Pro:
Gute Qualität, ordentlicher Preis, platzsparend
Kontra:
Zieht öfters mehrere Blätter gleichzeitig ein, verhältnismäßig teure Patronen
Empfehlung:
Ja
Eigentlich hat ja jeder Computerbesitzer auch einen Drucker. Zumindest so ähnlich ist das auch bei uns, nur dass wir meistens mehrere Drucker gleichzeit haben. Es könnte ja eventuell einer den Geist aufgeben, meint mein Vater dann immer. Meine Meinung dazu ist eher, dass ihm der neue Drucker schon nach einiger Zeit nicht mehr gefällt, oder dieser seinen Anforderungen nicht mehr genügt. Sei es wie es will, zur Zeit, nämlich schon beinahe ein halbes Jahr, ist der Deskjet 3550 von Hewlett Packard unser Hauptmodell, welches unserem gelegentlichen Druckwahn bisher immer einigermaßen standgehalten hat.
Lieferumfang:
Das komplette Paket des HP Deskjet 3550, dass wir, wie gesagt vor ungefähr einem halben Jahr gekauft haben, beinhaltet folgendes:
- natürlich den HP Deskjet 3550 (Farbtintenstrahldrucker)
- die Druckpatrone HP Nr. 27 (schwarz)
- die Druckpatrone HP Nr. 28 (Dreikammer-Farbpatrone)
- das Netzteil und Netzkabel
- das dazugehörige Handbuch
- den Druckertreiber auf CD-ROM
Design:
Schon der erste Eindruck des relativ kleinen Druckers ist entsprechen gut. Ohne viele Tasten, doch mit allem, was ein Drucker haben sollte, präsentiert sich der Deskjet 3550. Der gesamte Drucker ist in grau gehalten, wobei die Vorderseite eher dunkel und der gesamte Rest in einem helleren grau erscheint. Die Kombination ist gelungen, da Grautöne auch in die meisten Haushalte sehr gut hineinpassen. Die Form ähnelt eher einem aufklappbaren Kasten und ist sehr schlicht, dennoch ansprechend gestaltet. Ob das ganze eher zufällig war, oder ob der Drucker schon von Beginn an eine solch schlichte Form erlangen sollte, kann ich natürlich nicht sagen, das einfache Design ist dennoch ansprechend.
Installation:
Die Installation gestaltet sich eigentlich kinderleicht, zumindest, wenn man Windows XP besitzt. Da ich dies selbst verwende, kann ich wenig zu anderen Systemen erzählen. Laut Hersteller müsste die Installation sowie die Benutzung allerdings bereits ab Windows 95 reibungslos funktionieren. Nach dem Verbinden der Kabel sowie dem Einlegen der mitgelieferten CD-ROM muss einfach nach deren Anweisungen verfahren werden und in kürzester Zeit ist der Treiber installiert. Leider verfügt der Drucker nur noch über einen USB- und keinen Parallelanschluß mehr, was für manchen Besitzer von älteren Geräten nicht ganz einfach ist, da zuvor eine USB-Karte eingebaut werden muss.
Nachdem man nun die Installation abgeschlossen hat, sollte man sich abmelden, damit auch alles reibungslos funktionert. Nach meinen Erfahrungen ist das allerdings nicht unbedingt notwendig. Bei mir verrichtetet der Drucker nach der Installation auch so seinen Dienst. Anschließen kann man sich dann noch bei Hewlett-Packard registrieren lassen, um regelmäßig updates zu bekommen.
Bedienung:
Der Druckvorgang ist ebenfalls sehr einfach und Verbraucherfreundlich gestaltet. Alle Einstellungen werden am Computer vorgenommen, so dass kaum technische Kenntnisse verlangt werden. In die Papierzuführung kann man bis zu 100 Blatt Papier einlegen, doch meine Erfahrungen haben gezeigt, je mehr Papier in der Einfuhr liegt, desto größer ist die Gefahr, dass mehrere Blatt Papier gleichzeitig eingezogen werden und es so zu einem Papierstau kommt. Nach meinen Erfahrungen waren auch 50 Blatt noch zu viel, so dass ich seit dem nicht mehr als 20 Blatt in die Zufuhr lege. Leider kommt es auch so immer wieder zu Mehrfacheinzügen.
Der Drucker selbst hat nur eine LED und diese zeigt lediglich die Druckbereitschaft an. Ein grünes dauerhaftes leuchten sagt aus, dass alles in Ordnung ist, wobei ein blinkendes Licht Fehler anzeigt, die beispielsweise auch durch einen Papierstau verursacht werden können.
Bevor der Druck nun beginnt sieht man in einem extra Fenster noch den Füllstand der Patronen, so kann man rechtzeitig eine neue nachkaufen. Durch weitere einfache Klicks wird schließlich der gewünschte Druck ausgeführt. Sollte die Tinte der Patronen verbraucht sein, öffnet man wie bei den meisten anderen Druckern auch die Klappe und die Patrone fährt in die Mitte des Gerätes. Nun kann man diese einfach nach schräg oben entnehmen. Die neue Patrone ist ebenfalls schnell eingesetzt.
Druckqualität:
Von der Druckqualität kann man wirklich nicht schlechtes sagen. Das Gerät druckt sowohl die schwarzweiß Ausgaben, als auch die Farbdrucke einwandfrei und ist sogar sparsam am Verbrauch der Patronen. Dennoch wird selbst bei solch sparsamen Ausgaben mit guter Qualität gedruckt. Verantwortlich dafür ist die "HP PhotoREt III Precision Technology", die für sehr gute Farbübergänge steht. Dennoch darf man den kleinen Deskjet nicht überbewerten, schließlich ist es ein einfacher Heimdrucker und kein Großbüromodell. Gedruckt werden können übrigens sehr viele Formate, darunter Normalpapier, Folien, Etiketten und auch Umschläge.
Obwohl der 3550 kein spezieller Fotodrucker ist, erzielt er dennoch relativ gute Resultate bei Fotos jeglicher Art. Ich habe selbst wohl nur wenige Fotos ausdrucken lassen, doch das Fotopapier wird einwandfrei angenommen und die Qualität stimmt. Wer allerdings viel Wert auf Genauigkeit der Auflösung legt und perfekte Fotos haben möchte, der sollte bei diesen, vor allem für Vieldrucker, lieber auf ein anderes Gerät zurückgreifen, das speziell dafür gemacht ist.
Technisches:
- Größe: 422 x 142 x 182 mm
- Gewicht: 2,04 kg ohne Patronen
- Maximale Auflösung Schwarzweißdruck: 1200 x 1200 dpi
- Maximale Auflösung Farbdruck: 2400 x 1200 dpi
- Druckgeschwindigkeit Schwarzweißdruck: Bis zu 14 Seiten pro Minute
- Druckgeschwindigkeit Farbdruck: Bis zu 10 Seiten pro Minute.
Alle diese Angaben werden bereits vom Hersteller so angegeben. Leider habe ich, vor allem was die Geschwindigkeit betrifft, einige Abweichungen feststellen müssen. Die Angabe des Herstellers lautet beim Schwarzweißdruck wohl bis zu 14 Seiten pro Minute, mehr als 7 hat dieser bei mir allerdings nie erreicht. Ähnlich verhält es sich mit dem Farbdruck. Auch dort erreichte ich höchstens 4 Seiten in der Minute. Allerdings genügt dies meinen Anforderungen bei weitem. Beide Patronen reichen für insgesamt ungefähr 600 Seiten, welche bei manchen sehr schnell verbraucht sein können.
Preis:
Da der Kauf nun schon etwas länger her ist, kann ich nicht mehr mit Gewissheit sagen, was wir dafür bezahlt haben. Es dürften aber ungefähr 50 Euro gewesen sein. In den gängigen Fachmärkten ist der Deskjet 3550 ebenfalls ab 50 Euro zu haben. Im Internet bei eBay bezahlt man teilweise sogar für, laut Verkäuferangaben, sehr gut erhaltene Drucker weit unter 40 Euro, welche dann auch keine bzw. keine vollen Patronen enthalten dürften. Bei solchen Angeboten sollte man dann natürlich etwas vorsichtig sein.
Meine Meinung:
Eigentlich hat der Drucker alle wichtigen Funktionen und ist ein sehr geeignetes Gerät für Leute, dir nur wenig drucken. Die Druckqualität ist wirklich sehr ordentlich, egal ob nun in schwarzweiß oder in Farbe gedruckt wird. Auch die Verarbeitung ist akzeptabel und hat einfach einen guten HP-Standard, ist aber sicherlich in dieser Hinsicht nicht der beste Drucker. Auch das Design ist gelungen, wobei die Form sicherlich nicht jedem gefallen wird, die Farbtöne passen allerdings in die meisten Haushalte, da diese sehr allgemein gehalten sind. Das Handbuch ist ebenfalls übersichtlich und erklärt alles genau im Detail. Wer über die Anweisungen per CD-ROM nicht zurecht kommt, kann jederzeit das Handbuch zur Hilfe nehmen.
Leider hat auch der Deskjet 3550 einen großen Nachteil und der liegt an den Patronen, die sehr teuer sind und deren Anschaffung es sich kaum lohnt. Die Farbpatrone, die 8 ml Tinte fasst, kostet ungefähr 20 Euro. Dazu benötigt man natürlich auch noch die schwarze Patrone, die wohl 10 ml Tinte beinhaltet, dafür aber auch bei 25 Euro liegt. Insgesamt kosten also beide zusammen ca. 45 Euro und günstigere, kompatible Marken habe ich bisher noch nirgends gesehen. Wenn ich bedenke, dass ich für den kompletten Drucker gerade mal 50 Euro bezahlt habe, lohnt es sich kaum noch, dafür neue Patronen zu erwerben. Schließlich wird der Drucker ebenfalls abgenutzt und verliert somit an Wert. Eigentlich könnte ich jedesmal gleich ein neues Gerät kaufen. So gesehen ist der Drucker ein Einweggerät, was wohl nicht der Sinn sein sollte.
Weiterhin versteht es der Drucker oft nicht, nur ein Blatt einzuziehen und nimmt häufig gleich mehrere Blätter in sein Inneres mit. Dass das nicht gut gehen kann, versteht sich von selbst. Da dies auch am Papier liegen kann, haben wir schon vier verschiedene Papiersorten getestet. Bei einigen fiel die Fehlerquote des Druckers wohl geringer aus, doch bis heute konnte diese nicht komplett abgestellt werden. Je weniger Papier im Einzug liegt, desto seltener tritt dieser Fehler wiederum auf. Leider muss man auf diese Art immer wieder Papier nachfüllen.
Aufgrund des Preises und der Qualität, kann ich den Drucker eigentlich wirklich jedem nur empfehlen. Am besten geeignet ist er für die normalen Haushalte, die eher weniger drucken. Vor allem für Vieldrucker lohnt sich die Anschaffung kaum, da bereits nach kürzester Zeit die Patronen verbraucht sind und theoretisch ein neuer Drucker gekauft werden kann. Mit nachfüllbaren Patronen spart man zwar etwas Geld, dennoch übersteigen auch hier die Preise für die Patronen schnell die Anschaffungskosten. Eine Empfehlung ist der Drucker aufgrund seiner guten Qualität dennoch, auch wenn ich auf Grund der Mängel nicht die vollen Sterne vergeben kann, sondern einen abziehen werde.
Liebe Grüße
Elmar
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