Giftige Pflanzen Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Schön, aber gefährlich.............

  

  30.07.2002, 14:03 Uhr von
  engel123
  Ab sofort sind Gegenlesungen wieder zeitlich bei mir machbar. Ich hoffe auf gutes Berichte schrei...

  2

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  Mit dem Beginn des Frühlings erwacht jedes Jahr auch die Natur zu neuem Leben.
  Doch so manches, was da grünt und blüht, ist zwar schön anzusehen, aber auch giftig.
  Besonders Kinder sind gefährdet, wenn sie die bunten Beeren, Blüten oder Blätter in den Mund nehmen und verschlucken.
  Vor giftigen Pflanzen in Gärten und Parks wird daher schon gewarnt.
  Denn statistisch gesehen greift ein Kleinkind alle 6 Minuten zu giftigen Stoffen.
  Ein unbemerkter Schluck aus der bunten Flasche mit dem Haushaltsreiniger, ein paar unbekannte Beeren aus dem Garten in den Mund gesteckt – schon ist es passiert.
  
  Im Haushalt kann man noch relativ einfach vorbeugen, indem man gefährliche Produkte für Kinder unzugänglich aufbewahrt.
  Im Gegenzug zu pflanzen, denn die kann man nicht einfach so „wegschließen“.
  Hier sind vor allem die Eltern gefragt, die ihren Kindern so früh wie möglich beibringen müssen, unbekannte Beeren und Pflanzen nicht in den Mund zu stecken.
  
  Grundsätzlich gehören giftige Pflanzen meiner Meinung nach sowieso nicht in einer Garten oder Räume wo Kinder spielen.
  Dazu zählen z. B.: Fingerhut, Goldregen, Eibe, Seidelbast u.v.m.
  Auch rohe grüne Bohnen, grüne Tomaten und grüne Kartoffeln sind giftig.
  Manche Pflanzen z.B.: Eisenhut wirken schon allein mit Hautkontakt gesundheitsschädigend.
  
  Und wenn trotz aller Vorsicht doch etwas passiert ist, ist es zunächst lebenswichtig, die Anzeichen einer Vergiftung zu erkennen.
  
  Häufige Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Atemschwierigkeiten und Bewusstlosigkeit.
  Wichtig ist dann Ruhe und Nerven zu bewahren, denn in den meisten Fällen besteht keine Lebensgefahr.
  
  Ist klar, dass das Kind Pflanzenteile verschluckt hat, sollte es Wasser, Tee oder Saft in kleinen Schlucken und Mengen trinken.
  
  Auf keinen Fall mit Milch als Getränk versorgen, denn dies kann zur Beschleunigung der Giftaufnahme kommen.
  Ebenso wenig empfielt es sich das Kind zum Erbrechen kommen zu lassen.
  Auf keinen Fall darf zu diesem Zweck Kochsalzlösung verabreicht werden.
  Denn diese Lösung kann bei Kindern zu Vergiftungen führen.
  
  
  Unter der Telefonnummer 0361-730730 erreicht man das Giftinformationszentrum in Erfurt wo man sich kostenlos ärtzlich beraten lassen kann.
  
  
  Meine Bitte an alle:
  
  Wenn ihr mit kleinen Kindern unterwegs seit, passt auf wo sie spielen, denn meistens kann das ganze schon im Sandkasten beginnen.
  Ein Vorgänger hat ein Gummitier im Sand verloren und das Kind hat ja keine Ahnung und beginnt das Gummitier zu essen.
  Es merkt wahrscheinlich nicht richtig, dass an diesem Gummietier noch eine Menge Sand klebt.
  Kaum hat man sich umgedreht hat man auch schon ein Kind mit einer Blutvergiftung und all solchen Sachen. weiterlesen schließen

• Schöner Engel verhext mich

  

  27.07.2002, 18:02 Uhr von
  Alusru
  Hallo Ihr Lieben, schreibt mir, wie Euch mein Taschenbuch gefallen hat, Uschi.

  5

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  Alle schreiben über diese königliche Blume die Engelstrompete, eine sehr schöne aber hochgiftige Pflanze. Kennen gelernt habe ich sie im Ausland, in Spanien, da steht sie fast in allen Gärten und sie ist dort nichts besonderes, sie wächst im Süden fast von alleine.
  
  
  Ihren Namen hat sie von den großen meist gelben tromppetenförmigen Blüten, die sind in Spanien auch viel größer und viel farbiger als hier. Ich habe richtige Trompetenbäume gesehen, über drei Meter groß. Diese Blume duftet dort so berauschend, es ist ein unwahrscheinlich intensiver Duft.
  
  
  Ich habe mir eine mit hierher gebracht und bin ziemlich enttäuscht, hier wächst sie nicht so schön und sie wird nicht so groß wie in Spanien, auch ihr Duft ist hier nicht so ausgeprägt, obwohl ich sie viel dünge und sehr viel gieße. Wasser und Dünger ist hier in Deutschland sehr wichtig, in Spanien braucht sie das nicht so sehr.
  
  
  Wer diese Engelstrompete in Spanien geshen hat der ist schon ein wenig enttäuscht wenn er sie hier sieht, es ist einfach nicht das Gleiche, hier wirkt sie echt kümmerlich , aber das mag wohl an der Sonne liegen die diese Blume über alles liebt. Und sie möchte auch nicht so gerne in der prallen
  Sonne stehen, sie liebt es geschützt an einer Hauswand, oder unter anderen Bäumen.
  
  
  Für Tiere ist die Engelstrompete nicht so gut , als mein Kater klein war hat er sich an dieser Pflanze fast vergiftet und war sehr krank. Kinder sollten natürlich auch nicht mit dieser Pfanze in Berührung kommen, man verzeihe mir das ich den Kater zuerst genannt habe.
  
  
  Im Winter laße ich meine Engeltrompete nicht draußen, da friert sie, deswegen habe ich sie im Kübel, gepflanzt aber mittlerweile soll es auch schon winterharte Pflanzen geben. Meine ist eine echte Spanierin und manchmal denke ich das es ihr hier doch nicht so gut gefällt wie zuhause in ihrem Land wo sie doch viel mehr Sonne bekommt.
  
  
  Von Läusen, Spinnen und dergleichen ist sie bisher verschont geblieben, ich habe sie allerdings bei meinen Lavendelbüschen untergebracht und durch den starken Lavendelduft kommen keine Schädlinge in ihre Nähe. Außer ihren großen gelben Blüten hat sie wunderschön ausgeprägte Blätter.Auf meiner Terasse blüht sie von April bis September. weiterlesen schließen

• Das Hundsgiftgewächs

  

  12.07.2002, 11:01 Uhr von
  kuschlianibas
  

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  Möchte Euch heute mal von meinen Erfahrungen mit meinem Oleander erzählen, denn ich nun nunmehr seit 3 Jahren habe.
  
  
  Familie:
  *******
  
  Der Oleander (Nérium oleánder L.) auch Lorbeerrose oder Rosenlorbeer genannt gehört zu der Pflanzenfamilie der Hundsgiftgewächse (Apocynáceae).
  
  Name:
  *****
  
  Der lateinische Name lautet Nérium oleánder. Nérium kommt aus dem griechischen und bedeutet soviel wie nass; oleánder kommt ebenfalls aus dem griechischen und bedeutet Ölbaum.
  Die volkstümlichen Namen wie Lorbeerrose oder Rosenlorbeer beziehen sich auf die mit Rosen vergleichbaren Blüten der lorbeerähnlichen Oleanderbüsche.
  
  Herkunft:
  ********
  
  Der Oleander kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum (Südeuropa, Kleinasien, Nordafrika), deshalb mag die Pflanze es warm und blüht in waren Sommern etwa ab Juni.
  In den Mittelmeergebieten wächst der aufrechte Strauch mit lederartigen, immergrünen Blättern wild an den Ufern kleiner Flüsse und Bäche bergiger Gebiete.
  
  Mein Oleander kommt nicht aus dem Mittelameeraum sondern ist aus dem Baumarkt.
  Ich wählte eine Pflanze ca. 1m hoch (mittlerweile mind. das Doppelte groß) mit dunkelroten Blütenblättern.
  
  Blütezeit:
  ********
  
  Der Oleander blüht eigentlich zwischen Juli und September.
  Doch bei Sonne und Wärme in den vorherigen Monaten blühte meiner schon im Juni.
  
  Pflegeansprüche:
  *************
  
  Der Oleander soll als Topf- oder Kübelpflanze im Sommer einen recht hellen, warmen zugleich aber auch luftigen Platz erhalten. Am besten man stellt ihn ins Freie.
  Der Oleander ist eigentlich nämlich keine Zimmerpflanze.
  Meine Pflanze steht frei im Garten an einem Ort, wo die Vormittagssonne scheint.
  Gekauft habe ich den Oleander in einem Topf, der aber schon viel zu klein war. Deshalb pflanzte ich ihn gleich um. Mittlerweile ist der Wurzelballen so groß geworden, dass ich den größten Topf den ich habe benötigte. Dieser hat ca. einen Durchmesser von 45 cm.
  In der warmen Jahreszeit benötigt der Oleander reichlich Bodenfeuchte. Ich gieße meinen großen Oleander im Sommer meist 2 mal mit je 10 Litern Wasser.
  Zu viel Wasser kann man ihm nie geben, jedoch sollte beachtet werden, dass stets abgestandenes (leicht angewärmtes) Gießwasser zu verwenden ist.
  Mein Oleander blüht meist bis in den Herbst hinein, aber wenn es dann kühl und nass wird, entwickeln sich die späten Knospen nicht mehr.
  Dann kommt das Überwintern, wo ich die große Pflanze wieder aus dem Garten schaffen muss, denn zum Überwintern ist ein heller, möglichst kühler ort zu suchen.
  Temperaturen um ca.2°C sind ausreichend.
  Zu beachten ist, dass dann die Pflanze nur noch selten gegossen werden muss.
  Der Oleander sollte lieber etwas zu trocken als zu feucht stehen.
  Ich schleppe meinen Oleander dann immer in unser Bad im Keller. Es ist nur das Bad für Gäste und wird damit selten mal kurz beheizt.
  
  Besonderes:
  *********
  
  Meine schon bald zu groß gewordene Pflanze habe ich im Frühjahr beschnitten, denn diesen Winter hätte ich sonst kein Platz im Keller gefunden.
  Diesen Verjüngungsschnitt sollte man auch nur im Frühjahr durchführen und dann bis zum alten Holz schneiden.
  Erwähnen möcht' ich außerdem, dass alle Teile des Oleander giftig sind. Man muss darauf achten, dass Kinder keine Blüten oder Blätter in den Mund nehmen.
  Außerdem: Oleander blühen nur sicher, wenn die Jahrestriebe, an denen sich die Knospenansätze für das folgende Jahr bilden, im Herbst gut reifen. In nassen Jahren sollte man deshalb die Pflanze schon im August aus dem Freien ins Zimmer holen.
  
  Fazit:
  ****
  
  Durch die dekorativen schönen Blüten erfreut mich mein Oleander jedes Jahr. Man sollte aber beim Kauf daran denken dass viel Pflege nötig ist. Beim Düngen ist der Oleander weniger anspruchsvoll. Wie bei den meisten Pflanzen, sollte man auch ihm in den Wachstumsphasen genügend Nährstoffe bereitstellen.
  Doch das Vergessen vom Gießen kann die Pflanze einem sehr übel nehmen. Dann hängen die Triebe schon nach 1 bis 2 Tagen. Viel Gießen ist dann nötig.
  Da mein Oleander einen sehr schnelles Wachstum hat, werd ich ihn wahrscheinlich nächsten Jahr teilen. Dabei werde ich den Ballen teilen und verkleinern und aus der einen großen Pflanze mehrere Kleine machen.
  
  by kuschlianibas weiterlesen schließen

• Schöne Blumen können giftig sein!

  

  05.06.2002, 21:02 Uhr von
  pimock
  Hallo, ich komme aus Duisburg und bin Mutter von zwei kleinen Rabauken. Wenn es der Streß mit mei...

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  In unseren Gärten und Parks gibt es sehr viele verschiedene Pflanzen und Blumen. Wenn sie blühen sehen sie alle sehr schön aus, aber manche können auch sehr giftig sein.
  
  Als wir uns ein Haus mit Garten gekauft haben, wurden erstmal alle giftigen Pflanzen aus unserem Garten verbannt. Wenn auch Kinder in dem Garten spielen wird schnell mal ein Blatt, eine Blüte oder sonstige Teile einer Pflanze in den Mund gesteckt und gegessen. Bei manchen ist es sehr harmlos, aber einige andere, sehr weit verbreite Blumen, sind hochgiftig.
  
  Ich werde jetzt mal ein paar Pflanzen und Blumen nennen die eigentlich in sehr vielen Gärten und Parks zu finden sind.
  
  Maiglöckchen: (Diese Blume ist ja bekannt)
  Beim Maiglöckchen sind alle Pflanzenteile sehr giftig. Eine Vergiftung erkennt man an folgenden Erscheinungen: Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Kanals (Koliken, Durchfälle), absinken der Pulsfrequenz unter 60/Min., Herzrhythmusstörungen mit Blutdruckanstieg, schließlich beschleunigter, fadenförmiger Puls, auftreten von Vorhofflattern und Vorhofflimmern, Abfall des Blutdruckes, Kollaps und tödlicher Herzstillstand. Dies sind sehr schlimme Vergiftungserscheinungen und man sollte sich überlegen ob man diese Blume nicht aus seinen Umfeld verbannt. Es ist ein Fall bekannt bei dem ein 5jähriges Kind starb, nachdem es aus einer Blumenvase, in der ein Maiglöckchenstrauß stand, Wasser getrunken hatte.
  
  Eibe: (Tannengewächs)
  Bei der Eibe sind mit Ausnahme des süßlich schmeckenden, roten Fruchtfleisches der Scheinbeeren in allen Teile der Pflanze das äußerst giftige Taxin sowie andere Stoffe enthalten. Die Beeren werden meist unzerkaut wieder ausgeschieden, ohne das der giftige Samen freigesetzt wird. Vergiftungen kommen meist durch das Kauen an Nadeln und Zweigen dieser Pflanze. Es gibt folgende Vergiftungserscheinungen: 1-2 Stunden nach der Giftaufnahme kommt es zu Erbrechen mit Leibschmerzen, Schwindel, Bewußtlosigkeit, Erweiterung der Pupillen, oberlfächlicher Atmung, erst schnellerer dann verlangsamter Puls, Kreislaufschwäche, Tod durch Atemlähmung.
  
  Bärenklau: (Etwa 50-150 cm hohe Kraut mit kantig gefurchten Stengeln mit gelappten Blättern, borstig behaart)
  Beim Bärenklau ist besonders der Stengelsaft giftig. Er löst starke Verbrennungen und Verätzungen aus. Die Vergiftungserscheinungen erkennt man an Rötungen der Haut, Schwellungen und Blasenbildung, die bei hoher Lichteinwirkung und hoher Luftfeuchtigkeit noch verstärkt wird.
  
  Gelbe Narzisse: (Blume ist bekannt)
  Bei der Gelben Narzisse befindet sich das Gift in den Zwiebeln. Vergiftungen kam schon durch Verwechselung mit der Speisezwiebel vor. Die Vergiftungserscheinungen sind folgende: Durch den Saft der Pflanze können lokal Hautreizungen auftreten. Oral aufgenommen kommt es zu Würgen im Hals, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbruch, Benommenheit, Kollaps und Lähmungserscheiungen.
  
  Ich könnte die Liste der giftigen Pflanzen noch so weiter führen, aber so viel Platz ist ja nun auch wieder nicht. Ich habe jetzt die gängigsten Pflanzen beschrieben. Weiter sind auch noch der Besenginster, Goldregen, Fingerhut, Löwenzahn und noch einige andere Pflanzen giftig und können teilweise sehr starke Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Bei den Zimmerpflanzen sind z. B. folgende Pflanzen giftig: Alpenveilchen, Dieffenbachie, Oleander, Gummibaum, Fuchsie und Weihnachtsstern.
  
  Manche Pflanzen lösen bei Erwachsenen keinerlei Vergiftungserscheinungen auf, aber bei Kindern ist die Gefahr doppelt und dreifach so groß und deshalb rate ich eigentlich jedem, der solche Pflanzen im Garten stehen hat, sie entweder zu entfernen oder besonders aufzupassen wenn Kinder in der Nähe spielen.
  
  Wir haben diese Pflanzen alle aus unserem Garten entfernt. Man kann ja nicht jede Sekunde aufpassen was die Kinder so im Garten machen. Man schaut einmal nicht hin und schon ist irgendein Stück einer giftigen Pflanze im Mund verschwunden und man hat es gar nicht bemerkt. Wir fühlen uns jetzt auf jedenfall viel sicherer wenn wir mit unseren Kindern im Garten sind. Die Daten zu den einzelnen Pflanzen habe ich einem Buch von Horst Altmann entnommen. Er hat ein Buch verfasst über Giftpflanzen und Gifttiere. Es ist sehr informativ. Uns hat es schon viel geholfen.
  
  Eure pimock (Elke) weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    anonym, 24.06.2002, 13:28 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Erinner mich bloß nicht an Bärenklau! Ich bin mal auf einem Spaziergang mit unserem Hund an einem Abhang ausgerutscht und mitten im Bärenklau gelandet, seitdem weiß ich was Schmerzen sind. Ich habe wirklich üble Verbrennungen dav

• JETZT LIGUSTER VERMEHREN

  

  24.04.2002, 22:34 Uhr von
  Paketmarke
  Ich lese gerne Meinungen über verschiedene Produkte, da ich nebenberuflich eine Telekommunikation...

  5

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  Jeder der einen Garten besitzt oder plant hat sicherlich schon einmal daran gedacht diesen mit einer Hecke zu umgeben.
  Im Fachhandel werden hier auch sehr viele Pflanzen angeboten die diesen Traum verwirklichen. Doch gerade wenn man erst gebaut hat und
  durch die Finanzierung jeden Euro den man ausgibt mehrmals durchdenkt ist dies sicherlich eine Kostenfrage. Andererseits, um so früher man mit dem Pflanzen beginnt,
  desto schneller hat die Hecke eine stattliche Größe erreicht.
  
  
  In meiner 15 jährigen Tätigkeit als Gärtner empfehle ich daher jeden der ein bischen Zeit, Platz und Lust an Pflanzen hat jetzt Ligustrum vulgare selbst zu vermehren.
  Im großen und ganzen geht dies Kinderleicht von der Hand. Liguster gibt es in verschiedenen Varianten. Einen Vorteil sehe ich in der Langlebigkeit, zudem ist er für den
  Verbraucher, der nicht gerade einen grünen Daumen besitzt, dehr pflegeleicht. Im Laufe der Jahre kann man in je nach Lust und Laune, durch Hilfe der Heckenschere in alle Variationen versetzen.
  Egal ob rund, viereckig oder Pyramidenförmig. Mit ihm kann man seiner Kreativität freien Lauf gewähren.
  
  
  Gerade während des Frühjahres( Februar bis Mai) und Herbstes( Oktober-Dezember) kann man diesen dichtwachsenden Heckenstrauch optimal vermehren.
  Da es in dieser Jahreszeit noch nicht zu warm ist erleiden die Stecklinge durch die lauwarme Sonneneinstrahlung noch keine Verbrennungen.
  Ebenso wird der Boden nicht trocken, da das Wetter dies noch verhindert. Im verregneten Aprilwetter ist eine Vermehrung am einfachsten. Die Bewurzlungszeit der Pflanzen ist sehr kurz.
  
  Nach ca 6- 8 Wochen sind die Steckhölzer gut angewurzelt. Man schneidet ca 15 cm lange Steckhölzer von einer bestehenden Ligusterhecke. Ideal ist es die Steckhölzer mit einer Gartenschere
  zu ernten. Dadurch wird das Kambium im Holz (junge teilungsfähige Zellen) nicht beschädigt. Wenn man das Steckholz brechen würde, käme dies leicht zustande.
  Die Blatter am Steckling entfernt man bis auf 5 cm am oberen Ende. Der Kopf bleibt erhalten. Um einen verzweigten Wuchs zu gewährleisten kann man die Triebspitze fein pinzieren,
  indem man den Kopf vorsichtig entfernt. Aber nur wenige Milimeter. Die Pflanze verzweigt sich unmittelbar nach dem anwachsen.
  
  
  1 m2 Platz reicht im Garten vollkommen aus um zwischen 50 und 100 neue Heckenpflanzen heranzuziehen. Gerade das Frühlingshafte Wetter ist ideal für diese Pflanzen.
  Wichtig ist das man verholzte Steckhölzer verwendet, dies liegt wiederum am Kambium. Den im alten Holz ist mehr Kambium angelagert wie in jungen Trieben.
  Bevor man die Steckhölzer absteckt sollte man die Erde auflockern und düngen. Die Hölzer steckt man nun so weit in die Erde, wie man die Blätter entfernt hat. Nun drückt man den steckling sehr fest an beiden Seiten an.
  
  Ein sogenannter Bodenschluß entsteht, was der Pflanze zum anwurzeln verhilft. Die wenigen Blätter die das Steckholz nun noch besitzt werden für die Wasseraufnahme benötigt, da die Pflanze keine Wurzeln besitzt geschieht dies
  bis zu Bewurzelung über die Spaltöffnungen im Blatt. Pro Pflanze wird ein Steckholz benötigt.
  Man kann alle 1- 2 cm einen Steckling abstecken.Diese enge Pflanzweise wählen wir, da der Steckling sich während der Wachstumsphase nicht zur Seite sondern nach oben ausrichten wird.
  
  Er wächst gegen das Licht. Ein schnelleres Wachstum ist zudem gewährleistet. Wichtig ist nun das regelmäßige Bewässern. Die Steckhölzer sollen nie trocken werden und immer feucht sein. den wenn die Pflanze erst einmal über längere Zeit
  trocken ist, macht sich dies auf das Wachstum bemerkbar, sie kümmert.
  
  Nach ca 8-12 Wochen pinziert man die Spitze, soweit man dies noch nicht bei der Vermehrung gemacht hat, so das der Steckling gezwungen wird Seitenaustriebe zu bilden. Nach dem Austreiben
  der Seitentriebe entfernt man ganz fein wiederum die Spitzen, nur so erzielt man eine 1a Qualität. Hat man eine Pflanze erst einmal 5- 6 mal pinziert werdet ihr wissen oder merken was eine gute Qualität ist.
  Je häufiger man die neuausgebildeten Spitzen entfernt, desto buschiger wird die Pflanze.
  
  Wenn die Pflanze eine optisch gute form erreicht hat wird sie verpflanzt. In der Regel stutze ich die Pflanzen bis zum endgültigen Pflanztermin ca 2 mal im Monat.
  
  Nach nur 6 Monaten hat man eine 1a Qualität und eine Ausbeute von 50-100 Pflanzen/m2.
  Für diese müßte man in der Baumschule zwischen 50 und 125 Euro bezahlen. Der entgültige Pflanzabstand beträgt je nach Größe 25- 30 cm. Das bedeutet um 1 Meter zu bepflanzen benötigt man 3,3 Pflanzen.Bei nur 1 m2 Stecklingsbestand kann man bei lockerer Pflanzung von 50 Stück eine grüne Mauer mit 15 Meter pflanzen. Billiger geht es nicht.
  
  Vorallem ist die Ligusterhecke immergrün und pflegeleicht. Selbstverständlich könnt ihr den Pflanzabstand selbst wählen. Um so enger desto stärker und anschaulicher die Hecke und um so früher hat sie eure Traumhöhe erreicht.
  Und die Steckhölzer könnt ihr euch überall besorgen, den irgentjemand aus dem Bekanntenkreis hat sicherlich eine alte Ligusterhecke von der er euch einige Steckhölzer überläßt.
  
  
  Einen wichtigen Tipp am Ende. Ich habe schon viele Meter Ligusterhecken für meinen Privatgebrauch vermehrt und bin der Meinung das eine Hecke die Visitenkarte jedes Gartens ist. Eine Hecke lebt, sei es auch nur die vielen Vögel die darin nisten
  um ihren Nachwuchs im Schutz einer Hecke großzuziehen. Was mir stark am Herzen liegt ist darauf hinzuweisen, das die ausgereiften Beeren von der Ligusterhecke sehr giftig sind.
  
  Deshalb schneide ich meine Hecke meist zu dem Zeitpunkt wenn sich diese an der Hecke befinden, wenn man dies aus Sicht des Fachmannes zu diesem
  Zeitpunkt noch nicht tun sollte, aber ich habe einmal Kinder an unserer Hecke gesehen die diese Beeren gegessen haben, dies hat mich zu dem jährlichen Schnitttermin bewegt, auch wenn teilweise noch Vögel zu dieser Jahreszeit brüten.
  
  Viele Grüße und viel Spass beim Vermehren
  
  Paketmarke (c) 24. April 2002
  P.S: Dieser Bericht wurde auch bei Ciao und Dooyoo von mir veröffentlicht. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Annna13, 24.04.2002, 22:55 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich finde deinen Bericht hochinteressant und sehr gut geschrieben. Danke fürs vergnügen. Gruß aus Sofia

  • 

    Tomcat01, 24.04.2002, 22:45 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    SUUUPER !!!!

  • 

    stadtkommandant, 24.04.2002, 22:38 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Tipp

• Datura (Engelstrompete): An einem lauen Sommerabend verbreitet sich ihr Duft ...

  

  25.03.2002, 09:56 Uhr von
  ABVOIGT
  

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  Es gibt glaube ich kaum eine andere vergleichbare Pflanze, die so intensiv und aufregend duftet, so eine wunderschöne, prachtvolle Blüte hervorbringt und mit einem ungeheuer schnellen Wuchs aufwarten kann!
  
  Ich spreche von der Engelstrompete, lat. Datura, die es in den Farben gelb (sehr selten!), weiß und rosa gibt. Die Datura ist eine hervorragende Kübelbepflanzung, wächst sehr, sehr schnell, erreicht ohne Übertreibung eine stattliche Größe von 2 m und das schon in einem Sommer! Sie ist also auch hervorragend als Sichtschutz auf Terrasse und Balkon geeignet. Allerdings benötigt sie ein bisschen mehr Platz, denn sie wächst nicht nur in die Höhe, sondern wird auch sehr breit (Höhe: bis 2 m, Breite: bis 2 m).
  Ihr Duft ist einmalig, intensiv und erinnert an teures, stark riechendes Parfüm. Hält man sich mehrere Pflanzen dieser Sorte, so ist der Duft schon fast zu intensiv.
  Übrigens entfaltet sich der volle Duft nur in besonders warmen Sommern bzw. lauen Sommerabenden. Der Duft breitet sich aus, man kann ihn auch noch in einigen Metern Entfernung riechen - läßt man die Terrassentür auf, so duftet die ganze Wohnung danach!
  
  Als kleine Pflanze (ca. 10 cm Höhe) für knapp 4,00 DM gekauft wuchs die Pflanze letzten Sommer zu einem prachtvollen 2 m hohen Baum mit wunderschönen gelben Blüten heran.
  
  Da mir die Pflanze so gut gefallen hatte, wollte ich sie überwintern. Ich schnitt sie ein ganzes Stück - ungefähr die Hälfte - herunter und stellte sie samt Kübel in unser Gartenhäuschen. Das war wahrscheinlich ein Fehler, denn in dem Häuschen ist es auch im Winter sehr kalt und feucht. Als ich im Frühjahr den zusätzlichen Schutz - bestehend aus einer Pappe - entfernte, mußte ich leider feststellen, daß die Pflanze vollkommen verschimmelt war.
  
  Übrigens ist jeder Teil der Pflanze, egal ob Blüte, Stiel oder Blätter hochgiftig! Sind kleine Kinder im Haus muß unbedingt aufgepaßt werden, daß sie die Pflanze nicht anffassen oder Blätter abreißen und essen. Beim Berühren der Pflanzenteile kann es zu allergischen Reaktion oder sogar zu starken Hautreizungen (ähnlich einer Verbrennung) kommen. In einer Zeitung laß ich, daß vor ein paar Jahren Kinder, die Teile der Pflanze aßen, daran gestorben sind!
  
  Ich hatte mich trotz einiger Bedenken trotzdem dazu entschieden die Pflanze auf der Terrasse wieder aufzustellen, obwohl wir eine kleine, nummehr 2 1/2 Jahre alte, Tochter haben. Ich sagte mir, daß ich das Kind sowie so nicht ohne Aufsicht auf der Terrasse bzw. im Garten spielen lassen könnte, daß ich immer dabei sein müßte, und daß ich aus diesem Grund auch die Pflanze behalten könnte.
  
  - Aber das hat sich ja nun erübrigt, da sie ja eingegangen ist. Vielleicht ist es auch ganz gut, denn die Bedenken blieben und die Angst, daß etwas hätte passieren können, blieb auch. Eigentlich unbegründet, denn zahlreiche Pflanzen, die sich im Garten (nicht nur bei uns, sondern bei jedem anderen auch!) befinden, sind zumindest zum Teil giftig. weiterlesen schließen