Friedrichstadtpalast Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Wunderbar - Die 2002. Nacht
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Wunderbar - Die 2002. Nacht
Mein Bruder rief mich vorige Woche an und fragte ob ich wieder einmal Lust hätte mit ihn in den Friedrichstadtpalast zu gehen. Ich war schon ca 6 Jahre nicht mehr dort. Also nahm ich an und sagte, er könne mir auch eine Karte besorgen. Da mein Bruder vom Beruf Taxifahrer ist, kann er ab und zu eine preiswertere Karte bekommen. Unsere Parkettkarten kosteten 8 Euro. Da kann man einfach nicht nein sagen und muss hingehen. Es lief eine Revue mit dem Namen "Wunderbar Die 2002. Nacht".
Aber ich werde von vorne anfangen, damit es besser zu lesen ist.
Anfahrt:
Der Friedrichstadtpalst befindet sich in der Friedrichsstraße 117
Am besten erreicht man ihn mit der S - Bahn ( 5 minuten Fußweg). Oder mit der Straßenbahn Linie 1, 50. Oder der Buslinie 147 und 157.
Direkt am U-Bahnhof Oranienburger Tor, U6 .
Wir fuhren mit dem Auto und fanden sogar einen bewachten Parkplatz in der Nähe. Die Stunde kostete dort 1 Euro. Na was solls.
Architektur:
Wunderbar kann ich nur sagen. Alles. Man geht durch den Haupteingang hinein, geht dann eine Treppe hinauf. Im Treppenhaus, das sehr weiträumig und offen ist, hängen 2 Drachen an der Decke. Links und Rechts stehen kleine Bars mit Getränken, belegten Brötchen und Snacks.
Wir leisteten uns dann gleich etwas. Eine Cola, ein Ginger Ale und einen Orangensaft. Jedes Glas kam 2 Euro. Für die Pause bestellten wir gleich einen Tisch und einen Revueteller für 10 Euro, sowie nochmals Getränke. Das kann ich jeden empfehlen. Der Platz in der Pause ist doch recht beengt. Wer dann etwas zu trinken möchte muß lange anstehen. Wir hatten einen reservierten Tisch und es stand alles schon dort. Einmal kann man sich das leisten. An dem Theaterteller aßen wir in der Pause zu dritt und wurden sogar satt davon. Auf dem Teller waren Käsesorten, Salami, Lachs, Salat, Tomaten, Mozarella und ein Krabbencocktail. Dazu gab es warme Minischusterjungen und eine Laugenbrezel. Alleine hätten wir das essen in der 20 Minuten Pause auch kaum geschafft. Zu dritt ging es und es blieb sogar der Salat übrig.
Wenn man in den Saal schaut blickt man direkt auf die rießige Bühne. Die Bühne geht bis zu den ersten Plätzen im Parkett. Das Orchester befindet sich links oben, an der Seite. An der rechten Seite sitzt der Schlagzeuger.
Achja, die Sitze sind ausreichend breit. Die Füße finden auch ihren Platz. Besonders angenehm ist es, das jeder Sitz in seiner Lehne eine Frischluftzufuhr besitzt. Diese bläst einem sanft frische Luft ins Gesicht. Das ist sehr angenehm.
Als es anfing zu klingeln gingen wir auf unsere Plätze. Und dann ging es los. Ich wußte ja garnicht, was mich erwartete. Ich hatte mich nicht informiert und dachte es ist einen einfache Revue. Aber es war mehr. Viel mehr. Die "Geschichte von der 2002 Nacht".
Ich saß in der dritten Reihe und sah hervorragend. Ein rießiges Buch öffnete sich auf der Bühne. Man sah, wie darin geschrieben wurde. Vom Sultan, der von seiner jungen schönen Braut betrogen wurde. Darum ließ er sie köpfen. Von da an heiratete er jeden Tag und ließ die Braut am Abend töten um seine Ehre zu behalten. Damit ihn nie wieder eine Frau betrügen konnte.
Eine Welle aus Blut schwappte symbolisch über die Bühne. Dargestellt mit einem großen rotem Tuch.
Um dem ein Ende zu bereiten kommt Schehezerade zu dem Sultan und fängt an ihm 1001 Geschichten zu erzählen. Als sie fertig ist wird ein großes Fest gefeiert. Mit vielen Akteuren und Künstlern. Eine Hervorragende Stangenakrobatik ist zu sehen. Klasse, einfach Spitze. Eine Augenweide. Ständig wechselnde Bühnenbilder. Viel Ballett. Eine wunderbare Musik. Ein Wasserballett. Aber was kommt nach der 1001 ten Nacht. Hier fängt das Märchen an. Jetzt werden der Sultan und Schehezerade zu den Akteuren. Danach werden ihre Abenteuer beschrieben. Schön ist es anzusehen, wenn der Schauspieler in einer angedeuten Wasserwelt anfängt nach oben zu schwimmen. Nie wird es langweilig, mit Hilfe der modernen Technik, werden drehende Hügel gezeigt. Auf denen einen kraftvolle Akrobatiknummer zu sehen ist. Das Bassin wird hochgefahren. Im Bassin liegen bunte Steine, Muscheln und Krüge. Eine Lasershow, bringt Farbe in die Vorstellung. Alles ist wie ein wunderschöner Traum. Viel Farbe, tolle Musik von Orientalisch bis modern klassisch, wunderschöne Bilder.
Leider endete dieser Traum nach 2 Stunden.
Zwischendurch gab es eine Pause von 20 Minuten.
Wer mehr über den Friedrichstadtpalast lesen will, den empfehle ich den Bericht von Dag Sonja zu lesen. Sie hat in ihrem CIAO Bericht viele historische Fakten über den Palast gesammelt.
Fakten und Infos:
Technische Einrichtung
Bühnenbreite: 24 m
Portalbreite: 22 m
Portalhöhe: 10 m
Tiefe: 55 m
Vorbühne mit zentralem Hubpodium und Drehscheiben: Durchmesser 12 m,
Wasserbassin, Eisfläche und Manege
Hauptbühne mit Drehscheibe: Durchmesser 18 m
Modernstes technisches Equipment: Licht, Laser, Ton, Spezialeffekte
Große Revue
Sitzplätze: 1,890
Rollstuhlplätze: 5
In einem Seitentrakt des Hauses befindet sich die Kleine
Revue – ein intimes Galerietheater.
Der Friedrichstadtpalast wurde von 1981 bis 1984 gebaut. Es gibt ihn aber schon ca. 100 Jahre lang. Das alte Haus wurde abgerissen und dafür in der Friedrichsstraße neu aufgebaut.
Kontakt:
http://www.friedrichstadtpalast.info/de/spielplan/spielplan.html
Telefonische Bestellung
Mo. 9-18 Uhr, Di.-Sa. 9-20 Uhr
Ticket-Telefon: 0049-(0)30-23 26 23 26
Ticket-Fax: 0049-(0)30-23 26 23 23
Info-Telefon: 0049-(0)30-23 26 22 03
Fax-Abruf Spielplan: 0049-(0)30-2 82 45 78
Kassenöffnungszeiten Vorverkauf
So. und Mo. 10-18 Uhr, Di.-Sa. 10-20 Uhr
Abendkasse 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn
Preise:
Je nach Tag und Sitzplatz zwischen 13 und 57 Euro
Rollstuhlfahrer: 10 bis 15 Euro
Besetzung der Revue:
Ballett und Orchester des Friedrichstadt Palastes und Solisten:
Scheherazade: Susann Malinowski
Dinarsade: Isabel Dörfler / Katja Brauneis
Sultan: Karim Khawatmi
Wesir: Christian Venzke
Fazit:
Ein Wunderschöner Abend. Diese Revuetheater hat echt Klasse. Hier sieht man noch viele Akteure auf einmal. Am Ende der Vorstellung verbeugten sich ca 50 Akteure. Ein großes Orchester bringt einen hervorragenden Ton hervor. einfach Spitze. Ein Besuch hier ist das Geld wert.
Also macht euch mal einen schönen Abend und fahrt dorthin. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Im Friedrichstadtpalast mit Juliane Werding
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nun möchte ich euch wie versprochen erzählen, wie das Konzert im Friedrichstadtpalast Berlin mit Juliane Werding war. Leider hat Ciao noch immer nicht den Produktvorschlag angenommen, damit ich diesen Bericht in die Konzertberichte schreiben kann. Deshalb habe ich mich entschieden, ihn in diese Kategorie zu setzen und euch gleichzeitig den Friedrichstadtpalast Berlin mit vorzustellen.
Es gibt den Friedrichstadtpalast ja nun schon das zweite Mal, das erste Gebäude wurde aber abgerissen und dafür ein neuer gebaut. Der heutige Friedrichstadtpalast steht in der Friedrichstrasse 107 in Berlin, das ist in Berlin Mitte und viele andere Sehenswürdigkeiten haben in diesem Stadtbezirk auch ihren Platz. Zum Beispiel ist es nicht weit zum Berliner Dom, zum Alexanderplatz, der neuen Wache oder auch zum Pergamonmuseum mit Museumsinsel zu gelangen.
Geschichte
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Der erste Friedrichtstadtpalast wurde bereits 1867 gebaut, damals war es noch eine Markthalle, die sich aber nicht bewährte. Deshalb wurde aus diesem Gebäude im Jahre 1873 eine Zirkusarena gemacht. Darin hatten insgesamt 5000 Leute Platz. Dort gaben dann einige renommierte Zirkusunternehmen ihr Gastspiel.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde nun wieder umgebaut – nun wurde aus dem vorhandenen Gebäude ein Schauspielhaus, in dem 3000 Menschen Platz hatten. Bis zum Jahre 1945 stieg nun das „Grosse Schauspielhaus“, wie das Gebäude genannt wurde, in ein von Revuen und Künstlern gut bestücktes Haus auf. Unter anderem wurden viele Operetten, Musicals aufgeführt. Es traten Marlene Dietrich und Claire Waldoff auf. Die Operette „Frau Luna“ wurde insgesamt 400 Mal gegeben. Allerdings hiess es da schon wieder anders: „Theater des Volkes“ wurde das Haus nun genannt.
Leider wurde das Gebäude im Jahre 1945 – also im zweiten Weltkrieg – ausgebombt, so dass das Haus nun wieder neu aufgebaut werden musste. Es entstanden nun einige kleinere Säle, für Variete, Girlreihe, Ballett und Kinderensemble.
1947 wurde das Haus umbenannt in „Friedrichstadtpalast“ und er gehörte nun der Stadt Berlin und wurde nicht mehr privat geführt. Der damalige Magistrat hatte jetzt die Hand darauf. Es traten weltweit anerkannte Firmen auf, wie zum Beispiel das Bolschoi- oder das Indische Ballett und auch der Russische Staatszirkus und viele andere.
Ausserdem wurde in diesem Haus auch oft die Fernsehsendung „Ein Kessel Buntes“ aufgeführt und mitgeschnitten. In dieser Zeit kommen viele internationale Stars auf diese Bühne und der Friedrichstadtpalast war ein gefragter Standort für anerkannte Künstler der ganzen Welt.
Im Jahre 1980 wurde nun das Gebäude endgültig geschlossen, weil die Bausubstanz bröckelte.
Nachdem in 39 monatiger Bauzeit das Gebäude neu entstanden war, eröffnete er unter gleichem Namen – am 28. 4. 1984 – seine Türen und er war nun wieder ein sehr moderner und gefragter Veranstaltungsort in Berlin.
Als die Wende im Osten kam, blieb das auch für die Mitarbeiter des Friedrichstadtpalastes nicht ohne Folgen und die Besucherzahlen gingen zurück. Ausserdem waren sich die Mitarbeiter über ihre Zukunft der Arbeitsplätze nicht sicher. Aber als dann im Jahre 1993 ein neuer Intendant kam, ging es wieder bergauf.
Bis zum heutigen Tage ist er nun aber wieder ein sehr gefragter Veranstaltungsort der verschiedenendsten Möglichkeiten und zu 90 % ausgelastet. Ausserdem ist er auch eine landeseigene GmbH, also fast selbständig in der Führung, so dass den Betreibern freie Hand bleibt, um Revuen, Konzerte oder andere Events zu organisieren und durchzuführen.
In den heutigen Friedrichstadtpalast gehen 1895 Menschen hinein und der grosse Saal nennt sich „Grosse Revue“. Dieser Saal besteht aus Parkett, Hochparkett und Rang recht und links. Ausserdem gibt eine noch eine „kleine Revue“, das ist ein intimes Galerietheater.
So, aber nun zum
Juliane Werding-Konzert
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Wir waren ja am 15. 4. und am 29. 4. diesen Jahres dort und wir sassen an zwei verschiedenen Stellen für diesen Saal. Deshalb kann ich euch auf jeden Fall sagen, wie die Akustik auf die Plätze wirkt. Ich kann feststellen, dass es keinen Unterschied für das Hören gibt. Beim ersten Mal saßen wir im Innenparkett in der 3. Reihe in der Mitte. Wir haben Juliane Werding in Lebensgrösse , ca. 1,5 Meter von uns aus gesehen und natürlich auch gehört.
Bei keinem Ton hat sich die Lautstärke überschlagen und auch die Bandmitglieder waren gut eingestellt. Die Band besteht unter anderem aus dem Hintergrund-Gesang von zwei freistehenden Mädchen und die Konzertmusiker singen von ihrem Mikrofon aus auch noch mit. Wir konnten keine Dissonanzen der Regelung der Töne feststellen und hatten einen guten Klang im Ohr.
Beim zweiten Konzert saßen wir Hochparterre rechts und auch bei diesem Sitzstandort ist uns kein Laut verloren gegangen, die Bässe waren nicht im Vordergrund und auch hier gab es den vollen Klang. Der einzige Unterschied – logischerweise – die Juliane Werding war etwas weiter weg von uns.
Die Lautsprecher in diesem Saal sind so angebracht, dass man von jeder Stelle uneingeschränkt hören kann und wer die Musik und die Lieder kennt, der merkt fast keinen Unterschied zur CD-Qualität. Natürlich werden beim Konzert die Arrangements ein wenig verändert – aber nicht zum Nachteil der Klänge, sondern eher, um sie noch besser live wirken zu lassen von der Stimmung her.
Vom zweiten/dritten Lied an war diese Stimmung auch unter den Leuten, es wurde mitgeklatscht und auch mitgesungen. Dabei hielt Juliane Werding auch ab und zu das Mikrofon in das Publikum und forderte die Leute auch dazu auf. Bei zwei Titeln sollten sogar einzelne Personen in das Mikro singen.
Juliane Werding gestaltete das Konzert durchwachsen, sie brachte neue Hits aus dem aktuellen Album und auch ältere Titel, die sich bewährt haben und manche sang sie auch mit einem neuen Glanz. Bei jedem Titel oder auch einer Gruppe, die sie hintereinander sang, sprach sie eine Einleitung dazu und erklärte den Inhalt und den Wert dieses Liedes und was sie mit ihm verbindet.
Bei manchen Titeln wurden auf der Hinterwand Videos oder Bilder gezeigt, die zu dem jeweiligen Lied passten und das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.
Ganz zu Anfang erschien ein männlicher Part in Form von einer Sprache, die aus dem Hintergrund kam. Es war eine Botschaft von Gott – und auch wenn ich wenig von diesem Kerl halte, war es doch ganz schön ergreifend. Dieser zu Gänsehaut neigende Beginn des Konzertes ging dann über in das Lied
01.Armageddon. Wer dieses Lied kennt, der weiss, dass die Art und Weise eine Aussage hat, die einen erschaudern lassen kann und trotzdem mitreisst.
Der zweite Komplex in diesem Konzert bezog sich auf das Leben – erstens der Gegenwart und zweitens auf das Geheimnisvolle in den Gedanken. Dazu passten die beiden Lieder
02. Das Leben ist schön und 03. (Do you believe in) Magic.
Nun folgte eine Rubrik in ihrem Programm, die drei verschiedene Erzählungen des Lebens widerspiegelten, es sind dabei Lieder, die mysteriöse Erlebnisse darstellen. Es handellt sich dabei um die Titel : 04. Nebelmond , 05 Würfelspiel und 06. Nur einmal. Nebelmond ist eine halbnacherzählte Variante des Erlkönigs, das Würfelspiel ein Wink des Schicksals und bei Nur einmal geht es um einen Mann, der ganz schnell illegales Geld herbeischaffen will und weiss, dass es falsch ist, aber er möchte aus seinem Teufelskreis heraus, deshalb will er „nur einmal“ eine schicksalhafte Tat begehen.
Die nächste Gruppe ihrer Lieder erzählt von drei Sehnsüchten, es sind nur drei von verschiedenen Möglichkeiten, die in uns als Menschen schlummern können. Zu diesem Thema also die Titel :
07. Zeit nach Avalon zu gehen, 08. Sehnsucht ist unheilbar und 09. Stimmen im Wind. Ich glaube nicht, dass ich diese drei Lieder erklären muss, denn sie müssten euch bekannt sein und der Titel sagt ja auch schon einiges aus, was sie bedeuten könnten.
Die letzten zwei Lieder – vor der Pause – erzählen von zwei Frauen, die zwei Geschichten schreiben. Da ist einmal die genervte Gattin, die sich von ihrem Ehemann entledigt und zum zweiten eine Lebedame, die sich die Männer nimmt, wie sie sie braucht. Das wären die Titel: 10. Der Hahn ist tot
und 11. Daisy – beide Lieder habe ich übrigens ausführlich bei ihrem neuen Album behandelt.
Nach einer Pause von 20 Minuten ging das Programm weiter und wieder mit der männlichen unheimlichen Sprach-Stimme. Dabei dreht es sich wieder um das Leben und seinen Wert und um die Botschaft, dass es für das Vergangene kein Zurück gibt, dazu auch das folgende gesungene Lied von Juliane Werding: 12. Es gibt kein Zurück . Dieses Lied ist auch der Album-Titel ihrer aktuellen CD.
Nun folgte etwas ganz besonderes. Juliane asoziierte Lieder mit drei verschiedenen Elementen, nämlich Stille, Wasser und Feuer. Dazu diese Titel – manche auch in englisch:
13. Sound of Silence
14. Imagine
15. Sag mir wo die Blumen sind
16. Wildes Wasser
17. Xxunbekanntes Liedxx (englisch)
18. Let the sunshine me
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Danach präsentierte sie einige der bekanntesten und auch stimmungsvollsten Lieder, die nun den Saal zum Kochen brachten, denn jeder kannte sie und viele sangen und klatschten mit. Es gab nun kein Halten unter den Zuschauern mehr. Einige kamen auch auf die Bühne und überreichten ihr Blumen und Geschenke. In den folgenden Komplex sang sie mit dem Publikum:
19. Weisst du wer ich bin
20. Geh nicht in die Stadt
21. Drei Jahre lang
22. Alles kann passieren
23. Du schaffst es
24. Wenn du denkst…
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Nachdem nun das offizielle Konzert zu Ende war, gab sie aber noch Zugaben, in dem sie zuerst das Lied Nr. 25. Nacht voll Schatten sang. Danach stellte sie ihre Band vor. Zu jedem Mitglied erzählte sie eine Geschichte – nicht nur die Namen – ausserdem bekam jeder ein kleines Solo
Der offizielle (fast) letzte Titel - 26. Engel wie du wurde von Juliane und den beiden Mädchen mit teilweisem Solo-Part von allen drei Mitwirkenden gesungen. Normalerweise singt dieses Lied ja Juliane mit Viktor Laslo und Maggy Reilly , aber mit diesen drei Damen klingt/klang es genauso gut.
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Auf Grund von tosendem Applaus kam sie nun noch einmal auf die Bühne und die Zuschauer sollten sich ein Lied wünschen. Es kristallisierte sich der Titel : 27. Conny Kramer – erste Version – heraus. Bei diesem Titel sang natürlich der ganze Saal mit und auch hier animierte sie einzelne Personen dazu, in das Mikrofon zu singen. Die Stimmung nahm fast kein Ende – das Konzert allerdings schon. Aber es ist ja meistens so, dass es einem so geht, irgendwann muss aber Schluss sein. Nach einer Zeit von 20.10 Uhr bis 22.45 beendete sie nun das Bühnenprogramm.
Wir gingen dann alle aus dem Zuschauersaal , aber wer wollte, konnte sie dann noch persönlich sehen und sprechen, denn es folgte am 15. 4. darauf noch eine Autogrammstunde. Im Foyer konnte man vorher in der Pause auch Artikel, wie CDs, ein Programm oder auch zwei verschiedene Bücher kaufen, die man dann signieren lassen konnte. Manche brachten auch andere Artikel dazu mit, denn es war bekannt, dass die Autogrammstunde stattfinden sollte. Nach 25 Minuten erschien sie dann auch und nach kurzer Wartezeit hatten wir unsere persönliche Widmung auf zwei Artikeln und eine Extra-Autogrammkarte von Juliane Werding.
Noch einmal zurück zum Friedrichstadtpalast
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Beim Aufgang zum Parkett, der mit einer Mitteltreppe zu erreichen ist, kommt man auf die Mitteletage zu einem Foyer. Dort ist an der rechten und linken Seite eine Bar, bei der man in der Pause kleine Snacks und auch hochwertige Getränke kaufen kann. Ausserdem bestehen dort auch Sitzplätze um das Ess- und Trinkbare einzunehmen. Man kann auch vor der Pause schon dort bestellen. Viel Wartezeit dafür besteht aber nicht.
Toiletten sind ebenfalls im Mittelteil für Herren und Damen getrennt vorhanden. Aber auch unten im Parterre sind noch einmal Toiletten zu finden und auch die Garderobe. Für einen Mantel oder Jacke bezahlt man 1,60 €. Auch hier haben wir beim Bringen und Holen ganz wenig Wartezeit gehabt.
Die Autogrammstunde fand im Haupteingang zum Parkett-Zuschauerraum statt, dafür wurde ein grosser Tisch mit rechts und links angrenzenden zwei kleineren Tischen zusammengestellt. Es war eine Assistentin dabei, die die Autogrammkarten vergab und eine Art Bodyguard oder Mitarbeiter, der Juliane Werding zur Seite stand. Als wir dran waren, fragte sie, welche Namen oder welchen Text sie schreiben sollte und alles ging dann ganz reibungslos vonstatten. Sie selbst hatte gar keine Starallüren und unterhielt sich ganz zwanglos und humorvoll mit den Leuten, die zu ihr kamen. Sie ist wirklich eine gestandene normale Frau, die es verdient hat, beachtet zu werden.
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Ausser, dass Konzerte im Friedrichstadtpalast stattfinden, werden immer wieder Revuen einstudiert, es kann auch eine Eisbühne herausgehoben werden oder ein Wasserbassin, womit auch Veranstaltungen stattfinden.
Es ist immer ein Erlebnis, bei solchen Events dabei zu sein und ich werde auf jeden Fall – egal bei welcher Veranstaltung – einmal wieder in den Friedrichstadtpalast kommen.
Zu erreichen ist er ganz einfach: Wir fahren von Berlin-Hellersdorf mit dem Auto von der Landsberger Allee aus, später heisst diese Moll- und dann Torstrasse und von dort ab später links in die Friedrichstrasse hinein. Auf der linken Seite – ca. nach 200 Metern ist er dann zu sehen. Er ist durch seinen festlichen Bau kaum zu verfehlen. Mit der U-Bahn-Linie 6 muss man nur bis Station Oranienburger Tor fahren und kann in 5 Minuten Spaziergang vor ihm stehen. Auch mit der S-Bahn ist er gut zu erreichen. Dazu benötigt man ebenfalls nur 5 Minuten Fussweg von der Station Friedrichstrasse aus. Die Buslinien 147 und 157 sowie die Strassenbahnlinien 1 und 50 bringen euch auch dahin. Je nachdem, wo ihr herkommt, ihr werdet sicher euren Weg finden.
Eure DagSonja weiterlesen schließen -
Wunderbar - Die 2002. Nacht - Große Revue
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Ja
Häufig gewinne ich den Eindruck, dass die Begriffe Kulturetat, Kunst und Publikumsakzeptanz nichts miteinander zu tun haben.
Die Ausschüttung von staatlichen Fördermitteln ist abhängig vom jeweiligen Steckenpferd des Kultusministers oder -senators. Kunstproduzenten höre ich gelegentlich wettern, dass sich Kunst nicht vom Diktat des Publikums beirren lassen darf und das Publikum selbst besucht nur solche Veranstaltungen, auf die es eben Lust hat - wie eitel und selbstgefällig von ihm..
Jeder hält seine durchaus begründbare Einstellung für gewichtig genug, nicht von dieser abzuweichen.
So führt das zum Dilemma der gegenwärtigen Kulturszene. Leere Opernhäuser mit Subventionsrekorden zur einen Seite, einfallsreiche kleinere Kulturinstitute denen der Geldhahn und damit der Lebenssaft abgedreht wird zur anderen Seite.
Ein Haus, das diesen Problemen recht selbstbewust und verhältnismäßig ungerührt entgegentritt, ist der Berliner Friedrichstadtpalast.
Hier dreht es eifrigen Kunstkritikern den Magen um, wenn sie die Begriffe Unterhaltungstheater oder gar Revuetheater in die Nähe des Begriffes Kunst gerückt wähnen.
Dabei zeigt das Haus beste Unterhaltungskunst und zu unterhalten ohne zu langweilen, das gehört zu den unterschätzten Künsten. Manch Theater mit höherem Anspruch vermag es nicht, während seines Stückes das Gähnen des Publikums zu unterdrücken. Im Friedrichstadtpalast steht manchem der Mund vor Staunen offen.
Nun mag das Metier Revue nicht jedermanns Sache sein, doch spätestens seit dem Film "Moulin Rouge" scheint sich wenigstens eine gewisses Verständnis für prächtige Bilder und Ensembletänze zu entwickeln. Und davon hat die neue Revue "Wunderbar", die am 1. März 2002 Premiere feierte einige zu bieten.
Das Stück ist im Orient angesiedelt, im Reich der Geschichten aus 1001 Nacht.
Das ist vielleicht mutig, riefen da eifrige Skeptiler. Ein echtes politisches Statement von der Showabteilung?
Als am 11. September 2001 die Symbole der abendländischen Finanzmacht durch Terroristen in Trümmer zerlegt wurden und sich ein Machtkampf zwischen zwei Weltkulturen herauszukristallisieren drohte, ließ diese Situation im Produktionsbüro des Friedrichstadtpalastes selbst den allseits benutzten Schreckensausruf "Ach du Scheiße" auf den Lippen verdampfen.
Viel hatte man bereits investiert in diese morgenländische Revuegeschichte deren Endprobenplanung nun bevorstand. Bühnenbild und Bühnenbildner, Lichtdesign und Lichtdesigner sowie hochkarätige Choreografen unterschrieben bereits ordentliche Verträge und noch ordentliche Honorarquittungen..
Viel Geld war geflossen, auch Subventionsgelder hatten sich bereits verbraucht.
Und nicht zu vergessen, es steckte bereits viel Arbeit drin.
Die Theaterleitung, die gute Beziehungen zu Amerikas Revueglanzlichtern in Las Vegas pflegt, musste sich entscheiden. Vielleicht war das ausgegebene Geld Entscheidungshilfe genug, vielleicht die langanhaltenen Ratlosigkeit, vielleicht auch ein Hauch echter Courage, die das Haus zum Festhalten an der Produktion bewegte.
"Wunderbar" besitzt etwas, das in der Revuetradition sehr selten geworden ist. Einen zwar dünnen, aber vorhandenen roten Faden. Hier hat sich Intendant und Co-Autor des Buches Alexander Illinski kurzzeitig daran erinnert, dass er mal als Dramaturg tätig war. Diese Erinnerung durchlebte er allerdings nicht konsequent bis zum Ende. Schade.
Zunächst, im Prolog, erzählt das Stück die Geschichte aus 1001. Nacht. Die nymphomanische Gattin des Sultans treibt es mit dem Lustsklaven im Lustgarten. Der Sultan ist stinkig und lässt sie köpfen. Statt eines rollenden Hauptes fällt der Kopf einer Rose herab, proijziert auf zwei riesige Leinwände, die wie die Seiten eines überdimensionales arabisches Märchenbuches die ganze Bühne füllen. Der Sultan nimmt nun Nacht für Nacht eine andere Jungfer aus dem Volke zu sich. Am Morgen danach lässt er jede Köpfen. Blutige Rache für eine Angelegenheit, die in der rastlosen Gegenwart alltäglich ist - Untreue.
Sheherazade vermag es den Sultan zu verzaubern. Sie lullt ihn mit Geschichten ein. Dass die Geschichtenerzählerin von einer Solotänzerin ohne Sprechrolle gemimt wird, mag verwundern, fällt aber angesichts der Bühnenpräsenz von Solotänzerin Susann Malinowsky kaum ins Gewicht.
Der Sultan heiratet Sheherazade in prunkvollem Überschwang und lässt nun ab von seinem schändlichen Tun. Ein Palast so prächtig, wie aus dem Märchenland fährt ins Bild, zwischen die Seiten des Buches. Er glänzt golden und glitzert vor edlem Gestein, ist detailverliebt und verspielt gestaltet. Hier stand das in Dresdens Grünem Gewölbe stehende Kunstwerk "Die Hochzeit des Großmoguls" von Dinglinger Pate.
Die Hochzeit nimmt einen großen Raum ein. Indische Hochzeitsgäste tanzen, Kosaken springen und lassen die Bühne erzittern und chinesische Stangenartisten drehen der Schwerkraft eine Nase.
Und dann ein Anflug von Philosphie und Lebensüberdruss. "Was soll denn werden, nachdem wie gelebt" lässt der Autor den Sultan fragen. Eine Antwort geht glücklicherweise im aufwallenden Nebel und im anschließenden Untergangsszenario verloren, das das Ende der bekannten Welt aus 1001 Nacht darstellen soll. Es erscheint abermals ein Weib - ein Geschenk des Großwesirs - auf der Bildfläche und bezirzt den hormongebeutelten und in seiner Persönlichkeit äußerst labilen Sultan.
Der begibt sich auf eine Reise. Geführt von seinem Großwesir reitet er mit einem Ballon über die Wolken und lässt sich auch noch anderweitig von Illusionen täuschen.
Die Täuschung, ist es auch, der er am ehesten verfällt, unser Sultan. In einer wilden Orgie, in der er plötzlich wieder Spaß an der Untreue findet tötet er den Großwesir, der sich an seiner Sheherazade vergreifen will. Von jetzt an treiben ihn die Engel des Todes und der Handlungsfaden wird deutlich dünner.
Der Sultan begibt sich ein weiteres Mal auf Reisen, diesmal jedoch ist es eine Traumreise in deren Verlauf er sich zunächst in einer surrealen Unterwasserwelt aufhält. Später landet er in einer Wüstenszenerie in der nicht minder skurile und schwer deutbare Figuren umhertanzen und auf Gymnastikbällen herumhopsen.
Am Ende erscheint der weibliche Teil des Tanzensembles und wirft einen Ball hin und her, der, so vermute ich, das Haupt des Sultans darstellen soll. Die Frauen sind also wieder unter sich, der ganze Haremsstaat demonstriert Frauenpower und feiert das mit der Girlreihe, der üblichen und unvermeidbaren Demonstration preussischer Stechschritttradition, diesmal im maurischen Gewande.
Hier baumelt der Handlungsfaden nur noch lose herum. Das Garn, welches die Autoren spannen reicht nun nicht mehr aus. Ein wenig ratlos, aber kurzweilig unterhalten kann man nach der Applauszeremonie den Palast verlassen.
Die Revue lässt sich anschauen, sie ist nicht überfrachtet, auch nicht von überladenen Bühnenbildern. Hier zeigte man vielmehr Mut zum Verzicht. Sparsam, aber effektvoll agierte hier der Bühnenbildner, ohne das die Bühne leer aussieht. Die Musik, die für dieses Stück von Thomas Natschinsky komponiert wurde, trifft durchaus den Geschmack der meisten Besucher. Sie driftet nicht extrem ins für westliche Ohren schwer zu akzeptierende Arabische, sondern bleibt gefällig, setzt aber deutliche orientalische Akzente. Zur Abwechslung hat der Friedrichstadtpalast auch mal Sänger engagiert, die Stimme haben. Das war ja nicht immer der Fall.
Wer also nach Berlin reist und nicht auf Clubtour ist, wer seinen Eltern eine Freude machen will, ohne sich zu langweilen oder zu verbiegen, kann getrost in diese Show gehen.
Selbst für Skeptiker, denen die amerikanische Linie Verpflichtung ist, sollte diese westliche Inszenierung der arabischen Geschichte aus 1001 Nacht und dem was vielleicht danach geschehen hätte können keine Probleme bereiten.
Gespielt wird immer Dienstags bis Samstags um 20.00 Uhr. Samstags und Sonntags zusätzlich um 16.00 Uhr.
Karten sollte man vorreservieren. Am besten unter der Website: www.friedrichstadtpalast.de. Dort bekommt man auch einen kleinen Einblick ins Programm des Hauses. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Juwel123, 30.05.2002, 19:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Fein geschrieben. Will ich mir nächsten Monat ansehen!
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Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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