Pro:
Sparsam, gute Parkmöglichkeiten
Kontra:
Unzuverlässig
Empfehlung:
Nein
Mein erstes Auto – der kleine Italiener. Nachdem meine Mutter sich den etwas neueren Seicento geholt hat, ist der Cinquecento (=“500“) für mich abgefallen, BJ 1996 (EZ 12/96) in grau metallic. Gekauft hat ihn meine Mutter im August 2005 mit ca. 85.000 km, ich bin mittlerweile bei knapp 103.000 km angekommen.
Erstmal war ich total begeistert: Endlich mobil und unabhängig. Vor allem unabhängig davon, ob meine Eltern das Auto brauchen oder nicht.
Zunächst mal habe ich nur die positiven Eigenschaften gesehen: Sehr stadtfreundlich, durch relativ geringen Verbrauch und hohe Flexibilität was die Parkplatzsuche angeht. Also, wenn man’s eilig hat, holt man die versäumte Zeit auf dem Weg mit der kürzeren Parkplatzsuche wieder auf… *smile*
Ich muss dazusagen, ich habe ihn nach einem Unfall bekommen, der dann aber repariert wurde (Juli 2007). Das Auto stand nach der Reparatur noch eine Weile, weil die Reparatur eine Weile gedauert hat und ich zeitlich nicht so flexibel war. Auf dem Weg nach Hause (nach ca. 15km) ist mir dann der Keilriemen gerissen – super Start in die neue „Beziehung“. Naja, hat der nette Unfallhelfer vom ADAC dann wieder geflickt.
Aber wirklich vertrauenswürdig ist der Gute seitdem für mich schon nicht mehr.
Beim Schalten vom zweiten in den dritten Gang hakt er oft ein wenig, sodass das Getriebe häufiger mal kratzt, wenn der Gang aufgrund der Schaltung nicht ganz reinging. (Kann schätzungsweise nicht an der Kupplung liegen, hat nämlich kurz nach dem Unfall (vor ca. 10.000 km) eine neue Sachs-Kupplung bekommen.
Außerdem habe ich vor ca. 2 Monaten (!) die Zündkerzen gewechselt (beim Fiathändler gekauft), wovon sich 2 Stück innerhalb der Zeit schon zum zweiten Mal fast bis zur Hälfte wieder rausgedreht haben.
Wenn ich mal etwas länger mit laufendem Motor stehe, geht die Anzeige vom Kühlwasser sehr schnell hoch, auch über 100°C, was mich doch immer etwas beängstigt. Regelt sich aber auch relativ schnell wieder, sobald ich losfahre.
Zentralverriegelung wäre natürlich schön, aber ohne ist es auch (noch) erträglich.
Ich weiß natürlich nicht, wie der Motor sonst so gepflegt wurde, aber seit sich das Auto in unserem Besitz befindet, hat er regelmäßig nach ca. 10.000 km einen Ölwechsel (10W40 von Shell) bekommen. Der letzte war bei Mr. Wash, die knapp 3 Liter reingeschüttet haben, das war bei 95.000 km. Da war der Spiegel leicht über dem Maximum. Jetzt – 8.000 km später – ist er schon beim Minimum angekommen. Ich weiß nicht, was die Norm ist, aber es gibt nachgewiesen auch Autos, die nicht so viel Öl verbrauchen.
Das waren erstmal die negativen Aspekte, die mir am meisten am Herzen liegen, mal abgesehen davon, dass ich mich mit einer schätzungsweise 10cm dicken Tür und unwahrscheinlich wenig Knautschzone nicht sonderlich sicher fühle.
Andererseits ist das Auto mit knapp 7 Litern / 100 km wirklich sparsam. Ich vergleiche das immer mit dem Auto von meinem Freund, ein 87er Honda Civic mit 1,6 l Hubraum: Der verbraucht weniger! Und das, wo der knapp 10 Jahre älter ist…
Aus den 0,9 Litern kommt mir persönlich einfach zu wenig Power (39 PS), was aber, denke ich, als Fahranfänger schon erstmal besser ist. Ich bin jedenfalls erst 1 Mal geblitzt worden, Freunde mit stärker motorisiertem Fahrzeug deutlich häufiger...
Was mir aber super gefällt und ich sonst bisher bei noch keinem Auto erlebt hab: Meine Heizung wird unglaublich schnell warm, selbst im Winter muss ich maximal 2 km fahren und es kommt warme Luft aus dem Gebläse.
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