Hafen Hamburg Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Die Lage und das Flair
- immer wieder schön
Nachteile / Kritik
- Es ist kein Hotel für Leute, die auf den Cent schauen müssen.
- zuviele Menschen
Tests und Erfahrungsberichte
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Mit 820 Jahren noch so attraktiv !!!
09.05.2009, 18:16 Uhr von
senora
Was ist denn hier los???? Kaum einer liest noch, und was hier teilweise geschrieben wird ist unte...3Pro:
immer wieder schön
Kontra:
zuviele Menschen
Empfehlung:
Ja
Aus aktuellen Grund schreibe ich heute über einen Hafen, der dieses Wochenende seinen 820. Geburtstag feiert. Ich finde das ist ein stolzes Alter. Und dafür ist er wirklich immer noch sehr attraktiv. ;-)). Deshalb stelle ich seinen 820. Geburtstag in den Mittelpunkt.
Hafengeburtstag Hamburg
Ich werde versuchen meinen Bericht genau so bunt zu schreiben, wie sein jährliches Programm ist.
Also beginne ich mit etwas Geschichtsunterricht:
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Der erste Hamburger Hafen wurde schon im 9.Jahrhundert erbaut. Kurz vor der Mündung der Alster zur Elbe bei der Hammaburg wurde er angelegt. Damals diente er aber mehr der Binnenschifffahrt.
Nachdem Hamburg von den Wikingern, den Wenden und Dänen erobert und zerstört wurde, entstand 1188 die Neustadt-Hamburg. Graf Adolf von Schauenburg III wollte, die Stadt auch wieder für die Kaufleute attraktiv machen und warb gezielt Schiffer an. Gleichzeitig bot der ihnen Stadtrecht an. Das Nikolaifleet wurde zum Hafen ausgebaut, um den Aufschwung der Handelsstadt zu beschleunigen. Im Mai 1189 verlieh Barbarossa der Stadt mit einer formlosen Notiz die Zollfreiheit. Mit dem Aufbau und der Vergrößerung der Stadt, wuchs auch der Hafen und seine Wichtigkeit.
Der Hafen hat seit dem auch eine lange und interessante Geschichte vorzuweisen. Darüber gibt es gute Geschichtsbücher und Bilddrucke.
Heute ist der Hamburger Hafen ist der größte Hafen Deutschlands und der drittgrößte Europas.
Hamburg und seine Gäste
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Mit mehr als 3 Millionen Besuchern 2007, war Hamburg eine der größten Tourismusmagnete in Deutschland. Davon sind mehr als 1 Millionen Besucher des Hafengeburtstags. Inzwischen kommen die Besucher von allen Kontinenten um mit uns zu feiern.
Ich empfehle für diese Tage sehr frühzeitig ein Hotel zu buchen. Davon hat Hamburg zwar recht viele, aber zum Geburtstag kann es zu Engpässen kommen. Bei der Wahl sollte man überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, nicht direkt am Hafen zu buchen, denn es werden die ganzen Tage und Nächte gefeiert. Wer den ständigen Trubel nicht so mag, sollte sich vielleicht eines der schönen Hotels an der Alster buchen.
Keine Sorge braucht man um seinen Führerschein zu machen. Die U-Bahnen in ganz Hamburg fahren die ganze Nacht und unsere Taxifahrer sind sehr freundlich. Denn trotz unseres Rufes, wir seien brummelige Fischköpfe, gehen wir mit unseren Gästen sehr freundlich um.
Das Programm
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Ich werde jetzt nicht das zeitliche Programm runterrappeln, denn wen nützt das. Wer heute nicht hier ist, braucht keine zeitlichen Angaben. Ich fasse den Ablauf einfach zusammen.
Die Eröffnung:
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Da ist erstmal die inoffizielle Eröffnung. Diese beginnt bereits am Freitag um 10 Uhr mit der Freigabe der Hafenmeile. Darauf komme ich noch mal zurück.
Die offizielle Eröffnung ist erst um 12 Uhr mit dem Eröffnungsgottesdienst in der Hauptkirche St. Katharinen. An diesem habe ich selbst noch nie teilgenommen. Aber er ist natürlich sehr gut besucht und auch einige der Hamburger Prominenten lässt sich das nicht entgehen.
Wer keine Lust oder Möglichkeit hat am Gottesdienst teilzunehmen sollte sie vielleicht später besichtigen. Diese evangelische Hauptkirche entstand im 14./15. Jahrhundert. Im 2. Weltkrieg wurde sie fast völlig zerstört und von 1950 bis 1955 weitgehend originalgetreu wiederhergestellt. Der Turm gilt als einer der schönsten Kirchtürme Norddeutschlands. Im Inneren befindet sich sehenswerte mittelalterliche und moderne Kunst. Eine Gedenktafel für das 1957 gesunkene Segelschulschiff "Pamir", die von Gerhard Marcks stammt, ist schon ein Besuch wert.
Die Einlaufparade
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Am Highlight des Hafengeburtstags ist das Wasserprogramm - das auf der Elbe vom Museumshafen Oevelgönne entlang der Landungsbrücken bis zur Speicherstadt / Hafen City läuft. Es ist die Einlaufparade der Schiffe, die den Hafen an diesen Tagen mit ihren Besuch ehren.
Jedes Jahr werden die Programmpunkte werden kompetent durch den Moderator des Hafengeburtstag mit Interviewpartnern erläutert. Erwartet wurden Großsegler Mir und Sedov, Cap San Diego und Schiffe der Marine. Aber auch die Feuerwehr, der Zoll und Wasserpolizei begleiten und zeigen sich bei dieser Parade. Sehr interessant und schön anzusehen sind auch die Traditions- und Museumsschiffe.
Da das Wetter für Hamburger Verhältnisse recht gut war, war auch der Elbstrand gestern zur Parade wieder voll. Tausende von Menschen gegrüßten die Schiffe, die mit ihren Schiffhörnern antworteten. Selbst für mich ist es immer wieder beeindruckend, wenn ein Ozeanriese mit den kleinen Schlepper, die doch nicht sehr breite Elbe, passieren und den Weg in den Hafen finden.
Gleichzeitig startet auch das Luftprogramm. Über der Einlaufparade fliegt der Polizeihubschraubers mit Hamburg-Flagge. Der Höhepunkt der diesjährigen Einlaufparade war das Festmachen der Schiffe im neuen Traditionsschiffhafen in der Hafen City gegen 17 Uhr.
Viele kleine Attraktionen und Veranstaltungen:
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Um diese alle aufzuzählen bräuchte ich ewig, aber ich gebe ein paar Beispiele.
Open-Air-Kino nach Sonnenuntergang mit dem Fußball-Kult-Klassiker „St. Pauli – rausgehen, warmmachen, weghauen“.
Kunstinstallation rund um das Thema Wasser von dem Schweizer Performancekünstler Reto Emch und der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften auf der Cap San Diego
Berg der Hamburger Piraten. Schmaus, Trank und Gelage in uriger Atmosphäre mit Hamburgs schönstem Ausblick über Schiffe und Elbe am Stintfang. Dach der U-Bahn Landungsbrücken
Family Park. Sport, Spaß und Action für die ganze Familie! Hochseilgarten, Bungeetrampolin, Astrotrainer, Spielburg, Kunstschminken, CITY-BKK-Megakickerturnier u. v. m. Teilnahme kostenlos! Alter Elbpark / Helgoländer Allee
Überfahrten von Heißluftballonen
„Zeitreise“ – die größten Hits der 70er, 80er und 90er auf der Bühne Nähe Fischauktionshalle
Wie ihr seht ist rund um die Uhr für jeden etwas dabei.
Die Hafenmeile
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Die meisten Besucher wollen danach endlich richtig feiern. Also geht es ab in die Hafenmeile. Die „Hafenmeile“ wird präsentiert durch ASTRA und den Hamburger Kreis in Zusammenarbeit mit der Behörde für Kultur, Sport und Medien. Sie bietet kulinarische Genüsse und Unterhaltung zwischen „Kehrwiederspitze“ und dem Alten Elbtunnel.
Das gleicht einem Volksfest. Hier kann man essen, trinken, Lose ziehen, Karussell fahren und Live-Musik hören. Für die Live-Musik stehen einige Bühnen bereit. Ich finde die Auswahl der Bands, die hier kostenlos zu sehen und hören sind, recht gelungen. Da spielen zum Beispiel:
Zoo TV - Die vielleicht beste U2-Cover-Band Deutschlands., H-Blockx - Die prägende Band der deutschen Crossover-,Szene., Cockroach - Cover-Rockband mit Rock-Klassikern von AC/DC, Deep-Purple, Whitesnakes, ZZ-Top oder Status-Quo., Herbert Müller-Maffay - Hamburgs einzige wahre Rockband mit deutschsprachigen Welthits, mit Schauspieler und Sänger Kai Noll ("Unter uns") als Frontmann., Rockhouse Brothers - Rockabilly –Trio mit alten amerikanischen Klassikern aus den 50ern bis hin zu aktuellen Hits von heute.
Aber auch traditionelles wird vorgetragen mit Alphorn-Heidi & Shantychor DSCL - Musikalische Fusion des diesjährigen Partnerlandes Schweiz mit dem maritimsten Shantychor Hessens. Frühschoppenstimmung garantiert und Der kleine Chor der baltischen Flotte - sehr humorvoller, musikalischer Spagat zwischen der Melancholie traditionell russischen Liedguts und der Popmusik der "westlichen" Welt.
Das man nichts versäumt, dafür wird auch gesorgt. Auf der Bühne am Alten Elbtunnel ist eine
ganztägige Moderation und mit Gewinnspielen mit den ENERGY Hamburg 97.1-Moderatoren u.a. Younes und Max & Matze.
Mache ich alles mit?
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Ich muss aber gestehen, dass ich dieses Jahr die Meile nur kurz besuchen werde. Die Einlaufparade habe ich mir gestern von Finkenwerder aus angeschaut. Vielleicht fahre ich auch zur Auslaufparade. Das ist Wetterabhängig. Aber die Meile ist mir zu voll.Das Gedränge gleicht dem des Oktoberfest. Hier kann es auch mal zu etwas unangenehmen Zwischenenfällen kommen, die aber von den Ärzten und der Polizei gut im Griff sind. Damit haben ja Übung.
An den Bühnen geht es aber immer sehr stimmungsvoll zu. Meist tanzt und singt das Publikum mit. Für den Durst ist auch gesorgt, Bierstände und andere Buden halten gekühlte Getränke bereit.
Heute 22.30 werde ich mir aber wieder das Feuerwerk anschauen. Dieses traditionelle Höhenfeuerwerk vor dem eindrucksvollen Panorama des Hamburger Hafens ist wirklich sehenswert. Dafür muss man aber nicht direkt an den Hafen. Auch von der Alster und vielen anderen Plätzen ist es zu sehen und erleben.
Auch der Sonntag hat noch ein nettes Programm.Deshalb schreibe ich den Bericht auch heute noch fertig. Das Wetter ist schön und vielleicht hat ja noch jemand Zeit und Lust den Hafen zu besuchen.
Morgen früh, also Sonntag findet natürlich der traditionelle Fischmarkt statt. Von 5.00 bis 10.00 Uhr kann man hier fast alles kaufen und viel erleben. Neben dem Gegröle der Händler, hört man Musik und viele, viele Sprachen. Hier läuft ein sehr gemischtes Volk herum. Manche kommen gerade aus einer Kneipe oder Disco und wollen noch ein Fischbrötchen. Andere möchten mit einem Aal den Frühschoppen starten. Viele wollen einfach nur gucken oder haben Lust auf frischen Fisch oder Obst. Aber auch ein Häschen, ein Kleid oder eine Tasche kannst du dir erhandeln.
Zu dieser Zeit (5.30 Uhr) ist auch die Abfahrt des Kreuzfahrtschiffes Fram. Und eineinhalb Stunden später ist die Ankunft des Kreuzfahrtschiffes AIDAcara.
Nach dem Fischmarkt könnte man zum Großen Jazz- und Blues-Frühschoppen (u. a. mit Abi Wallenstein) im neuen Traditionsschiffhafen in der HafenCity gehen. Naja, vielleicht lieber 2 Stationen mit der Bahn fahren.
Zwischendurch kann man Traditionsschiffe erleben. Ausfahrten und ein maritimes Familienprogramm im stilvollen Ambiente des neuen Traditionsschiffhafens in der Hafen City ist bestimmt ein Erlebnis.
Ich hätte Lust den KUNSTHANDWERKER-MARKT auf der Uferpromenade, Fischmarkt St. Pauli zu besuchen. Ach, da gibt es noch soviel.
Wer nun noch Lust hat sich aufzuraffen, kann sich das Programm auch unter www.hafengeburtstag-live.de oder www.hafengeburtstag.de aufrufen.
So, nun ist mir die Luft ausgegangen. Dieser Bericht ist mein Geburtstagsgeschenk für unseren schönen Hafen und dem Elbstrand. Wer es dieses Jahr nicht geschafft hat, kann uns ja nächstes Jahr im Mai besuchen.
Ich verbleibe mit HUMMEL;HUMMEL- MORS; MORS. :-)) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 20.05.2009, 15:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
S H. Man liest sich ... Viele Grüße vom Sauerlaender
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Informationen
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