Die Chirurgin (gebundene Ausgabe) / Tess Gerritsen Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Für spannende Nächte

  

  24.09.2008, 21:51 Uhr von
  micha2006
  

  5

  Bewertungen (20) / Kommentare (7)
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  Pro:

  spannend, Detailliebe, fesselnd

  Kontra:

  nix

  Empfehlung:

  Ja

  Das dritte Buch meiner Urlaubslektüre sollte nun mal wieder etwas spannendes sein und so entschied ich mich für dieses Thriller, denn ich für den Urlaub bei meiner Mutter ausgeliehen hatte. Der Verkaufspreis liegt aber bei 8,95 Euro lt. Rückseite des Taschenbuches.
  
  Die Autorin:
  *************
  Tess Gerritsen wurde am 12.Juni 1953 in San Diego, Kalifornien geboren. Nach ihrer medizinischen Ausbildung an der University of California, San Francisco arbeitete Gerritsen als Internistin. In ihrer Mutterschaftspause begann sie mit dem Schreiben. Aus Spaß beteiligte sie sich mit einer Kurzgeschichte an einem Wettbewerb des Honolulu Magazine und gewann den ersten Preis. Anfang der 1990er Jahre zog sie nach Maine. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Söhne.
  
  Kurzbeschreibung
  *********************
  In Boston dringt ein Unbekannter nachts in die Wohnungen von allein stehenden Frauen ein, unterzieht sie einem gynäkologischen Eingriff und tötet sie. Die einzige Spur führt Detective Thomas Moore und Inspector Jane Rizzoli zu der jungen Chirurgin Catherine Cordell, die drei Jahre zuvor nach ähnlichem Muster überfallen wurde, den Täter aber in Notwehr erschoss. Und bald wird klar, dass Catherine erneut zur Zielscheibe eines psychopathischen Mörders geworden ist ...
  
  Daten:
  ********
  Taschenbuch: 416 Seiten
  Verlag: Blanvalet (Juni 2004)
  ISBN-10: 3442360676
  ISBN-13: 978-3442360673
  Größe: 18,2 x 11,6 x 3,4 cm
  
  
  Leseprobe:
  **************
  »Es gibt noch weitere Anzeichen dafür, dass sie am Leben war, während ihr der Schnitt beigebracht wurde«, sagte Tierney. »Legen Sie Ihre Hand in die Wunde, Thomas. Ich glaube, Sie wissen schon, was Sie da finden werden.« Widerstrebend steckte Moore seine behandschuhte Hand in die Wunde. Das Fleisch fühlte sich kalt an; es war mehrere Stunden im Kühlraum aufbewahrt worden. Es erinnerte ihn an das Gefühl, wenn man in einen Truthahn hineingreift und nach dem Beutel mit den Innereien tastet. Er schob die Hand bis zum Handgelenk hinein und befühlte mit den Fingern die Ränder der Wunde. Dieses Wühlen im intimsten Teil der weiblichen Anatomie war eine Verletzung der Schamgrenze. Er vermied es, Elena Ortiz ins Gesicht zu sehen. Nur so konnte er ihre sterblichen Überreste mit dem notwendigen Abstand betrachten, nur so konnte er sich auf die kalten technischen Details dessen konzentrieren, was ihrem Körper angetan worden war. »Der Uterus fehlt.« Moore sah Tierney an.
  Der Gerichtsmediziner nickte. »Er ist entfernt worden.«
  Moore zog seine Hand aus der Leiche heraus und starrte auf die Wunde, die wie ein offener Mund klaffte. Jetzt steckte Rizzoli die Hand hinein und mühte sich, mit ihren kurzen Fingern die Höhlung zu erforschen. »Sonst ist nichts entfernt worden?«, fragte sie.
  »Nur die Gebärmutter«, sagte Tierney. »Er hat die Blase und den Darm nicht angerührt.« »Was ist das für ein Ding, das ich hier tasten kann? Dieser harte kleine Knoten auf der linken Seite?«, fragte sie.
  »Das ist Nahtmaterial. Er hat es benutzt, um die Blutgefäße abzubinden.« Rizzoli hob verblüfft die Augen. »Das ist also ein "chirurgischer Knoten"?« »Einfaches Katgut, Stärke zwo-null?«, tippte Moore und sah Tierney fragend an.
  Tierney nickte. »Das gleiche Nahtmaterial, das wir bei Diana Sterling gefunden haben.« »Katgut, Stärke zwo-null?«, fragte Frost mit schwacher Stimme. Er hatte sich vom Seziertisch zurückgezogen und stand jetzt in einer Ecke, bereit, sich nötigenfalls auf das Waschbecken zu stürzen. »Ist das so was wie ein Markenname?«
  
  Zum Buch selbst:
  ********************
  Das Buch ist spannend und fesselnd geschrieben und man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte zieht einen so mit, dass man alles um sich rum vergisst.
  Das Buch könnt aktueller nicht sein. Denn die Opfer haben auf den ersten Blick keinen gemeinsamen Nenner. Hat der Mörder seine Opfer im Internet kennengelernt? Warum gerade Sie? Der einzigste Spur die die Kriminalbeamten haben ist die junge Chirurgin Chatherine Cordell, der etwas ähnliches vor Jahren schon passiert ist und dies überlebt hat.
  Der Mörder widmet ich dann auch irgendwann seine Opfer und allmählich entdecken Sie die Gemeinsamkeit aller Opfer. Man wird von den Ermittlern fast schon mitgenommen und denkt dann na der könnte der Täter sein und dann je weiter die Ermittlungen kommen, dann kommt man wieder auf einen anderen Verdächtigen - tja bis dann ....
  sich langsam die Schlinge um den Täter zieht ....
  Man merkt eine Gewisse Liebe zum Detail der Autorin. Alle Charaktere sind ausführlich beschrieben und auch das Geschehene bzw. die Handlung wird ausgiebig geschildert. Dabei wird es aber einem keineswegs langweilig. Man merkt aber den medizinischen Background der Autorin, so werden eben auch viele medizinische Fachausdrücke verwendet und Autopsien besonders detailgetreu beschrieben.
  
  Fazit:
  *******
  Das Buch kann ich jedem empfehlen, der einen spannungsgeladenen Thriller sucht. Für Zartbesaitete ist er nur eingeschränkt zu empfehlen, da er im organischen Bereich doch sehr ins Detail geht. Ich habe aber jede mögliche Minute genutzt um in diesem Buch zu lesen. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    MasterSirTobi, 17.10.2008, 22:08 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Liebe Grüße. LG MasterSirTobi

  • 

    Baby1, 25.09.2008, 10:33 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • 

    [email protected], 25.09.2008, 00:39 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner bericht - sh, wünsch dir noch nen schönen abend. lg

  • 

    Jerry525, 24.09.2008, 22:59 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße an dich Jerry

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• Spannung PUR

  

  20.10.2005, 14:25 Uhr von
  zaubermaus558
  

  5

  Bewertungen (12) / Kommentare (8)
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  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Tess Gerritsen
  Tess Gerritsen wurde in San Diego, Kalifornien geboren. Nach ihrer medizinischen Ausbildung in San Francisco arbeitete sie als Internistin in Honolulu. In ihrer Mutterschaftspause begann sie mit dem Schreiben. Aus Spaß beteiligte sie sich mit einer Kurzgeschichte an einem Wettbewerb des Honolulu Magazine und gewann den ersten Preis. 1987 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem acht weitere sowie auch ein Drehbuch folgten.
  
  Zu ihrem ersten Medizin-Thriller wurde sie durch eine zufällige Unterhaltung inspiriert. Ein Ex-Polizist erzählte ihr von einem Fall in Russland. Einige Waisenkinder in Moskau waren plötzlich verschwunden. Man vermutet, daß sie von der russischen Mafia als Organspender ins Ausland verkauft wurden. Dies entsetzte Tess Gerritsen so sehr, daß sie zunächst über einen befreundeten Reporter Nachforschungen anstellen ließ und später den Roman Harvest veröffentlichte, der auf Anhieb zum Bestseller wurde, in zwanzig Sprachen übersetzt und auch verfilmt wurde.
  
  Nachdem sie diesem Roman zwei weitere Bestseller aus dem medizinischen Bereich folgen ließ, zog sie sich aus der Medizin zurück und machte das Schreiben zur Vollzeitbeschäftigung.
  Tess Gerritsen lebt mit ihrem Mann, dem Arzt Jacob Gerritsen, in Camden, Maine. Sie liebt die Gartenarbeit und spielt gerne Geige.
  
  
  zum Buch : Die Chirurgin
  
  Es ist ein ungewöhnlich heißer und schwüler Sommer in Boston. Detective Thomas Moore ist schon auf dem Weg zu einem kühlen See in den Bergen, um dort Urlaub zu machen, als er zum Dienst zurückgerufen wird, um einen Aufsehen erregenden Fall zu übernehmen: Bevor das Opfer Elena Ortiz mit einem glatten Schnitt durch die Kehle getötet wurde, hat ihr Mörder sie einer gynäkologischen Operation nach allen regeln der Kunst unterzogen. Ihr Martyrium dauerte Stunden
  
  Sowohl der ruhige, über 40 jahre alte Moore als auch seine ehrgeizige Kollegin Jane Rizzoli fühlen sich bald an einen ähnlichen Fall aus der Vergangenheit erinnert: Die junge Diana Sterling, Tochter aus reichem Hause, war auf die gleiche Weise ermordet worden; auch sie wurde vor dem Todesstoß operiert. Den Polizisten wird klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben: Er besitzt offensichtlich medizinische Fachkenntnisse und wird von der Presse bald "Der Chirurg" genannt. Die Zeit drängt: Wahrscheinlich hat der Killer bereits sein nächstes Opfer auserkoren.
  
  Eine Recherche bringt das Ermittler-Team auf die Spur einer ähnlichen Mordserie, die aber bereits einige Jahre zurückliegt und sich im südlichen Savannah ereignete. Der Täter Andrew Capra wurde von seinem letzten Opfer Catherine Cordell in Notwehr erschossen. Dennoch suchen Moore und Rizzoli Dr. Catherine Cordell in der Klinik , in der sie arbeitet,auf. Gerade rettet sie einem Verkehrsopfer das Leben. Offensichtlich verfügt sie über Nerven aus Stahl.
  
  
  meine Erfahrung:
  Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Es ließt sich flüssig und ab und zu wusste ich nicht wer denn nun der Mörder ist. Ein Verwirrspiel mit den Protagonisten. Man kann sich in jede Figur hinein versetzen ohne sie jedoch zu verstehen warum alles so ist wie es ist. Probleme hatte ich zeitweilig aber mit dem Täter. Seine Gedankengänge sind in beinahe aufsatzartigen Sequenzen dazwischengeschaltet. In diesen Gedanken und Fantasien scheint er sich und sein Tun zu rechtfertigen. Er verweist auf einige alte, antike Rituale wie etwa Agamemnons Opferung seiner Tochter vor dem Beginn des Trojanischen Krieges. Das scheint mir lediglich eine Überhöhung zu sein, um sein brutales Tun ins rechte Licht zu rücken. Außerdem begründet dies keineswegs, warum er seinen weiblichen Opfer die Gebärmutter entfernt: Trophäen? Dieser Krimi erinnert mich an Juliane Hoffmann´s CUPIDO.
  Das Buch lebt von der Spannung, man liest, liest, und bleibt gefesselt bis es zu Ende ist. Der Erzählstil ist sehr einfach; allerdings sind auch die medizinischen Bezüge teilweise genauso einfach gestrickt . weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    follio, 20.10.2005, 22:36 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Gott sei Dank! Die Infomails laufen wieder! Ab jetzt lese ich deine Berichte wieder regelmäßig. Lg Follio

  • 

    marina71, 20.10.2005, 18:24 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, guter bericht. lg

  • 

    Nightmare, 20.10.2005, 18:05 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht dafür SH. <br/>Der Weg zum Forum geht hier lang: <br/>http://www.toolia3.de/sbb/sbb.cgi?b=yopiforum

  • 

    Sonja23, 20.10.2005, 15:29 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Klingt nach einem spannendem Buch

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• halt mal den Darm fest

  

  29.09.2005, 23:05 Uhr von
  vampire-lady
  Denn ich bin nichts, wenn ich nicht lästern darf.

  3

  Bewertungen (66) / Kommentare (4)
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  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Tess Gerritsens „die Chirurgin“ (2002) war das Buch, welches ich mir wirklich von Galeria ausleihen wollte, weil ich von der Autorin schon viel positives gehört hatte (während mit zwei andere zum Lesen aufgedrängt worden waren).
  
  Gerritsen bleibt mit dem gut 400seitigen Thriller in einem Umfeld, das sie kennt. Sie ist Ärztin. Die Taschenbuchversion von Blanvalet kostet € 8,95.
  
  Wie in vielen Thrillern beliebt, spielt die Geschichte in einem kochendheißem Sommer. Das Zentrum der Handlung ist Boston, wohin die Chirurgin Catherine Cordell zwei Jahre zuvor gezogen ist, nachdem sie damals in Savannah unter Dorgen gesetzt und vergewaltigt wurde, wonach es ihr aber zumindest gelang, ihren Angreifer zu erschießen. Das verhinderte, daß der Täter ihr auch noch die Gebärmutter herausschnitt, um sie nach der „Operation“ verbluten zu lassen. Ein Schicksal das zuvor bereits mehrere Frauen ereilt war. In Boston beginnt nun eine Mordserie nach ähnlichem Muster, aber mit feinen Unterschieden. Die Opfer haben eine berühmte Gemeinsamkeit und irgendwie scheinen alle Fäden bei Catherine zusammen zu laufen. Catherine ist Bezugsperson aber auch potentielles Opfer für den Killer, der den sinnigen Namen „der Chirurg“ erhält.
  
  Gerritsen schafft es in ihrem Buch eimerweise Blut zu vergiessen. Nicht nur der Killer, der von dem roten Stoff geradezu renfield-gleich verzückt ist, verteilt es weit und großzügig. Die Geschichte ist ebenso mit der beruflichen Tätigkeit Catherines gewürzt, und so spritzt es auch durch ihren OP. Genau dieser Aspekt war für mich eigentlich eher überflüssig und pure Effekthascherei, aber so mal zwischendurch eine lecker-feine Amputation ist doch ein schöner Ekelfaktor für den lechzenden Leser. Die Autorin beglückt uns dann auch mit diversen medizinischen Details, die zumindest mich nicht wirklich interessieren. Ich meine, wenn eine Hauptfigur Bibliothekar ist, beschreibt bestimmt niemand seitenlang, wie er Bücher wieder in ein Regal sortiert, oder?
  
  Gut gefallen hat mir, daß der Killer hin und wieder zu Wort kam – immer in Kursivschrift, damit man es auch wirklich begreift. Bereits am Anfang: er hockt in einem Lokal und stellt sich vor, wie sein jüngstes Opfer gefunden wird – lacht sich geradezu ins Fäustchen, hat so richtig Spaß an seinem Job. Dabei will er doch nur Zeit totschlagen. Der Leser weiß so natürlich mehr über den Chirurgen als die Ermittler, bekommt so eine geballte Ladung seiner Denkweise – interessanterweise aber keine Antwort in Bezug auf seine Motivation, die erschließt sich dem Leser und der Polizei am Ende nicht wirklich vollständig. Faszinierend ist die Intelligenz des Killers. Er hat sich sogar mit den historischen Aspekten seiner Tat beschäftigt und sich einen optimalen Platz gesucht, von dem er seiner Opfer auswählen kann. Dies wird dem Leser langsam und vor der Polizei enthüllt. Der Killer ist somit zwar kein Hannibal Lector, dazu ist er nicht extrovertiert genug, aber es umgibt ihn eine ähnliche Aura.
  
  Ein Pluspunkt geht auch an die Charaktere der Geschichte, wenn sie auch ein wenig ausgenudelt sind. Auch wenn wir hier keine sehr tiefgehenden Charaktere haben, sind sie doch so umfassend gezeichnet, wie es die Geschichte benötigt – eine gelungene Gratwanderung. Catherine ist nach außen hin die typische starke erfolgreiche Frau, die aber insgeheim das alte Trauma verbirgt, sich in ihre Arbeit stürzt und ansonsten in ihrer Wohnung einschließt. Genau das reizt den Täter, sie scheint offensichtlich den Angriff überwunden zu haben. Er sieht in ihr die würdige Gegenspielerin. Somit ist Catherine als Charakter dieses Genres nichts neues, ihre Figur ist aber gut und facettenreich ausgearbeitet, weshalb die Schilderungen ihrer Leistungen im OP vielleicht doch ihre Berechtigung haben. Ihr zur Seite steht der Polizist Thomas Moore, der auch nach zwei Jahren immer noch an seiner verstorbenen Frau hängt. Es ist kaum umgänglich, daß die beiden angeschlagenen Figuren in ihrem Leid zueinander finden, was vorhersehbar ist – Thomas ist ein gutaussehender und für einen Bullen sehr netter und verständnisvoller Typ. Eine wichtige Rolle spielt Rizzoli, die mit ihm zusammen arbeitet. Rizzoli ist eine schwierige Frau, die das Problem hat, daß sie sich von niemand ernst genommen fühlt. Sie hat es in ihrer Familie schwer, aber auch als Frau bei der Polizei. Nach einigem Kompetenzgerangel erkennt sie, daß Moore sie sehr wohl ernst nimmt, was sofort zu albernen Eifersüchteleien führt, als sie merkt, daß Moore etwas mit Catherine hat. Rizzoli verleiht so der Erzählung einige interessante Wendungen, zum guten, wie zum schlechten. Leider erfährt man am Ende nicht, wie sich der Verlauf der Erzählung auf ihre Zukunft ausgewirkt hat, während Moore und Catherine natürlich zusammenfinden. Im Abspann sind sie sogar verheiratet, was ich etwas dick aufgetragen fand. Das kommt rüber, wie ein fehlgeleiteter Liebesroman.
  
  Der Showdown ist eher Standard. Natürlich stehen sich Catherine und ihr „Kollege“ abschließend allein gegenüber, die Aktionen überschlagen sich und in letzter Minute kommt die Rettung. Das ist auch eigentlich völlig in Ordnung, weil es so auch vom Leser erwartet wird. Was allerdings zunehmend nervt, ist der mittlerweile üblich gewordene Umweg über eine Art Nebentäter oder einen Zweitverdächtigen. Das soll meistens ablenken, oder aber wiederum im besonderen Maße den Weg zum echten Täter ebnen – killt aber im Regelfall oft die Spannung und verleitet mich gern mal dazu, daß Buch in hohem Bogen von mir zu werfen. Auch Gerritsen macht diesen Umweg, der aber wenigstens logisch ist und die Geschichte untermauert.
  
  Einmal mehr hat also eine Autorin mit bekannten Elementen herumgespielt. Aber trotzdem gibt es wenig zu meckern, denn sie hat es gut gemacht, in dem sie vor allen Dingen eine gute Dosierung gefunden hat. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    kakaue, 23.03.2006, 03:03 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    sh lg chris

  • 

    Fluetie, 30.12.2005, 14:38 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    :-) lg Dirk

  • 

    The_Ghostwriter, 14.12.2005, 13:11 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Könnt auch auf meine Liste der zu lesenden Bücher kommen. sh :-)

  • 

    Cicila, 30.10.2005, 19:38 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr interessanter und informativer Testbericht! <br/>LG Cicila

• Nicht für Mimosen geeignet

  

  18.03.2005, 00:10 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

  3

  Bewertungen (15)
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  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Krimis und Thriller lese ich gerne und manche sind spannend, manche sind so lala , nun las ich
  
  Die Chirurgin von Tess Gerritsen
  **************************************
  
  Taschenbuchausgabe von Juni 2004
  
  Blanvalet TB im Goldmann Verlag erschienen
  
  Preis: 8,95 €uro neu, gebraucht bei Ebay, Amazon günstiger zu ersteigern
  
  ISBN 3 442 36067 6
  
  
  
  Von dieser Autorin hatte ich bisher nichts gelesen und war angenehm überrascht wie spannend und fesselnd dieser Roman geschrieben wurde.
  
  kurzer Inhalt ohne viel zu verraten
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  In Boston dringt ein Unbekannter nachts in die Wohnungen von allein stehenden Frauen ein, unterzieht sie einem gynäkologischen Eingriff-
  und tötet sie dann.....
  Eine junge Chirurgin war drei Jahre zuvor nach ähnlichem Muster überfallen worden, kam aber mit dem Leben davon, weil sie den Täter in Notwehr erschoss. Doch nun häufen sich die Anzeichen, dass sie erneut zur Zielscheibe eines psychopathischen Räubers geworden ist....
  Und immer stärker drängt sich der Verdacht auf: Die Bostener Morde sind nur ein Vorspiel für den „Chirurgen“. Seine eigentliche Zielscheibe ist die junge Chirurgin Dr. Cathrine Cordell
  
  Meine Leseerfahrung
  ************************
  Das Buch ist als Medizinthriller deklariert und es werden viele Fachbegriffe verwendet, die einige Vorkenntisse voraussetzen. Trotzdem wird alles gut erklärt.
  Das Buch ist sehr spannend aufgebaut, ich konnte es gar nicht zur Seite legen, da ich Angst hatte etwas zu verpassen....
  
  Die Hauptpersonen ein Cop Thomas Moore und die Polizistin Rizzoli haben einige Schwierigkeiten den Fall zu lösen, sie sind gut dargestellt und auch wird hier das Privatleben der beiden gestreift, was nicht langweilig ist, sondern gut eingearbeitet wurde. Rizzoli ist die einzige Frau in der Mordkommission und hat sich daher sehr zu behaupten, um Erfolge zu zeigen...Thomas Moore ist ein ruhiger besonnener Mann, der mit Rizzoli letztendlich ein gutes Team bildet.
  
  Es sind bisher 3 schreckliche Morde von großer Abartigkeit passiert und die beiden Cop´s setzen mit ihrem Team Puzzleteil für Puzzleteil zusammen und kommen auf die nächste Hauptperson Dr. Cathrine Cordell. Diese arbeitet in der Notaufnahme eines Krankenhauses als Unfallchirurgin und erlebt hier schon einiges...Da war ich schon froh medizinisch ausgebildet zu sein, um alles im Anfang zu begreifen, ohne lange zu überlegen warum und weshalb dieser Notfall, den die Ärztin behandelt so schwierig war , die Eingriffe werden sehr genau beschrieben und aber auch wieder rum sehr gut erklärt...
  
  Alle ermordeten Frauen waren Opfer einer Vergewaltigung , das wird ein wichtiger Hinweis...auch die Chirurgin Dr. Cordell war Opfer einer Vergewaltigung....
  Der Pulsschlag wird in die Höhe getrieben, als dann eine E-Mail mit einem Foto des nächsten Opfers, welches sich bereits in der Gewalt des Mörders befindet...Durch Kleinarbeit finden die Cop´s heraus wer das Opfer ist und sie finden sie auch noch lebend vor.......
  Ich atme wieder aus und denke so nun haben sie ihn, aber nein, das Opfer wird schwerverletzt in die Notaufnahme gebracht und hat zu allem Überfluss noch eine handschriftliche Nachricht auf dem Oberschenkel...Ein Gruss des Mörders an Dr.Cordell....Da wirbeln die Gedanken durcheinander und meine Überlegungen hinsichtlich des Mörders beginnen und ich habe Hoffnung, dass er gefunden wird, doch es sind noch einige Seiten zu lesen, ich bin noch nicht mal mit der Hälfte durch.....
  
  Detalliert wird beschrieben was der Mörder mit seinen Opfern macht: der gynäkologische Eingriff heisst, dass er die Gebärmutter ( Uterus) der Frau herausschneidet, während diese noch lebt, das ist nicht für jedermann lesenswert.
  Daher vermuten die Cops, dass der Mörder im Umfeld eines Krankenhauses zu finden ist und evtl. Chirurg ist, da dieser präzise arbeitet und dementsprechend Erfahrungen auf diesem Gebiet haben muss.
  
  Wer das Buch „ Der Vogelmann“ von Mo Hayder gelesen hat, kann sich eine Vorstellung von diesen Beschreibungen machen, sogar Mo Hayder schreibt: Dieses Buch raubt mir den Atem“. Dem kann ich nur zustimmen, es hat mir den Atem geraubt und kurze Nächte geboten, da ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht.
  Vermutungen habe ich ständig angestellt und wieder verworfen, da der Täter selbst seine Gedanken zwischendurch kursiv gedruckt bekannt gibt ..schaurig...es reicht von Methoden der Opferung im historischen Bereich....Somit erhält der Leser noch einen Einblick in die Geschichte
  
  Somit zieht sich der ganze Roman spannungsgeladen weiter und scheint auch nicht abzuebben, wenn ich der Meinung war der Mörder sei gefunden, dann passiert wieder etwas was alles umwirft bis hin zum Schluss, wo ich dann nicht mehr aufgehört habe zu Lesen und mit Herzklopfen das Buch beiseite gelegt habe als ich fertig war.
  
  Die Autorin hat weitere Medizinthriller geschrieben und ich werde diese nach und nach sicher auch noch lesen....
  
  
  Fazit
  *****
  Ein gut und spannend geschriebener Thriller, der durch seine Vielseitigkeit auch zum Nachdenken anregt....Gemeint sind die Themen Vergewaltigung von Frauen und ihre Scham diese nicht bei der Polizei zur Anzeige zu bringen...Was geht in dem Mörder vor, was hat dieser erlebt, dass er so etwas schauriges anstellt...
  
  Einen Nachteil des Buches sehe ich darin, dass sehr viele medizinische Fachausdrücke gebraucht werden, aber er ist als Medizinthriller deklariert und wird somit die entsprechende Leserschaft finden. Für mich, die aus der Medizin kommt war es kein Problem, nur dass ich mir die sogenannten OP´s von dem Mörder dann auch noch bildlich vorstellen konnte, das brachte manches Unbehagen, da die Opfer diese OP´s auch noch lebend und nicht betäubt erfahren mussten. Trotzdem empfehle ich das Buch für Liebhaber von Thrillern und spannungsgeladenen Büchern.
  
  Für die kommenden Ferien werde ich bestimmt ein weiteres Buch der Autorin lesen.....
  
  
  Viel Spannung beim Lesen wünscht Euch
  
  © robbse1 für ciao und yopi, tbone1 für dooyoo weiterlesen schließen

• Ich habe nur am Tag gelesen...

  

  08.02.2005, 09:33 Uhr von
  Christin78
  

  5

  Bewertungen (24)
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  Pro:

  Spannend, gut nachvollziehbare Handlung und Charaktere

  Kontra:

  nichts

  Empfehlung:

  Ja

  Hallo Ihr Lieben,
  
  
  Heute möchte ich Euch kein kosmetisches Produkt vorstellen, nichts zum Essen und auch nichts zum Putzen. Heute geht es lang längerer Zeit mal wieder um ein Buch. Ich habe es gestern zu Ende gelesen und so sind die Erinnerungen noch sehr frisch. Vorstellen möchte ich Euch „Die Chirurgin“ von Tess Gerritsen.
  
  
  Aufmerksam bin ich auf diesen Roman durch Zufall geworden, ich stöberte etwas bei amazon herum und war auf der Suche nach einem spannenden Thriller. Unter anderem bestellte ich mir „Die Chirurgin“. Die Kritiken zu diesem Roman fand ich sehr interessant und die kurze Inhaltsangabe genauso. Und somit landete es in meinem Einkaufswagen.
  Ich bezahlte für die Taschenbuchausgabe 8,95 Euro, was ein normaler Preis für ein Taschenbuch ist.
  
  
  Ein paar Informationen möchte ich Euch über die Autorin geben. Tess Gerritsen war eine erfolgreiche Internistin bevor sie ihren ersten Roman herausbrachte. Sie hat bisher 5 Medizinthriller geschrieben, die allesamt Bestseller wurden. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Camden, Maine. Ihr Mann ist ebenfalls Arzt.
  Ich glaube das es in den Weiten des Internets noch mehr Informationen über die Autorin gibt, wer sich dafür interessiert wird sicherlich fündig, ich möchte es bei diesen Informationen belassen.
  
  
  Komme ich zum Inhalt des Romans. Es handelt sich auch bei „Die Chirurgin“ um einen Medizinthriller. Laut „Der Spiegel“ „für Mimosen ungeeignet“. Somit waren meine Erwartungen schon sehr hoch und ich wurde auch nicht enttäuscht. Ich möchte an dieser Stelle schon sagen, daß dieses Buch eines der spannensten Thriller war, die ich bisher las.
  Wie soll es auch anders sein, es geht um Mord. Mal etwas ganz Neues ein Thriller indem es um Mord geht, kommt ja selten vor.
  Handlungsort ist zum größten Teil Boston und zum Teil Savannah. In Boston werden Frauen auf bestialische Weise umgebracht. Der Mörder steigt Nachts in ihre Wohnungen ein, fesselt sie an Armen und Beinen und klebt ihren Mund mit Klebeband zu. Er operiert sie bei vollem Bewußtsein, schneidet ihnen ihre Gebärmutter heraus, welche er als Art Souvenir mit nimmt und schneidet ihnen anschließend die Kehle durch. Für Detective Thomas Moore und Inspector Jane Rizolli beginnt die Arbeit. Und die führt sie zu Catherine Cordell, der Chirurgin. Die auf ähnliche Art und Weise vor 2 Jahren in Savannah überfallen wurde, sich jedoch aus den Fängen ihres Peinigers befreien konnte und ihn scheinbar tötete. Catherine Cordell arbeitet jetzt in Boston in einem Krankenhaus und befindet sich im Zentrum der Ermittlungen und der Handlungen des Mörders, der die Handlungen des Mannes wiederholt der vor 2 Jahren Catherine überfiel.
  Im Groben ist das die Handlung, ich möchte ja nicht zu viel verraten, es gibt sicherlich noch einige die das Buch noch lesen werden.
  Neben Mord, kommt die Liebe nicht zu kurz und Probleme in der Arbeitsbeziehung der Ermittler, sowie derem persönlichen Probleme.
  
  
  Wie ich schon sagte, fand ich dieses Buch einfach nur spannend, von der ersten bis zur letzten Seite. Die Spannung fiel im Verlaufe der Handlung kaum und wenn dann auch nur für 1-2 Seiten. Tess Gerritsen hat es geschafft, daß eine Handlungsspitze die nächste ablöst und man sich als Leser in keinster Weise langweilt. Ich konnte die Handlung nicht vorausahnen und das Ende kam auch nicht plötzlich und erwartet. Oftmals hat man bei Thrillern und Krimis das Problem, das die Spannung zwischenzeitlich sehr stark nachläßt oder kaum aufgebaut wird und wenn sie aufgebaut wurde, kann sie nicht gehalten werden. Und wie oft hatte ich es schon, daß ich in der Mitte des Buches schon das Ende erahnen konnte. Das ist bei „die Chirurgin“ nicht der Fall. Ich habe das Buch an 2 Tagen gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Abends wurde es mir doch etwas zu spannend und somit habe ich bevorzugt tagsüber gelesen. Ich glaube, daß ich ansonsten nicht wirklich gut geschlafen hätte. Ich schreckte schon das ein oder andere Mal beim Lesen zusammen. Und als mein Telefon klingelte erhöhte sich mein Puls und ich mußte mich selber erst einmal beruhigen, daß ich sicher und gemütlich zu Hause bin und mich nicht mitten in der Handlung des Buches befinde.
  Die Charaktere kommen klar herüber und ich konnte mir zu den Hauptdarstellern ein Bild machen. Tess Gerritsen hat es wunderbar geschafft, den Darstellern Leben einzuhauchen. So wird Catherine Cordell z.B., als nach aussen selbstsichere Person dargestellt, die aber in ihrem inneren mit ihren Ängsten zu kämpfen hat und sehr verletzlich ist. Sie versucht ihr Leben zu ordnen, zu planen und zu organisieren um das Böse nicht an sich heran kommen zulassen. Im Beruf ist sie erfolgreich und kaum einer weiß etwas von ihrer Vergangenheit.
  Ich glaube damit nehme ich nichts vorweg, zwischen Catherine Cordell und Thomas Moore entwickelt sich eine Beziehung die weit über das Berufliche hinausgeht. So hat man auch mehrere Aspekte die man verfolgen möchte. Wie entwickelt sich die Beziehung der Beiden, was macht der Mörder und wie kommt es, daß er die Handlungen des Mannes nacheifert, der vor zwei Jahren sein Unwesen in Savannah trieb. Warum steht Catherine Cordell im Zentrum seines Handelns? Das sind Fragen die Spannung sehr positiv beeinflussen.
  Was ich ebenfalls sehr gut fand, ich konnte den Ermittlungen ohne Probleme folgen und sie nachvollziehen. Oftmals habe ich das Problem, bei dieser Art von Literatur, daß irgendwelche Ermittlungsergebnisse beschrieben werden, die mir aus der Luft gegriffen erscheinen. Man kann den Weg nicht nachvollziehen, der bis zu den Ergebnissen gegangen wurde. Wie ich aber schon sagte, daß ist bei diesem Roman nicht der Fall.
  Die Sprache ist sehr einfach, so daß man ohne Probleme lesen kann und sich gut in die Handlung hineinarbeiten kann. Es werden zwar sehr viele medizinische Fachausdrücke verwendet, das stellt aber kein Hindernis bezüglich des Verstehens dar, denn zum Größten Teil kann man deren Bedeutung aus der Handlung herauslesen. Und wenn man einen Begriff nicht versteht, ist es nicht weiter schlimm, denn man kann der Handlung trotzdem folgen.
  
  
  Bevor ich zu meinem Fazit komme, noch ein paar technische Daten. Das Buch ist bei Blanvalet erschienen. Blanvalet gehört zum Goldmann Verlag. Das Buch hat folgende ISBN 3-442-36067-6. Wie am Anfang schon erwähnt habe ich für dieses Buch 8,95 Euro bezahlt. Bei eBay dürfte man es zur Zeit auch nicht unbedingt viel preiswerter bekommen und da kommen ja auch noch die Versandkosten zu.
  
  
  Mein Fazit, ich bin so begeistert von diesem Thriller, daß ich mich morgen auf die Suche nach weiteren Büchern von Tess Gerritsen machen werde.
  Ich glaube es gibt wenige Romane, in denen die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite gehalten und sogar noch gesteigert wird. Ich habe es sogar vorgezogen, fast nur tagsüber zu lesen. Und das mag schon etwas heißen. Es sind teilweise schon Szenen beschrieben die sehr ecklig und abartig sind. Und beschreiben kann Tess Gerritsen sehr gut, man sieht es vor sich, wie das Skalpell in die Bauchdecke einstach und die Frau mit angsterfüllten Augen gefesselt auf dem Bett liegt. Oder wie Catherine Cordell eine Notoperation durchführt. Teilweise wirklich heftig.
  Da ich absolut begeistert bin von diesem Roman empfehle ich ihn natürlich auch weiter und vergebe 5 Sterne.
  
  
  Ich wünsche Euch große Spannung und nicht einzuordnende Geräusche beim Lesen und bedanke mich für das Lesen, Bewerten und Kommentieren.
  
  
  Liebe Grüße Christin weiterlesen schließen

• Im Unscheinbaren liegt die Gefahr

  

  07.09.2004, 21:15 Uhr von
  nikosternchen
  

  5

  Bewertungen (26) / Kommentar (1)
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  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  ess Gerritsen ist mir noch von ihrem neuesten Roman „ Todsünde“ eindrucksvoll im Gedächtnis verblieben. Also lies es auch nicht allzu lange auf sich waren, dass ich mir ihr aktuelles Taschenbuch „Die Chirurgin“ vorknöpfte. Immer noch bin ich ja auch der Meinung das Frauen die brutaleren Autoren sind, Tess Gerritsen bestärkt mir mit diesem Buch diese Theorie.
  
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  Der Bostoner Cop Thomas Moore wird aus seinem langersehnten Urlaub zurückgeordert. Eine Leiche wurde gefunden, und seine Kollegen Jane Rizzoli und Barry Frost meinten das er sich diese vielleicht persönlich mal anschauen solle.
  An der weiblichen Leiche wird ein gynäkologischer Eingriff vorgenommen bei dem die Gebärmutter entfernt wird. Den tödlichen Stoß versetzt der Mörder seinem Opfer aber offensichtlich mit einem gezielten Schnitt durch die Halsschlagader.
  Mit Klebeband an das eigene Bett gefesselt wartet die tote Frau dann darauf gefunden zu werden.
  Schnell werden Parallelen zu einem weiteren Opfer in Bosten vor einem Jahr gezogen, bei dessen Aufklärung die Polizei immer noch im Dunkeln tappt. Schließlich stößt Rizzoli und Co. auch noch auf ganz ähnliche Fälle vor zwei Jahren in Savanah. Nur hat damals das letzte Opfer Catherine Cordell den Mörder in Notwehr erschossen.
  
  Heute arbeitet Catherine in Bosten als Chirurgin. Die Anzeichen vermehren sich das der Täter 1. etwas mit den damaligen Morden zu tun hat, und 2. das sein eigentliches Ziel die Chirurgin selbst ist.
  
  Wie hängt alles miteinander zusammen? Welche Rolle spielt Catherine? Woher kennt der Mörder die Details von Damals?
  
  -------------
  Tess Gerritsen ist eine geübte Autorin die weiß wie sie ihre Leser fesselt. So hab ich eigentlich schon von der ersten Seite an keinerlei Chance der ihrer brutalen Fantasie zu entkommen. Der Spannungsbogen schießt bereits in den ersten 10 Seiten hoch und kommt, bis auf ein paar klitzekleinen Nebensächlichkeiten kaum wieder zu einer Verschnaufpause.
  
  Gelegentlich beschwere ich mich über stereotype Charaktere in Romanen, oder gerade bei Thrillern. Vor allem stereotype Kommissare. Und so verwundert mich natürlich nicht das auch hier einer der propagandistischen Cops seine Frau vor zwei Jahren per Schicksalsschlag verloren hat. Aus dem stegreif könnte ich glaube ich 7 andere Thriller aufzählen wo dies ebenfalls der Fall ist. Einzig der Schicksalsschlag ist variabel, da geht es von Autounfall über Flugzeugabsturz und – wie in diesem Fall – einer schlimme Krankheit. Ebenfalls ein immer wiederkehrendes Phänomen ist das das sich auch immer irgendwer in irgendwen verleiben muss. Hier mal wieder eine Cop – Opfer Verbindung. Diese behindert natürlich die Ermittlungen und da dann der involvierte Cop von den Ermittlungen ausgeschlossen wird ( oder vielmehr versetzt) gelingt das Fassen des Täters am Ende auch nur um Haaresbreite.
  Aber gut, wie gesagt das sind Kleinigkeiten und in diesem Buch wirklich nicht sehr von Belang. Sie konzentriert sich wirklich auf das wesentlich und das ist in diesem Fall extrem brutal , blutig und detailliert. Man muss wirklich einen sehr stabilen Magen haben um dieses Buch mit vollem Genuss zu lesen.
  Wichtig ist aber dennoch dass das Buch nicht geschrieben scheint um dieser Szenen Willen.
  Sicher hätte man einige zu harte Details weglassen können, aber so bekommt alles mehr leben und Realität. ( Obwohl wir die um Gottes willen nicht erhoffen wollen)
  Ich habe das Buch binnen sehr kurzer Zeit weggelesen, ich habe es quasi verschlungen so wie schon lange keinen Thriller mehr.
  Da ich das nachfolgende Werk der Autorin vor gelesen hatte, stelle ich jetzt erst Überschneidungen in den Personen fest. Allerdings geht sie auf niemanden so intensiv ein wie zum Beispiel Herr Mankell in seinen Wallander – Romanen. Tess Gerritsen konzentriert sich da eher auf die Geschichte an sich.
  Qualität ist bei solcher Literatur immer eine Ermessensfrage. In der Liste meiner bisher gelesenen Thriller ( und das sind einige) reiht er sich in Spannung, Unterhaltung und Story sehr weit oben ein.
  
  
  FAKTEN
  TESS GERRITSEN / DIE CHIRURGIN
  BLANVALET - VERLAG
  ISBN: 3442360676
  € 8,95 ,--
  
  
  FAZIT
  Wie oben schon erwähnt ist dies ein extrem spannender, sehr blutiger und nervenaufreibender Psychothriller. Er ist zu Unterhaltung gedacht und er unterhält darauf kann sich der Leser gefasst sein. Ich vergebe 5 Sterne und spreche natürlich eine absolute Empfehlung aus.
  
  
  Viel Spaß beim Lesen
  
  Nikolina weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    bertramlaibach, 07.09.2004, 21:24 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Beitrag,liest sich gut.Flüssig und gut ausformuliert.Wie immer sehr nützlich! Grüße bela

• Blutiger Thriller vom Profimediziner

  

  10.08.2004, 14:13 Uhr von
  mima007
  

  4

  Bewertungen (34)
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  Pro:

  sehr spannend, kenntnisreich, psychologisch raffiniert

  Kontra:

  teils unplausible Täterfigur; viele blutige Szenen

  Empfehlung:

  Ja

  Ein Serienmörder macht Bostons Frauenwelt unsicher: "Der Chirurg" beraubt sie ihres weiblichsten Organs. Die Kripo ist ratlos, doch bald stößt sie auf ein überlebendes Opfer: eine Chirurgin.
  
  Die Autorin
  °°°°°°°°°°°°
  
  Tess Gerritsen war eine erfolgreiche Internistin, bevor sie mit dem Medizinthriller "Kalte Herzen" einen großen Erfolg errang. Es folgten mehrere mittelmäßige Thriller wie "Roter Engel", die durchaus spannend zu unterhalten wissen.
  
  Mit dem Bestseller "Die Chirurgin" ist ihr auch der Durchbruch in Deutschland gelungen, denn dieser Thriller ist noch eine ganze Klasse härter: Der Mörder entfernt seinen weiblichen Opfern die Gebärmutter. Die Fortsetzung trägt den Titel "Der Meister", und "Todsünde" ist der dritte Roman mit Detective Jane Rizzoli vom Boston Police Department.
  
  Die Autorin lebt mit ihrem Mann, dem Arzt Jacob Gerritsen, und ihren beiden Söhnen in Camden, im US-Bundesstaat Maine.
  
  Handlung
  °°°°°°°°
  
  Es ist ein ungewöhnlich heißer und schwüler Sommer in Boston. Detective Thomas Moore ist schon auf dem Weg zu einem kühlen See in den Bergen, um dort Urlaub zu machen, als er zum Dienst zurückgerufen wird, um einen Aufsehen erregenden Fall zu übernehmen: Bevor das Opfer Elena Ortiz mit einem glatten Schnitt durch die Kehle getötet wurde, hat ihr Mörder sie einer gynäkologischen Operation nach allen regeln der Kunst unterzogen. Ihr Martyrium hatte Stunden gedauert.
  
  Sowohl der ruhige, über 40 jahre alte Moore als auch seine extrem ehrgeizige Kollegin Jane Rizzoli fühlen sich bald an einen ähnlichen Fall aus der Vergangenheit erinnert: Die junge Diana Sterling, Tochter aus reichem Hause, war auf die gleiche Weise ermordet worden; auch sie wurde vor dem Gnadenstoß operiert. Den Polizisten wird klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben: Er besitzt offensichtlich medizinische Fachkenntnisse und wird von der Presse bald "Der Chirurg" genannt. Die Zeit drängt: Wahrscheinlich hat der Killer bereits sein nächstes Opfer auserkoren.
  
  Ein Computerrecherche bringt das Ermittlerteam auf die Spur einer ähnlichen Mordserie, die aber bereits drei Jahre zurückliegt und sich im südlichen Savannah ereignete. Der Täter Andrew Capra wurde allerdings von seinem letzten Opfer in Notwehr erschossen. Dennoch suchen Moore & Rizzoli Dr. Catherine Cordell in der städtischen Klinik auf. In der Szene, in der wir sie kennenlernen, rettet sie einem gerade eingelieferten Verkehrsopfer das Leben. Offensichtlich verfügt sie über Nerven aus Stahl.
  
  Doch die Polizisten haben herausgefunden, welche Qualen Catherine erlitt, als sie sich in der Gewalt des Savannah-Killers befand. Kein Wunder, dass sie zunächst unter keinen Umständen an jenes Geschehen erinnert werden möchte. Aber dann erfährt sie, dass Elena Ortiz Mitglied einer Selbsthilfegruppe im Internet war, der auch sie selbst angehört: Hier schildern vergewaltigte Frauen ihre Erlebnisse, in der Hoffnung, psychologischen Beistand und Verständnis zu finden, denn in der patriarchalischen Gesellschaft werden Vergewaltigungsopfer immer noch stigmatisiert und ausgestoßen. Solche Frauen schweigen lieber, statt sich zu offenbaren. Auch Catherine Cordell.
  
  Merkwürdige Unstimmigkeiten treten in Catherines Alltag auf: Laborkittel und Stethoskop sind verlegt, und jemand scheint sie zu beobachten und ihren Dienstplan ganz genau zu kennen. Und der Beobachter scheint auch ihre Vergangenheit zu kennen: Aber Andrew Capra ist doch tot, oder nicht? Oder hatte er einen Partner, der ihn nachahmt? Falls ja, würde dieser Partner nicht danach streben, sich an Catherine für ihre Tötung Capras zu rächen?
  
  Während sich Moore in Catherine verliebt und mit ihr schläft (was ihm eine Strafmission einbringt), macht Rizzoli eine aufregende Entdeckung und begibt sich in höchste Gefahr. Doch für Catherine, die schöne, nervenstarke Chirurgin, ist die Zeit abgelaufen: Der "Chirurg" schnappt sie sich.
  
  Mein Eindruck
  °°°°°°°°°°°°°
  
  Krimiautorinnen wie die britische Mo Hayder und die Amerikanerin Tami Hoag sind mit mir einer Meinung: Dies ist Krimistoff erster Güte, der nicht nur den Schlaf raubt, sondern auch Fingernägel in existenzielle Gefahr bringt. Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen - es geht sicher noch schneller.
  
  Glaubwürdigkeit
  ^^^^^^^^^^^^^
  
  Mal abgesehen von der raffinierten Konstruktion des Plots mit zwei Mordpartnern, von denen der eine in nächster Nähe des Hauptopfers arbeitet, so baut die Autorin auf zwei wichtige Grundsteine: die authentische, geradezu akribische Schilderung des Chirurgenalltags einerseits und zweitens glaubwürdige, lebendige Figuren wie Catherine. Moore und Rizzoli. Daran hatte ich nicht das Geringste auszusetzen.
  
  Der Mörder
  ^^^^^^^^
  
  Probleme hatte ich zeitweilig aber mit dem Täter. Seine Gedankengänge sind in beinahe aufsatzartigen Sequenzen dazwischengeschaltet. In diesen Gedanken und Fantasien scheint er sich und sein Tun zu rechtfertigen. Er verweist auf alte, antike Rituale wie etwa Agamemnons Opferung seiner Tochter vor dem Beginn des Trojanischen Krieges. Das scheint mir lediglich eine mythologisierende Überhöhung zu sein, um sein brutales Tun ins rechte Licht zu rücken. Außerdem begründet dies keineswegs, warum er seinen weiblichen Opfer die Gebärmutter entfernt: Trophäen?
  
  Raffinierter sind da schon seine Beobachtungen von seinem Arbeitsplatz aus. Wir wissen lange Zeit nicht, wo er arbeitet und warum er so leicht und unerkannt an geeignete Opfer herankommt. Er erfährt von ihnen durch Aufträge von den Ärzten vergewaltigter Frauen, deren Blut auf Infektion mit HIV oder Geschlechtskrankheiten zu untersuchen.
  
  Solche Frauen, so weiß der Killer, sind seelisch geschwächt: leichte Opfer. Auffallend ist der wiederholte Vergleich dieser Frauen mit Gazellen, die zu leichten "Beute" des männlichen Raubtiers werden, das im Dschungel der Großstadt auf Pirsch geht. Auch dies in meinen Augen eine unzulässige, zumindest aber unangemessene Symbolisierung bzw. Metapher. Sie könnte sogar als sexistisch betrachtet werden: Der Täter ist hier immer ein Mann.
  
  Unterm Strich
  °°°°°°°°°°°°°
  
  Man muss mit der Präsentation des Killers nicht hundertprozentig einverstanden zu sein, um diesen guten Thriller genießen zu können. Zwar reicht er noch lange nicht an psychologische Meisterwerke wie "Das Schweigen der Lämmer" heran, doch Gerritsen hat eine Kombination aus Psycho- und Medizinthriller geschrieben, die auf mehr hoffen lässt.
  
  Michael Matzer (c) 2004ff
  
  Info: The surgeon, 2001; Limes 2002, München; , aus dem US-Englischen übertragen von Andreas Jäger; Broschiert - 416 Seiten - Blanvalet
  Erscheinungsdatum: Juni 2004
  ISBN: 3442360676
  Preis: 8,95 EU
  
  Leserschaft: Erwachsene
  Stil: neutral
  Humor: wenig humorvoll
  Wie ergreifend ist die Story? ergreifend
  Seitenzahl: 400-500
  Niveau: durchschnittlich
  Unterhaltungswert: hoch
  Spannung: ziemlich spannend
  Aufmachung: ok weiterlesen schließen