Pro:
gelungene Gags, kurzweiliger Spass, die zwei Hauptdarsteller machen ihre Sache ganz gut,
Kontra:
die deutsche Synchro ist unter aller Sau, Story ist ziemlich Dümmlich,
Empfehlung:
Ja
Nachdem meine letzten im anspruchsvollen Kino angelehnt waren, möchte ich mit meiner heutigen Rezension wieder in die Sparte der Comedy Filme zurück kehren. Um genau zu sein werde ich euch heute den Film "Harold & Kumar" vorstellen. Zwar war ich nie ein großer Freund der sogenannten Teeniekomödien, außer vielleicht dem ersten "American Pie", aber irgendwas hat mich immer an "Harold & Kumar" gereizt, wobei ich nie richtig ausmachen konnte was es war. Und bevor ich einen totalen Reinfall erleben würde, habe ich mir den Film erst einmal ausgeliehen. Warum der Film, aus meiner Sicht, kein Reinfall ist, erfahrt ihr nun in meinem Bericht. Viel Spass beim lesen.
Story:
Harold (John Cho), ein Investmentbanker, wird in seiner Firma ziemlich ausgenutzt und für Dumm verkauft. So auch kurz vor dem Wochenende, als zwei Kollegen ihn "bitten" für sie die Arbeit zu erledigen. Harold sagt zu und hat schon wieder die Nase voll, weil er einfach nicht Nein sagen kann. Währendessen hat sein WG Mitbewohner Kumar (Kal Penn) ein Gespräch mit dem Rektor eines Colleges. Dieser prüft Kumar´s Ärztewissen, welche Perfekt scheinen. Doch Kumar hat nicht wirklich Lust wie der Rest der Familie, Arzt zu werden, und vermasselt daher das Vorstellungsgespräch. Am Abend sitzen beide gemütlich vor der Glotze und ziehen dabei ein paar Joints. Nachdem sich beide über einen Anti - Drogenspot schlapp Gelacht haben, sehen sie die verführerische Werbung vom White Castle, einem Fast Food Laden. Sofort machen sich beide auf zum nächstgelegenen White Castle, und erleben dabei allen möglichen Irrsinn.
Meine Meinung zu "Harold & Kumar":
Bereits der Trailer zu "Harold & Kumar" hat mir irgendwie gut gefallen, doch im Kino habe ich den Streifen leider verpasst. Gut, das ein paar Monate später der Film mit dem "Asiaten aus American Pie und den Inder aus Party Animals", wie der Film offiziell angepriesen wurde, in der Videothek zu haben war. Ein wenig Interessant ist es ja schon, wenn zwei einstige Nebendarsteller in den Vordergrund rücken, denn erst dann können sich die schrägen Charaktere, wie sie im Genre aber auch zu Haufe vorkommen, entwickeln. Die Story des ganzen Filmes ist dabei eher Nebensache, der Hauptplot, wenn es so was bei "Harold & Kumar" überhaupt gibt, geht in den aneinandergereiht wirkenden Szenen, oftmals unter. Dafür kommt die "Story" schnell in die Gänge, nachdem die ersten fünf Minuten verwendet werden um die Hauptcharaktere Harold und Kumar kurz vorzustellen. Dabei bedient man sich allerdings an sämtlichen Klischees die es über Asiaten und Inder gibt. Während Harold natürlich der schweigsame Bänker ist, ist sein Freund Kumar auf dem besten Weg Arzt zu werden.
Die Story ist also eher Nebensache und dient nur dazu das man auch zu einem Ende kommen kann und der Film nebenbei noch ein kleines Ziel verfolgt. Viel mehr wirkt der Film wie eine Aneinaderreihung einzelner Episoden. Aber wenn man ehrlich ist, hätte man schon ein wenig mehr ins Drehbuch schreiben können sodass es in dem Film nicht darum geht das zwei verrückte Freunde zu einen Burger Laden kommen Doch was bei einem Film wie diesen Wichtig ist, ist natürlich nicht die Handlung, sondern das er Witzig ist. Und das ist er allemal. Zwar wird viel auf altbekannte Klischees gesetzt, und auch einige Fäkal Gags kommen vor, wie man es vom Genre gewohnt ist, aber der Film hält sich dabei auf einem recht lustigen Niveau, wenn auch nicht auf einem sehr anspruchsvollen, ist daher eigentlich der perfekte Party Film. Am besten ist es natürlich wenn man noch nicht allzu viele Filme dieser Art gesehen hat, da sie sich "Harold & Kumar" schon ein wenig an anderen Filmen orientiert haben.
So gibt es im Film altbekannte Gags der Art "Ich bin Schwarz und war zur falschen Zeit am falschen Ort" zu sehen, es gibt einen verrückten Freak mit Geschwüren am ganzen Körper zu sehen und jede Menge bekiffter Idioten zu bestaunen. Das Niveau ist, wie erwähnt, nicht gerade sehr Hoch, doch man hat seinen Spass. Und tatsächlich gibt es ab und zu auch politkritische Gags. Etwa trägt Kumar zu Beginn des Filmes ein T - Shirt mit der Aufschrift "I Love Bush - The Pussy, Not The President".
Das große Manko des Filmes ist die deutsche Synchronisation. Während Rick Kavanian den Kumar noch halbwegs vernünftig synchronisiert, hat Oliver Pocher, welcher Harold vertont hat, so ziemlich alles Versaut was man nur versauen kann. Man sollte es auf jeden Fall wagen den Film im originalen Ton zu sehen, denn ansonsten kommen viele Gags kaum vernünftig rüber. Sieht man den Film bekommt man wirklich gute, teils, geschmacklose Unterhaltung geboten, welche manchmal ganz gut tut. Freunde des Genres werden also ihre Freude haben.
Wirklich Schade wie ein Film versaut werden kann wenn die Synchronisation versagt. Aber gut das DVDs, wie in diesem Fall, auch die englische Tonspur mitliefern. Denn mit englischen Ton wird der Film ein wahrlich herrlicher, wenn auch leicht dümmlicher, Genuss. Besonders John Cho als Harold Lee, kann in seiner Klischeehaften Rolle überzeugen. Harold, als Asiate, ist natürlich bestens im IT Wesen belernt und hat ziemlich oft die Hosen voll. Zwar kann John Cho keine Oscarreifelieferung abgeben, was kein Darsteller im Film kann, aber für gute Gags reicht es. Allerdings hat dieser Harold mit dem Harold aus "American Pie" nicht mehr viel gemein, das gleiche gilt auch fast für Kumar. Kumar wird von Kal Penn gespielt, welcher zwar nicht ganz so Komisch wie John Cho rüberkommt, aber mit seiner bekifften Art schon sehr Lustig wirkt. Mit diesen beiden hat man im Film die Hauptakteure. Viel Platz ist da für weitere Darsteller nicht und so ist eigentlich nur noch er Urkomische Gastauftritt von Neil Patrick Harris, welcher sich selbst spielt, erwähnenswert.
Original Filmtitel:
Harold & Kumar Go to White Castle (2004)
Länge des Filmes:
Ca. 88 Minuten
Schauspieler:
John Cho (Harold Lee)
Kal Penn (Kumar Patel)
Paula Garces (Maria)
Neil Patrick Harris (Neil Patrick Harris)
David Krumholtz (Goldstein)
Eddie Kaye Thomas (Rosenberg)
Cristopher Meloni (Freakshow)
Regisseur:
Danny Leiner
FSK:
Ab 12 Jahren
Verleiher:
New Line Cinema
Fazit:
Meiner Meinung nach ist "Harold & Kumar" immer viel zu Unterbewertet worden. Klar, das Genre der Teeniekomödien, wenn man es denn noch so nennen möchte, ist längst aus der Altbacken. Trotzdem kann man mit "Harold & Kumar" seinen berechtigten Spass haben. Der Film hat zwar keine richtige Story, bietet dafür aber sehr guten Unterhaltungsstoff sodass man sich den Film ruhig antun kann. Das größte Manko des Filmes ist die misslungene Synchronisation, welche den Film recht schlecht aussehen lässt. Besonders Oliver Pocher, welcher Harold seine deutsche Stimme geliehen hat, macht viele Gags kaputt. Daher sollte man sich den Film auch im Original Ton ansehen, falls man spartanische Englischkenntnisse mitbringt. Denn mehr braucht es nicht um den Film zu verstehen. So bekommt der Film von mich vier Sterne als Wertung und eine Sehempfehlung, falls man auf Komödien steht wo das Niveau, größtenteils, flöten geht.
7 Punkte für den Film "Harold & Kumar" und somit vier Ciao Sterne als Wertung
Homepage des Filmes:
www.harold-und-kumar.de
Homepage des Verleihers :
www.newline.com
IMDB Link mit weiteren Informationen:
http://imdb.com/title/tt0366551/
Trailer:
http://www.moviemaze.de/media/trailer/1306/harold-and-kumar.html weiterlesen schließen
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