Pro:
robust, einfache Reinigung
Kontra:
für Säuglinge ungeeignet, schneller Interessenverlust, nervige und eintönige Melodien, schwieriges Verstellen
Empfehlung:
Nein
Diesmal berichte ich über ein Spielcenter von Fisher Price. Dieses haben wir bereits vor knapp 2 ½ Jahren für unsere damalig sechsmonatige Tochter gekauft hatten und es unser Jüngster momentan auch nutzt. Besonders angetan war ich für dieses Spielgerät, weil es für liegende Babys ab sechs Monaten geeignet ist und mit wenigen Handgriffen auch für sitzende Kinder bis zwei Jahren umfunktioniert werden kann.
VERPACKUNG:
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Genaue Angaben über die Verpackung kann ich nicht mehr machen, da wir sie damals gleich entsorgt haben. Ich kann mich noch daran erinnern, dass es sich hierbei um einen sehr großen bunt gestalteten Karton, auf dem zwei Fotos abgebildet sind, handelt. Einmal ist ein liegendes Baby, welches fröhlich mit seinen Füßen das Spielcenter berührt, zu erkennen und auf dem zweiten Bild sitzt ein lachendes Kleinkind und spielt mit den bunten Bällen und dem leuchtenden Spielrad.
LIEFERUMFANG:
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eine Basisstation
eine Basisklappe mit Fußabdrücken
eine Basisstütze
eine Spielradkonstruktion
fünf Bälle in den Farben grün, blau, lila, rot und orange
drei Drehspielzeuge
zwei Führungsschienen
zwei Rampenabdeckungen
zwei Rampen
zwei Ansatzschrauben
24 kleinere Befestigungsschrauben
drei Batterien, Alkali-Babyzellen C
eine Bedienungsanleitung
BEDIENUNGSANLEITUNG:
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D iese ist im DIN A4 Format, besteht aus 20 Seiten und sieht wie ein kopiertes Heft aus. Es ist in 12 Sprachen verfasst und enthält viele anschauliche und sehr hilfreiche schwarz-weiß Fotos. Der Aufbau, die Inbetriebnahme und Pflege sind sehr gut beschrieben und leicht verständlich.
ZUSAMMENBAU:
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Hierbei benötigt man einen Kreuzschlitzschraubenzieher und die Anleitung. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich oft sehr blöd beim Zusammenschrauben von Möbeln und Spielsachen anstelle. Doch hier hatte ich es durch die sehr gut dargestellten Bedienungsanleitung ohne Hilfe geschafft. Zuerst mussten die blauen Führungsschienen mit der Basisstation verschraubt und die Basisklappe (mit den aufgemalten Fußabdrücken) an die Basis angesteckt werden. Dann werden die beiden Rampenabdeckungen an die roten Rampen und an das Spielrad angeschraubt. Zum Schluss müssen die Basis- und die Spielradkonstruktion verbunden werden. Hierbei werden die Naben der Rampe in die Führungsschienen gesteckt.
Um die mitgelieferten Batterien einzusetzen, muss auf der Hinterseite des Spielrades eine Abdeckung aufgeschraubt werden. Das finde ich sehr wichtig, da die Kleinen während ihres Forschungsdrank nicht an die versteckten Batterien gelangen können.
AUSSEHEN DER SPIELCENTERS:
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Das ganze Spielcenter hat eine halbrunde Form und ist 30 cm hoch und 80 cm breit. Das Spielgerät ist sehr bunt gestaltet und besteht ausschließlich aus Kunststoff. Unten in der Mitte befindet sich die blaue Basis, auf dessen grünen Klappe violette Fußabdrücke abgebildet sind und rechts und links darüber befinden sich zwei gelb umrandete Löcher, in die die Bälle rein geworfen werden können. An der Basis sind auf beiden Seiten zwei blaue Führungsschienen befestigt. An diesen wiederum stecken zwei rote Rampen, die nach oben zur Spielradkonstruktion führen. Hier sind an den unteren Klammern die drei farbenfrohen Drehspielzeuge durch Einrasten eingehängt, welche auch abgenommen werden können. Darüber befindet sich der grüne Einstellungsschalter und wiederum darüber mittig ist das gelbe Spielrad angebracht, an dem die fünf bunten Bälle durch Steckkontakte befestigt sind. Zwischen den Bällen sind fünf Leuchtelemente in verschiedenen Farben und Formen angebracht. Auf der Rückseite der Spielradkonstruktion befindet sich ein Lautstärkenregler.
VERSTELLEN DER RAMPEN:
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Wie bereits erwähnt ist das Spielcenter für zwei Altersklassen geeignet. Hierbei muss man den Halbbogen (die Rampen) verstellen und den Einstellungsschalter auf eine der drei Positionen schieben. Auf der Position I werden für längere Zeit mehrere aufeinander folgende Melodien abgespielt. Stellt man die Position II ein, ertönt jeweils ein Lied, und erst beim Berühren der Playzone erklingt die nächste Melodie. Auf der mittleren Position O kann man das Gerät abschalten. Sobald eine Melodie abgespielt wird, dreht sich das gelbe Spielrad und die bunten Bälle ebenfalls in entgegen gesetzter Richtung. Dabei leuchten die fünf Lämpchen in bunter Farbenpracht abwechselnd auf.
Um den Halbbogen (Rampen) zu verstellen, muss man neben den Rampenabdeckungen die herausragenden roten Knöpfe gleichzeitig runterdrücken und das Spielrad vor- oder zurückdrücken bis es einrastet. Leider ist das mit "nur zwei Händen" nicht gerade einfach. Denn sobald man die heruntergedrückten Knöpfe loslässt, um das Spielrad zu verstellen, rasten diese wieder ein und es blockiert. Also müssen hierfür noch andere Körperteile zum Einsatz kommen. Meistens nehme ich noch mein Bein noch dazu.
BABY:
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Hier wird der Halbbogen nach vorne geklappt und das Baby darunter gelegt, damit seine Füße die Klappe der Basis, mit den aufgemalten Fußabdrücken, berühren kann. So kann das Baby auch direkt auf das leuchtende und drehende Spielrad blicken. Der Einstellungsschalter wird auf die Position II geschoben. Wenn das Baby jetzt gegen die aufgemalten Fußabdrücke an der Basis tritt, ertönt eine Melodie und das leuchtende Spielrad dreht sich samt der Bälle. Hat das Rad aufgehört zu kreisen, muss der Sprössling wieder dagegen treten, um die Musik und Lichter wieder zu aktivieren.
Mittig unter dem Spielrad kann man drei bunte Drehspielzeuge an den Klammern einrasten, die sich vertikal um die eigene Achse kreisen, wenn man diese antippt.
In dieser liegenden Position soll durch akustische und visuelle Anreize die Bein- und Handkoordination gefördert werden.
Praxis:
So hat sich jedenfalls der Hersteller das ganze vorgestellt. Die Praxis sieht aber anders aus. Beim Kauf war unsere Tochter fast sechs Monate alt. Wenn ich sie wie vorgeschlagen unter das Spielcenter positionierte, kam sie mit den Händen nicht an das hängende Spielzeug ran, weil der Abstand vom Fußteil zu den Drehspielzeugen zu dicht zusammen und somit zu weit weg von ihren Händen sind.
Unser Sohn dagegen war beim ersten Gebrauch etwa zwei Monate alt und kam zuerst nicht an die hängenden Spielwerke, weil sie für diese Altersstufe zu hoch hängen und nach einem Monat kam er in der Rückenlage dann nicht mehr dran, weil die Drehfiguren wieder zu weit weg waren. Das zweite Problem bestand darin, dass die Playzone beim Treten auch oft von der Krabbeldecke, Laminat und Teppich, weggerutscht ist. Sodass ich es immer wieder zurecht rücken musste. Anfangs freuten sich beide darüber und strampelten, animiert durch die bunt blinkenden Leuchtelementen, drauf los. Sie versuchten auch gleich nach den lustigen Drehfiguren zu greifen. Doch bald darauf war bei unserer Tochter das Geschrei groß und bei unserem Jüngsten kehrte schnell Desinteresse ein, da sie nicht drankamen. Also haben wir es dann für später weggepackt.
KLEINKIND:
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Wenn die Würmchen dann richtig sitzen können, kann man den Halbbogen wieder zurückklappen und die Drehspielzeuge vom Spielrad abhängen, damit die Rampen einrasten könen. Die Drehfiguren werden jetzt an die Rampen angebracht und der Einstellungsschalter auf die gewünschte Position geschoben. Jetzt im Sitzen kann das Kind etwas mehr mit dem Spielcenter anstellen. Es kann sich die bunten drehenden Bälle vom Spielrad lösen, so dass sie locker drin liegen und beim drehen des Spielrades die Rampen herunterkullern. Wenn auch noch ein Drehspielzeug an den Rampen befestigt ist, werden diese beim herunterrollen erfasst und mitgedreht.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Bälle in die zwei gelb umrandeten Löcher in die Basis zu werfen. Die Klappe, mit den aufgemalten Füßen, können die Knirpse leicht öffnen, um wieder an die Bälle zu kommen.
Praxis:
Im Sitzen oder auch Knien konnten unsere beide Würmchen dann mehr damit anfangen. Die eingerasteten Bälle am Spielrad sind sehr fest eingehängt, sodass unsere Tochter erst viel später diese selbst lösen konnte. Unser neunmonatiger Sohn kann es heut immer noch nicht. Unsere beiden Knirpse hatten anfangs viel zu entdecken und zu erforschen. Zuerst erfreuten sie sich an das Kullergeräusch der Bälle und versuchten sie die drehenden Bälle zu fassen, bevor sie die Rampen herunter rutschten. Dann begriffen sie auch das Prinzip der Löcher und der Klappe der Basis, in die nicht nur die Bälle deponiert wurden. Nach knapp zwei Wochen wurde es wieder schnell uninteressant, nur die bunten Bälle wurden durch das Kinderzimmer gefeuert. Also packe ich die Playzone zeitweise immer wieder weg und nach Wochen aus. Das mache ich auch mit anderen Spielsachen, sodass das Interesse wieder neu geweckt wird.
EMPFOHLENE SPIELALTER:
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Laut dem Hersteller ist es für Babys ab sechs Monaten und für Kinder bis zwei Jahren geeignet. Unsere Erfahrung hat aber gezeigt, dass es für Säuglinge ungeeignet ist, da sie nicht an die Drehspielzeuge drankommen. Es lohnt sich erst richtig wenn die Kleinen sitzen können. Unsere Tochter ist mittlerweile fast drei Jahre alt und freut auch immer, wenn es wieder ausgepackt wird. Ihr Interesse verfliegt aber auch sehr schnell.
MELODIEN UND LAUTSTÄRKE:
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Die Melodien werden schon nach einigen Minuten sehr nervtötend, da die Klänge sehr schrill und chaotisch sind, und jede Melodie gleicht der nächsten in ihrer hektischen Monotonie. Die Lautstärke ist meines Erachtens auch zu laut. Wir hatten auf der Rückseite des Spielrades immer die leisere Stufe eingestellt, die noch akzeptabel ist. Für Säuglinge finde ich die Melodien viel zu lärmend und aufdringlich und bin froh, dass sie mit dem Spielcenter damals nicht viel anfangen konnten.
QUALITÄT UND SICHERHEIT:
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Das Spielcenter ist sehr stabil und sicher verarbeitet. Es wurden keine Kleinteile verwendet, die sich lösen und verschluckt werden könnten. Das Batteriefach ist sicher versteckt und kann nur mit einem Schraubenzieher geöffnet werden. Das Spielcenter und die abnehmbaren Einzelteile sind sehr robust. Obwohl diese schon oft durch die Wohnung geflogen sind, ist nichts abgebrochen, weder beim Anlehnen noch Umschmeißen des Spielcenters (durch unsere mittlerweile fast dreijährigenTochter). Manchmal zieht sich unser Jüngster auch daran hoch, dabei steht es immer noch stabil auf dem Boden und kann nicht kippen. Die Farben sind immer noch leuchtend und keineswegs abgenutzt.
REINIGUNG:
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Die Spielcenter lässt sich ganz einfach mit einem feuchtem Lappen abwischen, da alle abnehmbaren Teile groß sind, gibt es keine versteckten Schlitze, an die man nicht drankommt.
PREIS:
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Wir haben es damals bei Ebay für ca. 25 Euro plus Versandkosten ersteigert. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 39,90 Euro.
FAZIT:
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Die Aufmachung und die Verarbeitung des Erlebnis Spielcenter 2 in 1sind ausgezeichnet. Der Hauptgrund für die Anschaffung war die Kombination als Baby- und Kleinkinderspielzeug. Leider ist es für Säuglinge total ungeeignet, da die Musik viel zu hektisch und laut ist, die Würmchen die Drehfiguren nicht erreichen und beim Zappeln das Gerät von sich wegschieben. Da empfehle ich lieber ein Spieltrapez oder eine Krabbeldecke mit Spielbogen.
Für Kleinkinder ist es anfangs ganz spaßig, besonders wegen des kreisenden Spielrades und der Leuchtelemente. Doch schon nach kurzer Zeit schwindet das Interesse schnell. Auch die Melodien sind ziemlich nervig und eintönig. Da wäre noch eine Einstellungsposition erforderlich, bei der sich die Musik ausschalten lässt, das Spielrad und die Bälle sich aber weiter drehen und die Leuchten blinken können. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass sich die Bälle nur mit viel Kraftaufwand lösen lassen, sodass die Kleinen es nicht ohne Hilfe schaffen. weiterlesen schließen
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