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Literatur als Film!
13.05.2002, 21:37 Uhr von
sugips
Ich bin Wiener und Wahlneusiedler im Burgenland. Hier lebe ich mit meinem Liebstling, 1 bis drei ...5Pro:
Handlung, Regie, Schauspieler
Kontra:
?????
Empfehlung:
Nein
Die Klavierspielerin
Was hat mich bewegt, in diesen Film zu gehen. Elfriede Jelinek ist eine faszinierende Autorin, Michael Haneke ein ebensolcher Regisseur. Seit seiner Verfilmung von "Das Schloß" nach Franz Kafka für mich auch ein Spezialist für Literatur. Grund genug für mich, wieder einmal das Kino zu besuchen. Und dazu zwei meiner Lieblingsschauspielerinnen Annie Giradot und Isabelle Huppert, da kann mich nichts mehr aufhalten.
Der Inhalt
Der Film, der auf einem gleichnamigen Roman Elfriede Jelineks (immerhin schon 1983 erschienen) beruht, handelt vom Leben und den Obsessionen der Wiener Klavierlehrerin Erika Kohut (Isabelle Huppert), die mit ihrer Mutter (Annie Girardot) in einer engen und beengten Wohnung lebt. Erika wird von ihrer Mutter kontrolliert und tyrannisiert. Die Mutter brachte Erika eigentlich nur aus einem Grund zur Welt - damit ein Genie aus ihr wird, in Erikas Fall eine Klaviervirtuosin. Leider hat es nur zur Klavierlehrerin gereicht, und unter dieser Schande läßt die Mutter Erika leiden. Erika Kohut arbeitet am Wiener Konservatorium und unterrichtet dort die Studenten in der Handhabung des Pianos. Privat ist sie alles andere als selbstständig, denn mit ihren 40 Jahren steht sie noch gewaltig unter dem Pantoffel ihrer Mutter, die sie permanent kontrolliert und wie ein kleines Kind behandelt. Während Erika den ganzen Tag Klavierunterricht gibt, paßt ihre Mutter auf sie (die um die 40 ist) wie auf ein kleines Kind auf.
Erika gönnt sich aber ein spezielles Hobby: sie besucht heimlich Pornokabinen in Sexshops und "begeilt" sich, während sie sich Blow-Jobs (Französische Liebe) betrachtet, an benutzten Papiertaschentüchern, an denen sie riecht, nichts weiter. Ab und zu findet sie auch Lust, wenn sie neben einem kopulierenden Paar im Autokino mit Lust ihr Wasser lässt. Und ab und zu führt sie sich Rasierklingen ein und findet ein masochistisch-erotisches Vergnügen.
Erika weiß genau, was sie tut. Sie will dieses Leben und macht keinerlei Anstalten, ihre Mutter zu verlassen, was sie finanziell durchaus könnte. Aber sie braucht ihre Mutter. Sie braucht den Ärger und Streit mit ihrer Mutter wie sie die gefühllose Kälte benötigt, die sie ihren Klavierschülern entgegenbringt, während sie gleichzeitig genau weiß, wie man Schubert zu spielen hat. Intellekt geht bei ihr immer vor Gefühl.
Nur eine ihrer Schülerinnen, die von deren Mutter mehr oder weniger gezwungen wird, eine "große Pianistin" zu werden, verzweifelt fast an der Rolle, in die sie andere hineinzwängen. Von der Mutter sekkiert und mit Ehrgeiz angestachelt, von Erika gequält, bleibt sie allerdings dennoch beim Klavierspielen.
Dann erscheint der junge Walter Klemmer - schon ein sprechender Name - (Benoît Magimel), der sich in Erika verliebt. Die wiederum scheint ihn anfänglich abzuweisen, doch diese Abweisung ist kalkuliert. Nicht Liebe ist hier im Spiel, sondern Befriedigung ihrer Lebensart auch im sexuellen Bereich: Sie verlangt von Walter in einem furchtbar langen Brief sadistische Behandlung, Knebeln, Fesseln, Schläge. Sie will Opfer sein, so wie sie Täterin ist. Sie lehnt seine Zuneigung ab, wie sie seine Instrumentalisierung begehrt. "Ich habe keine Gefühle", sagt sie zu ihm, "und wenn ich welche habe, dann siegt meine Intelligenz über sie". Ab diesem Zeitpunkt kann Erika all das in die Wirklichkeit projizieren, was sich bislang aus den gesehenen Pornofilmen in ihr aufgestaut hat. Sie lebt förmlich auf. Anfangs ist das Begehren des jungen Mannes gegenüber der erfahrenen Frau noch riesig groß. Aber dann, nachdem Erika ihm klar gemacht hat, daß sie keine Intimität wünscht, sondern reinste sexuelle Befriedigung, was sogar darin gipfelt, dass sie ihm ihren sexuellen Forderungskatalog präsentiert, in dem alles untergebracht ist, was ihre Augen bis dahin an Sexualpraktiken gesehen haben, wandelt sich das Begehren des jungen Mannes in Abscheu.
Erika will Walter für sich benutzen, und dabei ist ihr die genannte Klavierschülerin im Weg, die sie für eine potentielle Gefahr hält. Sie zerbricht ein Glas und schüttet die Scherben in deren Manteltasche. Die Schülerin verletzt sich derart die Hand, daß sie nicht mehr Klavier spielen kann. Der Mutter der Schülerin, die sich unter Tränen bei ihr darüber beklagt, daß ihre ganzen Pläne nun gescheitert seien, hält sie den Spiegel vor: Sie zwinge doch ihre Tochter in diese Rolle der potentiell erfolgreichen Pianisten, ihre Tochter opfere sich schließlich für ihre Pläne.
Walter, zunächst entsetzt über Erikas Brief, hält sie für krank. Doch dann begibt er sich selbst in diese Welt der tragischen Abhängigkeiten: Er lässt sich am Herrenklo des Wiener Konzerthaus schmerzhaft einen "runterholen" und schaut Erika beim Erbrechen zu, während sie mit ihm nach dem Eishockey-Spiel in einer Kabine oral verkehrt. Am Abend kommt Walter in ihre Wohnung, schließt Erikas Mutter ins Wohnzimmer ein und rächt sich: Er schlägt Erika brutal, zwingt sie zum Geschlechtsverkehr und läßt sie blutend am Boden liegen.
Erika, die anstatt ihrer Schülerin beim Abschlusskonzert des Konservatoriums Klavier spielen soll, packt ein langes Küchenmesser in ihre Handtasche. Im Konservatorium wartet sie auf Walter. Als er lachend mit Freunden an ihr vorbeigeht, nimmt sie schweigend das Messer und durchsticht ihre linke Schulter.
Der Film
Er ist ein abstoßend/anziehendes Meisterwerk, eine dichte Erzählung, die einen in keiner Sekunde kalt oder gleichgültig lässt. Schauspielerische Meisterleistungen von Isabelle Huppert als Klavierlehrerin Kohut, die großartig in all ihren abgründigen Gefühlen, soweit man diese denn noch auszumachen in der Lage ist, ist. Ebenso gut Annie Girardot (als Mutter der Huppert), die diese anspannende, manchmal kaum auszuhaltende Stimmung immer wieder bis hin zu herzlichem Lachen erfrischend bricht. Und nicht zu vergessen Benoît Magimel, der jungedhafte und jungenhafte Liebe, Überheblichkeit, Abschau, Zorn meisterhaft auf die Leinwand bringt.
Der Handlung fehlt jede begleitende Musik, nur das Klavierspiel von Lehrerin und Schülern hört man und einmal den Anklang eines Liedes. Das verstärkt den gespenstisch dichten Eindruck.
Beide Darsteller, Isabelle Huppert und Benoit Magimel bekamen für ihre darstellerischen Leistungen übrigens in diesem Jahr die Goldene Palme in Cannes. Michael Haneke den großen Preis der Jury für die beste Regie.
Die Klavierspielerin
Österreich, Frankreich 2001, 130 Minuten
Regie: Michael Haneke
Hauptdarsteller: Isabelle Huppert, Annie Girardot, Benoît Magimel
Der Regisseur zu seinem Film
Aus Das Heft: Kino
Dorothée Lackner sprach mit Michael Haneke.
Die Klavierspielerin ist eine hochgradig gestörte Frau. Warum gelingt es uns Normalos trotzdem nicht, uns in der Haltung des Voyeurs bequem zurückzulehnen?
Weil es im Hirn weiterarbeitet. Ich benutze ja gern den Ausnahmefall, um das Typische einer Gesellschaft zu zeigen. Am Extrem lässt sich leichter verdeutlichen, was wir als Normalität empfinden. Über eine private Geschichte lässt sich viel über den Zustand einer Gesellschaft aussagen. Allerdings bin ich nicht bereit, meine eigene Arbeit zu interpretieren. Ich zeige, was es zu zeigen gibt. Das ist alles. Es ist Aufgabe des Zuschauers, das zu bewerten.
Ist es also normal, dass wir keinen Zugang mehr zu unseren Gefühlen haben?
Ganz sicher, das ist ja der Gegenstand vieler meiner Filme. Wir haben alle Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Auch mit dem Gespräch mit uns selbst. Wir befinden uns im Gegenteil des Freiheitszustandes.
Wie genau hält sich die Verfilmung an den Roman?
Ich habe schon versucht, mich möglichst nah an der Geschichte zu bewegen. Andererseits hat ein Roman grundsätzlich andere Strukturen, als es die Dramaturgie eines Filmes erfordert. Deshalb habe ich Parallelen und Ellipsen eingeführt, um der Geschichte eine filmische Struktur zu geben. Zum Beispiel gibt es die zweite Mutter-Tochter-Beziehung im Buch nicht. Aber was die Hauptgeschichte anbelangt, bin ich detailliert am Original geblieben.
Ergibt sich eine andere Sicht auch dadurch, dass der Roman einer Frau von einem Mann verfilmt wurde?
Wenn es so ist, vollzieht es sich außerhalb meiner Kenntnis. Ein Filmemacher wird immer einen anderen Film produzieren als der Autor selbst. Auf das Geschlecht kommt es dabei weniger an.
Wie nah ist das Buch denn Ihrer Meinung nach an den Erfahrungen der Autorin?
An Spekulationen will ich mich gar nicht beteiligen. Elfriede Jelinek selbst macht da widersprüchliche Angaben. Mal hat sie gesagt, es sei ein sehr autobiografisches Buch. Dann wieder fordert sie, den Roman nicht unter diesem Aspekt zu betrachten, weil es die Sache zu sehr einenge. Grundsätzlich ist man dann versucht, etwas als persönliches Problem eines Autors zu sehen. Von ausländischen Journalisten werde ich immer wieder mit Schaudern gefragt, ob denn die Welt in Österreich wirklich so schlecht sei. Damit schiebt man den Film wieder nach Österreich zurück, als hätte man damit nichts zu tun. Das Gleiche gilt, wenn man alles auf den Autor reduziert. Von mir wird immer behauptet, ich wäre so fasziniert vom Schrecklichen. Mit dem Unterton, ich müsse wohl krank sein. Damit man sich distanziert, sagt man halt, der Regisseur hat ein Problem ? und mit mir hat das nichts zu tun. Ein Mechanismus, der erstaunlich gut funktioniert. Aber so einfach verhält es sich natürlich nicht.
Sind Sie ein Gegner von Filmmusik?
Die Klavierspielerin braucht natürlich Musik, und die Lieder aus Schuberts Winterreise haben einen Bezug zum Geschehen. Insofern hat die Musik hier ihre Berechtigung. In der ersten Hälfte sorgt sie dafür, dass man sich in einem kulturellen Ambiente wohlfühlt. Im zweiten Teil gibt es wenig Musik und auch keinen Grund zum Wohlgefühl. Natürlich ist es eine List, den Zuschauer in das Geschehen hineinzuziehen. Auf der anderen Seite war es mir persönlich ein großes Vergnügen, endlich einmal Musik einsetzen zu können. Ich bin ein großer Musikliebhaber, doch in meinen Filmen kann ich sie selten verwenden. Im Kino wird Musik ja gerne dazu benutzt, um die Schwäche der Filme zu kaschieren.
Dienen Sex und Gewalt im Kino auch dazu, Schwierigkeiten zu vertuschen?
Sex und Gewalt werden normalerweise verwendet, um Geschäfte zu machen. Dagegen polemisieren alle meine Filme. Wie ich es mit dem Thema Gewalt in Funny Games getan habe, mache ich es hier mit der Sexualität. Auch Sexualität ist zeigbar, ohne pornografisch zu sein.
Ihr Film löste unterschiedliche Reaktionen aus. Es gab in Cannes Lacher, Buhrufe und heftigen Applaus. Ist es für Sie wichtig, wie die Leute auf den Film reagieren?
Am liebsten ist es mir, wenn die Leute über meine Filme nachdenken. So möchte ich auch als Zuschauer behandelt werden. Etwas soll sich in Bewegung setzen, damit die zwei Stunden, die ich im Dunkeln verbracht habe, nicht umsonst waren. Natürlich freue ich mich, wenn die Leute so reagieren, wie es von mir erdacht wurde. Aber in dem Moment, da der Film fertig ist, gehört er nicht mehr mir, sondern dem Publikum. Jeder Zuschauer sieht seinen eigenen Film. Und jeder hat seinen Grund, ihn gut oder schlecht zu finden.
Haben Sie als Regisseur eine Verantwortung gegenüber dem Publikum?
Sicher, und ich hoffe doch sehr, dass man das meinen Filmen ansieht. Ich kann doch als Zuschauer nur ein Werk ernst nehmen, wenn ich merke, dass mich der Regisseur respektiert. Was nicht bedeutet, dass ich dem Zuschauer serviere, was er meint, sehen zu wollen. Dann würde ich das machen, was das Fernsehen täglich anrichtet. Mir geht es darum, ihn als Menschen ernst zu nehmen und nicht als Konsumenten zu missbrauchen.
Gehört zum Kino nicht auch der Wunsch, verführen zu wollen?
Mag sein, aber das muss ich ja nicht bedienen. Es gilt, die Eigenständigkeit des Zuschauers zu respektieren. Wenn schon vergewaltigen, dann zur Selbstständigkeit.
Der Regisseur
Michael Haneke, Jahrgang 1942, in München geboren und in Wien aufgewachsen, ist seit 1974 als Regisseur tätig. Für Aufsehen sorgte er vor allem mit moralisch angehauchten Filmen wie Bennys Video oder Funny Games.
Ein Zitat aus einer Kritik
Wer Bennys Video oder Funny Games gesehen hat, weiß, was einen bei Michael Haneke erwartet: psychologische Entblößungsszenarien, irrationale Gewalt. Dennoch verlässt auch der Hartgesottene das Kino mit weichen Knien. Denn Haneke greift tief in die Abfallgrube menschlicher Gefühle und wirbelt einem das ganze Spektrum (zwischen)menschlichen Horrors um den Kopf. Diesmal sogar ohne moralischen Unterton. Ein Meisterwerk von 130 Minuten, das kein geschmäcklerisches Urteil zulässt.
Dirk Pilz
Die Autorin
Elfriede jelinke wurde am 20.10. 1946 in Mürzzuschlag, Steiermark, Österreich geboren. 1970 erschien ihr erster Roman "wir sind lockvögel,baby!", 1983 Die Klavierspielerin, 1984 das Drama "Burgtheater", 1986 erhielt sie den Heinrich-Böll-Preis, 1987 erschien der Roman "Krankheir", 1989 "Lust". Seither sehr viele Romane und Theaterstücke. Derzeit am Wiener Burgtheater die Barbeitung von "Der Jude von Malta" nach Christoper Marlowe. Bekannt auch noch "Gier".
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-13 17:24:48 mit dem Titel Literatur als Film!
Die Klavierspielerin
Was hat mich bewegt, in diesen Film zu gehen. Elfriede Jelinek ist eine faszinierende Autorin, Michael Haneke ein ebensolcher Regisseur. Seit seiner Verfilmung von "Das Schloß" nach Franz Kafka für mich auch ein Spezialist für Literatur. Grund genug für mich, wieder einmal das Kino zu besuchen. Und dazu zwei meiner Lieblingsschauspielerinnen Annie Giradot und Isabelle Huppert, da kann mich nichts mehr aufhalten.
Der Inhalt
Der Film, der auf einem gleichnamigen Roman Elfriede Jelineks (immerhin schon 1983 erschienen) beruht, handelt vom Leben und den Obsessionen der Wiener Klavierlehrerin Erika Kohut (Isabelle Huppert), die mit ihrer Mutter (Annie Girardot) in einer engen und beengten Wohnung lebt. Erika wird von ihrer Mutter kontrolliert und tyrannisiert. Die Mutter brachte Erika eigentlich nur aus einem Grund zur Welt - damit ein Genie aus ihr wird, in Erikas Fall eine Klaviervirtuosin. Leider hat es nur zur Klavierlehrerin gereicht, und unter dieser Schande läßt die Mutter Erika leiden. Erika Kohut arbeitet am Wiener Konservatorium und unterrichtet dort die Studenten in der Handhabung des Pianos. Privat ist sie alles andere als selbstständig, denn mit ihren 40 Jahren steht sie noch gewaltig unter dem Pantoffel ihrer Mutter, die sie permanent kontrolliert und wie ein kleines Kind behandelt. Während Erika den ganzen Tag Klavierunterricht gibt, paßt ihre Mutter auf sie (die um die 40 ist) wie auf ein kleines Kind auf.
Erika gönnt sich aber ein spezielles Hobby: sie besucht heimlich Pornokabinen in Sexshops und "begeilt" sich, während sie sich Blow-Jobs (Französische Liebe) betrachtet, an benutzten Papiertaschentüchern, an denen sie riecht, nichts weiter. Ab und zu findet sie auch Lust, wenn sie neben einem kopulierenden Paar im Autokino mit Lust ihr Wasser lässt. Und ab und zu führt sie sich Rasierklingen ein und findet ein masochistisch-erotisches Vergnügen.
Erika weiß genau, was sie tut. Sie will dieses Leben und macht keinerlei Anstalten, ihre Mutter zu verlassen, was sie finanziell durchaus könnte. Aber sie braucht ihre Mutter. Sie braucht den Ärger und Streit mit ihrer Mutter wie sie die gefühllose Kälte benötigt, die sie ihren Klavierschülern entgegenbringt, während sie gleichzeitig genau weiß, wie man Schubert zu spielen hat. Intellekt geht bei ihr immer vor Gefühl.
Nur eine ihrer Schülerinnen, die von deren Mutter mehr oder weniger gezwungen wird, eine "große Pianistin" zu werden, verzweifelt fast an der Rolle, in die sie andere hineinzwängen. Von der Mutter sekkiert und mit Ehrgeiz angestachelt, von Erika gequält, bleibt sie allerdings dennoch beim Klavierspielen.
Dann erscheint der junge Walter Klemmer - schon ein sprechender Name - (Benoît Magimel), der sich in Erika verliebt. Die wiederum scheint ihn anfänglich abzuweisen, doch diese Abweisung ist kalkuliert. Nicht Liebe ist hier im Spiel, sondern Befriedigung ihrer Lebensart auch im sexuellen Bereich: Sie verlangt von Walter in einem furchtbar langen Brief sadistische Behandlung, Knebeln, Fesseln, Schläge. Sie will Opfer sein, so wie sie Täterin ist. Sie lehnt seine Zuneigung ab, wie sie seine Instrumentalisierung begehrt. "Ich habe keine Gefühle", sagt sie zu ihm, "und wenn ich welche habe, dann siegt meine Intelligenz über sie". Ab diesem Zeitpunkt kann Erika all das in die Wirklichkeit projizieren, was sich bislang aus den gesehenen Pornofilmen in ihr aufgestaut hat. Sie lebt förmlich auf. Anfangs ist das Begehren des jungen Mannes gegenüber der erfahrenen Frau noch riesig groß. Aber dann, nachdem Erika ihm klar gemacht hat, daß sie keine Intimität wünscht, sondern reinste sexuelle Befriedigung, was sogar darin gipfelt, dass sie ihm ihren sexuellen Forderungskatalog präsentiert, in dem alles untergebracht ist, was ihre Augen bis dahin an Sexualpraktiken gesehen haben, wandelt sich das Begehren des jungen Mannes in Abscheu.
Erika will Walter für sich benutzen, und dabei ist ihr die genannte Klavierschülerin im Weg, die sie für eine potentielle Gefahr hält. Sie zerbricht ein Glas und schüttet die Scherben in deren Manteltasche. Die Schülerin verletzt sich derart die Hand, daß sie nicht mehr Klavier spielen kann. Der Mutter der Schülerin, die sich unter Tränen bei ihr darüber beklagt, daß ihre ganzen Pläne nun gescheitert seien, hält sie den Spiegel vor: Sie zwinge doch ihre Tochter in diese Rolle der potentiell erfolgreichen Pianisten, ihre Tochter opfere sich schließlich für ihre Pläne.
Walter, zunächst entsetzt über Erikas Brief, hält sie für krank. Doch dann begibt er sich selbst in diese Welt der tragischen Abhängigkeiten: Er lässt sich am Herrenklo des Wiener Konzerthaus schmerzhaft einen "runterholen" und schaut Erika beim Erbrechen zu, während sie mit ihm nach dem Eishockey-Spiel in einer Kabine oral verkehrt. Am Abend kommt Walter in ihre Wohnung, schließt Erikas Mutter ins Wohnzimmer ein und rächt sich: Er schlägt Erika brutal, zwingt sie zum Geschlechtsverkehr und läßt sie blutend am Boden liegen.
Erika, die anstatt ihrer Schülerin beim Abschlusskonzert des Konservatoriums Klavier spielen soll, packt ein langes Küchenmesser in ihre Handtasche. Im Konservatorium wartet sie auf Walter. Als er lachend mit Freunden an ihr vorbeigeht, nimmt sie schweigend das Messer und durchsticht ihre linke Schulter.
Der Film
Er ist ein abstoßend/anziehendes Meisterwerk, eine dichte Erzählung, die einen in keiner Sekunde kalt oder gleichgültig lässt. Schauspielerische Meisterleistungen von Isabelle Huppert als Klavierlehrerin Kohut, die großartig in all ihren abgründigen Gefühlen, soweit man diese denn noch auszumachen in der Lage ist, ist. Ebenso gut Annie Girardot (als Mutter der Huppert), die diese anspannende, manchmal kaum auszuhaltende Stimmung immer wieder bis hin zu herzlichem Lachen erfrischend bricht. Und nicht zu vergessen Benoît Magimel, der jungedhafte und jungenhafte Liebe, Überheblichkeit, Abschau, Zorn meisterhaft auf die Leinwand bringt.
Der Handlung fehlt jede begleitende Musik, nur das Klavierspiel von Lehrerin und Schülern hört man und einmal den Anklang eines Liedes. Das verstärkt den gespenstisch dichten Eindruck.
Beide Darsteller, Isabelle Huppert und Benoit Magimel bekamen für ihre darstellerischen Leistungen übrigens in diesem Jahr die Goldene Palme in Cannes. Michael Haneke den großen Preis der Jury für die beste Regie.
Die Klavierspielerin
Österreich, Frankreich 2001, 130 Minuten
Regie: Michael Haneke
Hauptdarsteller: Isabelle Huppert, Annie Girardot, Benoît Magimel
Der Regisseur zu seinem Film
Aus Das Heft: Kino
Dorothée Lackner sprach mit Michael Haneke.
Die Klavierspielerin ist eine hochgradig gestörte Frau. Warum gelingt es uns Normalos trotzdem nicht, uns in der Haltung des Voyeurs bequem zurückzulehnen?
Weil es im Hirn weiterarbeitet. Ich benutze ja gern den Ausnahmefall, um das Typische einer Gesellschaft zu zeigen. Am Extrem lässt sich leichter verdeutlichen, was wir als Normalität empfinden. Über eine private Geschichte lässt sich viel über den Zustand einer Gesellschaft aussagen. Allerdings bin ich nicht bereit, meine eigene Arbeit zu interpretieren. Ich zeige, was es zu zeigen gibt. Das ist alles. Es ist Aufgabe des Zuschauers, das zu bewerten.
Ist es also normal, dass wir keinen Zugang mehr zu unseren Gefühlen haben?
Ganz sicher, das ist ja der Gegenstand vieler meiner Filme. Wir haben alle Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Auch mit dem Gespräch mit uns selbst. Wir befinden uns im Gegenteil des Freiheitszustandes.
Wie genau hält sich die Verfilmung an den Roman?
Ich habe schon versucht, mich möglichst nah an der Geschichte zu bewegen. Andererseits hat ein Roman grundsätzlich andere Strukturen, als es die Dramaturgie eines Filmes erfordert. Deshalb habe ich Parallelen und Ellipsen eingeführt, um der Geschichte eine filmische Struktur zu geben. Zum Beispiel gibt es die zweite Mutter-Tochter-Beziehung im Buch nicht. Aber was die Hauptgeschichte anbelangt, bin ich detailliert am Original geblieben.
Ergibt sich eine andere Sicht auch dadurch, dass der Roman einer Frau von einem Mann verfilmt wurde?
Wenn es so ist, vollzieht es sich außerhalb meiner Kenntnis. Ein Filmemacher wird immer einen anderen Film produzieren als der Autor selbst. Auf das Geschlecht kommt es dabei weniger an.
Wie nah ist das Buch denn Ihrer Meinung nach an den Erfahrungen der Autorin?
An Spekulationen will ich mich gar nicht beteiligen. Elfriede Jelinek selbst macht da widersprüchliche Angaben. Mal hat sie gesagt, es sei ein sehr autobiografisches Buch. Dann wieder fordert sie, den Roman nicht unter diesem Aspekt zu betrachten, weil es die Sache zu sehr einenge. Grundsätzlich ist man dann versucht, etwas als persönliches Problem eines Autors zu sehen. Von ausländischen Journalisten werde ich immer wieder mit Schaudern gefragt, ob denn die Welt in Österreich wirklich so schlecht sei. Damit schiebt man den Film wieder nach Österreich zurück, als hätte man damit nichts zu tun. Das Gleiche gilt, wenn man alles auf den Autor reduziert. Von mir wird immer behauptet, ich wäre so fasziniert vom Schrecklichen. Mit dem Unterton, ich müsse wohl krank sein. Damit man sich distanziert, sagt man halt, der Regisseur hat ein Problem ? und mit mir hat das nichts zu tun. Ein Mechanismus, der erstaunlich gut funktioniert. Aber so einfach verhält es sich natürlich nicht.
Sind Sie ein Gegner von Filmmusik?
Die Klavierspielerin braucht natürlich Musik, und die Lieder aus Schuberts Winterreise haben einen Bezug zum Geschehen. Insofern hat die Musik hier ihre Berechtigung. In der ersten Hälfte sorgt sie dafür, dass man sich in einem kulturellen Ambiente wohlfühlt. Im zweiten Teil gibt es wenig Musik und auch keinen Grund zum Wohlgefühl. Natürlich ist es eine List, den Zuschauer in das Geschehen hineinzuziehen. Auf der anderen Seite war es mir persönlich ein großes Vergnügen, endlich einmal Musik einsetzen zu können. Ich bin ein großer Musikliebhaber, doch in meinen Filmen kann ich sie selten verwenden. Im Kino wird Musik ja gerne dazu benutzt, um die Schwäche der Filme zu kaschieren.
Dienen Sex und Gewalt im Kino auch dazu, Schwierigkeiten zu vertuschen?
Sex und Gewalt werden normalerweise verwendet, um Geschäfte zu machen. Dagegen polemisieren alle meine Filme. Wie ich es mit dem Thema Gewalt in Funny Games getan habe, mache ich es hier mit der Sexualität. Auch Sexualität ist zeigbar, ohne pornografisch zu sein.
Ihr Film löste unterschiedliche Reaktionen aus. Es gab in Cannes Lacher, Buhrufe und heftigen Applaus. Ist es für Sie wichtig, wie die Leute auf den Film reagieren?
Am liebsten ist es mir, wenn die Leute über meine Filme nachdenken. So möchte ich auch als Zuschauer behandelt werden. Etwas soll sich in Bewegung setzen, damit die zwei Stunden, die ich im Dunkeln verbracht habe, nicht umsonst waren. Natürlich freue ich mich, wenn die Leute so reagieren, wie es von mir erdacht wurde. Aber in dem Moment, da der Film fertig ist, gehört er nicht mehr mir, sondern dem Publikum. Jeder Zuschauer sieht seinen eigenen Film. Und jeder hat seinen Grund, ihn gut oder schlecht zu finden.
Haben Sie als Regisseur eine Verantwortung gegenüber dem Publikum?
Sicher, und ich hoffe doch sehr, dass man das meinen Filmen ansieht. Ich kann doch als Zuschauer nur ein Werk ernst nehmen, wenn ich merke, dass mich der Regisseur respektiert. Was nicht bedeutet, dass ich dem Zuschauer serviere, was er meint, sehen zu wollen. Dann würde ich das machen, was das Fernsehen täglich anrichtet. Mir geht es darum, ihn als Menschen ernst zu nehmen und nicht als Konsumenten zu missbrauchen.
Gehört zum Kino nicht auch der Wunsch, verführen zu wollen?
Mag sein, aber das muss ich ja nicht bedienen. Es gilt, die Eigenständigkeit des Zuschauers zu respektieren. Wenn schon vergewaltigen, dann zur Selbstständigkeit.
Der Regisseur
Michael Haneke, Jahrgang 1942, in München geboren und in Wien aufgewachsen, ist seit 1974 als Regisseur tätig. Für Aufsehen sorgte er vor allem mit moralisch angehauchten Filmen wie Bennys Video oder Funny Games.
Ein Zitat aus einer Kritik
Wer Bennys Video oder Funny Games gesehen hat, weiß, was einen bei Michael Haneke erwartet: psychologische Entblößungsszenarien, irrationale Gewalt. Dennoch verlässt auch der Hartgesottene das Kino mit weichen Knien. Denn Haneke greift tief in die Abfallgrube menschlicher Gefühle und wirbelt einem das ganze Spektrum (zwischen)menschlichen Horrors um den Kopf. Diesmal sogar ohne moralischen Unterton. Ein Meisterwerk von 130 Minuten, das kein geschmäcklerisches Urteil zulässt.
Dirk Pilz
Die Autorin
Elfriede jelinke wurde am 20.10. 1946 in Mürzzuschlag, Steiermark, Österreich geboren. 1970 erschien ihr erster Roman "wir sind lockvögel,baby!", 1983 Die Klavierspielerin, 1984 das Drama "Burgtheater", 1986 erhielt sie den Heinrich-Böll-Preis, 1987 erschien der Roman "Krankheir", 1989 "Lust". Seither sehr viele Romane und Theaterstücke. Derzeit am Wiener Burgtheater die Barbeitung von "Der Jude von Malta" nach Christoper Marlowe. Bekannt auch noch "Gier".
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-13 17:25:04 mit dem Titel Literatur als Film!
Die Klavierspielerin
Was hat mich bewegt, in diesen Film zu gehen. Elfriede Jelinek ist eine faszinierende Autorin, Michael Haneke ein ebensolcher Regisseur. Seit seiner Verfilmung von "Das Schloß" nach Franz Kafka für mich auch ein Spezialist für Literatur. Grund genug für mich, wieder einmal das Kino zu besuchen. Und dazu zwei meiner Lieblingsschauspielerinnen Annie Giradot und Isabelle Huppert, da kann mich nichts mehr aufhalten.
Der Inhalt
Der Film, der auf einem gleichnamigen Roman Elfriede Jelineks (immerhin schon 1983 erschienen) beruht, handelt vom Leben und den Obsessionen der Wiener Klavierlehrerin Erika Kohut (Isabelle Huppert), die mit ihrer Mutter (Annie Girardot) in einer engen und beengten Wohnung lebt. Erika wird von ihrer Mutter kontrolliert und tyrannisiert. Die Mutter brachte Erika eigentlich nur aus einem Grund zur Welt - damit ein Genie aus ihr wird, in Erikas Fall eine Klaviervirtuosin. Leider hat es nur zur Klavierlehrerin gereicht, und unter dieser Schande läßt die Mutter Erika leiden. Erika Kohut arbeitet am Wiener Konservatorium und unterrichtet dort die Studenten in der Handhabung des Pianos. Privat ist sie alles andere als selbstständig, denn mit ihren 40 Jahren steht sie noch gewaltig unter dem Pantoffel ihrer Mutter, die sie permanent kontrolliert und wie ein kleines Kind behandelt. Während Erika den ganzen Tag Klavierunterricht gibt, paßt ihre Mutter auf sie (die um die 40 ist) wie auf ein kleines Kind auf.
Erika gönnt sich aber ein spezielles Hobby: sie besucht heimlich Pornokabinen in Sexshops und "begeilt" sich, während sie sich Blow-Jobs (Französische Liebe) betrachtet, an benutzten Papiertaschentüchern, an denen sie riecht, nichts weiter. Ab und zu findet sie auch Lust, wenn sie neben einem kopulierenden Paar im Autokino mit Lust ihr Wasser lässt. Und ab und zu führt sie sich Rasierklingen ein und findet ein masochistisch-erotisches Vergnügen.
Erika weiß genau, was sie tut. Sie will dieses Leben und macht keinerlei Anstalten, ihre Mutter zu verlassen, was sie finanziell durchaus könnte. Aber sie braucht ihre Mutter. Sie braucht den Ärger und Streit mit ihrer Mutter wie sie die gefühllose Kälte benötigt, die sie ihren Klavierschülern entgegenbringt, während sie gleichzeitig genau weiß, wie man Schubert zu spielen hat. Intellekt geht bei ihr immer vor Gefühl.
Nur eine ihrer Schülerinnen, die von deren Mutter mehr oder weniger gezwungen wird, eine "große Pianistin" zu werden, verzweifelt fast an der Rolle, in die sie andere hineinzwängen. Von der Mutter sekkiert und mit Ehrgeiz angestachelt, von Erika gequält, bleibt sie allerdings dennoch beim Klavierspielen.
Dann erscheint der junge Walter Klemmer - schon ein sprechender Name - (Benoît Magimel), der sich in Erika verliebt. Die wiederum scheint ihn anfänglich abzuweisen, doch diese Abweisung ist kalkuliert. Nicht Liebe ist hier im Spiel, sondern Befriedigung ihrer Lebensart auch im sexuellen Bereich: Sie verlangt von Walter in einem furchtbar langen Brief sadistische Behandlung, Knebeln, Fesseln, Schläge. Sie will Opfer sein, so wie sie Täterin ist. Sie lehnt seine Zuneigung ab, wie sie seine Instrumentalisierung begehrt. "Ich habe keine Gefühle", sagt sie zu ihm, "und wenn ich welche habe, dann siegt meine Intelligenz über sie". Ab diesem Zeitpunkt kann Erika all das in die Wirklichkeit projizieren, was sich bislang aus den gesehenen Pornofilmen in ihr aufgestaut hat. Sie lebt förmlich auf. Anfangs ist das Begehren des jungen Mannes gegenüber der erfahrenen Frau noch riesig groß. Aber dann, nachdem Erika ihm klar gemacht hat, daß sie keine Intimität wünscht, sondern reinste sexuelle Befriedigung, was sogar darin gipfelt, dass sie ihm ihren sexuellen Forderungskatalog präsentiert, in dem alles untergebracht ist, was ihre Augen bis dahin an Sexualpraktiken gesehen haben, wandelt sich das Begehren des jungen Mannes in Abscheu.
Erika will Walter für sich benutzen, und dabei ist ihr die genannte Klavierschülerin im Weg, die sie für eine potentielle Gefahr hält. Sie zerbricht ein Glas und schüttet die Scherben in deren Manteltasche. Die Schülerin verletzt sich derart die Hand, daß sie nicht mehr Klavier spielen kann. Der Mutter der Schülerin, die sich unter Tränen bei ihr darüber beklagt, daß ihre ganzen Pläne nun gescheitert seien, hält sie den Spiegel vor: Sie zwinge doch ihre Tochter in diese Rolle der potentiell erfolgreichen Pianisten, ihre Tochter opfere sich schließlich für ihre Pläne.
Walter, zunächst entsetzt über Erikas Brief, hält sie für krank. Doch dann begibt er sich selbst in diese Welt der tragischen Abhängigkeiten: Er lässt sich am Herrenklo des Wiener Konzerthaus schmerzhaft einen "runterholen" und schaut Erika beim Erbrechen zu, während sie mit ihm nach dem Eishockey-Spiel in einer Kabine oral verkehrt. Am Abend kommt Walter in ihre Wohnung, schließt Erikas Mutter ins Wohnzimmer ein und rächt sich: Er schlägt Erika brutal, zwingt sie zum Geschlechtsverkehr und läßt sie blutend am Boden liegen.
Erika, die anstatt ihrer Schülerin beim Abschlusskonzert des Konservatoriums Klavier spielen soll, packt ein langes Küchenmesser in ihre Handtasche. Im Konservatorium wartet sie auf Walter. Als er lachend mit Freunden an ihr vorbeigeht, nimmt sie schweigend das Messer und durchsticht ihre linke Schulter.
Der Film
Er ist ein abstoßend/anziehendes Meisterwerk, eine dichte Erzählung, die einen in keiner Sekunde kalt oder gleichgültig lässt. Schauspielerische Meisterleistungen von Isabelle Huppert als Klavierlehrerin Kohut, die großartig in all ihren abgründigen Gefühlen, soweit man diese denn noch auszumachen in der Lage ist, ist. Ebenso gut Annie Girardot (als Mutter der Huppert), die diese anspannende, manchmal kaum auszuhaltende Stimmung immer wieder bis hin zu herzlichem Lachen erfrischend bricht. Und nicht zu vergessen Benoît Magimel, der jungedhafte und jungenhafte Liebe, Überheblichkeit, Abschau, Zorn meisterhaft auf die Leinwand bringt.
Der Handlung fehlt jede begleitende Musik, nur das Klavierspiel von Lehrerin und Schülern hört man und einmal den Anklang eines Liedes. Das verstärkt den gespenstisch dichten Eindruck.
Beide Darsteller, Isabelle Huppert und Benoit Magimel bekamen für ihre darstellerischen Leistungen übrigens in diesem Jahr die Goldene Palme in Cannes. Michael Haneke den großen Preis der Jury für die beste Regie.
Die Klavierspielerin
Österreich, Frankreich 2001, 130 Minuten
Regie: Michael Haneke
Hauptdarsteller: Isabelle Huppert, Annie Girardot, Benoît Magimel
Der Regisseur zu seinem Film
Aus Das Heft: Kino
Dorothée Lackner sprach mit Michael Haneke.
Die Klavierspielerin ist eine hochgradig gestörte Frau. Warum gelingt es uns Normalos trotzdem nicht, uns in der Haltung des Voyeurs bequem zurückzulehnen?
Weil es im Hirn weiterarbeitet. Ich benutze ja gern den Ausnahmefall, um das Typische einer Gesellschaft zu zeigen. Am Extrem lässt sich leichter verdeutlichen, was wir als Normalität empfinden. Über eine private Geschichte lässt sich viel über den Zustand einer Gesellschaft aussagen. Allerdings bin ich nicht bereit, meine eigene Arbeit zu interpretieren. Ich zeige, was es zu zeigen gibt. Das ist alles. Es ist Aufgabe des Zuschauers, das zu bewerten.
Ist es also normal, dass wir keinen Zugang mehr zu unseren Gefühlen haben?
Ganz sicher, das ist ja der Gegenstand vieler meiner Filme. Wir haben alle Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Auch mit dem Gespräch mit uns selbst. Wir befinden uns im Gegenteil des Freiheitszustandes.
Wie genau hält sich die Verfilmung an den Roman?
Ich habe schon versucht, mich möglichst nah an der Geschichte zu bewegen. Andererseits hat ein Roman grundsätzlich andere Strukturen, als es die Dramaturgie eines Filmes erfordert. Deshalb habe ich Parallelen und Ellipsen eingeführt, um der Geschichte eine filmische Struktur zu geben. Zum Beispiel gibt es die zweite Mutter-Tochter-Beziehung im Buch nicht. Aber was die Hauptgeschichte anbelangt, bin ich detailliert am Original geblieben.
Ergibt sich eine andere Sicht auch dadurch, dass der Roman einer Frau von einem Mann verfilmt wurde?
Wenn es so ist, vollzieht es sich außerhalb meiner Kenntnis. Ein Filmemacher wird immer einen anderen Film produzieren als der Autor selbst. Auf das Geschlecht kommt es dabei weniger an.
Wie nah ist das Buch denn Ihrer Meinung nach an den Erfahrungen der Autorin?
An Spekulationen will ich mich gar nicht beteiligen. Elfriede Jelinek selbst macht da widersprüchliche Angaben. Mal hat sie gesagt, es sei ein sehr autobiografisches Buch. Dann wieder fordert sie, den Roman nicht unter diesem Aspekt zu betrachten, weil es die Sache zu sehr einenge. Grundsätzlich ist man dann versucht, etwas als persönliches Problem eines Autors zu sehen. Von ausländischen Journalisten werde ich immer wieder mit Schaudern gefragt, ob denn die Welt in Österreich wirklich so schlecht sei. Damit schiebt man den Film wieder nach Österreich zurück, als hätte man damit nichts zu tun. Das Gleiche gilt, wenn man alles auf den Autor reduziert. Von mir wird immer behauptet, ich wäre so fasziniert vom Schrecklichen. Mit dem Unterton, ich müsse wohl krank sein. Damit man sich distanziert, sagt man halt, der Regisseur hat ein Problem ? und mit mir hat das nichts zu tun. Ein Mechanismus, der erstaunlich gut funktioniert. Aber so einfach verhält es sich natürlich nicht.
Sind Sie ein Gegner von Filmmusik?
Die Klavierspielerin braucht natürlich Musik, und die Lieder aus Schuberts Winterreise haben einen Bezug zum Geschehen. Insofern hat die Musik hier ihre Berechtigung. In der ersten Hälfte sorgt sie dafür, dass man sich in einem kulturellen Ambiente wohlfühlt. Im zweiten Teil gibt es wenig Musik und auch keinen Grund zum Wohlgefühl. Natürlich ist es eine List, den Zuschauer in das Geschehen hineinzuziehen. Auf der anderen Seite war es mir persönlich ein großes Vergnügen, endlich einmal Musik einsetzen zu können. Ich bin ein großer Musikliebhaber, doch in meinen Filmen kann ich sie selten verwenden. Im Kino wird Musik ja gerne dazu benutzt, um die Schwäche der Filme zu kaschieren.
Dienen Sex und Gewalt im Kino auch dazu, Schwierigkeiten zu vertuschen?
Sex und Gewalt werden normalerweise verwendet, um Geschäfte zu machen. Dagegen polemisieren alle meine Filme. Wie ich es mit dem Thema Gewalt in Funny Games getan habe, mache ich es hier mit der Sexualität. Auch Sexualität ist zeigbar, ohne pornografisch zu sein.
Ihr Film löste unterschiedliche Reaktionen aus. Es gab in Cannes Lacher, Buhrufe und heftigen Applaus. Ist es für Sie wichtig, wie die Leute auf den Film reagieren?
Am liebsten ist es mir, wenn die Leute über meine Filme nachdenken. So möchte ich auch als Zuschauer behandelt werden. Etwas soll sich in Bewegung setzen, damit die zwei Stunden, die ich im Dunkeln verbracht habe, nicht umsonst waren. Natürlich freue ich mich, wenn die Leute so reagieren, wie es von mir erdacht wurde. Aber in dem Moment, da der Film fertig ist, gehört er nicht mehr mir, sondern dem Publikum. Jeder Zuschauer sieht seinen eigenen Film. Und jeder hat seinen Grund, ihn gut oder schlecht zu finden.
Haben Sie als Regisseur eine Verantwortung gegenüber dem Publikum?
Sicher, und ich hoffe doch sehr, dass man das meinen Filmen ansieht. Ich kann doch als Zuschauer nur ein Werk ernst nehmen, wenn ich merke, dass mich der Regisseur respektiert. Was nicht bedeutet, dass ich dem Zuschauer serviere, was er meint, sehen zu wollen. Dann würde ich das machen, was das Fernsehen täglich anrichtet. Mir geht es darum, ihn als Menschen ernst zu nehmen und nicht als Konsumenten zu missbrauchen.
Gehört zum Kino nicht auch der Wunsch, verführen zu wollen?
Mag sein, aber das muss ich ja nicht bedienen. Es gilt, die Eigenständigkeit des Zuschauers zu respektieren. Wenn schon vergewaltigen, dann zur Selbstständigkeit.
Der Regisseur
Michael Haneke, Jahrgang 1942, in München geboren und in Wien aufgewachsen, ist seit 1974 als Regisseur tätig. Für Aufsehen sorgte er vor allem mit moralisch angehauchten Filmen wie Bennys Video oder Funny Games.
Ein Zitat aus einer Kritik
Wer Bennys Video oder Funny Games gesehen hat, weiß, was einen bei Michael Haneke erwartet: psychologische Entblößungsszenarien, irrationale Gewalt. Dennoch verlässt auch der Hartgesottene das Kino mit weichen Knien. Denn Haneke greift tief in die Abfallgrube menschlicher Gefühle und wirbelt einem das ganze Spektrum (zwischen)menschlichen Horrors um den Kopf. Diesmal sogar ohne moralischen Unterton. Ein Meisterwerk von 130 Minuten, das kein geschmäcklerisches Urteil zulässt.
Dirk Pilz
Die Autorin
Elfriede jelinke wurde am 20.10. 1946 in Mürzzuschlag, Steiermark, Österreich geboren. 1970 erschien ihr erster Roman "wir sind lockvögel,baby!", 1983 Die Klavierspielerin, 1984 das Drama "Burgtheater", 1986 erhielt sie den Heinrich-Böll-Preis, 1987 erschien der Roman "Krankheir", 1989 "Lust". Seither sehr viele Romane und Theaterstücke. Derzeit am Wiener Burgtheater die Barbeitung von "Der Jude von Malta" nach Christoper Marlowe. Bekannt auch noch "Gier".
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-13 18:08:21 mit dem Titel Die fabelhafte Welt der Amélie
Schön langsam entdecke ich wieder meine Liebe zum französischen Film. Nach Chocolat nun in ?Die fabelhafte Welt der Amélie?, wie leider öfters üblich eine völlig unnötig falsche Übersetzung des Originals ?Das fabelhafte Schicksal der Amélie Poulain?, aber dafür hat es schlimmere Beispiele gegeben. Den Regisseur Jean-Pierre Jeunet kannte ich schon von Delicatessen (1991), der Endzeitstimmung über Menschenfresser in einer zerstörten französischen Stadt. Dieser sein neuester Film hat aber mit Endzeit und Tristesse gar nichts zu tun, er ist ein modernes Märchen.
Die Handlung:
Hauptort der Handlung ist Paris. Die Titelrolle Amélie, Angang 20, (gespielt von Audrey Tautou) arbeitet als Kellnerin im Café des Deux Moulins am Montmartre. Sie lebt alleine eine schüchterne junge Frau. In einer Rückblende wird ihre überbehütete Kindheit gezeigt: kein Spielen mit anderen Kindern, aber auch kein liebevolles Gespräch, kein Liebe auch im Elternhaus. Der Vater verschlossen, nur an seiner Arbeit und dem Garten interessiert, die Mutter ebenso schüchtern wie sie. Als die Mutter stirbt, baut der Vater ein Mausoleum im Garten, mit Pflanzen, Steinen und Gartenzwerge, Amélie übersiedelt nach Paris, in eine winzige Wohnung, findet kaum Freunde und beschließt nach unbefriedigenden Sexualerlebnissen auch auf Männer weitestgehend zu verzichten. Sie entdeckt ihre einzige Mission: andere Menschen glücklich machen zu wollen.
Sie stiehlt den Lieblingsgartenzwerg ihres Vaters und schickt diesen mit einer Bekannten auf Weltreise. Von dort bekommt ihr Vater laufend Fotos des Zwerges vor bedeutenden Monumenten, um den Vater zu einer Reise zu überreden. Sie sucht und findet den Besitzer von Kinderspielzeug, das sie in einer verborgenen Mauernische ihrer Wohnung findet, sie schreibt im Namen eines toten Liebesbriefe an einer verlassene Hausbewohnerin und lässt diese dadurch wieder an Liebe glauben, sie lässt Gedichte auf Häuserwände schreiben ... .
Ihre fabelhafte Welt ist ein magischer Ort voll großer Wunder und kleiner Geheimnisse. ?Sie kümmert sich um die Menschen?, weiß ihr Freund, der einsame Maler im Nebenhaus, der seine Wohnung wegen einer schrechlichen Krankheit (Glasknochen, die bei der kleinesten Anstrengung brechen können) seine Wohnung seit 20 Jahren nicht verlassen hat. ?Doch wer kümmert sich um sie??
Nino Quincampoix (gespielt von Mathieu Kassovitz, den man auch als Regisseur kennt) arbeitet als Kassierer in einem Porno-Videoshop, nebenbei als Gespenst in einer Geisterbahn. In seiner Freizeit sammelt er die Fotos, die Menschen vor Fotoautomaten wegwerfen, weil ihnen die Bilder nicht gefallen haben. Dabei ?jagt? er einem geheimnisvollen Fremden hinterher, dessen Fotos er immer wieder bei verschiedenen Automaten findet. Auch dieses Geheimnis wird Amélie letztendlich für ihn lösen. Nino könnte Amélies große Liebe werden. Aber nur wenn alles gut geht. Denn ab und zu hat auch Amélie Pech, den das Schicksal will auch nicht immer so, wie sie will.
Die Schauspieler:
Der Film ist auch die Geburt einer großartigen Schauspielerin, Audrey Tautou. Der Regisseur entdeckte sie auf einem Filmplakat. ?Ich sah ein Paar dunkler Augen, einen Hauch von Unschuld und einen ganz und gar ungewöhnlichen Gesichtsausdruck. Nach zehn Sekunden war mir klar: diese Frau ist perfekt für meinen Film?. Und recht hat er gehabt. In einem durchgängig ganz und gar großartigen Ensemble ist sie der Sztar. Zum Verlieben liebenswert, ganz zart im Ausdruck und immer präsent. Sie allein lohnt schon den Besuch dieses Filmes für die ganze Familie.
Die Empfehlun:
Partner nehmen, Freunde nehmen, Kinder nehmen und anschauen. Ein wenig schmusen und genießen. Einer der besten Filme dieser Saison.
Zuletzt die Fakten:
Die fabelhafte Welt der Amélie (le fabuleux destin d?amélie Poulain)
Frankreich/Deutschland 2001. Regie: Jean-Pierre Jeunet. Produktion: Claudie Ossard. Buch. Gauillaume Laurant, : Jean-Pierre Jeunet. Kamera: Bruno Delbonnel. Schnitt: Hervé Schneid. Musik: Yann Tiersen. Länge: 120 Minuten. Mit Audrey Tautou (Amélie), Mathieu Kassovitz (Nino), Rufus, Yolande Moreau, Artus Penguern, Urbain Cancellier, Dominique Pinon.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-13 19:37:12 mit dem Titel Ach wie verführerisch...
CHOCOLAR
Jetzt versuche ich mich zum ersten Mal über einen Film. Bin sonst eher ein Theater-Geher. Aber die Vorberichte und die Geschichte haben mich schon sehr interessiert und Juliette Binoche mag ich sehr.
Die Geschichte erzählt das Leben in einem kleinen französischen Dorf, in das eine Schokoladen-Macherin (Juliette Binoche) kommt und es durch ihre ungewöhnliche Lebensweise und Lebensgeschichte gehörig in Aufregung versetzt. Eine Zigeunerin, die das Handwerk über Generationen mitbekommen hat und bis zur Perfektion beherrscht. Sie mischt Chili und Pfefer und allerlei sonstige exotische Gewürze in ihre Süssigkeiten, hat eine uneheliche Tochter und gibt wenig auf Religion und Vorurteile. Das macht sie verdächtig: vor allem in den Augen der Frauen. Die Männer kocht sie mit ihren Leckereien immer mehr ein. Bis auf den Bürgermeister, einen alten Adeligen, den seinen Frau verlassen hat, und der dadurch immer verbitterter wird und jeden Spaß am Leben verloren hat; das verlangt er auch von seinen Mitbürgern.
Als sich die Schokoladenmacherin auch noch in einen Zigeuenr und Theatermacher verliebt (Johnny Depp), bringt sie das Faß zum Überlaufen. Die Boote der Zigeuner werden angezündet, ihre Tochter kommt fast ums Leben. Sie will nichts wie weg. Am Schluß beschließt sie aber, die karriere - immer wieder von Ort zu Ort zu ziehen, zu beenden, bleibt im Ort, Johnny Depp kommt zurück, der Bürgermeister wird entlarvt, bekehrt und alle sind glücklich.
Es ist ein sehr schöner und sensibler Film. Wunderschöne Bilder des ortes, der Natur, der menschen und der Schokoladen - tiefe Einblicke in das Seelenleben von Klein- und Großbürgern. der Mann, der eine Frau seit Jahren liebt und sich ihr nicht zu nähern traut, weil ihre Trauerzeit angeblich nicht zu Ende ist; die bigotte Tochter, die ihre Mutter in ein Heim abschieben will und ihr ihr letztes Glück kurz vor dem Sterben nicht gönnt; der Pfarrer, der sich die Predigten vom Bürgermeister vorschreiben läßt, und seine liberaleren Ansichten nicht zum Durchbruch kommen läßt; man könnte stundenlang erzählen.
Lasse Hallstroem hat einen sehr besinnlichen Film gemacht, der nicht nur von den Hauptdarstellern exzellent gespielt wird. Er macht Freude, rührt teilweise zu Tränen und regt sehr zum Nachdenken über seine eigenen Unzulänglichkeiten an. Actionfans sollten ihn großräumig meiden, alle, die einen sehr guten, sehr anrührenden Film sehen wollen, sollten hineingehen, solange er noch irgendwo gespielt wird.
Achja: wenn auch nicht zum Schmusen, dafür ist er zu gut, aber zum Händchenhalten mit meiner Herzallerliebsten ist er auch bestens geeignet. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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constantin, 13.05.2002, 22:19 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
nur die Inhaltsangabe, allgemeine Informationen fehlen
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SVoigt3000, 13.05.2002, 21:59 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöne Meinung, bei der ich mich frage, wie die vielen "nützlich"-Bewertungen zustande kommen. CU Stephan
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Harry Potter der Zauberlehrling zaubert nun auch bei Ihnen zuhause!
13.05.2002, 15:54 Uhr von
Masterfalke77
Ich lese gerne und viel, spiele am PC oder an der Playstation 2, gehe aber am allerliebsten raus ...Pro:
Sehr gute Umsetzung des Buches. Super Schauspieler und Effekte.
Kontra:
Das Buch ist einfach noch gigantischer!
Empfehlung:
Nein
Wer kennt heutzutage nicht? Harry Potter der junge Zauberlehrling, der in den Büchern von Joanne K. Rowling zum Leben erwachte und seitdem mit seinen Abenteuern die Welt von Millionen von Lesern verzaubert.
Joanne K. Rowling war Arbeitslos, als Sie mit dem Schreiben von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ begann und ist mittlerweile die weltweit wohl bekannteste Schriftstellerin. Die bisher erschienenen Harry-Potter-Bände wurden inwischen in 47 Sprachen übersetzt. Sogar in Chinesisch, Japanisch, Albanisch und auf Zulu! Sie lebt mit ihrer Tochter in London und Edinburgh und ist inzwischen die reichste Frau Großbritanniens.
Erschienen sind bisher die folgenden Bände:
1) Harry Potter und der Stein der Weisen
Harry Potter lebt bei seiner Tante Petunia und seinem Onkel Vernon, die Ihren Liebling und Sohn Dudley verwöhnen, während Sie Harry stets wie einen aussätzigen behandeln. Eines Tages erfährt Harry das er an der Schule für Magie und Zauberei „Hogwarts“ angenommen wird und ein Zauberer sein soll.
Gegen den Willen seiner Verwandten entschließt er sich zu seinem ersten Schuljahr nach Hogwarts aufzubrechen und sich als Zauberer ausbilden zu lassen. Schon bald erfährt er, dass seine Eltern auch Zauberer waren und von dem bösesten aller Zauberer „du-weißt-schon-wer“ (sein Name darf nie ausgesprochen werden) getötet wurden. Der böse Zauberer wollte auch Harry töten als dieser ein Baby war, doch in dem Moment wo er den Fluch aussprach wurde seine Macht auf rätselhafte Weise gebrochen und man hat seitdem nichts mehr von Ihm gehört. Doch in Hogwarts geht irgendetwas seltsames im 3.Stock vor sich und Harry wird bei einem Quidditsch-Spiel (Hexensportart auf Besen) beinahe getötet. Er verdächtigt Snape, den bösartigen Hauslehrer aus seinem Lehrfach „Zaubertränke“, da dieser gegen Ihn eine unerklärliche Abneigung entgegenbringt. Harry versucht mit seinen neu gewonnenen Freunden Hermine und Ron Licht ins Dunkel zu bringen und stößt auf ein erschreckendes Geheimnis....
2) Harry Potter und die Kammer des Schreckens
3) Harry Potter und der Gefangene von Askaban
4) Harry Potter und der Feuerkelch
Band 1 wurde nun auch verfilmt, kam am 21.November 2001 in alle Kinos und nun seit dem 11.Mai 2002 gibt es Ihn auch auf VHS-Video und auf DVD.
Die Story des Films wurde dank der Mitarbeit und Kontrolle von Frau Rowling nahezu 1:1 aus dem Buch übernommen, und die ganze Geschichte ist mit sehr vielen Details wunderbar dargestellt. Ist es sonst oft so, dass der Film bei weitem nicht an das Buch herankommt, so kann man hier wohl sagen: „Viel besser hätte man es nun wirklich nicht mehr machen können“. Klar scheint mir das ein Buch IMMER besser ist als ein Film.
Im Film treten u.a die folgenden Schauspieler auf:
Daniel Radcliffealias Harry Potter
Emma Watson alias Hermine Granger
Rupert Grint alias Ron Weasley
Richard Harris alias Schulleiter Albus Dumbledore
Alan Rickman alias Professor Snape
Robbie Coltrane alias Rubeus Hagrid
John Cleese alias “Fast-Kopfloser-Nick”
Warwick Davis alias Professor Flitwick
Maggie Smith alias Professor McGonagall
Tom Falton alias Draco Malfoy
Die Regie führtr Chris Columbus.
Der Film ist mit 154 Min Länge recht lang geraten, aber trotz allem vollgepackt mit schönen Szenen, aufwendigen Special-Effects und spannenden Ereignissen.
Ich kann Ihn nur empfehlen, allerdings empfehle ich noch viel mehr, die Bücher zu lesen, denn ich dachte am Anfang genauso: „Ach ist doch nur ein Kunderbuch“ aber das ist es bei weitem nicht. Ich lese gerne und viel und das Buch bzw. alle 4 Bücher sind die besten die ich je gelesen habe. Man wird einfach verzaubert beim lesen, man spürt das etwas wie Magie in der Luft liegt. Ich würde so gerne mit jedem Tauschen der das Buch noch nicht gelesen hat um alles noch mal erleben zu dürfen. Doch mir bleibt nichts anderes übrig mich bis Band 5 zu gedulden...
Abschließend noch der Preis für Video: 12,99 EURO und DVD: 22,99 EURO
Es lohnt sich! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht und gut gegliedert. Hoffe man ließt sich.
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anonym, 13.05.2002, 16:07 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
Mit der Meinung tu ich mich irgendwie schwer. Zum Teil schreibst du über Bücher, zum Teil über den Film. Doch über den Film erfahre ich nicht viel. Du hättest dich ruhig einmal entscheiden sollen, über was du nun schreibst. lg
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Es war einmal...kurz bevor Mel Gibson seinen Rock anzog...
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
zog sich auch Liam Neeson (bekannt u.a. aus "Schindler's Liste" oder "Star Wars - Episode I") den Kilt über. Im Abenteuer-Historien-Epos "Rob Roy" spielt er den schottischen Clan-Führer Robert Roy MacGregor, der sich dem Hochmut des Adels widersetzt, um seinem Volk das Überleben und die Freiheit zu sichern.
STORY:
Schottland, Anfang des 18 Jahrhunderts: Das Land ist zerrüttet von Hungersnöten, Krankheiten und der Willkür und Habgier des Adels. Viele der einstigen Clans des Hochlands sind zerstreut oder in die Neue Welt ausgewandert. Robert Roy MacGregor, genannt Rob Roy, ist Anführer eines Clans und versucht seinen Anhängern durch Not und Hunger zu helfen. Vor allem tut er dies, indem er Viehdieben ihre Beute wieder abjagt oder selbst Vieh stiehlt. Sein oberstes Gebot ist ihm seine Ehre.
In der Not beschließt er von dem adligen Marquis von Montrose (John Hurt) 1000 Pfund zu borgen, für die er Vieh kaufen, mästen und dann zu einem besseren Preis wieder zu verhökern. Sein enger Freud MacDonald erhält den Auftrag, den Kredit abzuholen.
Doch im Kreis der Adligen gibt es noch andere, die an 1000 Pfund brennend interessiert wären. Killearn, einer von Montrose nahen Untergebenen und der schmierige Engländer Archibald Cunningham (Oscarnominierung für Tim Roth) hecken einen Hinterhalt aus. Weder MacDonald noch das Geld tauchen jemals wieder auf, MacDonald wird als Verräter hingestellt.
Als Roy, der Killearn und Cunningham nicht über den Weg traut, sich auch noch weigert, den Namen eines verfeindeten Grafen zu schmähen, zieht er deren Zorn endgültig auf sich. Cunningham brennt sein Haus nieder, tötet das Vieh und vergewaltigt Roy's Frau Mary (Jessica Lange).
Roy schwört blutige Rache...
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DARSTELLER:
LIAM NEESON (Rob Roy),
der irische Schauspieler wurde nach Rollen in "Excalibur" oder "Die Bounty" mit "Schindler's Liste" schlagartig berühmt. Für letzteren Film erhielt er auch eine Oscarnominierung.
TIM ROTH (Archie Cunningham),
viele werden Tim Roth als Pumpkin in "Pulp Fiction" kennen. Für die Rolle in "Rob Roy" erhielt er eine absolut gerechtfertigte Oscarnominierung, denn die Rolle des fiesen, schleimigen und bösartigen Cunningham spielt er wirklich großartig.
JESSICA LANGE (Mary MacGregor),
die 2fache Oscargewinnerin ("Tootsie" und "Blue Sky" spielt eine der besten Frauenrollen, die ich in einem Film übehaupt kenne. Als Roy's Frau ist sie es oft, die den stolzen Hochländer zurechtweist oder für ihn vor anderen schwach ist.
weitere:
JOHN HURT - Marquis von Montrose
BRIAN COX - Killearn
SHIRLEY HENDERSON (bekannt aus "Trainspottin") - Betty
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KRITIK:
Nun gut, die Story mag an Robin Hood erinnern, gründet aber mehr oder weniger auf wahren Tatsachen. Die Umsetzung allerdings ist großartig und spannend inszeniert. Es gibt Kämpfe, Schlachten, Intrigen und innige Liebe - eben alles was zu einem Abenteuerepos und Popkorn-Kino gehört. Die Längen des Drehbuchs werden von den großartigen Schauspielern wieder wett gemacht. Vor allem der wunderbar böse Tim Roth und Jessica Lange spielen Hauptdarsteller Liam Neeson beinahe in den Hintergrund. Das Ende ist vorhersehbar, aber auch notwendig (zumindest bin ich immer für ein Happy End).
Alles in allem bleibt es aber bis zum Schluss spannend. Die Umsetzung der Legende von Rob Roy ist gut gelungen und auf jeden Fall sehenswert!!!
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REGIE: Michael Caton-Jones
PRODUZENTEN: Peter Broughan, Richard Jackson
DREHBUCH: Alan Sharp
Auch die Filmmusik von Carter Burwell hat mir sehr gut gefallen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht und gut gegliedert. Hoffe man ließt sich.
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filmfacts, 26.03.2002, 11:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hey, die Rubrik kannte ich ja noch gar nicht!
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Mummy, 25.03.2002, 01:01 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein rundum gelungener Beitrag, der neben der Story auch die Darsteller und deine persönliche Meinung vorstellt. Weiter so!
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PANIC ROOM - Beste Thriller aller Zeiten
Pro:
siehe Text
Kontra:
siehe Text
Empfehlung:
Nein
Jodie Forster spielt die frisch geschiedene Meg Altman, die mit ihrer Tochter Sarah ein neues Leben beginnt. Dafür benötigen die zwei vor allen dingen ein Haus , das den Bedürfnissen der alleinerziehenden Mutter entspricht. Und weil sie Ex- Frau eines reichen Mannes ist, kann sie Prachtvilla in New York beziehen, die eigentlich viel zu groß für so eine mutter mit Kind ist. Das Haus gehörte früher zu einem exzentrischen Millionär, der offenbar Angst vor Einbrüchen hatte und sich gleich neben dem Schlafzimmer einen so genannten Panik-Raum einbauen ließ. Doch was ist ein Panik-Raum ??? Eine Panic-Room ist einfach ein geheimer Raum wie es ihn auch schon im mittelalterlichen Schlössern gab.Um so einen Tresorraum handelte es sich auch hier, nur ist dieser Panic-Room von heute mit der modernsten Securityanlage ausgestattet. Dicke Stahlwände machen ein Eindringen unmöglich und im Innern befinden sich Videomonitore mit denen man das ganze Haus überwachen kann. Außerdem gibt es da noch eine vom Haustelefon unabhängige Telefonleitung, über die Bedrphte einen Kontakt zur Polizei herstellen können. Jodie alias Meg ist etwas befremdet, als sie diesen Panic-Roomentdeckt und nimmt ihn mit in Kauf, ohne auch nur daran zu denken, dass sie diese Einrichtung jemals brauchen würde. Doch unverhofft kommt oft. Während sie sich spät nachts unruhig im Bett wälzt, weil sie aufgeregt und noch nicht so recht daheim ist im neuen Haus, sieht sie plötzlich im Halbschlaf über einen Videomonitor, dass drei Fremde eingedrungen sind. Voller Panik flüchtet sie mit ihrer Tochter in den Panic-Room – und jetzt verstehen wir plötzlich, woher dieser Geheimraum seinen Namen hat. Kaum Vertraut mit der Sicherheitstechnik dieses Raumes, merkt Meg, dass sie die Nebenleitung vom Telefon nicht angemeldet hat. Also kann sie nicht um Hilfe rufen. Sie sitzt mit ihrer Tochter in der Falle ihres Panik-Raums. Doch Meg kann über die Lautsprecheranlage mit den Einbrechern kommunizieren. Sie gibt ihnen zu verstehen, dass sie verschwinden solen, denn der Panic-Room ist für sie nicht zu kancken. Die drei Männer aber signalisieren,dass sie nicht dran denken das Haus zu verlassen, denn das was sie wollen ist ausgerechnet im Panic-Room. Und das was sie suchen ist ein Vermögen im Wert von mehreren millionen US-Dollar. Ab dem Zeitpunkt zieht uns der Horror-Magier David Fincher (der auch mit den Filmen Alien 3, Sieben, The Game und Fight Club große Erfolge gefeier hat) in ein Labyrinth der Angst, das sich im Spannungsfeld zwischen Fremden, die mit allen Mitteln versuchen, in den Panik-Raum zu gelangen, und damit Meg die mit allen Mitteln versucht die Männer abzuwehren und auszutricksen, solange aufschaukelt, bis ein blutüberströmtes Finale nicht mehr aufzuhalten ist. Und wie schon bei seinen letzten Filmen überrascht uns David Fincher wieder mit völlig neuen, ästhetisch raffinierten, optischen Einfällen und perfekt ausgeklügelten Computerspielereien. Und das magische Konzert fürs Auge erhält durch den heraufdämmerten Drohton des Soundtracs noch jene Färbung, die uns Zuschauer ein für alle mal ins Traumland des wohlig schauernden Kinohorrorvergnügens versetzt.
Wer diesen erstklassigen Thriller verpasst ist selber Schuld.
Ich hoffe der Artikel hat euch gefallen, bitte schaut auch bei meinen anderen Artikeln vorbei.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-21 15:57:14 mit dem Titel Rollerball – Actionthriller der Megaklasse
John Mc Tiernan, der mit seinem Hit Stirb Langsam das Action-Genre in eine neue Dimension katapultierte, drehte schon einmal mit Pierce Brosnan ein Remake eines Norman-Jewison-Klassikers. Jetzt modernisierte er Jewisons Science-Fiction-Knaller Rollerball, er eiskalt zeigte, wie sich die Menschen der Zukunft bald durch eine neue, tödliche Sportart ihre Freizeit versüßen werden.
Die Zukunft von damals hat uns längst eingeholt. Das gnadenlose Motto „Tote für die Quote“ ist in greifbarer Nähe der modernen Entertainmentwelt gerückt. Mächtige Unternehmen kontrollieren schon jetzt den Planeten. John Mc Tiernans Rollerball zeigt den nächsten Schritt in die Zukunft: da haben sportliche Wettkämpfe nicht mehr das Geringste mit den edlen olympischen Geist zu tun. Sie dienen nur noch dazu, um Profit zu machen. Gewissenlose Player wie der russische Team-Chef Alexi Petrovich beherrschen den Markt. Das schärfste und gefährlichste Spiel der Stunde heißt Rollerball und ist eine Mischung aus Skaterwettkampf, Motorradrennen und Hockey.
Jonathan Cross, ein talentierter Skater aus San Francisco, ahnt nichts von den skrupellosen Machenschaften hinter den Kulissen der Sportarenen. Ihn interessiert nur eis: Hockey spielen. Doch trotz seines herausragenden athletischen Könnens schafft er es nicht, in die amerikanische National Hockey League zu kommen. Doch sein Sportsfreund Marcus Ridley weiß etwas Besseres. Er nimmt ihn mit ins ferne Kasachstan, wo Spitzensportler wie Jonathan beim weltweit verfolgten und bewetteten Rollerball-Game Kop und Kragen riskieren – aber auch reich und berühmt werden können. Jonathan auf seinen Skates, Marcus und die scharfe Aurora auf ihren Motorrädern werden rasch zu den Stars der Hight-Tech-Gladiatorkämpfen. Der Spaß am Spiel steht für sie im Vordergrund. Doch Alexi Petrovich, der aalglatte und skrupellose Besitzer des Horsemen-Rollerballtemas, hält nichts von sportlicher Fairness. Der naive Sportsmann Jonathan miss sich gegen ihn behaupten, wenn er mit seinen Teamkameraden nicht vor die Hunde gehen will. Damit beginnt ein viel gefährlicheres Spiel, bei de es um leben und Tot geht. Alle Schauspieler mussten ein hartes Training über sich ergehen lassen, um in diesem beinharten Gladiatorenthriller glaubwürdig rüberzukommen. Chris Klein, der den Skater Jonathan Cross spielt, lernte die schwierige Kunst des Inlineskatens in der kanadischen Olympiaanlage in Calgary. LL Cool J und Roomjin-Stamos verwandelten sch systematisch in richtige Motorradakrobaten.
Doch auch Profis mussten ran: Der russische Champions Oleg Taktarov, der vor Rollerball mit Robert de Niro und Edward Norton den Thriller 15 Minutes drehte, spielt den Gladiator Denekin. Sein Landsmann Anatoly Zinoniev gehörte zu den Top-Nachwuchsathleten unter de russischen Eisschnellläufern. Und Eitan Kramer, ein weiterer Rollerball-Kämpfer, steht dank seiner Skaterkünste schon im Guinness Buch der Rekorde.
Um Rebecca Romijn-Stamos das verwegene Aussehen einer Gladiatorin zu geben, verpassten ihr die Make-up-Artisten eine deutlich sichtbare Narbe im Gesicht.
Rollerball: USA 2001
Regie: John Mc Tiernan
Buch: Larry Ferguson und John Pogue
Ich könnte noch sehr viel mehr schreiben, aber wenn der Artikel zu lang ist lest ihn niemand. Ich hoffe der Artikel hat euch trotzdem gefallen. Bitte schaut auch bei meinen anderen Artikeln vorbei.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-21 15:58:08 mit dem Titel Resident Evil : Der Film zum Spieleklassiker
Ein tödlicher Virus entweicht – und es bleiben genau drei Stunden, das Furchtbare Unheil abzuwenden. Milla Jovovich und Michelle Rodriguez als toughe Kämpferinnen in einem Action-Thriller, der die Horror – Atmosphäre des Kult-Games meisterhaft auf die Leinwand transportiert.
Der Hive: Ein unterirdischer Hightech-Forschungskomplex, in dem Hundertschaften von Hochspezialisierten Wissenschaftlern für die mächtige Umbrella Corporation an geheimen Projekten arbeiten. Mitten in einem dieser Labors steht eine Person in einem Sicherheitsanzug: Sorgfältig packt der Eindringling einige Glasbehälter in einen Stahlkoffer. Und dann, nachlässig, mit einer Geste der Verachtung, lässt die Figur eine der Phiolen am Boden zerschellen und verlässt den Raum.
Was der Unbekannte gerade getan hat, lässt sich schwer fassen: diese kleine Geste kann der Untergang der Gesamten Menschheit bedeuten. Denn in der Phiole befand sich nichts anderes als der brandgefährliche T-Virus, eine Zeitbombe ohne Gegenmittel, der sich über die Atemluft überträgt und Menschen zu blutgierigen Untoten mutieren lässt.
Noch hat niemand von dieser schrecklichen Bedrohung Wind bekommen. Schon gar nicht die schöne Alice, die plötzlich wie aus einem schlimmen Albtraum erwacht, verstört und desorientiert. Sie hat keine Ahnung, wer oder wo sie ist – das luxuriöse Herrenhaus, in dem sie sich befindet, hat sie noch nie zuvor gesehen. Eine obskure Fotografie, ein Hochzeitsfoto, das sie gemeinsam mit einem ihr völlig unbekannten zeigt, ist ihre einzige Verbindung zur Vergangenheit.
Doch viel Zeit hat sie nicht, sich mit den mysteriösen Umständen zurecht zu finden, denn auf einmal wird sie von einer Gestalt zu Boden gerissen: Ein Mann, der sich Matt nennt und vorgibt, ein Polizist zu sein. Im gleichen Augenblick zerbersten die Fensterscheiben und das Haus wird von einem Kampftrupp in Hightech-Montur gestürmt.
Die Anführer geben sich als One und Kaplan zu erkennen und konfrontieren Alice mit ihrem Auftrag: der Kommandotrupp – darunter auch die forsche Rain – soll in den Hive eindringen, um den Kontrollcomputer Red Queen zu eliminieren, weil das alles steuernde Elektrohirn sich plötzlich gegen die Menschen im Hive wandte.
Was sie nicht ahnen können, ist, dass sie Red Queen keineswegs durchgedreht ist, sondern nur mit allen mitteln versucht, den Ausbruch des T-Virus zu verhindern, der mittlerweile alle Umbrella-Mitarbeiter im Hive in bösartige Untote verwandelt hat. Und so sehen sich Alice, Rain und der Rest des Trupps nicht nur mit den brutalen Sicherheitsmaßnahmen der Red Queen konfrontiert, sondern auch mit Hundertschaften von blutrünstigen Bestien, die fast alle ihre menschlichen Züge verloren haben – darunter auch Lisa (Heike Makkatsch) die Schwester des Polizisten Matt.
Resident Evil: Deutschland/Großbritannien 2002.
Regie und Buch: Paul Anderson
Produzent: Bernd Eichinger
Regisseur: Paul Anderson
Ich hoffe der Artikel hat euch gefallen, bitte schaut auch bei meinen anderen Meinungen und Berichten vorbei.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-21 15:59:02 mit dem Titel Asterix & Obelix : Mission Kleopatra
Wir befinden uns im Jahre 52 vor Christus. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt … Ganz Gallien? Nein ! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Lagern Babaorum, Aquarium, Laudanum, und Kleinbonum liegen. Allerdings stehen die Legions-Kollegen im fernen Ägypten auch nicht gerade frohgemut in ihren Sandsandalen. Mehr noch: Zwischen Sphinx und Skarabäus sitzt ihr oberster Kriegsherr Julius Cäsar höchstpersönlich in der Klemme. Und schuld daran war wieder mal sein großes Mundwerk.
Asterix & Obelix: Mission Kleopatra beginnt mit einer Wette in Alexandria, der Hauptstadt von Ägypten, im Palast Kleopatras, der legendären Königin mit der hübchen Nase. Weil Cäsar partout nicht eingestehen will, dass die Ägypter immer noch die größten Bauherren aller Zeiten sind, verspricht die heißblütige Herrscherin ihrem vorlauten Verehrer in nur drei Monaten Bauzeit einen Palast in die Wüste zu stellen, so edel, so erhaben und so prunkvoll, dass jedem Architekturverehrer das Wasser im Sand zusammenläuft.
Topp, die Wette gilt! Wie das zu schaffen ist? Ehrlich gesagt, eigentlich gar nicht. Aber erstens ist Kleopatra eine wahre Meisterin in de hohen Kunst der Mitarbeiter-Motivation: „Geling es dir so überschütte ich dich mit Gold! Wenn nicht fressen dich die Krokodile.“ Und zweitens hat ihr ausgewählter Architekt, ein ohnedies Dauereinsturzgefährdeter und Termingebeutelter Brachial-Baumeister namens Numerobis. Freunde im fernen Gallien, die für ihr Leben gern die Römer ärgern und noch viel gegen die Fernreise einzuwenden hatten. Und die bekanntlich über die Zutaten zu einem Zaubertrank verfügen, der übermenschliche Kräfte verleiht und so gesehen jeden Palastbau zur Lappalie machen sollte.
Diese Neuauflage des Zeichentrickklassikers ist ein Feuerwerk aus Gags und Grimassen, das im Wesentlichen aus drei inhaltlichen Bausteinen besteht: Pyramiden schauen, Römer hauen, Paläste bauen. Der mit Produktionskosten an die 50 Millionen Euro bietet nicht nur echtes Asterix-Feeling mit den bewährten Hauptdarstellern Clavier und Depardieu, sondern auch lustvolle Seitenhiebe auf Hollywood. Aber über allem steht die große Leistung, den genialen Bild- und Wortwitz der Asterix-Erfinder in eine kongeniale Filmsprache übersetzt zu haben. Denn einen römischen Legionär, der backpfeifenbeschwingt gen Himmel saust, mag man ja noch zeichnen können – aber wenn ein Schauspieler nach einer Begegnung mit Obelix wirklich acht bis neun Meter durch die Luft fliegen soll, dann ist das ein ziemlich brutaler Stunt, der sich nur nach langer Vorbereitung und einem regelmäßigen intensiven Training bewältigen läst.
Am ersten Wochenende nach der Ausstrahlung stürmten fast 3 Millionen in die Kinos um sich den neuen Asterix-Film anzusehen.
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----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-06 17:08:31 mit dem Titel Blade 2
Als Blade (Wesley Snipes), das Vampir-Halbblut, vor fast vier Jahren zum Rachefeldzug gegen die bösen Mächte antrat, stand die ganze Welt staunend hinter ihm: Das coole Blutsauger Spektakel mit dem ganz speziellen Kick war einer der großen Überraschungshits des Jahres 1998. Wesley Snipes als edler Held mit Kultpotenzial traf nicht nur die Finsterlinge mit voller Wucht, sondern auch genau den Nerv des Publikums – Vorbild war die gleichnamige Marvel-Comic-Serie, die Snipes wie auf den schönen Leib geschrieben schien.
Und weil Vampire – das gilt anscheinend auch für „Halbblütler“ – nun mal nicht zu killen sind, feiert der Blade – Mythos seine glanzvolle Kino Wiederauferstehung. Und Blade, der Held, ist noch um einiges Besser drauf als im ersten Teil. „er hat gelernt, sich selber zu mögen, und das, was er ist“, sagt Wesley Snipes, der wie im ersten Teil nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Co-Produzent hinter dem Projekt steht. „Er tut, was er zu tun hat, und das tut er gern. Gelegentlich genießt er auch mal einen Schluck Blut, ohne gleich vor Schreck umzufallen – er hat einfach mehr Spaß am leben. Blade rockt!“ Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass Blade – der mittlerweile ins Vampir-Mekka Prag umgezogen ist – herausgefunden hat, dass sein bester Freund und Waffenmeister Whistler wie zu erwarten war doch noch am Leben ist. Gemeinsam mit Blades neuem Kampfgefährten Scud, einem Brillianten Erfinder, bilden die drei ein megastarkes Team.
Die Mission des Trios: die Vampirjagd. Sie wollen die Herrschaften der Finsternis auslöschen, die ihnen allen so viel Leid zugefügt haben. So kommt es auch ziemlich überraschend, als plötzlich eine deren mächtigster Vertreterinnen ganz demütig an ihre Türe klopft: Es ist Blades schlimmste Feindin Nyssa, die schöne Tochter des Vampir-Fürsten Damaskinos, Höchstselbst und noch dazu in höchster Not: Die Reapers sind los. Gegen die Reapers sind auch die mächtigsten von Blades bisherigen Erzfeinden nichts als spitzzahnige Sprücheklopfer. Es sind übermenschliche Kreaturen aus einer anderen Welt, die nichts von der morbiden Faszination der Vampire haben – dafür aber den ultimativen Killerinstinkt. Eiskalt, stark und blitzschnell – und der Reaper-Virus besitzt das Potenzial, die gesamte Erdbevölkerung im Sturm zu infizieren.
Nichts eint so sehr wie ein gemeinsamer Gegner, und so kämpft Blade Seite an Seite mit seinen ehemals schlimmsten Feinden: Nur wenn sie es schaffen, den Reaper-Boss Novak so schnell wie möglich zu finden und zu vernichten kann es eine Rettung geben. Der faszinierende Vampir-Mythos, perfekte Material Arts-Kampfkunst, gruselige Horror-Action, Mörder-Beats und eine coole, stylishe Optik, die sowohl an die Ästhetik des Blade-Comics als auch japanischer Anime angelehnt ist.
Blade 2 USA 2002
Regie: Guillermo del Toro
Buch David S, Goyer
Produktion: Peter Frankfurt, Wesley Snipes, Patrick Palmer
Mit: Wesley Snipes, Kris Kristoffersen, Ron Perlman, Leonor Varela, Norman Reedus, Thomas Kretschman, Luke Gross
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht und gut gegliedert. Hoffe man ließt sich.
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Geiler_Typ, 06.05.2002, 19:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
super Bericht,alles Infos,sehr ausführlich,weiter so,gruß michi.
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Mädchen - Mädchen
02.05.2002, 18:58 Uhr von
Kuschelbiene
[b]Ihr findet mich bei:[/b]ciao: snoppy13dooyoo: Kuschelbieneecomments: ec_KuschelbieneIch bin 14...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Hallo liebe user,
ich möchte euch heute mal von einem Film namens „Mädchen-Mädchen“ erzählen.
Ich habe ihn vor kurzen an einem Videoabend gesehen.
Schauspieler:
Inken alias Diana Amft
Victoria alias Felicitas Woll
Lena alias Karoline Herfurth
Nick alias Andreas Christ
Schädel alias Max Richter
Flin (Inkens Nachbar) alias Max Riemelt
Ingrid (Victorias Mutter) alias Ulrike Kriener
Josephine Jacob alias Tina
Dirk alias Martin Reinhold
Julias alias Alexandra Schiffer
Arzu Bazman alias Chayenne
Tim alias Frederic Welter
Gero (Inkens Vater) alias Germain Wagner
Regie: Dennis Gansel
Maske: Martine Flener, Mechthild Schmitt
Drehbuch: Maggie Peren, Christian Zübert
Kostüme: Natascha Churtius-Noss
Ton: Frank Heidbrink
Schnitt: Anna Loewer
Kamera: Axel Sand
Szenenbild: Ingrid Henn
Handlung
In Mädchen-Mädchen, wollen Mädchen (Inken, Lena und Victoria) ihren ersten Orgasmus erleben. Doch sie haben in diesem Sommer noch ein Volleyballmatch zu gewinnen die sie aber verlieren, weil die drei nur eins im Kopf haben. SEX. Inkens Freund Tim denkt nur an sich und kann ihr Problem absolut nicht verstehen. Dafür macht Inken sofort mit Tim schluss. Lena lernt auf einer Party Nick kennen. Als sie Nick jedoch im Proberaum seiner Band besuchen wollte, stellte sie fest das er sie nur ausnutzt. Inken bekommt ihren ersten Orgasmus auf ihrem neuen Rennrad das sie von ihrem Vater zum Geburtstag bekam. Victoria die auch noch keinen hatte, wollte es auch auf Inkens Rennrad versuchen einen Orgasmus zu bekommen doch das gelingt ihr nicht. Deshalb hat sich Victoria entschlossen lesbisch zu werden. Doch damit wird sie auch nicht so richtig glücklich!!
Soundtrack
1.Gespräch 1 – Hammer Orgasmus
2.Ria – Mädchen müssen härter sein
3.DJ Bobo & Irene Cara – What a feeling
4.ATC – Why o Why
5.Jeanette – Will you be there
6.Gespräch 2 – Intimrasierspiele, Züchtigungen
7.Prezioso Rock – The Discotheck
8.Gigi D`Agostinio – Super
9.Chicks on Speed – Glamour Girl
10.Mint Royal – Shake me
11.Infinito – Funky Nassau
12.Gespräch 3 – Ficken?
13.Pink – you make me sick
14.DJ Tomekk – Return of Hip-Hop
15.Gespräch 4 – Das Kissen im Gesicht
16.Ego - Star
17.Sub7even – Weatherman
18.Cammercial Breakup – Walking back home
19.Westlife – I lay my love on you
20.Victoria Faielle – Daylight in your eyes
21.Glove feat. Catriona – My Real Lover
22.Gespräch 5 – Feuchte Hosen
23.Raum Wohnung – Sexy Girl
Fazit
Ich bin der Meinung, es ist eher ein Fil für jugendliche. Aber er ist wirklich gut da mit ziemlich viel zu lachen hat!! Also ich kann ihn wirklich nur empfehlen!!
MFG Kuschelbiene weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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TheBadTaste, 22.08.2003, 01:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hört sich lustig an. Bin bisher noch nicht dazu gekommen, den Film zu schauen, aber das werde ich natürlich nachholen. Finde solche Filme toll ;)
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht und gut gegliedert. Hoffe man ließt sich.
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dani___, 22.05.2002, 12:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
is glaube ich, noch a weng ausbaufähig... aber sonst gute Ansätze... ciao die dani *;)
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Zum Glück hatte ich unrecht
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Das Leben ist schön
Ist schon einige Jahre, als ich den Film „Das Leben ist schön“ im Kino gesehen habe. Und ich muss sagen, ich war zuerst voreingenommen. Ich dachte: „ Schon wieder das Thema Nationalsozialismus und Judenverfolgung... Ist mir bewusst, dass dieser Gedankengang mistig ist, da es nichts wichtigeres gibt, als derartige Ereignisse in den Köpfen der Menschen zu halten. Aber in der Schule damals und auch danach ist man ununterbrochen auf diese Zeit gestoßen und ich muss ehrlich sagen, ich konnte es irgendwann nicht mehr hören. Und das habe ich von vielen ebenso mitgekriegt. Das heißt, es hat sich leider eine Abgestumpftheit eingestellt, die ja letztendlich gefährlich ist. Ich denke mal, es ist ähnlich wie mit allen dramatischen Begebenheiten, die man jeden Tag zu Genüge hört und die sich als normal im Alltag eingeschlichen haben. (Und man kann sie auch nach Belieben wegzappen). Vielleicht lag es auch an der Lehrmethode der Lehrer.
Zurück zum Film: Wie gesagt, bin nach dem Motto in den Film: Ich weiß eh’ was kommt.
Zum Glück hatte ich unrecht.
Der Film zeigte die schreckliche Zeit der Judenverfolgung durch die Nazis aus einer anderen Perspektive und schaffte dadurch einen erneuten Zugang zu diesem sensiblen Thema. Ich wurde wieder berührt, ich machte endlich wieder Gedanken.
Zum Inhalt: Ein jüdischer Vater ( die Namen sind mir entfallen, der Schauspieler war Roberto Begnini) wird gemeinsam mit seinem kleinen Sohn von den in Italien einmarschierten Deutschen ins KZ deportiert. Um seinem Jungen das Leben zu erleichtern, lässt er ihn im Glauben, das ganze sei ein Spiel: Gefangene gegen Wärter und der Gewinner kriegt einen Panzer. Der Sohn möchte natürlich so ein aufregendes Spiel mitspielen und zusammen mit Papa einen richtigen Panzer gewinnen. So schützt der liebende Vater sein Kind vor Angst und Brutalität, sprich vor der Realität. ( nur Auszug aus Film!)
Das ganze war dadurch traurig und lustig zugleich, wo man ja an sich an der Zeit nichts Witziges finden kann. Aber hier wirkt nichts durch den Kakao gezogen oder leichtfertig und plump abgehandelt. Im Gegenteil. Der Witz lässt die Greultaten erst richtig krank erscheinen. Eine KZ- Gefangenschaft aus Kinderaugen.
Durch das „Spiel“ können sich die beiden gegen die Entmenschlichung erheben. Endlich werden gefangene Juden nicht nur als Opfer dargestellt, sondern als wehrfähige Charaktere. Der Film macht die Nazis lächerlich und absurd in ihren Taten, lässt sie nicht nur als brutal und mächtig dastehen. Was mich auch besonders bewegt hat, ist die Lebensfreude der Hauptfigur. Er ist humorvoll und steckt voller Lebensenergie. Und diese konnte man ihm nicht nehmen, genauso wenig wie die unermüdliche Liebe zu seinem Sohn.
Ein intelligenter und feinfühliger, Film, der voll von Leben und Hoffnung steckt und irgendwie anders ist. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht und gut gegliedert. Hoffe man ließt sich.
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Ice Age
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Originaltitel : Ice Age
Vergleichbare Filme : Monster AG , Shrek
Filmlänge : ca.83 Minuten
Genre : Animationsfilm , Komödie
Hergestellt : USA
Altersbeschränkung : keine
offizielle Website :www.iceagemovie.com
Ich bin nicht gerade das,was man als regelmäßigen Kinobesucher
bezeichnet.Doch wenn man zu einem Film einen guten Trailer
im Fernsehen oder im Internet oder sonstwo sieht,und man von
Freunden und Bekannten,die den Film schon gesehen haben fast
nur gutes hört,dann lande auch ich zwischen all den Popcorn-
essenden Kinobesuchern in Erwartung eines guten Filmes.Bis es
dann endlich losgeht,knuspere ich mit ihnen um die Wette und
wenn der Vorhang fällt, beginnt für mich die Reise durch eine
kalte Welt der Vorzeit.
Inhalt:
Die Welt steht am Anfang einer Eiszeit und alle Tiere wollen in
den Süden ziehen.
Wirklich alle?
Nein!Manny,das wollige Mammut,Sid,das ungehobelte Faultier,
Diego der verschlagene Säbelzahntiger und last but not least
Scrat,die mißlungene Mischung aus Eichhörnchen und Ratte.
Sie alle werden versuchen,ein von ihnen gefundenes Kind zu
ihren Leuten zurückzubringen.
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Natürlich ein wenig beeinflußt durch die Meinung meiner Bekann-
ten bin
ich also mit einer gewissen Erwartungshaltung in diesen Film
gegangen.Sie ist auch im groben und ganzem erfüllt worden.
Enttäuscht war ich darüber,daß die kleinen Trailer,mit denen
man für den Film geworben hat,eigentlich nur dem Film ent-
nommen worden sind und keine kleinen Extrafilmchen waren.
Somit hat man leider schon viele gute Szenen vorab gesehen.
Schade!
Abgesehen davon ist Ice Age wirklich klasse.
Für jung und alt gleichermaßen.Er ist witzig,die Gags sind
super.Der Film hat irgentwie ein Hauch von alten Disneystrei-
fen.
Die Reise,die diese Drei dann Vorhaben,verläuft im Grunde ge-
nommen ohne große Probleme.
Nur das sich dabei ein Gag nach dem anderen einstellt.
Albern,weniger albern und trotz vieler Anspielungen immer Jugend-
frei.Die Animationen sind wirklich gelungen und brauchen den Ver-
gleich mit anderen Filmen nicht zu scheuen.
Nur die Menschen sind Urhäßlich und bewegen sich,als seien sie
Roboter.Alles andere ist perfekt gelungen.Das Fell,die Wasseref-
fekte und das Schneegestöber.Verflucht gut gemacht.
Ich finde,das Ice Age ein gelungener Film ist und die Lacher
garantiert nicht zu kurz kommen.
Wie am Anfang schon gesagt:Mit ner Tüte Popkorn und diesem Film
wird es ein gelungener Abend. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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TheBadTaste, 22.08.2003, 01:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Da gibt es nichts mehr hin zu zu fügen ;) Toller Film!
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht und gut gegliedert. Hoffe man ließt sich.
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Kenbo, 05.08.2002, 00:40 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Mir gefiel der Film nicht so gut, weil er am gegen Ende doch sehr disneymäßig auf die Tränendrüse drückt! Aber Dein Bericht ist ok!!
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I'll be back- The Terminator
24.04.2002, 00:19 Uhr von
Fahrenheit451
Sie alle zu fechten, die Selbstgerechten; die mit Humor zu finden und ewig zu binden ;) Hallo...Pro:
Jürgen Prochnow; es ist SF
Kontra:
Recht oberflächlich und lieblos gemacht; wenig bis gar keine Features im DVD-Menü
Empfehlung:
Nein
Der Terminator/The Terminator (USA 1984)
"The thing that won't die, in the nightmare that won't end"
Für mich persönlich ein weitere Meilenstein/Klassiker des SF-Genres; einer der ersten Erfolgsfilme James Camerons: "The Terminator" mit Arnold Schwarzenegger, Michael Biehn und Linda Hamilton in den Hauptrollen.
Als Low-Budget-Film 1984 gedreht, spielte er an den Kinokassen mehr Geld ein, als für seine Produktion aufgebracht werden musste.
Handlung/Story
Erste Szene des Films: Ein Panzer der Zukunft rollt über einen Berg von Totenschädel, wir werden Zeuge einer möglichen Zukunft: alles liegt in Schutt und Asche, mechanische Jäger suchen nach den letzten menschlichen Überlebenden eines nuklearen Krieges, der durch einen plötzlich selbstständig denkenden Supercomputer namens "Skynet"(ein Produkt der "CyberdyneSystems") ausgelöst wurde; Mitglieder der "Human Resistance" liefern sich Gefechte mit den Maschinen; Laserstrahlen zucken, Kampfgeräusche sind zu hören. Wir sehen eine düstere Zukunft vor uns: die Welt, wie wir sie kannten, ist zerstört und die Maschinen, angeführt von einem ultimativen Supercomputer beherrschen die Welt und streben nach der totalen Vernichtung der Menschheit.
Aus dieser möglichen Zukunft werden zwei Personen zurück in die Vergangenheit, in das Los Angeles des Jahres 1984, gesendet: Ein Cyborg (der Terminator) der Sarah Connor, die Mutter des noch ungeborenen zukünftigen Widerstandführers John Connor töten soll, um dessen Geburt zu verhindern. Ebenfalls aus der Zukunft zurückgesandt: der junge Widerstandssoldat Kyle Reese, der den Terminator aufhalten soll, bevor dieser sein Missionsziel erfüllt. Er ist/wird der Vater von Sarahs ungeborenem Kindes sein......eine Odyssee durch das nächtliche Los Angeles der 80er Jahre beginnt für Sarah Connor und Kyle Reese bei ihrer Flucht vor der menschlich aussehenden Killermaschine, die kein Erbarmen kennt und nicht die geringsten Emotionen besitzt......
Ein interessanter Aspekt des Filmes ist auch die Tatsache, dass durch das Zurücksenden des jungen Soldaten die Existenz von John Connor in der Zukunft erst möglich sein wird. Sozusagen ein Paradoxon-durch die Reaktion des Supercomputers, den Terminator in die Vergangenheit zu schicken, um die Zeugung des Rebellenführers zu verhindern, wird diese Situation überhaupt erst möglich gemacht.
Ein SF-Film, der auf den ersten Blick recht banal und flach erscheint, jedoch bei näherem Hinsehen eine große Vielschichtigkeit offenbart.
Von vielen als brutaler SF/Action-Schocker abgetan, dreht es sich bei diesem Film um mehr: Es geht um das Verhältnis Mensch-Maschine, um die Tatsache, das etwaige Technologien nie als gut oder böse anzusehen sind, sondern als wertneutral (siehe hierbei auch den bezeichnenden Namen, der Disco, in die Sarah Connor im späteren Verlauf des Filmes flüchtet: "Tech noir")-es kommt darauf an, was Menschen daraus machen und wie sie mögliche innovative Errungenschaften nutzen (nach dem Motto: die Geister, die ich rief...) auch handelt er von dem Selbstzerstörungstrieb der Menschheit und der arroganten Überlegenheit, die Menschen an den Tag legen können.
Informationen zum Film
Genre: ScienceFiction/Action/Thriller
1984, USA
Regisseur: James Cameron (der hier schon mit Lance Henriksen und Bill Paxton Nebenrollen besetzte; sie wirkten später auch in seinem Streifen „Aliens-Die Rückkehr" mit)-bekannt durch viele Filme, wie z.B. The Abyss, Terminator 2-Judgement Day, Titanic.......
Drehbuch: James Cameron und seine damalige Lebensgefährtin Gale Anne Hurd
Filmmusik: Brad Fiedel
Laufzeit: 108 Minuten
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Auszeichnungen:
1985: Saturn Award (Academy of SF, Fantasy & Horror Films, USA) für den Maskenbildner Stan Winston; in der Kategorie Bester SF-Film und das beste Drehbuch für James Cameron und Gale Ann Hurd.
Schauspieler/Darsteller
Arnold Schwarzeneeger (mit dieser Rolle schaffte er den schauspielerischen Durchbruch)-The Terminator (T-800)
Michael Biehn-Actionheld der 80er Jahre- (T2, The Abyss, K2, Aliens)-Kyle Reese
Linda Hamilton (Die Schöne und das Biest-Serie-, T2, Children of the Korn)-Sarah Connor
Paul Winfield-Detective Lieutenant Ed Traxler LAPD
Lance Henriksen (Millenium-Serie-, Aliens, Alien3)-Detective Vukovich LAPD
Bill Paxton (Aliens)-der Punk mit den blauen Haaren,dem Arnie die Klamotten entwendet
Nachfolgende Filme/Fortsetzungen:
Terminator 2: Judgment Day (1991)
Terminator 3: The Rise of the Machines (2003)
(noch nicht abgedreht!)
Sonstiges
Remake
Kaum einer weiß, dass The Terminator eigentlich eine Art Remake des Filmes "La Jetee" von 1962 ist; auch in diesem Film drehte es sich um Überlebende eine nuklearen Krieges der Zukunft, die in die Vergangenheit zurückgesendet werden, um diese atomare Auseinandersetzung zu verhindern...
Verknüpfungen zu anderen Filmen, die früher erschienen:
Frankenstein (1931); Westworld (1973); Heavy Metal (1981)
Verknüpfungen zu später erschienen Filmen:
RoboCop(1987), Nemesis (1993), The Matrix (1999), Scream2 (1997),.....
Nicht zu vergessen die inzwischen geflügelten Worte des Terminators „I'll be back"- die sogar Einzug in die amerikanische Umgangssprache hielten.
Fazit
Ein ScienceFiction-Film mit vielen Actionelementen, einer kurzen Liebesgeschichte, einer rasanten Story mit kritischen Elementen im 80er Jahre Ambiente, der heute vielleicht vielen schon als sehr veraltet daherkommen mag-für mich aber immer noch einer der besten SF-Filme ist und den ich mir auch noch heute öfters anschaue.
Vor allem die Hauptrollen finde ich sehr gut besetzt; Michael Biehn als erfahrener und dennoch verletzlicher Soldat; Linda Hamilton als eine junge naive Sarah Connor, die von täglichen Alltagssorgen geplagt ist und in einem Diner arbeitet und Arnold als die emotionslose Kampfmaschine ohne Mimik. Als ich den Film zum ersten Mal sah, war ich erst einmal total entrückt und von einigen Szenen total geschockt(Stichwort: Eigenreparatur des Terminators). Erst nach mehrmaligen Sehen des Filmes kam bei mir regelrechte Begeisterung auf, anfangs empfand ich ihn einfach nur als rasanten SF-Film ohne viel Hintergrund.Doch je öfter ich ihn sah, desto mehr wurde mir die Komplexität der Story bewusst. Leider wird im TV immer wieder die extrem verstümmelte und zensierte Fassung ausgestrahlt, bei der man kaum noch die Handlung mitbekommt, da so viele wichtige Szenen einfach herausgeschnitten wurden. Auch auf Video sieht es leider fast genauso aus-Kernszenen fehlen und lassen die Handlung recht dünn wirken, was ich sehr bedauernswerte finde, für diejenigen, die den Film vorher noch nie gesehen haben. Auf jeden Fall ist er (ungekürzt) wirklich sehr sehenswert-schaut ihn Euch unbedingt mal an, wenn Ihr Action oder SF-Filme mögen solltet und nicht unbedingt Wert auf zeitgemäße Optik legt!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-23 20:47:23 mit dem Titel Hight Art - Kunst, Drogen und Liebe (DVD-Fassung)
High art (1998; Kanada/USA)
Heute will ich mal einen etwas unkonventionellen Film vorstellen, ganz abseits vom Mainstream Hollywoods, sein Titel lautet "High art". Neulich abends sah ich ihn in einem Regionalprogramm und was sage ich Euch-ich musste ihn unbedingt haben-schon alleine wegen der Schauspielerin Ally Sheedy, die seit ihrem Auftritt als schwarzgekleidete Nymphomanin in dem Film "The Breakfast Club" sowieso zu meinen absoluten Favoriten zählt. Ein klasse Film, den ich mir immer wieder anschauen werde und ich Euch nur wärmstens ans Herz legen kann, wenn Ihr es etwas anspruchsvoller mögt.
Aber eines vorab: Sollte ihr gleichgeschlechtliche Beziehungen überhaupt nicht akzeptieren können, wird der Film nicht für Euch in Frage kommen, da es darin hauptsächlich um die Liebe zwischen Frauen geht. Solltet Ihr nicht so gut Englisch sprechen und/oder Untertitel nicht ausstehen können, sei Euch auch von diesem Film abgeraten-er steht nämlich nur in der amerikanischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln zur Verfügung. An sich nicht schlecht das mit der Originalfassung; aber die Untertitel kann man leider nicht wegblenden-sie sind einfach da-unmöglich sie wegzubekommen.
Zum Film
Fällt in die Sparte "Erotik-Drama b.z.w. Romanze" und wurde mit etlichen Preisen überhäuft(Beste Schauspielerin-Ally Sheedy-Amerikanische Filmkritikervereinigung; Drehbuchpreis Sundance Film Festival; Quinzaine des Realisateurs-Canne; Jury Special Prize-Festival des amerikanischen Films in Deauville).
"High art" wurde 1998 von der Regisseurin Lisa Cholodenko gedreht, die auch das Drehbuch selbst dazu schrieb.
Mitwirkende Schauspieler: Ally Sheedy-Lucy; Radha Mitchell-Sid; Patricia Clarkson-Greta;Gabriel Mann-James (Sids Freund),Anh Duong-Dominique Podhue....
Kommentare zum Film:
"Eine erotische, intellektuelle Reise...Überwältigend!"
-New York Post-
"Ally Sheedy, die längst dem "Breakfast Club" entwachsen und gereift ist, beeindruckt durch ihre schauspielerische Leistung. Ein Leckerbissen für das Arthaus Publikum"
-Blickpunkt Film-
"Die heißeste, leidenschaftlichste Romanze des Jahres"
-Jack Mathews, Los Angeles Times-
Technisches und andere Daten
Der Film wird von ProFunMedia vertrieben; die DVD kostet ca. 25,65 Euro.
Die DVD ist recht simple gestrickt; es gibt keine Lesebeilage, aus der man mehr erfahren könnte; es gibt nur DVD pur.
Das DVD-Menü /die Spezial Features:
Es gibt Infos zu einzelnen Stars-reichlich Lesestoff, dazu aber so gut wie gar keine Bilder. Dafür gibt es jedoch in der Galerie Bilder aus dem Film, die man sich anschauen kann. Desweiteren Internetlinks, ein Kapitelmenü und eine Trailershow, die auch Trailer zu anderen Filmen, die eine ähnliche Thematik haben, enthält.
Formate
Das Bildformat -Vollbild 4:3; der Ton-2.0 Dolby Surround.
Die Laufzeit des Films beträgt ca. 101 Minuten, der Ländercode ist 0 codefree PAL.
Wie oben schon erwähnt, gibt es auf der DVD nur eine Sprachfassung und zwar die Englische mit deutschen Untertiteln, die uns unverwüstlich am unteren Bildrand stets und ständig begleiten.
Freigegeben ist der Film ab 16 Jahren.
Das Cover zeigt die zwei Hauptdarstellerinnen-auf der Rückseite sind auch noch einige Bilder aus dem Film zu finden.
Die Story
Auf der Rückseite heißt es wie folgt:
"Ein vielfach ausgezeichnetes Erotik-Drama um eine Frau, die sich von der Welt einer Lesbierin angezogen fühlt."
Sid,sehr jung, sehr ehrgeizig, arbeitet als Redaktionsassistentin bei einem "hippen" Fotomagazin namens "Frame" und wird dort eigentlich eher für Dienstbotengänge und andere mindere Arbeiten eingesetzt.
Sie wohnt zusammen mit ihrem Freund James in einem etwas heruntergekommenen Mietshaus (nach deutschen Standards) und lernt in Folge einer undichten Wasserleitung ihre Nachbarin Lucy kennen, die einen Stock über ihr wohnt.
Durch diese Begegnung verändert sich ihr Leben, sie besucht nun öfters Lucy, die mit ihrer deutschen Geliebten Greta und einem Freund namens Arnie zusammenwohnt. Lucy (ehemals eine erfolgreiche Fotografin) und ihre Mitbewohner konsumieren Heroin in allen Formen, trinken Alkohol, feiern häufig Parties oder hängen einfach so mit Bekannten herum. Da Lucy anscheinend von Hause aus vermögend ist, geschieht das alles auf einem hohen Level und ist nicht von Beschaffungskriminalität oder sonstigem geprägt.
Sid fühlt sich immer mehr von Lucy angezogen, verliebt sich in sie und überzeugt die ehemalige Fotografin erfolgreich (und nicht ganz uneigennützig), Fotos für "Frame" anzufertigen.
Lucy willigt ein, da sie sich ebenfalls in Sid verliebt hat; etwas später...... gemeinsam fahren Sid und Lucy in ein abgelegenes Haus, um die Fotos für Frame zusammenzubekommen....sie verbringen eine Nacht zusammen und scheinen glücklich.... es gibt jedoch Probleme wegen Lucys Drogensucht, Sids Freund und der stark abhängigen Greta, da sich Lucy ihr gegenüber immer noch verpflichtet fühlt......das Drama nimmt seinen Lauf .....
Mehr möchte ich Euch nicht verraten, damit Ihr den Film selbst für Euch entdecken könnt.
Fazit
Ein sehr bewegender und intensiver Film mit dramatischem Ausgang.
Ally Sheedy überzeugt vollkommen als die heroinsüchtige Lucy und auch Radha Mitchell spielt hervorragend die Rolle der jungen, etwas unbedarften Sid.
Anspruch, schöne Bilder, klasse Schauspieler und eine Geschichte über die Liebe b.z.w. die Romanze zweier Frauen.
Allerdings ist die DVD recht spartanisch ausgestattet-ich denke, zumindest eine Lesebeilage mit näheren Infos zum Film hätte man hinzufügen können. Auch die Features sind knapp bemessen; muß der Anspruch immer gleich die Specials ausschließen? ;) Geht Niveau nicht mit einem DVD-Feature einher? Oder hat das eher etwas mit geringen Geldmitteln zu tun; da keine grossen Verleiher an diesem diesem Film beteiligt sind?(Persönliche Mutmaßung..)
Auch die deutschen Untertitel nervten mich gewaltig-schade, dass es keine Option zum Ausblenden gab.
Dennoch-ein recht preisgünstiger Film, der in schönen Bildern daherkommt,anspruchsvoll und intensiv.
Schaut es Euch einfach mal selber an-ich kann ihn nur wärmstens empfehlen :)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-23 22:19:17 mit dem Titel Top Gun im Weltraum oder so ähnlich- Wing Commander (DVD-Fassung)
Nun gut; wo fange ich an?
Also-ich versuche es mal so, ich bin ein großer SF-Fan und verschlinge (fast) jedes Buch zu diesem Thema und stürze mich immer begierig auf neue Filme, die herauskommen; was natürlich auch in meinem Bekanntenkreis bekannt ist. Neulich abends kam dann ein Freund vorbei und sagte, er hätte da einen klasse Film ("super Optik - berauschende Umsetzung..."), den müsste ich mir unbedingt anschauen und drückte mir im Anschluss die DVD "Wing Commander" in die Hand.
Ah, sagte ich zu ihm, da gab es doch mal ein recht bekanntes Spiel mit gleichen Titel,oder?
Ja,ja, antwortete er mir ganz begeistert, genau, das ist der Film dazu, erzählte noch ca. eine halbe Stunde völlig aufgelöst über die fantastische Qualität des Films und trabte dann irgendwann mit glühenden Äuglein von dannen.
Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, schaute ich mir die DVD mal genauer an. Naja, das Cover versprach schon recht wenig. Die obligatorischen Köpfe der Protagonisten und der sternenübersäte Weltraum im Hintergrund mit reißerischem Wing Commander-Schriftzug über allem, ich glaube mich zu erinnern,in nettem recht ansprechenden Giftgrün...ich drehte das Cover herum, weil ich vorher immer gerne mal hinten auf die Zusammenfassung spitzle-was soll ich Euch sagen? Dürftig ist glaube ich der richtige Ausdruck.
Seufz, das konnte ja heiter werden. Mit einem Funken Hoffnung schob ich den Silberling in den Player ein und machte es mir erst mal gemütlich.
Gleich nach dem Anlaufen musste ich mich natürlich sofort auf die Suche nach den Features machen, die für mich einen beachtenswerten Punkt auf der DVD darstellen, den ansonsten könnte man ja fast gleich wieder Video schauen,oder? *grins*
Aber was sehen meine betrübten Äuglein? So gut wie nichts. "ARGH"(ARGAGEDDON sozusagen;) Ja, was ist den das? Ein paar einfache Bilder der Schauspieler mit wenig Infos und eine Funktion um zu den einzelnen Sequenzen zu springen, ein relativ dürftig animierte Schaltfläche in einer Art "Silber-Style", soll wohl das "Space-Gefühl" simulieren,lol. Oben flimmert ein Schriftzug hin und her-der aussieht, als würde ich bald per Boardcomputer meinen neusten Einsatzbefehl erhalten. Unter Fluchen wende ich mich von den "fantastischen" Features ab und führe mir den Film zu Gemüte. Die Handlung möchte ich euch jetzt nicht so ausführlich beschreiben, das haben meine "Vorredner" ja schon ausführlich getan.Auf jeden Fall geht es um böse Außerirdische die ein technisches Zubehör stehlen um damit zur Erde gelangen zu können (so eine Art Maschine zum "Hyper-sprung-berechnen" oder wie auch immer..)Und die "Wing Commander",eine Staffel fescher junger Männer und Frauen in häßlichen Uniformen sollen "uns" vor den schlecht animierten "Billig-E.Ts" retten...das beste an diesen fremden Wesen waren eindeutig die Schriftzeichen, die sie benutzen, die sahen wirklich interessant aus! Echt wahr! Was gab es da noch? Moment, ich muß mal überlegen...ach, ja eine 08/15 Love/Sexstory zwischen zwei Crewmitgliedern, ein diskriminierter halber "Siedler" (so heißen die für ihre intuitiven Raumfahrtkünste bekannten Leutchen,von denen es nur noch wenige gibt und die aus Prinzip ein großes silbernes Kreuz, das sie sich um den Hals hängen, mitzuführen scheinen), eine "Wir-sind-ein-Bombenteam-Mentalität" innerhalb der Staffel...Außerdem erinnerten mich einige Szenen eindeutig an den zweiten Teil der Alien-Saga-z.B. wenn die Schwadronmitglieder in der Messe sitzen und plaudern-da kommen starke Erinnerungen an die Marines aus Alien auf-inklusive Vasquez, die etwas männliche Lady mit dem roten Stirnband.
Also, das beste an diesem Film ist eindeutig der Darsteller Jürgen Prochnow und der Gesteinsbrocken rechts neben dem Schiff,lach.
Ich empfinde diesen Film als recht oberflächlich und lieblos gemacht; hierfür entschädigen auch nicht die zwei Teenie-Helden (F.Prinz irgendwas und Co.), die da mitspielen.
Ich denke, da wurde sehr wenig Mühe in den Film investiert-von der DVD mal ganz zu schweigen.
Man kann ihn sich schon einmal anschauen und ganz nett unterhalten werden, aber er bewegt nicht im geringsten-gebt mir ein paar Wochen und ich habe schon wieder vergessen, um was es da eigentlich ging.
Für absolute Fans des Spiels und Leute, die Weltraumgefechte lieben, ist er wahrscheinlich ganz gut-aber für alle, die von einem SF-Film etwas mehr Anspruch und dafür etwas weniger Pathos erwarten ist er definitiv nicht empfehlenswert weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht und gut gegliedert. Hoffe man ließt sich.
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Panic Room: Klaustrophobisch, aber auch überkonstruiert
Pro:
Gute Schauspieler, sehr gute Kameraführung, sehr spannend
Kontra:
teilweise überkonstruiert und unlogisch
Empfehlung:
Nein
Einleitung
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Ziemlich schnell nach dem Start des Films habe ich es diesmal ins Kino geschafft, um mir den Thriller “Panic Room” mit Jodie Foster anzusehen. Dabei war Jodie Foster zugegebenermaßen der Auslöser dafür, dass ich mir diesen Film unbedingt ansehen wollte. Schließlich hat sie ja in ihren vergangenen Filmen gezeigt, dass sie eine hervorragende Schauspielerin ist. Und obwohl sie mich auch in “Panic Room” durchaus überzeugt hat, bin ich mit dem Film nicht ganz zufrieden. Denn er ist zwar recht spannend gemacht und erzeugt durch den kleinen Raum eine beklemmende Atmosphäre, aber der Film ist in Teilen auch überkonstruiert, wie man es von Hollywood her kennt.
Die Handlung des Films
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Die Handlung von “Panic Room” ist eigentlich recht schnell erzählt. Meg Altman (gespielt von Jodie Foster) ist frisch geschieden und zieht mit ihrer Tochter Sarah (gespielt von Kristen Stewart) in ein recht teures Haus in Manhattan. Das Prunkstück des Hauses ist ein einbruchsicheres, von einem Stahlmantel umgebenes Geheimzimmer - der Panic Room -, welches der Vormieter aus Sicherheitsgründen in das Haus einbauen ließ. Doch kaum sind die beiden in das Haus eingezogen, fallen nachts drei Einbrecher (gespielt von Forest Whitaker, Dwight Yoakam und Jared Leto) in das Haus ein, um einen Tresor zu stehlen, der natürlich in jenem gesicherten Raum steht. Doch genau in diesen Panic Romm haben sich Mutter und Tochter vor den Einbrechern geflüchtet. Im folgenden beginnt nun ein mörderischen Katz-und-Maus-Spiel mit allerlei Tricks zwischen Mutter und Tochter auf der einen Seite und den drei Einbrechern auf der anderen Seite.
Die Schauspieler
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Auch wenn eigentlich Nicole Kidman für die Rolle der Meg Altman vorgesehen war, so denke ich doch, dass Jodie Foster die ideale Besetzung für die Person gewesen ist. Sie hat ja bereits in “Das Schweigen der Lämmer” gezeigt, dass sie mit Rollen dieser Art sehr gut zurecht kommt - und so glänzt sie auch in “Panic Room”. Doch auch Kristen Stewart, welche die Tochter Sarah spielt, braucht sich keineswegs zu verstecken und spielt ihre Rolle sehr überzeugend.
Was die drei Einbrecher betrifft, so muss ich sagen, dass diese in Teil des Film ein wenig zu dämlich dargestellt werden - das ist mal wieder typische Hollywood-Komik. Das ändert aber nichts daran, dass die drei Darsteller, Forest Whitaker, Dwight Yoakam und Jared Leto dennoch das Beste aus ihren Rollen herausholen.
Der Regisseur
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Regisseur von “Panic Room” ist David Fincher, der sich bereits durch Thriller wie “Sieben”, “The Game” und “Fight Club” einen Namen gemacht hat - Filme, die allesamt sehr sehenswert und spannend, teilweise gar albtarumhaft, waren. Wenn man “Panic Room” mit seinen bisherigen Filmen vergleicht, muss man sagen, dass sein neuestes Werk erstaunlich zahm ausgefallen ist, da er meiner Meinung nach an die nervenaufreibende Spannung der anderen Filme nicht herankommt.
Kritik zum Film
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Wie ich weiter oben bereits angedeutet habe, ist in bezug auf die Spannung die der Film aufbaut, nichts gegen “Panic Room” zu sagen und er hebt sich sicherlich deutlich von sonstigen Hollywood-Durchschnitt ab. Dennoch halte ich den Film für wenig innovativ und in Teilen absolut überkonstruiert.
Da wäre zum einen die umständlich erzählte Einleitung, die benötigt wird, um zu erklären, warum der Panic Room ausgerechnet in der Wohnung zu finden ist, in welcher der komplette Film spielt. So etwas zögert meiner Meinung nach die eigentliche Handlung eines Filmes immer unnötig hinaus. Da gefällt mir zum Beispiel ein Film wie “8 mm” besser, in dem ohne Umschweife in die Handlung eingestiegen wird.
Desweiteren hat mch gestört, dass der Einbruch in das Haus gleich in der ersten Nacht geschieht, die Mutter und Tochter in dem Haus verbringen. So etwas ist schließlich nicht gerade wahrscheinlich. Es würde der Spannung doch keinen Abbruch tun, wenn beide schon ein paar Wochen dort wohnen würden.
Typisch Hollywood ist es auch, dass die eigentliche Handlung nicht ausreicht, um die hohe Spannung zu konstruieren. Denn den Drehbuchautoren genügte es nicht, dass Mutter und Tochter auf der Flucht vor Einrechern eingeschlossen sind - nein, die Tochter hat obendrein auch noch Diabetes und benötigt dringend Insulin, dass im Panic Room natürlich nicht vorhanden ist. Solche zusätzlichen dramaturgischen Mittel gibt es wirklich in nahezu jedem Thriller, für einen wirklich gut gemachten Film aber absolut unnötig.
Auch darüber hinaus gibt es weitere logische Mängel in dem Film - zum Beispiel als Meg und Sarah Altman eine Gasexplosion überstehen, was in dem engen Raum schon sehr erstaunlich ist -, was aber der Spannung des Filmes und dem Spaß am Zuschauen nicht entgegen steht.
Noch ein Wort zur Kameraführung, denn diese ist ein absolutes Highlight des Films. Die Kamerafahrten, die zu sehen sind - zum Teil durch Wände hindurch -, sind absolut gelungen und bringen die beklemmende Atmosphäre sehr gelungen rüber.
Fazit
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Trotz einiger logischer Mängel in der Handlung und einigen überflüssigen Zusätzen wird dem Zuschauer mit “Panic Room” dennoch ein solides Spannungskino geboten. Denn trotz genannter Schwächen ist die Handlung recht gut ausgedacht, die Spannung des Filmes sehr gut und die schauspielerischen Leistungen einwandfrei. Es gibt daher keinen Grund, der dagen spricht, sich diesen Film anzusehen. Ich jedenfalls kann “Panic Room” guten Gewissens empfehlen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht und gut gegliedert. Hoffe man ließt sich.
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Asterix und Obelix - Mission Kleopatra
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
In Amerika wird der Name eines Regisseurs eines Filmes, von dem sich tatsächliche Regisseur distanzieren will mit Alan Smithee angegeben. Das Alan Chabat Wert darauf legte, seinen tatsächlichen Namen anzugeben, ihn ausserdem noch als Produzent zu verraten und die Rolle des Caesars zu spielen, zeigt, wie überzeugt er von sich ist. Das ist das los, derjenigen, die keine Distanz zu ihrem Werk halten können und Distanz sollte er halten. Weite Distanz. Vielleicht sollte er sogar Distanz vom Filmemachen halten, denn was er mit Asterix und Obelix Mission Kleopatra angerichtet hat, dass ist etwas, was sich nur schwer in Worte fassen lässt. Unmut ist nur die geringste Beschreibung.
Baumeister Numerobis soll in drei Monaten einen Palast für Caesar in Ägypten bauen. So lautet verkürzt die Wette, die Kleopatra mit Caesar schließt.
Drei Monate ist zu knapp, selbst im Bauwesen, da müssen Zauberkräfte her. Die können nur von Miraculix aus dem fernen Gallien kommen und der reist prompt nach Ägypten, natürlich nicht ohne Asterix und Obelix als Begleitschutz. Das gibt natürlich Ärger und jede Menge Kloppe für die Römer.
Den Comic kennt beinahe jeder und auch den Trickfilm haben sicher die meisten gesehen, übrigens einer der köstlichsten Asterixtrickfilme die es je gab.
Nun also die Version computergestützes Teuerkino. Chabat, überzeugt davon witzig zu sein, setzt diesen Film komplett in den arabischeh Sand. Sobald er einen Witz im Comic findet richtet er ihn hin, meist durch penetrantes Auswalzen und Wiederholen. Er bedient sich zitatenreich in den Kinowerken der letzten Jahre, immer wieder wird Star Wars zitiert, Matrix,Tiger and Dragon und musikalisch bei Lawrence von Arabien, doch leider nicht kurz und spritzig, so das Kenner einen kurzen Moment die Filmkenntnis aufblitzen sehen und dann wieder im Film versinken, sondern langatmig und aufdringlich. Depardieu agiert lustlos, Monica Bellucci zeigt Haut, wann immer sie kann und Idefix ist zum Einschläfern hündisch. Alan Chabat ist als Caesar nur eine lächerliche blasse Gestalt, kein Vergleich zum charismatischen Gottfried John in der ersten Asterixverfilmung.
Wann immer einer Freundin mit einer kurzen Filmbewertung kommt, die da lautet, der Film ist schlecht, werde ich griesgrämig und bitte um Differenzierung. Es handelt sich immerhin um die Arbeit anderer Leute. Da will ich genaueres wissen. Bei dieser Verfilmung, kann ich gar nicht anders, als ihr recht geben. Dieser Film ist schlecht, weil er unmotiviert abgedreht, einfallslos zusammengeschnitten und trotz einer großartigen klassischen Comicvorlage einfach keinen Moment von wirklicher Komik vorweisen kann. Dieser Film besitzt keinerlei Tempo, trotz einiger Actionsequenzen, aber selbst diese sorgen für lang anhaltendes Gähnen.
Überhaupt hat der Regisseur offenbar im Film keinerlei Vorstellung von pointiertem Zeitmaß besessen. Dialoge liefen Zusammhangslos aneinander vorbei und standen nur selten in einem dramaturgisch vertretbaren Zusammenhang zur GesamthandlungDialoge liefen aneinander vorbei und standen nur selten in einem dramaturgisch vertretbaren Zusammenhang zur Gesamthandlung.
Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, hier freue sich jemand, die Tradition von Bud Spencer und Terence Hill-Filmen wieder aufleben zu lassen.
Von strafbarer Unkenntnis ist der Bereich der musikalischen Untermalung geprägt. Die Auswahl der Musik ließ mich bedauern, dass es in deutschen Kinos keine Kultur des Tomatenwerfens mehr gibt. Die Choreografie der peinlichen Tanzszene auf dem Bau entsprach dem Gehampel einer Gymnastikgruppe, die sich das erstemal trifft. Styroporbauten waren als solche erkennbar und Computeranimationen nicht gerade gut getarnt.
Grauenvolles Kinounvermögen, welches Alan Chabat dort zur Schau stellt.
Wer sich einen Gefallen tun will, der geht dort nicht hinein, sondern schaut sich noch einmal die Trickfilmvariante von Asterix und Cleopatra an.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-19 16:01:38 mit dem Titel Drei Mönche die der Versuchung widerstehen
Am nächsten ist man Gott im Gesang.
Dies ist die Lehre des Cantorianer-Ordens und es ist eine schöne Lehre.
Leider ist sie nicht sonderlich wirtschaftlich, um einen Orden am Leben zu erhalten, auch wenn der deutsche Ableger des Ordens nur aus vier Personen besteht.
Schon gar nicht in der Bundesrepublik.
Als der Abt stirbt, gibt er den restlichen drei Mönchen den Auftrag, das Buch mit den Ordensregeln in das einzige, noch existierende Cantorianer-Kloster nach Italien zu bringen.
Die Mönche haben eh nichts anderes vor, denn der Abt hatte bereits die Bibliothek verpfändet und nun werden sie ohnehin aus dem alten verfallenen Kloster gejagt.
Die drei ungleichen Figuren, die der Gesang eint wandern los.
Benno der erfahrene Bibliothekar, Tassilo der gewichtige Koch mit dem schlichten Gemüt und Arbo der junge Mann, der seit seiner Kindheit im Orden lebt.
Schon bald treffen sie auf die junge Fotografin Chiara. Sie fährt ihren Wagen in einen Graben, als sie erschrocken einem der Mönche ausweichen muss, der auf der Straße steht. Nach anfänglicher Skepsis fahren sie zusammen weiter, erwehren sich einiger illegaler Müllentsorger und kaufen zum ersten Mal in einer Tankstelle Benzin. Ein schönes Bild, wenn zwei Mönche mit dem blauen Aralkanister die Straße entlang wandern.
Auf dem Weg nach Süden gelangen sie in das Dorf, in dem Tassilo aufgewachsen ist. Seine Mutter lebt noch und sie besuchen sie. Das ist die Versuchung für den gemütlichen Tassilo. Er möchte am liebsten da bleiben und Bauer sein. Nach einem Streit ziehen die beiden Mönche und die Frau weiter. Tassilo bleibt auf dem Gehöft.
Auch auf Benno lauert der Versucher. Im Jesutiten-Colleg, das von einem früheren Studienfreund Bennos geleitet wird, bekommt er das verlockende Angebot, die Musikbibliothek zu ordnen und zu archivieren. Schätze der Kirchenmusik warten dort auf ihn. Er darf sich am Computer einweisen lassen und all die Schätze orten.
Sein früherer Freund hat dabei nur eins im Sinn. Er will das Buch des Ordens, denn es enthält Schmähungen über den Jesuiten-Ordensgründer. Außerdem ist der Orden der Cantorianer vor Jahrhunderten von der katholischen Kirche exkommuniziert worden.
Benno verfällt der Pracht der Amtskirche und bemerkt nicht all die Heuchelei. Der junge Arbo schon. Heimlich holt er sich das Buch und will allein weiter. Allerdings hat er sich auch in Chara verliebt und bittet sie telefonisch (köstlich, wie der Mönch mit dem Handy spielt) ihn auf dem Karlsruher Hauptbahnhof zu treffen. Natürlich gerät er prompt in die Fänge einer Gruppe Party-People, die nichts origineller finden, als einen Mönchen besoffen zu machen.
Um es kurz zu machen: Chiara liest Arbo auf, ruft Tassilo an, der sich mittlerweile seines Gelübdes besonnen hat. Sie rennen in den Gottesdienst, bekehren mittels ihres vorzüglichen Gesangs Benno und fliehen mit dem Buch vor den Häschern der katholischen Amtskirche in Richtung Italien.
So haben sie alle drei ihren Versuchungen widerstanden, wäre da nicht Chiara, die der junge Mönch nicht vergessen will.
Dieses ungewöhnliche Roadmovie "Vaya con dios" stammt aus Deutschland. Es ist wunderbares Erzählkino, eine Geschichte über den Zusammenstoß völlig unterschiedlicher Lebensweisen und die Konflikte, die sich daraus ergeben. Es ist zugleich eine Geschichte über den Wert, den man Dingen beimisst.
Und es ist ein vorzüglicher Film, der Spaß macht. Er hat Witz, er hat ein gemächliches, manchmal rasantes Tempo. Die Figuren sind liebenswert, schrullig und alles andere als Witzfiguren. Ich konnte im Kino lachen und mir eine Träne zerdrücken, denn der Film besitzt ein hohes Maß an Menschlichkeit, was angesichts des alltäglichen Kinoeintopfs selten geworden ist.
Ein hervorragendes Darstellerkollektiv bietet dieser Film auf. Michael Gwisdek als Mönch Benno - ein brillanter Charaktermime, dessen Darstellungskunst, die Maximales mit Minimalismus ausdrückt, mir schon seit Jahren angenehm auffällt.
Der schlichte Tassilo, ein an sich gemütlicher Knuddelbär, in dem ein Kind steckt, dass nicht erwachsen werden will, ist mit Matthias Brenner ebenfalls bestens besetzt und der strenge, zurückhaltende Junge, der den durch die Liebe durcheinander gebrachten Mönch spielt, besitzt mehr Charakter, als so mancher Schönling, der sich für ein Star hält. Der junge Schauspieler heißt Daniel Brühl und wurde für diese Leistung mit dem bayrischen Filmpreis ausgezeichnet.
An Chiara Schoras, die sich für den Film nicht einmal einen anderen Namen zulegen wollte, gefällt mir, dass sie nicht den flippigen Junge-Mädchen-Typ darstellt, den deutsche Film und Fernsehproduktionen gerne herauskehren. Sie spielt eine aufgeweckte und selbstbewusste junge Frau.
Interessant an dem Film ist, dass die katholische Amtskirche, also die Institution, die einem den ganzen Spaß an Glauben und Christentum so gründlich verdorben hat, in diesem Film einiges an Dresche einstecken muss. Ein verbiesterter Ordensleiter in einer starren, protzigen Kirche, die Andersdenkende heute genauso wenig duldet, wie zur Zeit der Inquisition, eine Papst- und Marienverehrung, die an Götzendienst erinnert und eine Heuchelei, die mit dem Urbild des den Nächsten Liebenden nichts mehr gemein hat - dass ist sicher ein Bild, welches den immer noch einflussreichen katholischen Filmdienst in der Bundesrepublik nicht gefallen dürfte.
Überraschenderweise hat der Film trotzdem vier bayrische Filmpreise erhalten.
Die Themenwahl und die Art der Darstellung, der Schnitt, der für die Videogeneration zu behäbig sein dürfte und die gelungene Dialogführung, wird nicht jedermanns Geschmack sein. Doch ich empfehle den Film trotzdem, weil er Freude macht und intelligent ist.
Das ist doch ein gutes Beispiel für den deutschen Film. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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MisterBomber, 29.12.2002, 15:14 Uhr
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