Finnland Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Schneesicher tolle Landschaft nette Menschen
Nachteile / Kritik
- nicht ganz billig
Tests und Erfahrungsberichte
-
Finnland
5Pro:
schön
Kontra:
??
Empfehlung:
Ja
Aufgrund der pleistozänen Vergletscherung ist die finnische Schärenküste stark gegliedert - allein der Alandarchipel besteht aus über 6000 Inseln. An die flachen, 80 bis 100 km breiten Küstenebenen schließt sich landeinwärts die finnische Seenplatte an, die eine Folgeerscheinung der letzten Eiszeit ist. Zu ihr gehören mehr als 55000 Seen, die durch eine Vielzahl von Flußläfen miteinander verbunden sind, aber auch moorige und sumpfige Gebiete. Ebenfalls von Mooren und Seen durchsetzt ist der mittelfinnische Rücken.
In Finnland herrscht kontinentales Klima mit subpolaren Ausprägungen. -
-
10 Tage Winterurlaub in Sallatunturin
Pro:
Schneesicher tolle Landschaft nette Menschen
Kontra:
nicht ganz billig
Empfehlung:
Ja
„Alles hat ein Ende“ ! Leider gilt dieser schlaue Spruch auch für den (für mich allerersten) Finnland-Urlaub.
Meine Frau und ich wollten uns seit langer Zeit mal wieder dem Ski-Langlauf widmen.
Als Reiseziele standen für uns eigentlich Schweiz oder Österreich fest. ABER: Die Schneesicherheit gerade in den meist niedrigeren Regionen (für Langlauf) ist ja auch nicht mehr das, was sie mal war.
Also kam für uns ein langfristiges „Vorausbuchen“ nicht in Frage.
Nun, also wohin ? Wider Erwarten fiel ja doch recht früh relativ viel Schnee und so schien der urlaub in den o.g. Ländern gesichert. VON WEGEN ! Die in Frage kommenden Unterkünfte waren allesamt von heute auf morgen ausgebucht. Pech gehabt.
Aufgeben ? NEIN.
Also haben wir uns mal eine Landkarte genommen. Dabei erwähnte meine Frau beiläufig, dass sie ja schon immer mal gerne nach Finnland wollte. Finnland....Winter...Schnee...Langlauf! Mein Hirn kombinierte diese Begriffe und meinte, dass das eigentlich gut klappen könnte.
Normalerweise fahren wir gerne individuell in den Urlaub, d.h. Flug buchen, Mietwagen und dann mal gucken, wo genächtigt wird.
Aber klappt das auch in Finnland ? Die Reiseführer bestätigten,. Dass dieses Land nicht gerade ideal mit Pensionen, Gästezimmern, „Bed & Breakfast“ etc versorgt ist.
Also haben wir uns im Internet auf die Suche begeben und dabei www.tujareisen entdeckt.
Ein telefonische Kontaktaufnahme hatte zur Folge, dass wir uns nach einiger Zeit des Überlegens für einen 10tägigen Aufenthalt in Sallatunturin (Lappland) entschlossen.
Anreise per Flugzeug, Transfer per Bus und Unterkunft war eine Hälfte einer „Doppelblockhütte“.
Auf Details wie Fluglinie und Unterkunft gehe ich hier nicht ein. Vielleicht schreibe ich ja was dazu in den passenden Kategorien. Mal gucken. Falls dennoch Fragen o.ä. bestehen....benutzt ruhig mein Gästebuch.
Jedenfalls kamen wir am 10.2.04 gegen Abend in Kuusamo mit dem Flugzeug an, vor dort ging es dann noch ca. 1,5 Stunden mit dem Bus gen Norden, hinein in den Polarkreis.
Schon bei der Ankunft am Flughafen merkten wir, das es doch recht kalt war :-)
Aber darauf waren wir ja natürlich vorbereitet. Vielleicht nicht direkt am Anreisetag, denn wer will schon im Flugzeug mit dicken Ski-Klamotten und langen Unterhosen rumsitzen.
Der Bus brachte uns bis zur Unterkunft: Sallatunturin Tuvat in Sallatunturin. Es war mittlerweile Abend, dunkel und noch kälter. Jedenfalls stapften wir mit normalen Jeanshosen und normalen Schuhen durch den Schnee, bezogen unsere zum Glück warme Unterkunft, zogen uns um und rein gings ins Winterabenteuer.
Schnee! Schnee lag reichlich. Ca. 75 cm. Für den Alpinisten sind das keine Sensationswerte, aber wenn man bedenkt, dass Finnland wirklich nicht gerade stolze Höhenmeter aufweisen kann, so ist das doch schon eine ganze Menge. Und außerdem: Jede Nacht kamen immer ein paar cm dazu.
Übrigens: Der finnische Schnee hat uns prima gefallen ! Er quietscht bei jedem Schritt und ist für Langlauf ideal !!!!
Das Wetter hat auch bestens mit mitgeholfen, den urlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Klirrende Kälte (meist –15 C° bis –25 C° ) sorgte oft für einen absolut blauen Himmel. Selten war es zwar auch bedeckt, aber wer erwartet denn in Finnland denn auch schon strahlenden Sonnenschein.
Ach ja, die Sonne: Entgegen unserer Erwartungen war die Sonne recht lange zu sehen. Die Tage im Februar sind also nicht soooo kurz, dass es sich nicht lohnen würde, gleich im Bett liegen zu bleiben.
Kommen wir mal ganz kurz zu den Finnen.
Für uns ist dieses Völkchen sehr sympathisch und extrem unkompliziert. Alles geht, alles wird irgendwie geregelt. Immer ruhig Blut, alles wird klappen. Das scheint so der Leitsatz zu sein, der dort vorherrscht. Hektik ? Fehlanzeige.
Prima, so kann man den Urlaub genießen.
Mit den geliehenen Langlaufski ging es dann also Tag für Tag in die Loipen. Die Preise für das Entleihen waren recht human. Etwas teurer als in Österreich, aber immerhin bezahlbar. Und das am äußersten Zipfel des Euro-Gebietes!
Die Lebensmittelpreise in dem einzigen kleinen Lädchen des Ortes waren allerdings schon auffällig hoch.
Aber ok: Man ist in dem ohnehin nicht gerade billigen Finnland und dann auch noch in einem recht touristischen aber doch heimeligen Ort mit nur einem Geschäft. Alles andere ist wohl selbst erklärend....
Sallatunturin ist übrigens ein sehr kleiner Ort, dessen Hauptaufgabe scheinbar der Tourismus ist.
ABER: Der Ort ist dadurch keinesfalls überlaufen, überfüllt oder übersiedelt.
Die Touristen teilen sich prima auf die vorhanden Unterkünfte auf.
Achja, übrigens: Scheinbar begann am 15.2. für die Finnen die Urlaubszeit. Von heute auf Morgen verdoppelte sich die Gästezahl und es wurden noch ein paar Loipenkilometer hinzu gespurt.
Uns hat es vorher besser gefallen, aber wir flogen am 17.2.04 ja auch wieder nach Hause. Wir lieben nun mal die Einsamkeit, die man hier in Deutschland ja leider nicht mehr allzu oft findet.
Neben Ski-Langlauf haben wir auch mal eine Rentierschlittentour unternommen. Drei Stunden insgesamt, mit einer schönen Pause in einer landestypischen Unterkunft, in der es dann Lagerfeuer und gegrillte Würstchen gab.
HERRLICH!
Allerdings war es an dem Tag mit –26C° sehr frostig, die Füße kamen erst nach einigen Stunden wieder zurück ins Leben.
Etwas wärmer war es dann bei der Hundeschlittentour. Die ging 2 Stunden, auch mit Grillpause, allerdings im Freien, im Tiefschnee. Einfach toll.
Und richtig ab ging es bei einer Motorschlittensafari. Hat richtig Spaß gemacht, auch wenn wir zweimal mit dem teil umgekippt sind. Naja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Die Landschaft in und um Sallatunturin herum ist einfach klasse: Haufenweise Schnee, Wald ohne Ende und zugefrorene Seen. Das bedeutet für den Sommer wohl viele Mücken, aber wir waren ja im Winter dort ;-)
Die Ortanbindung funktioniert über einen Linienbusverkehr recht gut. Zwar fährt der Bus nicht gerade häufig, aber das sollte bei der dünnen Besiedelung nicht wundern.
Thema Nordlichter:
An kalten sternenklaren Abenden sollte man auf jeden Fall hin- und wieder mal Richtung Himmel schauen.
Wir hatten eigentlich nicht damit gerechnet und von daher war es eher Zufall, dass wir Nordlichter erleben durften. Ist schon ein tolles Erlebnis, welches man evt. nie wieder hat.
Achja: Abfahrtski ist in dem Ort auch möglich, aber für den Alpinisten wahrhaftig keine Herausforderung.
Für den Langläufer sind die Bedingungen aber geradezu ideal.
Alles in allem:
TOLL !
Schönste Wintererlebnisse, tolle Landschaften, nette Menschen....SUPER ! weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Bild 1 - Finnland von yopi-user
am 17.11.2005Bild 2 - Finnland von yopi-user
am 17.11.2005 -
Von Nordlichtern und Rentieren ...
03.03.2003, 20:35 Uhr von
Heksen
Hallo liebe Lesenden, ich schreibe auch bei Ciao und Dooyoo, werde aber in Zukunft aber wesentlic...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Vor schon gar all zu langer Zeit begab es sich, dass ich an einem Skilanglaufcamp in Lappland teilnahm.
Das "Camp" bestand aus drei robusten Blockhütten, die etwa 4 km südwestlich der Stadt Raatamaa im Nationalpark Pallastunturi liegen.
(Daher stammt auch das Bild in meinem Profil.)
Die Reisezeit war im März, als die Tage allmählich wieder länger wurden, der Schnee glitzerte und die Vielfraße geschäftig ihre Spuren durch die stillen Wälder zogen, während das Polarlicht über ihnen Märchenbilder in den Himmel zauberte.
In Lappland leben etwa knapp 200.000 Menschen, die sich selbst Saami, also Saamen, nennen. Bei einer Quadratkilometerzahl von fast 94.000 ergibt das eine Bevölkerungsdichte von 2,1 Bewohnern pro Quadratkilometer.
Die Saamen sagen, dass auf jeden Bewohner mindestens ein Rentier komme, was ich durchaus glaubhaft finde. Ein Großteil des Landes besteht aus Seen und Wäldern und Gebirgszügen, die ihre Silhouletten an den Horizont malen.
Wenn Ihr in Lappland unterwegs seid, wundert Euch nicht, wenn es auf einmal einen "Stau" gibt. Die Rentiere laufen das meiste Jahr über frei und überqueren dabei auch schon mal die ein- oder andere Schnellstrasse - da haben Autofahrer keine Vorfahrt.
Zum Park:
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Pallastunturi liegt etwa 3 Busstunden nordwestlich von Rovaniemi, der Hauptstadt Finnisch-Lapplands, und umfasst u.a. die Ortschaften Pallas, Raatamaa und Munio (an der Grenze zu Schweden).
Der Pallas- Ounastunturi Nationalpark hat seinen Namen von der Bergkette, die er umfasst und schützt. Weiter nordwestlich folgt das Grenzgebirge zu Norwegen. Die beiden Regionen repräsentieren zwei sehr unterschiedliche Fjäll- Landschaftstypen:
Einerseits die aus der Waldlandschaft austauchenden Rundkuppenberge der Pallasgruppe, bedeckt mit mächtigen, nacheiszeitlichen Steinblockfeldern. Andrerseits die typischen Wald-, Fluss- und Seelandschaften, zu deren Schutz so wie zum Schutz des samischen Lebensraumes er angelegt wurde.
Aktivitäten:
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Ich persönlich kenne den Park nur im Winter. Er verfügt über ein gut ausgebautes Loipennetz mit Schutzhütten alle paar Kilometer. Wenn man das Holz und die Streichhölzer in der Schutzhütte benutzt, soll man sie, wenn möglich, erneuern, damit der nächste Reisende auch ein warmes Plätzchen findet.
Weitere Aktivitäten ausser Langlaufen sind z.B. Hundeschlitten- oder Motorschlittenfahrten, oder aber auch eine Fahrt mit dem Rentierschlitten.
In Pallas selbst gibt es einen Skilift, so dass hier auch Abfahrtslauf möglich ist.
Abends heisst es dann entweder zum geselligen Tanz in einem der Hotels, der übrigens auch die Attraktion der ganzen Umgebung ist, oder aber sich zu einem gemütlichen Saunaabend zu treffen.
Das Hotel/Tankstelle/Supermarkt/Gasthaus in Raatamaa ist ein schöner Ort, um mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Bitte beachtet das Schild an der Tür, das besagt, dass Messer draussen gelassen werden müssen ;-)
Im Sommer lädt der Park zu Wanderausflügen, Kanutouren und Angelurlauben ein. Eine Flasche Autan im Gepäck sollte die dann zahlreich vorhandenen Schnaken wenigstens ein bisschen abschrecken. :-)
Zur Herbstzeit, wenn sich das Laub auf den Hängen verfärbt, sind besonders Pilzwanderungen sehr beliebt. Diese kann man auch mit einem Führer machen, Infos gibt es in den lokalen Hotels und/oder Turisteninformationen.
Generell habe ich erlebt, dass die Samen ein etwas zurückhaltender, aber sehr gastfreundlicher und hilfsbereiter Menschenschlag sind. Nach einigen "Snaapsi" sind sie etwas zugänglicher und erzählen auch von sich und ihrem Alltag, der so ganz anders ist, als der unsere.
Das Land ... jaaaa das Land --- Stille, Weite, Ruhe.
Keine Lichtverschmutzung in der Nacht, keine Dunstschleier am Tag. Die Polarnacht mit ihren tausend Sternen, und, wenn Ihr Glück habt, mit dem atemberaubenden Nordlicht, das über Stunden immer neue Formationen an den Himmel zaubert. Was mehr soll ich sagen? Fahrt hin und seht es Euch an!
Gute Reise wünscht Heksen.
Weitere Informationen über Lappland und Pallastunturi findet Ihr hier:
http://german.laplandfinland.com/ weiterlesen schließen -
Helsinki die wunderschöne Hauptstadt Finnlands
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Helsingfors- eine Stadt zum Verlieben
Vielleicht mag nicht jeder die Stadt so wie ich, aber ich war gern da.
Helsingfors oder Helsinki, schwedisch oder finnisch – 1550 von Gustav I. gegründet
Leider war ich bisher erst einmal in dieser wunderschönen Stadt in Nordeuropa. Während einer Rundfahrt durch Finnland haben wir zwei volle Tage genutzt um uns die Hauptstadt Finnlands anzusehen. Wie immer waren wir auch in diesem Sommer mit dem Zelt unterwegs. Auf dem Zeltplatz Rastilla bei Helsinki stellten wir für drei Tage unsere Zelte auf. Für 80 Finnmark ( 14 Euro) pro Nacht und vier Personen ist er nicht zu teuer.
(1997 waren 100 Finnmark etwa 30 DM oder heute 15 Euro)
Der Platz liegt etwas außerhalb der Stadt, aber an das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt angeschlossen. So kauften wir auch gleich für die nächsten zwei Tage eine Helsinki-Karte. Diese Zweitageskarte kostete 55 Finnmark für die Kinder und 135 Finnmark für Erwachsene.
Es gibt auch Karten für einen und für drei Tage.
Die Helsinkikarte berechtigt zur freien fahrt mit den Bussen, Straßenbahnen, der Metro und den Nahverkehrszügen in Helsinki sowie Ausflugsbooten und zur freien Busrundfahrt. Außerdem bekommt man Vergünstigungen oder Geschenke bei Restaurant, Oper Theater usw.
Nun wie schon in anderen Berichten erwähnt, unternehmen wir in einer uns fremden Stadt zuerst gern eine Stadtrundfahrt. In Helsinki benutzten wir dafür die Straßenbahnlinie 3T (Erläuterungen in Finnisch, Schwedisch, Englisch und Deutsch). Diese fährt in einer Achterschleife durch die Stadt. Die Rundfahrt dauert etwa 60 Minuten. Man kann die Fahrt auch so oft wie man will unterbrechen.
Nun will ich über die von uns besuchten Orte in Helsinki schreiben. Mit dem Bus und der U-Bahn fuhren wir vom Zeltplatz ins Zentrum von Helsinki. Nach einigen Stationen mit der Linie 3T besichtigten wir den Markt am Hafen. Von hier fuhren wir mit dem Wasserbus auf die Insel Suomenlinna Es ist ein sehr lohnenswerter Ausflug und alle Eintritte und Überfahrten sind in der Helinki-Karte enthalten.
Nun die Insel Suomenlinna, ein Felsen, ist auf jeden Fall sehenswert. Alles gleicht einer militärischen Festung. In viele mit Gras bewachsenen Hügel befinden sich verlassenen Bunker. Eine Mauer umzieht die Felsenfestung. Im Wasser liegt noch ein altes U-Boot (sonst Eintritt 10 bzw. 5 Finnmark), was man besichtigen kann. Bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und wunderschöner Sicht, macht es Spaß auf die alten Kanonen zu klettern, sich auf dem Rasen zu tummeln oder über die Wege zu spazieren.
Nachdem wir zwei Stunden durch die Reste der Festung gebummelt sind, fuhren wir mit dem Boot zurück zum Südhafen.
Nach einem Mittagsimbiss setzten wir unsere Fahrt mit der Linie 3T fort. Aber schon nach wenigen Stationen unterbrachen wir erneut die Fahrt und liefen zu einer Felsenkirche (Gotteshaus und moderner Konzertsaal). Das ist schon ein beeindruckendes Bauwerk. Mitten in der Stadt ist ein nicht all zu hoher Felsen, teils bewachsen. Alles wirkt von außen nicht sehr anziehend, Es lädt ein Zum Klettern auf diesem Felsen. Aber eine Eingangstür (künstlich mit Steinen befestigt) im Felsen führt uns zu einer fantastischen Kirche. Man kann sie nicht beschreiben, aber die Kirche hat schon ihren besonderen Reiz. Alles schlicht gehalten, und über einem das Glasdach, wo man bis zum Himmel sieht.
Unser nächster Stopp ist am Sibeliusdenkmal im Sibeliuspark. Mitten in einem gepflegtem Park steht ein mehrere Meter hohes Kunstwerk aus Stahl. Es sieht von weitem aus, als wenn Unmengen Orgelpfeifen beliebig aneinander gereiht sind.
Nun ging es zu Fuß weiter bis zum Olympiastadion. Schon von weiten konnte man den Hohen Aussichtsturm sehen. Nach einen kurzem Imbiss in der Stadionbar fuhren wir mit dem Fahrstuhl auf den Turm (Eintritt in der Karte enthalten). Von oben hat man einen einmaligen Blick auf die Stadt und das Wasser der Ostsee.
Durch wunderschöne Parkanlagen bummeln wir weiter bis zur Finnlahndia-Halle. Wir beobachten die Künstlichen Fontänen, die im Wasser vor der Halle einige Meter in die Höhe steigen. Im saftigen Grün der Wiesen und Bäume und im malerischem Blau von Wasser und Himmel hebt sich das Weiß der Halle gut hervor. Die Finnlandia-Halle ist ein großes Konzert- und Kongressgebäude. Man kann auch einen Blick hinein werfe.
Es ist schon spät, wir setzten unsere Fahrt mit der Linie 3T fort und fahren dann mit U-Bahn und Bus zum Zeltplatz zurück. Wir wollen ja auch noch Baden gehen.
Am nächsten Tag geht es auf selben Weg wieder ins Stadtzentrum nach Helsinki. Unseren heutigen Rundgang starten wir vom Osthafen. Mit dem Wasserbus geht es auf einen weitere der vier großen Ausflugsinseln der Stadt.
Bei fast tropische Wetter erreichen wir am späten Vormittag die
Insel Korkeasaari. Diese Insel ist ein Tierpark und Zoo. Viele Tiere leben frei und andere in großen Gehegen und Käfigen. Man findet fast alle Tiere, die auch bei uns im Zoo anzutreffen sind, ob Kamel, Rentier oder Eule.
Auf der Insel besuchen wir noch den Leuchtturm und das maritime Museum.
Wie schon mehrfach erwähnt, waren die Eintrittspreise 1997 alle in der Helsinki-Karte enthalten.
Nach ein paar erholsamen Wandehrungen auf der Insel geht es mit der Fähre zum Festland zurück. Alle Museen kann man sich in zwei Tagen nicht ansehen. Aber für eine kurze Visite in der riesigen Markthalle sollte man sich schon Zeit nehmen. Auch ist der Dom anschauenswert. Wir laufen über den eindrucksvollen Senatsplatz mit dem Bronzestandbild vom Zaren Alexander II zur Domkirche.
Nun, den weißen Bau der Domkirche müssen wir uns erst einmal von außen ansehen, den es findet gerade eine Hochzeit statt. Erst nachdem das Brautpaar den Dom verlassen hat, steht er wieder Besuchern offen.
Der Dom wirkt schlicht, weiß und trotzdem sehr elegant.
Nach dem kulturvollen Tag fahren wir nun noch mit der Linie 3T zum Vergnügungspark. Es ist ein großer Rummel, wie wir ihn auch von zu Hause kennen.
In den zwei Tagen konnten wir nur einen kleinen Teil der Stadt uns anschauen. Hier noch ein paar Sehenswürdigkeiten, die wir uns für einen nächsten Besuch aufheben mussten.
Die Uspenski Kathedrale
Regierungspalast
Kaufhaus Stockmann
Nationalmuseum uvm.
Wenn ich mir heute wieder die Bilder ansehen, dann bekomme ich Sehnsucht nach dieser Stadt im Norden. Es ist eine schöne, aber ruhige Hauptstadt. Nicht übermäßig voll mit alten Bauwerken, aber mit vielen modernen Gebäuden, Plätzen zu Entspannen, Bummeln und Schoppen.
Bericht steht auch bei Ciao JanaLipy, Ich schreibe da auch
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-19 08:55:22 mit dem Titel Kuopio und Umgebung
Zwischen blauer Seen und grünem Wald
Finnland ist nicht gerade das Musterurlaubsland für uns Mitteleuropäer, schade eigentlich, denn es hat viel zu bieten.
Heute möchte ich über eine Region schreiben, die wir teils gewollt, teils auch durch Zufall entdeckt haben. Nachdem wir Tampere hinter uns gelassen hatten, fing es sehr stark an zu regnen. Als Camper stellt man sein Zelt nicht gern auf eine durchweichte Wiese und so fuhren wir bis uns die Sonne den Tag verschönte.
In Atrain bei Riistavesi nicht weit von der bekannten Wintersportstadt Kuopio entfernt fanden wir einen wunderschönen Zeltplatz, wo wir erst einmal eine Übernachtung buchten. (45 Finnmark für eine Übernachtung und 4 Personen)
(6 Finnmark sind etwa 1 Euro)
Doch Wetter und Gegend waren bezaubernd und wir verlängerten zwei mal unseren Aufenthalt in Atrain bei Riistavesi.
Der Platz war wunderschön im Wald angelegt. An das Zeltplatzgelände grenzte ein herrlich blauer See, der ebenfalls im Wald lag. Das Wasser im See war sauber und angenehm warm zum Baden. Natürlich keine Mittelmeertemperaturen und auch nur ein kleiner Sandstrand, aber vollkommen ausreichend für einen Erholungssuchenden. Sprunggelegenheit, Rutsche und reifen zum unterhaltsamen planschen im Wasser standen jeden Badegast zur Verfügung.
Unmittelbar am Wasser befand sich auch die Sauna. Diese war 1997 im Zeltplatzpreis mit enthalten. Es war eine richtige Finnische Sauna. Und jeden Abend wurde da mächtig Holz aufgelegt.
Dieser Zeltplatz ist einer der schönsten und preiswertesten Plätze, die ich bisher kennergelernt habe. Und das sind weit mehr als hundert an der Zahl. Auf dem Platz befand sich eine Küche mit allem, was man so benötigt, einen überdachten Aufenthaltsraum, saubere sanitäre Einrichtungen, Rezeption mit dem nötigsten zu Einkaufen und einem Spielplatz. Billard war da bei uns jeden Tag angesagt. Die Dartscheibe hat mich leider nicht überlebt. Mit einem Pfeil habe ich die millimeterstarke Aufhängung durchtrennt - dummer Zufall.
Ich könnte noch lange über diesen Platz schreiben, aber in meinen Bericht möchte ich nun Kuopio vorstellen.
Kuopio sollte jeden Skisprungbegeisterten bekannt sein. Auch in diesem Jahr begann hier die Weltcupsaison der Skispringer. Wir besuchten diesen Ort aber nicht im Winter, sondern im angenehm warmen Sommer. Mit etwa 80 00 Einwohnern ist Kuopio eine größere Stadt in Zentralfinnland. Wie viele Städte liegt diese auch auf einer Halbinsel, die in den See Kallavesi hineinragt.
Doch bevor wir ins Stadtzentrum fuhren, ging es erst einmal auf den
Berg Puijo-Höhe. Mit dem Lift fuhren wir auf den Turm Pääsylippu. ( 15/5 Finnmark für Erwachsene / Kinder)
Die Aussichtsplattform (Ring) lag wieder im Freien. Es blies ein etwas stärkerer Wind und auch waren einige Wolken zu sehen. Doch die Auffahrt hat sich gelohnt. Vor uns lag die wunderschöne finnische Seenlandschaft und mitten in ihr die Stadt Kuopio. Seen und gründe bewaldete Inseln, das ist typisch für Mittelfinnland, unterbrochen von Straßen und einigen Siedlungen. Manchmal endet die Straße vor einem See, mit dem Auto geht es auf die Fähre und am anderen Ufer setzt man die Fahrt fort. Viele dieser Fähren sind Bestandteil der Straße und kosten nichts.
Doch nun zurück zu Kuopio. Wieder unten am Turm ( 75 Meter tiefer) besichtigten wir noch die Ausstellungen und Hütten mit Finnischer Tradition. Auch hier ist eine Art Troll das Maskottchen. Die Figuren liefen bummelten über den Vorplatz zur Unterhaltung der Besucher. Alles wirkt sehr sauber, neu und gepflegt. Und wie fast überall ist auch diese Puijo-Höhe (225 NN) von Wald umgeben.
Mit dem Auto fuhren wir in die Stadt, die 1652 von Per Brahe das Stadtrecht bekam. Zu Fuß bummelten wir über den Marktplatz, besichtigten Rathaus und Dom, schlenderten durch den Snellmann-Park zum Denkmal für Minna Canth und weiter zum Orthodoxen Kirchenmuseum.
Weiterhin sehenswert sind noch die Schanzen, die Kirche St. Nikolaus und die Halbinsel Väinölänni.
Diesen Tag in Kuopio beendeten wir mit einem Besuch auf der Karting –Rennbahn. Sie liegt etwas außerhalb des Zentrums, etwas schwer zu finden.
Angezogen wie Formel 1 Rennfahren stiegen unsere „Männer“ in die Autos.
Und los ging die verrückte Fahrt durch die Halle und auch ins Freie. Es wurde mächtig Gas gegeben. Für 100 Finnmark konnte man 15 Minuten seine Runden auf der Stracke drehen. Natürlich war der Sohn viel schneller als der Vater und schaffte in der Zeit zwei Runden mehr.
Nach einigen Stunden Stadtbummel führen wir zum Zeltplatz zurück. Ein Bad im See tat den müden Beinen gut. Anschließend ging es in den Wald, wo wir uns mit Blaubeeren versorgten. Den Abend verbrachten wir u.a. in einem typischen Lappenzelt am Feuer.
Am nächsten Tag fuhren wir dann in die Koli-Berge, darüber werde ich in einem anderen Bericht schreiben.
Jeder, der nicht den ganz großen Trubel mag, kann sich hier sehr gut erholen.
Wenn es nicht so weit weg von zu Hause wäre, würde ich Finnland öfter besuchen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-01 08:48:31 mit dem Titel Auf der Durchreise zum Nordkap am Polarkreis
Hier nun Ausschnitte aus dem zweiten Teil meiner Nordkapreise im Jahre 1994, den Bericht habe ich vergessen hier einzustellen.
Und weiter geht unsere Reise in den Norden von Europa. Über den heutigen Tag von Skelleftea bis Rovaniemi möchte ich nicht so viel schreiben. Wie auch an den Vortagen brannte die Sonne unerschöpflich und das Land erstrahlte in den wunderschönen Farben Blau und grün.
In Lulea, dem Eingangstor zur Gebirgswelt der Lappen, legten wir eine Mittagspause ein. Hier verspeisten wir in einem BürgerKing ähnlichem Laden einen Döner. Es war der erste, wo mir das Fleisch gar nicht schmeckte. Er war süß und talgig. Bestimmt aus dem süßen Rentierfleisch gemacht.
Die Landschaft neben der Straße wechselt sich ab von Wäldern, Wiesen und Feldern. Vereinzelt sieht man auch mal ein Haus. Und wie auch schon an den letzen Tagen sind viele Baustellen. (Heute ist es bestimmt schon alles fertig)
Weiter nördlich sind nun viele Seen und Moore mit Schilf. Für ein Bad in einem See mit Zugang zur Ostsee verlassen wir bei Kalix die Hauptstraße und erfrischen uns im Wasser.
Wieder zurück auf der A4 fahren wir nach Haparanda und wenige Kilometer weiter passieren wir die Grenze zu Finnland. Die Grenzanlagen sind hier schon 1994 unbesetzt. Jetzt wird die Zeit eine Stunde vorgestellt. Einige Kilometer weiter winkt uns schon ein Weihnachtsmann am Straßenrand zu. Es ist schon merkwürdig im Hochsommer einen Weihnachtsmann über die Straße spazieren zu sehen.
Ohne große Unterbrechung fahren wir weiter bis zum heutigen Etappenziel in Rovaniemi.
Es ist schon wieder zwanzig Uhr finnischer Zeit, als wir den Zeltplatz anfahren. Aber da es noch hell ist, verliert man einwenig das Zeitgefühl. Nach dem Abendessen, das wir uns in der Zeltplatzküche zubereiten, geht es noch einmal in die Stadt.
Der Zeltplatz liegt am Ufer eines Flusses. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir die Stadt. Zwei Brücke verbinden die beiden Seien miteinander.
Den Stadtbummel nutzen wir, um in einem Hotel Geld zu tauschen. Heute gibt es dazu ja überall Automaten. (Finnland ist sehr modern und weit entwickelt, was diese Technik betrifft. Wir lernten es in einem späteren Urlaub schätzen)
Nun haben wir ihn erreicht, den Polarkreis. Nur wenige Minuten nachdem wir den Zeltplatz verlassen haben, betreten wir die Polarkreisstation in Finnland bei Rovaniemi. Es ist ein Muss für alle Besucher dieser Region. Hier ist sie, die Weihnachtsmannwerkstadt. Alles was in der großen Halle zu sehen ist, erinnert an das winterliche Fest zu Hause. Hier erwerben wir ein Polarkreiszertifikat, überspringen den Polarkreis. In einem Großen Zelt der Lappen nehmen wir an einer Zeremonie teil, die kann man nicht beschreiben, man muss es erleben, wie einem das „böse Blut“ abgesaugt wird.
Im Freien sind Rentieren zum Streicheln und Lappen in ihren wunderschönen Trachten, die den Besuchern etwas von ihrer Tradition zeigen.
Da alles essbare hier in Skandinavien sehr teuer ist, kaufen wir von den Spezialitäten des Landes nur eine Portion und teilen sie durch uns fünf. Der auf offnem Feuer gegrillter Lachs ist eine Delikatesse, wie ich sie noch nicht wieder gegessen habe. Die mit Quark und Marmelade gefüllten Teigwaren sollte man aber auch probieren.
Nachdem wir drei Stunden in dem Touristenzentrum verweilten, laufen wir zum Parkplatz, wo wir noch Bekannte, die mit einem Bus unterwegs sind treffen.
Nun führt uns die Fahrt durch eine bergige Landschaft. Die Nadelbäume verschwinden langsam am Straßenrand, dafür nimmt der Birkenbestand zu.
Vielleicht wiederhole ich mich jetzt, aber hier ist Sonne pur, und uns zieht es wieder zum Wasser. Gleich neben der Hauptstraße auf einem wunderschönen fast leeren Zeltplatz liegt ein See, der uns zum Baden lockt. Außer einer norwegischen Touristenfamilie und dem Mann in der Anmeldung ist hier niemand um diese Tageszeit. Mit einem Wassertreten drehen wir eine Runde auf dem See, baden im blauen angenehm warmen Wasser und sonnen uns auf der Wiese. Im kleinen Zeltplatzladen gibt es aber leider nur was Süßes zu essen.
Wir beobachten, wie der Bus mit unseren Bekannten auf der Hauptstraße vorbeifährt, und sind froh, dass wir individuell reisen.
Nach fast zwei Stunden setzen wir nun die Fahrt fort. Wir passieren den Ort Sodankylä und jetzt werden die vereinzelten Häuser, die wir am Straßenrand sehen auch immer weniger. das Land wir nun wieder flacher und die Bäume weniger.
gegen 18 Uhr erreichen wir das Goldwäscherkamp in Tankavara. Doch um diese Zeit ist hier nichts mehr los. Alles hat in diesem Touristenzentrum schon vor einer Stunde geschlossen. Na gut, da müssen wir eben auf das Goldwaschen verzichten. Aber kurz nachdem wir das Camp verlassen haben sehen wir einen Hinweis zu einer Goldmine.
Da es heute nicht dunkel wird, haben wir alle Zeit der Welt und fahren zu dieser Goldmine. Hier können Touristen für 25 Finnmark zwei Stunden Gold waschen. Hier sind wir in freier Natur, kein Touristengebiet, Mücken in Überfluss, und zwei echte Finnische Goldgräber zeigen uns, wie man mit einer alten Blechschüssel Gold wäscht. Wir werden auch fündig. Dieser eine Nugget ziert jetzt mein Fotoalbum.
Und noch eine Stunde fahren wir heute weiter in den Norden. Nun erreichen wir das Gebiet der finnischen Tundra. Es sind nur noch vereinzelt Bäume zu sehen. Auch muss man jetzt langsamer fahren, da Rentiere die Straße kreuzen.
Kurz vor Ivalo suchen wir uns heute eine Zeltplatz. Er ist sehr sauber und gemütlich. Küche und Sauna sind hier wie auf fast jedem finnischen Platz vorhanden. Ein großes Lappenzelt steht zur Benutzung für die Gäste des Platzes zur Verfügung. Hier brennt auch ein Feuer, das die vielen Mücken vertreibt. Man muss dieses Land erleben, denn beschreiben kann man dieses nicht.
Der heutige Tag mit seine 25 Stunden wird wohl der erlebnisreichste in meinem Leben bleiben.
Der Tag ist schon fast zehn Stunden alt, als wir den Zeltplatz bei Ivalo verlassen. Bei Strahlendem Sonnenschein unterbrechen wir schon nach wenigen Kilometern unsere fahrt. Steil bergan, unser vollgepacktes Auto muss sich schinden geht es zu einem herrlich gelegenen Aussichtspunkt am Inarisee. Eine Ausstellung zeigt das Leben der Samen Lappen.
Und von hier hat man einen unbeschreiblich schönen Blick auf den Inariesee mit seinen vielen Inseln. Leider sind die Farben auf den Bilder nicht so schön, wie es die Natur zeigt. Wir lernten viel über das Leben der Lappen. Z.B. die Samen begruben Ihre Toten auf den Inseln, da diese sonst von den Eisbären wieder ausgegraben wurden, und denen als Nahrung dienten.
Weiter geht unsere Fahrt auf der Hautstraße von Ivalo nach Inarie. Etwa bei der Hälfte der Strecke ist ein Touristenzentrum, welches auch von Bussen besucht wird. Der Bärenhöhlenstein. Hier ist alles sehr kommerziell aufgezogen. Den Inariesee kann man nicht direkt sehen. Dazu muss man viele Stufen nach oben steigen, vorbei an der Höhle und weiter durch einen kleinen Wald laufen, wo sich dann der blaue See mit seinen grünen Inseln vor einem zeigt.
Immer wieder sind nun Rentiere am Straßenrand und auf der Straße. Sie haben keine Angst vor den Menschen.
Auch hat man die Möglichkeit im Inariesee zu baden. Wir suchen uns kurz vor Inarie eine schöne Badestelle. Der See ist sehr flach und wir müssen viele hundert Schritte laufen, bis uns das saubere blaue Wasser an die Knie reicht. Obwohl die Sonne strahlt, ist der See eisig kalt.
Nach dem Baden fahren wir weiter zum Nordkap. Die Straße verläuft über weite Teile Kerzengrade nach Nordwest. An einem Kriegsdenkmal aus dem Zweiten Weltkrieg stoppen wir noch einmal. Einiges erinnert daran, dass auch hier der Krieg stattfand.
Wald gibt es hier kaum noch. Kurz vor der Grenze zu Norwegen ist noch ein schöner Rastplatz. Wir wollen noch einmal mit zu Hause telefonieren, aber es gibt keine Telefonzellen, wo man ins Ausland telefonieren kann. (Ob es heute noch zwei Arten von Telefonzellen gibt weiß ich nicht. Als wir drei Jahre später wieder in Finnland waren, hatte schon fast jeder hier ein Handy.)
Wir laufen erst einmal zu Fuß nach „Norge“. Wie unsere Reise weitergeht, schreibe ich in einem neuen Bericht.
Der Tag war für uns hier an der Grenze noch lange nicht zu Ende. Noch vor Mitternacht erreichten wir das Nordkap.
Die Zeltplätze sind in Finnland recht billig zwischen 15 und 30 Mark bezahlten wir für uns fünf. Auch sind die Eintrittspreise erschwinglich. Oftmals gab es Familienkarten oder die Kinder bezahlten nichts. Dafür sind die Lebensmittel teuer. Und hier im Hohen Norden sind fast alle Häuser neu und modern. Und Mücken gibt es in Überfluss. Im Norden ist das Land sehr dünn besiedelt.
Ich werde bestimmt diese Reise noch einmal machen. Hoffentlich bleibt diese Natur noch lange erhalten. weiterlesen schließen -
Seefahrt 8: Nordlicht und Mitternachtssonne
24.03.2002, 19:05 Uhr von
LoMei
Ich bin seit dem 25.11.2001 bei Yopi aktiv, aber nun gibt es einen neuen Anfang. Als ehemaliger ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Das Schiff rollte und zitterte in den kurzen Seen der Ostsee. Überall rumste und polterte es. Von den Unbefahrenen waren eine ganze Reihe seekrank. Es war im November 1956. Wir fuhren „vor dem Loch“ (Einfahrt in die Schären bei Oulu) immer hin und her. Das ging mehrere Tage so. Die Ostsee schien mit Meilensteinen gepflastert. Es war empfindlich kalt. Das Seewasser hatte eine Temperatur von 4 °C. Der Lotse wollte das Schiff nicht an seinen Liegeplatz holen, da bei dem Wetter die Gefahr bestand, dass es gegen die Schären getrieben wurde.
INHALT
1. Im Eis der Ostsee
2. Sommer in den Schären
3. Fazit
1. IM EIS DER OSTSEE
Am 15. November erreichten wir den Ankerplatz vor Oulu. Um uns herum trieben Eisschollen. Die Erzpier war nicht frei, und wir mussten warten. Die Tage waren kurz. Von morgens um 09:00 Uhr bis nachmittags 16:00 Uhr war es einigermaßen hell. Die Sonne kam gar nicht richtig am Himmel hoch. Am 19. November schneite es. Die Eisschollen trieben nicht mehr. Sie waren genau wie wir festgefroren. Wir lagen nun in einer weiten weißen Schneelandschaft vor Anker. Am Vormittag fuhren wir etwas voraus und zurück, um vom Eise freizukommen und nicht gänzlich einzufrieren. Das Eis brach angesichts unserer 4 000 PS weg wie Butter. Am nächsten Morgen pfiff der Wind scharf von Steuerbord voraus, wirbelte leichten Pulverschnee vor sich her und baute stellenweise kleine Wehen auf. Es fror weiter. Die Seewassertemperatur lag jetzt eben über 0°C. Unsere elektrische Heizung war gut in Form und hüllte das Schiff in wohlige Wärme. Wir versuchten genau wie am Vortage durch mehrmaliges Voll Voraus- und Zurückfahren wieder vom Eise freizukommen. Aber es blieb beim Versuch. Das Eis hielt uns fest. Hinten an der Schraube brachen die Schollen bis Mittschiffs weg. Aber das Schiff rührte sich nicht. Nach etwa zwei Stunden gaben wir auf.
Am abendlichen Himmel bot sich uns ein wunderbares Schauspiel. Das Nordlicht warf in blassem aber wiederum seltsam leuchtendem Glanz seine Bögen über den ganzen Himmel. Das Licht veränderte stetig Form und Leuchtstärke. Es sah aus, als würden silbrig glänzende Schleier über den ganzen Horizont gezogen. Manchmal verschmolzen sie ineinander und verblassten langsam, um sich ganz neu wieder auseinander zu ziehen.
Am Vormittag des 21. November holte uns ein Eisbrecher an die Erzpier von Oulu. Die bestand nur aus einem Gerüst mit einem Förderband.
Am nächsten Vormittag gingen wir zu zweit an Land. Die meisten Männer tragen dort Pelzmützen. Das ist hier sehr zu empfehlen. Auf einer Bank tauschten wir etwas Geld um und kauften einige Kleinigkeiten. Früher war Deutsch an Finnlands Schulen die erste Fremdsprache, heute ist es Englisch. Von den älteren Angestellten auf der Bank oder in den Geschäften sprechen immer einige deutsch.
Am Donnerstag fiel das Wasser plötzlich rapide, und deshalb legten wir ohne die zu diesem Zeitpunkt noch fehlenden 1400 t ab und fuhren auf die Ostsee hinaus. Wieder musste uns der Eisbrecher ins freie Fahrwasser hinausbringen. Den Lotse wurden wir an der Lotsenstation von Oulu nicht los, da sie eingefroren war, und nahmen ihn deshalb bis Südfinnland mit.
2. SOMMER IN DEN SCHÄREN.
Am 12. Juli 1956 abends ankerten wir (D „Tilly Russ“) auf Reede zwischen den finnischen Orten Martiniemi und Haukipudas. Das liegt etwa 25 km nördlich von Oulu. Am nächsten Morgen kam unser Holz, und das Beladen begann.
Nach dem Abendbrot wriggten wir 10 Mann hoch mit unserem kleinen Arbeitsboot zum nächstgelegenen Ufer. Hier war es ganz herrlich. Weit und breit waren keine Häuser zu sehen, nur Wald und Busch und ab und zu eine wiesenähnliche Lichtung. Das alles war umsäumt von einem wunderbaren Strand. Wir konnten gar nicht genug bekommen von diesem Grün. Deshalb war uns auch kein Busch zu dicht. Manchmal stießen wir am Rande der kleinen Waldwiesen auf eine aus dicken Baumstämmen erbaute Hütte, die offensichtlich als Heuschober benutzt wird.
Was uns auf dieser Wanderung nun gar nicht gefiel, waren dichte Fliegenschwärme und vor allem die vielen Mücken. Sie stachen uns, wo immer sie konnten. Ich schlug andauernd um mich und kratzte mich an allen möglichen und unmöglichen Stellen und bot das Bild eines gestikulierend dahinschreitenden Tänzers.
Am nächsten Abend zogen wir wieder los. Wir gingen durch den Wald und kamen nach einiger Zeit in das Dorf Haukipudas. Hier herrschte eine echt bäuerliche Atmosphäre. An der gewundenen Dorfstraße lagen inmitten von Feldern und Wiesen mehrere Höfe, deren sämtliche Gebäude aus Holz bestanden und meistens rot angestrichen waren. Zu einem solchen Hof gehörte immer ein „Ziehbrunnen“ wie ich ihn aus meiner frühen Kindheit in Pommern erinnere. Sie sind hier nur etwas kleiner. Nirgends fehlt ein Gebäude für die Sauna. Wir wanderten bis an die Hauptstraße nach Oulu.
Am nächsten Tag brachten uns einige junge Finnen mit ihrem Boot nach Martiniemi. Von dort fuhren wir anschließend mit einem Taxi zu einem anderen Ort. Dort sollte ein Fest sein. Der Festplatz war eine große Wiese, in deren Mitte eine überdachte Parkettfläche aufgebaut war. Es ging sehr lustig zu. Um Mitternacht hörte die Musik auf zu spielen. Es war ein ganz netter Abend. Jetzt hieß es: Nichts wie an Bord und in die Koje. Wir fuhren zu zweit im Taxi (300 Finn-Mark) nach Martiniemi.
Wie jetzt das Schiff erreichen? Unentschlossen wanderten wir am Strand entlang. Dort waren viele kleine Boote meist an großen Findlingen festgemacht. Alle waren mit Kette und Schloss gesichert. Nach einiger Suche fanden wir ein Ruderboot, das nicht angeschlossen war. Wir machten wir es los und pullten los. Die „Tilly“ lag weit draußen und sah in der Ferne ganz klein aus. Als wir unsere Bootstour begannen, war der Himmel im Norden ganz rot. Abend- und Morgenröte gingen ineinander über. Das Wasser war absolut ruhig. Es herrschte eine eigenartige Stimmung. Unterwegs hielten wir manchmal inne und ließen die Riemen im Wasser gleiten und nahmen diese Stimmung fast andächtig in uns auf. Dann ruderten wir weiter. Ich merkte die Anstrengung gar nicht. Bei der „Tilly“ angekommen, machten wir unser Arbeitsboot klar und kehrten wieder um. Einer ruderte jetzt das vom Strand „entliehene“ Boot, der andere wriggte unser Arbeitsboot. Das ausgeliehene Boot wurde wieder an seinen Platz gebracht und so befestigt, wie wir es vorgefunden hatten. Während die Sonne im Norden schon wieder emporstieg, wriggten wir zum Schiff zurück. Dabei wechselten wir uns ab und schauten immer wieder den Himmel an. Als wie an Bord ankamen war es mittlerweile 02:30 Uhr.
3. FAZIT
In den darauffolgenden Jahren war ich noch viele Male nicht nur mit dem Schiff in Finnland. Ich habe fast alle Orte zwischen Haukipudas (bei Oulu) im Norden und Hamina im Südosten zu allen Jahreszeiten kennen gelernt.
Dabei wurde deutlich, dass die Städte, insbesondere Helsinki mit dem Kulturangebot hervorstechen. Aber der Reichtum des Landes ist seine unberührte Natur und die freundlichen Menschen.
Unvergessen ist die Sauna bei Freunden. Dort habe ich gelernt: Wichtige Geschäfte machen die Deutschen im Verlauf einer Besprechung, die Franzosen bei einem Essen, die Amerikaner beim Golfspiel und die Finnen in der Sauna.
Die hier beschriebenen beiden Reisen mit einem Erz- und einem Holzfrachter liegen fast 50 Jahre zurück. Aber das Winter-Erlebnis von Kälte, Eis und Nordlicht kann jeder heute genauso haben. Als echter Kontrast bietet der Sommer unverändert das Erlebnis der Schärenlandschaft (oder Seenlandschaft) mit den hellen Nächten und der Mitternachtssonne.
Wenn ihr Natur sucht fahrt nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter nach Finnland. Es lohnt sich. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Abenteuer in Schnee und Eis
21.02.2002, 01:05 Uhr von
vesletroll
liebe das Reisen - mag Tiere - vor allem Hunde - . Hoffe bald mal wieder zum Schreiben zu komme...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Abenteuer im verschneiten Ostlappland
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Hätten Sie nicht auch einmal Lust auf "richtigen" Winter - bei diesem "ich-weiß-nicht-ob-ich-schneien-soll" Wetter in Deutschland?
Wie wäre es mit einer Hundeschlittensafari östlich des Inariesees?
Ich meine, dass man eine solche Erfahrung einfach einmal gemacht haben muss , wenn man Schnee, Hunde und Abenteuer liebt.
Ablauf:
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Lang hatte ich gespart für dieses Abenteuer. Endlich war es so weit. Zur dunkelsten zeit des Jahres
ging es mit dem Flieger von Frankfurt aus nach Ivalo, einer - nach unseren mitteleuropäischen Maßstäben - kleinen Ortschaft am südlichen Ende des eindrucksvollen Inarie-Sees.
Hier waren wir - zwei Freunde und ich - für eine Nacht in einem kleinen aber feinen Hotel untergebracht - die letzte Möglichkeit "Zivilisation" zu tanken und ihre Annehmlichkeiten zu genießen.
Am nächsten Tag war es so weit - Aufbruch in die Wildnis.
Als erstes führte uns unser Weg zum zuhause unserer treuen Begleiter für die nächsten 3 Tage - zu einer Huskyfarm außerhalb von Ivalo.
Hier galt es zunächst einmal die Tiere kennen zu lernen und den Umgang mit ihnen zu erlernen - wie lege ich das Schlittengeschirr an, was muss ich beim Füttern der Tiere beachten, wie stehe ich richtig auf dem Schlitten usw.
Nach einigen Stunden intensiver Vorbereitungen und Einweisungen dann der Aufbruch in die Weite der nordischen Tundra - von Schnee bedeckt und erstarrt in einem eisigen Traum. Minus 28 °C standen auf dem Termometer. Aber keine Angst - jeder hatte einen speziellen Thermooverall erhalten und superdicke Spezialhandschuhe, die wir über den normalen Handschuhe trugen. Auch entsprechende Überschuhe wurden zur Verfügung gestellt. Jedem Teilnehmer/-in stand ein Gespann von 6 Hunden zur Verfügung, für das er/sie in den kommenden Tagen verantwortlich war - also: Tiere ein- und ausspannen und versorgen. Eine Menge Arbeit und Verantwortung für Jemand, der sonst solche Dienste nicht zu leisten hat. Aber es machte auch Spaß, da die Hunde mit ihrer treuen und anhänglichen Art uns belohnten.
Unser Weg führte uns in den Osten, Richtung russische Grenze, in eines der größten, zusammenhängenden Wildnisgebiete Europas. In Tagesetappen von 30 bis 40 km fuhren wir über Fjäll, verschneite Moorflächen und zugefrorene Seen.
Ein phantastisches Erlebnis in einer wunderschönen Winterwelt mit ihrem verzaubernden Winterlicht. Selbst die Dunkelheit ist nicht wirklich finster durch die Reflektion des Schnees. Abends waren die faszinierenden Lichterscheinungen des Polarlichts zu beobachten - Eindrücke und Erlebnisse, die ich wohl nie in meinem Leben wieder vergessen werde.
Lunch gab es am Lagerfeuer, wenn wir um die Mittagszeit herum eine Pause einlegten. Übernachtet wurde in Wildnishütten. Abendessen und Frühstück wurde in Gemeinschaftsarbeit der Teilnehmer erstellt - Leckeres, der Wildnis angepasstes Essen.
Ihr wundert euch wie das alles möglich war ? Nun der Guide war mit einem Motorschlitten vorausgefahren und hatte die wesentlichen Dinge (trockenes Holz, vorbereitetes Essen - natürlich gefroren bei – 28 °C)mitgenommen. Auf unseren Schlitten hatten wir nur unseren persönlichen Bedarf mit zu transportieren.
Wie wir zurecht kamen, wenn der Guide doch vorgefahren war ? Auch kein Problem, die Hunde kannten die Strecke so gut, dass ein Steuern im eigentlichen Sinne nicht nötig war - ja, wenn man es genau nahm, auch nicht möglich war. Nur das Bremsen, das mußten mit viel Kraftaufwand betreiben, denn die Tiere waren kaum zu bändigen.
Leider war dieses wunderbare Erlebnis schon nach 3 Tagen zu Ende - alle waren der Meinung, es hätte noch länger gehen können.
Am 5. Tag ging es zurück zum Flughafen in Ivalo und dann über Helsinki zurück nach Frankfurt. Aber ich sag euch, hier war es warm: nur lächerliche – 2 °C.
Resümee:
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Obwohl diese Tour nicht billig war, war es dennoch eine gebündelte Erfahrung von Naturerleben, die ich nie missen möchte. Auf so etwas lohnt es sich zu sparen!!! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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