Pro:
Spannung, Handlung, Charaktere, Beschreibungen, Schreibstil
Kontra:
kleinere Abschweifungen bzw . Ausschmückungen
Empfehlung:
Nein
Hi meine Lieben,
das ich eine Leseratte bin muss ich ja nun nicht mehr verraten, das habt Ihr ja schon mitbekommen, und so habe ich es dieser Tage auch wieder geschafft ein weiteres Werk von einem meiner Lieblingsautoren durchzulesen, und genau von dem Buch möchte ich Euch heute berichten Andreas Franz mit Mord auf Raten .
Wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen!
Eckdaten zum Buch
Titel: Mord auf Raten (erschienen 2005 beim Knaur Taschenbuchverlag)
Seitenzahl:412 Seiten
Genre: Krimi
ISBN:3-426-62600-4
Preis: 8,90€
Eckdaten zum Autor
Der Autor Andreas Franz wurde 1954 in Quedlinburg geboren. Neben der Tätigkeit als Schlagzeuger hat er auch als Übersetzer für Englisch und Französisch gearbeitet.
Seine wahre Leidenschaft ist und bleibt das Schreiben, denn er schafft es seine Leser zum Nachdenken anzuregen.
Andreas Franz ist verheiratet und hat 5 Kinder.
Weitere Werke des Autors
Jung, blond, tot - Das achte Opfer - Letale Dosis - Der Jäger - Das Syndikat der Spinne - Kaltes Blut - Tödliches Lachen - Die Finger Gottes - Die Bankerin - Tod eines Lehrers -Schrei der Nachtigall - Das Todeskreuz - Unsichtbare Spuren
Das wichtigste - Die Story
Tatort: Eine gut laufende Arztpraxis für gutbetuchte Leute….der prominente und auch draufgängerische Arzt Jürgen Kaufung wird erstochen aufgefunden…Ein neuer Fall für Hauptkommissar Peter Brandt. Da Ermittlungstypische Prozedere geht los, denn der Tatort ist sortiert und gibt nicht viele Hinweise auf den Mörder…die Eingangstür zur Praxis war geöffnet und als Tatwaffe kommt etwas spitzes in Betracht, das sind aber auch die einzigen Anhaltspunkte.
So muss nicht nur der Patientenstamm von Dr. Kaufung an Befragungen glauben, auch der Freundeskreis inklusive der Tennispartner Kaufungs muss sich einer Befragung unterziehen, sämtliche Alibis werden akribisch untersucht…aber so wirkliche Hinweise bekommt Kommissar Brandt nicht, auch wenn es sich um ein Eifersuchtsdrama handeln könnte, denn Kaufung war ein Frauenheld und hat auch nicht vor verheirateten Frauen Halt gemacht.
Die Suche geht weiter, einer nach dem anderen wird von der Verdächtigen Liste gestrichen….lediglich bei einem der Befragten spricht sein Bauchgefühl an: dem Galeristen Klaus Wedel. Auch wenn hier nicht nur das Motiv arg schwammig ist, auch die Hinweise wollen nichts Handfestes liefern.
Kurze Zeit später…de Staatsanwältin Elvira Klein ist schon recht ungehalten bezüglich der Ermittlungsergebnisse Brandt zum Tode Dr. Jürgen Kaufungs…erreicht Brand die Meldung, dass der Galerist Klaus Wedel in seiner Galerie von einer seiner Angestellten erschossen aufgefunden wurde….Nun steht Hauptkommissar Brandt endgültig vor dem Rätsel, nun ist auch sein Verdächtiger im Fall Kaufung nicht mehr aussagefähig und er hat den nächsten Fall am Hals….wieder beginnt das Prozedere und die Nachforschungen im Umfeld des Toten….es stellt sich heraus, das Klaus Wedel den schönen Frauen auch nicht sonderlich abgeneigt war und wohl zwischen ihm und Dr. Kaufung ein kleiner Wettkampf entbrannt war, wer die meisten Frauen für sich gewinnen konnte, mit einem dezenten Unterschied, der Galerist hat auch vor jungen minderjährigen Frauen nicht halt gemacht.
Irgendwie geraten die Ermittlungen ins Stocken, denn Brandt findet nicht wirklich einen Anhaltspunkt, bis ein Mittelloser verhärmter und ärmlicher Mann auftaucht, welcher sich als trinkfester Alkoholiker auftaucht und in der Vergangenheit einen kleinen Disput mit dem Galeristen hatte….
Kann er etwa Hinweise zum Ergreifen des Mörders geben? Hat er manchmal etwas mit dem Mord zu tun, oder muss in eine ganz andere Richtung ermittelt werden?
Wie immer gilt, wer die Auflösung erfahren möchte, der sollte sich das Buch zulegen.
Meinung / Kritik
Der Autor Andreas Franz zählt noch nicht lange zu meinen Lieblingsautoren, aber schon bei seinem ersten Werk war ich doch sehr begeistert von seinem Erzähltalent.
Ich hatte nun schon ein paar Werke aus der Julia Durant Reihe und von denen war ich restlos begeistert, Mord auf Raten ist nun mein erstes Werk um den Hauptkommissar Peter Brandt und auch hier kann ich behaupten, dass es mir gefallen hat. Okay, mit dieser Aussage könnt Ihr herzlich wenig anfangen, von daher gibt es das nun noch mal im Detail:
Besonders imponiert hat mir die Gestaltung der Handlung, so erfährt man als Leser, wer den Arzt ermordet hat und möchte am liebsten dem Kommissar das ins Ohr flüstern, denn der tappt ja nun wirklich im Dunkeln.
Bei dem zweiten Mord hingegen ist man als Leser genauso im dunkeln wie die Ermittler auch, und das sorgt im Zusammenhang mit dem ersten Mord - wo der Leser den Mörder kennt - für einen enormen Spannungsschub…okay, manchmal kommt man zu dem Entschluss, das die Ermittlungs - Litanei etwas arg in die Länge gezogen ist, zumindest empfand ich das so…aber diese - in meinen Augen - leichten Spannungsabfälle werden wieder wett gemacht durch die präzisen Beschreibungen der Handlungsorte, welche auch den Eindruck erwecken, dass sich der Ermittler Peter Brandt in den Vierteln der Gutbetuchten nicht sonderlich wohl fühlt, so findet der Leser doch viele Gedankengänge des Ermittlers, wo dieser Parallelen zwischen seinem Leben und dem Leben der Verdächtigen, so skurril das auch klingen mag, aber das gefällt mir ganz gut.
Ehrlich gesagt, findet sich wohl so mancher Leser hier auch selber wieder.
Vom Schreibstil her hat der Autor Andreas Franz mal wieder die Höchstleistung vollbracht, präzise und ohne großartige Ausschmückungen, okay, wie schon erwähnt findet man bei den Passagen der Ermittlungsarbeiten die eine oder andere Länge, aber diese kommen in meinen Augen nicht all zu häufig vor, so das diese nicht weiter ins Gewicht fallen. Auf jegliche Fachausdrücke bei Obduktionen hat der Autor auch verzichtet, so dass man kein Medizinlexikon neben sich liegen haben muss, aber meiner Meinung nach erkennt man hier auch den Wunsch des Autors, nämlich einen soliden und verständlichen Krimi zu schreiben, welcher den Leser nicht durch eben genannte Fachausdrücke abschreckt. Bei vielen von mir schon gelesenen Werken anderer namhafter Autoren ist es mir immer wieder ein Dorn im Auge, wenn ich Fachausdrücke finde, die sich nicht im Dialog erklären oder als Fußnote erklärt werden. Aber weiter zum Buch….
Ich möchte doch noch mal ein paar Worte zu den Charakteren verlieren, so sind diese durchaus ansprechend dargestellt, so das man sich diese auch vorstellen kann, so empfindet der Leser Kommissar Peter Brandt als unheimlich sympathisch, denn er ist ein ganz normaler Mensch mit den alltäglichen Problemen, er mag keine Karrierefrauen, er steht auf Fast Food und fühlt sich unter Reichen nicht wohl.
Die Kollegen von Peter Brandt dagegen werden schon etwas oberflächlich dargestellt, aber auf diese liegt auch nicht das Hauptaugenmerk des Autors. Lediglich der Staatsanwältin Elvira Klein wird wieder besonders hervorgehoben mit Ihrer leicht aufbrausenden und auch leicht zickigen Art und Weise, und das sie eigentlich mit nichts zufrieden ist, wenn dies nicht schnell über die Bühne geht, aber auch sie zeigt mal Ihre Sympathische Seite: Sie mag Fußball!!
Wenn ich Mord auf Raten nun mal als Gesamtwerk betrachte, dann muss ich ehrlich sagen, dass mir diese Reihe um Hauptkommissar Peter Brandt neben der Julia Durant Reihe auch sehr gut gefällt. Endlich mal eine Krimi - Reihe, welche ohne sonderliche Schnörkeleinen auskommt und den Leser auf eine Ermittlungsreise mitnimmt. Spannungstechnisch auch mal wieder ein gelungenes Werk, welches ich Euch dann letztendlich mit 5 Sternen empfehlen kann.
Herzlichen Dank für das Lesen, Bewerten und Kommentieren sagt Eure
Jansdarling2002 à Chrissy
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