Pro:
nichts
Kontra:
schlechte Qualität, billige Verarbeitung, Verletzungsgefahr und geringe Haltbarkeit
Empfehlung:
Nein
Ich habe eine Weile überlegt, ob ich tatsächlich einen Bericht über einen ganz alltäglichen Haushaltsgegenstand wie einen Dosenöffner schreiben soll; aber das Teil von Fackelmann, das ich in einem so genannten "Billigmarkt" für knapp vier Euro erworben habe, hat mich so geärgert, dass ich hier doch meine Erfahrungen kundtun muss.
Jeder weiß wohl, wie ein Standard-Dosenöffner aussieht und funktioniert. Also Spitze ansetzen, draufhauen, und dann kurbeln bzw. fleißig hin- und herhebeln, um den Dosendeckel aufzubekommen. So sollte das zumindest funktionieren.
Am "Einstichverhalten" des Fackelmann-Dosenöffners ist erst einmal nichts auszusetzen. Die Spitze ist hinreichend spitz. Aber bereits beim Schneidverhalten hapert's. Die Schneidkanten sind einfach nicht scharf genug, so dass man schon eine gehörige Portion Kraft aufwenden muss, um sich mit dem Ding durchs Blech zu fräsen.
Das allerdings ist noch nicht das wirkliche Problem. Der ganze Dosenöffner, der aus zwei Metallschalen und einem Kunststoff-Trennstück besteht, die miteinander vernietet sind, hat eine "Bauhöhe" von stolzen sieben Millimetern, und ist damit viel zu niedrig.
Gut: Kleine "Libbys" Ananas- oder Mandarinendosen bekommt man damit auf. Aber bei größeren Dosen, die oben einen etwas überstehenden Rand haben (wie zum Beispiel die roten Bohnen für mein geliebtes Chili con carne) sind damit praktisch "unknackbar". Entweder schlägt man so stark auf den Öffner, dass sich der Blechrand runterbiegt und einem die Hand weh tut, oder man läuft Gefahr, mit dem Öffner abzurutschen, da die Schneidspitze nur ein bis zwei Millimeter tief ins Blech eindringen kann. Ein zusätzliches Problem ist das Rändelrad (das gezackte Ding, das den Dosenöffner an der Dosenkante entlang führen soll): Es ist genauso stumpf wie die Schneidspitze und tendiert dazu, vom Rand abzurutschen.
Nicht nur, dass man dadurch eine Riesensauerei produzieren kann: Trotz der stumpfen Kanten besteht beim Abrutschen erhebliche Verletzungsgefahr.
Nach einer weiteren "Gewaltöffnungsaktion" hat sich die Schneidspitze des Dosenöffners übrigens so verbogen, dass er für den praktischen Einsatz untauglich geworden ist. Unsere Bekanntschaft währte etwa drei Wochen, danach landete das Fackelmann-Gerät im Mülleimer, wo es eigentlich von Anfang an hin gehört hätte.
Ich frage mich, ob die Firma Fackelmann wirklich an zwei Millimeter Plastik und dem bisschen Metall für eine geringfügig längere Schneidspitze sparen muss, so dass das Gerät auch wirklich benutzbar wäre. Mit Produkten wie diesem schafft man sich jedenfalls keine zufriedenen Kunden, und ich werde in Zukunft um Küchengeräte Marke "Fackelmann" einen großen Bogen machen.
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