Pro:
günstiger Preis,
annehmbares Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn
Kontra:
Katastrophales Handling auf Nässe
Empfehlung:
Nein
Hallo zusammen! Habe vor ein paar Wochen Alufelgen samt Bereifung von Goodride (H600 in 195/65 15H, Profil 7-8mm) via eBay gekauft.
Normalerweise fahre ich grundsätzlich keine Billigreifen, und Goodride muss man bei Preisen von unter 40 EUR für einen 195er H-Reifen sicher als solchen bezeichnen. Ich hatte aber dummerweise zunächst Goodyear statt Goodride gelesen und als ich meinen Fehler bemerkt hatte, war mein Gebot schon abgegeben. Also hab ich mich - auch aufgrund des günstigen Kurses, zu dem ich das Paket bekommen habe - mit gemischten Gefühlen auf das Abenteuer Billigreifen eingelassen.
Erstmal eines: Goodride hat anscheinend NICHTS mit Goodyear zu tun. Naja, bis auf die Tatsache, dass der chinesische Hersteller die Ähnlichkeit der Namen für´s eigene Image ausnutzen will. Ein bekannter Trick, der ja auch bei mir funktioniert hat.
Aber nun zu meiner Erfahrung mit den H600:
Das Profil des H600 sieht eigentlich ganz sympatisch aus. Nach dem ersten Aufziehen bemerkte ich - auf trockener Fahrbahn - aber eine schwammige Seitenführung, als wäre das Gummi etwas zu weich. Für sportliche Fahrer, die mit ihrem Popometer Auto fahren, sind die also nicht sonderlich empfehlenswert. Wer es ruhiger angehen lässt, bekommt auf trockener Piste aber eigentlich keine Probleme. Gewöhnungssache halt.
Nachdem ich am vergangenen Wochenende zum ersten mal auf regennasser Fahrbahn damit unterwegs war, kam dann aber die Erleuchtung und kann ich nur noch eines sagen:
LASST DIE FINGER DAVON !!!
Als ich in einer Kurve hinter einem stehenden LKW bremsen musste, wäre das fast schief gegangen. Der Wagen rutschte über alle vier Gummis scheinbar ungebremst weiter, während das ABS munter vor sich hin stotterte. Ist zwar noch gutgegangen, aber meine Aufmerksamkeit war natürlich geweckt. Als ich dann Kurven und Kreisverkehre etwas schärfer nahm, musste ich feststellen, dass ein Anfänger oder ungeübter Fahrer mit diesen Reifen wahrscheinlich längst im Graben oder im Heck eines vorausfahrenden Fahrzeugs sitzen würde. Und im Ernstfall hätte auch der beste Fahrer seine argen Schwierigkeiten. Ganz zu schweigen von der mangelhaften Traktion. Hätte mein Wagen ESP, käme ich wahrscheinlich manchmal gar nicht von der Stelle.
Ich würde die Reifen wegen ihrer Nässe-Eigenschaften sogar schon als gefährlich einstufen. Zum Glück ist mein Wagen sehr kopflastig, das Heck ist nicht mal auf Eis aus der Ruhe zu bringen. Deshalb kann ich die Reifen an der Hinterachse auffahren. Auf die Vorderachse kommen die Dinger mir aber wegen Antrieb, Bremse, und Seitenführung mit Sicherheit NIE WIEDER.
Fazit: Lieber ein bisschen mehr Geld ausgeben, und dafür mehr Sicherheit, Lebensdauer und natürlich auch Fahrspaß bekommen. weiterlesen schließen
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