Pro:
absolut kein Memory-Effekt, gleichbleibende Konstante Power vom Anfang bis zum Ende, wird auch beim Schnellladen nur warm nicht heiß
Kontra:
etwas teurer, aber es war schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu haben
Empfehlung:
Ja
oder
Wirklich fast wie Strom aus der Steckdose
oder
Erinnerungen sind gut, Memory-Effekte weniger
Wie Ihr sehr konnte ich mich mal wieder nicht für eine Überschrift entscheiden, so daß ich Euch hier wieder alle drei zur Wahl stelle, die mir einfielen, und Ihr könnt Euch ja dann selbst die am besten passende oder die Euch am besten gefällt aussuchen.
Vor ein paar Tagen schrieb ich ja bereits einen Beitrag über Akkus von Ansmann, mit denen ich am Anfang sehr zufrieden war, aber später nicht mehr, weil sich halt ein Memory-Effekt einstellte und sprach dabei schon mal kurz an, daß ich für die nächsten und weitere Akkus einen anderen Hersteller gewählt habe und weil ich schon darauf angesprochen wurde, schreibe ich nun auch einen Beitrag über diese.
Generell lohnen sich ja Akkus nur bei dem Betrieb in Geräten die innerhalb kurzer Zeit recht viel Strom verbrauchen, dann aber manchen sie sich meist innerhalb kürzester Zeit bezahlt. Benutzt man ein Gerät eher selten, z. B. eine Taschenlampe für Notfälle, oder verbraucht es nur wenig Strom, z. B. eine Fernbedienung, ist man in der Regel mit einer konventionellen nicht wieder aufladbaren Batterie besser bedient, denn für diese Anwendungen entladen sich Akkus viel zu schnell von allein. Dann kann man das Gerät im Ernstfall nicht einsetzen oder man läd viel öfter auf, als es dem tatsächlichen Stromverbrauch entspricht.
Hat man sich aber für einen Akku entschieden, so stellt sich immer noch die Frage, ob NiCd oder NiMH, natürlich gibt es auch noch andere, aber in der Größe Mignon um die es hier geht sind mir noch keine anderen als Nickel-Cadmium oder Nickel-Metallhydrid untergekommen, aber wer hier was anderes weiß, ist gerne aufgefordert dies in einem Kommentar zu hinterlassen. NiMH-Akkus bieten meist den Vorteil, daß die Gefahr eines sogenannten Memory-Effektes geringer ist oder zumindest sein sollte, was bei den Ansmann-Akkus leider nicht der Fall war, schade eigentlich.
Wer nicht weiß, was ein Memory-Effekt ist, dem sei es nochmals kurz erklärt. In dem Akku befindet sich noch eine Restkapazität, aber die abgegebene Spannung ist bereits auf ein so niedriges Niveau gesunken, daß mit dieser kein Gerät mehr betrieben werden kann und somit diese Restkapazität verloren geht und nicht mehr abgerufen werden kann. Bei NiCd-Akkus entsteht dieser oft dadurch, wenn sie nicht vollständig entladen sind und dann wieder aufgeladen werden, zumindest, wenn man dies regelmäßig und in etwa bei der gleichen Restkapazität macht. Dieser Entwicklung kann man natürlich dadurch entgegen wirken, wenn man ein recht hochwertiges Ladegerät verwendet, daß die vollständige Entladung vor der Neuladung vornehmen kann, wie mein Conrad Charge Manager 2010, aber solche Geräte kosten dann halt auch mehr, dafür stehen auch mehrere Ladeprogramme und andere Funktionen zur Verfügung, so kann meines auch viele verschiedenen Typen von Akkus laden. Manche Akkus vertragen aber auch auf Dauer eine Schnellladung nicht und ein erstmal vorhandener Memory-Effekt ist kaum wieder weg zu bekommen, wäre schon eher ein Glücksfall.
Ich hatte mich eh für Markenakkus entschieden, weil ich gerade die Mignon-Akkus doch recht heftig und häufig brauche und mit preiswerten oder sollte ich etwa billigen Modellen sagen, doch schon reingefallen war. Nun war es auch mit denen von Ansmann nichts, denn immerhin gingen 10 % der Kapazität durch den Memory-Effekt verloren, gut blieben immer noch rund 1800 mAh, aber ich habe ja nicht umsonst extra 2000 mAh gekauft, um dann nur 1800 mAh zu nutzen. Also wählte ich beim nächsten Kauf weiterer Mignon-Akkus einen anderen Hersteller, nämlich Hähnel, wem diese Firma nichts besonderes sagt, das überrascht nicht eher weniger, denn sie haben ihren Sitz in der Republik Irland (www.hahnel.ie). So erstand ich also vier Hähnel AA Mignon 2000 Rechargable Batteries, also mit gleicher maximaler Kapazität wie die von Ansmann, allerdings diesmal zu einem Preis von 5,- Euro pro Stück, also immerhin stolze 20,- Euro für einen Blister mit vier Akkus.
Äußerlich sehen sie aus wie eine ganz normale Batterie und unterscheiden sich auch nicht von anderen Akkus. Allerdings garantiert Hähnel nur 600 Ladevorgänge und nicht wie die meisten anderen 1000, aber wahrscheinlich will man hier nichts versprechen, was das Produkt hinterher nicht hält und ist lieber auf der sichereren Seite, wie auch immer 600 Ladungen à immerhin 2 Ah ist ja auch schon jede Menge.
Für die ersten Ladevorgänge wählte ich natürlich das normale Ladeprogramm, denn neue Akkus soll man laut Empfehlungen der Hersteller sowohl der Akkus als auch meines Ladegerätes nicht sofort im Schnelllademodus aufladen, so daß es wohl annähernd 15 bis 16 Stunden dauerte bis sie voll waren, auf die Minute genau weiß ich es natürlich nicht, denn ich bleibe ja nicht die ganze Zeit davor sitzen, wer macht das auch schon.
Die anschließende Stromabgabe war satt und gleichmäßig bis zum Schluß. So wurde also die Spannung zum Ende hin nicht langsam schwächer, wie wir das früher von unseren Walkmans her kannten, die dann anfingen zu leiern und wir wußten, es sind mal wieder neue Batterien fällig, sondern sie bricht fast schlagartig zusammen und dann ist auch sofort Schluß mit lustig, leer ist halt leer. Dies ist vielleicht ein kleiner Nachteil, denn so haben auch Anzeigen, die vor einer schwächer werdenden Batterie warnen sollen kaum eine Chance, weil diese halt meist auf dem Prinzip der nachlassenden Spannung basieren, tja Pech gehabt, aber irgendwas ist ja immer, aber mit der Zeit weiß man auch so ungefähr wielange der Akku hält.
Nach ein paar Ladevorgängen kann man natürlich getrost zur Schnellladung übergehen, die dann mit meinem Ladegerät etwa vier Stunden dauert, dies kann natürlich von Gerät zu Gerät etwas schwanken. Auch lade ich die Batterien durchaus mal wieder auf, wenn sie noch nicht ganz leer sind und manchmal denke ich auch nicht daran sie dann erst durch das Ladegerät vorher zu entladen. Trotzdem hat sich bei den Hähnel Akkus bislang überhaupt kein Memory-Effekt eingestellt, so wie es bei NiMH-Akkus eigentlich auch sein sollte, aber leider nicht immer ist, wie meine Erfahrungen mit anderen zeigen, schade eigentlich, bzw. gut, daß es hier wirklich entsprechend zutrifft.
Natürlich bekommt man auch diese Akkus nicht zu genau 100 % entladen, aber bei einer Restkapazität, die ich mir von meinem Ladegerät ja anzeigen lassen kann, von 1 bis 1,5 % würde ich noch nicht von einem Memory-Effekt sprechen, der würde für mich so oberhalb von mehr als 5 % anfangen, also die Ansmann mit 10 % nicht nutzbarer Restkapazität haben auf jeden Fall einen. Vielleicht kann man es damit vergleichen, wenn man seinen PKW ratzeputz leer fahren würde, bis er vor Spritmangel ausgeht, so würde man sicher im gesamten Tanksystem auch noch ein oder zwei oder vielleicht auch sogar drei Schnapspinnchen voll Sprit finden, aber eben nicht genug zum Betrieb, was ja auch nicht so schlimm ist, aber wenn fünf Liter noch drin wären und das Auto fährt trotzdem nicht, dann wäre es doch wohl mehr als ärgerlich, oder.
Insgesamt bin ich mit den Hähnel AA Mignon 2000 Rechargeble Batteries aber mehr als zufrieden, denn sie haben keinerlei Memory-Effekt, also Alzheimer sozusagen, liefern Power satt von der ersten bis zur letzten Minute, durch gleichbleibende konstante Spannung und machen keinerlei Probleme beim Aufladen, wobei sie selbst bei der Schnellladung nur mittelmäßig warm werden, an anderen verbrennt man sich fast die Finger, was auf Dauer sicher auch nicht gut für den Akku ist.
Aus diesen Gründen empfehle ich sie natürlich auch und vergebe auch die volle Punktzahl, ich kann einfach nicht anders. Sicher würden einige von Euch aufgrund des hohen Preises einen Punktabzug machen, ich aber nicht, zumindest nicht wenn die Qualität stimmt und ich mit dem Produkt sehr zufrieden bin. Sonst müßte man ja auch einen Porsche oder Daimler schon aufgrund des Preises abwerten oder eine sehr gute Schokolade von Lindt oder einen guten, alten und damit oft leider recht teuren Wein, das kann es ja wohl auch nicht sein. Ich werte nur ab, wenn ein hoher Preis zusammen mit mangelhafter Qualität des Produktes auftritt, aber hier gibt es nichts auszusetzen, also auch keinen Punktabzug. Man muß halt nur für sich selbst entscheiden, ob man sich diese gute, zugegebenermaßen teure, Produkt leisten will oder kann.
In diesem Sinne, möge Euch nie der Saft ausgehen, welcher auch immer.
Sollte etwas Wissenswertes oder Wichtiges fehlen, so schreibt es doch bitte als Hinweis oder Anregung in einem Kommentar, damit ich es bei einem eventuellen Update berücksichtigen kann, aber natürlich ist auch jeder andere Eurer hoffentlich wieder zahlreichen Kommentare herzlich willkommen wie immer.
Danke für Euer Interesse sowie das Lesen und Bewerten meines Beitrages.
Liebe Grüße und einen wunderschönen Tag
Euer manchmal mit dem Finger in der Steckdose oder ganz in der Kabadose schlafender Gerd
© kerlimaus99 29.05.2003
Shake Hands und NICHT IN MEINEM NAMEN !!! weiterlesen schließen
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