Glossen Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Spass mit dem Überschlagsimulator
26.11.2002, 21:16 Uhr von
Anubis71
Ich freue mich immer über Kommentare bei meinen Lesungen und kommentiere auch selber ganz gerne m...5Pro:
siehe Text
Kontra:
siehe Text
Empfehlung:
Nein
Durch meine Tätigkeit beim ASB Mainz erlebte ich in den letzten Zahn Jahren so einige Geschichten, die ich ich nun in unregelmäßigen Abständen erzählen möchte.
Die SEG (Schnell Einsatz Gruppe) hat sich einen Überschlagsimulator gebaut, um sich eine besseres Polster finanzieller Art zu schaffen für den Erwerb von Material und Ausrüstung. Ein Überschlagsimulator ist ein Gerät an dem man traineren kann aus einem Auto auszusteigen, das nach einem Unfall auf dem Dach liegen geblieben ist.
Dieses Gerät geht quasi regelmäßig für Veranstaltungen verschiedenen Organisationen (Feuerwehren, kleine Jahrmärkte, Rettungsdienstfesten usw) in den Aussendienst um dort der Öffentlichkeit die Möglichkeiten zu bieten, das Aussteigen aus einem havarierten Auto zu üben.
Zu diesem Zwecke müssen allerdings die freiwilligen Versuchskaninchen vorher einen Fragebogen ausfüllen, damit sichergestellt ist, das aufgrund von bestehenden Erkrankungen (z.B. Epilepsie), momentanem befinden (z.B. Alkoholeinfluss), bestehender Schwangerschaft usw, keine Gefahren ausgehen können, denn die Versicherung verlangt diese Ausschlußerklärung.
Eine Kollegin, Andrea, war dabei derart in Gedanken vertieft, dass sinngemäß folgende Befragung eines männlichen Teilnehmers zustande kam:
Andrea: Nehmen sie Drogen?
Teilnehmer: Nein.
Andrea: Leiden sie an Epilepsie?
Teilnehmer: Nein.
Andrea: nehme Sie Medikamente?
Teilnehmer: Nein.
Andreas: Sind sie schwanger?
Teilnehmer ist sichtlich irritert, da männlich.
Ein anderes Problem am Überschlagsimulator kann die passende Bekleidung darstellen. Eine Teilnehmerin mit üppiger Oberweite und einem bauchfreien Top interessierte ebenfalls für eine Teilnahme auf dem Simulator. Man wies Sie darauf hin, daß es besser wäre ein Shirt überzuziehen. Sie war der Meinung dass ist nicht notwendig, das Kleidungsstück würde gut sitzen. Man bestieg dem Simulator und das Gerät wurde auf den kopf gestellt. Nach eine sekunden wurden Rufe aus dem Gerät laut: Umdrehen! Umdrehen!. Warumß ? Nun ja die Pracht hatte sich selbständig gemacht und die Freiheit beansprucht! Eine etwas peinlich aber sehr amüsante Einlage.
Interessant sind auch immer die Reaktionen der umstehenden Zuschauer. Das werden dann viele Frage gestellt, meistens dieselben, aber wenn man dann auf den Punkt kommt: Wollen sie denn nicht auch mal kommt meist die Anwort Nein nein, da wird mir schlecht . Ich sage dann meist Ach kommen Sie, es ist schlimmer als es aussieht . Komischerweise machen die meisten dann doch mit, den wenn man nicht zuhört, dann hat man eben gelitten. Aber hinterher sind alle froh, es einmal gemacht zu haben, denn sie verstehen dann auch den Sinn der Einrichtung und dieses Trainings voll und ganz ein.
Sehr amüsant war auch einmal die Aussage eine Frau Ich bleib drin sitzen bis die mich dann aus dem Wrack holen . Dann stellt ich die Frage Und wenn das Auto brennt? Dann hat sie den Fragebogen ausgefüllt und mitgemacht, man muss nur wissen wir man die Leute motiviert! 4;
Das war der erste Bericht von meinen Erlebnissen und Erfahrungen im Rettungsdienst. Ich hoffe euch gefallen die kleinen Anekdoten.
In diesem Sinne
Anubis71
HINWEIS: Die Namen der Orte und aller Personen entsprechen aus Gründen des Datenschutzes nicht der Realität. Die Begebenheiten sind allerdings so vorgefallen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-27 22:27:00 mit dem Titel Wir fahren mal eben das Auto holen
Es gibt Sache, das sagt man einfach ja und denkt sich hinterher, was hast du Dir dabei gedacht. Ein solcher Tag war bei mir mal wieder der vergangene Donnerstag. Mein Freund Sven hatte schon seit längerem Probleme mit seinem Auto, der Motor will nicht mehr so wie der Besitzer das gerne hätte, aber ich denke das kennen die meisten sicher schon. Weil sich das Drama aber ein wenig in die Länge zog, beschloss er sich ein neues Auto zu suchen und wurde auch prompt im Internet fündig. Ein 3er BMW, ziemlich alt, aber gut erhalten, wenig Kilometer und in einem technisch einwandfreien Zustand. Einziger Nachteil, das Auto stand in Glonn. Glonn kennt ihr nicht? Kennt doch jeder! Ist ein kleines Kaff bei München, aber ich hatte vorher auch noch nie davon gehört.
Also dann, der Donnerstag kam, mein Kumpel auch und los ging die abenteuerliche Reise. Wir hatten eine Strecke von etwa 900 Kilometern berechnet, was am Ende auch hinkam. Was wir nicht so richtig geahnt hatten, war der Zeitfaktor. 900 Kilometer sollten eigentlich in 10-11 Stunden zu schaffen sein, wenn man sich zum einen ein wenig Zeit lässt und hin und wieder eine Pause einlegt. Bis München war das an sich auch keine Sache, wir hatten keine Staus, die man als nennenswert bezeichnen könnte und so kamen wir dann auch noch locker vor 5 Uhr nachmittags dort an. Wir waren aber auch erst um 12 Uhr Mittag losgefahren, nur für den Fall das ein mault, wir wären langsam gewesen. Die Formalitäten waren schnell erledigt und auch der Wagen hielt das was er denn versprochen hatte und sogar ein wenig mehr, denn einige features die der Wagen hatte standen nicht in der Beschreibung und so zogen wir breit grinsend wieder los, in der sicheren Gewissheit, ein guten Kauf gemacht zu haben.
Aber der Mensch muss im Laufe des Tages auch mal was essen und so beschlossen wir ein kleine Rast einzulegen. Mein Kumpel sollte entscheiden wo wir denn was essen und es war eigentlich an dem Punkt schon klar, Fastfood wird es wohl werden. Mein Vorschlag, wenn es denn geht Burgerking. Aber da kam uns eine bessere Idee, wir laden uns einfach mal bei Blackypanther ein und lassen uns dort verwöhnen oder gehen mit den beiden (also Blacky und Apollonike) was essen. Schön ausgedacht, hat aber leider nicht ganz hingehauen. Nachdem wir uns erst mal kräftig verfahren hatten, mein Kumpel meinte er fährt vorraus, haben zunächst nicht mal die Autobahn getroffen. Als diese dann endlich gefunden war, schafften wir 5 Kilometer in einer Stunde. Ich war begeistert und habe dann das Date wieder abgesagt, denn bis zu Blacky waren es noch gut 2 – 2,5 Stunden das eintreffen dann gegen 22 Uhr statt wie geplant zwischen acht und neun. War ein netter Versuch, aber eben nur ein Versuch. Leider.
Na gut, dann eben doch Fastfood. Nach dem entnervenden Stau kamen wir dann endlich an den Autohof Dasing. Wäre an sich nicht schlecht gewesen, wenn mein Kumpel nicht irgendwie die Lage verpeilt hätte und wir dann auch gleich wieder ohne Stop auf dem Weg nach München gewesen wären. Raus auf den nächsten Rastplatz, anschiss erteilen, jetzt fahre ich vor. Das hat dann auch besser geklappt und wir kamen zu einem Essen, na ja sagen wir mal Nahrungsaufnahme an einem McDonalds. Nachdem wir dann satt waren, hatten wir zu tanken, denn auch die Autos haben Durst. Und dann ging es los. Nein, nicht in Richtung Heimat sondern erst mal den ADAC rufen, denn Svens neue Errungenschaft verlor Benzin und kleine Dosen aber regelmäßig und ein Verbrauch von 20 Litern auf 10 Km ist eben nicht die Wallung. Lobend zu erwähnen ist hier die Shelltankstelle am Autohof Dasing, denn hier konnten wir gemütlich im warmen warten und bekamen auch keine Kaffe spendiert. Viele Danke an der Stelle noch mal an die nette Kassiererin der Tankstelle. Nebenbei musste sie uns dann den Automaten zum Kaffee ziehen auch noch erklären, denn wir waren einfach zu dämlich das selber hinzubekommen. Na ja, Männer und Technik eben! *g*
Nach einer guten halben Stunde, die beim ADAC scheinbar 60 Minuten hat, war der gelbe Engel dann endlich da und erklärte der Tankstutzen sei wohl ein wenige angefault und deshalb würde Benzin aus dem Tank kommen, das würde sich in ein paar Kilometer aber geben. Nein, nicht weil der Tank dann wieder leer ist, sondern leer genug, das eben nichts mehr verschüttet geht. Brennen kann es auch nicht, weil das Benzin nicht mit heißen Teilen in Berührung kommt und das war die Info, die und dann veranlasste die Reise fortzusetzen.
Aufgrund dieser kleinen Unerheblichkeiten kamen wir dann nachts gegen 2 uhr ein wenig geschafft in Mainz wieder an und ich war heilfroh endlich in mein Bettchen zu kommen, denn an einem Tag nach München und wieder zurück ist eben doch ein ziemlicher Schlauch, aber das Happening an sich wird uns sicher noch lange im Gedächtnis bleiben.
An der Stell auch noch vielen Dank an den Fahrer der Landmaschine, der uns direkt auf der Strasse nach aus Dasing heraus ein wenig aufgehalten hat, nur wenige 100 Meter Stau hinter sich produzierte weil aufgrund des Gegenverkehrs kaum einer Überholen konnte und er keine Veranlassung sah mal einen Moment an den Straßenrand zu fahren um die Auto vorbei zu lassen, wie es eigentlich in der Strassenverkehrsordnung steht. Aber warum sich an Regeln halten, wenn man kein Nummerschild hat. Ehrlich das war sein Glück, denn sonst hätte ich dem eine nett formulierte Anzeige verpasst, dem BAPPSACK! *tschuldigung*
Aber wie das eben so ist, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Euer
Anubis71
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-26 20:16:00 mit dem Titel Ey du Spacko!
Wenn verschiedene Kulturen aufeinanderprallen sind verschiedene Missverständnisse eben nicht auszuschliessen und so kam es zu folgender Begebenheit:
Wie einige vielleicht wissen arbeite ich für einer Firma, die auf vielen Flughäfen der Welt für Lufthansa die Technik in Ordnung bringt. Ich arbeite zusammen mit den Leuten, die eingehende Anrufe der gesamten IT-Probleme der Lufthansa weltweit entgegennehmen. Diese Gruppe setzt sich aus vielen Nationalitäten zusammen wie Südafrikanern, US-Amerikanern, Afghanen, Marokkanern, Jamaikanern und was weiss ich denn noch woher. Die meisten sprechen neben englisch auch gut deutsch, aber hin und wieder schwirrt eben ein Ausdruck durch den Raum, der eben nicht allen "Auswärtigen" geläufig ist und das kann eben dann auch mal in die Hose gehen.
Ein Techniker aus sonstirgendwo rief an und hatte ein Problem, was er in zusammenarbeit mit einem Kollegen aus England lösen wollte. Der Kollege selber brauchte dann aber eben noch schnell Hilfe von einem deutschen Kollege und da der anrufende Techniker ein wenig irritiert zu sein schien wurde es ein wenig komplizierter mit der Verständigung, da der Techniker scheinbar auch nicht verstand, was er denn tun sollte.
Der deutsche Kollege war dann ein wenig genervt und fragte den Kollegen aus England, was das denn für ein Spacko am Telefon sei. Der Kollege aus England konnte leider nicht viel mit dem Ausdruck Spacko nicht viel anfangen und fragte den Techniker am Apparat: "Hello? Is your name Spacko?" Es herrschte ein wenig angespannte Stille im Raum und dann war für ein paar Minuten keine geregeltes Arbeiten möglich, weil eben der halbe Kollegenstamm auf dem Boden lag vor lachen.
Es ist eben schon was besonderes mit Kollegen aus vielen Ländern der Welt zusammen zu arbeiten, auch wenn ich mir ein wenig wie in Babel vorkam! weiterlesen schließen -
Wie ich Feuerspucker wurde,
16.11.2002, 17:34 Uhr von
Herzwig
Nun bin ich schon zum zweiten Mail von einem Yopi-Crash betroffen. Zwar ist nicht alles weg, aber...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
war ein langer, erfahrungsreicher Weg und fand seinen Ursprung in Frankreich, auf den Stufen einer bekannten, großen Pariser Kirche, wo ich die Entscheidung traf, künftig als lebender Flammenwerfer durchs Leben zu gehen...
Doch beginne ich mit dem Anfang:
Im Sommer 1975, als viele von Euch noch als Quark im Schaufenster ein trostloses Dasein führten, saßen wir mit einigen Leuten in einer Disco herum und hörten Santana! ( das war so, früher) Als jemand, ich glaube es war sogar meine Wenigkeit, erste Gedanken an die nahenden Sommerferien verschwendete und auch artikulierte. So wurde die Idee geboren, sich getrennt auf den Weg zu machen, sich aber doch am 08.08. um 8.00 Uhr unter dem Eifelturm zu treffen. Hätte ich damals die Tragweite dieser fixen Idee erahnt, wäre ich natürlich dagegen gewesen!! Aber so, fanden wir es einfach geil!!
Weil aber dann scheinbar doch niemand gewillt war, diese Reise allein anzutreten, trafen wir mit 28 mehr oder weniger bekannten Menschen unter dem Eifelturm zusammen. Gute Güte, war das ein Hallo, mir war’s einfach zuviel!! Nachdem dann gemeinschaftlich 6 Litern Lambrusco der Garaus gemacht worden war, setzte ich mich, verhängnisvoller weise, mit einigen Leuten ab, um in Richtung oben besagter Kirche zu schlendern . (Um mich nicht zu blamieren, verzichte ich auf den Versuch den Namen der Kirche hier nieder zu schreiben, weil es mir nicht mehr geläufig ist! Ich denke , es weiß auch jeder so, welches architektonische Monument ich meine?)
Nun gut, dort an den endlosen Stufen angekommen, ließen wir uns nieder, um dem Treiben der Touris ein Auge zu schenken.
Plötzlich und unerwartet, trat ein scheinbarer Franzose mit lautem Getöse an die untersten Stufen, stellte einen Rucksack ab und malte mit Kreide ein großes Quadrat auf den Gehweg. Bald lag ein Hut in diesem Quadrat und der Franzose erklärte ausschweifend was nun geschehen werde, meine geringen Französisch Kenntnisse reichten aus, um zu erfahren, dass nun eine spektakuläre Feuershow zum Besten gegeben werden sollte, die natürlich ihren Preis hatte. Alle Umstehenden, es waren nun wohl schon an die 50 Touris stehen geblieben, wurden aufgefordert, nach eigenem Ermessen Eintrittsgeld in den Hut zu werfen, welcher auch schon anfing sich langsam zu füllen.
Ohne seinen Redeschwall zu unterbrechen, packte der Akteur seine Requisiten aus, stellte in jedes Eck des Quadrates eine Weinflasche und bestückte diese mit brennenden Fackeln. Animiert durch den Auftakt der Show, schien sich der Hut noch schneller zu füllen, denn schließlich standen nun um dieses Spektakulum an die 200 Touris herum!! Die Stufen wurden als Portal genutzt und so hatten wir zufällig einen Logenplatz erhalten.
Doch nun schien es spannend zu werden, der Feuerartist entzündete eine große Fackel, nicht ohne noch einmal auf die nötigen Spenden für seine bevorstehende Leistung hinzuweisen. Der Hut quoll inzwischen über!!
Kurz vor dem Finale, das sich ankündigte, indem der Artist einen Schluck aus einer Flasche mit unbekannter Substanz, nahm, tief einatmete und die Fackel erhob, drängten sich zwei seltsam gekleidete Herren durch die Masse. Zwei Gendarme, wie damals noch üblich mit Dreizack auf dem Kopf und weißen Lederschärpen über der Uniform., erklärten dem staunenden Publikum, das die Show beendet sei, weil solcher Art Darbietungen in der Innenstadt verboten seien!! Die Masse solle sich zerstreuen und sich ihres Weges tummeln.
Der freundliche Feuerspucker erklärte noch schnell lauthals, dass es im sehr leid täte und selbstverständlich jeder sein „Eintrittsgeld“ zurücknehmen solle. Sprach’s und schüttete des Hutes Inhalt auf den Gehweg. Doch, oh Wunder, niemand der geprellten Zuschauer nahm sein Geld zurück, alle gönnten dem armen Artisten seinen Sold!!
Der Artist setzte sich neben mich auf die Stufen, schaute auf meinen „Atomkraft-Nein Danke Sticker“ und sagte auf tiefstem bayrisch: Bist a Deutscher, ha? Da war die Überraschung groß, bei dem Künstler handelte es sich um einen Landsmann. Tuast mir oa Gefallen, klaubst mir des Geld af?? War die nächste Frage. Natürlich half ich dem armen Künstler und sammelte seine Gage auf, es waren fast 800.- FF ( damals ungefähr 400.-DM)
Als Gegenleistung lud er uns in ein Bistro auf einen Wein ein. Wir quatschten so ca. 30 Minuten, als die Tür sich öffnete und die beiden fiesen Gendarme hereinkamen. Freundlich lächelnd gingen sie auf meinen neuen Freund zu und wurden von diesem überschwänglich begrüßt. Der Künstler fasste in den Hut, gab jedem Polizisten eine Handvoll des Inhaltes und prostete ihnen zu!!!!! Schnell waren die Beiden wieder verschwunden!
Was war jetzt das???? Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als der Bayer mir berichtete: Jo mei, i hob ma Leben lang noch niemals nich a Feuer gschpuckt, meinst i will mir die Fressen verbrennen!!
Tja nun wurde auch mir klar, die Show hatte ich komplett gesehen, hatte nur nicht verstanden wer alles mitspielte.
Berni, so hieß der „Schuft“ berichtete dann noch, dass er dieses Spiel seit vier Jahren trieb und mit seiner Partnerin sehr gut davon leben konnte. Denn seine Feuershow fand jeden Abend zweimal statt, nur Sonntags nahm er sich frei!
Ich hörte allerdings nicht mehr richtig zu, weil ich mich schon längst in Hannover, abends an der Kröpcke Uhr sah: Herwigs Riesen Feuershow war geboren.
Allerdings spucke ich wirklich Feuer , nicht nur aus Ermangelung eines korrupten Polizeibeamten! Leider hatte ich auch schon zwei nicht so erfolgreiche Auftritte, weil sie im Krankenhaus endeten, Verbrennungen 2. und 3. Grades stand auf der Einweisung!!!!!!!!!!!!!!!! weiterlesen schließen -
Wer Ferien machen kann,der kann auch arbeiten!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Anfang des Jahres hatte mein Deutsch-LK die Presse als Thema.In der dazugehörigen Klausur mussten wir einen Artikel aus der "Zeit" analysieren und außerdem eine Glosse zum Thema dieses Berichts schreiben.
In diesem Report ging es um die Forderung nach Betriebspraktika,die von Lehrern in den Schulferien absolviert werden sollen,damit diese einen Einblick in die Wirtschaftswelt erhalten und die Schüler anschließend besser auf das Arbeitsleben vorbereiten können.
Und meine Glosse setz ich nun auch einfach mal hier hinein,denn zu irgendwas müssen ja auch Klausuren gut sein
Ja,wir,die Schüler,haben es schon immer gewusst:unsere Lehrer können nix,machen nix und sind nur Lehrer geworden,um auch mal schlau tun zu können.
Träumt der Bettler nicht auch davon,einmal den Jackpot zu knacken?
Aber da sollen unsere Lehrer nun auch wenigstens bloß ein so ein läppisches Praktikum absolvieren (warum auch nicht?) und schon schreien sie auf.
Arbeiten?In den Ferien?!
Na,zum Glück kommt da gleich jemand,der aussagt,dass es doch gar nicht so viele Praktikumsplätze auf einmal wie Lehrer gibt.
Da fragen wir uns doch:"Hö?Was ist los?"
Denn die Hälfte von uns arbeitet doch auch in den Ferien,und es gibt doch wohl auch noch mehr Schüler als Lehrer.
Wo kommen denn unsere Jobs her?
Arbeiten?Während der Schulzeit?
Nein,das geht nicht,weil da arbeiten Lehrer ja sonst auch nicht.Das wäre nun wirklich eine viel zu große Umstellung.
Außerdem sind wir dann ja auch benachteiligt,weil doch schrecklich viel
Unterricht ausfallen würde und wir sollen ja nicht so dumm bleiben,dass wir später mal Lehrer werden müssen,nur um wenigstens auch mal so tun zu können,als wären wir wer weiß wie intelligent.
Aber seien wir doch mal ganz ehrlich:wenn wir all unsere Freistunden ausfüllen würden,dass wir in unseren Stundenplänen keine Lücken mehr hätten,könnten wir entweder die 2,5-Tage-Woche einführen oder wir hätten unsere Abschlüsse bereits mindestens ein Jahr eher.
Aber wäre Ersteres nicht die Lösung überhaupt?
Denn dann könnten die Lehrer auch noch halbwochs arbeiten gehen und wir würden 4 1/2 Tage Wochenende auch nicht verachten.
Außerdem nimmt uns dann auch niemand unsere Ferienjobs weg!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-12 21:48:40 mit dem Titel Die Grand Peinlichkeit
Diese Glosse habe ich im Frühjahr im Rahmen der Vorentscheidung zum Grand Prix verfasst;ich weiß,es ist lange her,aber ich würde mich freuen,wenn sie euch trotzdem ein wenig Freude macht und ihr euch mit einem Schmunzeln an diese ganzen Schlammschlachten im Vorfeld zurückerinnert.Viel Spaß beim Lesen!
Bald ist es wieder soweit:der Grand Prix d`Eurovision.
Doch viel spannender als dieses Event,dessen gesellschaftlicher Stellenwert zweifellos mit der Nobelpreis-Verleihung gleichzusetzen ist,ist doch die ein Vierteljahr vorher die von der Boulevardpresse gestaltete soap opera um den Abend,der dannbescheiden "Vorentscheidung" genannt wird.
Ja,an diesem Abend stellt sich heraus,wer sich für Deutschland blamieren darf bzw. aus welchem Land sich Deutschland diesmal eine Vertretung besorgt.
Denn nachdem Guildo Horn und Stefan Raab den Grand Prix für Deutschland zur Grand Peinlichkeit haben werden lassen,will man wieder zur Ernsthaftigkeit zurück und hat sich darum entschieden,keine Deutschen mehr zum Grand Prix zu lassen.
Und so wurde der diesjährige Kampf ums Flugticket nach Tallin dann zwischen der irischen Kelly Family,den amerikanischen Weather Girls,dem portugiesischen "Bild"-Nachwuchstalent Isabel und Ireen Sheer entschieden,die man weiß nicht,woher sie kommt,aber eines ist sicher:so wie sie heißt keine Deutsche!
Gewonnen hat letztendlich Corinna May,die zwar deutsch ist,aber ihr Nachname unterliegt zumindest ebenfalls der englischen Aussprache.
Gewonnen hat sie allerdings auch nur,damit sie endlich Ruhe gibt,denn sie hat nun schon zum 3.Mal an der Vorentscheidung teilgenommen und irgendwann muss ja mal Schluss sein.
So sind aber wenigstens die Buchmacher reich geworden,denn eigentlich Favorit war die Kelly Family,die dann nicht einmal unter die ersten Drei gekommen ist.
Aber das macht nichts.Schließlich hatten sie in den Wochen zuvor schon mehr Schlagzeilen als genug,im berühmt-berüchtigten "Kartoffelsalat-Krieg" mit Schlageroldie Bernhard Brink.
Dieser behauptete,Joey Kelly habe einen IQ wie Kartoffelsalat.Ob er damit behaupten wollte,das Kelly-Mitglied habe ein Matschhirn,blieb im Unklaren.
Joey Kelly schlug sogleich zurück,traf leider aber nur einige
unschuldige Fans,was seine Familie wohl auch die Anrufe kostete,die ihr zum Sieg verholfen hätten.
Aber auch Bernhard Brink musste seine Kartoffelsalat-Attacke mit dem
Tallin-Ticket bezahlen und Leidtragende des deutsch-irischen Vorentscheidkrieges war Brinks Duettpartnerin Ireen Sheer,die nun auch nicht nach Estland darf,aber:Kopf hoch,Ireen!
Der nächste Vorentscheid kommt bestimmt,und irgendwann muss es doch
klappen,siehe Corinna May.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-14 17:30:39 mit dem Titel Welche Fragen Männer auf Feten doch so beschäftigen! ;-)
Am 31.10. war Halloween - allgemein bekannt.
Ich weiß nicht, was ihr so getriebnen habt, liebe Leserinnen und Leser, ich war auf einer dieser zahlreichen Hölleween-Parties.
Ja genau: Hölleween!
Denn mir ist das Verkleiden schon immer ein Gräuel gewesen, und von wegen andere Leute erschrecken, das ist gemein!
Fast so fies wie andere in die Sch**** zu reiten, wie beispielsweise am 1.April! (Ich bin ja immer froh, wenn der 01.04. in die Osterferien fällt, nicht dass wieder wer erzählt, die ersten beiden Stunden am 2. fallen aus und ich komme dann zu spät zur Schule <- zum Glück sind ¾ des Kurses darauf reingefallen! Da fiel die Schimpftirade dann nicht ganz so heftig aus.*g*)
Warum ich trotzdem zu einer Halloween-Fete gegangen bin?
Weil ich einfach nicht "nein" sagen kann! :-/
Was habe ich also dort gemacht?
Ich habe mich mit einem Freund in die allerletzte Ecke verkrümelt und dort haben wir dann über Gott und die Welt sinniert; natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, vorher einige blutrünstige rote Drinks in unsere Kehlen fließen zu lassen.
Ja, Alkohol löst die Zunge!
So haben wir auf der letzten Party noch über die Vor- und Nachteile eines Zungenpiercings beim Oralsex diskutiert :-D aber diesmal traute sich Klein-Christian dann, mir einige Fragen über uns Frauen zu stellen, die er - nüchtern betrachtet - nie gewagt haben dürfte.
Wir saßen also da gemütlich in unserem Eckchen und plötzlich zischt es mir ins Ohr: ""Kuck mal, die da vorne! Du, Shany, warum seid ihr Mädchen auf Partys immer so extrem geschminkt?"
Und ja, wir waren auf einer Halloween-Party, aber das gemeinte Mädel war genauso wenig verkleidet wie wir chronischen Kostümhasser, obwohl ihr Make-up wohl auch durchaus als Maskerade hätte durchgehen können.
Nun ja, ich war auf dem Weg zum Club zwar von einem Totengräber angefallen worden und hatte plötzlich eine Axt vor mir herumwedeln gesehn, aber wirklich gegruselt habe ich mich dann doch nur vor der ganz normalen Schminke einiger Partybunnys.
Nun ja, lieber Christian (Jungs!Männer!), das Make-up ist unsere Rache!
*hähä**teuflisch lach*
Denn ihr seht sofort, was wir in der Bluse haben, aber wir müssen blind darauf vertrauen,was ihr wohl in der Hose habt und weil das so unfair ist, verstecken wir unser wahres Gesicht unter einer dicken Schicht Schminke, dass ihr auch noch eine Überraschung erleben könnt!
"Wärs nicht einfacher, ihr zieht dann einfach nix mit tiefem Ausschnitt an, wenn ihr das alles so unfair findet?"
Nein!
Wir wollen doch auch morgens neben jemandem aufwachen, den wir überraschen können und nicht alleine schlafen und mal ehrlich, werte Herren, wenn wir in einem weiten hochgeschlossenen Kleidchen aufkreuzten, würdet ihr uns dann beachten? :-/ Ebent!
"Und, Shany, warum müsst ihr immer überall ne Tasche mithin nehmen?"
Weil unser Mini in der Regel über keine Taschen verfügt, im Gegensatz zu euren ausgebollerten Jeans, und: Handy, Portmonee, Schlüssel, Lippenstift, vielleicht noch Tampons oder Binden, Notizblock, Kugelschreiber.
Es folgte ein entsetzter Ausruf: "Notizblock und n Kugelschreiber?!"
Ja!
Denn wir gehen grundsätzlich davon aus, dass wir mit jemanden Adressen oder zumindest Telefonnummern austauschen wollen und unser "richtiger" Kalender ist dann doch zu groß für unsere Taschen, also behelfen wir uns mit Post-its!
Und natürlich noch die weltberühmte Frage: "Und du, Schanija (gut, er war besoffen, aber scheiße, er weiß, dass ich das hasse, und gottverdammt, das wird "Schäneija" ausgesprochen!! *grummel*), warum geht ihr eigentlich immer zu zweit aufs Klo?"
Ich musste lange überlegen, aber natürlich habe ich auch darauf eine Antwort gefunden.
Liebe Jungs, wir Frauen sind von Natur aus orientierungslose Wesen, die eines besonderen Schutzes bedürfen! (Mädchen, sagt nun nichts, gönnt ihnen diesen Triumph!)
Gehen wir alleine, müssen wir um unser Wohlergehen bangen.
Was, wenn wir plötzlich von einer Herde Männer umzingelt und bedroht werden?
Wenn wir aber zu zweit gehen, verhält es sich mit den Jungs ganz anders. An zwei auf einmal, da trauen sie sich dann doch nicht mehr heran.
Komisch: dabei heißt es immer, Männer würden auf Dreier stehen?
Außerdem können wir nicht nur Landkarten nicht lesen, dasselbe gilt für
Ausschilderungen in öffentlichen Räumlichkeiten!
Wir finden den Weg einfach nicht alleine!
Eigentlich würden wir ja euch als "Führerwesen" um Hilfe bitten, aber wir sind hier nicht bei "Ally McBeal" als dass es hier Unisex-Toiletten gebe und wir euch fragen könnten: "Hey Junge, kommst du eben mit aufs Klo?", und müssen uns darum dann wohl oder übel auf ein genauso orientierungsloses weibliches Wesen wie wir verlassen, um zumindest zum Teil sicherstellen zu können, heil anzukommen.
Aber das erklärt auch, warum wir immer so lange brauchen: nein, wir lästern nicht erst noch über euch; wir finden den Weg einfach nicht!!
Last but not least: "Warum nehmt ihr immer gleich alles so persönlich?"
Moment, Moment!
Lieber Christian, ich habe deine Fragen nun objektiv beantwortet, aber als ich dich gefragt habe, warum sich Männer ständig in den Schritt packen und immer in der Gegend umherrotzen müssten, wer antwortete mir da denn voller Entrüstung: "Also ICH mach das NICHT!!!"? weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Tratschonkelchen, 06.09.2008, 01:51 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr hilfreich! Liebe Grüsse aus der Schweiz, Raphael
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Toleranz - bei Männern heißt das Unverständnis
12.11.2002, 15:37 Uhr von
suwesmile
Ich liebe Gummibärchen, gelungene Kurzgeschichten, Humor, Ironie. Ich mag neues, interessantes un...Pro:
... wenn man das mit rechts und links auf die Reihe kriegt ;))
Kontra:
Brille?????????
Empfehlung:
Nein
Tolerant sein heißt: andere Anschauungen, Einstellungen, andere Sitten und Gewohnheiten gelten zu lassen. Auch wenn man das ganz anders sieht.
Bei den Männern heißt das Unverständnis.
Wenn aber frau ihre Toleranzgrenze erreicht hat, was dann?
Nehmen wir mal an im Restaurant. Er: "Wir teilen uns ein Glas Wein. Ein ganzes mag ich nicht. Aber probieren würde ich ganz gerne mal." Spricht ja nichts dagegen? Oder? Was aber, wenn e r Wein als das bezeichnet, was bei mir unter der Rubrik Zuckerwasser läuft? Mmh? Superbeispiel für die gegensätzlichen Anschauungen von Toleranz. Er: "Pinselchen!" Er sagt meistens Pinselchen. Kommt von pingelig, unflexibel, stur. Gilt aber als Verniedlichungsform und kommt nicht gar so heftig an. Aber das nur nebenbei. Also: "Pinselchen! Es wird dir doch nicht so schwer fallen, mal ein halbes Glas von diesem herrlichen Wein zu trinken."
Sicher nicht. Aber was wäre, wenn wir uns einen schönen trockenen Weißwein teilen? Da kommt dann wieder: "Pinselchen!" Ganz lieb über die Lippen gesäuselt und ein Augenzwinkern, das mich innerlich an meine Toleranzgrenze springen lässt, obwohl sie so gut wie unerreichbar scheint.
Ich also untolerant in seinen Augen. Doch frau weiß, wenn es sich nicht lohnt, den Abend aufs Spiel zu setzen, und würgt sich das süße Zeug mit Tränen in den Augen, aber einem Lächeln auf den Lippen, hinunter.
Nun sagen sie bloß nicht, da ist ja Geiz mit im Spiel. Nix von Toleranz! Blödsinn! Gilt nicht. Darum geht es gar nicht. Lediglich um... ja um was eigentlich? Wohl um Pinselchens Dasein, schätze ich mal.
Also, ich kann mich unheimlich tolerant zeigen, ehrlich! Aber manchmal gelingt es nicht anpassungsfähig zu sein, weil es meiner Natur widerstrebt.
Kommen wir doch noch kurz zu der Aussage, die ich am Anfang so von mir gab:
Bei Männern heißt das Unverständnis.
Ist so! Wenn ich mir jetzt, nur mal um bei dem Beispiel Wein zu bleiben, einen trockenen bestellen würde, dann wäre die Unverständnis flächendeckend in seinen hübschen Augen fast übergeschwappt. Von wegen: "Pinselchen... ich will doch gar nichts böses. Nur ein bisschen Toleranz." Und Unverständnis macht sich breit.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-26 14:58:32 mit dem Titel Glück
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Text unter dieser Rubrik so richtig ist, stelle aber fest, dass ähnliche Gedankengänge sich hier sammeln.
Es ist schon ein Jahr her, als ich diesen Text schrieb. Es war meine Art von Verarbeitung und der Versuch damit klar zu kommen, dass es die große Liebe, an die ich glaubte, nicht gab. Sehr schmerzlich musste ich erfahren, dass ich mich sehr, sehr getäuscht hatte.
Nun im Rückblick gesehen, weiß ich, dass Zeit Wunden doch heilt. Auch wenn Narben bleiben, aber die verblassen auch.
Mir hat geholfen, dass ich versuchte, mich nicht unterkriegen zu lassen. Unterkriegen von meiner eigenen desolaten Gefühlswelt. Und so enstand dieser Text:
G l ü c k
Ich wollte so gerne glücklich sein. Und nun darf ich nicht unglücklich sein, weil ich nur ein ganz kleines Stück abbekommen habe. Ich konnte es nicht halten, aber es war meins. Mein Glück. Und es war riesig groß und ich konnte es kaum fassen. War es mein Staunen? War es mein nicht vorhandenes Fassungsvermögen? Oder bin ich einfach nicht in der Lage, das Glück zu nehmen, wie es kommt und wann es kommt, aber gleichzeitig auch akzeptieren, dass es wieder schwinden kann? Mag sein, dass es nie wieder zu mir zurückkehrt, doch das Wissen, dass es Glück gibt, wenn auch nur kurz und scheinbar immer auf der Flucht, sollte mich doch wiederum glücklich machen. Nicht traurig sein, sondern glücklich sein.
Neigt der Mensch dazu, dass Glück nur in der ihm bereits vertrauten Form zu erhoffen? Ein Glück, das bekannt ist, das schön war; muss es das und genau das wieder sein? Warum warten auf etwas, dass nicht wieder kommt? Nicht warten, sondern staunen, dass es kommt. Zurück kommt, aber ganz anders und noch unbekannt. Vertauen behalten und verwenden. In sich selbst und in das Glück, das einem zugewiesen wird. Durch welche Form, durch welche Macht, durch welche Energie auch immer.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-21 15:46:25 mit dem Titel 2.000 Wörter für Männer?!
Letztens las ich in der Zeitung, dass Männer lediglich 2.000 Wörter am Tag von sich geben. Frauen dagegen 7.000! Und ferner war in dem Artikel zu lesen, dass Frau sich nicht wundern sollte, wenn der Mann abends wortlos vorm Fernseher hängt, da hätte er wohl seine 2.000 Wörter schon verbraucht.
Mmh.... und ich dachte schon, Männer wollen lediglich beim abendlich fernsehstarren und –zappen nicht gestört werden und stellen sich taub. Aber wollen wir das ganze doch mal positiv sehen: Wenn ein Mann wirklich 5.000 Wörter weniger am Tag als die Frau von sich gibt...
- dann??
... bricht Frau mittags schon einen Streit, besser gesagt: Wortwechsel vom Zaun und hat abends Ruhe vor i h m. Oder aber, ich wollte ja das positive ansprechen und das mache ich jetzt auch, die Partnerschaft ist glücklich, man redet viel und gerne zusammen und kalkuliert den kargen Wortschatz ... die karge Wortfähigkeit ein.
So nach dem Motto: Wohl der Frau, die einen Morgenmuffel zu Hause hat. Sie hat in den frühen Stunden des Tages Ruhe und kann sich abends auf einen interessanten Austausch freuen. Und unterschätze nicht die Frauen! Die haben ein Gespür dafür entwickelt, wenn sich die 2.000 Wörter dem Ende zuneigen...
Gedanken, die ich mal vor einem Jahr niederschrieb, als ich wirklcih und wahrhaftig einen Artikel in der Zeitung las, in dem stand, dass Männer nur 2.000 Wörter am Tag von sich geben können....
Und das habe ich denn auch bei entsprechender Gelegenheit öffentlich vorgelesen. Da war der Text noch ausführlicher. Ich musste ihn etwas umwandeln, denn zu dem Zeitpunkt waren wir zu zweit, um ihn vorzutragen...
Vielleicht gefällt es euch.... vielleicht mögt ihr einen Kommentar dazu abgeben??? Bin gespannt...
suwesmile
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-01 16:25:35 mit dem Titel Polyestervenus
So in südliche Länder fährt der gemeine Deutsche gerne. Wobei hier "gemein" mit gewöhnlich gleichzusetzen ist. Denn gemein im eigentlichen Sinne ist er ja nicht. Nur erholungsbedürftig.
Um nun den gemeinen Deutschen als Urlauber zu enttarnen, da gehört nicht viel dazu.
Das leichteste ist noch, man achte auf bewährten Bierbauch, der stolz in jede Kneipe getragen und dort sorgsam weiter angefüllt wird. Das kann man übrigens zu jeder Tageszeit beobachten. Schwieriger wird es beim obligatorischen Fotoapparat. Denn erstens kommt das Umhängen eines solchen langsam aus der Mode und ferner wird es in mancher Kneipe als hinderlich empfunden.
Nun hat sich herausgestellt, dass sich in Sachen Urlaubsbekleidung etwas getan hat. Hatte bislang der deutsche Mann den Titel "Wie falle ich am ehesten als Urlauber auf?" an sich gerissen, so schlagen die deutschen Frauen neuerdings zurück. Blasse, schwabbelige Haut wird an Deutschlands Urlauberfrauen unter südlicher Sonne nicht mehr schamhaft bedeckt, sondern gerne zur Schau getragen. Nun ist es schwierig, die blasse Haut, besonders wenn sie durch langwierig angefutterte Fettpolster aufgepeppt wird, öffentlich zu tragen. Denn es passiert relativ leicht, dass besagte Blässe von der Sonne gerötet wird. Eile ist geboten und so wird die für kurze Zeit vorhandene "Schönheit" schnellstens der Öffentlichkeit dargeboten.
Dort, damit auch auffällt, was Ekel hervorruft, zieht sich die urlaubsbewusste Frau die passende Kleidung an. Nicht jene kurzen Shorts, die hilflos an behaarten stakeligen Männerbeinen baumeln, nein, hier haben sich durchsichtige Blusen bewährt. Es gibt sie in sämtlichen Übergrössen, aber auch, und das ist wichtig, äußerst knapp. Knapper Stoff auf Polyester, wegen des Schweißgeruches, damit dieser leichter in fremde Nasen steigen kann.
Drum verhülle nicht, was sonst noch auffällt. Unter besagtem Blusenstoff führt Urlaubsfrau denn auch die neuesten Dessous vor. Man beachte: n e u ! Nicht passend. Warum machen sich nur Frauen mit Größe 38 Gedanken über jedes Kilo, das zuviel scheint? Wenn Masse 50 sich in knallrote Hemdchen zwängt, die kaum imstande sind die massige, blasse Haut zu halten.
Eine Zumutung für jeden, der seinen Blick nicht rechtzeitig abwenden kann? Oder einfach nur frech? Wahrscheinlicher ist die Devise: Hier im Urlaub kennt mich keiner.
Bleibt nur hinzuzufügen: Und das ist mitunter gut so!
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Ich hoffe, dass mir bei dieser Glosse der Sarkasmus nicht krumm genommen wird. Als ich den Text schrieb, kam ich aus einem Urlaub wieder, der mich manches einfach fassunglos betrachten ließ.
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Stellt mich an den Pranger... wenn ihr meint, aber ich kann es nicht vermeiden, hin und wieder etwas zu schreiben, das mir auf der Seele brennt. ;)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-07 16:07:48 mit dem Titel Weihnachtszeit – die optimale Abspeckzeit
Mal ehrlich, ist doch so. Die beste Zeit, damit frau abnimmt, ist kurz vor Weihnachten!
Weg mit den Pseudos: Winterspeck, Vor-Urlaubs-Speck, Sommerspeck, Frustspeck... ist doch immer eine Art von zuviel "Speck" da. Ich spreche da aus Erfahrung. Mal schafft man, sorry, frau, es kurzfristig: die Figur wieder in den "Griff" zu kriegen, dann kommt die nächste handelsübliche (Zuviel-Speck-)Zeit , an der man ( frau) sowieso zunimmt.
Na, und ganz gefährlich ist eben die Weihnachtszeit.
Ja, weil frau ja nicht nur leichtes Übergewicht hat, sondern aufgrund und der Tatsache und der Aussicht auf all die Weihnachtsleckereien auch nicht die geringste Chance, das Gewicht in die Nähe des Optimum zu bewegen...????
Also plädiere ich dafür, dass wir, die Frauen im Speziellen jetzt, zur Weihnachtszeit anfangen sollten, auf unser Gewicht zu achten.
Wenn wir uns gleich zu Beginn des Advents einschärfen, dass sämtliche Weihnachtsleckereien tabu sind, kommen wir doch gar nicht erst in die Verlegenheit, zuzunehmen.
Nix mit Plätzchen, Mandelprinten, Schokonüssen! Weg mit Glühwein und Tee mit Schuss! Alles gestrichen! Überlisten wir uns doch einfach mit der Vorstellung, dass das alles im Januar auch noch schmeckt.
Genießen wir es einen Monat später. All die Köstlichkeiten...
Bis dahin sind wir einige Kilo leichter, haben nicht den Stress, den Weihnachtsgelüsten Tribut zahlen zu müssen und viel eher ist dann eine "Sünde" drin.
Und trösten uns letztendlich damit, dass wir ja dann so in Topform sind, dass wir keinerlei Appetit auf Kalorien haben, denen wir schon den Monat vorher tapfer widerstanden haben!!!!
Das geht!! Wirklich! Sie glauben mir das nicht? Dann probieren Sie es doch aus! Und dann setzen wir uns zusammen, tauschen Erfahrungen aus, schlagen uns gegenseitig bewundernd auf die Schulter...
... spätestens zur Karnevalszeit im Februar...
... bei einem Berliner mit Zuckerguss und einem gepflegten Schluck Bier, gell!?
suwesmile ;)
(die in der Vorstellung lebt, das irgendwann einmal wirklich umzusetzen... oder sollte es doch einfach nur eine Glosse sein, die jeder ernst nehmen kann oder auch nicht...?)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-12 14:37:56 mit dem Titel Schreibe mal eine Geschichte darüber:
Schreibe mal eine Geschichte darüber: wie man einer Kontaktlinse oder zweien klar macht, dass sie aufs Auge gehören und nicht hinkönnen wo sie wollen, das sollte deren Bestimmung sein. Einfach frech, unglaublich diese Dinger. Aber ich bin’s ja, der sie in fremde Welten schickt, gelle.
So schrieb mir mein Bruder mal vor einiger Zeit und ich versuchte es. Das ist dabei heraus gekommen...
Eigentlichfand ich es nur frech. Ehrlich! Ist ja schon mal ne gemeine Sache, dass ich kurzsichtig bin. Nix mit richtig gucken und so. Und eine Brille auf der Nase? Nö! So bin ich schon vor Jahren auf die glorreiche Idee gekommen, mir Kontaktlinsen anzuschaffen. Genial!
Schwupp hinein mit den Dingern ins Auge und ich kann gucken und nix Brille stört mich. Zugegeben: es war nicht einfach, als ich das allererstemal versuchte, mir die Dinger ins Auge zu pappen. Aber inzwischen sehe ich das recht gelassen. Morgens vor den Spiegel, Augen auf und hinein. Eine ins rechte, eine ins linke Auge. Abends wieder raus damit. Eine kommt in die linke Seite des Aufbewahrungsgefäßes, eine in die rechte Seite.
Das mache ich ohne groß darüber nachzudenken. Immer der gleiche Ablauf: Auge auf, Linse rein, nächste Auge auf, nächste Linse rein. Das einzige was mich bislang belastet hat, war die Tatsache, dass ich letztens irgendwie entweder noch nicht richtig wach gewesen bin, oder ich habe mich, durch was auch immer, ablenken lassen. Jedenfalls hatte ich die eine Linse schon drin... im Auge... kein Thema. Aber als ich die zweite platzierte, dachte ich mir so: Oh Mann!! Was ist denn bloß los mit dir? Das war so unangenehm. Und richtig gucken konnte ich auch nicht. Aber Zeit habe ich morgens relativ selten und so entschwand ich zügig Richtung Arbeitsstätte.
Es nervte! Ich konnte nichts richtig erkennen, das Auge zwickte. Nach einer Weile gab ich auf, verschwand in der Damentoilette und stand ratlos vor dem Spiegel. Ich klebte mit meiner Nase förmlich auf der Oberfläche, um zu ergründen, was los war. Wenn ich nun die Linsen herausnehmen würde, dachte ich so, ist auch Mist, denn dann sehe ich überhaupt nichts mehr. Brille liegt ja immer ordnungsgemäß zu Hause.
Es half nichts. So ging es jedenfalls nicht. Ich pulte die linke Linse aus meinem Auge und staunte, als ich eine Art "Doppeldecker" zwischen meinen Fingern hielt. Hatte ich doch beide Linsen in ein und dasselbe Auge gepackt.
Nun bin ich ja Frau genug, um der Tatsache welche Linse denn nun in welches Auge??? gelassen entgegen zu sehen. Und das meine ich wörtlich. Zwar auch unangenehm, wenn rechte Linse links und linke Linse rechts sitzt... aber immer noch besser, als mit einem Auge doppelt schlecht und mit dem anderen gar nix sehen, gell??? weiterlesen schließen -
Offizieller Beschwerdebrief an die oberste Stelle
11.11.2002, 20:14 Uhr von
LillyMarlene
Hallo Yopianer, ich denke es wurde Zeit für ein Update und schreibe jetzt mal was über mich, viel...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
***Vorsicht, dieser Beitrag ist reine Satire, angehaucht mit einem fünkchen Wahrheit und Hoffnung :-)***
So ich habe es ja lange im Guten versucht. Habe einen ruhigen, sachlichen Ton angeschlagen und artig alles so hingenommen, wie es gekommen ist. Habe zwar auch meinem Unmut Luft gemacht, aber irgendwie das Gefühl dabei gehabt, nicht weitergekommen zu sein. Jetzt reicht es mir, jetzt wird sich an höchster Stelle beschwert. Hier nun mein Brief.
Sehr geehrter Herr Petrus,
wie Sie sicherlich wissen, sind Sie dafür verantwortlich, wie das Wetter bei uns auf Erden ist. Und sicherlich wissen Sie auch, das wir Anfang August haben, also mitten im Hochsommer sind und das Bedürfniss haben, Sonne auf der Haut zu spüren.
Mir kommt jedoch mehr und mehr der Verdacht auf, das interessiert Sie einen Sch....dreck. Sie spielen wohl lieber mit den Engel Strippoker, statt bei uns die Sonnen scheinen zu lassen und uns Wärme und nicht frierende Temperaturen und Regen zu geben. Anhand von zwei kleinen Beispielen möchte ich Ihnen gerne mal demonstrieren, wie sehr Sie wohl mit dem Wetter im Moment daneben greifen.
Wir schreiben Ende Juli. Die Temperaturen sind morgens schon 25° Grad, was für diese Jahreszeit ja auch normal ist. Was liegt da wohl näher als ein Besuch im Freibad. Lieber Petrus, sind Sie schon mal mit 2 Kindern, einen vollgepackten Kinderwagen und einer Kühlbox an der Hand, Richtung Freibad gelaufen? Nicht?Sehen Sie, ich schon. Ein Schattenplätzchen haben wir uns ergattert und haben erstmal den Pommesstand überfallen, schließlich war Mittagszeit und wir hatten Hunger. Sicherlich wissen Sie aber, lieber Herr Petrus, das man mit vollen Magen nicht ins Wasser soll. Also schön gewartet und los sollte es gehen. Aber irgendwie muß IHNEN das wohl gegen Strich gegangen sein, denn kaum waren wir am Becken angekommen, sah man die ersten Blitze, das erste Donnern war zu hören und die ersten Regentropfen erfrischten meine Haut. Haben Sie schon mal versucht, ein Freibad zu verlassen, das nur einen Ausgang hat, das aus einem Drehkreuz besteht. Wenn Hunderte von Menschen gleichzeitig da raus wollen? Nicht? Sehen Sie, ich schon.
Und wie war es denn heute? Was haben Sie denn heute wieder gemacht? Den Engel nachgestellt? Statt die Engel die Wolken wegblasen, haben die wohl an anderer Stelle geblasen, aber lassen wir das jetzt.
Nun war ich heute auch unterwegs. Ein Kinderwagen, 2 Kinder, ein Katzenkorb. Ich kann ihnen sagen, es ist nicht sehr prickelnd, wenn man durch strömenden Regen muß und bis auf die Knochen naß wird. Eines kann ich Ihnen sagen, Herr Petrus, die Rechnung aus der Apotheke für die Grippemittel, die zahlen SIE.
Ich möchte Sie also nochmal eindringlich bitten, sich mal von der waagenrechten Position von Ihrer Wolke zu erheben und mal ein Blick nach unten zu werfen. Wir haben Sommer, wir wollen heiße Temperaturen, sicher wollen wir auch naß werden, aber bitte nicht vom Regen, sondern vom Schweiß und vom erfrischenden Naß des Freibades. Bitte denken Sie dran, in gut 7 Wochen fängt der Herbst an, nicht jetzt und heute.
Sollten Sie nicht in der Lage sein, das Wetter umgehend zu ändern, dann sollten Sie sich wirklich überlegen, ob Sie nicht den falschen Posten gewählt haben. Fragen Sie doch mal Frau Holle, ob Sie nicht mit Ihnen tauschen möchte, denn die gute Frau ist ja auch nicht in der Lage, es im Winter schneien zu lassen. Sie schenkt uns Weihnachten ja Sonnenschein und 15° Grad. Also wäre der Job von Frau Holle genau der richtige für Sie und umgekehrt.
In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen und hoffe von Ihnen ein baldige Antwort zu bekommen.
LillyMarlene
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-14 22:02:09 mit dem Titel Die Leidensgeschichte eines Fußes
Der Beitrag ist ein reiner Satire-Beitrag, der allerdings eine wahre Begebenheit als Hintergrund hat :-)
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Guten Tag,
mein Name ist Fuß und ich möchte Ihnen heute gerne einmal erzählen, wie anstrengend doch so ein Tag sein kann. Einen ganzen Tag auf den Beinen, kann einen wirklich umhauen und wenn man dann am Abend streikt ist das doch nur rechtens. Aber nun erstmal von Anfang an.
Es ist Sommerzeit. Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen und endlich werden mein Bruder (wir sind übrigens Zwillinge) nicht mehr in dicke, warme Baumwollsocken und Sportschuhe gesteckt. Nein wir dürfen endlich so wie Gott uns erschuf herumlaufen. Keine engen Schuhe mehr, die uns einengen und ziemlich schnell anschwellen lassen, nein wir sind frei.
Heute morgen kamen wir noch gut gelaunt aus dem Bett. Waren erfrischt und nach einer richtigen schönen kalten Dusche, wurde wir mit einem wohlduftenden Öl massiert und freuten uns des Lebens. Bis mir mein Freund, die linke Hand (sie kitzelt mich immer so schön, wenn es mal wieder so fürchterlich juckt) erzählt hat, sie habe vom Großhirn gehört, das das Ohr gehört hat, es geht auf Wanderschaft durch diverse Möbelhäuser, weil endlich das Geld da wäre für eine neue Couch und ein neues Bett für den Filius der Familie. Noch hab ich mir nichts schlimmes dabei gedacht.
Kurze Zeit später wurden mein Bruder und ich nackt (naja wenigstens etwas) in ein paar Ledersandalen gesteckt und froh und munter machten wir uns auf den Weg. Es dauerte allerdings nicht lange und mein Bruder und ich haben angefangen uns zu wehren. Denn es war nicht gerade kalt und das Leder klebte nur so an uns. Schnell sind wir angeschwollen und drückten so stark wo es nur konnte. Unsere Kumpel die Beine wurden auch immer langsamer und maulten die ganze Zeit nur rum, das sie wohl Blei statt uns Füße am Ende dran hätten. Obwohl das ja eigentlich unser Spruch ist, denn wer muß denn die ganze Last tragen? Wir, die Füße oder die Beine.
So schleppten wir uns also Stunde für Stunde für Stunde durch die Abteilungen diverser Möbelhäuser. Zwischendurch durften uns mal ausruhen und wurden per kaltem Wasser etwas erfrischt. Auch durften wir mal so ganz ohne Schuhwerk über flauschige Teppiche laufen, hach war das eine Wohltat. Denn man muß sich vorstellen, durch die Lederschuhe ist unsere zarte Haut aufgerissen und da wir sehr schnell zur Blasenbildung neigen, waren wir natürlich sehr schnell damit übersäht. Und dicker sind geworden, immer dicker. Es taten uns sämliche Knochen weh, die wir so haben. Und weil wir nicht gerade klein sind, sind das natürlich einige.
Doch die sind mittlerweile alle verarztet worden und jetzt stehen wir im angenehmen Sprudelbad und können uns so richtig erholen, denn wie ich eben gehört habe, geht die Tortour morgen weiter. Ich hoffe nur, wir werden nicht wieder in Ledersandalen gesteckt sondern diesmal in bequeme Schuhe, damit der Leidensweg nicht ganz so schlimm wird wie heute.
In diesem Sinne, denkt mal an Eure Füße. Auch sie haben Bedürfnisse und vorallem auch Schmerzen *g*
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-17 21:17:58 mit dem Titel Wo bitte schön regnet es Männer?
**********ACHTUNG SATIRE**********
Liebe Gerry Halliwell - oder so ähnlich - und liebe wheater girl's, ihr besingt es so schön, it's raining men, hallejulia. Was hat übrigens Julia aus Halle mit den Jungs zu tun? Und welches Halle meint Ihr? Das östliche oder das westliche? Nun alles wissenswerte muß hinterfragt werden. Doch wo? Wo regnet es denn nu diese Männer. Eben lief das Lied im Radio und draußen regnet es nu auch noch. Aber KEINE Männer.
Ich habe mich natürlich sofort in meinen schönsten Zwirn gesteckt, habe mich ein wenig zurecht gemacht, genützt hat's leider nicht viel, denn der Regen hat ja wieder alles weg gewischt und habe mich auf die Suche nach meinem Traummann gemacht, der ja vom Himmel fallen sollte. Da wir gerade beim Thema "fallen" sind.
Wie kommt er denn nu vom Himmel? Einfach so, platsch er liegt mit gebrochenen Rückrat auf der Erde. Kommt er per Fallschirm? Da ist das Risiko groß, das der Wind ihn von mir weg und ihn die Arme einer Anderen treibt. Ist er vielleicht Stuntman und beherrscht den perfekten Absprung aus 10000 Meter Höhe? Und immer ist noch nicht meine Frage beantwortet, wo es Männer regnet.
Ich weiß, ich weiß. Ich soll nicht immer alles so wörtlich nehmen. Es regnet ja auch keine Scheiße, iiiihhhh widerliche Vorstellung bei so was dann auch noch raus zu müssen. Und Hunde und Katzen regnet es auch nicht. Naja vielleicht mal aus meinem Fenster, wenn meine Stubentieger so weiter machen.
Hihi ich stelle mir das gerade so vor. Wie tausende von Regentropfen auf die Erde nieder prasseln, fallen lauter schnuckelige Jungs und Männer vom Himmel. Und der, der gefällt, hebt man dann auf und nimmt ihn mit. Naja vielleicht das, was noch von ihm übrig geblieben ist. Aber die Vorstellung läßt doch irgendwie das Regenwetter besser ertragen oder?
So und nu werde ich mir noch mal das Lied genauer anhören, vielleicht wird ja irgendwo im Text erwähnt, wo die Stelle ist, wo der Männersegen vom Himmel kommt :-)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-18 20:58:30 mit dem Titel Paul, wer ist eigentlich Paul?
Diese Frage stellte ich mir heute morgen, als um kurz nach 8 Uhr das Telefon ging und ich eine freundliche Stimme vernahm, die sagte "Guten Morgen hier ist Paul".
Eines muß sich dieser Paul merken, es ist Rosenmontag, Schulen und Kindergärten haben geschlossen und ich schlafe um diese Zeit noch. Doch davon ließ Paul nicht beirren. Munter plattere er drauflos, das es ja soviel Mühe gemacht hätte, mich ausfindig zu machen. Stehe ja nicht im Telefonbuch und er wusste ja nicht, wie ich jetzt heißen würde und so weiter und sofort. Viel mehr habe ich auch nicht zugehört, denn eines muß sich Paul merken, ich bin Morgenmuffel, wie er im Buche steht und bevor ich nicht mindestens 3 Pötte Kaffee und 5 Zigaretten aufhabe, bin ich NICHT ansprechbar.
Jaja und Paul redet von der Schulzeit und wie schön es wäre, wenn wir uns alle mal wieder treffen würden. Schließlich sind ja jetzt 15 Jahre rum und in 15 Jahren passiert ja soviel. Jaja Paul mit Dir passiert auch gleich was, wenn Du nicht endlich auf den Punkt kommst.
Paul erzählte munter weiter. Ob ich mich noch an die Klassenfahrt nach Berchtesgarden erinnert könnte, die wir in unserer Abschlussklasse gemacht? Und ob ich mich da noch dran erinnert kann, so gekotzt habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht wie in dieser einen Nacht, als wir die wilde Party gefeiert haben und der Alkohol nur so in Strömen floß. Ja, Paul antwortet ich etwas mürrisch, ich kann mich dran erinnern. Wenn auch nur dunkel.
In der Zwischenzeit war dann auch mein Kaffee fertig, die erste Zigarette qualmte in meinem Mund ich hörte Paul immer noch zu, als er erzählte er wolle nun ein Klassentreffen organisieren und während ich so an meinem Kaffee nippte, meinte er dann noch, es wäre doch schön, wenn ich alle ehemaligen Schüler der Klasse 10 a , die ich so kenne, anrufen würde und von dem bevorstehenden Treffen unterrichten würde.
Mit einem Schlag war ich hellwach. Moooooooment sagte er 10 a? Ich war aber in der 10 c, das einzige was die Klassen verband, war eben diese Fahrt nach Berchtesgarden und sonst nüschts. Und während ich ihm das erklärte, den letzten Schluck Kaffee austrank, den letzten Zug an der Zigarette nahm, frage ich noch einmal "Paul, wer ist eigentlich Paul" und legte mich noch einmal für 2 Stunden ins Bett. Denn schließlich ist heute frei und die Kinder schlafen auch noch.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-20 20:17:54 mit dem Titel Wollte ich Pelz, so wäre ich ein Bär geworden
So die Haare sind endlich ab. Der Frisör war eben hier und machte aus mir wieder einen Menschen. Die langen Zotteln wurden wieder zu einem flotten Kurzhaarschnitt und endlich ist alles an Haaren ab, was nicht unbedingt gebraucht wird.
Als ich nun heute morgen in der Wanne saß, die Rasierklinge munter, flockige erst über meine Beine, dann über die Arme und dann eben über den ganzen Körper glitt, machte ich mir so meine Gedanke über das Thema "Haare". Man hat auch sonst nichts anderes in der Wanne zu tun :-)
Als erstes fragte ich mich, wofür braucht der Mensch eigentlich Haare? Na gut, auf dem Kopf kann ich ja noch nachvollziehen. Für Menschen, die nichts im Kopf haben ist es ganz praktische, denn so können sie die Hohlraumversiegelung wenigstens sinnvoll nutzen und sich alle 4 Wochen, auch öfter oder weniger, schneiden lassen. Dann kann man sich die Haare noch färben, tönen, wellen, flechten, wellen usw. um vielleicht ein wenig treschick auszusehen. Das ist alles eine Sache des Geschmacks, über den sich ja bekanntlich streiten läßt oder auch nicht.
Aber wofür braucht man Haare am Körper? Das ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Die Haare halten im Winter nicht sonderlich warm und im Sommer kühlen sie auch nicht. Vielleicht kann man sich, wenn man langeweile hat, ein paar nette Zöpfe in die Haare flechten, wenn sie dann lang genug davon sind, aber ansonsten sehe ich keinen Sinn darin. Doch einer fällt mir noch ein, man könnte ja irgendwelche Tiere darin züchten, denn manche Haarpracht bei manchen Menschen bietet sich hervorragend dafür an :-)
Ich bekomme ja regelmäßig das Grausen, wenn ich wie jetzt im Sommer Männlein oder Weiblein im Achselshirt oder Top sehe und wenn sie ihre gehobenen Arme herunter lassen und sich die Haarpracht nur so unter den Achseln hervor stülpt. Schweißperlen verfangen sich darin und....... igitt nur bei dem Gedanken wird mir schon ganz schlecht. Aber weitere Beispiele folgen.
Wenn sich z. B. die Herren der Schöpfung in den knappen Badeshorts im Schwimmbad in der Sonne aalen und man nicht mehr weiß, wo ist vorne und wo ist hinten, weil alles mit dicken, schwaren Haaren bedeckt ist, man nach der Ausbuchtungen in der Hose suchen muß, damit man eben unterscheiden kann, da fragen ich mich doch, bin ich im Zoo oder im Freibad?
Kommen wir zu den Damen, auch sie liegen in der Sonne und was muß man an den Beinen bis hin zur Hüfte sehen? Schwarze, lange Haare. Mädels, das sieht nicht sonderlich schön aus. Nehmt Euch doch morgens einfach 10 Minuten mehr Zeit, einmal mit dem Rasierer drüber und schon habt Ihr auch schöne Beine.
Ich weiß, ich weiß, das Rasieren ist schon lästig und manchmal auch blutig. Aber man gewöhnt sich dran und irgendwann hat man auch die nötige Übung dafür. Dann braucht man nicht mehr bei Roten Kreuz anrufen und nach Blutkonserven fragen. Und es gibt ja auch die unblutige Entfernung der Körperbehaarung z. B. mit Cremes, Wachs usw.
In diesem Sinne noch ein schönen Abend und das war Satire, wollte ich jetzt nur mal so anmerken *g*
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-25 14:22:19 mit dem Titel Mein Harry Potter heißt "Lara"
Wir schreiben den 23. August 1997, es ist 16.09 Uhr und nach 1,5 Stunden hecheln, stöhnen, pressen und dem ewigen Gedanken "Du neben mir, der da steht, bist das alles schuld, das ich jetzt Schmerzen habe" halte ich endlich meinen Tochter im Arm. Süße 3780 gr. schwer und stolze 54 cm lang.
Gestern wurde sie nun 5 Jahre alt. Mittlerweile 23 Kilo schwer, 1,21 m groß und die Schmerzen sind lange vergessen.
Es war so gegen halb fünf in der Frühe, als sie mich das erste Mal fragte "Maaaaaaaaama, habe ich heute Geburtstag?" "Ja, hast Du herzlichen Glückwunsch, schlaf weiter". Nun irgendwann gegen halb sechs und nach etwa zehnmaligen Fragen, wann sie denn nu endlich ihre Geschenke bekommen würde, war es dann soweit. Wir feierten Geburstag :-)
Obwohl die eigentliche Feier ja erst noch kam, denn die fand nachmittags im Centro in der Villa Happ statt und darauf möchte ich auch meinen Beitrag jetzt bringen, denn schließlich vergebe ich ja hier Tipps *g*
Die Villa Happ ist ein Kindergeschäft, in dem Kinder von Baby an bis etwa 14 Jahren eingekleidet werden können. Über Strampler, Söckchen, Mützen bis hin zur Jeans und Jacke findet man dort alles. Auch bekommt man Puppen dort zu kaufen, sowie die ersten kleine Puzzel. Allerdings ist der Preis nicht ganz ohne und daher weniger was für mich. Aber stöbern gehe ich dort trotzdem gerne und das ein oder andere Schnäppchen findet sich dort immer.
Das tolle an diesem Geschäft ist, das man dort Kindergeburtstag feiern kann. Es gibt 3 verschiedene Themengebiete, Hexe und Zauberer, Prinz und Prinzessin und Piraten. Wir haben uns für das erste entschieden. Geeignet sind die Feste für Kinder ab 5 Jahren (wurde Töchterchen ja gestern) bis etwas 10 Jahren. Der Spaß kostet 8 Euro pro Kind und es gibt eine Mindestanzahl von 4 Kindern.
Die Kinder bekommen Kleinigkeiten wie Kuchen, Würstchen und Süßigkeiten zu essen, ebenfalls auch Getränke. Welche dann so schöne Namen wie Ratteneiter (Orangensaft) und Ameisenblut (Traubensaft) haben. Sie dürfen richtig schön matschen in einer Schüssel mit Wackelpudding mit Sahne und anschließend den Glibber essen :-)
Sie werden verkleidet und geschmickt. Auch der Raum ist in der entsprechenden Deko und der Verkaufsladen wird als Spielsaal mit einbezogen. Als Präsent bekommt jedes Kind eine große Tüte mit Süßigkeiten, 2 Luftballons und 2 Spielzeugen (in diesem Fall Figuren als Schlüsselanhänger).
Die Feiern finden jeweils Freitags von 16 - 18 Uhr statt und müssen schon lange im Voraus gebucht werden, weil der Andrang natürlich sehr groß ist. Eine Bekannte hat z. B. gestern gleich 3 Termin für nächstes Jahr festgemacht, denn bei 3 Kindern tut sie sich den Streß nicht mehr an, zu Hause zu feiern.
Die Kids waren auf jeden Fall begeistert und eine größere Freude hätte man ihnen nicht machen können. Einen ganzen Film voll Bilder habe ich noch mitbekommen, der gleich Montag in die Entwicklung geht :-)
Ich weiß nur eines, nächstes Jahr wird wieder in der Villa Happ gefeiert und wenn Sohnemann auch so weit ist, feiert auch er dort. Denn es lohnt sich wirklich und alle sind am Ende zufrieden, die Kinder UND die Eltern :-)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-03 20:35:34 mit dem Titel Braucht man eigentlich Männer?
Als ich eben so meine Türrahmen gestrichen habe, habe ich mir ein paar Gedanken zum Thema Männer gemacht. Männer, wofür braucht man eigentlich Männer? Ist Frau nicht emanzipiert genug, um auf Männer zu versichten. Gut, da ist das Argument der Fortpflanzung. Ohne Männer geht das nun mal nicht. Da ist der Mann, der uns Streicheleinheiten gibt, aber brauchen wir ihn dafür wirklich? Da ist der Mann, der uns ernährt, da ist der Mann der um uns kämpft, weil Mann will ja erobern. Aber all das und noch vieles mehr sind nicht unbedingt Argumente dafür, das man einen Mann braucht.
Ich habe mir auch so Gedanken über die Mann gemacht, die ich in meinem bisherigen Leben kennengerlernt habe und mir was bedeutet haben oder auch immer noch bedeuten.
Da war Frank, er war mein erster Freund und von ihm habe ich meinen ersten Kuß bekommen.
Da war Heinz, er hat mich zur Frau gemacht, wenn auch nicht auf die sehr schöne Art, aber er hat es halt gemacht.
Dann war da Christoph, er war meine ganz große Liebe und noch heute denke ich viel an ihn. Wir hatten eine sehr schöne Zeit, die leider viel zu kurz war.
Dann ist da Stefan, von ihm habe ich 2 fabelhafte Kinder und wir waren 10 Jahre ein Paar. Heute ist nur noch Hass zwischen uns.
Da ist Andreas, ein gute Kumpel von mir, mit dem ich schon etliche Tassen Kaffee getrunken habe und viele Pläuschkes gehalten habe.
Dann ist da Niklas, der erst noch ein Mann werden möchte, aber im Moment das einzige männliche Wesen in meinem Leben, das eine ganz große Rolle spielt
Männer sind manchmal so schwierig, so schwer zu verstehen und man möchte sie am liebsten auf den Mond schießen. Aber wahrscheinlich denken das die Männer auch von uns Frauen. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich möchte nicht auf die Männerwelt verzichten, denn nur Männer können uns Frauen ein ganz eigenes Gefühl vermitteln. Und dieses Gefühl empfindet wohl jede Frau anders und auf ihre Weise.
Also liebe Männer, wenn wir Frauen auch oft auf Euch schimpfen, im Grund brauchen wir Euch aber doch. Nur zeigen wir Euch das viel zu wenig, aber im Gegenzug zeigt Ihr uns ja auch nicht gerade oft, dass Ihr uns braucht.
In diesem Sinne auf ein gutes Miteinander
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-05 23:05:45 mit dem Titel Du, da oben im Himmel, der Du da bist
Tja, ich weiß jetzt nicht so richtig, wie Dich jetzt ansprechen soll. Heißt Du vielleicht Schicksalsmacher, Schutzengel, nene so kannst Du nicht heißen, nicht nachdem was Du bist jetzt schon so alles mit mir gemacht hast. Vielleicht bist Du ja auch mein Wegbegleiter. Ach ich weiß es nicht und nenne Dich einfach Hugo, OK?
Also Hugo, was hast Du Dir eigentlich gedacht, als Du vor ca. 32 Jahren einen Stift und ein Blatt Papier in die Hand genommen hast und mein Schicksal aufgeschrieben hast. Hast Du mich von Anfang an eigentlich abgrundtief gehasst, warst Du vielleicht leicht bekifft zu der Zeit oder hattest Du einfach nur Langweile?
Pass mal auf, lieber Hugo. Schicksalspielen macht ja vielleicht Spaß. Aber bitte nicht zuviel Spaß aufeinmal ja? Und wenn, dann Spaß auch mal für mich und nicht immer nur für Dich. Denn bei dem ganzen Trouble, den Du mir auferlegt hast, bleibt nämlich für Spaß nicht viel Zeit übrig.
Gut, ich gebe ja zu. Scheidungen und die damit verbundenen Rennereien können passieren. Das Kinder krank werden auch. Das ich manchmal ziemlich dösig bin, ist mir wohl in die Wiege gelegt worden (dafür gebe ich Dir jetzt mal nicht die Schuld), aber der ganze Kleinkram so zwischendurch, lieber Hugo, der muß doch nun wirklich nicht sein.
Nimm mal Dein Radiergummi und radiere mal die nächste Zeit weg und schreibe mein Schicksal mal neu um. Meine es doch einfach mal so 10 oder 20 Jahre gut mit mir. Immer das gleich wird auf die Dauer langweilig Hugo.
Das Du es mit meinem Liebesleben nicht so genau genommen hast, kann ich Dir vielleicht irgendwo noch verzeihen, aber irgendwann ist auch bei mir mal der Punkt erreicht, wo ich sage: Stop bis hier und nicht weiter. Aber das Du auch noch meinst, mir die alltäglichen kleinen Dinge zu vermiesen, die wirklich Spaß machen, das nehme ich Dir übel.
Tja Deinetwegen humpel ich ja schon seit fast einer Woche. Oder wer war es, der mich gezwungen hat, mich vor ein Auto zu werfen, damit mein Sohn nicht überfahren wird, das warst doch Du, oder? Auf jeden Fall war der Kontakt mit der Stoßstange dieses Kleinwagens nicht gerade prickelnd und die Farbe meines Oberschenkels nimmt endlich Konturen an. ICH FAND DAS NICHT LUSTIG.
Also lieber Hugo, Du änderst jetzt mal mein Schicksal um und meinst es ab sofort gut mit mir, sonst kündige ich Dir die Freundschaft und nehme mein Leben selbst in die Hand und pfeife auf ein Schicksal, so wie Du es bist.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-27 16:46:50 mit dem Titel 5.10 Uhr - Scheiß Winterzeit ;-)
Also für alle, die immer noch nicht wissen, das die Winterzeit begonnen hat. Heute nacht wurde von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr die Uhr um eine Stunde zurück gedreht. Das heißt, eine Stunde mehr schlafen. WOW klasse - Glückwunsch an alle, die das konnten.
Irgendwann heute morgen hörte ich aus der Ferne die Stimme meine Sohnes - Maaaaaaaaaaaaaama noch dunkel draußen, seh den Mond nicht. Meine Wenigkeit war noch weit, weit weg. Irgendwo im Land der Träume. Irgendwo, wo es schön war, höhö sehr schön sogar ;-)
Dieses Maaaaaaaaaaaaaama, dunkel draußen wurde immer lauter und plötzlich hatte ich ein gleißendes Licht in meinen Augen, denn Sohnemann meinte, die komplette Wohnzimmerbeleuchtung anzumachen und eine so ne doofe Birne scheint davon genau auf mein Bett, aber nicht mehr lange, wie ich vorhin beschlossen habe.
Leicht gereizt, das ich aus meinen schönsten Träumen geholt wurde, machte ich ein Auge auf und sah, das es erst 5.10 Uhr war. Zwischenzeitlich hatte sich dann auch meine Tochter zu uns gesellt und meinte nur "geil Mama, Du bist wach, dann können wir ja jetzt Lotti Karotti spielen".
Uaaaaaaaaaah ein Schrei entfuhr meinem Mund. Von wegen Lotti Karotti, ab in Eure Betten, es ist noch mitten in der Nacht. Tja für mich wohl, aber nicht für meine Kids. Die waren hellwach und stritten sich darüber, welches Spiel ich denn mit ihnen spielen würde. Töchterchen wollte besagtes Lotti Karotti und Sohnemann hielt schon seine Teletubbis Wettrennspiel in den Hände.
Klasse, solche Tagesanfänge liebe ich. Also raus aus dem Bett, erstmal auf den Stuhl und Zische an (das brauche ich morgens), schauen wie weit meine Downloads sind, schitt immer noch nicht fertig und ab unter die Dusche.
Da stand ich nun: Es war kurz nach halb sechs, an einem Sonntagmorgen und draußen war alles dunkel, stockdunkel. Denn meine Nachbarn sind ja nicht so bekloppt und stehen an einem Sonntag, wo man auch noch ne Stunde länger schlafen kann, so früh auf wie wir.
Guuuuuuuuuut, die Kinder waren gestern schon um 18.30 Uhr im Bett. Gehen sie ja jeden Abend und schhlafen morgens auch immer bis halb acht. Nur heute nicht *heul*.
Jetzt sitzt Töchterchen in der Wanne, Sohnemann habe ich zur Oma gebracht und ich bin totmüde. Denn den ganzen Tag sind die beiden auf Achse. Sie können sich und mir keine Auszeit. Raus gehen konnte wir nicht, denn gerade fegt über uns ein wahnsenniger Sturm und das Wetteramt hat jedem geraten in der Wohnung zu bleiben, weil Gefahr für Leib und Leben besteht durch umknickende Bäume und herabfallende Äste und Dachziegel. LOL wenn ich mir den Sturm so anschaue, habe ich auch weniger Lust, nur einen Fuß vor die Tür zu setzen, denn naß ist dazu auch noch.
Eines weiß ich, 18.00 Uhr ist hier Ruhe angesagt, zwei kleine Monster werden den Matratzenhorchdienst antretten und Muttern geht dann auch mal ein wenig am Kissen lauschen. Und beim nächsten Uhren umstellen geht es entweder eine Stunde früher oder später ins Bett :-)
In diesem wünsche ich Euch noch einen schönen Abend
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-05 17:45:49 mit dem Titel 23:45 Uhr oder dunkler konnte die Schamesröte nicht mehr werden
***Geschrieben am 28.08.2001 und trotzdem ist mir es immer noch tierisch peinlich, wenn ich meinem Nachbarn in die Arme laufe :-((((***
Gestern war so ein Tag, den ich am liebsten aus meinem Leben streichen möchte.
Es ist 23:45 Uhr, langsam werde ich müde und möchte mich zu Bett begeben. Schnell wird das Wohnzimmer noch aufgeräumt und der Müll noch schnell rausgebracht. Und da begann das Unglück. Ich öffnete die Wohnungstür, um den Aschenbecher noch zu entleeren und schwups huschte meine Katze an mir vorbei. Ich also hinterher um sie wieder reinzuholen und schon hörte ich eine Tür knallen. Nun, da ich alle Fenster auf hatte und es draußen auch ein Wind ging, hatte ich Durchzug und schwups wurde das zu meinem Verhängnis. Ich drehte mich um und sah eine verschlossene Wohnungstür. Der Schlüssel war natürlich drin im Schlüsselkasten, wo er auch hingehört :-)
Und nu stand ich da. Da ich die Angewohntheit habe, in der Wohnung immer nur in Slip und T-Shirt, meist ein kurzes, umherzulaufen, wurde mir langsam kalt. Doch noch schlimmer als die Kälte war, wie komme ich jetzt wieder rein. Die Kinder schliefen und sollte es eigentlich auch bleiben. Na gut habe ich gedacht, gehst Du zur Mama rauf und holst Dir dort den Ersatzschlüssel. Doch leider war bereits die Mitteltür abgeschlossen, so das ich auch keinen Zutritt zum Hausflur hatte.
Langsam schlich Panik in mir hoch. Es ist Nacht, ich bin halb nackt, mir war kalt und keiner da, der mich reinlassen konnte. Bei den Nachbarn nebenan sah ich noch Licht in der Wohnung. Gut sie hatten zwar keinen Schlüssel, aber ein Telefon, so daß ich wenigstens oben anrufen konnte, damit Mama mir Dir Tür aufmacht.
Ich also zaghaft angeklopft und leise gerufen, daß ich es bin und in Not wäre :-) Schnell ging die Tür auf und vor mir stand mein Nachbar. 69 Jahre alt und ein Blick ging von oben nach unten. Da wurde mir erst bewußt, daß ich halbnackt vor dem Mann stand, der mich kennt, seitdem ich 4 Jahre alt bin :-) Ich merkte nur, wie mein Gesicht heiß wurde, wie die Röte bis in die Haarspitze ging und mir etwas die Stimme versagte :-)
Mit einem leicht lüsternen Grinsen auf dem Gesicht fragte er, was ich wollte. Da ich seine Frau kenne, verstand ich schon warum er so lüsternd schaute :-)
Den Blick überall hingerichtet fragte ich nur, ob ich mal kurz telefonieren könnte und erklärte ihm warum ich so vor ihm stehen würde. Natürlich durfte ich Anrufen und auch bei ihm in der Wohnung warten, bis sich endlich eben an die Türe wieder öffnete. Schnell bedankte ich mich und verschwand schwups wieder in meine eigenen 4 Wände.
Ihr könnt mir glauben, das war mir so peinlich, obwohl ich weiß Gott nicht prüde bin. Aber eben weil ich die Leute kenne, war mir das mehr als unangenehm. Und jetzt ist mir noch unangenehmer, diesem Mann unter die Augen zu treten. Es ist mir heute schon ein paar Mal passiert und immer mußte ich mir dumme Kommentare von ihm anhören, wie z. B. ob mir nicht kalt gewesen wäre und das ich mir ja keine Erkältung weggeholt habe.
Aber eins habe ich aus dieser Situation gelernt, bevor ich jetzt abends meine Müll nach draußen stelle, habe ich vorher immer den Schlüssel in der Hand. Denn das Fenster möchte ich nicht schließen und meine Angewohnt in Shirt und Slip zu laufen auch nicht :-)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-10 09:29:16 mit dem Titel Schlabber die Wabber die Wap
So oder so ein ähnliches Geräusch hatte ich jetzt die letzten 3 Tage ständig an meinem Ohr. Denn ich durfte Babysitter spielen. Babysitter für zwei 15 Monate alte Englische Bulldogen. Man stelle sie sich vor, kaum höher als mein Knie, bei 1,71 cm Körpergröße dürfte Ihr jetzt rechnen, wie hoch dann meine Kniee sind :-). 25 Kilo Lebendgewicht und wenn sie angerannt kommen, gleicht es einem kleinem Erdbeben. Eine Herde Elefanten ist nichts dagegen. Aber zum Glück rennen sie selten :-)
Es war vor ein paar Tagen, als mich meine Freundin Elke anrief und fragte, ob ich ihre Babys für 3 Tage nehmen könnte, weil sie einen Kurzurlaub machen wollte. Hm, dachte ich mir, Baby? Ist mir entgangen, das Elke neuen Mutterfreunden entgegen gesehen hat? Doch da fiel es mir ein. Ihre Babys sind Spike und Charly. Besagte Englische Bulldogen. Dagegen sprach eigentlich nichts, außer vielleicht meine 3 Katzen. Aber die wurden nicht gefragt, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt :-) Die Katzen leben noch und die Hunde auch :-)
Also brachte mir Elke ihre Schätze am Freitagmorgen und verabschiedete unter Tränen sich von ihren Lieblingen. Die hatten vorher noch kurz Bekanntschaft mit meinen 3 Katern geschlossen und wurden gleich in ihre Schranken gewiesen.
Von da an war vorbei. Egal wo ich saß oder stand, ständig stand einer dieser Hunde neben mir. Saß ich, lagen dieses doch nicht grade leichten Tiere auf meinem Schoß oder versuchten ständig an meinem Ohr zu nuckeln. Das hat sich halt immer wie Schlabber die Wabber die Wapp anhörte, wenn die Tiere einem ins Ohr schnaufen. Oh Bullis, ich hasse Euch für diese Angewohnheit, die Euch Eure Frauchen als Welpe beigebracht hat. Besabbert war ich eigentlich ständig, den diese Tiere haben die Unart aus dem Maul zu tropfen, wenn sie gefressen oder getrunken haben. Durch die Züchtung haben sie ein Überbiss, d. h. der Unterkiefer steht vorne und die Leftzen hängen irgendwie darüber. Da meine Freundin diese Rasse züchten möchte, weiß ich natürlich auch Bescheid, über die Beschaffenheit der Tiere und über die ganze Rasse, denn der erste Welpe, der geboren wird, ist MEINER :-)Zwar finde ich die Tiere fett und hässlich, andererseits sind die aber soooo süß und so was von liebenswert, das kann man sich nicht vorstellen. Sie eine unheimlich imposante Erscheinung, weil sie ein sehr ausgeprägtes Kreuz haben und auch sehr muskolös sind und wenn diese Fleischklops auf einen zugerannt kommen, kann einem schon Angst und Bange werden.
Meine Kinder hatten natürlich einen Heidenspaß mit den Tieren und alle vier waren den ganzen Tag in Bewegung. Geht mal nach draußen, mit 2 Kindern und 2 Hunden. Da wisst Ihr anschließend, was Ihr getan habt. Aber zum Glück sind die Beiden ziemlich lauffaul, so das sie sich nur saubermachen und gleich wieder reinwollen.
Jetzt bin meinen Besuch wieder los und habe erst mal Klarschiff gemacht. Aber die Beiden würde ich jederzeit wieder nehmen und eines weiß ich jetzt schon. Wenn der Welpe da ist, wird er mein Baby sein. Aber das dauert noch 2 Jahre. Erst einmal muß die passende Hündin gefunden werden, sie muß zuchttauglich sein und dann darf ich anfangen mich zu freuen.
Und wer jetzt Bedenken haben sollte, das wieder ein Züchter kommt, der seine Hunde als Zuchtmaschine gebraucht, den kann ich beruhigen. Die Hündin wird 2 mal werfen und das im Abstand von 2 Jahren und dann ist Schluß. Zumal einer der Rüden auch die Krankheit "HD" hat und nicht zuchtfähig ist. Außerdem ist meine Freundin und ich mittlerweile auch ein absoluter Fan dieser Hunde, so das ich sie als Familienhund nur empfehlen kann.
Geschrieben am 10.03.2002
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-11 19:14:39 mit dem Titel Yeah ich oute mich jetzt hier
So der Tag ist gekommen, an dem ich mich oute. Doch was ist mein Geheimnis, was habe ich zu verbergen? Habe ich etwa eine abartige, perverse Neigung, bin ich vielleicht Kleptomanin oder eine Geheimagentin, die um Untergrund arbeitet und meine Blödheit ist vielleicht nur Tarnung und in Wirklichkeit bin ich hochinteligent. Alles das kann ich nur mit NÖ beantworten.
Ich oute mich jetzt, den ich bin bekennender Daily Soap-Gucker. Jaaaaaaa ich liebe die täglichen Seifenopern. Den Schwachsinn, das angeblich das Leben so schreibt. Eigentlich gucke ich ja nur 2 Serien, aber die sehr intensiv und mit wachsender Begeisterung.
Morgens fängt es an. Punkt 10.50 Uhr wird der Putzlappen in die Ecke geschmissen und die Tasse Kaffee steht dampfend vor mir auf dem Tisch. Zigaretten und Aschenbecher finde dort auch ihren Platz und ich lasse mich gemütlich im Sessel nieder. Dann kommt sie, meine Lieblingssendung: Reich und Schön im ZDF. Daily Soap aus den USA, dort läuft sie, glaube ich fast 20 Jahre. Die Geschichte der Forester hat mich schon vor 15 Jahren auf RTL begeistert und seit sie im ZDF weiter gezeigt wird, schaue ich mir dort an. Es ist zwar der größte Humbuk, aber ich liebe es.
Ein Beispiel: Junge, 15 Jahre alt, hat einen schweren Autounfall. Er kommt fast tot ins Krankenhaus und braucht eine Spenderniere, weil seine durch den Unfall geschädigt wurden. Als Spenderin kommt seine Freundin, die ebenfalls im Wagen saß, den Unfall aber unbeschadet überstanden hat, in Frage. OP folgt und beide wachen auf der Intensivstation wieder auf. Kaum läßt die Narkose nach, dürfen sie schon einen Tag später das Krankenhaus wieder verlassen, denn die Betten werden gebraucht. Wieder einen Tag später steht der Junge auf und läuft locker-flockig die Treppen runter und nimmt am Frühstück teil und noch einen Tag weiter geht er wieder zur Schule und sitzt munter am Pool......Klasse, wenn das so ist, lasse ich mir auch täglich ein neues Organ einpflanzen, bis ich komplett saniert bin *g*
Aber wie gesagt, diesen Schwachsinn liebe ich und sauge jede Minute der Doppelfolge in mich auf.
Weiter geht es abends um 19.40 Uhr auf RTL, denn dann kommt Gute Zeiten Schlechte Zeiten. Seit dem Start vor 10 Jahren habe ich nicht viele Folgen davon verpasst. Auch diese Geschichten sind ziemlich an den Haaren herbeigezogen und nur selten könnte man meinen, das sie wirklich aus dem Leben geschrieben sind. Trotzdem hat diese Sendungen einen Reiz, der mich jeden Abend wieder einschalten läßt.
Laut aussprechen darf man eigentlich nicht, das eine Frau von 32 Jahren sich so was anschaut, aber mir gefällt es, denn es sind Moment des Entspannen und des Nichtdenkenmüssen ;-)
So das war mein Outing und ein weiterer tiefer Einblick in mein ICH. Ich hoffe Ihr seit nicht zu geschockt und lacht nicht zu laut, denn ich höre alles *g* weiterlesen schließen -
Sind Sozialarbeiter nur Polizisten ohne Uniform ?
Pro:
alle Jahre wieder
Kontra:
und immer wieder schön
Empfehlung:
Nein
Sind Sozialarbeiter nur Polizisten ohne Uniform ?
Wir kennen es alle: Die Polizei, Dein Freund und Helfer. Und wir wissen auch, dass soziale Arbeit mit ihren Berufsangehörigen für sich in Anspruch nimmt, anderen Menschen zu helfen. Besteht der kleine, aber feine Unterschied vielleicht darin, dass Sozialarbeiter seit den siebziger Jahren keine Uniform mehr tragen.
Da hatten Sie, abgesehen von der Mütze, die Latzhose und die Birkenstocksandale für ihre Identität gewonnen. Sozialarbeiter haben Macht, üben Kontrolle aus und setzen Rechtsnormen gegenüber ihrer Klientel durch. Im Klientenkontakt formulieren Sozialarbeiter oft einen Vorbehalt gegenüber der Polizei. Sie suggerieren ihren Klienten, dass Polizei ein Synonym für Staat sei und Staat ist kritisch zu beurteilen.
Die Polizisten haben es ähnlich schwer. Wer denkt schon an den Freund und Helfer, wenn er von der Polizei angehalten wird und den freundlichen Hinweis bekommt, dass eine Rückleuchte nicht funktioniert. Ich habe die Polizei bislang in meinem Leben nur einmal als Freund und Helfer interpretiert. Da war ich im Gelsenkirchener Parkstadion auf der Toilette mit meinem Borussia-Dortmund-Schal und zwanzig angetrunkene Schalkefans kamen rein. Als ich da die zwei Polizisten sah, dachte ich an meinen Freund und Helfer.
Aber unsere lieben Polizisten wollen vielleicht wirklich helfen. Ich erinnere mich an einen Kreuzberger Kontaktbereichsbeamten – die Sozialarbeiter nennen das Streetworker – der einem Anwohner erklären wollte, dass man nicht auf dem Gehweg parkt. Der Anwohner fragte, was es im Bußgeldkatalog koste, wenn er jetzt „Du Arschloch“ sagen würde. Der Polizist sagte irgendeine Summe, da hat es der Anwohner dann gelassen.
Sozialarbeiter und Polizisten haben noch mehr gemeinsam. Beide machen gern Hausbesuche. Ich habe Polizisten erlebt, die am helllichten Tag mit Taschenlampe Spuren gesucht haben. Ein mir bekannter Allergiker musste einen Schäferhund durch seine Wohnung wüten lassen. Der Hund sollte Haschisch finden. Doch nur mein Bekannter wusste, wo was zu finden ist. – In seiner Wohnung jedenfalls nicht. Selbst aus der Zahncremetube wurde eine Probe mitgenommen. Sozialarbeiter nennen das Anamnese. Sie nehmen keine Spuren auf, sie wollen Erkenntnisse gewinnen. Die halten sie dann in Akten fest.
Womit wir bei den schriftlichen Anteilen der beruflichen Tätigkeit sind. Ich kenne die tollsten Protokolle und Einsatzberichte, da stehen Sachen drin, die auf die dringende Belegung eines Deutschkurses an der Volkshochschule hinweisen. Es scheint etwas dran zu sein, dass beide Berufsgruppen gemeinsam haben, aktiv handeln und wenig schreiben. – Aber alles festhalten! Die Sozialarbeiter machen das mit ihrem hervorragenden Gedächtnis, die Polizisten haben Handschellen. Dies wiederum würden die Sozialarbeiter Helfersyndrom nennen.
Beide Berufsgruppen sind auch bei Jugendlichen sehr beliebt. Sie sprechen halt gern die gleiche Sprache. Polizisten und Sozialarbeiter wollen halt gern modern sein. Zum Beispiel am 1. Mai in Berlin. Da verkaufen die vielen Sozialarbeiter an Marktständen selbstgebastelte Freundschaftsbändchen für einen gemeinnützigen Zweck und die Polizisten bringen die ganze Festgesellschaft zum Weinen. Selbst auf dem Kinderspielplatz am Mariannenplatz wurde Tränengas geworfen. Sogar die kleinen Kinder haben geweint. Die Sozialarbeiter fanden das nicht schön. Zunächst wollten sie mit allen darüber reden, dann haben sie die gesellschaftlichen Ursachen und das Schweinesystem diskutiert.
In meinem Freundeskreis sind mehrere Polizisten und viele Sozialarbeiter. Sie sind sich zum Verwechseln ähnlich. Ein Unterschied ist jedoch „noch“ berufskonstituierend:
Sozialarbeit ist ein traditioneller Frauenberuf. Die Polizei ist ein traditioneller Männerberuf. Auch hier ist eindrucksvoll zu beobachten, wie beide Berufsgruppen aufeinander zu gehen. Schon melden sich die ersten Sozialarbeiter, die grün-weiße Dienstwagen haben wollen und die ersten Polizisten beantragen eine Versetzung in Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen.
Um die Jahrhundertwende haben gutbürgerliche Frauen um Alice Salomon ihr mütterliches und fürsorgliches Engagement zum Berufsbild erhoben. So entstand in Berlin die erste Frauenschule für soziale Berufe. In den siebziger Jahren hieß die weitverbreitete Parole: „Ich bin nichts, ich kann nichts, gebt mir eine Uniform!“ – Oder war es andersrum? Auf den Fluren der sozialen Frauenschule stand: "Zwischen Bullenhelm und Nasenbein passt immer noch ein Pflasterstein!"
So weit so gut.
Indigo 2005
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-02-02 08:13:33 mit dem Titel YOPI, BIG BROTHER UND DIE SUCHT
YOPI, BIG BROTHER UND DIE SUCHT
Wahrscheinlich ist es vielen von Euch so gegangen, eine Freundin, ein Freund oder auch nur ein ,Bekannter hat Euch von Yopi erzählt, Ihr seid wie ich neugierig geworden, habt Interesse gezeigt, Euch dann angemeldet und den ersten eigenen Beitrag verfasst.
Unglaublich: schon nach Sekunden habt Ihr die erste Resonanz der Yopinauten erhalten.
Wenn Ihr Glück hattet, waren es einige "sehr nützlich". Nun wollten wir doch alle wissen, wer war das, oder? Und schon geht es weiter im Forum.
Die ersten Beiträge werden gelesen und selbst bewertet. Vielfach finden wir das Bewertungsschema komisch und handeln dennoch freundlich, aber nach Interessen und Gefühlen.
Wem spricht man zunächst das vertrauen aus? Natürlich demjenigen, der einem das Ganze erklärt hat. So nach und nach wird klar, worum es geht: es geht überhaupt nicht um Geld. Anscheinend befinden wir uns in einer Solidargemeinschaft.
Big Brother lässt grüßen.
Doch mit zunehmender Dauer erhöht sich die Frequenz, mit der wir einen Blick auf die Yopi-Points werfen, die Dynamik erhöht sich, neue Beiträge werden verfasst, die Festplatte wird nach alten Ergüssen durchsucht und wir erlernen das Aktualisieren unserer Beiträge.
Inzwischen ist es uns auch gelungen, Menschen zu identifizieren, die interessante Themen aufgreifen, Menschen die interessante Berichte schreiben und Menschen, die beides können.
Als äußerste Suchtgefahr erweist sich die Tatsache, dass uns selbst gleiches widerfährt. Da finden wir nette Leute, welche die Rückseiten diverser Knorr-Fix-Tüten zu seitenlangen Berichten verdichten und diejenigen, die achtzig Worte zu einem Gedicht verknüpfen. Aktuell sind nach meiner Beobachtung Balea-Gesichtsreinigungstücher schwer im Kommen.
Wir lernen jetzt bald, dass man am Besten niemanden mit "geht so" oder "nicht nützlich" bewertet, der gleiches kurz zuvor mit uns getan hat. Sofort werden diese Bewertungen als Rachebewertungen geoutet. Das ist ganz schön peinlich.
Gut funktioniert es ,wenn man nur "sehr nützlich" wertet, dann ist die Resonanz meistens positiv und das eigene Konto wächst geschwind. Die grundsätzliche Schwierigkeit besteht meines Erachtens in der Anonymität der Yopiisten. Wenn doch wenigstens das Alter angegeben wäre.
Um Missverständnissen vorzubeugen, auch mir sind Datenschutz und Freiheit heilig, aber diese vermeidbaren Fauxpas sind einfach zu ärgerlich. Es ist doch ein Unterschied, ob ich den Beitrag einer zwölfjährigen Schülerin aus Oberbayern über die Todesstrafe bewerte oder den gleichen Beitrag eines vierundvierzigjährigen Beamten mit fundierter Lebenserfahrung kritisiere. Das muss man doch wissen, oder?!
Selbst eingestellte Fotos helfen da manchmal wenig, kann man sich doch mit der Alterseingrenzung sehr verschätzen.. Mir ist es schon passiert, dass ich dachte, die ist doch höchstens 26, dabei stellte sich hinterher heraus, sie war fast doppelt so alt.
Kommen wir zu den Vertrauensausbrüchen bei Yopi. Erst heute habe ich in der Community gelesen, dass eine Voraussetzung für das ausgesprochene Vertrauen die regelmäßige Veröffentlichung sei. Auch eine gute Idee!
Ich habe letzte Woche ausprobiert, was passiert, wenn ich jemandem mein Vertrauen ausspreche, den ich noch nie bewertet habe. Interessant, interessant. Was bedeutet denn nun Vertrauen bei Yopi? Ich finde, wenn jemand ausschließlich nur über Kochrezepte, Reinigungsmilch und Fertiggerichte schreibt, so kann man diesem Mensch in diesem Umfang durchaus vertrauen.
Aber kann man beispielsweise Frauen trauen, die über Verhütungsmittel schreiben? Ich weiß nicht.
Ich vertraue ab jetzt jedem, der meine Berichte bewertet; das können ja nicht so viele sein.
Außerdem kann ja jeder beobachten, wem ich vertraue und gleichzeitig sehen, wer mir vertraut. Das ist mir manchmal ganz doll peinlich. Ich komme mir da vor wie im Container. Big Brother lässt wieder grüßen. Eine liebe Freundin behandele ich durchweg sehr kritisch, ich glaube ich bin da etwas ungerecht. Aber das Bild ist so undeutlich und das Alter fehlt leider. Ich kann da nur mutmaßen. Aber ich vertraue ihr, aus tiefstem Herzen. Denn sie ist sehr beliebt und gerecht
Was hab ich eigentlich davon, wenn ich mir eine Liste anlege, mit Namen, denen ich nicht vertraue? Wozu muss ich das wissen? Wer soll diese lange Liste ständig überwachen? Oder soll man da nur Intimfeindschaften protokollieren? Weiß man denn die nicht so. Das macht doch nur richtig Spaß, wenn der andere da auch reinschauen kann, oder? Bei Big Brother wurde dem Rest doch auch immer gezeigt, was die anderen von ihnen halten.
Kommen wir abschließend zur Sucht. Nicht der Yopigenuss ist gefährlich. Der Entzug ist das Problem. Ob mich schon wieder einer bewertet hat? Ich muss mal wieder schauen, wer online ist. Ein neuer Beitrag wäre auch nicht schlecht. Die hall of fame zur Fußballweltmeisterschaft, ein erstrebenswertes Ziel. Die Jungs in Südkorea und ich hier zuhause. Wir schaffen das.
Schon dreimal habe ich eine Entziehungskur versucht. Das erste Mal bei 15 Euro, aber da war ich noch zu kurz Mitglied. Keine Auszahlung möglich unter vier Wochen, lächelt Yopi süffisant.
Da mache ich doch weiter, bis zum Urlaub. Ob ich meinen Laptop mitnehme, weiß ich noch nicht.
Inzwischen ist der Urlaub vorüber, nach vier Wochen kann ich feststellen, dass nicht viel passiert, wenn man nicht selbst online ist.
jezt Anfang Februar sind nahezu alle Schulferien zuende. sehnsüchtig warte ich auf die Aktivitäten meiner Vertrauten. Es geht weiter und inzwischen habe ich auch noch TalkON, Griasdi, Ciao, My opinion und dooyou entdeckt. Ich brauche wohl ein Erziehungsjahr oder eine Suspendierung bei Lohnfortzahlung. ansonsten drohen Entzugserscheinungen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-02-14 10:28:09 mit dem Titel Lebensabschnittsgefährdungen durch Lebensabschnittsbegleitung
Lebensabschnittsgefährdungen durch Lebensabschnittsbegleitung
Was soll ich sagen, der Mensch ist ein soziales Wesen, er ist womöglich beziehungsbedürftig und glaubt - zumindest in unseren Breitengraden - diese Bedürftigkeit durch eine Partnerschaft zu befriedigen.
Sehr häufig begegnen mir Menschen in sogenannten festen Partnerschaften, die ihren Neid bezüglich ihnen bekannter Singles offen formulieren, andersrum signalisieren viele Singles diese tiefe Sehnsucht nach einer festen Partnerschaft.
Vielleicht sollten zwischenmenschliche Beziehungen, die in festen Partnerschaften etabliert werden, zeitlich befristet werden.
Man stelle sich vor, eine Ehe wäre für fünf oder zehn Jahre abgeschlossen und beide Partner müssten dann noch einmal neu heiraten, wenn sie dies dann wollten.
Denken wir einmal frei in den Raum, diese Verlängerung sei nur zweimal möglich. Wer dreimal dabei gewesen ist, darf nicht wieder gewählt werden. Wir hätten den Begriff der Lebensabschnittsbegleitung mit Leben gefüllt.
Aber während dieser fünf oder zehn Jahre würde doch der liebende Partner regelmäßig daran denken, dass er wiedergewählt werden will und umgekehrt wäre es vielleicht genauso. Ist das nicht schön?
Ich glaube, die Scheidungsrate würde nahezu auf null sinken, wenn die Perspektive so oder so befristet wäre.
Was passiert mit den Kindern, die aus Partnerschaften entstehen. Heute leben unzählige Kinder in unvollständigen Beziehungen und empfinden dies zumeist auch als unvollständig.
Nehmen wir einmal an, wenn Kinder in einer Partnerschaft entstehen, dürften beide Partner bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres des jeweiligen Kindes verlängern – aber nur wenn das Kind (ab 10 Jahre) zustimmt.
Wenn wir all die Menschen fragen würden, die sich vor mehr als fünf Jahren haben scheiden lassen, würden sie ihre damalige Ehe als Lebensabschnittsgefährdung durch die Lebensabschnittsbegleitung beschreiben?
Wenn wir an sonstige gesetzliche Regelungen denken, wie zum Beispiel die Steuergesetze, so setzen sich per Inkraftsetzung in der Regel Juristen nur deshalb an ihren Schreibtisch, um die Lücke im Gesetz zu finden. Wir kaufen uns dann die klugen Steuerberater ein, die um so erfolgreicher sind, je geringer die abgeführten Steuern ihrer Kunden ausfallen.
Für unser vorgenanntes Beispiel bleibt zu hoffen, dass viele Paare die gesetzte Frist umgehen wollen, dass heimlich Namensänderungen vorgenommen werden, um noch einmal heiraten zu dürfen, dass Reisebüros neben Pauschalreisen auch Hochzeitsarrangements in neutralen Ländern anbieten und Kinder mit 10 Jahren mehrheitlich den Wunsch haben, die Eltern, die sie sich nicht ausgesucht haben, trotzdem zu behalten.
Wie sagte einer meiner Lehrer immer: "Man kann in der Wahl seiner Eltern nicht vorsichtig genug sein"
Indigo wünscht eine schöne Woche
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-18 13:25:39 mit dem Titel Hochwasserhilfe für Bayern – Stoibers große Chance
Hochwasserhilfe für Bayern – Stoibers große Chance
Gestern Abend sah ich die Heute-Nachrichten im ZDF mit den Katastrophenmeldungen aus Bayern. Traunstein unter Wasser und Passau in Not, unglaubliche Bilder und weinende Menschen. Schon heute morgen im Frühstücksfernsehen saß der Moderator mit Gummistiefeln im Wasser, als er die Wettervorhersage präsentierte.
Da fällt mir doch spontan das legendäre Oder-Hochwasser in Brandenburg ein. Hier wurden bundesweit dreistellige Millionenbeträge an Spenden gesammelt. Ganz Deutschland zeigte sich solidarisch mit den Brandenburgern. Die Wohlfahrtsverbände (lassen wir sie hier mal ungenannt) erhielten viele Millionen, die zweckgebunden für die Oder-Hochwasser-Hilfe gespendet wurden. Technisches Hilfswerk, Feuerwehr und Polizei arbeiteten Tag und Nacht. Alle Fernsehsender waren vor Ort und die Politiker hatten alle neue Gummistiefel in den Kofferräumen ihrer Limousinen.
Damals avancierte Matthias Platzeck als Brandenburgs Umweltminister zum legendären Deichgraf, später wurde er leicht Parteivorsitzender, Oberbürgermeister von Potsdam und schließlich Ministerpräsident des Landes Brandenburg. Warum, weiß so richtig eigentlich niemand, aber der Deichgraf war plötzlich populärer als Regine Hildebrand.
Das wäre doch, so denke ich gerade, Stoibers große Chance. Bislang erhöht sich die Siegchance der CDU bei der anstehenden Bundestagswahl doch nur dadurch, dass die SPD in den Umfragen Verluste verbucht. Ganz Deutschland weiß inzwischen, was Schröder will und was Stoiber nicht will. Aber was Stoiber will, weiß niemand und bislang fragt auch keiner. Bei Platzeck war das nach dem Oder-Hochwasser egal. Der Deichgraf hatte die Wassermassen im Zaum gehalten, ergo war er der Retter des Landes, folglich war er der Gewinner. Es wird doch wohl möglich sein, den Stoiber mit Gummistiefeln in Passau auf den Marktplatz zu stellen, um als Landesvater seine Betroffenheit zu dokumentieren. Das könnte er schaffen, bevor der Schröder wieder auf die Idee kommt, oder seine Frau.
Damals in Brandenburg mussten die Millionenspenden so verteilt werden, dass sie hinterher weg waren. Unsere Gemeinde hatte 100.000,- DM für eine kommunale Pflichtaufgabe einer betroffenen Kommune bereit gestellt. Ein Jahr nach dem Hochwasser war immer noch keine einzige Kommune in der Lage, die Mittel abzurufen. Sie waren mit ihrer Verwaltungskraft nicht mehr in der Lage, die Gelder auszugeben. Die Wohlfahrtsverbände haben im Oderbruch an alle Haushalte Lebensmittelpakete verteilt, obwohl doch niemand Hunger litt. Grundstücke mit Bauernhöfen, deren Scheunen seit vierzig Jahren jedes Jahr unter Wasser standen, bekamen hypermoderne neue Scheunen, Brandenburger Firmen verkauften im Oderbruch gefüllte Sandsäcke zu Kaffeepreisen, um ihre Solidarität zu bekunden, Wolldecken wurden gekauft, mit LKW`s rangekarrt und in Massen verteilt und die Wohlfahrtsverbände mussten hochwasserbedingte Personalstellen einrichten, die sie auf Jahre bezahlen konnten. Das war noch Solidarität und die Nachwuchspolitiker der zweiten Reihe hatten alle hochmoderne Klarsichthüllen für ihre noch nicht wap-fähigen Handys und wurden von den Fernsehteams gebeten, sich mit Gummistiefeln doch bitte vom Deich wegzubewegen und ins Wasser zu stellen. Im Fernsehen machten sie dann sogar noch ein betroffenes Gesicht.
Das waren noch Zeiten, das war noch echte Solidarität. Und was ist jetzt. Bei dem letzten Hochwasserkatastrophen in Polen gab es in Brandenburg einen Spendenaufruf in den Medien. Wenn ich mich richtig erinnere, kamen keine 50.000,- DM zusammen. Aber jetzt ist es nicht Polen, jetzt ist es Bayern. Ich sehe da eine wirkliche Chance. Wenn wir jetzt nichts falsch machen und wenn der Stoiber jetzt zur richtigen Zeit, an der richtigen Stelle das Richtige tut, dann schaffen wir das. Dann wählt dieses Land womöglich wirklich einen Bayern zum Bundeskanzler, trotz Weißwurstäquator und Sprachbarrieren.
Und wenn ich in Berlin die Wahlplakate richtig gelesen habe, dann stehen da der Stoiber und die Merkel mit dem Spruch „Aufschwung beginnt an den Köpfen“ – oder so ähnlich. Der Stoiber könnte doch die Merkel in Passau auf dem Marktplatz kurz – nur ganz kurz – mal unter Wasser tauchen. Dann hätte die Merkel mal eine Frisur und die Wahlchancen würden noch höher steigen. Mit der anderen Hand, der sogenannten merkelfreien Hand könnte er im trüben Wasser fischen und mit etwas Glück den Gysi wieder auftauchen lassen. Was wohl passiert, wenn wegen Gysis Abtauchen die PDS gar nicht mehr in den Bundestag einzieht? Im Moment ist das unwichtig, noch kämpft jeder für sich, auch der Westerwelle. Ob der wirklich Kanzler werden will? Dann sollte auch er nach Passau fahren, das ist wesentlich werbewirksamer als eine Nacht im Big Brother Container.
Man muss sich das mal vorstellen. Damals in Brandenburg beim Oder Hochwasser gingen die Bilder um die Welt und die breite Öffentlichkeit zeigte eine unglaubliche Betroffenheit. Im Vergleich zu der aktuellen Katastrophe war das Hochwasser harmlos. Es ging darum, ob die Deiche halten, die schließlich ja gehalten haben, dank Deichgraf. Die Bilder dieser Tage zeigen wirklich herbe Schicksale, immense Schäden und sogar Todesfälle. Ein unvergleichliches Ausmaß. Das ist nun wirklich eine Katastrophe, die unser aller Mitgefühl verdient.
Und so was spürt der Stoiber, oder? Er war auch der erste in Passau und führte laut Politbarometer klar, dann kam der schröder mit seinem Hilfsprogramm und glich aus. Platzeck und Schöhnbohm reisen jetzt gemeinsam durch brandenburg und Gysi will die Bundestagswahl verschieben, ihm schwimmen die Wahlbenachrichtigungen an die ewig Gestrigen weg. Die PDS liegt jetzt schon unter 5 Prozent.
Wo bleibt eigentlich Westerwelle?
Bei T-online lief in der Vorwoche noch eine Umfrage zur zweiten Stufe der Ökosteuer. 18.000 Teilnehmer waren zu 80 Prozent dagegen. Mit dem Hochwasser sank diese Quote schneller als der Wasserpegel stieg. Schauen wir mal, was passiert, wenn die Pegel wieder sinken.
Indigo
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-02-22 08:28:27 mit dem Titel Der Generationenkonflikt, meine Mutter und die EC-Karte
Der Generationenkonflikt, meine Mutter und die EC-Karte
Angeregt durch die Glosse zu Muttermilch und Buttermilch von Reverend und durch ein nachwirkendes Erlebnis dieser Tage, sehe ich mich nahezu gezwungen, auch meine Mutter ins Spiel zu bringen.
Vorgeschichte
Ich bin nunmehr 42 Jahre alt und meine Mutter ist 78. Sie lebte bis zum Frühjahr 2002 im paderbornierten Paderborn, ist dort wie ich aufgewachsen und hat ihr ganzes Leben dort verbracht. In meiner Kindheit bewohnten wir ein dreihundert Jahre altes Fachwerkhaus an der Pader, das Erbstück meiner Großeltern väterlicherseits. Dieses Haus wurde Anfang der achtziger Jahre verkauft, gegen ein nagelneues modernes Reihenhaus getauscht. Warum, wird sich so mancher fragen. - Weil meine Eltern die Instandhaltung nicht mehr tragen konnten, weil es ein Sanierungsgebiet gab und weil mich selbst mit zwanzig Jahren nix davon interessiert hat. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: Dumm gelaufen! Ich ging dann 1985 nach Berlin, studierte dort und blieb bis zur Wende. Mein Vater starb und meine Mutter lebte von nun an allein in ihrem Reihenhaus. Es folgten diverse Erkrankungen, so dass meine Mutter mit zunehmenden Jahren immer größere Schwierigkeiten hatte, allein in diesem Haus zu leben. Ende 2001 hat sie dann das Haus verkauft und ist zu mir nach Woltersdorf gezogen. Sie bewohnt nun eine altersgerechte, barrierefreie Wohnung im Ort, wo sie viele Dinge wieder selbständig erledigen kann. Aber: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“
Der Generationenkonflikt
In der Schule wurde mir immer etwas vom Generationenvertrag erzählt. Der sollte in materieller Sicht darin bestehen, dass die junge Generation mit ihren Sozialversicherungsbeiträgen die Renten der Alten finanziert und sichert. Inzwischen bin ich diesbezüglich sehr wohl desillusioniert, denn dieser Zusammenhang funktioniert schon seit über zwanzig Jahren nicht mehr. Wenn heute jemand sagt, die Renten seien sicher, dann sagt er das nicht, weil die Rentenversicherungsbeiträge der Berufstätigen dies garantieren, sondern weil es politisch opportun ist.
Der Generationenkonflikt in der modernen Gesellschaft besteht ganz allgemein gesagt wohl vordergründig darin, dass die Jungen die Alten nicht verstehen und umgekehrt. Als Mensch hat man ja grundsätzlich das Problem, dass man solange Eltern leben, immer Kind bleibt. Meine Mutter betrachtet mich in erster Linie als Sohn. Egal, was ich tue, was ich studiert habe, was ich beruflich professionell beherrsche, ich bin Sohn und sie ist Mutter. Dieser Rollenkonflikt mündet regelmäßig in einen Generationenkonflikt. Hat Mutter eine Frage, so ist jede Antwort glaubwürdiger als die meine. Versteht Mutter etwas nicht, so ist meine Erklärung oder Erläuterung stets zu relativieren. Jeder Dritte ist da glaubwürdiger als ich. Selbst dann, wenn ich einen konkreten Sachverhalt seit 10 Jahren täglich zehnfach bearbeite, zeigt meine Mutter deutlich Vorbehalte und fragt, ob ich das denn auch richtig mache. Regelmäßig werde ich gefragt, ob ich denn Hunger habe, ob ich etwas zu waschen habe oder wer denn meine Fenster putzt. Umgekehrt nimmt das Gespräch dann dramatische Formen an.
Nun ist meine Mutter also mit 75 Jahren aus dem idyllischen Paderborn in ein kleines Dorf im Osten, am Rande von Berlin gezogen: neue Waschmaschine mit Trockner, neuer Elektroherd, das erste Ceranfeld, eine neue Spülmaschine und das erste Telefon ohne Schnur.
Wenn ich zu Produktbeschreibungen neigen würde, so müsste als neues Bewertungskriterium die Seniorentauglichkeit eingeführt werden. So kann z.B. kein Mensch das Flusensieb beim Waschtrockner von Quelle reinigen, wenn er sich nicht nahezu flach auf die Erde legt und regelmäßig Krafttraining macht. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass ich kein Krafttraining mache.
Ich möchte höflich anfügen, dass meine Mutter sich selbst als technisch unbegabt bezeichnet und jedes neue Haushaltsgerät in den letzten 10 Jahren zunächst als natürlicher Feind gesehen wurde. So hüte ich mich auch strikt davor, ein neues gerät zu loben oder auch nur anzudeuten, dass es den Haushalt doch wesentlich erleichtert. Als ich letzte Woche einmal aus Spaß eine SMS auf Mutters Festnetztelefon schickte, musste ich mir schon die Erklärung verkneifen, dass dort keine junge Dame mit merkwürdigem Akzent einen Text vorliest, sondern ein Computer. Der Tag hätte eine dramatische Wendung nehmen können.
Die EC-Karte
Neben diesen Veränderungen wurde meine Mutter nun auch noch mit einer EC-Karte konfrontiert – die erste in ihrem Leben. Nachdem sie nun mehrmals die Öffnungszeiten der Sparkasse verfehlt hatte, da sie ja seit über 50 Jahren ausschließlich Bargeld am Schalter abholt, und in den letzten Wochen mehrfach ihre Geheimzahl an der Supermarktkasse wieder vergessen hatte, wurden mein familiäres Helfersyndrom wieder aktiviert.
Zunächst unternahm ich den Versuch, den Sinn und das Praktische an einer EC-Karte zu referieren. Das hätte ich mir schenken können. Dann habe ich versucht, die PIN-Nummer anhand einer Eselsbrücke didaktisch zu vermitteln. Die Idee war gar nicht schlecht. Seitdem hat meine Mutter einen kleinen Zettel in der Geldbörse, auf dem steht. „Als erste Zahl die Anzahl meiner Brüder, als zweite und dritte Zahl das Alter von Tante Christel und als vierte Zahl die Anzahl meiner Schwestern.“ – Gut, dass Tante Christel schon verstorben ist!
Eine Stunde später habe ich dann noch den waghalsigen Vorschlag gemacht, einfach zur Sparkasse zu gehen, Kontoauszüge am Automaten zu holen und Bargeld abzuheben. Ich hatte schon erwähnt, dass wahrscheinlich jeder Andere besser geeignet gewesen wäre, aber nur ich, der Sohn, darf die Geheimzahl wissen. Also sind wir zur Sparkasse gegangen.
Auf dem kurzen Fußweg habe ich noch erklären wollen, dass die Eingangstür der Sparkasse ebenfalls mit der Karte zu öffnen ist. Die Verwirrung wäre komplett gewesen, die Tür war gottseidank schon auf. Im Eingangsbereich klebte ein großes Poster der Kriminalpolizei, das den Missbrauch durch Trickdiebe gerade bei älteren Menschen präventiv anmahnte. – Ich hoffte inständig, dass dies ohne Brille nicht zu lesen war.
Es begann nun „Learning by doing“ am Kontoausdruckautomaten. Als geschulter Pädagoge habe ich auf Fragen nach bestem Wissen geantwortet: „Wenn die Karte falsch eingeführt wird, steht im Display, dass sie falsch eingeführt wurde. Wenn im Display Kontoauszug steht, so ist der Knopf Kontoauszug zu drücken. Steht im Display jedoch Karte entnehmen, so sollte man dies auch tun und nicht wieder versuchen, dass Poster der Kriminalpolizei zu lesen. Der Zettel, der dann oben aus der Kiste ragt, dass ist der Kontoauszug.“
Der zweite Teil unserer familialen Lernwerkstatt fand nun am Geldautomaten statt. Das gleiche Spielchen mit der Karte. Ist sie richtig drin? – Ja!!! Jetzt muss ich eingeben, was ich überhaupt will. „Was heißt denn „Geldkarte aufladen?“ – Ich verweise auf spätere Wiederholungen, halt auf ein anderes Mal. Es folgte die Geschichte mit Tante Christel, den Brüdern und Schwestern und die spannende Frage, warum die Bestätigungstaste grün ist. Die Geldsumme wurde ausgewählt, nachdem ich gesagt hatte, dass das ja heute ziemlich egal sei, und der Automat fing an zu rattern.
Mir blieb kaum Zeit, dies zu erläutern, da die Karte schon wieder raus kam. Die Karte war schon fast in Vergessenheit geraten, da sich der Vorgang nahezu ausschließlich auf die Euros konzentrierte. Während aber nun die EC-Karte wieder in die Geldbörse, in das vorgesehene Fach gesteckt werden sollte, der Kontoauszug ebenfalls seinen Platz finden wollte, lugte das Eurobündel schon fröhlich aus dem Schlitz. Ich glaube schon, dass ich mit einem leichten, scharfen und dennoch bestimmten Ton rief: „Da ist Dein Geld!“ Wo? Wo denn? – Ich konnte das Risiko nicht abschätzen und griff die Euroscheine.
Ich hätte mir am liebsten auf die Zunge gebissen, aber ich habe meiner Mutter erklärt, dass die Geldscheine wieder verschwinden, wenn man sie nicht zügig nimmt.
Somit war genügend Gesprächsstoff für den Heimweg gesichert. Meine Mutter war sich im Nachhinein keineswegs sicher, ob sie diese komplizierte Geschichte, ohne meine Hilfe allein wiederholen kann.
Das habe ich nicht gewollt, wirklich nicht!
Abschließend bitte ich alle Yopi-Mitglieder, die mich und meine Mutter kennen, nicht beim nächsten Besuch so zwischen Kaffee und Kuchen auf die Anzahl ihrer Brüder und Schwestern anzuspielen. Die Frage nach Tante Christel würde mich ins Bodenlose stürzen.
Was mich persönlich angeht, ich musste nach dem Sparkassenbesuch erst einmal duschen.
2005
Indigo
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-02-07 16:26:57 mit dem Titel Als die Männer erfuhren, dass sie Väter sind
Als die Männer erfuhren, dass sie Väter sind
Angeregt durch die Veröffentlichung von Dietrich Schwanitz: Männer - Eine Spezies wird besichtigt, Eichborn-Verlag 2001 hat sich mir die Frage aufgedrängt, wie die Männer überhaupt erfahren haben, dass sie Väter sind. Diese zentrale Frage blendet Schwanitz aus, ich werde sie im Folgenden beantworten.
Denken wir zurück in archaische Gesellschaftsformen, in die Zeit der Jäger und Sammler. Wir wissen, dass diese Gesellschaftsformationen zumeist matriarchalisch strukturiert waren. Frauen waren wichtig, Frauen organisierten das Überleben des Stammes, Frauen hatten Macht. Es gab zu dieser Zeit keine monogamen Zweierbeziehungen. Für den Erhalt einer Stammeskultur benötigte man viele Frauen, jedoch theoretisch nur einen Mann. Es gab also einen deutlichen Männerüberschuss.
Viele der männlichen Leser denken dabei an paradiesische Zeiten, schließlich gab es genug Frauen und keine Monogamie. Aber wir waren es, die auf die Jagd geschickt wurden. Natürlich wurden auch damals Verluste betrauert, wenn einer der Jäger mal nicht zurück kam und vom Tiger gefressen wurde. Aber die mangelnde Beute gefährdete noch nicht das Überleben der dörflichen Gemeinschaft. – Ich will nicht kommentieren, was viele der weiblichen Leserinnen denken!
Dörflich ist vielleicht auch der falsche Begriff, denn zur Zeit der Jäger und Sammler waren die Menschen ja noch nicht sesshaft. Die Jäger und Sammler zogen kontinuierlich durch den Urwald. Die Beute wurde geteilt, Überschüsse nahezu sofort verzehrt, und dann ging es wieder auf die Jagd. Ethnologen haben herausgefunden, dass schon in dieser frühen Entwicklungsstufe die ersten Erfahrungen existierten, wie man die erlegte Beute über einen gewissen Zeitraum konservieren kann. – Aber dann ging es wieder auf die Jagd und es betraf alle Männer, die nicht alt und gebrechlich waren. So lernten die Jungen das Beutemachen von den Erwachsenen.
Manchmal kamen die Männer von der Jagd zurück und konnten feststellen, dass die Frauen Nachwuchs geboren hatten. Ein monokausaler Zusammenhang war damals aus männlicher Sicht nicht zu erahnen.
Vielleicht war es ganz ähnlich wie heute. Die Frauen wissen ziemlich genau Bescheid und immer mehr Männer machen einen Vaterschaftstest, wenn sie mit einer potentiellen Vaterschaft konfrontiert werden.
Nur gab es zur Zeit der Jäger und Sammler noch keinen Vaterschaftstest. Die Männer kannten den Umgang mit ihrem Sexualtrieb sehr wohl, aber die Zeit der Schwangerschaft war mit neun Monaten einfach zu lang. War für die Männer die Schwangerschaft einer Frau sichtbar, war keineswegs geklärt, wodurch dies bewirkt wurde. Als positiver Aspekt aus heutiger Sicht kann festgehalten werden, dass die Unkenntnis bezüglich der Befruchtung wahrscheinlich für die meisten Männer in sexueller Hinsicht den Durchbruch bedeuten würde. Aber sie wussten es nicht. Und weil sie es nicht wussten, konnten sie es auch nicht einem bestimmten Mann zuordnen. Einmal abgesehen von unterhaltsrechtlichen Fragen der heutigen Zeit, paradiesische Zeiten für Männer, die sich auch heute noch als Jäger und Sammler verstehen. Genau diese Männer schwanken doch durch die Entbindungsstationen bundesdeutscher Frauenkliniken und würden nie und nimmer erkennen, welches denn wohl ihr Sprössling ist. Deswegen, und nur deswegen sind die Brutkästen und Kinderbetten doch deutlich beschriftet.
Natürlich basieren alle bisherigen Ausführungen auf streng wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind nicht widerlegbar, weil sie wahr sind. – Fragen können wir leider auch niemanden mehr, da niemand bis heute überlebt hat und die Überlieferungen eben nicht in Büchern, auf CD-Roms und Festplatten festgehalten worden sind.
Nun stellt sich natürlich die Frage, warum wir Männer heute wissen, was Männer damals nicht wissen konnten. Spannend ist zudem die Frage, seit wann die Männer schlauer sind.
Es kann nur eine Antwort geben. Wie wir alle aus der Schule wissen, endete irgendwann die Zeit der Jäger und Sammler und die Menschen wurden sesshaft. Dem interessierten Leser sei angemerkt, dass es in der Menschheitsgeschichte vor der Sesshaftigkeit niemals Kriege gab. Kriege entstanden im Kampf um Land. Traf ein Jäger oder ein Sammler einen anderen Jäger oder Sammler im Wald, dann wurde freundlich gegrüßt oder der eine bekam eine Keule über den Kopf. Aber es entstand kein Krieg.
Dieser zunächst einmal positive Aspekt wurde um den Umstand ergänzt, dass die Menschen nun mehr fischten, jagten und erbeuteten als sie unmittelbar benötigten. Ganz praktisch ist der Lernprozess nachzuvollziehen, dass tierische Nahrung länger frisch bleibt, wenn sie lebt. Die Jäger töteten nicht mehr jede Beute, sondern bauten Fallen. War der Fallensteller ins Dorf zurückgekehrt, musste die Beute aus der Falle, um die Falle wieder zu verwenden. Die Jäger hoben gruben aus, aus denen die Beute nicht entweichen konnte.
Und nun ist auch klar, wie die Männer erfuhren, dass sie potentielle Väter sind. Selbst dem letzten Depp wird klar, was da passiert. Er muss nur lange genug vor der Grube mit den Wildkaninchen sitzen bleiben, galante Ausreden finden, dass er nicht schon wieder auf Jagd gehen will und das kleine Einmaleins beherrschen. Trifft Letzteres nicht zu, wird er trotzdem sehen, dass es mit der Zeit mehr Wildkaninchen werden.
Eine repräsentative Minderheit nahezu unbekannter Sozialwissenschaftler stützt die Hypothese, dass dies der Wendepunkt vom Matriarchat zum Patriarchat war. Ich bin mir da nicht ganz so sicher.
Sollten nun junge, aufgeklärte und fortschrittliche Eltern, die in irgendeinem konservativen Erzbistum Deutschlands leben, Probleme mit der Aufklärung ihrer Sprösslinge haben, dann können sie ja die Geschichte erzählen, wie die Männer erfuhren, dass sie Väter waren. Manche Kinderzimmer schmückt aber auch ein kleines Gehege mit zwei Zwergkaninchen.
Indigo 2005
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-03-19 17:27:26 mit dem Titel Meine Freundin kann nicht Stricken
Meine Freundin kann nicht Stricken, dafür kann sie aber prima Knöpfe annähen.
Wir müssen da zunächst zwischen Knöpfen mit zwei Löchern und vier Löchern differenzieren. Dachte ich bislang, dass Stricken und Häkeln eine besondere Technik und Geschicklichkeit erfordern, so habe ich dazu lernen müssen, dass das Annähen von Knöpfen eine ebenso diffizile Angelegenheit ist.
Vor mir visualisiert sich die Erinnerung an meine Großmutter mit Fingerhut und verkniffenem Gesicht, die mit einer nicht enden wollenden Ruhe und Akribie die Strumpflöcher meines Großvaters stopfte, der es wieder einmal versäumt hatte, seine Fußnägel zu schneiden.
Damals dachte ich immer, dass eigentlich jeder Mensch, solange er nicht armamputiert ist, dazu in der Lage ist, einen Knopf anzunähen. Nur habe ich bislang noch niemals einen Mann gesehen, der das gemacht hat. In meiner ersten Berliner Wohngemeinschaft lebte ein Chemiedoktorant, der an langen Winterabenden stets einen Schal oder Pullover strickte. Es hat mich nicht zur Nachahmung animiert, aber ich war schon froh, dass er eine Freundin hatte. Ob er Knöpfe annähen konnte, weiß ich nicht zu berichten.
In meiner Sozialisation habe ich früh gelernt, dass man sich nur ungeschickt anstellen muss, um lästige Haushaltstätigkeiten zu umgehen. So habe ich beim Abtrocknen mal eine Tasse fallen lassen, zur Kochwäsche meine blauweißen Schalke-Fußballsocken gesteckt, die Eier zu weich gekocht und die Wäsche im Garten so locker aufgehängt, dass wenigstens ein Bettbezug im Gemüsebeet lag. War an einem Hemd ein Knopf abgerissen, so entzieht es sich meiner Erinnerung wie dies Hemd wieder vervollständigt wurde. Ich versichere an Eides statt, dass es nicht mein Vater war.
Als männliches emanzipiertes Wesen suche ich bei abgefallenen Knöpfen stets eine Stelle, an der diese deponiert werden. So habe ich im Auto eine kleine Ablage mit zwei Knöpfen von verschiedenen Kleidungsstücken. Die Herkunft kann ich leider nicht erinnern. Im Bücherregal steht ein kleines Schälchen, worin mindestens vier Knöpfe liegen. Vielleicht könnten diese Knöpfe eine Geschichte erzählen, wie sie dort hingekommen sind und was sie aus ihrem gewohnten Umfeld entrissen hat. Ich selbst wäre sehr gespannt.
Die modernen Hemden von Tom Tailor, Seidensticker, Cavori, Camel oder Esprit haben in weiser Voraussicht am unteren Ende in der Regel zwei Ersatzknöpfe angenäht. Bleibt vorerst unklar, wie die von dort unten an die Verluststelle geraten sollen. Aber sie verleihen ein Sicherheitsgefühl und verringern die Überlastung kleinerer Verstecke im Auto oder Bücherregal. Die Marktforschung wollte erheben, wie dieser kleine Service die Kaufentscheidung beeinflusst. Das Ergebnis war leider nicht repräsentativ, da zuwenig Männer ihre Oberhemden selbst kaufen. Bei Unterwäsche ist dieses Phänomen noch prägnanter zu beobachten.
Neuerdings sind ja schon Herrensocken im Handel, die zur 30 Grad Feinwäsche zusammengeknöpft werden, damit Mann nicht die Orientierung verliert. Der sogenannte Druckknopf ist an der Innenseite des dicken Onkels angebracht und stört überhaupt nicht, nur beim Laufen.
Grundsätzlich ist es Männern - an den meisten Stellen - nicht so peinlich mit einem fehlenden Knopf herumzulaufen wie eine Frau zu fragen, ob sie den Ersatzknopf wohl annähen könnte. Theoretisch könnten sie den Knopf - jederzeit - selbst annähen. Aber praktisch ist dies kaum möglich. Erstens fehlt die Zeit, zweitens ist die Situation peinlich, drittens soll der Knopf ja auch halten.
Die anlässlich des Hochwassers vom Deutschen Roten Kreuz angeschobenen Sammlungen belegen schon jetzt, dass an den meisten Spenden der Herrenoberbekleidung Knöpfe fehlen. Ein untrügerisches Indiz für das marktwirtschaftliche Denken der Männer: sie fördern die Wirtschaft der Textilindustrie und sie beschäftigen arbeitslose Frauen.
Letztlich kann ich froh sein, dass meine Freundin weder stricken noch häkeln kann. Sie behauptet weiterhin, dass sie das Annähen vom Knöpfen nahezu blind beherrscht. Ich werde diese Behauptung weiterhin in Frage stellen.
Mann weiß ja nie.
Indigo 2005
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-10 20:15:18 mit dem Titel WEIHNACHTEN, NEIN DANKE!!!
Weihnachten ? Ist mir doch egal !!!
Jetzt geht es schon mit den ersten Weihnachtsberichten los. Nun zeigen viele User ihr wahres Gesicht. Mal schauen, wer sich hier sonst noch als Weihnachtsfanatiker outet.
Also, mal ehrlich! Weihnachten, dass ist doch etwas für kleine Kinder und alte Omas. Dieses ganze Drumherum mit Geschenke einkaufen, Weihnachtsbaum absägen, womöglich noch Weihnachtlieder singen oder Plätzchen backen ist doch out. Den ganzen Stress kann man sich doch schenken. Einfach alles ignorieren und ganz cool bleiben. Dann gehe ich eben an den vier Wochenenden im Advent nicht mehr Klamotten einkaufen, meine Jeans und den Pullover kriege ich auch noch im Januar, vielleicht sogar preiswerter. Weihnachten ? Ist mir doch egal!
Wenn ich nur daran denke, wie sie jetzt alle wieder ihre blinkenden Ghetto-Leuchten in Fenster hängen. Was soll das eigentlich? Brauchen die alle irgendwie Hilfe? Unglaublich, das grenzt doch schon an Belästigung. Allein die Fußgängerzonen hier in Berlin. Da kann man nur hoffen, dass die Ökosteuer auch die Einzelhändler betrifft, bei dieser Stromverschwendung. Oder gibt es jetzt etwa schon Lichterketten mit Energiesparlampen? Auch das wäre diesen Kommerzheinis noch zuzutrauen. Und wie das aussieht, total kitschig. Und überall riecht es jetzt schon nach Lebkuchen, Marzipan und Glühwein. Ich glaube, ich sollte mal wieder einen Allergietest machen. Ich brauche dringend eine Hypersensibilisierung!
Überall muss man jetzt diese Weihnachtmusik hören, von den bekloppten Kellys, über die peinliche Michelle bis hin zu eigentlich ernst zu nehmenden Künstlern. Ich fasse es nicht, sind die denn alle verrückt geworden? „Oh Du fröhliche, oh Du selige ...“ Ich weiß noch wie ich meiner Mutter vor mehr als 15 Jahren mal eine Roger Whittaker Kassette zu Weihnachten geschenkt habe. Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum mit amerikanischen Akzent. Das ist mir ja heute noch peinlich, wenn ich an die Situation im Plattenladen denke. Vielleicht geht es heute pubertierenden Teenagern ähnlich, wenn sie bei Schlecker Kondome kaufen. Weihnachtsgeschenke sollte man abschaffen, grundsätzlich. Weihnachten ist ansonsten doch nur noch ein geschenkpflichtiger Feiertag! Ich persönlich erwarte da nichts und natürlich schenke ich auch niemandem etwas zu Weihnachten, da wäre ja noch schöner.
Wahre Zuneigung und echte Geschenke sind doch das ganze Jahr möglich. Wenn ich meine Mutter liebe, dann doch auch nicht nur zu Muttertag, oder? Entweder denkt der Beschenkte, ich hätte ein schlechtes Gewissen, oder er denkt, er bekommt nur etwas, weil Weihnachten ist. Da mache ich nicht mehr mit. Weihnachten – Nein danke!
War das nicht so, dass Weihnachten ein christliches Fest ist? Wieso feiern dann trotzdem alle Weihnachten, auch die, die nicht an Gott glauben? Gerade lese ich, dass die Nachfrage nach okkulten und magischen Ideen immer dann ansteigt, wenn die wirtschaftliche Lage in Deutschland schlecht ist; ich lese, dass jede fünfte Frau an böse Geister glaubt und heidnische Rituale auf dem Vormarsch sind. Na, dann frohe Weihnachten! Oder feiern all die Atheisten, Esoteriker, Spiritisten das Weihnachtsfest als pervertiertes Ritual? Womöglich pendeln unterm Weihnachtsbaum und autogenes Schweißen in der Gruppe. Halloween ist noch nicht überstanden, da droht uns schon die kollektive Weihnachtsdepression.
Selbst wenn ich konsequent bin und Weihnachten flüchten will, um Heiligabend unter der Palme zu verbringen, werde ich am Ende doppelt bestraft. Erstens zahle ich Top-Zuschläge und Hauptsaisonpreise, zweitens begrüßt mich dann auf Teneriffa in Los Christianos der Weihnachtsbaum im Hotelfoyer. Very welcome and merry christmas.
Wo soll ich denn hin? Kann man denn vor diesem ganzen Chaos flüchten oder ist die gesamte bewohnte Welt infiziert?
Weihnachten in Berlin ist ja schon hammerhart. Da hängen die Ghetto-Leuchten bis in den 14. Stock. Ich habe jetzt schon mein halbes Telefonverzeichnis durchgeschaut, keiner will oder kann mit mir verreisen. Alle, aber wirklich alle, verbringen die Feiertage im Kreise der Familie mit Gänsebraten und Bescherung. Niemand will sich mit mir verabreden. Und dann sind auch noch drei Tage hintereinander frei. Noch nicht einmal ins Büro kann man gehen.
Gut, dass ich meinen PC zuhause habe.
Ob denn Weihnachten all die Leute online sind, die sonst auch immer im Meinungsforum präsent sind? Oder ob die auch alle im Familienkreis fromme Lieder singen?
Ich sehe schon die Kommentare auf diesen Beitrag: Tut mir leid, hab keine Zeit. Bin bei meiner Schwester, die hat keinen Internetanschluss, ich fahre auf die Kanaren, in die Berge oder ans Meer.
Und das zu Weihnachten! Sind die alle verrückt? Was soll ich denn da machen? Allein zuhause, das halte ich aber nicht aus. Fernseher an: Wir warten aufs Christkind. Ob sie im ZDF wieder den kleinen Lord zeigen? Dann kann ich ja gleich den Berliner Krisendienst anrufen. Weihnachten, Heiligabend allein zuhause – das halte ich nicht aus. Da brauche ich drei Flaschen Rotwein – mindestens!
Weihnachten? Ist mir wohl doch nicht so ganz egal!
Gut, dann wird es wohl wieder wie all die Jahre. Heiligabend mit Bescherung, Weihnachten im Familienkreis, die Gans mit Rotkohl ist ja eigentlich saulecker. Die Geschenke bekomme ich auch noch zusammen, habe ja noch Zeit – ganz ohne Stress. War ja immer schön, das Weihnachtfest. Ob wir dieses Jahr wohl in die Kirche gehen, um Mitternacht? Vor 30 Jahren habe ich noch im Domchor in der Christmette gesungen. Komische Erinnerungen, die ich da habe. Ob Mutter wieder die leckeren Rinderrouladen macht? Und wen man da alles wiedersehen kann. Da trifft ich am 2. Feiertag die gesamte Verwandtschaft zum gemütlichen Kaffeetrinken. Da sehe ich Cousinen und Cousins, die ich nur einmal pro Jahr sehe: Weihnachten!
Was ich mir wünsche? Ich wünsche mir wie jedes Jahr Gesundheit, Zukunft und Zuversicht, Liebe und Zuwendung. Und eine rauchfreie Weihnacht! Schließlich sind es dann schon neun Wochen ohne Zigaretten.
Weihnachten ist schon ein schönes, besinnliches Fest. Wie bin ich da jetzt nur drauf gekommen? Ach, ist ja egal.
Indigo wünscht einen schönen Advent und vorab schon mal frohe Weihnachten. weiterlesen schließen -
Die Krankheit gab mir zu denken!
06.11.2002, 23:14 Uhr von
SDV1E
hey!ich bin der Mike und bin 18jahre alt komme aus einen kleinen kaff aus niederösterreich!Ich ko...Pro:
-
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Der Tod gibt mir ziemlich zu denken.War in den Sommerferien im Krankenhaus für eine Woche!Weil ich probleme mit den Blut habe!Die Ärzte haben viele Test gemacht!Und haben gedacht das ich vielleicht irgendeine schwere Krankheit haben!Da bekam ich doch leichte bedenken.Ich soll mit 18jahren irgendeine Scheisse Krankheit habe.In diesen Tagen verging mir das Lachen gründlich.War froh als ich erfahren habe das es ist nicht so ernst ist!Da habe ich wieder zum nachdenken angefangen.Will mein Leben noch genießen.Seit diesen Aufenthalt bin noch nachdenklicher geworden als vorher.Will auf jeden nicht so schnell streben.Wobei das früher nicht war.Da dachte ich:"Will nicht mehr auf dieser kranken Erde leben!"DA war ich noch anderes drauf aber das ist vorbei.Ohne meine Freundin jetzt leider Ex-Freundin hätte ich diese Zeit nicht durchgestanden.Meinen Eltern ist das auch sehr nahe gegangen.Als mich der Arzt ins Krankenhaus überwiesen hatte war der ganze Tag im Eimer!War nicht mehr ansprechbar!War voll mit den Nerven am Ende!Meine Freundin rief mich an was los sei.Dabei sind mir die Tränen gekommen denn ich stellte mir das schlimmst vor!
Aber es hat sich nicht bestätigt!Bin ich froh!
Nun lebe ich bewusster als je zuvor!Will nie mehr in so eine Situtation kommen!!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-13 21:42:58 mit dem Titel Nicht real?????????????
Was wäre wenn alles nur ein Traum ist?Wenn nichts real wäre?
Man gar nicht lebt!Sich sondern in einer Traumwelt lebt!Die Welt so wie du sie kennst gibt es nur in einen Traum von irgend jemand!Wir alle sind Teile eines Traumes.Wenn dieser jemand aufwacht gibt es uns nicht mehr!
Alles was man tut wäre voll gleich gültig.Weil es keine Wirkung hat.Denn es ist ja nur ein Traum?
Bin mir nicht sicher ob das so toll ist.Alles was man erlebt hat soll nicht real sein!Gut auf manche Dinge kann ich ehrlich gesagt verschichten.Will kein Wesen eines Traumes sein!Hoffe ich bin keines!
Wenn alles nur ein Traum ist was passiert wirklich mit uns wenn dieser Jemand aufwacht?Wenn er schlafen geht gibt es uns dann immer noch oder haben wir als Fantasie ausgelebt?
Ich weiss es nicht!Hoffe das es kein Traum ist.
Denn das Leben ist schön wie ich es kenne!
Aber so genau kann es nicht sagen ob man doch nur ein Traumwesen ist?
Oder könnt ihr mir das?????????
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-14 23:41:07 mit dem Titel Einiges Chaos!!!!!!
Meine Lage wird mir bewusst!Bin von Krankenheiten zerfressen!Von Enttäuschungen überschüttet worden!Wie schlimmer kann es noch werden!Musste schon sehr viel ertragen!Ärtze meinten ich hätte einen Tumor oder sonst was hat sich aber alles nicht bestätigt!Mich kotzt das schon alles so an!Ich hab das alle schon satt.Ich will nicht mehr!Möchte endlich mein Leben genießen und nicht immer irgendwelche Pillen schlucken oder sonst was.
Ich will endlich Frieden mit meinen Körper schließen aber irgendwie geht das nicht!Immer ist irgendwas dagegen!Mein Leben ist ein großes Chaos.
Die Erlebnisse werden mehr aber großteils davon ist scheisse.Wäre froh wenn das glück einmal auf meiner Seite wäre!Das wäre echt toll aber!Aber das Schicksal will es nicht gut mit mir meinen!
Wo ist das Glück wenn man es braucht????????
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-17 23:25:07 mit dem Titel Nur weg hier!!!!
Sitze in meinen Zimmer und denke!
Was mache ich hier?
Ich weiss es nicht!
Weiss nur eins!
Will weg hier!
Denn mich kotzt das schon voll an.
Es ist immer das gleiche hier.
Will etwas neues erleben.
Aber ich komme nicht aus den Kaff raus.
Will niemals so werden die hier.
Denn ich einziger Lebenssinn ist"Saufen,Saufen und nochmals Saufen!"Das kann es doch nicht geben.
Die Leute kennen nichts anderes außer Saufen.
Die Jugend ist auch nicht besser!Die Saufen auch nur.Mich interessiert das alles nicht mehr!
Hab die Schnauze voll von diesen Ort!
Und überhaupt die Leute nerven hier!
Will nur weg hier!
Möchte überall wohnen nur nicht hier!
Die Leute machen mich Krank!
Sie sind naiv!Und einfach nur dumm.
Frage mich nur wie das so viele aushalten.
Die einzige Lösung für die ist das Saufen.
Muss hier weg!Will auf keinen Fall so enden wie der Rest hier!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-17 09:00:12 mit dem Titel Die Gesellschaft!!!
Warum bin ich ein niemand?
Warum beachtet mich keiner?
Selb halb wurde ich ausgestoßen!
Bin ein Ausgestoßner der Gesellschaft!
Die Gesellschaft hasst mich.
Du musst reich sein das sie dich mögen!
Hast kein Geld bist auch niemand.
Hast du Geld bist du jemand.
Denn die Gesellschaft ist so Geldgierig.
Alles dreht sich ums Geld und Macht!
Das Kotzt mich an!
So bin ich der Ausgestoßene!
Habe eine Ruhe vor diesen Machtgeilen Säcken.
Ich füge mich nicht der Gesellschaft.
Denn Geld macht nicht Glücklich!
Nur das Leben kann einen Glücklich machen!
Diese Gesellschaft wird in ihrem Keim ersticken.
Ausgestoßen von der Gesellschaft.
Mir ist das Egal!
So kann ich mein Leben nach meinen Richtlinien leben!
Die Gesellschaft wird eines Tages zu grunde gehen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-21 09:01:23 mit dem Titel Geld was ist das?
Geld was ist das?Ist nur eine Zahl auf der Bank.
Es ist nur Papier und ein Gemisch aus Stoffen.Das Geld auf der Bank kann sich so schnell in Luft auflösen.Der Computer kann alles lösen.So hattest du nie Geld.Es ist nur ein Gegenstand unserer Zeit.
Alle wollen es.Wollen so viel da von haben.
Dieser Gegenstand habt aber keine besondere Ausstrahlung.Es ergreift die Macht über uns.Sind ihr vollkommen ausgeliefert.
Befreiheit euch von diesen Bann.
Denn Geld allein macht nicht Glücklich.
Freunde und vieles andere das macht einen Glücklich.
Das bedruckte Schein treibt euch sonst eines Tages in den Wahnsinn.
Wer genug hat ist nicht wirklich glücklich.
Denn er will immer mehr und mehr.
Aber so viele trachten den jenigen nach den Leben.
Denn sie wollen das haben was er hat.
Geld löscht nicht alle Probleme.
Es löscht sich auf.Und was übrig bleibt ist ein haufen altes Papier!
Es ist ein Instrument unserer Gesellschaft und Zeit aber eines Tages wird es keines mehr geben!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-05 23:01:54 mit dem Titel Etwas zum nachdenken!
Das soll zum nachdenken anregen!!!
Hier geht es nicht um.einfach allgemein!(schreibe aus der ich-form ist einfach leichter!)
Habe mich mit Drogen voll gepumpt.
Nahm alles was ich kriegen konnte.
Wollte nur diesen Augenblick diesen Kick.
Lebte nur mehr für diesen Kick.
Verlor alles.
Jeder ging mir aus den Weg.
Wollte immer mehr auf den Zeug.
Ich konnte nicht mehr ohne.
Die Sucht hatte die Oberhand über mich gewonnen.
Konnte meinen Körper nicht mehr kontrollieren.
Alles fiel aus den Fugen.
Kam zu mir als ich in der Gosse lag.
Entsetzt sah ich mein Spiegelbild.
In einer Wasserlacke.
Mich über kam das kotzen.
Was habe ich getan?
Wie konnte ich mich nur so gehen lassen?
BIs heute weiss ich nicht warum.
Die Drogen haben mich zu grunde gerichtet.
Der Aufstieg ins normale Leben.
War schwer.
Immer und immer wieder verfolgten mich die Träume aus meiner Vergangenheit.
Die Sucht riss mich erneut aus den Leben.
Sah keinen Ausweg mehr.
Setzte mir den Goldenenschuss.
Das Leben ist vorbei.
Meine Meinung:
So er geht es viele Jungen Menschen auf der Welt sehen keine Andere Lösung und greifen!Es sterben viele Menschen wegen Drogen.Es ist keine Lösung!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-06 22:14:54 mit dem Titel Das habe ich vor langer Zeit geschrieben!
Hier etwas aus meiner schlimmsten Phase meines Lebens.In dieser Zeit hasste ich alle.
Ich finde es ziemlich hart was ich geschrieben habe macht euch aber selbst ein Urteil darüber!
Der Tod wird über euch kommen und ihr werdet die größten Quaelen erleiden die es gibt.Und ich werde über euch sein und mein Gelächter wird eich das Fürchten lehren.Denn ihr seit nichts gegen mich,denn ich habe Schmerzen ertragen müssen die Unmenschlich sind.Als alles andere auf der Welt.So fürchtet euch vor mir den ich bin euer größter Feind denn es gibt. Leidet nur denn etwas anderes habt ihr nicht verdient. Ihr seit alle unwürdige Würme die den Tod verdient haben.Ihr werdet den Tod der 1000Tode kennenlernen,jeder Tod wird schlimmer und schlimmer.
Ihr werdet euch wünschen mich nie kennen gelernt zu haben. Ich werde euch alle vernichten.
Denn ich bin der Tod das Nichts und die Finsternis zu gleich!
(Das dürft ihr nicht ernst nehmen.In dieser Phase meines Lebens war ich unertragbar für jeden.Ich konnte mich selbst nicht leiden.Das war vor 2Jahren circa!Also ziemlich lange her.) weiterlesen schließen -
Von Verständnis, Verstehen und verstanden werden
Pro:
Es gibt sie!
Kontra:
Meist merkt man es zu spät!
Empfehlung:
Nein
Warum ist es so schwer sich zu verstehen? Sprechen wir alle, trotz der gemeinsamen Muttersprache, doch so verschieden?
Ich habe mir da so meine Gedanken gemacht und das Resultat dieser, macht mich etwas traurig.
Kann man nicht sagen was man denkt? Muss man immer alles so kompliziert umschreiben, wodurch man sich dann erst recht falsch versteht?
Kann man nicht offen seine Meinung sagen und darüber ungeschminkt reden, was man fühlt?
Ich finde das so schrecklich!
Man denkt, dass man etwas sagen muss und überlegt, wie sage ich es, ohne falsch verstanden zu werden. Und genau das macht es doch, dass man dann ganz sicher falsch verstanden wird.
Ein wenig kompliziert, doch ich denke schon, dass man mich versteht. Dass man versteht, was ich damit sagen will.
Zwischenmenschliche Beziehungen gehen kaputt, weil man aneinander vorbei redet, oder schlicht und ergreifend gar nichts sagt um nicht zu verletzen. Doch will man das doch gar nicht!
Wenn ich jemanden sage, dass ich etwas an ihm nicht mag oder nicht ganz richtig finde, ist meist das Gegenüber verletzt oder beleidigt. Doch das war nicht der Wunsch der Aussage!
Manchmal findet man nicht die richtigen Worte, weil man unsicher ist. Dann denkt man, am besten gar nichts sagen, vielleicht hält mich mein Gegenüber dann für dumm, weil man nicht auch diese Worte findet, mit denen sich der Andere vermittelt.
Nur muss man immer (für Manche) komplizierte Worte sprechen, nur um ernst genommen zu werden? Kann man nicht einfach frei von der Seele weg reden?
Wir machen uns das Leben selber ziemlich schwer, indem wir im Wettkampf stehen, wer die „gebildeteren“ Worte zu sprechen vermag.
Manchmal ist das Einfache, gerade das, was viel mehr auszudrücken kann!
Es gibt viele Menschen, die bestimmte Fremdwörter benutzen, welche sie selber nicht verstehen bzw. den Sinn wissen, nur um Intelligenz vorzutäuschen! Oder sagen sie, um zu zeigen: „Ich bin schlau und du dumm, da du es nicht verstehst!“
Dann sollte man es doch lieber lassen!
Auch einfache Worte vermögen auszudrücken, was man sagen möchte. Manchmal sogar viel deutlicher.
Ist man gleich intelligenter, wenn man den gesamten Fremdwörter-Wortschatz beherrscht?
Meiner Meinung nach nicht!
Nicht jeder von uns, wird tagtäglich damit konfrontiert und weiß darum nicht um deren Bedeutung. Deswegen sind diese Menschen nicht weniger intelligent.
Das sind nur zwei Sachen, über die ich mir meine Gedanken mache. Einmal das Verstehen zwischen den Menschen in Beziehungen und Umgang miteinander.
Und eben, dass es durchaus Menschen gibt, die Werte eines einzelnen Menschen an seinem Fremdwörter-Kenntnissen festmacht und urteilt, dass dieser Mensch = dumm ist.
Die Entwicklung der Kommunikation zwischen uns allen, ist wirklich traurig. War sie doch einst so einfach und frei.
Ist es denn schöner, wenn man sagt: "In meiner physischen Konstitution manifestierte sich eine Dominanz positiver Effekte auf die Individualität Deiner Person". Als wenn man sagt: "Ich liebe Dich!"?
Oder: "Das maximale Volumen subterrarer Agrarproduktivität steht im reziproken Verhältnis zur spirituellen Kapazität Ihrer Erzeuger." Anstatt: "Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln!"?
Dazu noch ein paar Weisheiten:
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. (Ein Barbar bin ich hier, weil ich von keinem verstanden werde.)
Wer weiß, dass er nichts weiß, ist weise. Wer darüber hinaus weiß, was er nicht weiß, kann danach fragen. Und wer schließlich weiß, wo das steht, was er nicht weiß, kann es nachschlagen.
Die meisten Menschen verwenden mehr Zeit und Kraft daran, um die Probleme herumzureden, als sie anzupacken.
Henry Ford
Fachleute sind immer böse, wenn einem Laien etwas einfällt, was ihnen nicht eingefallen ist.
Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf.
Orson Welles
Wer die anderen neben sich klein macht, ist nie groß
(Johann Gottfried Seume)
Weiß ich nicht.
Ich beschwere mein Gedächtnis nicht mit Tatsachen,
die ich in einem Konversationslexikon finden kann.
Albert Einstein
Es gibt viel mehr Dinge
zwischen Himmel und Erde,
als sich unsere Weißheit
träumen lässt.
W. Shakespeare
Natürlich gibt es da noch viel mehr, aber ich denke, ich habe genug geschrieben, um verstanden zu sein.
Wenn nicht, fände ich es schade, doch kann ich es nicht ändern.
In diesem Sinne, Eure diewicca
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-30 20:06:06 mit dem Titel Wahre Freunde erkennen
Wahre Freunde erkennen
Menschen, denen man vertraut, enttäuschen.
Menschen, die man liebt, verletzen.
Menschen, die für einen da sein wollen, fehlen wenn man sie braucht.
Nach vielen dieser Erlebnisse, ist es schwer, neu zu vertrauen und zu lieben.
Man will und irgendwas lässt es nicht zu.
Immer ist sie da, diese Angst, das Alles immer wieder zu erfahren.
Man baut eine Mauer, die sich vielleicht ein wenig abbauen lässt, doch die Angst, lässt es nicht ganz zu.
Man versucht es immer wieder, weil es schöner wäre, das Leben anders kennen zu lernen.
Doch es ist nicht leicht.
Man stößt selber Menschen vor den Kopf, die es ehrlich meinen und verletzt sie damit.
Man weiß doch selber, wie es ist.
Es ist schwer solche Fehler auszuräumen.
Manchmal gelingt es gar nicht.
Selber weiß man ja, wie weh so etwas tut und will die, die es mit einem auch taten, ja auch nicht wieder in sein Leben lassen.
Es gibt da auch Unterschiede. Diese Menschen, die da waren, sind so. Sie wissen es nicht besser.
Doch die, die es ehrlich meinen, die man aus dieser verfluchten Angst und dieser Erfahrung heraus, verletzt, diese Menschen wollen da sein und diese stößt man vor den Kopf.
Man macht kaputt, was eigentlich gut für einen ist. Man verliert sie und dann ist man wirklich allein.
Doch ist es schwer, wenn man nur solch Menschen erlebt hat, die vorher da waren, sich zu öffnen.
Immer ist der Selbstschutz aktiv!
Man muss es neu erlernen. Das Vertrauen, das Lieben und das Hilfe annehmen und geben.
Es brauch manchmal viel Zeit und in dieser Zeit, kann man schon alles kaputt gemacht haben.
Ein Teufelskreis!
Man muss sich glücklich schätzen, dann solch Menschen seine Freunde nennen zu dürfen, die Geduld und Verständnis haben.
Man sollte über seine Mauern hinwegsehen und sich durchkämpfen, sich fallen lassen.
So schwer wie es auch scheinen mag, es geht sicher, doch es benötigt Kraft, denn man hat nie die Garantie, dass es sich um einen derer handelt, die wirkliche freunde sind.
Das merkt man hinterher. Dann brauch man die Kraft, trotzdem weiter zu machen und jemanden, der Verständnis hat und da ist, einem Kraft gibt und zeigt, dass es besser werden kann.
Ich hoffe, dass ich denen, bei denen es noch nicht zu spät ist, die auch falsch handeln wegen ähnlicher Erfahrungen, so ein Stück Mut machen konnte.
Macht es nicht wie ich! Lasst es einfach zu! Nicht alle sind schlecht. Macht es besser als ich.
Sonst bleibt ihr immer allein und einsam. Glaubt mir, das ist nicht das was glücklich macht.
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Das soll funktionieren?
30.10.2002, 17:40 Uhr von
Anachronistin
Weltoffene Realistin mit gelegentlichen Tendenzen zum Negativdenken - was immer das bedeuten mag.Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Das soll funktionieren?
Die Antwort ist eindeutig: JA! – Welche Fragestellung wird denn hier nun mit einem so kräftigen „JA“ beantwortet? – Nun, es soll hier noch einmal um die Problematik des Rauchens bzw. des Nichtrauchens gehen.
Insbesondere Raucher oder aufmerksame Beobachter dieser Gattung Mensch werden es bestätigen. Sie werden zustimmend mit dem Kopf nicken, wenn ich sage, dass nicht das Aufhören das Problem ist, sondern das nicht wieder Anfangen.
Viele von Euch werden sich nun daran erinnern, dass die Anachronistin vor geraumer Zeit mit stolz geschwellter Brust davon berichtet hat, dass sie sich nun zu den Nichtrauchern zählen würde. Das war im Beitrag: „Nachruf an die geliebten Verlassenen“.
Nein, nein – nicht, was ihr jetzt denkt. – Ich bin nicht schwach geworden, obwohl ich mich harten Proben ausgesetzt habe. Ich war schon mit Freunden in der Kneipe Bier trinken, die allesamt geraucht haben. In einer Kneipe habe ich dem süßen Frohlocken eines jungen Promoters standgehalten, der mir eine Schachtel Zigaretten vor die Nase hielt. – Gut, ich habe ihn etwas unsanft angezischt und war nicht überdurchschnittlich freundlich, als ich ihm sagte, dass er schnell die Kneipe verlassen, und mich bloß in Ruhe lassen solle, schließlich hätte ich gerade die Finger von den kleinen Bösewichten gelassen. Er schnappte daraufhin seine Kollegin und Begleiterin und flüchtete in gekünstelter Dramatik...
Jedenfalls habe ich festgestellt, dass es als frischer Nichtraucher Not tut, überzeugende Argumente parat zu haben. Keine Angst, ich will niemanden mit ins Boot ziehen, Raucher anprangern oder ihnen das Aufhören nahe legen. Nein, es geht schon um mich selbst. Ich brauche all diese klugen Argumente.
Weniger hilfreich ist die Reflexion des Gesundheitsargumentes. Das sagt man drei Mal vor sich hin und ist immer noch der Meinung, dass man gerade jetzt gern eine ganz kleine Zigarette rauchen würde, ja, auch wenn es schädlich ist. Diesen ganzen moralischen Quatsch habe ich also beiseite gestellt, und besann mich auf andere Methoden.
Ich bemühe mich nun, bei jeder Anschaffung darauf zu achten, wie viele Schachteln Zigaretten dieses Produkt wert ist. Es zählt also nicht, dass diese oder jene CD 15,- € gekostet hat, sondern der Preis wird gebildet durch eine Aufschlüsselung an Zigarettenschachteln. Geht man dabei von einem Preis pro Schachtel von ca. 3,- € aus, kommt man bei der CD auf 5 Schachteln. Der weiter gehende Gedankengang zeigt mir also, dass ich immer dann, wenn ich eigentlich 5 Schachteln Zigaretten geraucht hätte, mir nun eine CD kaufen kann.
Diese Woche habe ich mir endlich den schon lang gehegten Wunsch nach einem elektrischen Epiliergerät erfüllt. Das gab es nämlich im Angebot bei Rossmann. Kostenpunkt 29,95 € von der Firma GRUNDIG. – Zunächst wollte ich ja einen Bericht darüber schreiben, weil ich nun statt 10 Schachteln Zigaretten dieses praktische Gerät erworben habe. Dann jedoch hat mich der Gedanke an einen solchen Bericht schwer ermüdet, sodass ich mich schnell hinlegen musste, um etwas zu ruhen. – Ich glaube, Produktbeschreibungen liegen mir nicht so, habe es allerdings auch nicht versucht. Vielleicht möchte mir jemand Mut machen. Muss aber auch nicht sein. Es gibt hier viele, die über das langweiligste Produkt hochinteressante und dazu noch amüsante Berichte schreiben (können). – Ich kann nur darüber staunen. Woher nimmt man die Motivation, und woher kommt all der Text, wenn man ihn nicht komplett aus der Bedienungsanleitung übernimmt?!?
Zurück zum Ausgangsthema. – Ich will mir ja nun nicht alle 10 Tage ein Epiliergerät kaufen, das ginge zu weit. Und so viele CDs, die ich dringend kaufen müsste, habe ich jetzt auch nicht im Auge. Da ich allerdings sehr gern lese, werde ich den größten Teil des nicht „verrauchten“ Geldes in Bücher umsetzen. Und was Bücher anbelangt, habe ich keine Sorge, einen Buchladen mit leeren Händen verlassen zu müssen.
Gerade frage ich mich, inwiefern dieser Spargedanke Augenwischerei ist. Schließlich ist eine gewisse kompensatorische Verwendung des Zigarettengeldes nicht zu leugnen. – Man isst einfach mehr. – Unglaublicher Weise habe ich bislang aber noch nicht zugenommen. Sehr beruhigend, denn ich habe dramatische Vorwarnungen bekommen.
Nun, ich will hoffen, dass es so bleibt.
Die Anachronistin dankt für die Lesung! weiterlesen schließen -
Nur fliegen ist schöner
29.10.2002, 09:42 Uhr von
Charley
Videoaufzeichnungen von Ereignissen im Umfeld und im Urlaub. Tauchen in tropischen Gewässern. ...Pro:
Es ist eben billiger
Kontra:
aber fliegen ist schöner
Empfehlung:
Nein
Berlin-Alexanderplatz Ende September – es ist 5:45 Uhr. Vor dem ehemaligen Haus der Elektroindustrie steht eine Reihe grüner Busse. Hollyday-Reisen steht darauf.
Ich will Urlaub machen und habe mich für eine Busreise entschieden. Ist zwar nicht so bequem wie fliegen, aber billiger. Mein Sohn hat sich geopfert, mich in dieser frühen Stunde (um nicht mitten in der Nacht zu sagen) von Zuhause abzuholen und zum Bus zu bringen. Ich steige also erst einmal aus dem Auto, um den richtigen Bus zu finden. Das geht schnell, denn Bekannte, mit denen ich zusammen die Fahrt unternehme sind schon da und weisen mir den Weg. Also Gepäck verstauen, Sitzplatz suchen, und es kann losgehen.
Abfahrt war für 6:00 Uhr vorgesehen, aber bereits 10 Minuten eher sind alle Mitreisenden im Bus und wir fahren los. Erst einmal zum Ku’damm, für alle Nichtberliner, gemeint ist der Kurfürsten Damm, aber wer kann schon so ein langes Wort fehlerfrei aussprechen. Hier herrscht großes Busgedränge, daher halten wir unerlaubter Weise mit Warnblinklicht auf der rechten Fahrspur. Zum Glück sind die Gäste auch hier sehr pünktlich, sodass es schnell weiter geht.
Nächster Halt: Potsdam, weitere zwei Fahrgäste und nun weiter nach Leipzig. Langsam macht sich ein trüber Morgen bemerkbar. Es nieselt leise vor sich hin aber wir sind ja auf dem Weg nach Italien und dort ist um diese Jahreszeit mit warmen Wetter zu rechnen.
Flughafen Leipzig Schkeuditz, die letzten Reiseteilnehmer steigen zu und wir können die Fahrt in den Süden nun endgültig beginnen.
Zunächst erklärt uns der Fahrer den Bus. Dieser hat vier Räder, auf denen er rollt, 48 Sitzplätze, die alle mit einem Sicherheitsgurt ausgestattet sind. Er kann ja keinen zwingen, diesen zu benutzen, aber.... . Der Bus hat auch eine Toilette, die sollte man aber besser nicht benutzen, dafür werden ausreichend Pausen gemacht. Nach einer solchen von 30 Minuten geht es ins Frankenland. Dort wird dann der Fahrer den Bus übernehmen, der uns auf der ganzen Fahrt begleiten wird. Der erläutert dann auch den Ablauf der Reise.
Mittagspause in Marktschorstätt, eine Stunde Zeit für uns zum essen und für die Fahrer den Bus zu übergeben. Sicherheitscheck, Kontrolle der an Bord befindlichen Getränke und Speisen und dann kann es weitergehen.
Ich heiße Werner tönt es über die Lautsprecher im Bus, den Nachnamen habe ich vergessen, ist auch nicht so wichtig. Zunächst schimpft Werner, dass alles im Bus so schmutzig ist: das Waschbecken in der Toilette, die Kaffeemaschine und überhaupt. Aber er hat alles im Griff. Wir werden also über München und die Brennerautobahn nach Italien fahren. Das ist alles furchtbar teuer und außer der Vignette für Österreich kostet die Brennerautobahn noch extra Gebühr. Wir bekommen langsam ein schlechtes Gewissen, dass wir so schamlos diese billige Reise gebucht haben. Dann am Irschenberg auf der A8 der erste Stau. Den Haben wir aber nach einer knappen halben Stunde überstanden. Abbiegen in Richtung Kufstein, das Wetter hat sich nicht gebessert, aber auf den Alpengipfeln , die jetzt ins Blickfeld kommen, liegt schon Schnee. Wir überfliegen Österreich und sind schon nach kurzer Zeit in Italien. Hier wird erst einmal Maut kassiert. Der Fahrer versucht unterwegs uns die Landschaft und deren Schönheit zu erklären. Dabei vergisst er nicht, bei jedem Ausflugsziel darauf hinzuweisen, dass Hollyday all diese Ziele im Angebot hat. Die sind natürlich wieder sehr teuer aber bei Hollyday ganz billig. Das arme Unternehmen, ich denke, dass wir Reisebucher diese Firma bald in die Pleite treiben. Am frühen Abend verlassen wir bei Trento die Autobahn, um unser Zwischenquartier anzusteuern. Das Hotel macht einen guten Eindruck, es ist aber unübersehbar, dass die Saison vorbei ist. Wir sind die einzigen Gäste, und das voraussichtlich bis die Skisaison einsetzt. Daher besteht das Abendessen nur aus einem Menü, das man wählen oder nicht wählen kann. Als die Chefin bemerkt, das nur wenige Gäste das Menü essen wollen, die Nachfrage nach einem einfachen Salat scheitert, darf man aus dem Angebot auch einzelne Teile auswählen. Dabei fällt auf, dass das Personal die Gäste nicht versteht, nicht einmal italienisch?!
Am kommenden Morgen, wecken um 6:00 Uhr, gibt es ein bescheidenes Frühstück, das ist im Preis enthalten und fällt auch dementsprechend aus. Um 7:00 Uhr geht es weiter. Inzwischen ist die Sonne aufgegangen und begleitet uns bis zum Abend. Unser Fahrer versucht mit anzüglichen Witzen die Reisegesellschaft zu erheitern, das gelingt nur mäßig. Dafür macht er uns aber unmissverständlich klar, dass wir eigentlich vom Busfahren keine Ahnung haben, er es uns aber schon beibringen wird. Dazu muss ich allerdings positiv bemerken, dass er über ein erstaunlich gutes Wissen über die Gegenden die wir durchfahren und deren Geschichte verfügt.
Wir fahren vorbei an Verona, Modena und Florenz. Gern würde er uns Florenz zeigen, aber das kostet zu viel Zeit, die wir nicht haben und vor allem mindestens 150,- € Eintritt. Die sind natürlich im Reisepreis nicht enthalten. Bei Modena, es ist Freitag, wird gerade die Autobahn ausgebessert. Dadurch ist eine Spur gesperrt und wir verbringen zwei Stunden im Stau. Also Verhältnisse wie in Deutschland, sonst könnte man solche Arbeiten auch nachts durchführen, da ist doch wenig Verkehr.
Mittagspause wird gestrichen, man kann ja im Bus ein Würstchen essen, außerdem macht so viel essen nur unnötig dick. Quer durch das Appennin Gebirge mit vielen Tunneln und Kurven. Ein Fahrgast hat sich hinterher beschwert, dass der Fahrer so schnell gefahren sei. Nun ja, schnell war es schon, aber nicht gefährlich und die Zeit des Staus musste wenigstens teilweise ausgeglichen werden. Vorbei an Rom geht es nach kurzer Pause weiter nach Neapel.
Hier ist Rushhour, wir haben gerade die Mautstelle am Ende der Autobahn passiert, da stockt der gesamte Verkehr. Die Autos stehen auf der dreispurigen Strecke zu fünft nebeneinander und bewegen sich im Schneckentempo vorwärts. Es sind nur noch ein paar Kilometer bis zum Hafen von Pozzuoli, aber die Abfahrzeit der Fähre rückt immer näher und wir rücken uns kaum von der Stelle.
Eifriges telefonieren zwischen dem Busfahrer und der Reiseleiterin, die am Hafen steht und auf uns wartet. Dann ist die Fähre weg, aber eineinhalb Stunden später geht die letzte. Wir erreichen schließlich den Hafen und haben genügend Zeit, um die letzte Fähre zu erreichen. Drei viertel der Fahrgäste steigen aus, der Rest fährt mit Werner weiter nach Sizilien. Da noch ausreichend Zeit ist, die Fähre noch nicht einmal am Kai festgemacht hat, kann man ja schon mal das Bier in Italien kosten. Es schmeckt gut, bis die Rechnung kommt. Für 0,4 l muss man 4,- € bezahlen. Und da schimpfen wir über die hohen Gaststättenpreise in Deutschland.
Jetzt ist es übrigens an der Zeit, einmal das Ziel der Reise zu erwähnen: es ist die Insel Ischia im Golf von Neapel. Übrigens die Nachbarinsel von Capri. Um 22:30 Uhr haben wir dann nach einer kurzen Busfahrt den Zielort auf der Insel und damit das Hotel erreicht. Der Nachtportier hat mich schon erwartet und noch ein Abendessen bereit gestellt. Es war sehr gut und nach einem Bier an der Hotelbar, das kostet hier „nur“ 3,15 €, konnte ich dann mein müdes Haupt zur Ruhe legen. weiterlesen schließen
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