Pro:
Interessante Geschichte, gute Handlungsverknüpfung, gut beschriebene Charaktere
Kontra:
ab und an Längen, Spannung bleibt ab und an auf der Strecke
Empfehlung:
Ja
Hallo Liebe Community,
da mein Urlaub vom Wetter ein wenig gestraft war, kam ich natürlich richtig viel zum lesen, daher möchte ich Euch heute wieder mal von einem Buch berichten, welches ich mir vorm Ofen zu Gemüte geführt habe. Heute geht es um Ken Folletts älteres Werk “Nacht über den Wassern“
Wie es mir gefallen hat?
Lest doch einfach selber –Viel Spaß.
Der Autor Ken Follett
Ken Follett wurde im Juni 1949 in Cardiff, Wales geboren, seine Eltern hießen Martin und Veenie Follett. Mit seiner Familie zog er im zarten Alter von 10 Jahren nach London.
Follett studierte am University College London Philosophie. Nach seinem Studium arbeitete er mehrere Jahre als Journalist und begann dann Romane zu schreiben.
Durch seinen Roman “Die Nadel“ wurde er bekannt, alleine dieser Roman wurde in 30 Sprachen übersetzt und mindestens 12 Millionen Mal verkauft.
Auch bekam er einen Edgar Award für dieses Meisterwerk, welches im Nachhinein auch mit Donald Sutherland verfilmt wurde.
Seine Romane entsprechen dem Thriller Genre – verschweigen kann man es nicht.
Heute ist Ken Follett mit seiner zweiten Frau Barbara verheiratet und lebt mit Ihr in Chelsea (London) als auch auf dem Land bei bzw. in Hertfordshire.
Weitere Werke Folletts:
• Der Modiliani – Skandal (verfilmt)
• Die Spur der Füchse
• Die Nadel ( verfilmt)
• Dreifach
• Der Schlüssel zu Rebekka (verfilmt)
• Der Mann aus Sankt Petersburg
• Die Millionenbeute
• Auf den Schwingen des Adlers ( verfilmt)
• Die Löwen (verfilmt als Roter Adler)
• Die Pfeiler der Macht
• Die Brücken der Freiheit
• Der dritte Zwilling (verfilmt)
• Die Kinder von Eden
• Das zweite Gedächtnis
• Die Leopardin
• Mitternachtsfalken
• Eisfieber
Soviel schon mal zum Autor, kommen wir aber nun mal zum ….
Klappentext
September 1939 +++ Der Pan American – Flying – Clipper – hebt vom Wasser ab +++ Transatlantikflug Kurs Westnordwest +++ 40 Menschen auf der Flucht +++ vor dem Krieg und vor sich selbst +++ nur einer kennt die tödliche Gefahr, die auf sie wartet +++ Wenn es Nacht wird über den Wassern, wird sich Ihr Schicksal entscheiden +++
Doch nun kommt endlich die ….
Story
Im Hafen von Southampton steht Tom Luther, welcher sehnsüchtig auf die Landung des Clippers der Pan America wartet. Mit ihm warten mehrere Schaulustige auf die Ankunft.
Aber nicht der Clipper – sondern der Krieg ist das Thema der Wartenden, unter selbigen befindet sich auch ein Junge, welcher seinen Blick prüfend über den Himmel schweifen lässt und den Clipper als erstes entdeckt und dieses auch kundtut. Auch wenn dieses schon der neunte Flug des Pan America Clippers ist, sind seine Landungen immer noch eine kleine Sensation für die Schaulistigen Wartenden.
Denn der Clipper war ein Fortbewegungsmittel für die eher gut betuchten Bürger, denn immerhin kostete eine Passage zu dem Zeitpunktstolze 675 $. Eigentlich konnte sich Tom Luther diesen Flug nicht leisten, doch er hatte einen Auftrag zu erledigen.
Mittlerweile ist der Clipper im Hafen von Southampton gelandet, die Fluggäste konnten an Land gehen, einsteigen durften die neuen Gäste noch nicht, denn der Clipper sollte zur Routinemäßigen Wartung gehen.
Tom Luther bekommt derweil wichtige Instruktionen für die Erledigung seines Auftrages, um diese am Mittwochmorgen – wenn der Clipper wieder starten soll – auszuführen.
Derweil bereitet sich auch Familie Oxenford auf den Flug mit dem Pan America Clipper, denn der Krieg wurde ausgesprochen und Familie Oxenford will mit dem nötigsten flüchten und somit Ihre Haut retten. Unter den Familienmitgliedern herrscht allerdings eine kleine Zwietracht, denn die Kinder (Percy, Margaret und Elizabeth) sind nicht so ganz der Meinung Ihrer Eltern und würden gerne Ihre eigenen Wege gehen, zumindest die beiden Töchter (Elizabeth und Margaret) der Familie Oxenford. Lediglich Elizabeth setzt Ihren Wille durch du geht gegen den Wille von Vater Oxenford Ihren eigenen Willen. Elizabeth hat sich einen günstigen Zeitpunkt für die Eröffnung Ihrer Pläne gegenüber der Familie ausgesucht, auf der Bahnfahrt nach Southampton.
In Southampton überprüft derweil die Crea der Pan America den Clipper, unter Ihnen auch der Flugingenieur Eddie Deakin, der sich besonders den Motoren widmet. Als sich die Abflugszeit des Clippers nähert und sich die Crea auf den Weg macht, erreicht Eddie Deakin der Anruf, dass seine Frau entführt wurde und er Sie nur wieder sehen wird, wenn er den Fluggast Tom Luther unterstützen wird, damit dieser seinen Auftrag ausführen kann
Eddie Deakin ist das nicht so ganz geheuer, dennoch erledigt er seine Aufgaben, auch wenn seine Gedanken immer wieder zu diesem ominösen Tom Luther und zu seiner Frau abschweifen.
Mittlerweile sind alle Fluggäste in Southampton eingetroffen, unter Ihnen auch Familie Oxenford, Henry Marks – ein Mann der eher windigen Sorte – Atomphysiker, Filmstars und weiter Personen, die sich die Passage leisten konnten um dem Krieg zu entfliehen.
Endlich sind alle Passagiere an Bord, haben ihren Platz zugewiesen bekommen und sind mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut gemacht worden.
Endlich kann der Clipper zu seinem 30 stündigen Atlantikflug mit mehreren Zwischenstopps aufbrechen.
Während des Fluges kommt es zu mehreren kleinen Zwischenfällen – besonders zwischen dem Flugingenieur und Eddie Deakin und Tom Luther, aber auch zwischen den anderen Passagieren kommt es immer wieder zu verbalen Auseinandersetzungen, dennoch bleibt alles im Rahmen. Auch die Zwischenlandungen laufen glimpflich ab, bis es Zeit wird für eine fingierte Zwischenlandung, welche Eddie Deakin herbeiführen muss, um Tom Luther die Erledigung seines Auftrages zu ermöglichen und seine Frau wieder zu bekommen.
Wird es dem Flugzeugingenieur Eddie Deakin gelingen, die Fingierte Notlandung so vorzubereiten, dass kein anderer der Besatzung etwas merkt?
Und kann Tom Luther seinen Auftrag erledigen und es ermöglichen, dass Eddie Deakin seine Frau wieder sieht??
Mehr möchte ich hier nicht verraten!
Eckdaten zum Buch
Das Buch erschien 1991 unter dem Originaltitel “Night over the Water“, als deutschsprachige Taschenbuchausgabe in der 22.Auflage erschien es im Jahr 2005.
Aus dem englischen übersetzt wurde das Buch von Gabriele Conrad und Lore Straßl.
Das Buch umfasst 605 Seiten und erschien im Bastei Lübbe Verlag für 9,95€.
ISBN: 3-404-12168-6
Meinung – Fazit
Nach Ken Folletts “Der Dritte Zwilling“ mein zweites Werk von Ihm, und da ich ja nun mit einer gewissen Erwartungshaltung daran gegangen bin, ist auch meine Meinung diesem Werk gegenüber etwas kritisch ausgefallen, warum?
Ich möchte das Buch nicht komplett zerreißen, daher fange ich mal mit dem Positiven an:
Hervorheben möchte ich die unkomplizierte Satzgestaltung und den damit verbundenen flüssigen Schreibstil Folletts, auch die gut lesbare Schrift und die gelungene Kapiteleinteilung, mit jedem neuen Kapitel wurde sich auch wieder einem anderen Ort oder einem Zwiespalt zwischen den Passagieren gewidmet, so entstand immer ein gewisser Abstand zwischen den Handlungen. Die verschiedenen Handlungen wurden wiederum hervorragend miteinander verknüpft und gaben ein stimmiges Gesamtbild.
Was mich ein wenig amüsiert hat, die ganze Geschichte ist mit einer Portion Erotik gespickt worden, was mich manches Mal zum schmunzeln bracht, doch gerade diese Erotik hat die Beschreibung bzw. Darstellung der Charaktere abgerundet, so dass man sich in die einzelnen Personen hervorragend hineinversetzen konnte und so in etwa erahnen konnte, was als nächstes passiert.
Für Leser, die sich – so wie meine Wenigkeit nicht so gut mit Flugzeugen auskennt – war es gut und annehmbar, dass in der gesamten Geschichte nicht zu viele Technische Begriffe verwendet wurden, sollte dennoch mal ein Begriff aus der Flugzeugtechnik auftauchen, dann ist die Erklärung sehr geschickt in einen Dialog zwischen der Besatzung und einem Fluggast eingebaut. Auf komplizierte und meines Erachtens nichts sagende Flugkoordinaten wurde gänzlich verzichtet, und bei anfallenden Ortsnamen von kleineren Orten bei den Zwischenlandungen, wurden eher die Namen der bekannteren und größeren umliegenden Orte verwendet, so dass sich der Leser gleich orientieren konnte, ohne erst mal nach einer Landkarte zu wühlen.
Erwähnenswert finde ich noch, dass zu Anfang des Buches eine kleine Skizze des Clippers abgebildet wurde, was einem das Verstehen in gewissen beschriebenen Situationen erleichtert.
Nun möchte ich aber zu den negativen Knackpunkten kommen, wobei es eigentlich nur zwei sind, nämlich das Thema Spannung, leider kommt an manchen Passagen die Spannung etwas arg kurz, was mich so manches Mal schon fast dazu bewegt hat, das Buch aus der Hand zu legen und mich einer anderen Lektüre zuzuwenden. Manches Mal geht die eher niedrige Spannungskurve über mehrere Seiten. Hätte man alles etwas mehr gestrafft und auch manche zu ausführliche Passagen nicht mit Füllwörtern gestreckt, wäre der ganze Roman wohl mit guten 500 Seiten ausgekommen.
Leider kann ich hier nicht der Aussage so ganz entsprechen, dass Ken Folletts “Nacht über den Wassern“ ein Thriller sein soll, denn in meinen Augen ist ein Thriller ein spannendes Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselt, das was hier nicht so ganz der Fall. Wahrscheinlich war ich zu doll von seinem Buch “ Der dritte Zwilling“ zu verwöhnt.
Meine abschließende Bewertung
Ich habe nun lange hin und her überlegt, was ich denn nun an Sterne vergebe, doch ich muss ehrlich sagen, dass ich mich schwer getan habe, schweren Herzens vergebe ich noch 3 Sterne.
Herzlichen Dank für das Lesen, Kommentieren und Bewerten.
© Jansdarling2002
Dieser Bericht erscheint auch bei Ciao & dooyoo. weiterlesen schließen
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