Pro:
Endlich mal eine Kindheitserinnerung, die schmeckt :-)
Kontra:
Was ich da schon sagen!
Empfehlung:
Ja
Puffreis natürlich! Ich gebe zu, dass ist wirklich ein sehr schlechter Witz, aber dass mir mein Bruder Günther für das Champions-League-Finale einen von Frigeo mitbracht hat, ist keiner.
Plötzlich lag die köstliche Knabberei vor mir auf dem Wohnzimmertisch. Blitzschnell wurde ich gedanklich in meine Kinder- und Freibadzeit versetzt, wo ich immer in den Genuss des Puffreis kam, weil der Badkiosk sie immer vorrätig hatte und zudem noch verkaufte :-). Erst gestern entdeckte mein Bruder, dass sein Stamm-Supermarkt PLUS, den Frigeo Knusper-Puffreis in sein Sortiment aufgenommen hat und kaufte sich und mir gleich eine Tüte für einen Preis von jeweils 59 Cent.
Ist er nicht nett!
Bis zum Nachtisch, es gab ja wie im Vorbericht erwähnt Lasagne, konnte ich noch auf das Geschmackserlebnis meiner Kindertage warten, aber keine Sekunde länger. Sobald das Besteck abgelegt war und mitsamt den dreckigen Teller in die Küche getragen war, kam meine große Stunde: Ich riss die Tüte auf.
Meine Hand griff blitzartig hinein, verringerte gekonnt die Füllmenge von 80 g und landete anschließend sofort im Mund. Am Anfang schmeckt der Puffreis, der mit roter, orange, gelber und grüner Lebensmittel optisch schmackhafter gemacht wurde, schmeckt erst mal angenehm sauer. Leider hält der Zustand nicht lange an und schon muss man noch mal eine handvoll auf die Zunge legen. Die Häufigkeit der Wiederholung, dass haben eigene Untersuchungen ergeben, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich :-).
Somit gibt es auch Unterschiede beim Verspeisen. Manche stecken sie sich in den Mund und zerbeißen sofort die kleinen Kügelchen und dann gibt es solche, wie mich, die durch Rumschieben der Kugeln die Säure quasi rauslutschen und am Schluss den matschigen Brei einfach runterschlucken. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes "Geschmacksache".
Als Zutaten werden auf der durchsichtigen Verpackung Reis, Zucker, Mais, Säuerungsmitte, L (+) - Weinsäure, Natriumhydrogencarbonat ("Speisesoda" oder "Bullrichsalz"), Aroma und die Farbstoffe E 104 ("Chinolingelb"), E 110 ("Gelborange S"), E 124 ("Cochenillerot") und E 132 ("Indigotin", blaue Lebensmittelfarbe). Außerdem wird darauf hingewiesen, dass bei trockener Aufbewahrung der knisternde Knabberspaß bis zum 4. Juli (Nationalfeiertag der Amis) dieses Jahres haltbar ist, was in etwa 6 Wochen nach dem Einkauf wäre. Die Vertriebsgesellschaft Frigeo, die ihren Sitz in 73630 Remshalden in der Nähe von Stuttgart hat, wirbt mit pinkfarbener Schrift für ihre Homepage www.frigeo.de, wo sie mich nur auf andere Leckereien aus ihrem Sortiment bringen will.
Zum Beispiel auf die Ahoj-Brause, die es früher nur in der Form von Pulver, Bonbons und Stäbchen gab. Kommt jetzt auch in Bärchenform, als ganze Brocken oder als Stangen entgegen. Jährlich werden 100 Millionen Tüten des Brausepulvers hergestellt, dass der Kaufmann Theodor Beltle 1925 erfunden hatte. Er experimentiert vor genau 80 Jahren mit Natron und Weinsäure und gab Flüssigkeit hinzu und schon zischte es los. Aus der daraus entstehenden Kohlensäure wollte er eigentlich ein "herrlich prickelfrische Volksgetränk machen. Dass das "Brauselimonade-Pulver für alle Bevölkerungsschichten" gut ankam, merkt man auch heute noch am jährlichen Umsatz von ca. 20 Millionen Euro.
Für wenn sind die bunten Puffreis nun empfehlenswert? Na, ich würde sagen , für alle, die ein bisschen "Saures" mögen und sich vielleicht wie ich, geschmacklich in die Zeit der 80iger versetzen lassen wollen, in dem der Sommer noch heiß war und sowieso alles besser schien :-).
Sozusagen ein Revival auf der Zunge!
Lasst´ es euch schmecken!
Einen schönen Sommertag
wünscht euch
Wuschel77 weiterlesen schließen
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