sogar 2 Stück :-).
Zwischenzeitlich kaufte ich im Penny noch eben schnell Gemüse, Obst und beim Bäcker Brot ein. Mein Darling war derweil eifrig mit Saubermachen beschäftigt, denn für den Nachmittag wurden die ersten Gäste erwartet. Nachdem der Kuchen fertig war, kam Braten unten in den Backofen(in einem Bratenschlauch) für Bratenaufschnitt(für die kalten Platte). Oben brutzelten derweil Schnitzelchen :-).
Dann musste ich noch schnell in die Badewanne, bevor dann vielleicht die ersten Gäste eintrudelten. Zwischenzeitlich wurden aber noch Betten neu bezogen, Bettwäsche gewaschen, und aufgeräumt.
Nach einem kurzen Bad in der Badewanne klatschte ich dann den zweiten Kuchen zusammen, bereitete einen Gurkensalat vor und machte meine Arbeitsplatte in der Küche nochmal sauber.
Kurz nach 16:00 Uhr kamen dann die ersten Gäste. Gegen 17:30 Uhr waren dann auch die anderen da. Nun waren unsere 6 Übernachtungsgäste da, und meine Tante wurde zu meinen Eltern gebracht, denn die sollte bei meinen Eltern schlafen.
Gegen 19:00 Uhr gab es dann Pizza für uns alle(die ja zwischenzeitlich auch noch zubereitet werden musste). Danach gingen meine Cousine, die Lebensgefährtin meines Cousins und ich runter(in die Kantine, die sich für größere Feiern ganz gut eignet), die Tische vorzubereiten.
Gegen 21:30 Uhr konnten wir uns endlich setzen und zusammen quatschen und Schlammbowle trinken, die ich vorsorglich schon Freitag abend angesetzt hatte *gg* (die Früchte hatten es wirklich in sich *lach*). Da wir uns alle nicht so oft sehen, gab es eine Menge zu reden, und der Abend endete dann um kurz vor 2:00 Uhr nachts *stöhn*.
Sonntag morgen klingelte der Wecker erbarmungslos um halb 7 *uaaa*. Das Frühstück wurde vorbereitet, denn um 8:40 Uhr mussten wir spätestens losfahren. Um 9:05 Uhr waren wir dann endlich in Minden, suchten einen Parkplatz, und lieferten unsere Tochter im Gemeindehaus ab. Dann rauchten wir noch eine Ziggi, um uns als nächstes einen guten Platz im Dom zu ergattern. Die Orgel spielte erbarmungslos laut, und wir warteten gespannt, das es endlich losging.
Und dann war es soweit, die Kinder zogen feierlich in den Dom ein. Es war überwältigend, ich kann es kaum beschreiben, so ergreifend war dieser Anblick. Als die Kinder an die Gemeinde, Eltern, Verwandten und Bekannten vorbeizogen, das war einfach nur schön. Mir standen ein wenig die Tränen in den Augen. Es sah so wunderschön aus und klappte alles hervorragend.
Der Gottesdienst war zwar 1 Stunde und 40 Minuten lang, doch es kam einen nicht so lange vor, denn die ganze Zeremonie war so wunderbar. Es war ein so tolles Gefühl, nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns. Der Dom war brechend voll. Alle Sitzgelegenheiten waren ausgefüllt, ganz viele Gottesdienstbesucher mussten stehen. Ich habe den Dom noch nie so voll erlebt.
Während des Gottesdienstes durfte nur der eigens bestellte Fotograf Bilder machen, denn somit wurde sicher gestellt, das nichts den feierlichen Ablauf stört. Der ganze Gottesdienst war einfach nur schön, ich schreibe es so oft, weil ich einfach keine anderen Worte finde, und ich immer noch ganz ergriffen davon bin, wenn ich daran denke.
Nach dem Gottesdienst zogen die Kommunionskinder dann wieder ganz feierlich aus dem Dom aus, um sich dann nochmals im Garten fotografieren zu lassen. Da wir als Eltern ziemlich weit vorne im Dom saßen, dauerte es eine Weile, bis wir draußen waren. Was ich dort sah, war einfach nur Hammer. Der ganze Domvorplatz war voller Menschen, man kam kaum durch, so voll war es, es war einfach nur Wahnsinn, wie viele Menschen dort waren.
Gegen 12:00 Uhr waren wir dann wieder zu Hause, und nun hieß es Essen anstellen und die Gäste zufrieden stellen. Es klappte alles prima. Gegen 13:00 Uhr konnten wir Mittag essen. Unsere Tochter zog sich dann gleich um, denn das gute weiße Kommunionskleid musste ja sauber bleiben, weil um 17:00 Uhr ja eine Dankandacht war, und die Kinder in Kommunionskleidung kommen sollten.
Danach war dann erstmal eine kleine Ruhepause, in der die Kinder spielten. Gegen 15:30 Uhr war Kaffeezeit, denn um 16:30 Uhr ging’s wieder zum Dom zur Dankandacht.
Die ersten Gäste fuhren dann auch schon nach Hause. Nach der Dankandacht fuhren dann auch die nächsten Gäste. Nun waren wir mit meiner Freundin und meinen Eltern nur noch eine Kleine Runde. Es gab dann später noch Abendessen, und wir ließen den Tag nun gemütlich ausklingen.
Heute morgen war dann nochmals Gottesdienst, und die Kinder sollten wieder in Kommunionskleidung kommen. In dem heutigen Dankgottesdienst war es dann nicht so voll. Anschließend war ein gemeinsames Frühstück im Haus am Dom angesetzt.
Nun kehrt erstmal wieder etwas Ruhe ein, und ich bin auch glücklich darüber, denn ich bin immer noch ziemlich geschlaucht. Aber wir haben das gerne für unsere Tochter gemacht, und werden uns noch lange an diesen Tag erinnern, der wirklich überwältigend schön war. Nun geht es nächste Woche aber noch mit dem Kommunionsunterricht weiter, denn bis zu den Sommerferien ist dieser immer noch, da wird nachbereitet *gg*.
Unsere Tochter hatte ein Kommunionkleid der Firma Hübner an. Es war ein schlicht gehaltenes Kleid, mit Spitze am Rocksaum und Schleifchen auf der Vorderseite. Eine große Schleife auf dem Rücken zierte das Kleid. Dazu trug sie weiße Lackschuhe und im Haar hatte sie einen weißen Blütenkranz. Wenn die Bilder was geworden sind, werde ich eines in ihr Profil reinsetzen, denn bisher hat Mini ja noch kein Bild drin :-). Ich denke, sie wird über ihre Kommunion auch noch schreiben, aber lasst ihr Zeit, sie braucht etwas länger dazu *gg*.
Wer bis hierhin tapfer durchgehalten hat, dem gilt mein besonderer Dank. Ich musste meine ganzen Gedanken und Eindrücke hierzu einfach niederschreiben, denn es war einfach nur ein wunderbares Ereignis.
Vielen Dank an alle, die wirklich gelesen haben. Bin mal gespannt auf eure Kommentare.
Ich wünsche euch allen einen schönen Dienstag und verbleibe mit einem dicken Bussi an die ehrlichen Leser :-)
Eure immer noch ergriffene
Weserhexe
Porta Westfalica, den 09.04.2002 8:05 Uhr weiterlesen schließen
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