Pro:
ausgezeichneter Geschmack
Kontra:
teuer
Empfehlung:
Ja
In meinem heutigen Testbericht möchte ich über eine meiner absoluten Lieblingsschokoladen schreiben: die „Feodora Vollmilchschokolade mit ganzen Nüsse“.
1. Einkauf und Preis
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„Feodora“-Schokolade kaufe ich fast immer bei „Karstadt“ ein, da sie zu meinem größten Bedauern nicht in normalen Lebensmittelgeschäften erhältlich ist. Kaufen man sie auch in Confiserien, die die Marke "Feodora“ führen, was wohl bei den meisten Confiserien der Fall sein dürfte, sowie in den gut sortierten Süßwarenabteilungen der großen Kaufhausketten wie „Kaufhof“ oder „Hertie“.
Für die Tafel „Feodora Ganze Nüsse“ habe ich 1,39 Euro bezahlt. Das ist mehr als das Doppelte dessen, was ich sonst für eine Tafel „Milka“ oder „Ritter Sport“ bezahlen würde. Mit anderen Worten: „Feodora“-Schokolade ist teuer und deshalb erwarte ich mir nicht nur eine gute, sondern eine ausgezeichnete Schokolade, die ihr Geld auch wert ist.
2. Hersteller und Produktinformationen
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Die Schokolade wird hergestellt von der Feodora Chocolade GmbH & Co. KG, Westerstraße 36, 28199 Bremen. Die Telefonnummer lautet: 0421 / 50 90 01. Die Internetadresse ist: www.feodora.de. Wie ich bei einem Besuch auf der homepage feststellen konnte, gibt es dort nur ziemlich allgemein gehaltene Informationen sowie Abbildungen der verschiedenen „Feodora“-Produkte. Exklusive Informationen zur Firmengeschichte habe ich hier nicht gefunden.
Die wohl interessanteste Information zur Firmen- und Produktgeschichte steht auf der Packung selbst. Der Name der Schokolade geht bereits seit dem Jahr 1910 zurück auf die Schwester der letzten deutschen Kaiserin, die den wunderschönen Namen Feodora trug. Die Prinzessin war wohl eine Liebhaberin exquisiter Schokoladen und gestattete dem Hersteller der edlen Schleckereien, sowohl mit ihrem Namen als auch mit ihrer Unterschrift für seine Produkte zu werben. Die Firma hat dieses Privileg anscheinend weise genutzt, sonst würde sie nach fast 100 Jahren kaum noch existieren.
Jedenfalls ist die Bremer Firma heute laut Eigenauskunft eine „Premium-Marke für edle Chocoladen [Originalschreibweise], die mit höchster Feinheit komponiert werden.“ Der Schokoladenhersteller wirbt mit der „hohe(n) Eleganz“ und dem „unverfälschten Kakaoaroma“ seiner hochpreisigen Produkte. Das ist meiner Meinung nach ein hoher Anspruch, den man als Schokoladenproduzent erst einmal erfüllen muss.
Grundsätzlich besteht das „Feodora“-Sortiment lt. Firmenhomepage aus vier Säulen:
- den Tafel- oder Massivchocoladen, von denen ich 7 verschiedene Sorten gezählt habe,
- den Chocoladen-Spezialitäten,
- Pralinen und Pralines sowie
- saisonalen Exklusivitäten, womit wohl vor allem Oster- und Weihnachtsprodukte gemeint sind.
Die „Feodora“-Schokolade wird in Deutschland hergestellt. Bei der hier vorgestellten Sorte handelt es sich um hochfeine Vollmilch-Schokolade mit knusprig gerösteten ganzen Haselnüssen.
3. Verpackung
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Die Schokolade befindet sich in einer gelb-goldenen Papierverpackung, die schon auf den ersten Blick sehr edel und teuer wirkt. Mittig ist der altmodisch-schwungvolle Namensschriftzug der Prinzessin Feodora zu sehen. Links oben in der Ecke befindet sich ein nicht näher zu identifizierendes kleines (Königs-)Wappen, direkt darunter das blau-weisse „Feodora“-Firmenlogo. Illustriert wird das Ganze mit einem kleinen Stückchen der Schokolade und einem darum geschwungenen dunkelgrünen Band. Auf der Rückseite sind die üblichen Hersteller- und Produktinformationen abgedruckt.
Die Verpackung, die vor einiger Zeit ein kleines „facelifting“ erhalten hat, wirkt auf mich sehr exquisit und hat ausserdem auf Grund ihrer auffallenden Farbgebung den Vorteil, dass man sie im Regal neben den unzähligen anderen Schokoladensorten sofort erkennen kann.
4. Inhalt, Inhaltsstoffe, Nährwert
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Der Inhalt beträgt, wie bei den meisten Schokoladen, 100 Gramm.
Folgende Inhaltsstoffe sind angegeben: Zucker, 24 % Haselnüsse, Kakaobutter, Kakaomasse, Vollmilchpulver, Butterreinfett, Emulgator, Lecithine, Bourbon-Vanille und mindestens 37 % Kakao.
Eine Nährwerttabelle ist auf der Verpackung nicht angegeben und entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten werde ich ausnahmsweise keine Kritik daran üben: Zum einen ist mir hinlänglich bekannt, dass Schokolade viel Kalorien hat und zum anderen esse ich normalerweise von Schokolade nie so viel auf einmal, dass ich auf die Kalorien achten müsste. Wenn ich mich zum Genießen entschlossen habe, möchte ich definitiv keine Kalorien zählen. Das würde meinen Genuss nämlich eindeutig schmälern und das wäre bei dieser Schokolade geradezu ein Verbrechen.
5. Geruch, Aussehen, Geschmack
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Beim Öffnen der Packung steigt mir sofort ein wunderbar intensiver Geruch, nein Duft nach Kakao und Haselnüssen in die Nase, wie ich es nicht anders erwartet hatte.
Ich kann beim Betrachten der Tafelrückseite unschwer erkennen, dass in dieser Vollmilch-Schokolade wirklich sehr viele ganze Haselnüsse enthalten sind – laut Zutatenliste immerhin 24 Prozent, also fast ein Viertel der gesamten Tafel. Mit Haselnüssen hat man bei diesem Produkt nicht gespart. Für jemand, der – wie ich – die Kombination Vollmilch-Schokolade - ganze Nüsse mag, ist das schon rein optisch eine Augenweide.
Das Format der Schokoladenrippchen ist übrigens etwas anders als üblich, eher länglich-schmal. Jedes einzelne Rippchen ist mit dem „Feodora“-Schriftzug, den ich schon von der Verpackung her kenne, verziert. Kein Wunder, dass diese Schokolade edel aussieht und exquisit auf mich wirkt!
Fast tut es mir leid, dieses kleine Schokoladen-Kunstwerk für meinen Geschmackstest „zerstören“ zu müssen! Ich breche ein Rippchen ab und kann auch im Querschnitt die große Anzahl der Haselnüsse gut erkennen. Der Geschmack dieser Schokolade ist, wie ich schon aus meinen früheren, rein privaten „Geschmackstests“ weiß, umwerfend: Sie ist nach meinem Empfinden nicht besonders süß oder anders ausgedrückt: Der Grad der Süße tritt in den Hintergrund, weil er auf der Stelle von einem sehr feinen Kakaoaroma überdeckt wird, das der Schokolade zweifellos die hauptsächliche Geschmackskomponente verleiht. Die mindestens 37 % Kakao, die in der Vollmilch-Schokolade enthalten sind, machen sich aufs Angenehmste bemerkbar und lassen sie zu einem einschmeichelnden Gaumengenuss werden. Dass auch die gerösteten Haselnüsse sehr gut schmecken und mit der Schokolade geradezu in idealer Weise harmonieren, brauche ich wohl kaum noch zu erwähnen.
Die Schokolade zergeht mir förmlich auf der Zunge und entwickelt beim langsamen Zerlaufen im Mund eine überaus cremige, zarte Konsistenz. Obwohl ich mich sonst bei Schokolade durchaus zurückhalten kann und selten viel davon esse, fällt es mir bei „Feodora“ schwer, nicht sofort die halbe Tafel aufzuessen. Nach dieser Schokolade könnte ich glatt süchtig werden.
Grundsätzlich stehe ich ja Werbeversprechungen als kritischer Verbraucher eher skeptisch gegenüber. In diesem Fall hat der Hersteller allerdings nicht übertrieben, wie ich ihm als überzeugte Kundin an dieser Stelle gern konzediere: Es handelt sich bei dieser Schokolade wirklich um eine Premium-Marke von höchster Feinheit mit unverfälschtem Kakaoaroma. Applaus! So stelle ich mir eine exquisite Schokolade vor und dass ich dafür ziemlich viel Geld ausgegeben habe, tut mir kein bißchen leid.
Einen „Nachteil“ hat die „Feodora“-Schokolade im übrigen doch: Seit ich sie das erste Mal probiert habe, schmecken mir die meisten anderen Schokoladen wie „Milka“ oder „Ritter Sport“ einfach nicht mehr. Für „normale“ Schokolade in nicht exquisiter oder hochfeiner Ausführung scheine ich nun verdorben zu sein. Aber das stört mich nicht weiter, solange die nächste Tafel „Feodora“-Schokolade bei „Karstadt“ auf mich wartet ...
6. Meine Bewertung
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Nach so viel Schwärmerei und – hoffentlich appetitanregender – Schreiberei kann es von mir nur die allerbesten Noten geben. Die „Feodora“-Schokolade ist tatsächlich hochfein, hat den optimalen Grad an Süße und eine wunderbar cremige Beschaffenheit. Dass sie teuer ist, nehme ich gern in Kauf, weil sie für mich zu den besten Schokoladen zählt, die im Handel erhältlich sind. Ich werde sie mit großer Sicherheit auch weiterhin kaufen und kann jedem nur empfehlen, sich diese wahrhaft königlich schmeckende Schokolade auch einmal zu gönnen. weiterlesen schließen
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