Pro:
Leicht zu lesen, zum Anfang die Spannung, die Charaktere werden deutlich dargestellt
Kontra:
vorhersehbare Handlung, Spannung nimmt im Laufe der Handlung ab
Empfehlung:
Ja
Hallo Ihr Lieben,
Ich möchte Euch heute mein zuletzt gelesenes Buch vorstellen, geschrieben hat es Ken Follett und es heißt „Das Zweite Gedächtnis“.
Wie ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ist schnell erzählt. Ich habe bei Ciao einen Bericht über dieses Buch gelesen, es kam auf meine Bücherwunschliste und bei meiner letzten amazon Bestellung landete es in meinem Einkaufswagen und befand sich ein paar Tage später befand es sich in meinem Besitz.
Wie immer bei meinen Buch-Berichten an dieser Stelle einige wenige Angaben über den Autor. Ken Follett wurde 1949 in Wales geboren , studierte Philosophie in London, arbeitete als Reporter an einer Londoner Zeitung.
Sein Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm mit dem Roman „Die Nadel“. Nach „Die Nadel“ schrieb er 14 weitere Romane die allesamt Bestseller und zum Teil auch verfilmt wurden.
Ken Follett ist verheiratet und setzt sich für Lese- und Schreibförderung ein.
Wer sich eine ausführliche Biografie Ken Folletts zu Gemüte führen möchte, der wird im Internet sicherlich sehr schnell fündig. Ich möchte es bei diesen Angaben belassen.
Komme ich zur Handlung dieses Romans. Ein ca. 37 jähriger Mann wacht in einer öffentlichen Toilette auf und muß erschreckt feststellen daß er sich an nichts mehr erinnern kann. Er trägt Kleidung die darauf schließen lassen das er ein Penner ist. Mit in dieser Toilette befindet sich Pete. Scheinbar ebenfalls Penner. Er redet den Mann mit Luke an. Doch Luke kann sich an nichts erinnern, er hat sein Gedächtnis verloren. Er kennt weder Pete noch sich selber. Im Laufe des ersten Tages nachdem er sein Gedächtnis verlor, angeblich dadurch das er zu viel getrunken hatte, wird Luke aber immer mißtrauischer was sein Pennerdasein angeht. Und so beginnt er nachzuforschen wer er ist. Er findet heraus das er eigentlich gar kein Penner ist. Die Wege wie er dieses herausfindet möchte ich Euch nicht darstellen, denn ich denke es könnte die Spannung beim Lesen mindern.
Das Buch ist in 6 Teilen gegliedert, wobei jeder Teil aus mehreren Kapiteln besteht. Die Kapitel beginnen mit Raketenbeschreibungen, die man zum Anfang des Romans nicht zuordnen kann, die aber einen Sinn haben. Zumindest konnte ich sie anfangs nicht wirklich zuordnen. Die eigentliche Handlung spielt in Amerika 1958. Vom Aufwachen Luke bis zum Ende sind die Kapitel die 1958 spielen in Zeiten eingeteilt. Über jedem dieser Kapitel steht eine Uhrzeit in der sich Luke befindet. So wacht er in der öffentlichen Toilette um 5 Uhr morgens auf.
Des weiteren gibt es Kapitel die weit vor 1958 spielen, teilweise auch im 2. Weltkrieg. Dort erfährt der Leser etwas über das College Leben Lukes und über seine Freunde. Die Bestandteil der Handlung sind. Man kann die Themtik bzw. die Handlung dieses Romans auch abkürzen indem man einfach die Begriffe: Liebe, Freundschaft, Hass, Verrat, Raketen und Intrigen in den Raum stellt. Ich denke diese Begriffe stellen die Handlung sehr deutlich dar, denn darum geht es in diesem Roman. Da „Das Zweite Gedächtnis“ eine Art Spionage Thriller sein soll, darf das FBI und die CIA natürlich nicht fehlen. Wer es noch nicht mitbekommen hat, bzw. ich erwähnte es auch noch gar nicht, die Handlung spielt natürlich in Amerika.
Das Raketen eine nicht unwichtige Rolle spielen, erkennt man schon an den Ausführungen vor jedem Kapitel, inwieweit die Handlung damit zusammenhängt möchte ich allerdings nicht verraten. Genauso wenig möchte ich Euch an dieser Stelle erzählen, welche Rollen Luke´s große Liebe Billie spielt, sein ältester Freund Anthony, sein Freund Bern und natürlich die bezaubernde Elspeth.
Ich habe dieses Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Ich fand die Handlung einigermaßen spannend und wollte auch wissen wie es weiter geht. Dadurch das der Roman in einer unkomplizierten Art geschrieben wurde, fiel das Lesen und das Verstehen des Gelesenen gar nicht schwer. Ich brauchte keine Sätze mehrfach lesen und so flog ich nur so über die Zeilen.
Ich fand die Zeitsprünge sehr interessant, so weiß man als Leser schon wesentlich mehr über Luke´s Vergangenheit und Leben als Luke zu jenem Zeitpunkt der Handlung selber.
Zum Anfang verwirrten mich die Erklärungen über Raketen, bzw. über eine Rakete, die eine Hauptrolle in der Handlung spielt. Als nicht Raketenfachman können diese Ausführungen etwas langweilen und ich fand sie teilweise auch unverständlich. Aber sie spielen wie schon erwähnt eine wichtige Rolle und sollten auch nicht einfach überlesen werden.
Die Charaktere wurden vom Autor so dargestellt, das der Leser sich jeden einzelnen vorstellen kann und sich ein Bild vom ihm machen.
Was mich absolut an diesem Roman gestört hat, waren die Sexszenen. Wenn sie auch selten vertreten waren, ich fand sie einfach nur plump und unerotisch. Mann kann Sexszenen in Romanen einbinden, sie gehören auch hinein, aber bitte etwas charmanter formuliert. Mann kann doch viele Dinge umschreiben und muß sie nicht beim Namen nennen.
Komme ich aber wieder zu etwas Positivem. Jedes Kapitel endet mitten in einer Handlung. Und als Leser möchte man natürlich wissen wie es weiter geht. Zum Anfang wechseln sich Kapitel die 1958 spielen mit denen die 1941 spielen ab. Je weiter man im Roman ist, desto mehr kann man die Handlung voraussehen. Man möchte zwar immer noch wissen wie es weiter geht, aber das Lesen wird langatmiger und so ab Seite 300, insgesamt hat das Buch 445 Seiten, plätscherte die Handlung so dahin. Vieles kann man vorausahnen, schon alleine vom moralischen Aspekt. Eine direkte Spannungsspitze habe ich in der Handlung auch nicht empfunden, so ziemlich zu Anfang der Handlung kann man schon erahnen, warum Luke sein Gedächtnis verloren hat und wer dafür verantwortlich ist. Da gibt es Romane bei denen bis ziemlich bis zum Ende Fragen offen sind und das erhöht natürlich die Spannung.
Es fällt mir etwas schwer diesen Roman zu bewerten, mir hat das Lesen zwar Spaß gemacht aber ich war auch froh als ich mich dem Ende näherte. Ich habe mich auch nicht wirklich gelangweilt aber überragend spannend fand ich das Buch nicht. Ich glaube ich werde es weiter empfehlen, aber nur 3 Sterne vergeben.
Erschienen ist der Roman im BasteiLübbe Verlag, unter folgender ISBN 3-404-14911-4. Ich habe bei amazon 9,90 Euro bezahlt, bei eBay dürfte man dieses Buch vielleicht etwas preiswerter bekommen.
Mein Fazit, wie schon gesagt ich werde das Buch zwar weiter empfehlen aber nur 3 Sterne vergeben. Die Handlung ist leicht nachvollziehbar, man hat es sehr schnell durchgelesen, aber die Spannung läßt doch etwas zu wünschen übrig. Das Ende überraschte mich nicht, es war ziemlich früh vorhersehbar. Ich kann mir gut vorstellen, daß das ein oder andere Buch Ken Follett´s wesentlich spannender ist. Wenn man sich ein Wochenende Zeit nimmt und nichts weiter vor hat oder das Wetter sowieso schlecht ist, kann man dieses Buch innerhalb weniger Tage durchlesen, somit verschlingt das Lesen dieses Romans auch nicht unendlich viel Zeit.
Das ein oder andere Buch von Ken Follett werde ich sicherlich noch lesen und ich denke das zumindest „Die Nadel“ sehr viel spannender sein wird.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und bedanke mich für das Lesen, Bewerten und Kommentieren meines Berichtes.
Liebe Grüße Christin weiterlesen schließen
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