Pro:
Schuhe werden vom Duft befreit, Preis
Kontra:
Mief kommt schnell wieder
Empfehlung:
Ja
Hallo Mitmiefer,
meine bessere Hälfte hat mich zu diesem Bericht gezwungen! Heftig, oder? Jetzt lasse ich mich schon von einer Dame verführen, einen Bericht über miefige Füße zu verfassen…ich fasse es nicht….
In meinem heutigen Bericht soll es also um miefende Füße gehen. Wessen Mauken gemeint sind, wird vorerst nicht verraten. Ich bin ja ein Gentlemen…grins…ein wohlerzogener wohlgemerkt!
=== „…Frauen, die machen sich einfach viel zu wenig Gedanken!“ ===
Nach zwölf bis sechzehn Stunden tägliche Arbeit, die die Füße absolvieren müssen, ist es nicht unbedingt selten, dass sich die Schuhe nach getaner Arbeit etwas müffeln. Wer kennt das nicht. Und dann sind auch die heimischen Kommentare nicht zu verachten, die einen dazu zwingen, ein Deodorant für´s Schuhwerk zu organisieren, damit ich zumindest letztere Stelle zum Schweigen bringen kann.
Und so bin ich zum Rossmann – Drogeriemarkt gelaufen und habe mich mal umgeschaut. Na gut, allzu viel Auswahl gibt’s in dieser Hinsicht nicht wirklich. Neben der „Fuß – Hard – Ware“ (wie ich die Sohlen, Nagelfeilen und Bimssteine liebevoll bezeichne) kann ich nur die Eigenmarke „Fusswohl“ entdecken. Hier ergeben sich zwei Möglichkeiten. Zum einen die Fuss – Spray – Version, zum anderen das Schuh – Spray, das wohl locker flockig vorerst für mein Vorhaben in Frage kommen wird.
Die blau – weiße Dose ist ziemlich leicht zu erkennen, da sich auf der Dosenvorderseite zwei glänzende (scheinbar wohlriechende) Herrenschuhe befinden. Wieso zum Geier geht man eigentlich immer von den Schuhen unsereiners aus? Ein blaues „FUSSWOHL“ auf gelbem Hintergrund lässt die Marke erhoffen, und ein kleiner Aufdruck verspricht: „IHRE QUALITÄTSMARKE VON ROSSMANN“. Mein Vertrauen ist uneingeschränkt bestärkt worden! Wieder in dicken blauen Lettern bekommt man die Produktbeschreibung zu Gesicht: „SCHUH – DEO“. Nun kommen die bereits erwähnten Herrenschuhe. Wie sollte es anders sein, so dürfen selbstverständlich die Werbesprüche für Unentschlossene nicht fehlen: „MIT HOCHWIRKSAMEN DEOWIRKSTOFFEN“ (was das wohl sein mag?) und „WIRKT GEGEN SCHUHGERUCH UND BEIGT FUßPILZ VOR“. Ja, nun wird auch der letzte Unentschlossene Käufer zum Produkt greifen und sich frohen Gemütes ans Werk begeben.
Knappe € 1,50 wechseln an der Kasse den Besitzer und frohen Mutes kann ich nun behaupten: Ich besitze ein Schuh – Spray! Wie geil ist das denn?!
Zu Hause angekommen, werden von meiner besseren Hälfte erst einmal alle verfügbaren Arbeitsschuhe eingesprayt. Kein Blick auf die Anleitung auf der Dose, keine Beachtung der Sicherheitshinweise – solche Aktionen machen mir jedes Mal besonders Angst! Was ist, wenn sich die guten Arbeitsschuhe nun innerlich in Luft auflösen? Oder noch besser: Was ist, wenn sich die betroffenen Füße mit dem Zeug antreffen und eventuelle Säureschäden hervorgerufen werden? Frauen, die machen sich einfach viel zu wenig Gedanken!
Also werde ich das mal nachholen!
=== „…werde ich mich den Inhaltsstoffen zuwenden“ ===
Man sieht es der Spraydose überhaupt nicht an, dass sich lockere 200 Milliliter des helfenden Mittels darin befinden sollen. Na gut, wieso auch, Schluss mit den schweren und übergroßen Zeiten, an denen die Verpackungen einen eigenen Kofferraumparkplatz brauchten.
Auf der Dosenrückseite befinden sich die von mir erhofften Anwendungshinweise. Ha, gut schütteln! Wusste ich es doch, dass sie etwas vergessen hat! Wie soll das Zeug denn Wirkung zeigen, wenn sich alles am Dosenboden abgesetzt hat? Na gut, vielleicht wurde das Deo ja während der Fahrt gut durchgerüttelt. „Vor und nach dem Tragen“ …bla…bla…bla… „Jepp, das hat sie beachtet. Okay, jetzt müssen die Latschen nur noch trocknen, was ich für das geringste Problem halte.
Die üblichen Warnungen, vor Gfeahren, die so eine unter Druck befindliche Spraydose mit sich bringen könnte werden hier nochmals erwähnt. Das man sie nicht unter 50°C lagern sollte, an Flammen sprühen oder ins direkte Feuer werfen sollte brauche ich ja hier eigentlich nicht zu erwähnen, oder gibt es hier tatsächlich Leute, die sich nicht belehren lassen wollen?
Na gut, wo wir das Thema der Anwendung nun gemeistert haben, die Schuhe mit dem Zeug eingesprüht wurden und ich noch etwas Zeit verspüre, etwas Zeit bis zum Trocknungsprozess zu haben, werde ich mich den Inhaltsstoffen zuwenden. Zum Glück sind es nicht allzu viele Sache, die mir Sorgen bereiten könnten:
BUTAN (das berühmte hochbrennbare Flüssiggas…okay, kenn ich); ISOPROPYL ALCOHOL (okay, das befindet sich in fast jedem Spray…); PROPANE (ein Gas … jepp … wegen dieser drei Stoffe lohnt es sich schon mal, die Explosionsgrenze der Dose auszuprobieren…grins…nein, war nur´n Scherz…); PARFUM (Zwecks guten Duftes); ZINC RICINOLEATE (ein Stoff, der Gerüche bindet – wieder etwas gelernt!) und (Achtung, jetzt kommt ein mörderisch langes, unaussprechliches Wort:) ETYLHEXYLGLYCERIN ( auch hier handelt es sich um einen guten Stoff, denn Ethylhexylglycerin ist ein Hautpflegestoff, der der die Haut in einem guten Zustand hält).
Oha, ich denke, dass das Spray nun an den Schuhinnereien angetrocknet ist, dass sie wieder verwendet werden können…
„Zwei Tage später:“
Dreizehn Stunden später.
Boh, was für ein stressiger, langläufiger Arbeitstag! Uih… und wieder steigt mir eine leichte Briese der schlechten Luft aus den Galoschen entgegen. Irre ich mich, oder ist es tatsächlich weniger Mief als sonst? Gut, gut! Schnell sprühe ich die Schuhe wieder innerlich mit dem farblosen und ein wenig streng duftenden Schuhdeo ein und erhoffe mir bald, ein ausreichendes Ergebnis für diesen Bericht.
Zwei Tage später:
Nun sind schon zwei Paar Arbeitsschuhe vorhanden, die ich nun jeweils der „Duftprobe“ unterzogen habe. Man sollte sich niemals auf ein Paar verlassen können. Beide haben ihren käsigen Mief tatsächlich für´s Erste verloren. Die Betonung liegt auf „Für´s Erste“, denn ist die Arbeit getan, lässt auch das Deo Hammer und Meißel fallen und begibt sich zum Feierabend. Einen leichten Duft verströmen die ausgemergelten Schuhinnereien immer noch. Doch zumindest ist die schlechte Luft gebunden worden und vollzieht sich nicht mehr in das Riechorgan meiner besseren Hälfte! Wie schön!
Der Doseninhalt reicht wirklich lang, dass muss man dem Hersteller lassen. Nach acht Wochen gibt die Dose keinen Inhalt mehr preis! Dennoch, egal wie viel meinereiner in den Schuh sprüht, am Tagesende schnuppern zwar die Schuhe nicht mehr, dafür aber die Socken und damit wiederum die Füße! Sollte ich mir jetzt doch noch das „Fuss Wohl Fußspray“ zulegen? Oder kommt die tägliche „Nach – Getaner – Arbeit – Dusche“ doch günstiger? Hmm…das wird wohl ein weiterer Fall für einen weiteren Bericht werden…
=== „Das Fazit!“ ===
Rossmanns „Fusswohl Schuh – Deo“ ist eine gute Alternative zu miefigen Mauken, die die Umwelt nerven. Den allgemein bissigen Duft, den beanspruchte Arbeits- oder Sportschuhe ausstrahlen lässt sich mit dem Spray gut binden und damit fürs erste „Abstellen“. Für € 1,49 bekommt man eine 200 Milliliter – Dose, der man ihr durchsichtiges und fast geruchloses Gas leicht und unkompliziert entlocken kann.
Der Mief taucht nach getaner Arbeit immer wieder auf, das Deo wirkt also keine unendlichen vierundzwanzig Stunden, doch es tut sein Werk. Der Fußgeruch wird gebunden. Allerdings nur im Schuh, die Socken und damit auch die Füße sind von der Wirkungsweise eher kaum betroffen. Merkwürdig, wo doch alles so Nahe beieinander liegt! Für Menschen, die sich auch nach der Arbeit duschen, dürfte es kein Thema sein. Für alle anderen empfehle ich den erneuten Gang zur nächsten Rossmann – Fillilale, um das „Fusswohl Fuss - Spray“ zu kaufen, dass es ebenfalls für knappe € 1,50 gibt.
Für das „Fusswohl Schuh – Spray“ vergebe ich sympathische vier Sterne. Warum nicht fünf? Da die Wirkung nicht sonderlich erfolgreich auf weitere Fußteile übertragen wird und bereits nach einem erneuten Gebrauch sofort wieder der strenge Duft nach abgearbeiteten Füßen zu erkennen ist!
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