Pro:
praktisch, beseitigt die meisten Kratzer, einfache Anwendung, relativ preiswert
Kontra:
Schäden bei falscher Anwendung, kann zeitintensiv sein
Empfehlung:
Ja
Wer kennt das nicht: Upps, eine blöde Bewegung und das schöne – vielleicht noch ziemlich neue - Handy bleibt am Verschluss der Tasche hängen und das Display hat ’nen „schönen“ Kratzer? Oder man bleibt mit der Armbanduhr an einem Türgriff oder ähnlichem hängen und hat sich so auf dem Kunststoffglas eine Macke „eingefangen“?
Wie auch immer Ihr zu so einer Macke gekommen seid (vielleicht auch auf dem Display Eures Organizers), sie ist so oder so unschön und auch meist sehr störend. Gegen eine Vielzahl dieser Macken hilft mir als „Wundermittelchen“ seit geraumer Zeit die „Displex Politurpaste“.
- Verpackung -
Die Politur befindet sich in einer kleinen roten Tube mit weißen Enden und schwarzem Verschluss, die es auf ca. 8 cm Länge bringt. Auf der Vorderseite steht der Name „Displex“ sowie, dass es sich um „Display Polish“ handelt. Auf der Rückseite sind in sehr kleiner Schrift die Hinweise zur Anwendung, Warnhinweise (Von Kindern fernhalten), sowie Infos zum Hersteller zu finden. Die Tube enthält übrigens 5 Gramm dieser Politur.
- Hersteller -
Hergestellt wird die Displex Politurpaste, zu der es Infos unter www.displex.de gibt, von der E.V.I. GmbH mit Sitz in 82061 Neuried (www.e-v-i.de). Diese stellt unter anderem auch spezielle Polituren für CD’s und Kunststoff-Uhrengläser her. Letztere ist meines Erachtens wohl sehr ähnlich zu Displex – wenn nicht gar identisch.
- Preis & Erhältlichkeit -
Unsere Tube haben wir noch zu DM-Zeiten bei Pearl bestellt und dafür 5,99 DM (Sonderpreis?) bezahlt, wenn ich mich recht erinnern kann.
Heute liegt die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers bei 4,99 Euro, doch bekommt man sie bei Ebay schon für 4 Euro incl. Versand. Des weiteren ist die Politur bei vielen Handy-(Zubehör-)Shops sowie teilweise auch in Kaufhäusern erhältlich – auch hier kann sich ein Vergleichen lohnen.
Eine „Luxus-Variante“ davon wird von Hama (www.hama.de) vertrieben; diese beinhaltet neben der Tube noch ein spezielles (?) Baumwohltuch zum Polieren – hier liegt die UVP bei 5,99 Euro – auch schon für 4,89 Euro von mir gesehen.
- Anwendung -
Bislang haben wir Displex mit Erfolg bei unseren Handys sowie bei Uhren – vorwiegend aus dem Hause Swatch – angewendet.
Für ein ordentliches Resultat wische ich zuerst mit einem Tuch (Baumwolle) oder mit Watte über das Display und schaue mir die Kratzer oder Macken näher an. Nun klebe ich das Display rundherum sauber und exakt mit Tesafilm oder Kreppklebeband ab, damit das Gehäuse von Uhr oder Handy nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, denn die Politur sollte nur in Kontakt mit den durchsichtigen Teilen des Displays kommen – eingefärbte Teile könnten Ihre Farbe verlieren.
Als nächstes öffne ich die Tube und trage einen kleinen Klecks der weißen Politur auf das Display auf. Nun nehme ich das Tuch oder die Watte und beginne mit Druck (!) die Politur zu verteilen und das Display zu polieren.
Mein besonderes Augenmerk gilt dabei der/den verkratzten Stelle(n). Hierbei wird das Display zuerst sehr milchig und unansehnlich, was allerdings kein Grund zur Beunruhigung ist, denn im Laufe der Zeit lichtet sich dieser milchige „Nebel“ wieder und erste Verbesserungen werden sichtbar. Kleine Kratzer sind bei mir - eher bei meiner Uhr/meinem Handy - nach rund 2 Minuten des Polierens verschwunden; für größere und tiefere bedarf es einer oder mehrerer Wiederholungen des Auftragens und Polierens.
Als einfache Regel gilt: Poliere so lange bis Du zufrieden bist bzw. zumindest eine deutliche Verbesserung eingetreten ist.
Wenn das Display mit einer transparenten Lackschicht überzogen ist, kann es ein wenig mehr Zeit in Anspruch nehmen, die Kratzer zu beseitigen, da diese Schicht zuerst „wegpoliert“ werden muss, damit Displex seine volle Wirkung entfalten kann. Aber der Erfolg (s.u.) ist diese Mühe meines Erachtens wert.
Weiterhin haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Tube vor dem erneuten Gebrauch etwas „durchgeknetet“ werden sollte, wenn sie einige Zeit unbenutzt gelegen hat, damit sich die Politur mit der abgesetzten Flüssigkeit wieder vollständig vermischt und auch als eine solche aus der Tube kommt.
Wir haben nun schon ein paar Handys und Uhren – u.a. auch eine Wanduhr nach dem Umzug - damit behandelt und unsere Tube fühlt sich noch so an, als sei noch immer etwas von der „Wunderpolitur“ übrig – der Hersteller spricht wohl von 8 bis 10 Anwendungen, was aber auch stark von der Größe des Displays und der Zahl und Art der Kratzer abhängt. Ich denke jedoch, dass wir es schon auf mehr als 10 „Behandlungen“ gebracht haben.
Zur Anwendung kommen kann die Displex Politurpaste neben Handy und Uhr auch bei Organizern (bei meinem nutze ich allerdings eine Schutzfolie für’s Display), Gameboys und ähnlichem – eben allem was ein Display aus Kunststoff aufweist. Bei Organizern würde ich jedoch besondere Sorgfalt in Sachen Druck walten lassen und im Zweifelsfall erst einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen, da diese Displays sehr empfindlich sind.
- Wirkungsweise -
Da mich interessiert hat, wie das ganze denn funktioniert, habe ich mich mal schlau gemacht und gebe das in Kurzform weiter: Durch die Politur, die laut Hersteller übrigens ungiftig und antistatisch sein soll, wird das Kunststoffglas bei starkem Druck leicht angelöst und verschliffen. Dabei wird der Rand des Kratzers abgerundet und der Kratzer selbst aufgefüllt.
- Resultat -
Kleine bis mittlere Kratzer auf Uhr und Handy hat Displex bisher voll und ganz beseitigt und das Display sah nach der Anwendung aus wie frisch aus dem Laden. Selbst bei größeren und tieferen Macken, wie ich jeweils eine auf Uhr und Handy hatte, vermag es eine deutliche Verbesserung herbeizuführen; hier ist dem Kratzer die Tiefe genommen und er fällt nur bei bestimmtem Lichteinfall bzw. Betrachtungswinkel noch besonders auf. Bislang war ich mit den Ergebnissen der „Displex-Behandlung“ immer sehr zufrieden.
- Fazit -
Ich halte die Displex Politurpaste für ein nützliches Helferlein für Uhren, Handys und Co., um das äußere Erscheinungsbild des jeweiligen Gerätes aufzubessern oder sogar wieder herzustellen. Und billiger als ein Austausch des Displays oder gar des Handy bzw. der Uhr ist die Behandlung allemal. Das A und O ist hierbei die richtige und sachgemäße Anwendung um andere Beschädigungen zu vermeiden.
Unter dieser Voraussetzung kann ich Displex nur voll und ganz empfehlen. weiterlesen schließen
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