Pro:
* schön bei Sonnenschein und schön bei Nebel
* interessante Museen
* Naturschutzgebiet
* der See ;-)
Kontra:
* keine Altstadt
* manches überteuert
Empfehlung:
Ja
== *** EINLEITUNG *** ==
Wie ihr auf Grund meiner vorangegangenen Berichte sicherlich schon mitbekommen habt, haben wir unseren letzten Kurztripp an den Bodensee unter anderem in Friedrichshafen verbracht.
Der Ort Friedrichshafen war nicht unsere erste Wahl, aber dort haben wir noch kurzfristig ein Hotel im Internet gefunden und am verlängerten Wochenende war alles schon ziemlich ausgebucht, Pensionen vermieten auch eher ungern nur für eine Nacht, meist nur mit Zuschlag.
Aber was sollte es, wir wollten ohnehin auf dem Hinweg und auf dem Rückweg dann vorbestimmte Ziele (Burg Singen, Meersburg) anfahren und diese lagen genau auf dem Weg. Somit waren wir mit unserer Wahl sehr zufrieden.
== *** So finde ichs´ *** ==
Schnell haben wir uns dann am Sonntagnachmittag vom Hotel Föhr (über das Hotel findet ihr auch einen ausführlichen Testbericht von mir) aufgemacht um die Stadt zu besichtigen. Die dicke Nebelwand, welche uns den Aufenthalt auf der Burg Hohentwiel in Singen etwas vernebelt hatte, brach nämlich auf und es zeigte sich wunderschöner Sonnenschein. Kaum zu fassen, bei der Ankunft eine halbe Stunde zuvor hatten wir kaum die Hände vor Augen gesehen, nun war das Wetter unglaublich schön, ein strahlendblauer Himmel.
Also Startschwierigkeiten hatten wir keine als wir den ca. 15 minütgen Fußmarsch hinunter zum Seeufer antraten. Zunächst kamen wir unten bei einer schönen KIRCHE an, in deren Nähe dann zum ersten Mal das Ufer so richtig zu erreichen war. An dem kleinen Strand wurde dann auch gleich zur Begrüßung ein Fußzeh ins Wasser gehalten und die ersten Fotos geschossen.
Nun, leider mussten wir dann aber erstmal wieder knappe 5 Minuten Weg vom See... alles Privatgrundstücke, bis dann die richtige, offizielle Promenade am KURHAUS begann.
Dort fanden wir dann auch einen wunderschönen PARK und die ersten Metall- SKULPTUREN vor, die in Friedrichshafen überall zu finden sind.
Nach einer Stärkung in einem etwas abgelegeneren Cafe haben wir uns dann auf den Weg gemacht und sind die gut besuchte UFERPROMENADE abgelaufen. Hier gab es sehr viele Eiscafes und Restaurants, sowie einige Läden, die allerdings sonntags geschlossen waren. Natürlich mussten wir spätestens beim 3. Eiscafe anhalten und uns trotz der Kälte ein Eis gönnen. Die Lauferei zum ZEPPELINMUSEUM und zum HAFEN hat uns dann wieder erwärmt.
Das Museum haben wir uns nur von außen angesehen, der riesige Zeppelinausschnitt konnte uns auch von hieraus beeindrucken.
Am Hafen mussten wir dann feststellen, dass die Fahrt nach Romanshorn mit 18 Euro (Hin- und Rückfahrt, inkl Busnutzung) zu Buche schlagen würde. Wir haben uns dann überlegt, dass sich dies für uns nicht lohnt, da wir zu wenig Zeit hätten am nächsten Tag dann dort auch noch das inbegriffene Busnetz auszunutzen.
Irgendwie haben wir dann Beide auch zeitgleich festgestellt, dass wir etwas "vermissen" und auf der Suche danach sind : Nämlich nach einer netten, gemütlichen ALTSTADT. Kurzum : Diese gibt es in Friedrichshafen nicht, sehr schade. Somit gehört Friedrichshafen zu den wenigen Orten am Bodensee, dieso etwas nicht besitzen, wir waren schon ein wenig enttäuscht.
Also haben wir uns dann aufgemacht und sind die naturerhaltene Uferpromenade abseits der belebten Flaniermeile angetreten. Hier war es einfach wunderschön, den beginnenden Sonnenuntergang mitzuerleben.
Das "Watt" hat mich dann sogar dazu verlockt, ob der Kälte die Schuhe und Socken stehen zu lassen und eine Runde durchzutreten. Somit bin ich dann auch noch zu einer netten Kneipp- Anwendung gekommen ;-)
Auf dem Rückweg waren wir dann doch sehr hungrig. Leider mussten wir feststellen, dass das auserkohrene Restaurant für den Abend geschlossen war, also sind wir in einem zentral gelegenen Restaurant gelandet. Dort war es dann recht teuer, aber wir waren mittlerweile viel zu hungrig um ein anderes Restaurant zu suchen. Über das Restaurant Bella Vista habe ich hier ja schon einen ausführlichen Testbericht geschrieben, deshalb sei an dieser Stelle nur gesagt, dass es ein eher schlechtes Preis- Leistungsverhältnis besitzt, das Essen aber schmeckt und der Service gut ist.
Auf dem Heimweg zum Hotel lag die Stadt schon wieder in dichtem Nebel. Es war absolut unmöglich zu fotographieren, so bekam man nur lustige Tropfen auf die Linse. So ganz eingehüllt erschienen die Kirche und der See in einer ganz besonderen Stimmung. Auch die wunderschönen Restaurants etwas abseits vom Ufer verströmten einen ganz besonderen Reiz. Eingekehrt sind wir dann allerdings nirgends mehr, wir wollten am nächsten Tag fit sein für das Schulmuseum.
Nach einem ausgiebigen Frühstück zeigte sich wieder die dichte Nebelwand. Es sah aus, als habe es über Nacht geregnet, so hoch war die Luftfeuchtigkeit durch den Nebel.
Aber auch dieser Umstand schenkte der Stadt einen gewissen Style, der uns am verschlafenen Morgen sehr gut gefiel. Wir wollten ohnehin nur noch das Schulmuseum besuchen. Ein kostenloser Parkplatz unten bei der Kirche war schnell gefunden. Von dortaus waren es noch 3 Minuten zu gehen.
Das Schulmuseum lässt sich im Nachhinein neben der naturnahen Uferpromenade als Highlight unseres Aufenthaltes in Friedrichshafen beschreiben. Ich habe ja schon darüber geschrieben, was es dort alles über die Entwicklung der Schulen zu entdecken gibt.
Nach dem Museumsbesuch sind wir dann direkt nach Meersburg weiter gefahren... keine halbe Stunde später wurden wir dort von strahlendem Sonnenschein empfangen ...
== *** ALLGEMEINES *** ==
Um den Bericht zu vervollständigen, möchte ich euch die ganz allgemeinen Eckdaten nicht vorenthalten. Meiner Meinung nach gehören sie neben meinen ganz persönlichen Eindrücken oben, einfach zu einem "runden" Bericht über eine Stadt.
Friedrichshafen ist eine Stadt am nördlichen Ufer des Bodensees. Sie ist die Kreisstadt des Bodenseekreises und nach Konstanz die zweitgrößte Stadt am Bodensee.
Das Wappen zeigt einen Baum und ein Horn, dies wollte ich erwähnen, da es wirkliche ein interessantes Wappen ist.
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Bodenseekreis
Höhe: 400 m ü. NN
Fläche: 69,91 km²
Einwohner: 59.002 ( 2010)
Postleitzahlen: 88045–88048
Vorwahlen: 07541, 07544
Kfz-Kennzeichen: FN
== *** Parken *** ==
In Friedrichshafen kann man eigentlich sehr gut parken. Es gibt viele öffentliche, kostenpflichtige Parkplätze. Zudem kann man, wenn man 5- 10 Minuten Laufen einplant auch sehr gut umsonst parken, es gibt immer mal wieder Stellen, an welchen jeder mit Parkscheibe sein Auto abstellen kann.
==*** Die PREISE ***==
Friedrichshafen ist bezahlbar, aber etwas teurer. Allerdings kann man, wenn man sparen möchte, die Restaurants direkt an der Promenade meiden. Etwas abseits findet man viele nette Restaurants und Cafes, die guten Service zu Durchschnitts- Preise anbieten.
== *** Toiletten *** ==
Öfentliche Toiletten gab es, allerdings hätten diese etwas sauberer sein dürfen ;-)
== *** Abschließendes Urteil *** ==
Friedrichshafen war einen Ausflug wert. Uns hat der Aufenthalt dort sehr gut gefallen. Trotzdem waren wir etwas enttäuscht, dass die Stadt keine Altstadt anzubieten hat.
Wir werden hier aber ganz sicherlich mal wieder landen, es hat uns hier einiges sehr gut gefallen. So sind das Naturschutzgebiet am See und das Schulmuseum einfach sehenswert.
Zudem wollen wir die Fährüberfahrt irgendwann nachholen, wenn wir mal mehr Zeit dabei haben.
Vielleicht klappt es ja nächsten Sommer endlich und mein Traum wird erfüllt. Wir wollen den Bodensee so gerne mal gemeinsam mit dem Rad umfahren. Ich habe dies schon einmal getan, das hat mir damals sehr gut gefallen. Allerdings - es ist schon 20 Jahre her... die Erinnerungen verblassen leider allmählich und schreien danach, aufgefrischt zu werden ;-)
== *** Tipps *** ==
1. Es lohnt sich auch die etwas abgelegeneren Restaurants zu besuchen.
2. Die naturnahe Uferanlage etwas fernab vom Trubel ist einfach wunderschön, hier sollte man unbedingt spazieren, joggen oder radeln gehen.
3. Unbedingt das Schulmuseum besuchen.
4. Flanieren und Eis essen gehen.
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