Pro:
Preis, Sauberkeit, freundliches Personal
Kontra:
einfache Ausstattung, komische Athmosphäre, harte Betten
Empfehlung:
Nein
ETAP HOTEL
www.etaphotel.com
Aachen Ost
Strangenhäuschen 15
52070 Aachen
Tel.: 0241 - 91 19 29
+++ Einleitung +++
Mein Freund und ich hatten beschlossen, in unserem einwöchigen Urlaub einen kleinen 2-Tagestrip nach Aachen zu machen. Einfach mal raus aus dem Alltag und die Seele baumeln lassen. Da das Geld jedoch bei uns hier nicht auf Bäumen wächst und wir für unseren Umzug Ende letzten Jahres schon ne Menge Geld hinblättern mussten, musste dieser Trip kostengünstig sein. Wenn man also ein wenig im Internet surft und nach günstigen Hotels sucht, kommt man automatisch zu den bekannten „Etap-Hotels“.
+++ Buchung +++
Die Navigation der Seite ist einfach und man kommt schnell ans Ziel, wenn man weiß, wo es hingehen soll. Da wir nicht mit EC-Karte übers Internet buchen wollten, riefen wir einfach kurzerhand die angegebene Nummer an und reservierten für unseren Termin ein Zimmer für 2 Übernachtungen mit Frühstück. Wir bekamen eine kurze Reservierungsnummer, die wir am Tag der Ankunft zum Einchecken mitbringen sollten. Wir konnten bis 19Uhr einchecken, dann würde unsere Buchung verfallen.
+++ Preis/ pro Nacht +++
Ein Zimmer kostet für eine Person 35,- €.
Eine zweite Person kostet 7,-€ mehr, also 42,- € pro Zimmer
Frühstück 5,- € pro Person
+++ Anfahrt/Lage +++
Durch die Anfahrtsbeschreibung im Internet und vorhandenem Kartenmaterial haben wir das Hotel gut gefunden. Es liegt leider etwas außerhalb von Aachen-City. Mit dem Auto braucht man im durchschnittlichen Verkehr ca.8 Minuten bis in die Innenstadt. Leider dauert es dann noch mal mindestens genauso lange, bis man im Parkhaus auf einem Parkplatz steht und endlich los gehen kann. Aber das tut ja hier nichts zur Sache eigentlich. Es liegt in einem kleinen Gewerbegebiet. Gegenüber ist ein großer Parkplatz von einem Autohändler, daneben eine ADAC-Stelle. Die Straße ist nicht sehr befahren, also recht ruhig.
Hier mal die Anfahrtsbeschreibung aus dem Internet:
Vom BAB-Kreuz Aachen: A4 Richtung Heerlen, Ausfahrt Nr.3 Aachen Zentrum, rechts Richtung Aachen, 1. Ampel links
Aus Aachen Zentrum: B57 Richtung Krefeld, letzte Ampel an der Autobahn rechts
Aus den Niederlanden: A4 Richtung Köln, Ausfahrt Nr.3 Aachen Zentrum, geradeaus über die Kreuzung
Aus Belgien: A44 bis BAB-Kreuz Aachen (siehe oben)
+++ Hotel von aussen +++
Als ich das Hotel das erste Mal sah, war ich ein wenig enttäuscht. Der ganze Bau ist ein Kasten, sieht ein bisschen aus wie diese aufeinandergestapelten Büroboxen, die auf Baustellen immer so rum stehen. Ein paar Fahnen stehen davor, und einen bunten Anstrich hat das Gebäude auch teilweise bekommen. Trotzdem macht es einen „kalten Eindruck“. Vor dem Hotel ist ein kostenloser Parkplatz für etwa 50 Autos, wenn man nicht Pech hat und die ganzen Lieferwagen der Arbeiter auf Montage, die auch in diesem Hotel übernachten, auf drei Parkplätzen gleichzeitig stehen.
+++ Hotel von innen +++
Als ich dann ins Hotel hinein ging, glitten meine Augen an diesem kleinen Schild an der Außenwand vorbei. Ihr wisst schon, dieses Schild, wo ein Stern drauf ist.....! Na ja, spätestens da hatte ich die Hoffnung, doch noch etwas tolles zu sehen hier aufgegeben. Man kommt in einen kleinen Eingangbereich, in dem der Automat für Einchecken außerhalb der Rezeptionszeiten steht. Dann geht man durch eine weitere Tür und steht praktisch schon an der Rezeption. Gleichzeitig steht man fast im Frühstücksraum!!! Der ist direkt in einem Raum mit der Rezeption, ohne Trennwand oder so. Schon ein wenig komisch. Na ja, wenigstens Rauchverbot ist hier in dem Raum. Das Hotel hat 78 Zimmer auf drei Etagen. (Warum solch ein Bau mit drei Etagen nicht einbricht, ist mir ein Rätsel) Unser Zimmer war natürlich im dritten Stock. Kein Aufzug. Also hoch über die Treppe vorbei an kahlen Gängen mit billigem Teppich unter einem. Ab und zu hing mal ein Bild, aber das war es auch. Ein Münztelefon im Gang, daneben ein Stehtisch mit einem Ascher drauf. Aha, auf einem Gang mit Nichtraucherzimmern durfte also geraucht werden. ??? Dann hing da irgendwo noch eine Tafel mit Tipps für die Freizeitgestaltung und wo man günstig essen kann in der Umgebung und so. Eigentlich ganz praktisch.
+++ Einchecken/Rezeption +++
Also. Wie schon erwähnt, haben wir bei der telefonischen Reservierung einen Buchungscode bekommen, den wir nannten. Beim Einchecken lief alles problemlos ab, das Personal war freundlich und zuvorkommend, absolut keine Kritik in diesem Punkt. Wir zahlten den Preis für unser Zimmer im Voraus und bekamen dafür einen Zettel als Quittung und darauf stand auch unser Zimmercode. Mit dieser 4-stelligen Nummer konnten wir unser Zimmer öffnen, kein Schlüssel, keine Karte, einfach die Nummer. Die muss man dann an der Zimmertür in so einen Automaten eingeben und dann öffnet sich die Tür. Den gleichen Code muss man auch an der Eingangstür des Hotels eingeben, wenn die Rezeption geschlossen ist. Durch dieses System muss man sich also auch nicht „abmelden“, wie bei anderen Hotels, sondern kann einfach gehen, wie man mag. Finde ich eigentlich recht praktisch, hat auch gut geklappt.
Öffnungszeiten der Rezeption:
Die Rezeption ist ja, wie bereits erwähnt, nicht immer besetzt. Wahrscheinlich auch, um Personalkosten einzusparen und damit einen so günstigen Preis anbieten zu können.
Wochentags von 6.30 bis 11.00 Uhr und von 17.00 bis 22.00 Uhr.
Sonn- und Feiertags von 7.00 bis 11.00 Uhr und von 17.00 bis 22.00 Uhr
+++ Zimmer +++
Unser Zimmer lag am Ende eines Ganges, mit Blick auf den Parkplatz. Toll!! Ich kann mich noch gar nicht entscheiden, womit ich anfangen soll.
Also, man kommt rein ins Zimmer und dann steht man vorm Bett. Ein Doppelbett mit einer Größe von ca. 1,40 x 2,00 Meter. Und das war wirklich hart. So hart, dass ich sehr schlecht geschlafen habe. Wenn jemand harte Betten mag, okay, aber ich denke, die Allgemeinheit hat es doch lieber etwas weicher. Darüber ist ein Hochbett für eine dritte Person bzw. ein Kind gebaut, welches man mit einer kleinen Leiter erklimmen kann. Rechts vom Bett ist ein kleiner Tisch zum ausklappen (Ikea). Darüber ein kleines Regal (Ikea). Darüber so eine Fernsehhalterung (Ikea) mit Fernseher. Links davon in der Ecke ein großer Spiegel über Eck, darunter ein Waschbecken über Eck. Ausgestattet mit einer schrecklichen, schwarzen, billigen Marmornachmacheplatte. Die sah wirklich schrecklich aus und einfach nur billig. Darunter eine Stange, an der Handtücher hingen und darunter ein kleiner Mülleimer (Ikea). Da gegenüber hingen zwei Klapphocker (Ikea) an der Wand, die man bei Bedarf herunter nehmen konnte. Wenn man dann wieder zurück vorbei am Bett Richtung Tür geht, kommt auf der rechten Seite (also links vom Bett) das Bad. Ich nenne es ganz bewusst nicht Badezimmer, denn das war es nicht. Die Tür war eine Tür ohne Klinke, nur so ein Knauf, der einrastet, wenn die Tür zu ist. Innen war alles in einem schrecklichen orange-beige. So Plastikplatten an den Wänden, wie ich sie bisher nur aus Zugtoiletten kenne. Also alles kann nass werden, keine Tapete oder so. Die Toilette selber war mit der Wand verankert, also sie kam praktisch aus der Wand raus. Hatte keine Toilettenbrille und keinen Deckel (diesen Service hat man dann im Zugklo wieder!). Drei oder vier Haken an der Wand und rechts dann ein leicht abgeteilter Bereich mit einer Dusche. Unten 2cm, damit das Wasser nicht überläuft. Keine Duschwand, kein Vorhang, nix. Ich war froh, dass wir nur zwei Tage da waren und einen davon schwimmen, so dass ich diese Dusche nicht betreten musste. Ich muss sagen, das fand ich wirklich erschreckend. Okay, viele haben mir gesagt, da muss man halt bei einem 1Sterne Hotel mit rechnen. Aber ganz ehrlich: Damit hatte ich nicht gerechnet!!
+++ Frühstück +++
Das Frühstück fand ja, wie gesagt, in dem gleichen Raum statt, in der auch die Rezeption war. Da kamen dann mal zwischendurch Menschen herein, die teilweise recht laut diskutierten, wer denn nun auf welches Zimmer und wie mit dem Bezahlen und überhaupt!! Man saß an kleinen Tischen auf kleinen, schwarzen Hockern! Ja, Hocker, nichts mit Rücken- oder Armlehne, ganz einfache Hocker. Gemütlich ist echt was anderes. Okay, sie waren einigermaßen gepolstert. Dann standen da kleine Tabletts auf den Tischen für alle Gäste, die Frühstück gebucht hatten. Darauf eine Tasse, eine Serviette und ein Messer. Den Rest musste man sich am Buffet holen. Da gab es dann: Brötchen (verschiedene Sorten), Knäckebrot, Toastbrot, Graubrot, Schwarzbrot, Kaffee, Milch, Kakao, Tee, Orangennektar, Müsli, Smacks, Joghurt, Margarine, Butter, Mettwurst, Leberwurst, Frischkäse, Honig, Marmelade, Nuß-Nougat-Creme, und noch n paar kleine abgepackte Brotaufstriche. Also leider keinerlei Frischware. Weder Wurst, noch Käse, alles nur abgepackt. Nur die Marmelade war auch in den originalen Gläser zum herausnehmen. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Aber wenn, kann das nix besonderes gewesen sein. Alles in allem also auch recht einfach.
Wochentags: 6.30 bis 10:00 Uhr
Sonn- und Feiertags: 7:00 bis 10.30 Uhr
+++ Sonstiges +++
- Haustiere gegen einen Aufschlag von 2,00 € pro Nacht und Tier willkommen.
- TV-Sender: 16 Stück (ARD,ZDF,Sat1,VOX, Kabel1, Pro7, N-TV, RTL2, RTL, SuperRTL, Eurosport, 9Live, CNN, MTV, ARTE
+++ Fazit +++
Ich war wirklich sehr froh, dass wir nur zwei Tage da waren, denn ich weiß nicht, ob ich noch eine Nacht auf diesem harten Bett ausgehalten hätte. Wir hatten an beiden Tagen genug zu tun, waren in der Aachener Therme, shoppen in der Innenstadt, beim Lindt-Lagerverkauf (war sehr toll!), abends schön essen, spazieren in Aachen.......so dass wir nur wenig Zeit auf unserem Zimmer verbracht haben. Und das war auch gut so. Wenn man also wirklich nur zum Übernachten in einem Hotelzimmer ist, dann ist es vollkommen okay. Da kann man schon Geld sparen. Ich persönlich lege aber demnächst lieber ein paar Euro mehr drauf oder fahre einen Tag weniger als noch mal in einem Etap-Hotel zu übernachten. Bin halt zu verwöhnt anscheinend. weiterlesen schließen
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