Pro:
sehr interessant, Eintritt nicht zu teuer
Kontra:
könnte größer sein
Empfehlung:
Ja
Während unserem Hamburgbesuch waren wir im Gewürzmuseum. Den bleibenden Eindruck will ich versuchen, euch zu vermitteln.
*** Wieso dieses Museum?***
Wir sind absolute Fans von Gewürzen.
Vor einiger Zeit habe ich Fernsehen einen Bericht über dieses Hotel gesehen. Da wir zu diesem Zeitpunkt bereits Hamburg gebucht hatten, war der Besuch des Gewürzmuseums sofort besiegelt.
***Wo in Hamburg??***
Wir wussten bereits, dass dieses Museum in der Speicherstadt ist. Wo die Speicherstadt ist, werde ich hier nicht beschreiben. Das würde zu weit führen.
Am Eingang der Speicherstadt gibt es einen Plan, auf dem verschiedene Museen vermerkt sind. Schnell haben wir das Museum gefunden. Es ist in einem alten Speicher in der 3. Etage.
Hier die genaue Anschrift:
Spicy`s
Gewürzmuseum GmbH
Speicherstadt Hamburg
Am Sandtorkai 32
20457 Hamburg
Tel. 040 367989
Fax: 040 367992
www.spicys.de
[email protected]
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
***Allgemeine Infos zum Museum***
Wir sind nicht einfach so durch das Museum gegangen und haben alles bestaunt, sondern haben uns auch über die Geschichte des Gewürzmuseums informiert.
Das Museum wurde 1991 gegründet. Damals aber an einem anderen Standort. Zwei Jahre später zog es in die Speicherstadt, an die Stelle, wo es sich jetzt befindet.
Es kam mir zwar nicht so groß vor, aber das Museum umfasst eine Fläche von 350 m² (doch mit so was habe ich immer Probleme). Ausgestellt werden ca. 800 Exponate aus den letzten 50 Jahren. Dazu gibt es noch 50 Rohgewürze zu bestaunen, zu riechen und zu probieren.
Vom Anbau der Gewürze bis zum Endprodukt wird alles dargestellt.
Ausgestellt sind auch verschiedene alte Geräte oder Maschinen, die früher zur Verarbeitung genutzt wurden.
Das Gewürzmuseum stellt sich als Erlebnismuseum dar.
***Unsere Eindrücke***
Oben angekommen, öffnet man die Tür mit lautem Gebimmel. Über der Tür hängt nämlich eine Glocke. Als erstes fällt mir der starke Duft auf. Es riecht hauptsächlich nach Pfeffer. Ich liebe diesen Geruch.
Zwei Schritte und wir standen direkt an der Kasse. Pro Person haben wir 2,50 Euro bezahlt. Das empfand ich als nicht zu viel. Als Eintrittskarte haben wir jeder eine Tüte Pfeffer (schwarz, ganz) erhalten. Hat also auch was nützliches mit sich gebracht. Zur Eintrittskarte gab es noch ein Hinweisblatt zum Museum.
Natürlich stand die Frage, ob wir filmen und fotografieren dürfen. Es war ohne Aufpreis gestattet.
Dann haben wir den Rundgang begonnen.
Mein Mann ist irgendwie durch das Museum gelaufen. Ich habe es nicht beobachtet. Mein Rundgang begann auf der linken Seite. Hier gibt es viele offene Säcke. In diesen sind getrocknete Kräuter, z. B. Majoran, Basilikum, Thymian. Alle kann ich hier gar nicht aufzählen. Viele der Kräuter habe ich in die Hand genommen, zwischen den Fingern zerrieben und dann daran gerochen. So war es auch empfohlen worden. Zusätzlich gibt es Informationstafeln zu jedem Gewürz.
Dann ist mir eine Vitrine aufgefallen. In der war so einiges über Zimt zu erfahren. Erstaunlich, welche Größenunterschiede es da gibt.
Im Mittleren Gang ist immer eine zeitbegrenzte Sonderausstellung. Als wir dort waren, ging es gerade um den Pfeffer und seine Varianten. Deshalb war der Geruch nach Pfeffer wohl auch so stark. Es war sehr informativ. Es ging um schwarzen und weißen Pfeffer aus verschiedenen Ländern. So gibt es z. B. weißen Pfeffer aus Malaysia, Indien oder auch Vietnam. Der schwarze Pfeffer, den ich begutachten konnte, kam aus Brasilien, Madagaskar, Ecuador und Malaysia. Interessant, in Malaysia gibt es also schwarzen und weißen Pfeffer. Wieder was dazu gelernt.
Dann gibt es natürlich noch roten Pfeffer. Dieser er ist eher selten. Der rote Pfeffer, der in verschiedenen Pfeffer-Mischungen enthalten ist, ist kein echter roter Pfeffer. Hier handelt es sich um Rosa Pfeffer. Das ist kein echter Pfeffer, auch wenn er wie der rote Pfeffer aussieht. Aber es handelt sich um die Beeren eines Baumes mit dem Namen "Schinus terebenthifolius" und wächst in Südamerika. Diese Beeren sind nicht so hart wie richtiger Pfeffer und auch nur ein wenig scharf.
So einige Ackergeräte konnte ich auch bestaunen. Ist schon erstaunlich, mit welchen Mitteln früher Gewürze angebaut und verarbeitet wurden. Das kann mit heute nicht mehr verglichen werden.
Auf der rechten Seite gab es viel über Paprika, Chili, Ingwer und solche Gewürze zu erfahren. Viele Schalen waren aufgestellt. Natürlich habe ich auch hier die Gewürze in die Hand genommen, gerochen und sogar probiert.
Am Ende der Reihe war eine Vitrine, in der habe ich so verschiedene Fertiggewürze aus früheren Zeiten entdeckt. Das war sogar was von der DDR dabei. Hätte ich nicht erwartet. Warum?? Keine Ahnung. Ich war jedenfalls erstaunt.
Zum Schluss kam ich an einen „Stand“ mit vielen verschiedenen Gewürzen. Diese waren für den Kauf gedacht. Natürlich haben wir auch was erstanden. Die Preise waren günstiger, als ich gedacht hätte. So haben wir eine Gewürzmischung in einem größeren Reagenzglas für 2,00 Euro gekauft. Das ist sehr dekorativ und hat auch einen Nutzen. Es ist ja eine Gewürzmischung drin, die auch verwendet werden kann.
Dann haben wir noch eine arabische Gewürzmischung erstanden. Der Preis dafür lag bei 3,00 Euro. Ist schon etwas preisintensiver, aber das hat uns nicht weiter gestört.
Für alle Teetrinken gibt es auch die Möglichkeit einen bestimmten Tee zu testen. Doch das haben wir nicht. Auch kann ich den Preis dafür nicht nennen.
***Fazit***
Wir waren im einzigen Gewürzmuseum der Stadt. Nach dem Bericht im Fernsehen hätte ich gedacht, dass es größer ist. Aber trotzdem habe ich (und auch mein Mann) den Besuch nicht bereut. Es war ein Erlebnis für die Sinne Fühlen, Riechen und Schmecken. Wir haben sehr viel Interessantes erfahren. Ein zweiter Besuch wird nicht stattfinden. Wenn wir wieder mal in Hamburg sind, gibt es noch anderes zu erkunden. Aber ich kann euch den Besuch des Gewürzmuseums empfehlen. Es ist sehr interessant. Das Museumspersonal war sehr nett. Es gibt keine besonderen Verhaltesregeln. Wir konnten uns frei bewegen, ohne dass uns auf die Finger gesehen wurde, was wir so machen. Es gibt nur eine Bitte vom Museum: „Bitte legen Sie die Kräuter und Gewürze in die jeweiligen Säcke/Schalen zurück, damit die nächsten Besucher auch noch ihre Freude daran haben.“ Diese Bitte kann ich gut verstehen.
Von mir erhält das Museum 4 Sterne.
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
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