Pro:
tolle Story
einfach gut geschrieben
spannend
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
...so heißt es in einem Werk von John Grisham.
Das Buch heißt „Der Richter“, ich las es kürzlich, die Gelegenheit ist günstig – folglich werde ich darüber berichten.
Doch zunächst, wie immer, wenn ich ein Buch des von mir sehr geschätzten Autors verstelle, stelle ich die Frage:
Wer ist John Grisham?
Uns die Antwort lautet wie immer:
John Grisham, geboren 1955, ist einer der meistgelesenen Bestsellerautoren weltweit. Mit seinem Roman „Die Firma“ begann seinen phänomenale Erfolgsgeschichte. Zahlreiche seiner Romane diente als Vorlage zu Hollywoodfilmen, die allesamt zu Kassenschlagern wurden. Grisham war Abgeordneter im Parlament des US-Bundesstaates Mississippi und führte jahrelang eine eigene Anwaltskanzlei, bis er sich Mitte der 80er Jahre ganz dem Schreiben widmete. Er lebt mit seiner Familie in Virginia und Mississippi.
Die Story:
Erzählt wird die Geschichte des 43jährigen Jura-Professors Ray Atlee. Er lebt seit seiner Scheidung alleine in einer amerikanischen Kleinstadt im Bundesstaat Virginia.
Eines Tages erhält er von seinem Vater, einen angesehenen pensionierten Richter, der 15 Autostunden entfernt, in Clanton, Mississippi lebt, einen Brief.
Der Leser erfährt nun etwas über die Kindheit und die Familienverhältnisse des Ray Atlee. Der Richter liebte seinen Beruf und er nahm ihn aus dem Gerichtsgebäude mit nach Hause – da seine Frau, die Mutter von Ray, früh starb, war er für die Erziehung größtenteils allein verantwortlich. Eine Erziehung, die darauf ausgerichtet war, dass Ray einmal in die Fußstapfen des ehrwürdigen Reuben V. Atlee treten soll. Doch waren diese Fußstapfen zu groß und so verschlug es Ray nach seinem Studium nach Virginia.
Wir erfahren auch von einem jüngerem Bruder. Er heißt Forrest und ist von je her das schwarze Schaf der Familie – gezeichnet von Drogen und Alkohol.
Kommen wir nun zurück zu dem Brief des Richters, Ray´s Vater – was heißt Brief, es gleicht eher einem Befehl nach Hause zu kommen, Reuben V. Atlee, 79jährig und schwer krank, hatte seinen Söhnen, Forrest und Ray, etwas mitzuteilen, was keinen Aufschub ermöglichte.
Also machte sich Ray auf den weiten Weg nach Clanton – zurück in sein Elternhaus, davon ausgehend, dass sein Vater seinen letzten Willen mit seinen Söhnen besprechen möchte...
In Clanton angekommen und uns Arbeitszimmer seines Vaters gehend, stellt Ray fest – der alte Richter ist tot...
Er beschließt auf seinen Bruder zu warten, bevor er den Tot des Richters feststellen lässt. Während er wartet und wartet und ganz nebenbei noch ein wenig im Arbeitszimmer seines Vaters herumstöbert, findet er in einem Schrank Kisten, viele Kisten – alle randvoll mit amerikanischen 100-Dollar-Noten – mehrere Millionen US-Dollar.
Er hat nur wenig Zeit zu entschieden, was mit dem Geld passiert. Er entschließt sich das Geld zu behalten – doch da ist noch jemand der von der Existenz des Geldes weiß...
...so mehr verrate ich jetzt nicht – ihr sollt ja das Buch ja selbst lesen!!
Fazit:
Der Richter ist wieder ein Buch, welches nicht mit den Werken Grisham´s aus dem 90er Jahren vergleichbar ist (Die Kammer, Die Jury etc.). Das ist für mich nicht neues, es ist mir schon bei mehreren Büchern der letzten Zeit aufgefallen. Grisham schreibt weniger von knallharten Richtern in teueren Anzügen, nein er legt mehr Wert auf die Story und auf eine kreative Handlung ohne dabei zu vergessen, wo er herkommt – in dem seine Storys immer wieder die amerikanische Justiz berühren.
Ich persönlich bin vor der Story „Der Richter“ wieder total begeistert, man muss sich lösen von der starken Spannung, in die uns Grisham in den 90er versetzt hat, in diesem Werk ist es anders. Die üblichen Verdächtigen sind sehr stark eingegrenzt, der Versuch den geübten Leser auf eine falsche Fährte zu locken misslingt mehr als es gelingt – aber mir ist das egal, ich habe ein wunderbares Buch mit einer interessanten Story gelesen und einem nicht erwarteten Ende gelesen.
Das Buch hat 413 Seiten, und als gebundene Ausgabe sowie als Taschenbuch erhältlich. Die Preise bei amazon.de liegen derzeit bei 24 bzw. 10 Euro!
Viel Spaß beim Lesen wünscht der baer weiterlesen schließen
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