Pro:
Viel Spielspass, Katzen lieben die Kuller
Kontra:
Ball geht schnell kaputt, Zucker enthalten
Empfehlung:
Ja
... wenn ich die Katzen-Kuller auf den Boden rollen lasse. Ein schwarzer, ein roter und ein brauner Schatten huschen hinterher, ich höre eilige Pfotentapser und Kampfgeräusche, Knurren und Fauchen und manchmal einen Schrei. So gut sich meine drei vertragen, bei den Katzen-Kullern hört die Freundschaft auf.
Die Katzen-Kuller
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haben wir früher oft gekauft, Max und Sissi waren begeistert davon. Das Spiel war aus, als der Ball verlorenging und es nur noch Nachfüllpacks zu kaufen gab. Jetzt habe ich das Anfangsset im Zoogeschäft wiederentdeckt und mitgenommen.
Der Preis
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ist etwas heftig. Für 6,99 Euro bekam ich eine Packung mit einem Spielball und 155 gr. oder 120 Stück Kuller. Der Spielball ist eine zweiteilige Plastikkugel mit mehreren ovalen und einem runden Loch. Die Kuller sind helle oder bunte Kugeln mit ca. 1 cm Durchmesser.
Der Ball muß nicht jedesmal mitgekauft werden, es gibt Nachfüllpacks. Die Kuller gibt es in weiß (ok, beige) oder bunt mit verschiedenen Geschmackrichtungen.
Der Hersteller
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ist wieder einmal Gimpet - fast alle unsere Katzenleckerlis sind von Gimpet. Hier die Adresse:
H. von Gimborn
D-46446 Emmerich am Rhein
www.gimborn.de
Die Seite habe ich mal angeklickt. Gimborn vertreibt die Marken Gimpets, Biokat´s und Gimborn selbst.
Sein Verprechen
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Katzen-Kuller für ein schönes und glänzendes Fell. ------- Okay, es sind Vitamina und Biotin, aber auch Öle und Fette drin, die lassen das Fell glänzen. Max kam als schmutzigbraunes Filzknäuel zu mir - die Tierärztin verschrieb ihm Butter - auf den Fotos könnt ihr das schwarze, glatte Fell selbst beurteilen.
Gesunder Spielspaß ----------- Spielspaß ja, aber seit wann sind Bonbons gesund.
Hält die Katze fit ---------- ja, wenn sie so intensiv damit spielt wie Max. Gibt man die Kuller einfach in den Napf, ist nix mehr mit Fitness. Außerdem könnte man genausogut sagen, Müsliriegel halten fit, wenn ich sie nur nach einer Runde Tennis esse - das ist ja dann wohl kaum dem Müsli zuzuschreiben.
Für Kätzchen
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sind die Kuller trotz ihrer Größe geeignet. Wir lernten die Kuller über ein Probepack kennen, als Max und Sissi erst ca. 2 Monate zählten. Sie rollten die Kuller begeistert auf dem Boden herum, begannen dann zu fresen und knabberten minutenlang an der Kugel herum. Heute atmet Max so eine Kugel regelrecht ein, Nick und Sissi genießen ca. 30 Sekunden.
Das Spiel
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geht recht einfach. Der Dosenöffner stopft beliebig viele Kuller in das runde Loch des Spielballs und übergibt den Ball der oder den Katzen. Die Kuller passen nur durch dieses eine Loch, Aufgabe der Katze ist es nun, den Ball so zu bewegen, dass die Kuller herausfallen und gefressen werden können.
Und wie kommt katze an die Kuller?
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Das gibt es verschiedene Tricks. Max hat gleich zwei auf Lager. Meistens schubst er die Kugel, erst in langen Bahnen über den Boden, dann hin und her zwischen den Pfoten. Mit letzterem Vorgehen hat er meist besseren Erfolg, weil sich hier die Kugel besser dreht. Bei dieser Vorgehensweise löst sich jedoch nur jeweils eine Kugel.
Deshalb hat Max einen zweiten Trick, wenn ihm das zu lange dauert: Er krallt in die ovalen Löcher, hebt den Ball hoch und schüttelt ihn kräftig. Hat er die richtigen Löcher erwischt, fliegen die Kuller in alle Richtungen und Max braucht nur noch zu fressen - aber er ist ja leider nicht alleine. Dieser Trick gibt nämlich Sissi freie Bahn.
Sissis Methode, an die Kuller zu kommen, ist ganz anders geartet. Nach den ersten Versuchen entdeckte sie schnell, dass unser verfressener Max sinn- und ziellos, aber mit aller Gewalt versucht, an die Kuller zu kommen. Seitdem spart Sissi Energie und jagt die Luller auf echte Katzenart: Sie lauert.
Sissi kauert sich nämlich einfach neben den tobenden Max und läßt den Spielball nicht aus den Augen. In seinem Eifer übersieht Max häufig, dass der Kuller längst draußen ist und rollt oder schüttelt weiter. Sissi aber hat den Kuller sofort gesehen und ist wie der Blitz dran. Als echte Frau und Katze hat sie nämlich entdeckt, dass es einfacher ist, die anderen arbeiten zu lassen.
Für Nick waren die Kuller sowie der Spielball neu. Eine Weile beobachtete er Max mit großen Augen, dann schritt er zur Tat. Nicks Methode ist für uns die teuerste, aber auch die cleverste. Er krallte sich einfach den Ball, rannte zum Bad und hüpfte (verbotenerweise) auf die Waschmaschine. Von da aus ließ er den Ball fallen. Der Ball zersprang in zwei Hälften und Nick konnte schmausen.
Danach war der Ball nicht mehr der gleiche. Er läßt sich wieder zusammensetzen, aber ein Hieb mit einer Maxpranke - der Kerl haut zu wie Arnold Schwarzenegger - läßt den Ball wieder zerfallen. Ich muß also wieder ein Startset kaufen und diesmal bleibt die Wohnzimmertür zu! Auf dem Teppich kann Nick sein Kunststück nicht wiederholen, so stabil ist der Ball denn doch noch.
Die Kuller
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bestehen aus folgenden Bestandteilen:
Milch und Molkereierzeugnisse, Zucker, Öle, Fette, Hefen, pfl. Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe.
Außerdem Vitamine A, D und E, sowie Biotin.
Leider kein Vitamin C, trotzdem ist die Haltbarkeit mehr als ein Jahr. Ich habe die Kuller vor ca. zwei Monaten gekauft und sie sind bis September 2006 haltbar.
ACHTUNG, NICHT ALLE KATZEN VERTRAGEN MILCHPRODUKTE! Aber wenn sie sie vertragen, sind sie eine wertvolle Nahrungsergänzug - gebt der Katze ruhig mal einen Joghurt in den Napf.
Die Inhaltsstoffe setzen sich zusammen aus:
19 % Rohprotein
18,5 % Rohfett
4,5 % Rohasche
0,5 % Rohfaser
5,0 % Feuchtigkeit
Das weist die Kuller eindeutig als Nahrungsergänzung aus. Zumindest in der weißen Variante ist kein Farbstoff enthalten, das ist ein Pluspunkt, der aber durch den enthaltenen Zucker gleich wieder flöten geht.
Ich habe es in anderen Berichten schon gesagt, wiederhole es aber (ich kann ja nicht erwarten, dass ihr euch durch alle Berichte wühlt) - Zucker entzieht dem Katzenorganismus lebenswichtige Vitamine. Ein Übermaß an Zucker schädigt Augen, Fell und Knochen der Katze. Da eine Katze wesentlich mehr, aber auch wesentlich zartere Knochen hat als ein Mensch, machen sich Schädigungen wie auch Übergewicht (deshalb wird Max ab und zu auf Diät gesetzt!) sehr schnell bemerkbar. Aus diesem Grund gibt es die Kuller nicht allzuoft bei uns.
Fütterungsempfehlung
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des Herstellers lautet je nach Spieltrieb, Alter und ernährungsbedingter Mangelsituation 4-5 Kuller täglich. Dazu sage ich:
1. Wenn ich einer Katze täglich Zucker gebe, kann ich ihr gleich mit einem Spaten das Rückgrat einschlagen. Auf Dauer bleibt sich die Wirkung gleich.
2. Lasse ich die Katze täglich damit spielen, wird sie sich sehr schnell langweilen.
3. Zwischen 4 und 5 Kullern ist kein großer Unterschied - was soll das Abwägen mit Alter und Spieltrieb. Abegesehen davon wäre nicht das Alter, sondern das Gewicht ausschlaggebend. Als Max und Sissi ein Jahr alt waren, wog Prachtkater Max bereits ein Kilo mehr als die zierliche Sissi. Heute beträgt der Unterschied anderthalb bis zwei Kilo!
4. Was heißt hier "ernährungsbedingte Mangelsituation"? Laßt euch bloß nicht einreden, die Kuller könnten Ernährungsmängel wiedergutmachen. Dahinter steckt vermutlich folgendes:
Füttert man eine Katze mit einem Futter, welches sie nur zum Teil verarbeiten kann, wird sie fressen und fressen, um an ihre Nährstoffe zu kommen und trotzdem dabei abmagern. Gleichzeitig wird der Körper schwer belastet, weil er ja die überflüssigen Nahrungsbestandteile irgendwie wieder loswerden muß. Stellt euch vor, ihr würdet einen Eimer Sand essen, in dem einige Muscheln stecken, dann könnt ihr die Verzweiflung der Katze verstehen. Der Zucker in den Kullern kann dafür sorgen, dass die Katze Fett ansetzt - die fehlerhafte Ernährung macht das nicht wett.
Ein schlechtes Katzenfutter ist übrigens an der Fütterungsempfehlung zu erkennen und am Freßverhalten der Katze - soll die Katze 400 gr oder mehr am Tag fressen, ist das Futter durchsetzt mit für die Katze unverdaulichem Zeugs. Wir kommen mit einer 400 gr. Dose und einem Napf Trockenfutter je Tag aus -für alle drei, wohlgemerkt.
Aber wieder zum Thema Katzenkuller, kommen wir nun zum
Fazit:
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Die Katzenkuller sind als Spielzeug und Leckerli durchaus geeignet. Füttern würde ich das aber nur ein paar Mal im Monat - und dann bitte nicht an den anderen Tagen andere zuckerhaltige Leckerli geben. Die Fütterungsempfehlung des Herstellers ist purer Blödsinn. Bonbons gibt man nun mal nicht täglich und gesund sind sie schon gar nicht! weiterlesen schließen
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