Die Firma (Taschenbuch) / John Grisham Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Grisham John, Die Firma

  

  15.08.2002, 17:54 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

  5

  
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  Pro:

  spannend, gut geschrieben

  Kontra:

  nichts

  Empfehlung:

  Nein

  Meinen ersten Grisham las ich rein zufällig. Ich traf einen Bekannten, welchen ich schon recht lange nicht mehr gesehen hatte. Der hatte das Buch dabei und schenkte es mir, weil er es fertig gelesen hatte. Für mich unverständlich, denn ich lese Bücher nicht nur einmal. Aber auch ein Glücksfall für mich, denn wer was wann ich sonst auf Grisham gekommen wäre. Das Buch war „Die Firma“.
  
  
  
  
  Die Story
  ***************
  
  Mitchell Mc Deere, in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, sportlich und hochbegabter Jura-Student (Abschluss unter den besten fünf seines Jahrganges) hat schon einige Vorstellungsgespräche und gute Angebote von Anwaltskanzleien. Deshalb nimmt er zunächst das Angebot der Kanzlei Bendini, Lambert & Locke nicht zu ernst. Als sich allerdings herausstellt, dass diese Firma finanziell und auch sozial am meisten bietet fängt er schnell Feuer.
  
  Nachdem er und seine Frau Abby nach Memphis eingeladen wurden und sie dabei Mitarbeiter und auch Ehefrauen kennenlernen, nimmt Mitch den Job an. Mit ausschlaggebend ist natürlich auch eine günstige Hypothek der Firma für das eigene Haus.
  
  An Mitch’s ersten Arbeitstag gibt es gleich eine Beerdigung. Zwei der angestellten Anwälte sind bei einem Tauchunfall auf dem Cayman-Islands gestorben. Gleich danach beginnt ein extremer Arbeitsdruck für Mitch. Der ihm zugeteilte Partner, Avery Tolar überschüttet ihn von Anfang an mit Arbeit und nebenbei muss er auch noch für das Anwaltsexamen lernen. Hinzu kommt noch Mitch’s eigener Ehrgeiz, so dass Arbeitstage von 05.00 Uhr morgens bis 02.00 Uhr morgens keine Seltenheit sind. Das dies nicht unbedingt förderlich für die Ehe ist, wird relativ schnell klar.
  
  Dann besteht Mitch das Anwaltsexamen. Kurz darauf wird er von einem FBI-Agenten, namens Terrance angesprochen. Nach und nach wird Mitch bei verschiedenen Zusammenkünften klar, dass das FBI die Wahrheit sagt. Und die schreckliche Wahrheit ist, dass die Firma der Mafia gehört.
  
  Mitch ist schließlich zu einem Deal mit dem FBI bereit. Es beginnt ein spannender Wettlauf zwischen dem FBI und der Mafia. Eine Zeitlang traut Mitch niemanden mehr, da das FBI auch erhebliche Fehler bezüglich der Sicherheitsmassnahmen macht.
  
  Aber Mitch hat eine hervorragende Helferin, nämlich Tammy . . .
  
  Mehr möchte ich über die Story nicht verraten, sonst ist die ganze Spannung raus.
  
  
  
  Fakten zum Buch
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  Das Taschenbuch (4. Auflage), welches mir vorliegt kam 1990 mit dem Originaltitel „THE FIRM“ heraus im Verlag Doubleday & Co., Inc., Ney York N. Y.
  Die deutsche Ausgabe erschien 1992 im Heyne Verlag, München. Das Buch hat damals DM 16,90 gekostet, grob umgerechnet also knapp um die 8,50 Euro.
  Die ISBN ist 3-453-07117-4. Übersetzt wurde das Buch von Christel Wiemken.
  
  Im Taschenbuch sind Fotos aus dem Film, die Firma enthalten. Ich habe den Film auch gesehen und für gut befunden. Jedoch weicht er am Schluss ganz gewaltig von der Story im Buch ab. Aber das ist ja schon fast üblich.
  
  
  
  Zum Autor
  ********************
  
  John Grisham ist Jahrgang 1955 und wurde in Jonesboro in Arkansas geboren. An der Universität von Mississippi hat er Jura studiert und danach zehn Jahre lange als Anwalt praktiziert. 1983 wurde er in das Parlament Mississippis', seinen Heimatstaat gewählt.
  
  Mitte der 80er begann er zu schreiben und hatte bald großen internationalen Erfolg. Kurz darauf hörte er als Anwalt auf und legte auch alle politischen Ämter nieder, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Oxford, Mississippi.
  
  Es ist wohl nicht übertrieben, ihn als einen der meistgelesenen Autoren zu bezeichnen.
  
  Anmerkung:
  Es ist wohl hoffentlich jedem klar, dass ich zum Autor immer das Gleiche schreibe. Denn nur weil ich über ein anderes Buch von ihm Berichte hat sich ja sein Lebenslauf nicht verändert.
  
  
  
  Fazit
  ********
  
  Ein spannendes Buch welches es schafft, den Anwaltsalltag verbunden mit der Kriminalität der Mafia gut darzustellen.
  
  
  
  Meine Meinung, meine Gedanken
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  Es ist nicht alles Gold was glänzt. Diesen Spruch finde ich nach dem Lesen dieses Buches immer wieder passend. Natürlich, wer bekommt für ein und dieselbe Arbeit nicht gerne mehr Geld als üblich. Und natürlich ist nicht immer ein Haken dabei, aber doch meistens. Wenn ein angestellter Anwalt relativ schnell Partner werden möchte, ist es noch verständlich wenn er die ersten zehn Jahre viel arbeitet. Allerdings würde ich nach dem Lesen dieses Buches jeden Jung-Anwalt raten, erst zu heiraten bzw. sich zu binden, nachdem er Partner geworden ist. Denn ein Scheitern der Beziehung ist quasi vorprogrammiert.
  Hier kam dann zum grossen Geld noch die Kriminalität hinzu. Sicher, es ist nur ein Buch. Aber ich möchte gar nicht wissen, in wie vielen grossen Anwaltskanzleien ein Stück Kriminalität zur Normalität gehört.
  
  Heutzutage kommt noch dazu, dass in fast jeder grossen Firma Scientology mit drin steckt, oder wenigstens ihre Fühler ausgestreckt hat. Nachdem der Wertverfall in der heutigen Gesellschaft immer grösser wird, haben solche Sekten auch immer mehr Chancen.
  
  Ich möchte hier nicht schwarz malen. Es gibt immer noch viele Menschen mit gesundem Menschenverstand. Doch wer weiß denn von Anfang an, wenn er/sie einen neuen Job beginnt, mit wem seine/ihre neue Firma alles zu tun hat? weiterlesen schließen

• Grisham: Die Firma - Der Beste

  

  06.08.2002, 13:23 Uhr von
  fäääl
  

  5

  Bewertungen (19)
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  Pro:

  spannend, gut durchdacht, "neue" Geschichte

  Kontra:

  Charaktere bleiben etwas flach

  Empfehlung:

  Nein

  Mit der "Firma" kam Grishams großer internationaler Durchbruch. Kaum ein Thriller wurde so schnell zum Nr.1-Verkaufshit wie dieser. Und das - so meine Meinung - durchaus zu recht.
  
  Worum es geht:
  Um Macht, Intrigen, Manipulation, Geld.
  
  Die Story:
  Ein junger, "heißer" Anwalt tritt in eine renommierte Anwaltskanzlei ein, wo er, wie üblich, von morgens bis abends schuftet, dafür aber auch das große Geld kassiert und das noch größere winken sieht. Erst allmählich kommt er dahinter, dass hier manches faul ist - und die Quelle des Geldes nicht die "sauberen" Geschäfte sind, an denen er mitarbeitet, sondern ganz andere Deals...
  Was er nicht ahnt, ist die Wachsamkeit der Kanzlei. Denn die ist natürlich ihren jungen Mitarbeitern gegenüber äußerst vorsichtig und hat verschiedenste Wege, diese bei der Stange und vor allem schweigend zu halten. Dazu gehört auch, ihn erpreßbar zu machen, sein Privatleben unter Kontrolle zu halten und seine Integrität zu unterlaufen.
  Vor diesem Hintergrund schließlich versucht er, den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen - ein gewagtes Unternehmen mit vielen, vielen Gegnern und wenigen Verbündeten.
  
  Was das Buch lesenswert macht:
  Das ist einmal das Umfeld: Grisham ist selber Anwalt gewesen und weiß zu gut, wie es dort wie in einem Haifischbecken zugehen kann. Diese Atmosphäre, getränkt aus Ellebogen, feinster Kultur, viel,viel Geld und jeder Menge Macht, beschreibt er ganz großartig und geradezu lustvoll.
  Hinzu kommt aber auch, dass Grisham die Spannungskurve geradezu genial beherrscht. Mit der 2-3. Seite schon ist man gefangen in der GEschichte - und die Nacht zwingend durchgelesen, um das Ende mitzubekommen.
  Die Wendungen sind überraschend, aber nicht weit hergeholt, sondern lediglich für den "Normalbürger" nicht vorstellbar.
  
  WAs das Buch nicht so lesenswert macht:
  Wenn man ausnahmsweise die Firma nicht als eiens der ersten Grisham-Bücher liest, dann hat man die Grisham Taktik "einer gegen den Rest der WElt" schon auch ein bißchen satt. Und natürlich ist die Cleverness des Hauptdarstellers manchmal auch penetrant. Wobei ich dieses Buch insgesamt als diesbegzüglich nur mit einigen Schwächen ausgestattet ansehen würde.
  
  Wer sich noch dafür interessiert:
  
  Mit Tom Cruise verfilmt, war die "Firma" eine wirklich gute Umsetzung des Stoffs, die wohl auch nicht zu Nachahmungen anregen dürfte.
  
  Ich danke Euch für's Lesen,
  
  Eure
  Fäääl weiterlesen schließen