Effi Briest (Taschenbuch) / Theodor Fontane Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- fast alles
- Alles.
- sehr lehrreich, treffende Beschreibung von Charaktären,
- Hm, nette Geschichte..oder so und pädagogisch wertvoll ;)
- interessante Handlung, Probleme
Nachteile / Kritik
- teilweise etwas zäh und langatmig
- Nichts.
- nicht mehr zeitgemäß
- Nicht einfach zu lesen,schleppender Anfang, keine zeitgemäße Sprache... ausserdem Unterrichtslektüre ;)
- langwierig
Tests und Erfahrungsberichte
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anonym sagt zu Effi Briest (Taschenbuch) / Theodor Fontane
4leider wurde mir das buch im deutsch lk völlig versaut, da wir gezwungen waren, das vuch bis zum letzten durchzukauen, habe es jetzt nochmal aus dem bücherregal hervorgeholt und musste feststellen, dass es gar nicht so schlecht ist :D -
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Die dritte berühmte Ehebrecherin in der Literatur des 19.Jahrhunderts
16.04.2004, 20:36 Uhr von
saraa
Tja, Also, Ich bin ich, ich lese gerne, weshalb die meisten meiner Testberichte wohl über meine ...Pro:
Mitgefühl garantiert
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ich möchte euch diesmal einen Roman vorstellen, den ich mal gar nicht freiwillig gelesen habe. Effi Briest von Theodor Fontane ist nun mal absolute Pflichtlektüre in der Schule.
Mit einer ähnlichen Einstellung bin ich zunächst auch an diesen Roman heran gegangen.
Die letzten Vorschläge meiner Deutschlehrerin waren etwas anstrengend aber dieses Mal war ich wirklich sehr positiv überrascht. Endlich mal ein Roman, mit dem man auch wirklich etwas anfangen kann. Einmal angefangen liest es sich eigentlich auch ziemlich schnell durch (um die zu beruhigen, die es vielleicht noch lesen müssen und nicht so auf deutsche Literatur des 19. Jahrhundert stehen).
Für die, die sich mit dem Buch näher auseinander setzen müssen oder möchten, kann ich für Interessierte neben dem allgemeinen Inhalt noch die Szeneninhalte, die die Geschichte im Zusammenhang etwas verständlicher machen und für die, die es in der Schule lesen müssen, bestimmt nützlich sind, geben.
Da es absolut den Rahmen sprengen würde, das hier mit reinzusetzen schreibt mir einfach, dann schicke ich es euch per E-mail zu!
Inhalt:
Effi Briest, aus märkischem Landadel stammend, wird als junges Mädchen mit dem wesentlich älteren Baron Geert von Instetten verheiratet, der bereits ihre Mutter ihre Mutter umworben hatte. Sie ist ein sehr verspieltes Kind und erst 17 als sie verheiratet wird und wird mit einem Mann verheiratet, der gut und gerne ihr Vater sein könnte.
Sie muss also ihr zuhause verlassen und mit ihrem Mann nach Kessin zu ziehen.
Dort hat sie kaum Kontakt zu anderen Menschen mit denen sie sich wirklich anfreunden oder zumindest nett unterhalten könnte. Sie ist, wie es für adelige Frauen zu der Zeit üblich war, meist an das Haus und die Umgebung gebunden und auch oft alleine.
In dem großen adeligen Haus fühlt sie sich nicht wohl und ihr wird es schnell langweilig.
Instetten ist sowieso ein sehr ernster Mensch, dem sein Beruf sehr wichtig. So hat er keine Zeit für sie und wenn er da ist, ist er mit Zärtlichkeiten allzu sparsam.
Schnell wird Effi schwanger, so dass sie mit 18 bereits Mutter ist.
Die Wende kommt mit dem Major von Crampas, der neu zuzieht. Mit diesem hat Effi von Anfang an viel zu tun. Zunächst reiten Effi, Instetten und Crampas oft zu dritt aus, dann jedoch hat Instetten dazu keine Zeit mehr und Effi und Crampas führen die Ausritte ohne ihn fort. Schnell kommt es zu Annäherungen zwischen den beiden, was Effi zu vermeiden versucht, ihr aber nicht so richtig gelingen will.
Aber: kann das gut gehen…..?
Weiter möchte ich euch nichts verraten!
Meine Meinung:
Dieser Roman gehört eindeutig zu den besten Romanen, die ich je gelesen habe.
Die Geschichte ist einfach und nachvollziehbar. Auch wenn das ganze über ein Jahrhundert zurück liegt, scheint die Geschichte absolut real.
Die Hauptfigur Effi:
Effi wird als ein junges lebenslustiges Kind vorgestellt und entwickelt sich in dem Roman zur Frau. Fontane zeichnet hier kein Parade-beispiel einer Frau, Effi ist alles andere als perfekt: Sie macht Fehler, zeigt Schwächen und ist doch immer sie selbst.
Genau das ist es, was sie so unglaublich sympathisch macht. Von der ersten Sekunde an fühlt man mit Effi mit. Man freut sich mit ihr, man leidet mit ihr und hofft für sie.
Man verzeiht ihr alles und denkt doch über ihre Fehler nach.
Der Roman ist zum größten Teil aus ihrer Sichtweise geschrieben, so dass man ihre Situation noch besser verstehen kann.
Stil:
Fontanes Stil hat mir sehr gut gefallen. Ich habe oft gehört, wie andere darüber gewettert haben, dass er alles so endlos beschreibt. Das ist auch so; allerdings muss man sagen, dass es einfach nicht anders geht. Er vermittelt einfach fantastisch die Atmosphäre und das Umfeld und Dinge, über die man sich zu Anfang gewundert hat, ergeben zum Schluss dann doch einen Sinn. Es sind so viele versteckte Hinweise, Zierden und Geschichten versteckt, um deretwillen es sich lohnt, es noch mal zu lesen.
Insgesamt schreibt Fontane sehr Ausführlich wobei meistens keine Geschehnisse direkt, sondern rückblickend im Gespräch anderer Personen wieder gegeben werden.
Die Sprache an sich ist sehr einfach geschrieben. Sie hört sich schön an, man kann es aber ohne weiteres verstehen, ohne sich erst mit der Sprache der Zeit auseinander setzen zu müssen.
Ich habe es wirklich genossen bis zum Schluss mit Effi „mitzuleben“ und am Ende floss dann auch doch schon die ein oder andere Träne (ups, das sagt ja jetzt schon was über das Ende aber macht nichts!). Ich kann diesen Roman deshalb wirklich empfehlen, wobei aus der Meinungsbildung in meinem Kurs in der Schule leider ziemlich deutlich hervor ging, dass es wohl schon ein sehr starker Frauenroman ist, was daran liegen mag, dass die Herren der Schöpfung sich nicht unbedingt so benehmen, wie das wahrscheinlich heute der Fall wäre ( oder sein sollte?!)
Aber: Nur Mut, vielleicht könnt ihr daraus ja noch was lernen, was Frauen betrifft, oder wie man es vielleicht nicht machen sollte!
Auch wenn sich das jetzt alles ganz amüsant anhört, ist es doch ein ernstzunehmender bedeutsamer Roman, der mir persönlich doch sehr viel Aufschluss darüber gegeben hat, wie gut ich es eigentlich habe!
Autor :
Theodor Fontane war ein sehr bedeutender gesellschaftskritischer Autor seiner Zeit und heute einer der bedeutendsten Autoren überhaupt.
Werke wie Effi Briest sind Pflichtlektüre in jeder gymnasialen Oberstufe.
Daten:
Effi Briest-Theodor Fontane
Hamburger Lesehefte Verlag
ISBN: 3-87291-170-8
252 Seiten
Bis dann und vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe es hat geholfen! weiterlesen schließen -
Detaillierte Zusammenfassung & Kurzes Fazit
17.11.2002, 15:24 Uhr von
ribok
Schweizer, Student, gross, sportlich... das bin ich ! Ich surfe schon seit vielen Jahren im Inte...Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Dem langatmige Roman von über 330 Seiten von Theodor Fontane haben wir uns in der Schule angenommen.
Dies war mein erster langer Roman, welchen ich gelesen habe, und ich muss zugeben, die Woche, während ich den Roman las, war sehr anstrengend.
Grundsätzlich kann man sagen, dass es eine Ehebruchsgeschichte ist, welche Anlass zu einem Duell mit tödlichen Folgen gibt. Der Text, 1896 erschienen, weist eine zeitliche Repräsentanz auf. Es geht um die Frage des Sozialdrucks.
Wer nicht weiss, ob er sich diesen Schunken zulegen, vorher aber eine detaillierte Inhaltsangabe haben will, der passe jetzt auf (Achtung, es warten 36 Kapitelzusammenfassungen darauf gelesen zu werden):
@1. In einem schönen Haus lebt die Familie Briest, bestehend aus Mutter, Vater und der Tochter Effi. Frau Briest und Effi arbeiten viel, sie stellen Teppiche her. Während der Arbeit macht Effi zwischendurch Gymnastikübungen, wobei die Mutter die ganze Zeit arbeitet. Es kommen ein paar Freundinnen von Effi vorbei. Effi erzählt ihnen eine frühere Liebesgeschichte ihrer Mutter.
@2. Die Mädchen spielen noch eine Weile bis Effi von der Mutter gerufen wird. Die Mutter sagt, dass der Baron Innstetten schon da sei. Sie fügt hinzu er hätte um ihre Hand angehalten. Der Altersunterschied würde ihn nicht stören, er ist gleich alt wie die Mutter, er war früher die männliche Seite der Liebesgeschichte, von welcher Effi erzählt hat.
@3. Jetzt geht alles ganz schnell. Eilig verloben sie sich und die ganze neue Familie wurde persönlicher im Umgang miteinander. Effi besucht ihre Freundinnen, um ihnen alles zu erzählen. Schon am nächsten Tag reiste Innstetten wieder ab, und es wird langsam die Hochzeit vorbereitet. Mama und Effi reisen zum Vetter Dagobert und sehen sich die Nationalgalerie und die „Insel der Seligen“ an.
@4. Die Zeit vergeht rasch und die beiden sollten wieder zurück nach Hohen-Cremmen, denn es ist schon Ende August, der Hochzeitstag (3.10) naht. Effis Freunde wollen sie mit einem Theater überraschen, die Vorbereitungen beginnen. Effi unterhaltet sich viel mit Mama. Mama will ihr jeden Wunsch erfüllen. Effi malt sich schon die Zukunft aus, sie wird alles vermissen. Sie erhält einen Brief von Innstetten, über den sie sich noch mit Mama unterhält. Zuletzt wendet sich das Thema Geert zu, sie seien zu verschieden sagt Effi, sie fürchte sich sogar vor ihm und seinen Grundsätzen.
@5. Effi und Innstetten sind jetzt verheiratet, und sind schon am nächsten Tag zur Hochzeitsreise aufgebrochen. Briest und Mama unterhalten sich über die Hochzeit, sie erzählt ihm von ihrem Gespräch mit Effi. Von der Reise bekommen die Eltern Briefe von Effi, sie sei sehr zufrieden, aber müde.
@6. Innstettens Urlaub geht allmählich zu Ende. Nach einem kurzen Besuch in Berlin sind die beiden schon wieder im Zug unterwegs nach Kessin. Sie steigen auf eine Kutsche um und Innstetten zeigt ihr die Gegend. Effi ist sehr interessiert. Er erzählt ihr von Kessins Einwohnern, bis sie dann am Haus ankommen. Sie werden herzlich begrüsst, und Effi werden einige Leute vorgestellt, auch Rollo, der Hund, der sie in Zukunft beschützen soll. Effi bezieht bei einer Tasse Tee ihr eigenes Zimmer.
@7. Effi erwacht erst spät. Sie schaut sich den Rest des Zimmers genauer an, dann drückt sie die Klingel und Johanna kommt. Sie reden miteinander über den Saal oberhalb des Zimmers von Effi. Gardinen würden in der Nacht Geräusche machen. Effi geht in Innstettens Zimmer und unterhaltet sich mit ihm über dieses sehr schöne Haus. Auch über Tod und die Gardinen sprechen sie, ehe sie dann Besuch erwarten.
@8. Effi und Innstetten machen einen Rundgang durch das Haus und Effi sieht sich alles sehr genau an. Innstetten geht zur Arbeit. Alonzo Gieshübler kommt zu Besuch, allerdings mit Verspätung. Die zwei unterhalten sich. Effi macht ihm viele Komplimente. Er wird verlegen und geht dann schnell wieder.
@9. Effi richtet sich zu Ende ein. Jetzt folgen Stadt- und Landadelsbesuche. Innstetten und Effi sind zwei Wochen auf Visite. Zu Hause wieder angekommen wird Innstetten kurze Zeit später eingeladen und fährt für einen Tag weg. Effi fühlt sich einsam, schreibt der Mama einen Brief und liest ein Buch, welches sie dann aber verängstigt. Nach einem Gespräch mit Johanna geht sie schlafen. Mitten in der Nacht fährt sie auf und schreit, sie fürchtet sich. Nachdem Rollo zu ihr kommt ruft sie Johanna. Nach einem kurzen Gespräch schläft sie dann weiter.
@10. Als Innstetten zurückkommt, schläft er erst einmal eine Weile. Danach erkundigt er sich nach Effi, und Johanna erzählt ihm die Geschichte. Effi erzählt Innstetten ihre Ängste, doch dann driftet Effi ab und die zwei streiten sich leicht. Plötzlich werden sie von Gieshübler zu einem Musikabend eingeladen, sie sagen zu. Vorher unternehmen die beiden noch einen Schlittenausflug. Auf der Reise erzählt er ihr die ganze Geschichte von dem Chinesen, denn sie ist ganz neugierig darauf.
@11. Sie kommen pünktlich im Gasthaus an. Sie sehen sich einen vorbeifahrenden Zug an. Danach fährt man zu Gieshübler. Seine Gäste sind schon da. Jedermann amüsiert sich und es wird viel geredet. Nach dem Mahl singt die Tripelli Lieder und unterhaltet sich daraufhin mit Effi über das Bühnenleben und Ängste.
@12. Alle verabschieden sich und gehen Richtung nach Hause. Weihnachten steht vor der Tür, es werden Vorbereitungen getroffen. Es folgen Feiertage und Vorbereitungen zum Silvesterball. Effi schreibt einen langen Brief an Mama, sie würde gerne nach Hohen-Cremmen fahren, denn ihr sei Kessin unheimlich geworden, besonders das spukende Haus.
@13. Nach dem Silvesterball folgt der kalte Winter mit vielen Besuchen. Effi langweilt sich, nur Gieshübler kann sie mit seinen Liebeleien erheitern. Der Winter geht vorüber, der Frühling steht vor der Tür. Sie schreibt viele Briefe an Mama, sie erzählt unter anderem vom neuen Bezirkskommandeur Major Crampas. Es ist Juni, und Effi und Innstetten unterhalten sich über die ersten Badegäste. Plötzlich verstirbt ein älterer Badegast und wird bestattet. Effi macht viele Spaziergänge. Auf dem Rückweg von einem Ausflug zum Meer lernt Effi Roswitha kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb gut. Effi erzählt von ihrer Schwangerschaft. Sie bietet Roswitha an mitzukommen um auch später als Kindermädchen für das Kind da zu sein.
@14. Rasch sind die beiden zurück in der Wohnung. Innstetten zeigt sich mit Effis Vorschlag gleich einverstanden. Roswitha zeiht ein. Effi plaudert viel mit Roswitha. Im Juli kommt es dann zur Geburt. Es ist ein Mädchen. Roswitha schlägt als Namen Lütt-Annie vor, Effi und Innstetten sind einverstanden. Im August wird getauft.
@15. Effi fährt im August für ein paar Wochen nach Hohen-Cremmen. Nach vielen Gesprächen mit Mama und Papa kommt sie im September zurück. Effi wirkt erwachsener. Sie frühstückt mit Innstetten auf der Veranda und sie reden. Crampas kommt vom Meer her. Er badete bei neun Grad. Sie unterhalten sich über den Tod und das Leben.
@16. Man lebt weiter, es wird Oktober. Effi fängt an zu reiten. Bei einem Spaziergang zum Kopf der Mole sah man eine Robbe. Effi und Crampas reiten öfters zusammen, bis in den November hinein. Während einem Ausflug mit Crampas kommt dieser auf die mystische Seite von Innstetten zu sprechen. Er bräuchte Spuk für seine Karriere und er wäre ein geborener Pädagoge. Man reitet Richtung nach Hause.
@17. Effi ist immer noch verwirrt von dem was Crampas ihr über Innstetten erzählte. Im späten November reiten Effi und Crampas erneut aus. Sie sprechen über Gedichte. Danach wollen sie bei den Dünen frühstücken, und Crampas erzählt eine Geschichte von einem Kalatravaritter.
@18. Man plant für den Winter eine Italienreise, um die vorige zu rekapitulieren. Es wird ein Theater inszeniert, mit Crampas als Regisseur. Nach dem Theaterabend haben Effi und Innstetten ein Gespräch über Crampas und das Leben. Es folgt der Heilige Abend. An einem der folgenden Feiertage wird eine grössere Schlittenfahrt veranstaltet.
@19. Man haltet bei Ring. Da wird ein Mahl zu sich genommen und man unterhaltet sich. Bei der Hinfahrt hat sich Mirambo verletzt, so musste Innstetten für ihn als Chauffeur einspringen. Bei der Rückfahrt unterhalten sich Effi und Sidonie, welche sich zu ihr gesetzt hat. Vor einem Schloon halten die Schlitten, man berät sich und fährt über einen Um weg durch einen dichten Wald zurück nach Hause.
@20. Innstetten ist eifersüchtig auf Crampas. Es folgt der Silvesterball. Effi und Innstetten sehen sich die Rettung einer verunglückten Schiffsmannschaft an. Bald treffen Einladungen aufs Land ein. Doch Effi kann nicht mitfahren, sie hat Eisenmangel und muss viel spazieren. Innstetten fährt nach Berlin.
@21. Es kursieren Gerückte über Innstettens Berlinbesuch. Roswitha nähert sich eines Tages dem Herrn Kruse an. Sie erzählt Effi von ihrer Vergangenheit, von ihrem ersten Mal. Dabei wurde sie schwanger und man hat ihr das Kind weggenommen. Innstetten kehrt zurück. Er spricht mit Effi über den Vetter Briest und über das Frausein. Innstetten soll eine Arbeit beim Ministerium bekommen, dies wird einen Umzug nach Berlin nach sich ziehen. Effi ist erleichtert.
@22. Im März soll man auf Wohnungssuche in Berlin gehen. Die Abfahrt ist schon geplant, und Effi verabschiedet sich von allen. Sie schreibt einen Abschiedsbrief, in welchem sie erwähnt sie wolle in Berlin bleiben. Auf der Fahrt mit dem Schiff gedenkt sie an ihre Zeit in Kessin, und schliesst damit ab.
@23. Man kommt in Berlin an. Die Mama erzählt von ihrem Augenleiden und Dagobert wirft einen Bibelwitz in den Raum. Mama und Effi gehen auf Wohnungssuche und finden auf Anhieb etwas passendes. Sie unternehmen viel zusammen. Effi gibt sich als krank aus um nicht zurück nach Kessin fahren zu müssen. Sie wird von einem älteren Arzt betreut, dieser bemerkt ihre Komödie, spielt aber mit.
@24. Innstetten wird in Berlin begrüsst. Mama beendet ihre Kur und fährt nach Hause, dafür kommt Johanna. Es folgen Besuche im April, es sollen die letzten sein. Johanna hat das Chinesenbild in ihrem Portemonnaie, was Effi verunsichert. Eine Sommerreise wird geplant, muss aber auf August verschoben werden. Roswitha und Annie werden nach Hohen-Cremmen geschickt, Johanna geht zu ihrem Halbbruder und der Hausbestand wird aufgelöst. Effi und Innstetten fahren nach Rügen. Sie wollen sich eine Wohnung mieten, doch Effi fängt der Aufenthalt nach einigen Tagen an zu missfallen, und so beschliesst man weiter nach Kopenhagen zu reisen. Auf dem Rückweg verweilen sie in Hohen-Cremmen. Papa und Mama sprechen intensiv über Effi. Innstetten fährt zurück, Effi bleibt noch. Einen Tag vor ihrer Abreise zieht sie Bilanz über die letzten zwei Jahre. Die Folgen von Kessin belasten sie weiterhin. Sie stellt selbstkritisch fest dass sie immer noch Angst hat, mehr lügt und sich dessen schämt. Sie weint sich die Augen aus, danach geht es ihr besser.
@25. Effi kommt am Hochzeitstag zurück nach Berlin. Innstetten malt sich die gemeinsame Zukunft aus. Man lebt weiter. Jahre später wird Effi öfters krank. Vor der Abreise zur Kur sprechen Effi und Roswitha über Kirche und Gott.
@26. Innstetten erhält einen Brief von Effi. Ihr geht es gut, sie wird bald zurückkehren. Weiteres freundliches Miteinanderleben folgt. Die Begrüssung für Effi wird vorbereitet, es wird ein Gedicht geschrieben. Einen Tag darauf stolpert Annie auf der Treppe und verletzt sich am Kopf.
@27. Geheimrat Rummschüttel, der Arzt, behandelt Annie. Innstetten findet durch Zufall alle Briefe von Crampas an Effi, studiert diese und verfällt dem Bann der Eifersucht. Innstetten und Wüllersdorf sprechen über die Briefe. Innstetten will Crampas hinrichten, man berät sich. Innstetten wäre bereit zu verzeihen, doch er will und muss es tun.
@28. Innstetten und Wüllersdorf treffen sich in Kessin. Wüllersdorf hat schon einen Termin mit Crampas bei den Dünen verabredet. Man fährt hin. Die Rahmenbedingungen für das Duell werden festgelegt, schnell fallen Schüsse und Crampas ist getroffen. Bevor dieser noch einen letzen Satz zu Innstetten sagen kann, stirbt er.
@29. Innstetten kehrt noch am selben Tag nach Berlin zurück. Er hinterfragt das Geschehene , versucht zu erfahren ob es Verjährung gibt. Am nächsten Tag bekommt er eine Nachricht von Wüllersdorf über die Reaktionen in Kessin. Darauf schreibt Innstetten selbst einige Briefe. Johanna und Roswitha streiten sich.
@30. Effi wunder sich warum kein Brief mehr von Innstetten kommt, dieser doch sonst jeden Tag geschrieben. Effi hat ein Gespräch mit Zwicker, bevor sie ein eingeschriebener Brief von Mama erreicht. Sie fängt an zu lesen, erblasst, schleppt sich ins Zimmer und bricht ohnmächtig zusammen.
@31. Als Effi sich erholt, ist sie betrübt. In wenigen Wochen soll geschieden werden. Mama schreibt, sie dürfe nicht mehr nach Hohen-Cremmen zurück, und Effi fängt an zu weinen. Sie reist noch am selben Tag ab.
@32. Effi mietet sich in Berlin eine kleine Wohnung. Von Anfang an ist Roswitha bei ihr, was sie erfreut. Auch hat Effi weiterhin Kontakt zu Rummschüttel. Es vergehen Jahre des traurigen und langweiligen Lebens, bis Effi das Malen entdeckt. Eines Tages sieht sie Annie auf der Strasse, was ihre Sehnsucht nach ihr verstärkt. Sie bittet die Ministerin um eine offizielle Erlaubnis um Annie dann und wann sehen zu dürfen. Diese will tun was sie kann.
@33. Die Ministerin hat Erfolg, Annie darf also ab und zu kommen. Und sie kommt dann auch, bleibt jedoch nicht lange. Effi betet, sie kann nicht fassen wie sich Annie verändert hat, das wäre alles Innstettens negativer Einfluss.
@34. Bei Effi ist ein Nervenleiden am Entstehen. Rummschüttel ist besorgt, schreibt einen Brief nach Hohen-Cremmen, Effi sollte dringendst dahin. Briest lädt Effi ein. In Hohen-Cremmen scheint sich Effis Zustand zu bessern, doch innerlich verstärkt sich ihr Nervenleiden. Den meisten Umgang hat sie mit Jahnke und Niemeyer. Der Letztere meint sogar Effi würde bestimmt in den Himmel kommen.
@35. Effi erkältet sich bei ihren vielen Spaziergängen, sie hat Fieber und Husten. Effi wünscht sich einen Hund wie Rollo, damit sie sich nicht fürchten muss. Innstetten wird inzwischen zum Ministerialdirektor befördert. Er ist aber trotzdem nicht glücklich. In einem Brief bittet Roswitha Innstetten um Rollo für Effi. Innstetten hat genug, er will fort von Berlin, Wüllersdorf kann ihn beruhigen.
@36. Effi bekommt Rollo. Effis Zustand bessert sich wieder, es ist Sommer und man plant die Zukunft. Effi verbringt Nächte am Fenster vor dem Sternenhimmel. Sie erkältet sich wieder und wird ernsthaft krank. Nun liegt sie auf dem Sterbebett und spricht sich noch einiges von der Seele. Im September stirbt Effi, auf ihrer Grabplatte ihr Mädchenname „Effi Briest“. Briest und Mama haben Schuldgefühle und denken darüber nach, und Rollo sitzt vor dem Grabe.
@Fazit:
Mir hat dieses Werk am Ende recht gut gefallen. Sogar den Film habe ich mir angesehen.
Empfehlenswert ist dieses Werk eigentlich nur für Germanisten, Fontane-Liebhaber oder Liebhaber langer Liebesromane. Für den Kurzgeschichten-Leser sehe ich Langeweilegefahr während den langen Beschreibunspassagen, welche aber dennoch brilliant geschrieben sind.
Mir ist bewusst, dass dies ein sehr langer Bericht ist. Ich hoffe, Ihr seid nicht eingeschlafen.
Grüsse,
Ribok weiterlesen schließen
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