Das Zweite Gedächtnis (gebundene Ausgabe) / Ken Follett Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- echt spannend geschrieben ...
- spannend, handelnde Figuren
- Leicht zu lesen, zum Anfang die Spannung, die Charaktere werden deutlich dargestellt
Nachteile / Kritik
- ... wenn auch manchmal ein wenig unrealistisch
- deutscher Titel
- vorhersehbare Handlung, Spannung nimmt im Laufe der Handlung ab
Tests und Erfahrungsberichte
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Spionage, Sabotage und die Eroberung des Weltalls
08.11.2005, 21:00 Uhr von
rider-of-apocalypse
ich hätet gerne einen Dodge, nen neuen Rechner, ein neues Notebook, eine Eigentumswohnung oder ei...5Pro:
Story, Stil, ...
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Es ist schon mehrere Jahre her, da nutze ich eine Busfahrt nach Berlin dazu, ein Buch zu lesen, das mir damals mehrfach empfohlen wurde. Bei diesem Buch handelte es sich um den Roman SÄULEN DER ERDE von KEN FOLLETT und schnell konnte ich feststellen, dass all jene, die mir diesen Roman empfohlen hatten, mit ihrer Empfehlung recht hatten und so dauerte es nicht lange und weitere Romane dieses Autoren fanden den Weg in meine Bibliothek.
Vor einigen Tagen griff ich dann auch wiedereinmal auf ein Werk dieses Autoren zurück und las den Roman DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS, den ich nun auch zum Thema meines heutigen Beitrags mache.
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ALLGEMEINES
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Der im Jahre 1949 geborene Engländer KEN FOLLETT war als Journalist tätig, bevor er im Alter von 27 Jahren mit DIE NADEL seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte, der mit Donald Sutherland in der Hauptrolle verfilmt wurde. Seit diesem Romandebüt folgten mehr als zehn weitere Romane, die ausnahmslos sehr erfolgreich waren.
Zu den Romanen KEN FOLLETTS zählen (unvollständig und ohne chronologische Reihung) unter anderem:
- DIE SÄULEN DER ERDE
- DIE PFEILER DER MACHT
- DIE KINDER VON EDEN
- DER DRITTE ZWILLING
- DREIFACH
- DIE SPUR DER FÜCHSE
- DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS
- DIE NADEL
- ...
Den Roman DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS veröffentlichte KEN FOLLET im Jahre 2000 unter dem Originaltitel CODE TO ZERO, bereits ein Jahr später erschien auch die deutschsprachige Ausgabe dieses Romans bei der Verlagsgruppe Lübbe.
Ich habe den Roman als ungekürzte Lizenzausgabe der RM Buch und Medien Vertrieb GmbH bei www.ebay.de erstanden, der Preis für die "reguläre" gebundene Ausgabe dürfte sich knapp über 20,00 € bewegen, aber auch als Taschenbuch (für wohl unter 10,00 €) sollte DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS in der Zwischenzeit erhältlich sein.
Titel: Das zweite Gedächtnis
Originaltitel: Code To Zero
Autor: Ken Follett
Jahr (Originalausgabe): 2000
Jahr (deutschspr. Ausgabe): 2001
Verlag (deutschspr. Ausgabe): Lübbe (Bastei)
Seitenzahl: 445
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INHALT
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USA, 1958
In zerlumpte Kleidung gehüllt wacht ein Mann auf einer öffentlichen Toilette auf und muss entsetzt feststellen, dass er weder weiß, wie er dorthin gekommen, noch wer er ist. Ein Obdachloser redet ihn mit dem Namen Luke an, doch auch dies hilft ihm zunächst nicht weiter.
Schnell erkennt er jedoch, dass er für einen Obdachlosen, für den er sich aufgrund seines Aussehens zunächst hält, über ein außergewöhnliches physikalisches Wissen und weitere Eigenschaften verfügt und so bemüht er sich, zunächst einmal sein Äußeres in Ordnung zu bringen. Während er einen Koffer, in dem er angemessene Kleidung vermutet, stielt und in ein Haus einbricht, um sich dort umzuziehen und zu rasieren, hat er bereits das Gefühl, dass er verfolgt und beobachtet wird, erweist sich jedoch als recht geschickt darin, seine Verfolger abzuschütteln.
Es dauert nicht lange und Luke erkennt, dass er in Wirklichkeit Dr. Claude Lucas heißt und als Raketenwissenschaftler in Cape Canaveral arbeitet, wo man sich fieberhaft auf den bevorstehenden Start der ersten amerikanischen Rakete vorbereitet, der umso wichtiger ist, da die Sowjetunion bereits einige Zeit zuvor erfolgreich eine Rakete in den Weltraum gestartet hat.
Nachdem er nun weiß, wer er ist, trifft er auf Billie, eine Psychologin, die er aus Zeiten seines Studiums in Harvard kennt und mit der er einst eine Affäre hatte, woran er sich aber nicht erinnern kann. Von ihr erfährt er nun einige Fakten aus seiner Vergangenheit wie beispielsweise seine Mitarbeit bei der OSS, der Vorgängerorganisation der CIA, aber auch von seiner Ehe mit Elspeth, mit der er bereits in Harvard liiert war.
Dr. Lucas erfährt auch, dass Anthony, ebenfalls ein Freund aus Harvard und Angehöriger der CIA, auf der Suche nach ihm ist, da er ihn für einen Saboteur und Spion des KGB hält.
Dass diese Verdächtigung falsch ist, erfährt er von Bern, ebenfalls ein Freund aus Harvard, der mit Billie verheiratet war und der als überzeugter Kommunist nicht nur unter der Verfolgung während der McCarthy Ära zu leiden hatte, sondern tatsächlich in Diensten des KGB stand.
Als sich herausstellt, dass in der Klinik in der Billie tätig ist, ein namenloser Patient einer Behandlung unterzogen wurde, die ihn das Gedächtnis verlieren lässt und unmittelbar nach dieser Behandlung überraschend entlassen wurde, liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei dieser unbekannten Person, deren Akten verschwunden sind, um Dr. Lucas handelte und höchstwahrscheinlich, war es Anthony, der sowohl die Behandlung, als auch die plötzliche Entlassung aus der Klinik veranlasst hat.
Während Dr. Lucas und Billie nun die Hintergründe des Gedächtnisverlusts und auch seiner plötzlichen Abreise aus Cape Canaveral so kurz vor dem Start der Rakete zu ergründen versuchen, intensiviert auch Anthony seine Suche nach Dr. Lucas, wobei er mittlerweile auch nicht mehr davor zurückschreckt, ihn zu töten.
Letztlich ist es dann unter anderem eine persönliche Erkenntnis, die ihn die wahren Hintergründe erkennen lässt und als sich ihm die Zusammenhänge erschließen, bleibt nicht mehr viel Zeit ...
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ANMERKUNGEN
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Für seinen Roman DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS bediente sich KEN FOLLETT mit dem geplanten und mehrfach verschobenen Raketenstart in den USA eines realen Ereignisses, vor dessen Hintergrund er seine fiktive Story erzählt, mit der er sich in der Nähe eines Spionagethrillers bewegt.
Tatsächlich gelang der Sowjetunion mit dem erfolgreichen Start des Sputnik ins All eine wissenschaftliche Leistung, mit der sich die Sowjetunion einen Vorsprung in der Eroberung des Weltraums verschaffte und die in den USA rege Betriebsamkeit hervorrief, zumal ein erster amerikanischer Raketenstart mit einer schnellen Explosion der Rakete endete und schon damals nutzte man derartige wissenschaftlichen Leistungen gerne dazu, die Überlegenheit des jeweiligen Systems darzustellen.
Vor diesem Hintergrund ist es dann auch nur allzu vorstellbar, dass der geplante (und letztlich ja auch erfolgreiche) Start der Jupiter Ziel von Spionage und Sabotage wurde, wie es KEN FOLLETT in seinem Roman beschreibt und so scheint mir die Story in DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS auch zu jedem Zeitpunkt durchaus vorstellbar und glaubwürdig.
Als sehr gelungen empfand ich auch die Darstellung der CIA und der Vorgängerorganisation OSS, für die damals nahezu keine Kontrollmechanismen existiert zu haben scheinen.
Ein totaler Gedächtnisverlust ist natürliche eine sehr gute Gelegenheit, einen Charakter detailliert aufzubauen und KEN FOLLETT nutzte diese Gelegenheit. Alle wichtigen Personen, also die fünf einst befreundeten Harvard Studenten, werden sehr präzise und detailliert dargestellt, so dass sich der Leser leicht ein Bild der Protagonisten machen kann. Gleichzeitig beschreibt der Autor auch die Beziehungen seiner Hauptcharaktere untereinander mindestens ebenso präzise, so dass er für mein Empfinden all diese Charaktere mit "Leben" erfüllt.
Für diese Darstellungen wechselt der Autor häufig für einzelne Kapitel in das Jahr 1941, also die Zeit des Kriegseintritts der USA und eine Zeit in der die fünf Protagonisten eng befreundet waren, doch trotz dieser Wechsel von Zeit und Schauplatz sollte es jedem Leser problemlos möglich sein, dem Handlungsverlauf jederzeit zu folgen. Darüber hinaus sind diese Ausflüge in das Jahr 1941 auch die Momente, die in einer Art Kontrast zur sonst sehr temporeichen Darstellung stehen. Während die Haupthandlung des Romans nur wenige Tage umfasst, widmet sich der Autor bei den Schilderungen aus der Vergangenheit auch etwas längeren Zeiträumen.
Auch schaffte es KEN FOLLETT meines Erachtens sehr gut, eine Art Atmosphäre der damaligen Zeit "einzufangen". So schildert er nicht nur die Mode der damaligen Zeit (beispielsweise in den Teilen des Romans, in denen sich Dr. Lucas Kleidung beschafft), sondern schildert auch die politischen Verhältnisse (unter anderem durch die Bezugnahme auf die McCarthy-Ära) und anderes.
Interessant schienen mir auch einige Schilderungen über das amerikanische Raketenprogramms, dass so amerikanisch ja nicht war. Ich bin mir nicht sicher, ob auch ein amerikanischer Autor darauf hingewiesen hätte, dass mit Wernherr von Braun ein Deutscher das Raketenprogramm geleitet hat und dass die amerikanische Rakete auf der ebenfalls deutschen V2 basierte.
KEN FOLLETT untergliederte die 445 in einer sehr angenehm und flüssig zu lesenden Sprache geschriebenen Seiten seines Romans in fünf Teile, die wiederum in zahlreiche kürzere Kapitel untergliedert sind, die jeweils mit einer Angabe der Uhrzeit und einem kurzen (erklärenden) Satz aus der Raketentechnologie der damaligen Zeit überschrieben sind.
Insgesamt empfand ich DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS von KEN FOLLETT von der ersten bis zur letzten Seite an als absolut spannend erzählt und obwohl der Leser bereits recht früh recht viel der wahren Zusammenhänge erfährt und auch teilweise recht früh zutreffende Schlüsse ziehen kann, bot mir auch das Ende/der Ausgang der Geschichte dann durchaus noch eine Überraschung.
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LESEPROBE
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Sekunden später kamen zwei Männer auf Willy zu - ein junger Armee-Offizier, der eine Karte in der Hand hielt, und Stimmens, ein Wissenschaftler. "Wir haben da ein Problem", sagte der Offizier und gab Willy die Karte. "Der Jetstream hat sich nach Süden verlagert und bläst jetzt mit hundertsechsundvierzig Knoten."
Es war zum Verzweifeln! Elspeth wusste, was das bedeutete. Der Jetstream war ein Wind in der Stratosphäre, ungefähr in einer Höhe von 9000 bis 12000 Metern. Über Cape Canaveral gab es normalerweise keinen Jetstream, aber manchmal dehnte er sich bis dorthin aus. Ein zu heftig blasender Jetstream konnte eine Rakete vom Kurs abbringen.
"Wie weit nach Süden reicht er denn jetzt?", fragte Willy.
"Über ganz Florida", erwiderte der Offizier.
Willy wandte sich an Stimmens. "Das haben wir doch einkalkuliert, oder?"
"Nein, eigentlich nicht", sagte Stimmens. "Wir können ja nur Vermutungen anstellen - aber nach unseren Schätzungen kann die Rakete Winden bis zu hundertzwanzig Knoten widerstehen, mehr nicht."
Willy wandte sich wieder an den Offizier. "Wie lautet die Vorhersage für heute Abend?"
"Bis zu hundertsiebenundsiebzig Knoten und keinerlei Hinweise darauf, dass sich der Jetstream wieder nach Norden zurückzieht."
...
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FAZIT
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Bisher haben mir alle Romane von KEN FOLLETT, die ich bisher gelesen habe, sehr gut gefallen und auch DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS stellt dabei keine Ausnahme dar. Ganz im Gegenteil, ich zähle DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS sogar zu den besten Romanen KEN FOLLETTS und so spreche ich hier auch eine ganz klare Empfehlung aus, die ich mit dem Urteil SEHR GUT verbinde. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Dr.Claudia, 09.11.2005, 11:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich hab wieder mal keine Zeit zum Lesen ... LG Claudia
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anonym, 09.11.2005, 11:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
°*°* Prädikat : Für Sehr Hilfreich befunden *°*° :o)
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Code 2 Zero
25.09.2005, 14:13 Uhr von
campimo
Hier erstmal Pause, nicht zuletzt wegen den nicht-funktionierenden Sicherheitscodes. Aber auf den...Pro:
s.u.
Kontra:
s.u.
Empfehlung:
Ja
Vorwort
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Wenn ich die Zeit habe, nehme ich mir gerne mal das eine oder andere Buch, und manchmal werde ich auch direkt zur Leseratte. Nun habe ich mir „Das zweite Gedächtnis“ von Ken Follet zu Gemüte geführt, und möchte euch darüber nicht im Unklaren lassen.
Daten zum Buch
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Follett, Ken: Das zweite Gedächtnis. 2000 (Orinignal). 2001 (deutsch). 2003 (Taschenbuch).Bastei Lübbe. 447 Seiten. ISBN 3-404-14911-4 Taschenbuch 9,90 € / Hardcover 23,-€. Auch ein Hörbuch ist auf dem Markt.
Zum Autor
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Follet wurde 1949 in Wales geboren, wurde Journalist und konnte 1978, mit dem Werk „Die Nadel“ seinen Durchbruch als Autor feiern. Einige seiner weiteren Romane von ihm sind: Das zweite Geheimnis, die Löwen, der dritte Zwilling, Der Modigliani Skandal und Die Säulen der Erde.
Die Story
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Ein Mann wacht in einer Herrentoilette auf, und wird von dem Obdachlosen, Pete Luke genannt. Er selbst trägt ebenfalls extrem heruntergekommene Kleidung, und weiß weder wer er ist, noch weshalb er auf einer Toilette genächtigt hat. Auf der Suche nach seinem Gedächtnis beginnt er durch die Stadt zu laufen, wobei er bemerkt, verfolgt zu werden. Spontan und im Handumdrehen knipst er seine Verfolger aus, und beginnt sich über die an ihm selbst entdeckte Fähigkeit zu wundern.
Glücklicherweise trifft Luke in der Stadt Freunde, die ihn wiedererkennen, so daß er herausfinden kann, ein Physiker zu sein, der für die Nasa arbeitet. Allerdings trifft er auch auf Bekannte, die sich hilfreich geben, ihm aber Steine in den Weg legen, um zu verhindern, daß Luke zu seinem Gedächtnis zurückfindet. Auch findet er heraus, daß seine letzte Handlung mit Gedächtnis eine Reise zum Pentagon gewesen sein müßte, wo er mit geheimen Dokumenten unterwegs war.
Eine Bekannte von Luke eröffnet ihm, daß eine solche Amnesie medizinische Ursachen haben könnte. Da Luke zuletzt mit einem geplanten Raketenstart zu tun hatte, überkommt ihn das Gefühl, mit diesem Start der Rakete ist etwas nicht in Ordnung gewesen sein muß. Luke beginnt zu forschen: Nach seiner Vergangenheit und seinen letzten Arbeitsergebnissen. Bei diesen Nachforschungen ergeben sich einige spannende und brisante Lesemomente, die ich euch hier natürlich noch nicht verraten möchte.
Interpretation / Leseerlebnis
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Ken Follets Roman hat den historischen Kontext des Kalten Krieges zwischen den beiden Supermächten. Der Ausschnitt des historischen Hintergrunds ist der Kampf um Prestige und die Vormachtsstellung bei der Erforschung und Eroberung des Weltraums. Speziell geht es um den ersten amerikanischen Satellitenstart, namens Explorer.
Der Thriller ist so aufgebaut, daß der Leser zuerst Luke kennenlernt, bzw. das Rätsel um Luke, und dann mit Luke gemeinsam auf Entdeckungsreise nach dem Gedächtnis und den Fakten um Lukes Person geht. D.h. wir Leser sehen mit Lukes Augen auf die uns dargestellte Welt. Aber die zu erkundende Realität wird vom Autor Stück für Stück zusammengesetzt, in dem er kapitelweise die Perspektive wechselt, historisch sowie personal.
In einem Nebenhandlungsstrang hat Follet eine kleine Liebesgeschichte eingebaut, die obwohl sehr vorhersehbar, den Roman nicht weiter stört.
Eine Besonderheit im Aufbau dieses Romans besteht darin, daß jedes Kapitel mit Fakten zur Rakete beginnt. Für den einen spannede Infos, die gerne ausführlicher sein könnten. Für den Nicht-An-Rakteten-Interessierten eine Beigabe, die problemlos zu überspringen ist.
Die von Follet ausgearbeiteten Charaktere sind sehr facettenreich, tiefgehend und spannend. Für die Erfindung von Menschen hat der Autor ein Händchen. Das ist mir auch schon in dem anderen Roman, den ich von ihm gelesen habe aufgefallen.
Der Stil von Follet ist im Bezug auf das Vokabular einfach. Im Bezug auf den Satzbau hat er seinen speziellen Stil, eine Art die Beschreibung, die man in einem Satz abhandeln könnte auf mehrere Sätze zu verteilen, aber jeden Satzteil mit Spannung zu belegen. Mir gefällt diese Art zu schreiben sehr gut, ausgesprochen gut. Er arbeitet mit Ironie, Wortwitz und in diesem Fall auch mit mathematischen Zahlenspielen, was zu den Akteuren paßt.
Die Story ist wahnsinnig spannend und ergreifend, so daß ich dieses Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Das ganz besondere Spannungs- und Leseerlebnis besteht meiner Empfindung nach in der Mischung von persönlichen Belangen, der gut ausgearbeiteten Charaktere und historisch-politischem Hintergrund.
Der Titel Das Zweite Gedächtnis ist, wie schon einige Yopianer angemerkt haben, wirklich nicht sehr passend. Der englische Original-Titel heißt Code To Zero (Code 2 Zero wäre noch besser).
Fazit
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Dieses Buch ist aus Hand und Geist eines Meisters entstanden. Ken Follet ist in der literarischen Welt meiner Meinung nach eine besondere Größe, die unbedingt empfehlenswert ist. Er hat mehrere Besonderheiten, die in all seinen Werken wiederzufinden sind, so auch in diesem. Der Thriller ist sehr interessant, lehrreich und ganz besonders spannend. Ein tolles Buch! Wirklich empfehlenswert! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 30.09.2006, 19:39 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh :o)
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Zuckermaus29, 06.08.2006, 19:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ui stimmt, Du warst jaschon fleißig! sh von mir für Dich :o) Viele Grüße Jeanny
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Von Liebe, Hass, Freunden, Intrigen und Raketen
Pro:
Leicht zu lesen, zum Anfang die Spannung, die Charaktere werden deutlich dargestellt
Kontra:
vorhersehbare Handlung, Spannung nimmt im Laufe der Handlung ab
Empfehlung:
Ja
Hallo Ihr Lieben,
Ich möchte Euch heute mein zuletzt gelesenes Buch vorstellen, geschrieben hat es Ken Follett und es heißt „Das Zweite Gedächtnis“.
Wie ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ist schnell erzählt. Ich habe bei Ciao einen Bericht über dieses Buch gelesen, es kam auf meine Bücherwunschliste und bei meiner letzten amazon Bestellung landete es in meinem Einkaufswagen und befand sich ein paar Tage später befand es sich in meinem Besitz.
Wie immer bei meinen Buch-Berichten an dieser Stelle einige wenige Angaben über den Autor. Ken Follett wurde 1949 in Wales geboren , studierte Philosophie in London, arbeitete als Reporter an einer Londoner Zeitung.
Sein Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm mit dem Roman „Die Nadel“. Nach „Die Nadel“ schrieb er 14 weitere Romane die allesamt Bestseller und zum Teil auch verfilmt wurden.
Ken Follett ist verheiratet und setzt sich für Lese- und Schreibförderung ein.
Wer sich eine ausführliche Biografie Ken Folletts zu Gemüte führen möchte, der wird im Internet sicherlich sehr schnell fündig. Ich möchte es bei diesen Angaben belassen.
Komme ich zur Handlung dieses Romans. Ein ca. 37 jähriger Mann wacht in einer öffentlichen Toilette auf und muß erschreckt feststellen daß er sich an nichts mehr erinnern kann. Er trägt Kleidung die darauf schließen lassen das er ein Penner ist. Mit in dieser Toilette befindet sich Pete. Scheinbar ebenfalls Penner. Er redet den Mann mit Luke an. Doch Luke kann sich an nichts erinnern, er hat sein Gedächtnis verloren. Er kennt weder Pete noch sich selber. Im Laufe des ersten Tages nachdem er sein Gedächtnis verlor, angeblich dadurch das er zu viel getrunken hatte, wird Luke aber immer mißtrauischer was sein Pennerdasein angeht. Und so beginnt er nachzuforschen wer er ist. Er findet heraus das er eigentlich gar kein Penner ist. Die Wege wie er dieses herausfindet möchte ich Euch nicht darstellen, denn ich denke es könnte die Spannung beim Lesen mindern.
Das Buch ist in 6 Teilen gegliedert, wobei jeder Teil aus mehreren Kapiteln besteht. Die Kapitel beginnen mit Raketenbeschreibungen, die man zum Anfang des Romans nicht zuordnen kann, die aber einen Sinn haben. Zumindest konnte ich sie anfangs nicht wirklich zuordnen. Die eigentliche Handlung spielt in Amerika 1958. Vom Aufwachen Luke bis zum Ende sind die Kapitel die 1958 spielen in Zeiten eingeteilt. Über jedem dieser Kapitel steht eine Uhrzeit in der sich Luke befindet. So wacht er in der öffentlichen Toilette um 5 Uhr morgens auf.
Des weiteren gibt es Kapitel die weit vor 1958 spielen, teilweise auch im 2. Weltkrieg. Dort erfährt der Leser etwas über das College Leben Lukes und über seine Freunde. Die Bestandteil der Handlung sind. Man kann die Themtik bzw. die Handlung dieses Romans auch abkürzen indem man einfach die Begriffe: Liebe, Freundschaft, Hass, Verrat, Raketen und Intrigen in den Raum stellt. Ich denke diese Begriffe stellen die Handlung sehr deutlich dar, denn darum geht es in diesem Roman. Da „Das Zweite Gedächtnis“ eine Art Spionage Thriller sein soll, darf das FBI und die CIA natürlich nicht fehlen. Wer es noch nicht mitbekommen hat, bzw. ich erwähnte es auch noch gar nicht, die Handlung spielt natürlich in Amerika.
Das Raketen eine nicht unwichtige Rolle spielen, erkennt man schon an den Ausführungen vor jedem Kapitel, inwieweit die Handlung damit zusammenhängt möchte ich allerdings nicht verraten. Genauso wenig möchte ich Euch an dieser Stelle erzählen, welche Rollen Luke´s große Liebe Billie spielt, sein ältester Freund Anthony, sein Freund Bern und natürlich die bezaubernde Elspeth.
Ich habe dieses Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Ich fand die Handlung einigermaßen spannend und wollte auch wissen wie es weiter geht. Dadurch das der Roman in einer unkomplizierten Art geschrieben wurde, fiel das Lesen und das Verstehen des Gelesenen gar nicht schwer. Ich brauchte keine Sätze mehrfach lesen und so flog ich nur so über die Zeilen.
Ich fand die Zeitsprünge sehr interessant, so weiß man als Leser schon wesentlich mehr über Luke´s Vergangenheit und Leben als Luke zu jenem Zeitpunkt der Handlung selber.
Zum Anfang verwirrten mich die Erklärungen über Raketen, bzw. über eine Rakete, die eine Hauptrolle in der Handlung spielt. Als nicht Raketenfachman können diese Ausführungen etwas langweilen und ich fand sie teilweise auch unverständlich. Aber sie spielen wie schon erwähnt eine wichtige Rolle und sollten auch nicht einfach überlesen werden.
Die Charaktere wurden vom Autor so dargestellt, das der Leser sich jeden einzelnen vorstellen kann und sich ein Bild vom ihm machen.
Was mich absolut an diesem Roman gestört hat, waren die Sexszenen. Wenn sie auch selten vertreten waren, ich fand sie einfach nur plump und unerotisch. Mann kann Sexszenen in Romanen einbinden, sie gehören auch hinein, aber bitte etwas charmanter formuliert. Mann kann doch viele Dinge umschreiben und muß sie nicht beim Namen nennen.
Komme ich aber wieder zu etwas Positivem. Jedes Kapitel endet mitten in einer Handlung. Und als Leser möchte man natürlich wissen wie es weiter geht. Zum Anfang wechseln sich Kapitel die 1958 spielen mit denen die 1941 spielen ab. Je weiter man im Roman ist, desto mehr kann man die Handlung voraussehen. Man möchte zwar immer noch wissen wie es weiter geht, aber das Lesen wird langatmiger und so ab Seite 300, insgesamt hat das Buch 445 Seiten, plätscherte die Handlung so dahin. Vieles kann man vorausahnen, schon alleine vom moralischen Aspekt. Eine direkte Spannungsspitze habe ich in der Handlung auch nicht empfunden, so ziemlich zu Anfang der Handlung kann man schon erahnen, warum Luke sein Gedächtnis verloren hat und wer dafür verantwortlich ist. Da gibt es Romane bei denen bis ziemlich bis zum Ende Fragen offen sind und das erhöht natürlich die Spannung.
Es fällt mir etwas schwer diesen Roman zu bewerten, mir hat das Lesen zwar Spaß gemacht aber ich war auch froh als ich mich dem Ende näherte. Ich habe mich auch nicht wirklich gelangweilt aber überragend spannend fand ich das Buch nicht. Ich glaube ich werde es weiter empfehlen, aber nur 3 Sterne vergeben.
Erschienen ist der Roman im BasteiLübbe Verlag, unter folgender ISBN 3-404-14911-4. Ich habe bei amazon 9,90 Euro bezahlt, bei eBay dürfte man dieses Buch vielleicht etwas preiswerter bekommen.
Mein Fazit, wie schon gesagt ich werde das Buch zwar weiter empfehlen aber nur 3 Sterne vergeben. Die Handlung ist leicht nachvollziehbar, man hat es sehr schnell durchgelesen, aber die Spannung läßt doch etwas zu wünschen übrig. Das Ende überraschte mich nicht, es war ziemlich früh vorhersehbar. Ich kann mir gut vorstellen, daß das ein oder andere Buch Ken Follett´s wesentlich spannender ist. Wenn man sich ein Wochenende Zeit nimmt und nichts weiter vor hat oder das Wetter sowieso schlecht ist, kann man dieses Buch innerhalb weniger Tage durchlesen, somit verschlingt das Lesen dieses Romans auch nicht unendlich viel Zeit.
Das ein oder andere Buch von Ken Follett werde ich sicherlich noch lesen und ich denke das zumindest „Die Nadel“ sehr viel spannender sein wird.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und bedanke mich für das Lesen, Bewerten und Kommentieren meines Berichtes.
Liebe Grüße Christin weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Schatzi04, 10.08.2005, 22:50 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich habe "das zweite Gedächtnis" selbst gelesen und besser kann man es nicht Beschreiben
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Der Mann ohne Gedächtnis
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
I. Allgemeines
Ken Follett kannte ich nicht, bis mir meine Mum eines Tages "Die Säulen der Erde" präsentierte und mir stolz erzählte, sie habe nicht mal ganz drei Tage gebraucht, um es bis zum Ende durchzulesen. So eine Begeisterung hatte ich bei ihr selten erlebt. Nun gut, dachte ich mir, dann versuchen wir es doch einmal. So kam ich zu meiner Follett-Sucht. Bisher folgten "Die Nadel", "Die Pfeiler der Macht", "A Place Called Freedom" (Die Brücken der Freiheit), "Die Kinder von Eden", "Der dritte Zwilling", "Mitternachtsfalken" und eben "Das zweite Gedächtnis". Hier wartete ich allerdings die Taschenbuchausgabe ab, da sie kurz nach meinem Kaufentschluss erscheinen sollte.
Es gibt erst einmal wieder den gewohnten Kurzüberblick über das Buch, bevor ihr euch in dem darauffolgenden Punkt näher über den Inhalt und die Charaktere des Romans informieren könnt. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Lesen, hoffe dass euch mein Bericht gefällt und ich euer Interesse für dieses Buch wecken kann und freue mich auf eure Kommentare und Bewertungen! :)
II. Kurzinhalt
Luke erwacht eines Tages und bemerkt einen völligen Gedächtnisverlust. Irgendwer sorgte dafür, dass er sich an etwas sehr Wichtiges nicht mehr erinnern sollte.
III. Inhalt
Im Jahre 1941 studieren fünf junge Menschen zusammen in Harvard: Luke und seine Freundin Elspeth, Anthony, Billie und Bern. Durch den Krieg wird ihre Freundschaft zum Teil etwas getrennt, doch ihre Schicksale sind letztendlich stark miteinander verknüpft.
1958 steht der Start der ersten amerikanischen Weltraumrakete kurz bevor. Alle arbeiten hart darauf hin, dass es auch wirklich funktioniert. Am 29. Januar 1958 verändert sich ein Leben: Ein Mann wacht auf einer öffentlichen Toilette auf und merkt, dass er sich an nichts mehr erinnert. Gekleidet ist er wie ein Penner. Ein zweiter spricht ihn an und nennt ihn beim Namen "Luke". Dieser erzählt ihm, dass er wohl zuviel Alkohol zu sich genommen hätte. Doch irgendwie kann Luke die Geschichte nicht glauben und beginnt durch die Stadt zu irren auf der Suche nach Hinweise, die ihn an sein früheres Leben erinnern. Er weiß nicht, wer er ist, ob er Familie hat und wie er in den Toilettenraum kam.
Mit der Zeit findet er heraus, dass irgendwer dafür gesorgt hat, dass er aussieht wie ein Penner. Und er bemerkt, dass sein Leben irgendetwas mit Raketen zu tun hat. Dies bemerkt er, als er in eine Bibliothek gelangt und irgendwie magisch von Mathematik und Physik angezogen wird. Schließlich begibt er sich auf den Weg zur Universität, wo ihn tatsächlich jemand erkennt. Es handelt sich bei ihm um Dr. Claude Lucas, der an dem amerikanischen Weltraumprogramm mitarbeitet. Ebenso seine Frau Elspeth.
Schließlich nimmt Luke Kontakt mit Bille auf, mit der er vor Jahren befreundet war. Es stellt sich heraus, dass sie einst Bern heiratete, aber nun wieder geschieden ist. Mit ihrer Hilfe - sie ist eine anerkannte Psychologin - will er herausfinden, was seinen Gedächtnisverlust ausgelöst haben könnte.
IV. Meine Meinung
Ken Follett hat sein Buch von Beginn an wieder sehr spannend aufgebaut. Man geht von Beginn an den Weg zusammen mit Luke und weiß zunächst auch nicht mehr als er über seine Person. Durch seine Recherchen bekommt der Leser selbst erst die Informationen mitgeteilt. Lediglich wird im Bereich der Vergangenheit vorgegriffen. Es werden immer wieder Kapitel aus den Studienjahren in Harvard eingeflochten, die über die Freundschaft und Probleme der fünf jungen Menschen berichten. Man sollte diesen Ausflug in das Jahr 1941 nicht als irrelevant abtun, da sich gerade für die Lösung von Lukes Gedächtnisproblem dort einige entscheidende Hinweise verstecken.
Schließlich ist noch heute jeder der fünf in die Geschichte involviert. Elspeth, die ebenfalls bei Cape Canerval arbeitet, genauso wie Anthony, ein CIA-Mann, der Luke überwachen lässt. Und natürlich Billie und Bern, die versuchen Luke zu unterstützen und herausfinden wollen, was zu dem Gedächtnisverlust geführt hat. Man sollte sich das Verhältnis der fünf zueinander also schon von Beginn an anschauen.
Zu Beginn jedes Kapitels ist übrigens immer ein eher wissenschaftlicher und theoretischer Teil über den Bau der Rakete eingebaut. Man muss Ken Follett zwar loben, dass er so detailgenau recherchiert hat, aber ich fand diese Abschnitte eigentlich eher störend und langweilig. Für mich brachten sie die Geschichte nicht wirklich voran. Das ist natürlich ein Negativpunkt für mich, den das Buch leider auch einen Stern kostet.
Die Personen sind bei Follett natürlich wieder extrem gut gelungen. Sehr authentisch und vielschichtig beschrieben, kann man sie sich sehr gut vorstellen und sich in sie hineinversetzen. Es ist interessant ihre Entwicklung in diesen siebzehn Jahren zu beobachten und wie sich ihre Verhältnisse zueinander verschoben. Und natürlich sorgt der Autor mal wieder für die eine oder andere Überraschung was seine Protagonisten angeht. Aber dazu möchte ich nicht zuviel verraten.
Das Ende kam meines Erachtens leider etwas abrupt und war für meinen Geschmack im Vergleich mit der restlichen Geschichte leider etwas kurz gehalten. Ich dachte eigentlich, man hätte es entweder ausführlicher beschreiben können oder es zumindest um ein paar Seiten verlängern können. So lange fiebert man darauf hin und dann verpufft die Spannung von einen auf den anderen Augenblck. So etwas bin ich von Follett leider nicht wirklich gewohnt. Gerade im Hinblick auf die restlichen Seiten, wo er die Spannung von Anfang an gewohnt gut aufbaute und sie immer mehr steigerte.
Und ein letzter Kritikpunkt, den ich aber nicht dem Autor zur Last lege, ist der deutsche Titel. Wer bitte dachte sich, die Bezeichnung "Das zweite Gedächtnis" aus? Im Original heißt das Buch "Code To Zero", was viel besser nachzuvollziehen ist und schließlich durch die Rakete auch in einem sehr starken Zusammenhang mit dem eigentlichen Plot stand. Luke hat nun einmal sein Gedächtnis verloren, aber doch kein zweites gewohnen. Auch dass er sich nach und nach seine Lebensgeschichte wieder zusammenträgt, rechtfertigt meines Erachtens nicht die unglückliche Titelwahl.
Nun gut, insgesamt gibt es von mir vier Sterne und natürlich trotz der wissenschaftlichen Abhandlungen und dem etwas abrupten Ende eine Kauf- / Leihempfehlung an alle Leseratten da draußen und an die, die ich hoffentlich noch dazu bekehren kann.
V. Das Buch
"Das zweite Gedächtnis" erschien im deutschsprachigen Raum in der Taschenbuchausgabe erstmals im Juni 2003(gebundene Ausgabe 2001) bei Bastei Lübbe. Der Kriminalroman umfasst 448 Seiten und ist unter der ISBN 3-404-14911-4 für 9,90 Euro im Handel erhältlich. Unter dem Originaltitel "Code To Zero" erschien das Buch bereits 2000. Übersetzt ins Deutsche wurde es von Till R. Lohmeyer und Christel Rost.
VI. Der Autor
Ken Follett wurde 1949 in Wales geboren. Von Beruf ist der Erfolgsautor eigentlich Journalist. Mit seinem Roman "Die Nadel" schaffte er schließlich den Durchbruch. Mit seiner Frau Barbara und seinen drei Adoptivkindern lebt Follett wahlweise in Chelsea, London und in Stevenage - dem Wahlkreis seiner Frau, die als Labour-Abgeordnete dem britischen Unterhaus angehört.
VII. Mehr von Ken Follett
1. Die Nadel
2. Dreifach
3. Der Mann aus St. Petersburg
4. Der Schlüssel zu Rebecca
5. Auf den Schwingen des Adlers
6. Die Löwen
7. Der Modigliani-Skandal
8. Die Säulen der Erde
9. Nacht über den Wassern
10. Die Pfeiler der Macht
11. Die Spur der Füchse
12. Die Brücken der Freiheit
13. Die Kinder von Eden
14. Das zweite Gedächtnis
15. Die Leopardin
16. Mitternachtsfalken
(copyright by Laura Thoma, laurathoma @ ciao & yopi) weiterlesen schließen -
??? Wer bin ich ???
16.01.2004, 10:50 Uhr von
Prisca
Ich schreibe z.Z. unter anderen Sean Astin Film (-und Co) Berichte, um euch diesen tollen Schausp...Pro:
echt spannend geschrieben ...
Kontra:
... wenn auch manchmal ein wenig unrealistisch
Empfehlung:
Ja
Heute soll mal wieder ein Bericht über ein Buch folgen:
DAS ZWEITE GEDÄCHTNIS von KEN FOLLETT
Mit Ken Follett ist das so eine Sache - er schreibt historische Bücher - aber auch moderne Thriller. Obwohl ich historische Bücher eigentlich sehr gern lese haben mir die von Follett nie wirklich gefallen. So war ich auch mehr als skeptisch, als ich letztes Jahr auf meinem Geburtstagstisch ein dickes Buch von Ken Follett fand.
"Das zweite Gedächtnis" - sagte mir überhaupt nichts. Das es sich aber nicht wirklich um ein historisches Buch zu handeln schien, verriet mir schon der Schutzumschlag. In dunkelblau ist er gehalten - ein zerrisenes Foto ist ist sehen und ein (ebenfalls zerrissener) Zettel mit dem Buchtitel - darunter ein für mich undefinierbarer Kreis mit "Blubberblasen" und einen rotem, zur Seite geneigten V. Dann wand ich mich der Rückseite zu und konnte dort erfahren, worum es in diesem Buch geht.
Ein Mann erwacht in einer Bahnhofstoilette, heruntergekommen, mit Kopfschmerzen ... und ... er kann sich nicht an seinen Namen erinnern! Eigentlich erinnert er sich an garnichts mehr! Seine ganze vergangenheit ist wie ausgelöscht.
Da ist er zunächst dankbar, als sich der Penner Pete seiner annimmt, ihm erzählt, das er sich Luke nennt und in der letzten durchzechten Nacht wohl ein wenig über die Stränge geschlagen hat ...
Luke scheint ein Penner - aber sein Verstand ist hellwach und hinterfragt diesen Zustand, der ihn mehr als nur erschreckt. Wer ist er wirklich? Denn da gibt es einiges an Ungereimtheiten, wie er schnell herausfindet. Er scheint durchaus dazu in der Lage, sich in gefährlichen Situationen zu verteidigen - auch mit Gewalt, wenn es sein muss. Trotzdem scheint er andererseits nicht wirklich gewalttätig zu sein. Er weiß, wie man andere Menschen überlistet - versteht es, sich geschickt einen Koffer voll Kleidung zu "organisieren", um wieder zu einem echten Menschen zu werden (denn als Penner stößt er überall nur auf Verachtung - ein Zustand, den Luke unbedingt beenden will, weil ihm scheint, das dies nicht sein wahres Leben gewesen sein kann).
Er versteht es sogar, Autos zu knacken und kurzzuschließen ... und schließlich muss er feststellen, das er bei all seinen Bemühungen herauszufinden, wer er wirklich ist, keine wirkliche Unterstützung findet. Im Gegenteil - Leute, die ihm scheinbar nur helfen wollen stellen sich als seine "Gegener" heraus, die offenbar um jeden Preis verhindern wollen, das er sein Gedächtnis zurückfindet ...
Was geht hier bloss vor? Wenn ihr das wissen wollt, tcha, dann müsst ihr das Buch eben lesen, denn mehr werde ich euch hier nicht verraten. Aber ich werde euch schon noch erzählen, wie das Buch denn nun auf mich gewirkt hat.
Zunächst einmal habe ich es nach dem lesen der kurzen Inhaltsangabe auf der Rückseite in mein Bücherregal gestellt - und vergessen. Es hat mich einfach nicht angesprochen. Letzte Woche aber - ich hatte frei und draußen war mal wieder ein absolutes "Mistwetter" überkam mich die Langeweile, denn mein Lesestoff war mir ausgegangen. Da erinnerte ich mich an dieses Buch und begann zu schmökern.
Und es hat mich vom ersten Satz an gefangen genommen! Erstaunlich, aber wahr! Ich, die ich sonst für solche Spionagegeschichten (upps - habe ich jetzt zu viel verraten?!) überhaupt nichts übrig habe, war von dem Stil Folletts so gefesselt, das ich das Buch in drei Tagen verschlungen habe.
Besonders gefallen hat mir die Art, wie Follett an diese Geschichte herangeht. Er springt von der Gegenwart (die mit dem Erwachen Lukes in der Bahnhoftoilette beginnt) zurück in die Vergangenheit Lukes (eine Vergangenheit, die sich dem Leser jetzt erschließt, die Luke aber nicht mehr kennt!) und schließlich wieder in die Gegenwart, aber nicht aus Lukes Warte, sondern aus der Warte seiner "Gegner" geschrieben - immer hin und her und das in recht schnellem Wechsel. Zuerst kann das schon ein bißchen verwirrend sein - aber man liest sich doch sehr schnell ein und kann dann die einzelnen Handlungszüge gut auseinanderhalten.
Interessant fand ich auch, das mir als Leser eigentlich nie gesagt wird: Luke ist der "Gute" - oder Luke ist der "Böse" ... möglich ist beides - und trotzdem kann ich als Leser nicht umhin, Sympathie für Luke zu entwickeln und eine Wut aufzubauen gegenüber seinen Gegnern (die ja durchaus auch das "Gute" verkörpern könnten). Follett spielt da recht geschickt mit seinen Lesern und baut eine zusätzliche Spannung auf weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe: Was machst du, wenn jetzt die Bombe platzt - wenn Luke wirklich der "Böse" ist und seine Gegner im Recht sind ...
Die Handlung an sich ist aber auch sehr spannend aufgebaut - man kann nicht anders als mit Luke mitfiebern, wann und wie er nun sein Gedächtnis wiederfinden wird (DAS er es wiederfindet ist für den Leser eigentlich nie die Frage! Das ist irgendwie von vornherein klar!) - und vor allem, WAS sich dann herausstellen wird!
Geschickt eingebaut hat Follett auch eine kleine Liebesgeschichte ( na ja, das gehört doch einfach in jeden guten Agententhriller - schon seit James Bond, oder?! **gg**) - die ist zwar ein wenig unrealistisch und sehr vorhersehbar - da Follett sie aber nicht zu sehr auswalzt, ist das schon OK.
Ich möchte hier noch ein paar Worte über das Buch selbst verlieren:
Es gibt immer noch die gebundene Ausgabe als auch das Taschenbuch zu kaufen (beide haben das von mir beschriebene Cover). Die gebundene Ausgabe kostet 23,-- Euro, das TB 9,90 Euro. Für die Lesefaulen gibt es auch eine CD-Version von dem Buch - na ja, wer´s mag (mir selbst sagen diese meist gekürzten Hörbücher nicht sonderlich zu). Wer ist günstiger mag, versucht es einfach mal bei Ebay - da gehen Follett Bücher oft für "nen Appel und nen Ei" weg.
Das Buch hat 470 spannende Seiten, die sich wirklich flott weglesen lassen. Einerseits, weil die Spannung im Buch doch recht groß ist - andererseits aber auch, weil Follett sich eines einfachen, gut verständlichen Stils bedient. Obwohl diese Art Thriller ja meist von Männern gelesen werden würde ich das Buch trotzdem auch Frauen empfehlen, die gern mal ein echt spannendes Buch lesen wollen. Es ist ein Spionageroman, ohne Frage - aber es ist ein "softer Spionageroman" ...
Wer sich für weitere Bücher von Ken Follett interessiert, hier mal eine kleine Auswahl:
Der dritte Zwilling ( das ich euch auch sehr empfehlen kann, es ist im ähnlichen Stil geschrieben wie "Das zweite Gedächtnis"
Der Schlüssel zu Rebekka
Der Mann aus Sankt Petersburg
Die Säulen der Erde
Die Pfeiler der Macht
Die Leopardin
Mein Fazit:
Follett ist nicht gleich Follett - er schreibt so verschiedenartige Bücher - und wenn einem eines nicht so gefällt sollte man es trotzdem nochmal mit einem zweiten probieren. Mich jedenfalls hat "Das zweite Gedächtnis" sehr angenehm überrascht!
@ Prisca - Januar 2004 - ich schreibe für Ciao und Yopi und gelegentlich auch für Dooyoo weiterlesen schließen -
Titel sollte man erst NACH dem Lesen vergeben
Pro:
spannend, handelnde Figuren
Kontra:
deutscher Titel
Empfehlung:
Ja
Urlaubszeit – Lesezeit, so ist es zumindest bei mir. Es gibt doch nichts schöneres, als am Strand zu liegen und ein nettes Buch zu lesen. So war es auch in diesem Jahr, was in nächster Zeit einige Buchberichte bedeuten wird. Anfangen möchte ich mit “Das zweite Gedächtnis” von Ken Follett.
Fakten
“Das zweite Gedächtnis” vom Autor Ken Follett ist im Jahr 2000 erschienen. Meine Taschenbuchausgabe trägt das Copyright aus dem Jahr 2001, ist bei Bastei Lübbe unter der ISBN 3-404-14911-4 erschienen und hat mich 9,90 Euro gekostet. Insgesamt umfasst das Werk 447 Seiten.
Inhaltliches
Auf dem Boden einer öffentlich Toilette eines Bahnhof in Washington DC erwacht ein Mann in der Kleidung eines Penners. Er kann sich an rein gar nichts erinnern, weiß nicht, wer er ist und wie sein Name lautet. Doch er merkt schnell, dass er beschattet und verfolgt wird und wundert sich selber immer wieder, wie gut er den Verfolgern entkommt. Nach und nach findet er heraus, was für Fähigkeiten und Interessen er hat – nur an seine persönlichen Dinge (Name, Familie usw.) kann er sich bei besten willen nicht erinnern ....
Literarisches
Die Geschichte spielt in den Jahren ab 1951 in den USA und schnell merkt der Leser, dass es im Grunde genommen thematisch um den Wettlauf zwischen der UdSSR und der USA um den Weltraum geht. Die von Ken Follett gezeichneten Figuren sind dabei – gewohntermassen – gut beschrieben und enthalten viel liebe zu den persönlichen Details der Handelnden. Die Politik der damaligen Zeit spielt zwar eine wesentliche Handlung im Rahmen der Geschichte, aber insgesamt kann man doch sagen, dass es sich eher um die Geschichte einiger ehemaliger Collegefreunde handelt. Hierzu trägt übrigens auch bei, dass in Rückblenden immer wieder mal das Verhältnis der verschiedenen Personen in der Zeit vor dem Kriegseintritt der USA verdeutlicht wird.
Es gelingt Follett, eine äußerst spannende Geschichte zu entwicklen, die eigentlich bis zum Schluß an keiner Stelle vorhersagbar ist. Man kann dieses Buch nur sehr schlecht aus den Händen legen – in den USA würde man so etwas als “Page-Turner” bezeichnen. Die klare Struktur des Buches, die zu keinem Zeitpunkt verschiedene Ereignisse in einem Absatz behandelt, macht es leicht, der Story zu folgen. Die Wortwahl könnte man als durchschnittlich bezeichnen, Follett schreibt in einer gut verständlichen Sprache, die aber zu keinem Zeitpunkt den Eindruck vermittelt, dass es ein Buch für Dummies ist :-) Fachbegriffe aus dem flankierenden Bereich der Technik und der Politik werden nur sehr sparsam eingesetzt und nur dann, wenn es unbedingt notwendig ist.
Typisch für einen amerikanischen Autor ist übrigens, dass die USA mal wieder als die Guten dargestellt werden. Komisch auch, dass die Machenschaften der CIA nur an der Stelle kritisiert werden, wo sie im Laufe der Geschichte anderen angelastet werden können. Aber das kennt man ja ....
Was sonst noch
Als originell würde ich die Idee bezeichnen, zum Anfang eines jeden Kapitels eine kleine technische Beschreibung zu einem Teil einer Rakete zu hinterlegen. Diese Beschreibungen sind sehr detailliert, aber allgemeinverständlich. Also, mir hat diese Idee ziemlich gut gefallen.
Wer sich diese äusserst dämlich deutsche Titel-Übersetzung ausgedacht hat, ist mir völlig schleierhaft. Zwar hat die handelnde Person das Gedächtnis verloren, ein zweites Gedächtnis kommt aber nirgendwo vor. Da sollte wohl mal ein Übersetzer (oder Marktstratege) seine Backups mit guten Buchtiteln durchschauen und vor der Vergabe des Titels das Buch lesen ...
Fazit
“Das zweite Gedächtnis” ist eine spannende Mischung aus persönlichen Geschichten und Spionagethriller mit einem Hauch von Technikbeschreibung. Der Inhalt ist spannend von Anfang bis Ende und stets gut nachvollziehbar, so dass ich nur eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen kann. weiterlesen schließen -
Ein neuer von Ken.....
Pro:
siehe Bericht
Kontra:
siehe Bericht
Empfehlung:
Ja
Prolog
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Nach langer Ruhepause widme ich mich nun wieder dem schreiben. Ich konnte leider keine neuen Berichte verfassen, da ich einen ziemlich schweren Fahrradunfall hatte. Ich bitte dies zu entschuldigen. Doch hatte ich in diesem Zeitraum viel Zeit zu lesen. Aufgrund dessen, werde ich in den nächsten Tagen mehrere Berichte „nachliefern“. So nun zum ersten Buch, das ich gelesen habe.
Aufbau, Charakter(e) und Handlung
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Der Aufbau
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Die gesamte Handlung spielt sich in einem sehr kurzem Zeitraum ab (ca. 1 Woche ). Am Anfang jeden Kapitels wird eine kurze Beschreibung der Rakete geliefert, welche starten soll, dies bis dato, aufgrund von verschiedenen „technischen“ Probleme jedoch nicht konnte. Diese Einleitung ist zwar schön, jedoch muss ich zugeben, dass ich mir die technischen Daten nicht merken konnte. Die einzelnen Kapitel sind in stündlichen Abständen verfasst. Zwischen den Kapiteln wird auf Lukes Vergangenheit zurückgeblickt. Dies alles fördert den äußerst spannenden und schnellen Ablauf der Handlung. Auch die Charaktere sind überschaubar und gut einzuprägen, nicht so wie bei dem „Wanderchirurgen“ (siehe Bericht).
Charakter(e) und Handlung
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Anmerkung: Ich habe die Handlung mit der Beschreibung des(r) Charakter(e) verknüpft und versucht. Ich wollte dies einmal ausprobieren und bitte euch deshalb mir zu sagen, ob mir dies gelungen ist. Aus Gründen der Spannung erzähle ich jedoch nur das wichtige....Denn das Buch ist wirklich spannend und ihr werdet sehen, dass ihr mir das danken werdet. Ich würde euch wirklich gerne mehr erzählen, jedoch würde das alles vorweg nehmen, da die Kapitel über die Vergangenheit so blöd eingeschoben sind. Sorry.
Luke ist einer der Protagonisten. Er erwacht eines Tages in einer öffentlichen Toilette, weiß jedoch nicht wie er dahin gekommen ist, geschweige denn wer er ist. Bei ihm ist angeblich ein weiter Penner, namens Pete, der ihm mitteilt wie er heißt, nämlich Luke. Kurz gesagt: Er hat sein Gedächtnis verloren. Luke fällt jedoch auf, dass er nicht sehr lange auf der Straße lebt, wenn er überhaupt auf der Straße lebt, denn er ist noch sauber und hat auch kein Verlangen nach Alkohol. Als beide bei einer Art Obdachlosenmission etwas zu essen besorgen, kann ihn niemand wiedererkennen, was jedoch bei einer Penner der Fall sein müsse, da er sich öfter etwas kostenlos zu essen besorgt. Außerdem stellt Luke fest, dass er sich für Kreuzworträtsel und die Nachrichten interessiert. So führen ihn auch weitere Indizien auf die Spur, dass sein Gedächtnisverlust nicht auf natürliche Weise zurückzuführen ist. Nach einer Weile ist Pete verschwunden und Luke bemerkt, dass er von zwei Männern verfolgt wird. Als er versucht einen der beiden zu stellen, weil er glaubt er sei der unerfahrene der beiden - woher weiß er das bloß -, gelingt es diesem trotzdem zu flüchten. Luke erahnt, dass er etwas sehr brisantes gewusst hat und deshalb so aus dem Weg geschafft wurde....Doch bald gerät er in die Kreise der CIA. Auch muss er erfahren ( jedoch erst später ), dass einige seiner Freund und sogar seine Frau ihn verraten haben ........ Wie schon oben erwähnt wird zwischen den Kapiteln auf Lukes Vergangenheit zurückgeblickt, somit kann man den Kontext besser überschauen und allmählich erahnen, um welche prekäre Situation es hier geht. Ich verrate nur soviel, dass das ganze Buch sich um den Start der Explorer I. dreht. Unter anderem geht es um die Spionageakte zwischen den beiden Großmächten ( UdSSR und USA ). Das Buch hat ebenfalls ein sehr überraschendes Ende, auf welches der Leser garantiert nicht kommt.
Preis und anderes
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Das Buch kostet 9,90 €.
ISBN 3-404-14911-4
Meine Meinung
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Ein Teil meiner Meinung steckt bereits in der Beschreibung des Aufbaus. Das Buch ist sehr spannend und schnelllebig, wie diese Wirkung erzielt wird, steht oben. Meine Kritik habe ich auch bereits erörtert. Jedoch muss ich noch hinzufügen, dass das Buch besonders empfehlenswert für Raumfahrtinteressierte ist.
Doch alles in allem ist dies ein gelungenes Buch und empfehlenswert.
MfG
theSurgeon weiterlesen schließen -
Mal wieder ein wahnsinnig guter Follett
Pro:
spannende Story, gut erzählt, interessante Charaktere
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
Ciao liebe Gemeinde!
Schon wieder ein Buchbericht. Und zwar diesmal über ein Buch meines Lieblingsautors Ken Follet.
Das Buch heißt in der Übersetzung “Das zweite Gedächtnis” und im Original “Code To Zero”. Mir persönlich gefällt der englische Titel besser und zwar - erstens - weil er einfach besser klingt und - zweitens - weil er besser zu dem Buch passt. Die Übersetzung passt nicht genau zum Buch, aber das wird in meiner kurzen Beschreibung der Handlung deutlich werden.
“Code To Zero” ist der fünfzehnte Roman von Ken Follett seit seinem ersten großen Erfolg “Eye of the Needle” (Die Nadel) und ist, wie seine letzten beiden Romane auch, wieder ein Thriller. Er spielt in Amerika in der Zeit, in der der zweite Weltkrieg schon über 10 Jahre zurückliegt und in der die USA und die ganze westliche Welt einen neuen Feind gefunden haben: Die Sowjetunion.
Das Thema des Buches ist das große Prestigeduell zwischen den beiden Supermächten in dieser Zeit, der Kampf um die Vorherrschaft im Weltraum: das “Space Race”. (Daher der Originaltitel)
Am Morgen der 29.01.1958 wacht ein Mann in den Toiletten einer U-Bahn Station auf und hat keine Ahnung wer er ist. Er ist in Lumpen gekleidet und sein Äußeres lässt darauf schließen, dass er ein Penner ist. Diese Annahme wird auch von einem zweiten Penner bestätigt, der ihn Luke nennt und meint, er habe sein Gedächtnis bei einer Trink-Orgie am vorigen Abend verloren.
Mit der Zeit häufen sich allerdings die Indizien, dass Luke kein Penner ist und sein Gedächtnis auch nicht durch übermäßigen Alkoholkonsum verloren hat. (Hier liegt auch das Problem mit dem deutschen Titel: Luke hat einfach sein Gedächtnis verloren. Ein zweites Gedächtnis kommt nicht darin vor.)
Außerdem scheint sein Leben auf irgendeine Weise in Verbindung mit einer Rakete zu stehen, die im Kennedy Space Center startbereit steht und den ersten Amerikanischen Satelliten ins All bringen soll.
Mehr möchte ich euch zum Inhalt nicht verraten, damit es keinem langweilig wird, wenn er das Buch liest.
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei “Code To Zero” um einen Thriller und Romane dieses Genres haben es nun mal an sich eine gewisse Spannung zu beinhalten und dies tut auch “Code To Zero” und zwar nicht zu knapp. Die Geschichte klingt zwar nicht unbedingt übermäßig realistisch, ist aber keineswegs phantastisch oder gar unglaubwürdig.
Der Hauptteil der Geschichte spielt sich innerhalb von drei Tagen ab. Die Kapitel, die von diesen drei Tagen handeln sind alle relativ kurz und mit der entsprechenden Uhrzeit tituliert. Die Geschichte ist so aufgebaut, dass der Leser zu Beginn genau so wenig weiß wie Luke und gewissermaßen zusammen mit ihm seine Vergangenheit (wieder)entdeckt. Wenn Luke etwas über seine Vergangenheit erfährt wird dies auch dem Leser in eingeschobenen Kapiteln mitgeteilt. Diese Kapitel sind mit den entsprechenden Jahreszahlen betitelt und erzählen kurze Episoden aus Lukes Vergangenheit, die die langwierigen Beziehungen der Hauptpersonen zueinander beschreiben.
Ab und zu ist die Story etwas voraussehbar, was der Spannung allerdings keinen Abbruch tut, vielleicht sogar hilft, denn so kann man mitplanen und mitfiebern, ob sich die Erwartungen bestätigt zeigen.
Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Beschreibung des Aussehens, der Funktion oder der Herstellung einer Komponente der Rakete. So erfährt man in kleinen Brocken, wie die Rakete funktioniert und welche Probleme die Forscher zu bewältigen hatten und muss sich keinen langen Text darüber durchlesen (was mich persönlich allerdings auch nicht gestört hätte).
Neben der guten und spannenden Geschichte gefallen mir an diesem Buch besonders gut die Charaktere. Die Charaktere sind sehr interessant und vielschichtig und genauso werden sie auch beschrieben. Es gibt auch wieder starke weibliche Charaktere, die ja Ken Folletts Spezialität sind und diesmal sogar gleich zwei.
Besonders fasziniert haben mich die Beziehungen der Charaktere untereinander, die man ebenfalls erst zusammen mit Luke wiederentdeckt. Man erfährt, wie die Personen während der Studienzeit zueinander standen und wie sich die Beziehungen zum Teil auf ungewöhnliche Weise veränderten, vor allem auch was der Krieg daran änderte.
Und die Personenverstrickungen der Gegenwart sind nicht auf den ersten Blick erkennbar.
Der Schreibstil Folletts ist wieder relativ schlicht und schnörkellos, wird aber trotzdem nie langweilig. Bei diesem spannenden und actionreichen Text wäre alles andere auch unangebracht. Ken Follett schafft es einfach den Leser zu fesseln, so dass er dass Buch nicht mehr aus der Hand legen will.
Ab und zu wird die Geschichte durch ein wenig Ironie, ein Wortspiel oder auch durch eine mathematische Spielerei aufgelockert. Da einige der Charaktere auch Mathematiker sind beschäftigen sie sich teilweise mit Zahlenspielen, die Follett in diesem Fall auch dem Leser erklärt. (meiner Ansicht nach sehr interessant)
Wie alle Ken Follett Romane ist auch Code To Zero sehr gut recherchiert. Alles was mit dem Weltraumprogramm, der CIA und anderen interessanten Dingen zu tun hat, auf die ich nicht näher eingehen möchte, um euch nicht die Spannung zu nehmen, ist sehr detailliert und lebensnah dargestellt.
In den Danksagungen am Ende stehen eine ganze Menge Leute aufgelistet, die ihm Informationen verschafft haben und mit ihm über diese Themen geredet haben. Darunter findet man u.a. Raketeningenieure und Militärs, es wird aber auch ersichtlich, dass Follett sogar zu den Städten und Hotels eine Menge recherchiert hat.
Wie gesagt, das Buch spielt im Kalten Krieg und die Einstellung Folletts ist relativ pro-Amerikanisch. Dies wird vor allem am Ende des Buches ersichtlich, aber wie genau, will ich aus spannungstechnischen Gründen auch nicht verraten.
Zuletzt bleibt mir noch zu erwähnen, dass ich nach dem Lesen der letzten beiden Follett Romane, dass Gefühl habe, dass sie wieder auf die Produktion von Filmen ausgelegt sind. Beide (“Code To Zero” und “The Hammer of Eden”) haben einen sehr actionreichen Schluss, der sehr an den Showdown eines Actionfilms erinnert.
Fazit
“Code To Zero” (“Das zweite Gedächtnis”) ist mal wieder ein genialer Thriller von Ken Follett mit einer spannenden Story und sehr facettenreichen Charakteren. Das Englische Taschenbuch hat mich 19,80 DM also etwa 10 € gekostet, die es auf jeden Fall wert war.
Vielen Dank für’s Lesen... To weiterlesen schließen -
Hilfe, wer bin ich ???
20.01.2003, 17:21 Uhr von
MichaelW97614
Hi. Mein Name ist Michael, ich bin ein 25jähriger Student ind wohne in Marburg.Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Da, wie ihr sicherlich so langsam gemerkt habt, Ken Follett zu meinem Lieblingsautor geworden ist, musste ich natürlich auch sein neuestes Buch „ Das zweite Gedächtnis“ lesen und darüber eine Meinung schreiben.
Inhalt
29.Januar 1958
Luke wacht in einen Männerklo auf, in Pennerkleidung und einem Gedächtnisverlust. Er weiß nichts mehr über seine Vergangenheit, selbst seinen Namen weiß er nur, weil ein Penner bei ihm, ihn Luke nennt.
Luke macht sich auf, sein Gedächtnis wieder zu finden, doch es will ihm einfach nicht gelingen. Auf dem Weg durch die Stadt bemerkt er, dass er verfolgt wird und schaltet beide Verfolger aus. Woher kann er das?? Wer ist er wirklich?? Warum wird er verfolgt?
All das sind Fragen, die sich Luke stellt.
Auf seiner Reise zu seinem Ich trifft er auf alte Freunde. Billie war mit ihm auf dem College und ist nun Ärztin im bereich der Hirnforschung. Sie erklärt ihm, das sein Gedächtnisverlust nur durch medizinische Behandlung hervorgerufen worden sein kann. Irgend jemand wollte, dass sich Luke an nichts mehr erinnert, doch wer und warum?
Luke trifft auch Anthony, ebenfalls ehemaliger Kommilitone auf dem College, der jetzt für das CIA arbeitet und Luke offenbart, dass er Physiker ist und für die Nasa arbeitet.
Er ist also Spezialist im Raketenbau, deshalb kam ihm die Berichterstattung über den bevorstehenden Raketenstart so bekannt vor.
Luke forscht weiter und bekommt heraus, dass er am Tag vor dem geplanten Raketenstart zum Pentagon geflogen ist, mit geheimen Unterlagen, dessen Inhalt er keinem erzählt hatte, doch im Pentagon ist er nie angekommen, sondern am morgen darauf ohne Gedächtnis aufgewacht.
Luke ist auch verheiratet, mit einer Frau, die auch mit ihm auf dem College war und ebenfalls auf dem Raketenstützpunkt der Nasa arbeitet.
Luke spürt, dass er irgend etwas über den Raketenstart herausgefunden hatte und dies unbedingt dem Pentagon mitteilen musste, bevor die Rakete startete.
Unterdessen wurde der Start der Rakete wegen Unwettern verschoben und Luke macht sich auf, die Wahrheit zu finden. Auf dem Weg zu seinem Ich entdeckt er ein großes Netz einer Verschwörung und eines wahnsinnigen Planes.
Aufbau
Das 440 Seiten schwere Buch ist in drei große Teile aufgeteilt, die jeweils wieder in kleinere Kapitel unterteilt sind. Zwischen den Kapiteln gibt es oftmals Zeitsprünge, so ließt man in dem einen Kapitel, wie Luke nach seiner Vergangenheit sucht und im darauffolgenden Kapitel liest man etwas über Lukes Vergangenheit.
Dieser Aufbau kann anfänglich zu leichten Verwirrungen führen, doch macht er das Buch mit der Zeit spannender und die beiden Geschichtsstränge treffen sich letztlich.
Historischer Hintergrund
Wie viele Bücher von Ken Follett hat auch dieses Buch einen historischen Hintergrund oder besser gesagt, ein Historisches Ereignis zugrunde.
Diesmal ist es der Start des ersten amerikanischen Satelliten, Explorer genannt.
Bei dem Start ging es nicht nur um Prestige, sondern auch um den eigentlichen Sieg im Kalten Krieg.
Fazit
Das Buch ist sehr spannend. Ich konnte es kaum weglegen und habe es beinahe verschlungen. Wenn man schon ein paar Bücher von Follett gelesen hat, bemerkt man wie er durch kleine Anmerkungen eine Person verdächtig macht und man wird von der Geschichte gerade noch mehr gefesselt. Auch bei diesem Buch greift Follett wieder ein historisches Ereignis auf und erfindet darum eine Geschichte, die zwar aufrütteln soll aber ihn nicht mit dem erhobenen Zeigefinger erscheinen lässt. Durch seine extrem gute Recherchenarbeit ist der Roman ohne jegliche Lücke und von kleinst auf nachvollziehbar. Alle technischen Einzelheiten der Raketen und des Satelliten stimmen und auch der ganze Ablaufsprozess in der Nasa ist stimmig. Dies alles macht das Buch zu einem fantastischen Leseerlebnis. weiterlesen schließen
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