Pro:
Grafik, riesiges Universum
Kontra:
Missionen, lange Reisedauer
Empfehlung:
Ja
In Freelancer muss man sich mit seinem Raumschiff gegen viele Feinde wehren. Dies kann man entweder in einer der vielen Missionen machen, oder man fliegt einfach so im All herum und besiegt einen Frachter, um die Beute zu verscherbeln. Dann sollte man sich jedoch nicht mehr bei der Weltraumpolizei blicken lassen...
Das Universum
Das Universum ist riesig. Es besteht aus einzelnen Systemen, die wiederum unterteilt sind. Die verschiedenen Abschnitte haben Namen von Städten oder Bundesstaaten der USA und anderer Länder. So gibt es etwa ein System, dass Dresden heißt und einen Planeten mit dem Namen New York. Jedes System besteht aus etwa 3 Planeten und 10 Raumstationen, auf denen man landen kann. Da das Universum so groß ist, kann das Reisen schon mal ziemlich lange dauern. Es wird zwar durch Sprungtore von System zu System und durch Handelsrouten beschleunigt, ist aber trotzdem nervig lang.
Die Raumstationen/Planeten
Wenn man gelandet ist, kann man sich nicht, wie etwa bei Rollenspielen, frei bewegen, sondern man kann sich mit einer Leiste am oberen Bildschirmrand durch die Gegend bewegen. Meistens gibt es nur 4 verschiedene Orte, auf denen man sich befinden kann:
- Auf der Landeplattform kann man losfliegen, ansonsten gibt es dort nichts was man machen kann.
- In der Bar kann man von verschiedenen Leuten Jobs annehmen, Einige Nachrichten erfahren oder sich für Geld Informationen geben lassen.
- Bei dem Händler für Handelsgüter kann man wie der Name schon sagt, Handelsgüter kaufen oder verkaufen.
- Der Waffenhändler. Bei ihm kann man sein Schiff mit Waffen, neuen Antrieben und neuen Schilden ausrüsten oder Munition für Minen- bzw. Raketenwerfer kaufen.
Zusätzlich gibt es auf einigen Stationen oder Planeten noch einen Schiffverkäufer, bei dem man sein altes Schiff gegen ein besseres neues eintauschen kann, vorausgesetzt man hat die benötigten Credits.
Die Missionen
Die Missionen sind alle nicht wirklich aufregend, was auch zu einem klaren Wertungsabzug führt. In den Nebenmissionen muss man immer einige gegnerische Schiffe abschießen. Manchmal reicht das schon, um die Mission geschafft zu haben, meistens muss man aber noch den Anführer töten oder eine bestimmte Fracht, die die Gegner dabei hatten, einsammeln. Mehr Varianten gibt’s eigentlich nicht. In den Hauptmissionen muss man oft schon etwas größere Schiffe oder Raumstationen zerstören. Hierfür steht einem immer mindestens ein Helfer zur Seite, falls man also fast zerstört ist, kann man einfach wegfliegen und den Computerhelfer alles machen lassen. Meistens schaffen die das. In Manchen Missionen muss man auch Schiffe bzw. Raumstationen verteidigen oder Frachter nach verbotenem Gut durchsuchen. Ich bin zwar noch nicht sehr weit in dem Spiel, aber wenn das alles an Missionsvielfalt ist, ist das doch ziemlich enttäuschend. Und es gibt noch ein Problem: die Videos, die pro Mission insgesamt etwa 5 Minuten dauern, lassen sich nicht abbrechen. Wenn man also eine Mission noch mal spielen möchte, muss man sich die Videos immer wieder anschauen.
Raumschiffe/Waffen/ Handelsgüter
Bei den Raumschiffen gibt es ziemlich viele verschiedene. Sie unterteilen sich hauptsächlich in vier Klassen: Leichte/normale/schwere Kampfschiffe und Frachter. Jedes Schiff hat unterschiedlich viel Platz für Waffen und Güter, auch kann man nicht das Schiff vom Anfang mit der besten Waffe und dem besten Schild aufrüsten. Ich persönlich mag die normalen Kampfschiffe am Liebsten, sie bieten den besten Kompromiss aus Waffen, Stauraum und Wendigkeit. Auf keinen Fall würde ich die Frachter empfehlen. Sie haben zwar sehr viel Platz für Handelsgüter, sind zum kämpfen jedoch fast nutzlos, und man wird nicht nur während Missionen angegriffen...
Bei den Waffen hält sich die Vielfalt in Grenzen. Zu ihnen gehören nur Raketenwerfer, Minen und normale Feuerwaffen. Von jeder Waffe gibt’s verschiedene Klassen. Die Waffen unterscheiden sich in Geschossgeschwindigkeit, Feuerrate, Reichweite, Energieverbrauch und Schild-/bzw. normalem Schaden. Die Raketen-/Minenwerfer brauchen natürlich, wie oben schon erwähnt, eigene Munition, die nicht gerade billig ist. Für Anfänger würde ich empfehlen, lieber nur weniger Waffen einzubauen, um nicht so viel Energie zu verbrauchen. So kann man öfter schießen und es ist nicht so schlimm, wenn eine Salve danebengeht.
Es gibt zwar viele verschiedene Handelsgüter, das ist jedoch nicht wirklich wichtig, da man sie nur kauft um sie wieder zu verkaufen. Jede Ware kostet unterschiedlich viel, also ist es sinnvoll, die teuren zu kaufen, weil man so mit einer Ladung das meiste Geld verdienen kann. Jede Basis bezahlt nämlich unterschiedlich viel für die Güter. Die Preise aller besuchten Basen wird angezeigt, außerdem weißt ein punkt neben dem Namen das Gegenstands auf den Preis hin. Ist er grün, ist der Preis gut, bei gelb mittelmäßig und bei rot sollte man lieber die Finger davon lassen.
Steuerung
Das Raumschiff steuert man hauptsächlich mit der Maus. Wenn man die rechte Maustaste gedrückt hält, wird das freie Fliegen aktiviert. Jetzt Fliegt das Schiff immer dahin, wo die Maus ist. Die Geschwindigkeit regelt man mit den Pfeiltasten bzw. der Maus. Auf Raumstationen bewegt man sich nur mit Hilfe der Maus.
Grafik/Sound
Über sie kann man echt nicht motzen. Die Raumschiffe sehen sehr echt aus, auch die Umgebung wirkt sehr gut. Das ist allerdings auch ziemlich normal, da man ja fast nichts außer Sternen im Hintergrund darstellen muss. In den Videos einer Mission sieht man auch die Menschen, deren Modelle ganz gut aussehen. Einzig die Animationen sind etwas langsam geraten. Trotz der guten Grafik ist das Spiel auf meinem alten PC (866 Mhz , 512 MB SD-RAM, Geforce 4) bei vollen Details und einer Bildschirmauflösung von 1600x1200 ohne zu ruckeln gelaufen.
Der Sound ist eigentlich auch ganz gut. Die Geräusche der abgefeuerten Lasergeschosse nerven zwar nach einer Weile, aber die Personen sind sehr gut synchronisiert.
Speichern darf man leider nur, wenn man sich gerade auf einer Raumstation befindet. Das ist schön ärgerlich, wenn man nach einem zwanzigminütigen Kampf stirbt.
Im Multiplayermodus kann man zu vielen Leuten Schiffe Überfallen oder sich mit der Weltraumpolizei anlegen, allerdings gibt es keine Missionen, die man zusammen erfüllen kann.
Fazit
Freelancer macht die ersten 10 Stunden unglaublich viel Spaß, weil es nur wenige Spiele dieser Art gibt. Dann werden die Missionen jedoch langweilig, weil man andauernd das gleiche machen muss. Mit etwas Abwechslung wären locker 40 Stunden Spielspaß drin. Obwohl dem Spiel Langzeitspaß fehlt, würde ich doch empfehlen, es zu kaufen, weil es Freelancer mittlerweile schon für ca. 25 Euro gibt, es ist mal was Anderes.
Ciao Tobias weiterlesen schließen
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