Pro:
war relativ günstig, gutes Druckbild
Kontra:
hohe Preise für Tintenpatronen
Empfehlung:
Ja
Ich habe diesen Drucker jetzt schon seit ca. 2 ½ Jahren und bin eigentlich sehr zufrieden. Ja eigentlich, denn ich kenne kein gutes Gerät ohne negative Begleiterscheinungen. Aber dazu später.
Meine Anschaffung
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Ich war nach Anschaffung meines Computers vor 3 Jahren im Besitz eines gebrauchten HP „Deskjet 540“. Das antike Teilchen ist nun wahrlich nicht auf der Höhe der Zeit.
Also machte ich mich auf die Suche nach einem erschwinglichen Ersatz.
Dieses Gerät sollte auf jeden Fall neu sein.
Anschaffungskriterien waren einerseits ein niedriger Kaufpreis und andererseits bestmögliche Qualität, weil ich viel Grafikdruck betrieb, zum Beispiel Gestaltung von CD-Etiketten.
Ich stand vor der Wahl, entweder einen HP 720 oder einen Epson zu kaufen. Die Anschaffungspreise lagen zu diesem Zeitpunkt bei etwa 400 Mark.
Die Qual der Wahl erübrigte sich, als ich kurz darauf eine Werbeanzeige der lokalen VOBIS-Filiale in der Tageszeitung entdeckte.
HP Deskjet 720C für sage und schreibe 199 Mark!!!
Also sofort hin und Glück gehabt... Ein Exemplar ergattert.
Der sagenhafte Preis wurde aufgrund einer HP-Aktion möglich. Die lösten ihre Lagerbestände an 2.Wahl- und Ausstellungsgeräten auf und verkauften diese an VOBIS.
Nun hatte ich also kein wirkliches Neugerät. In meinem Fall war der Karton schon geöffnet, enthielt aber Originalpatronen und sämtliches Zubehör, bis auf das Handbuch.
Glücklicherweise ist das bei einem Drucker nicht unbedingt erforderlich.
Installation
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Der Aufbau und Anschluß mit Hilfe der mitgelieferten Netz- bzw. Druckerkabel verlief reibungslos. Schnittstelle ist der Parallel-Port. Schnell noch den beiliegenden Treiber installiert und schon konnte ich loslegen.
Eigenschaften
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Auflösung: 600 dpi
Zwei separate Tintentanks für Farbe bzw. Schwarz
Papierschacht mit Briefvorrichtung
Druckertreiber
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Mit dem Druckertreiber sind nicht nur sämtliche Druckeinstellungen, wie Hoch- oder Querformat, Druckqualität unter Berücksichtigung der Papiersorte und Anzahl der Ausdrucke in mehreren Varianten beeinflußbar, sondern es gibt auch diverse Wartungsprogramme.
Dazu zählt der Test der Druckerkommunikation mit dem PC, sowie Reinigung der Patronen. Justierung der Patronen, zwecks Abstimmung der Schwarzen mit der Farbpatrone.
Drucken von Testseiten und ein umfangreiches Hilfeprogramm.
Einzig die Füllstandsanzeige der Patronen kann der HP-Treiber nicht liefern. Ein Feature, das ich sehr vermisse.
Denn bei großen Druckaufträgen, die ich oft in Abwesenheit laufen lasse, ist es mehr als ärgerlich, wenn eine Patrone keine Tinte mehr liefern kann!
Anwendung
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Ich drucke sehr häufig und somit gehen einige Patronen dabei drauf. Diese sind allerdings recht teuer - zirka 70 – 85,-- DEM für Farbpatronen und 65 - 75,-- DEM für schwarze Tinte (hierzu mein wertvoller Tipp: Pelikan-Patronen sind schon für 50,- DEM erhältlich und bieten nahezu die gleiche Druckqualität !!!).
Noch etwas zur Druckqualität
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Da ich viele Grafiken und Fotos drucke, ist das Papier von entscheidender Bedeutung. Für Ausdrucke in Fotoqualität immer beschichtetes Spezialpapier nehmen und Ihr werdet mit dem Ergebnis zufrieden sein. Schon günstiges Papier, das zeitweise bei LIDL oder ALDI angeboten wird, bringt im Vergleich zu Normalpapier große Vorteile.
Geschwindigkeit
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Ich kann hier leider keine genauen Daten liefern (..saß noch nicht mit der Stoppuhr davor...), sondern nur mein persönliches Empfinden schildern.
Textseiten im Normalmodus gehen zügig über die Bühne. Für Konzeptausdrucke gibt es zudem noch den Tinte sparenden Schnellmodus, der innerhalb von 5 Sekunden vonstatten geht. Leider ist dies mit lauten Geräuschen verbunden (warum, weiß ich bis heute noch nicht).
Farbdrucke in Fotoqualität benötigen recht lange. Eine DIN-A-4 Seite benötigt wohl um die 5 Minuten.
Resümee
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Alles in allem empfiehlt sich der HP 720C für alle "Gelegenheitsdrucker" ebenso wie für ambitionierte „Hobby-Grafik-Drucker“ bei richtiger Anwendung (siehe obige Tipps).
Für ihn spricht vor Allem der mittlerweile ziemlich günstige Anschaffungspreis.
Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob er im Handel überhaupt noch erhältlich ist.
Aber es gibt ja noch den Gebrauchtmarkt.
Eins ist jedoch klar, „state of the art“ ist etwas anderes. Wer Wert auf wirklichen Photodruck legt, sollte zu den aktuellen Druckern, wie HP 970 greifen.
Sehr angenehm empfinde ich den leisen Druck. Sehr dezente Geräuschentwicklung!
Einzig der Schnellmodus erzeugt ein unangenehmes Dröhnen und Klacken.
© HiRD1 (Erstveröffentlichung vom 27.Mai 2001) weiterlesen schließen
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