Herbert Grönemeyer - Alles Gute von gestern bis Mensch Tour Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Gib mir mein Herz zürück.......

  

  03.12.2003, 19:49 Uhr von
  anjabr
  

  5

  Bewertungen (32) / Kommentare (4)
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  Pro:

  Herbert GRÖNEMEYER!!!!!

  Kontra:

  gar nichts

  Empfehlung:

  Ja

  Endlich war es soweit, das Warten hatte ein Ende: HERBERT GRÖNEMEYER gab seine Open air-Konzert im Bremer Weserstadion.
  
  Schon Tage vorher liefen in meinem CD-Player seine sämtlichen Alben rauf und runter. (Man will ja schließlich textsicher sein)*zwinker*
  
  Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns also auf zur Herbie - Mission "Das Beste von Gestern bis Mensch".
  Schon von Weitem waren die großen Menschen-Trauben zu sehen, die in Richtung Stadion pilgerten. Am Stadion war es dann rappelvoll, denn ca. 42000 Menschen begehrten Einlass.
  Nachdem wir uns endlich durch die endlosen Schlagen gequält hatten und nun den Innenraum des Stadions betraten, stürmten wir so gleich in Richtung Bühne. Dort konnten wir noch eines der begehrten grünen Bändchen ergattern, die uns einen Platz an der Sonne, oder anders: einen Platz in der ersten Reihe sichterten.
  
  Endlich, wir standen vor der gigantischen Bühne. Herbie hatte sich wirklich nicht lumpen lassen. Die Bühne war ca. 80m lang, in der Mitte ein 25m langer Steg direkt ins Publikum.
  Um 19.00 Uhr war es dann soweit, der Stadionsprecher von NDR2 kündigte die Vorband "Creutzfeld&Jakob" an Sie versuchten dem Publikum mit deutschem Hip Hop einzuheizen, was angesichts der Musikrichtung nicht wirklich einfach war. (Ich muss sagen, die Jungs haben sich trotzdem wacker geschlagen). Nach einer halben Stunden verließen sie dann unter ein wenig Applaus die Bühne.
  
  Nun konnte Herbie also kommemn!!!!
  
  Das Publikum bereitete sich mit eifrigen Laola-Wellen auf ihn vor.
  Um 20.30 Uhr war es dann endlich soweit: Herbie nahm ein Bad in der Menge bevor er die Bühne betrat und los ging's mit "Blick zurück". Er hatte die Leute gleich bei den ersten Takten in seinen Bann gezogen. Nach dem ersten Stück gab es schon tosenden Applaus. Dann folgten die Stücke "Was soll das", "Neuland", "Viertel vor", "Männer" "Alkohol". Spätestens bei "Bochum" hielt es dann keinen mehr auf seinem Platz, es gab kein Halten mehr, das Stadion kochte und Herbie rockte über die Bühne, als hätte er Hummeln im Hintern.
  
  Als dann die ersten Klänge von "Der Weg" ertönten, wurde es im Stadion fast gespenstisch still und es erleuchtete ein einziges Lichtermeer!
  Herbie sang dieses Stück mit so viel Gefühl, dass bei dem einen oder anderen Zuhörer die Tränen kullerten.
  Am Ende von "Der Weg" verharrte Herbie ziemlich ergriffen an seinem Keyboard während das Publikum ihm einen riesen Tribut zollte. Fünf Minuten Dauerapplaus!
  Weiter ging es mit "Mensch", "Halt mich", "Fanatisch"," Bleibt alles anders".
  Als letztes Lied des eigentlichen Programms spielte er zu "Ans Meer" auf.
  
  Danach wurde frenetisch Zugabe gefordert.
  Herbie ließ sich nicht lange bitten und stand ruck zuck wieder auf der Bühne.
  Jetzt ging die Party erst richtig los!
  Was jetzt kam war absoluter "Luxus". Gefolgt von "Flugzeuge im Bauch", Vollmond", "Land unter".
  "Selbstmitleid" muss Grönemeyer bestimmt nicht haben, denn er hat schließlich den "Mambo" im Blut.
  Als das Publikum dann "Oh wie ist das schön" anstimmte, hatte er noch "Demo" im Gepäck und spielte nochmal "Mensch" bevor er sich mit seiner Band endgültig von der Bühne verabschiedete, natürlich nicht ohne allen richtig Tschüss zu sagen und noch Laola-Wellen mit seinen Fans zu machen!
  
  Nach diesem Marathon waren wir ziemlich fertig. Durchgeschwitzt vom vielen Tanzen und Feiern, mit Beinen schwer wie Blei, machten wir uns glückselig auf den Weg nach Hause.
  
  
  Ich kann nur sagen: HERBERT, du warst einsame Spitze!!!!!!!!!!!
  Wir werden alle Mensch bleiben!!!
  
  Kleine Anmerkung:
  Wer jemals die Möglichkeit hat sich Grönemeyer live anzusehen, sollte diese Chance wahrnehmen.
  Es wird garantiert ein unvergessliches Erlebnis! Versprochen!!!!!!!
  
  
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  Kommentare & Bewertungen

  • 

    racheane, 02.02.2009, 11:54 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße........Anne

  • 

    Iris1979, 18.11.2008, 13:39 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • 

    anonym, 13.03.2006, 18:59 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ...sh...*g*...Lg, Christina

  • 

    Naffy, 13.03.2006, 14:19 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Naffy

• Grönemeyer Du warst und bist suuuper!

  

  01.08.2003, 00:02 Uhr von
  Maryan66
  

  5

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  Pro:

  ALLES

  Kontra:

  NIX

  Empfehlung:

  Ja

  Herbert Grönemeyers Lieder mag ich schon ewig, nur irgendwie war es mir selbst nicht bewußt wie lange ich schon ein Fan von Ihm bin, fast 20 Jahre. Doch Karten für ein Konzert von Ihm kaufte ich erst Ende letzten Jahres für das Konzert in Aalen am 8. Mai dieses Jahres. Die Vorfreude dauerte somit ziemlich lange an. Doch zum Trost hörte ich mir solange öfters mal seine CD´s an und im Radio werden zur Zeit ja auch seine Songs oft gespielt.
  Endlich war es soweit, es ging los nach Aalen, leider waren die vorherigen Tage wunderschönes Wetter doch an diesem Tag war der Himmel sehr bedeckt. Bis wir in Aalen waren, parkten und zum Waldstadion liefen, schien jedoch die Sonne als wir dort ankamen. Kurzes anstehen und wir landeten noch im vorderen Drittel, Stehplatz. Da standen wir dann, ab 19.00 Uhr. Kurz danach begannen auf der linken Tribühnenseite die sitzenenden Fans mit LaOla Wellen welche bis zur rechten Tribühne gelangten und danach machten auch diejenigen mit, welche Stehplätze hatten. Und so ging das dauernd wieder von vorne los, mit wachsender Begeisterung. Herbert kam gegen 20.15, als er zu singen begann, fing die Menge an zu toben, und es gab kein Halten mehr. Egal was er sang, alles war gut und gefühlvoll von Ihm gesungen. Er sang Lieder wie Mensch, Bochum, Sie mag Musik nur wenn Sie laut ist, Fanatisch, u.s.w. Alle und neue Lieder aus seinen verschiedenen Albums. (Da in der Zwischenzeit jeder die meisten Songs von Herbert kennt, verzichte ich hier auf weitere einzelne aufzählungen der Lieder).Teilweise machte das Publikum begeistert mit, wir klatschen, tanzten wie die wahnsinnigen. Es war eine Superstimmung, obwohl es nun leicht schwül war besonders stieg die Wärme vom Boden auf. Herbert Grönemeyer ist kein Star, wegen seines Aussehens. Er ist bei weitem kein Schönling, doch er hat eine unglaubliche Ausstrahlung. Auf dem Konzert, brachte er so viel Gefühl und Ehrlichkeit herüber, Donnerwetter. Er besitzt eine Riesen-Aura. Ab 9.00 drehten alle Ihre Köpfe, in die entgegengesetzte Richtung von Herbie.
  Es zogen schwarze Wolken auf, langsam aber stetig kamen Sie auf uns zu. Ich muss noch erwähnen, das Waldstadion ist nicht das allergrößte um so heimeliger fanden wir es dort. Kurz vor 22 Uhr ging es los, es regnete in Strömen, das Konzert und Herbi in vollem Gange, von der Bühne ging in der Mitte ein Steg in die Menschenmenge, und Herbert sang und hüpfte auf diesem nassen Steg herum, ringsherum umgeben von seinen Fans. Es war eine Atmosphäre das könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen, wir konnten unser Klamotten nach wenigen Minuten auswringen, und Gröni sang und sang und sang, bis die Technik versagte. Doch er zog sich nur kurz um, und sang danach aus technischen Gründen nur noch auf der Hauptbühne, solange es noch regnete.
  Jedenfalls waren wir alle, wie man im schwäbischen so schön sagt: alles seuchnass. Aber es war so toll. DAS BESTE (ausser Herbert) fand ich obwohl es vom Himmel herab schüttete, keiner ging. Keiner, alle blieben einfach da, als ob es das normalste von der Welt wäre im Regen bis auf die Haut nass zu werden! Als Herbert Grönemeyer seine gefühlvollen Lieder sang, standen alle gebannt da, (ok die anderen saßen) und man hätte ein Stecknadel fallen hören können, so mucksmäuschenstill war es dann im Stadion. Selbst diejenigen, welche vorher nicht gerade so auf Grönemeyer standen, aber eben mitgegangen sind, sind nach dem Konzert begeistert gewesen. Er hatte übrigens nicht nur seine Band dabei, sondern auch ein kleines Sinfonieorchester aus Holland.
  Die Bühnenshow, war ebenfalls echt gelungen und hatte super Bilder und Lichteffekte. Herbert Grönemeyer stand volle 3 Stunden non-stopp auf der Bühne und gab wirklich sein Bestes. Ich hätte noch bis morgens dastehen und weiter zuhören können. Jedenfalls kann ich nur sagen, es war super-mega-geil. Herbert wir kommen wieder!!! weiterlesen schließen

• Und wir standen im Regen, und wurden nicht nass!

  

  09.06.2003, 23:38 Uhr von
  YetiChris
  Nur kurz: Ich bin knapp 40, Schreiner und stolzer Vater zweier süßen Töchter, die man sich wünsch...

  5

  Bewertungen (31)
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  Pro:

  Stimmung, Herbi, Musik, ALLES

  Kontra:

  Nix, [ist jemand nass geworden ;-)???]

  Empfehlung:

  Ja

  Hallo zusammen!!! Nachdem spätestens jedes Jahr zu Pfingsten Mit „Rock am Ring“ und Rock im Park“ die Open-Air-Saison beginnt, wollten mein Bruder und ich natürlich bei dem schönen Wetter auch endlich wieder mal dabei sein, wenn ein Stadion überkocht.
  
  Wie durch Zufall hatten wir schon zu Weihnachten Karten für die Stadion-Tour von Grönemeyer bekommen, und zwar für seinen Auftritt im Waldstadion in Aalen am Pfingstsonntag.
  
  Kurz nach drei holte ich meinen Bruder vom Flughafen in Frankfurt, seiner Arbeitsstelle ab. Sofort fuhren wir auf die A3 Richtung Würzburg. Glücklicherweise war die Autobahn schön frei. Da das Konzert aber erst um 20 Uhr beginnen sollte, ließen wir uns Zeit und legten nach einer Stunde bei Würzburg eine halbstündige Kaffeepause ein. Die Letzte Etappe auf der A7 verging dann auch extrem schnell.
  
  An der Ausfahrt Aalen/Westhausen bekamen wir zum ersten mal einen Vorgeschmack auf 30.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion: ein kleiner Stau vor der Ausfahrt hielt uns für 20 Minuten auf. Aber die Polizei hatte vorgesorgt, schon stand eine Motorradstreife parat und regelte an der akuten Verkehrsbehinderung, einer Ampel, den Verkehr so geschickt, das sich der Stau schnell minimierte.
  
  Am Ortsrand von Aalen waren große Park+Ride Parkplätze ausgeschrieben, von denen aus kostenlose Shuttlebusse zum Stadion fuhren. Da ich aber unbedingt noch mal zu einem Bank-o-maten musste, führen wir in die Stadt hinein. Auch hier war es kein Problem, einen Parkplatz zu finden, und die knapp 3 Kilometer zum Stadion legten mein Bruder und ich in ungefähr 20 Minuten zurück, um 19 Uhr kamen wir am Waldstadion an.
  
  Hier mussten wir uns erst einmal in Geduld üben. Da die Eingänge zum Innenraum sich auf der Rückseite des Stadions befanden und alles zum ersten Eingang strömte (der der Bushaltestelle am nächsten lag´), mussten wir uns erst einmal einer Dreiviertelstunde in Geduld üben, was uns leider (? – keine Ahnung!) um den Genuss der Vorgruppe „LDP“ brachte. Da uns der Weg hinter der großen Bühne vorbeiführte, drangen nur Musikfetzen zu uns – ich kann noch nicht mal sagen, was für eine Musikrichtung die Band spielte. Nun ja, um 20 vor acht waren wir endlich im Stadion. Wir suchten uns ein Platz am linken Rand der großen, ca. 40m breiten Bühne, die schon mit einem großen Transparent verdeckt war, einer Hälfte der stilisierten Iris, die auch das Cover des aktuellen Albums „Mensch“ ziert. Links und rechts der Bühne war 2 Große Videoleinwände angebracht. Ein ungefähr 20 Meter langer Steg führte von der Bühne ins Publikum hinein.
  
  Es blieb uns noch ein bisschen Zeit, sich mit einem Döner zu stärken (übrigens hatten die Verpflegungsstände angenehm zivile Preise), und sich mit ein paar La Olas warm zu feiern. Da es Nachmittags wohl ziemlich heftig geregnet hatte, war der Rasen leider schon in einem schlechten Zustand, es gab größere Schlammpfützen. Um 20 nach Acht begann die der Gig, und wir stellten fest, das wir direkt vor einem der Boxentürme standen.
  
  Zunächst hörte man nur Herberts Stimme, die „Blick zurück“ anstimmte. Dann erschien er am Ende des Stegs. Mit schwarzem T-Shirt und Jeans bekleidet, schritt er langsam auf die Bühne zu. Bei „Neuland“ fiel mit ein paar pyrotechnischen Effekten das Mensch-Transparent und die Band wurde sichtbar, die vor einem weiteren Transparent spielte, dem Cover von „Mensch“. Das ein Gruppe von 10 Leuten am rechten Rand der Bühne auf Stühlen saß und mitrockte, konnte ich erst nicht einordnen – VIPs?
  
  Nach der Begrüßung, mit einem Blick auf die Uhr stimmte Grönemeyer nun das 3 Lied an – „Viertel vor“. Die Stimmung stieg immer weiter. Und als auch das 2. Transparent in der Versenkung verschwand und ein Stadtplan erschien, wusste das ganze Stadion, was jetzt kam: „Bochum“!!! Als die letzten Töne verklungen, brachte mein Bruder die Stimmung auf den Punkt: Jetzt hat er sie alle!. Und dem war auch so, die Stimmung ging auf den ersten Höhepunkt zu.
  
  Zur allgemeinen Überraschung aber setzte sich Herbert an sein Keyboard und stimmte „Halt mich“ an. Jetzt wurde mir auch klar was die Gruppe auf der Bühne sollte, es handelte sich um Streicher, die das wunderschöne Lied untermalten. Besonders gut gefiel mir das Saxophon-Solo. Als nächstes kam „Der Weg“, und es senkte sich andächtige Stille über das Stadion. Bewegt nahm Herbert die Ovationen nach dem Stück entgegen.
  
  Plötzlich kam auf der rechten Bühnenseite Bewegung auf: ein riesiger, aufblasbarer Eisbär entfaltete sich, und „Der Mensch“ begann. Das gesamte Stadion sang mit, und die erhobenen Arme der Zuschauer, die rhythmisch von Links nach rechts schwangen, verwandelten das Waldstadion in ein wogendes Meer. Selbst als das Lied vorbei war, sang das ganze Stadion noch und die Bewegungen der Arme wollten nicht aufhören. Grönemeyer stand auf der Bühne und war begeistert, die Band klatschte den Zuschauern Beifall.
  
  Nach 5 Minuten kam der nächste Klassiker: „Männer“. Natürlich sang das ganze Stadion mit, aber nachdem die letzten Takte verklungen waren, stiegen wieder die Arme in die Höhe, und der Refrain von „der Mensch“ erklang aus den Zuschauerreihen. Nun war Herbert wirklich begeistert, und er machte seine Späße: mit den Worten ‚Tschüß dann, man soll gehen, wenn’s am Schönsten ist, und besser kann’s nicht mehr werden!’ wollte er sich zum Gehen wenden, unter lautstarkem Jubel stimmte er aber dann doch „Fanatisch“ an. Es folgten „Was soll das?“ und „Bleibt alles anders“.
  
  Als er mit „Ans Meer“ seinen letzten Song ankündigte (es war Viertel vor 10), blickte ich kurz nach oben. Inzwischen hatten sich dunkele Wolken über dem Stadion zusammengezogen, es sah sehr nach Regen aus.
  
  Nach 5 Minuten frenetischem Beifall und der Mensch-Performance erschien Herbert zu seiner ersten Zugabe. Doch leider begannen mit den ersten Tönen von „Luxus“ die ersten Regentropfen zu fallen. Hektische Betriebsamkeit rundherum, überall wurden Regenjacken angezogen und Schirme ausgepackt, aber selbst diejenigen, die sich nicht vor dem heftigen Schauer schützen konnten (so wie ich), hielten aus. Bei „Alkohol“ war die Stimmung wieder voll da, auch wenn ich nicht viel sehen konnte, da direkt vor mir Schirme entfaltet worden waren (Weicheier!!!). Grönemeyer hatte sich inzwischen auf die überdachte Bühne zurückgezogen, aber nun kam er nach vorne, um „mit dem Publikum zu singen“. Es erklang „Selbstmitleid“, und selbst wenn der Refrain anders gemeint ist, viele fühlten sich genauso:
  
  „Und du stehst im Regen,
  und du wirst nicht nass.
  Es regnet an dir vorbei!“
  
  Die super Stimmung ließ alle vergessen, das ein richtiges Mistwetter herrschte, aber, nach 10 Minuten hörte es langsam wieder auf zu regnen, und mit „Mambo“ konnten wir uns im Publikum wieder aufwärmen.
  
  Wieder verabschiedete sich Herbert von der Bühne, und nach ein paar Minuten Arme schwenken, Mensch-Refrain singen und „Zugabe“ fordern stand er wieder sauf der Bühne und stimmte „Flugzeuge im Bauch“ an, es folgte „Vollmond“ , „Heimat“ und „Chaos“. Und wieder verabschiedete sich der Star von der Bühne.
  
  Nun ließ er sich länger bitten. In die Forderung nach Zugabe mischten sich zunehmend andere Rufe, und zwar nach einem bestimmten Lied. Als Herbert nun wieder auf der Bühne erschien, war ihm dieser Wunsch Befehl: Er rockte los: „Musik, nur wenn sie Laut ist“. Mit einer albernen Geschichte, dass das folgende Lied nur in Holland ein Erfolg war, leitete Herbert „Land unter“ ein und Als nächstes kam noch einmal „Der Mensch“, mit dem sich das Publikum noch einmal erfolgreich selbst feierte. Als der letzte Höhepunkt stimmte er „Demo/Letzter Tag“ an, nur von Streichern begleitet.
  
  Aber kam noch einmal heraus, mit ein paar Chorproben und LaOla Wellen verabschiedete er sich von seinem Publikum, anschließend setzte er sich noch einmal ans Piano und stimmte „Der Mond ist aufgegangen“ an. Ein echter Gänsehautabschluss, den mit guten Wünschen von Herbert wurde die Flutlichtanlage eingeschaltet – das Konzert war vorbei!
  
  Es folgte eine fast dreistündige Heimfahrt, und um 3 Uhr morgens konnte ich endlich in meinem Bett schlafen.
  
  Und was bleibt? Zunächst einmal, das sich Aufwand (je 3 Stunden Weg hin und zurück) und Kosten auf jeden Fall gelohnt haben! Man kann über Grönemeyer sagen was man will: das er nicht singen kann,, das er nicht schreiben kann (in bin in beiden Fällen anderer Ansicht), aber was man ihm nicht absprechen kann ist die Tatsache, das er eine Super Show bietet, und das Publikum in Aalen war sicherlich eines der besten, die ich bislang auf einem Konzert erlebt habe. Für jeden, der Grönemeyer oder zumindest Deutschrock gerne hört, ist so ein Konzert ein muss, Es finden diesen Sommer noch einige Statt, u.a. in Gelsenkirchen, Hamburg , Berlin und Stuttgart (Genaue Daten unter www.groenemeyer.de) . Besucht die „Das beste von Gestern bis Mensch-Tour“, ihr werdet es nicht bereuen!!!
  
  Ein immer noch begeisterter
  
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• Grönemeyer - Tour 03 - Mitreisend, fesselnd und schwerlich zu toppen

  

  09.06.2003, 23:37 Uhr von
  naund
  

  5

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  Pro:

  Zuviele um sie in diesem Feldchen aufzuzählen

  Kontra:

  Aalener Shuttelverkehr

  Empfehlung:

  Ja

  Herbert Grönemeyer in Aalen
  
  Ich möchte gleich vorwegschicken, daß ich mich selbst nicht unbedingt als Fan von Grönemeyer bezeichnen würde, da ich zwar ein paar seiner Lieder gerne höre aber doch in einem eher bescheidenen Rahmen.
  Als Mensch habe ich aber allerhöchsten Respekt vor ihm, was zum einen mit seinem Elan, trotz mehrfacher, bekannter Schicksalsschläge zusammen hängt, zum anderen mit seiner Art, die offen und ehrlich erscheint.
  Hinzu kommt, daß er in der Lage ist Massen zu bewegen, zu berühren und zusammenzuführen und dies auf eine Weise, daß mir bei dem Konzert nicht nur einmal der Gedanke kam, ob es vielleicht nicht besser und erstrebenswerter wäre unsere Gesellschaft und Politik von Künstlern gestalten zu lassen als von Politikern.
  
  Nun aber zum Konzert „Mensch“ vom 08. Juni 2003.
  Für Aalen, eine Kleinstadt mit knapp 70.000 Einwohnern, ist dies schon ein Ereignis, wenn im dortigen Stadion des lokalen Fußballvereins VFR-Aalen 30.000 Menschen zusammenkommen um einen Künstler zu „erleben“.
  Einlaß war um 16.00 Uhr, Konzertbeginn war um 20.00 Uhr angekündigt. Ich selbst betrat nach ca. 30 minütiger Wartezeit in der Schlange das Stadion um 18.00 Uhr. Es ist schon ein Schauspiel, wenn man miterlebt, wie schnell sich ein großer Platz auf friedliche Art und Weise mit den unterschiedlichsten Menschen füllen kann.
  Zwei Stunden vor Konzertbegin, stellte sich dann heraus, war genau der richtige Zeitpunkt um sich dazu zu gesellen. Um 19.00 Uhr trat die Vorgruppe aus England, die angeblich von Grönemeyer selbst ausgesucht worden ist auf. „Lockdown Projekt“, wie ich zu meiner Schande bekennen muß, war mir bis dahin gänzlich unbekannt. Aber der stark rockige Sound, der ein bisschen an eine Mischung aus „Linkin Park“ und „Guano Apes“ anmutete kam gut rüber.
  Um ca. 19.35 endete die Vorgruppe, was als relativ gutes Timing erschien, sollte Herbert pünktlich sein. Kaum als ich dachte, daß nun vielleich ein bisschen Langeweile aufkommen könnte, fingen die ersten an Countdowns in die Menge zu schmettern.
  Nun begannen unter einer riesigen Stimmung der Konzertbesucher die Laolawellen. Immer zuerst die Tribünen, einmal ums Stadion rum, und anschließend auf dem Stadionrasen von ganz vorne beginnend. Die Welle endete dann nicht etwa auf dem Rasen sondern wurde von der Tribüne gegenüber der „Mensch-Bühne“ fortgeführt, womit die dort sitzenden einer Doppelbelastung unterlagen :-).
  So ging dies in einem fort, bis sich schließlich kurz nach 20.15 Uhr etwas am Vohang auf der Bühne, der das Mensch-Emplem trug, etwas rührte. Irgendjemand hinter dem Vorhang rüttelte daran, und die Menge war wohl der Ansicht, daß es sich bei dem jemand um Grönemeyer selbst oder einen seiner Bandmitglieder handelte, denn plötzlich toste Beifall auf. Jeder, auch die Tribünen-Gäste standen auf und klatschte was das Zeug hielt, wurde immer lauter und schien nicht enden zu wollen. Alle Blicke waren nach vorne gerichtet. Plötzlich und eigentlich von allen unerwartet tauchte Herbert mitten in der Menge auf, erklomm den Steg, der von der Mitte der Bühne ins Stadion hinein ragte, reckte die Arme, und rief „Hallo Aalen“. Das reichte schon um die Menge zu begeistern und der Beifall nahm eine Lautstärke an, die ich wohl mein Leben lang nicht vergessen werde.
  Nachdem er ein paar Töne angestimmt hatte viel plötzlich der Mensch-Vorhang herab, mehrere Feuersäulen schossen kurz empor und den Besuchern wurde der Blick auf die Band und ein kleines Orchester eröffnet.
  Zuerst stimmte er einige neue Lieder seiner LP „Mensch“ an, später auch die älteren Songs wie zum Beispiel „Bochum“ oder „Männer“. „Mensch“, den Titelsong sang er gar zwei mal.
  Die Menge war voll dabei, tobte, klatschte, sang mit. 5 mal (3 mal ist meines wissens üblich) wurde Herbert zu Zugaben heraus geklatscht, gerufen und gewunken. Jedesmal brachte er 2 bis 3 Beiträge, auch Stücke, deren Bekanntheitsgrad in Deutschland eher gering ist. Und jedesmal tobte die Menge mit. Insgesamt hatter der Künstler dem Publikum 3 Stunden eingeheizt und ich glaube nicht nur mir taten die Hände schon vom Klatschen weh. 1 Stunde lang hats geregnet, aber weder Herbert noch sein begeistertes Publikum haben sich daran gestört, die Stimmung blieb bombastisch.
  Nach Konzertende strömten die Besucher alle höchst friedlich zu Ihren Fahrzeugen, mit denen Sie aus einem Umkreis von mindestens 300 km angereist waren (zumindest das was ich gesehen habe, Freiburg i.B. Mainz, Kassel und sogar aus der Schweiz).
  Einziges Manko an der ganzen Sache. Aalen schien mit der Verkehrssituation überfordert zu sein. Allerdings machten die Besucher nach Konzertende einen so zufriedenen und glücklichen Eindruck, daß ich nicht glaube, daß sich jemand davon noch die gute Laune nehmen ließ.
  Alles in allem einfach toll und ich kann jedem nur empfehlen eines der noch ausstehenden Konzerte von Grönemeyer zu besuchen, auch wenn er, wie ich, kein so riesen Fan ist. Allerdings dürfte es Probleme bereiten noch an Karten zu kommen – aber nicht unmöglich.
  
  Die ausstehenden Termine sind am
  
  10. und 11.06.03 in Hamburg
  13.06.03 in Gräfenhausen
  15. und 16.03.06 in Gelsenkirchen
  18.06.03 in Zürich
  04.07.03 in Berlin
  05.07.03 in Wolfsburg
  07.07.03 in Stuttgart
  
  Hätte ich Zeit, ich würde nochmal hingehen.
  Ich habe letztes Jahr 30 Euro für meine Karte hingelegt, und was soll ich Euch sagen, ich komme mir nicht abgezogen vor. Der Mann ist sein Geld wert und für das was er hingelegt hat, war der Preis der Karte eher gering.
  
  Im Anschluß an das Konzert wurde von SWR3 auch ein Bericht mit höchster Lobpreisung verlesen. Dummerweise hat der Reporter nicht unbedingt seine Fachkenntnisse in Bezug auf Grönemeyer bewiesen. Sogar mir viel auf, daß es sich bei dem ca. 10 meter hohen Tier nicht um einen Löwen handelte, sondern natürlich um den Eisbären aus dem Video „Mensch“ :-).
  
  Übrigens, um der Kritik gleich vorzubeugen – ich weiß schon, daß die Tournee eigentlich „Das Beste von Gestern bis Mensch – Tournee 03“ heisst, aber „Mensch“ stand eindeutig im Mittelpunkt, und ich denke so wurde es auch empfunden. weiterlesen schließen

• Wir feiern hier ne Party...

  

  27.05.2003, 23:26 Uhr von
  juillet
  

  5

  Bewertungen (15)
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  Pro:

  HERBERT...

  Kontra:

  ...kommt so schnell nicht wieder!

  Empfehlung:

  Ja

  …und ich war dabei! Eigentlich wollte ich mit meinem Schatz am Sonntag nur mal so beim Herbert Grönemeyer-Konzert in Leipzig vorbeischauen, in der Hoffnung, auch in Nähe der Festwiese noch genug mitzubekommen. Die Karten kamen studentischen Etatgrenzen nämlich sehr nahe: 33,40 Euro sollte ein Stehplatz, 38,40 Euro ein Sitzplatz kosten. Nun gut, 10 Minuten mit der Straßenbahn konnte man schon mal verkraften, auch wenn keine Möglichkeit bestünde, Herbies Stimme zu hören.
  Auf dem Weg zum Schauplatz (am Zentralstadion) sahen wir doch den ein oder anderen Dealer, der für seine Karten schlappe 100 Euro verlangte. Und in mir wuchs immer mehr der Wunsch, irgendeinen Deppen zu finden, der uns die Karten zu einem „fairen Preis“ verkauft.
  Am Stadion angekommen, wurde er mir auch sogleich erfüllt. Für insgesamt vierzig Euro durften wir uns durch die Massen am Eingang drängeln, einen Bodycheck über uns ergehen lassen, um uns zielstrebig den Weg zur linken Seite der Bühne zu bahnen und in der vierten Reihe der vordersten Tribüne Platz zu nehmen. Wenn die nette Kartenverkäuferin wieder aus ihrem Delirium erwacht, wird sie vielleicht merken, dass sie die Hälfte des Geldes bekommen hat, das sie selbst ausgegeben hatte…
  
  Egal, Hauptsache, wir waren drin. Es war 19.30, also noch eine halbe Stunde bis zum offiziellen Beginn und die ca. 100 Mio. Quadratkilometer große Fläche der Festwiese war…voll! Einen treffenderen Ausdruck gibt es einfach nicht. Auf der Bühne machte gerade die Vorband Anstalten zu gehen: „Creutzfeld und Jakob“ – welch origineller Name – hatten die Leute mit deutschem Hip Hop angeheizt oder es wenigstens versucht. Fraglich, ob der Neffe von Herbert mit seiner Band soviel Erfolg haben wird wie er…
  Viertel nach acht war immer noch nichts von Herb zu sehen, dafür hatte sich um unsere Tribüne eine Menschentraube gerichtet, die nur ein Ziel hatten: ein Autogramm von Sebastian Krumbiegel (an alle Wessis: das ist der Frontsänger von den Prinzen, ja, der mit den roten Haaren) zu erhaschen. Der hatte sich mit seinem Gefolge in der Reihe hinter uns breit gemacht und ließ sich erfolgreich von ein paar Security-Leuten vor der Meute schützen.
  Wenigstens eine kleine Unterhaltung…Herbert war halb neun immer noch nicht da. Immerhin konnte man erkennen, dass sich auf der Bühne schon einiges tat. Hinter dem riesigen aufgespannten Tuch konnte man die letzten Handgriffe an den Instrumenten und technischen Geräten erahnen. Zehn Minuten später tauchten Nebelschwaden auf und dann endlich setzte die Musik ein. Die gesamte Masse fing an zu kreischen. Erst als Herbert schon die erste Strophe von „Blick zurück“ hinter sich hatte, gab er sich auch uns zu erkennen. Er stand nicht auf der Bühne, wie vermutet, sondern tanzte gerade auf dem weit in das Publikum hereinragenden Steg (auf dessen Ende unsere Sicht durch einen Imbissstand versperrt war) zu seiner Band zurück. Die Stimmung war gigantisch!
  
  Erst jetzt übertrugen die links und rechts von der Bühne angebrachten Leinwände Herbert hautnah. Die Portraiteinstellungen wechselten sich mit Bildern von der Band bzw. dem kleinen Begleitorchester und Visualisierungen, die die Songs illustrierten, ab.
  Nach seiner Begrüßung schüttelte Herbert immer wieder den Kopf, den Blick über das Meer aus 70.000 Köpfen schweifen lassend. „Irre“…“Wahnsinn“…sein Wortschatz schien bei diesem Anblick irgendwie eingeschränkt zu sein.
  „Alles Gute von Gestern bis Mensch“ hieß seine Tournee, die bereits im November letzten Jahres gestartet war. Und sie wurde ihrem Namen gerecht. Wenn ich mich richtig erinnere, durften wir alle Songs des aktuellen Albums hören, aber auch jede Menge Klassiker wie z.B. „Halt mich“, „Männer“, „Alkohol“, „Was soll das“ oder „Vollmond“ und Songs des vorhergehenden Albums wie „Bleibt alles anders“, „Fanatisch“ (eins meiner Favoriten) und „Ich dreh mich um dich“. Der „Mambo“ wurde besonders zelebriert: ganz brasilien-like stiegen riesige Luftballons in den Himmel und wurden glitzernde Papierschnipsel über unsere Köpfe geblasen. Die Stimmung war einfach unbeschreiblich, Herbert so ausgelassen und fröhlich wie eh und je. Immer wieder ließ er das Publikum alleine singen, schmetterte Arien in Operndiva-Manier und hockte sich an die Bühnenränder, um Plüschtiere entgegenzunehmen und sich begrapschen zu lassen.
  
  Bei „Der Weg“ wurde es sehr still auf der Wiese, ein Flammenmeer von Wunderkerzen und Feuerzeugen unterstützte den auf den Leinwänden jetzt schwarz-weiß abgebildeten Herbert. Das Lied für seine verstorbene Frau Anna löste bei jedem der Anwesenden Anteilnahme aus. Hätte er viel länger gesungen, wär ich in Tränen ausgebrochen. Doch trotz der traurigen Zäsur war die Stimmung nicht gebrochen. Herbert ließ ein/zwei Minuten der Ruhe verstreichen bis er wieder ausgelassen über die Bühne hüpfte. Zehn vor halb elf war es mittlerweile, als er mit „Zum Meer“ den Abschluss des Gigs ankündigte. Viele (blutige Anfänger) strömten nach dieser Prophezeiung gen Ausgang, nicht wissend, dass dies noch mindestens eine Stunde Zugabe bedeutete.
  
  Und das war noch untertrieben… Mit „Luxus“, „Flugzeuge im Bauch“, einem besonders ausgeschmückten „Selbstmitleid“, „Land unter“ und anderen Songs meldete er sich gleich dreimal ab und wieder zurück. Und endlich spielte er auch „Demo“, von dem ich mich gedanklich schon so gut wie verabschiedet hatte! Doch die Menge wollte einfach nicht gehen, verlangte mit Kreischen und Pfiffen nach mehr.
  Herbert, ziemlich ratlos und mit seinem geplanten Programm eigentlich schon am Ende, setzte sich kurzerhand ans Klavier. Nicht, ohne uns zu warnen, dass jetzt ein ungeprobtes und daher riskantes Stück kommen würde… „Wie grübeln leicht, wir tun uns schwer, wir warten auf den Schnee…“ Ich hatte so gehofft, dass er „Heimat“ spielen würde, so wie es schon auf dem Konzert vor zweieinhalb Jahren den Abschluss bildete. Mein Laienohr konnte trotz der fehlenden Probe des Stücks keine Fehler erkennen. Das Lied trieb mir wieder eine Gänsehaut auf den Rücken. Jetzt schien er auch gar nicht mehr gehen zu wollen (was ich nicht bedauerte), sondern blieb gleich am Klavier sitzen und spielte das uralte „Moccaaugen“ mit abgewandelter, lustigerer Melodie. Und weil`s gerade so schön war und die Leipziger nicht nach Hause wollten, noch ein Schlaflied: „Der Mond ist aufgegangen“ in eigener Interpretation, mit vier Strophen!
  Als dann um kurz nach halb zwölf zum zweiten Mal „Mensch“ kam und der riesige aufgeblasene Eisbär auf der Bühne tanzte, war klar, dass es der krönende Abschluss eines genialen Abends war, für den ich auch mehr Geld ausgegeben hätte. Eine Woche Hungern lohnt sich doch!
  
  Also, wenn ihr die Chance habt hinzugehen, geht hin!!! Hier könnt ihr die letzten Tourdaten finden:
  
  http://www.daserste.de/groenemeyer/tourdaten.asp .
  
  Die Gigs sind sicher schon ausverkauft, aber die Wahrscheinlichkeit, direkt davor ne Karte zu kriegen, ist – ich kann es ja aus eigener Erfahrung sagen – recht hoch! weiterlesen schließen

• Odyssee mit Happy End

  

  14.05.2003, 11:26 Uhr von
  linnie
  Kleine Yopi-Pause ~~ bis bald

  5

  Bewertungen (17)
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  Pro:

  2,5 Stunden Herbert, fast alle Superhits, tolle Stimmung, nur 32 Euro

  Kontra:

  Vorband, Organisation der Leinwände

  Empfehlung:

  Ja

  Lange erwartet und endlich eingetroffen: Das Zusatzkonzert von Grönemeyer im Bremener Weserstadion am 12. Mai. Wie hatte ich mich darauf gefreut, auch wenn es hieß, dafür aus Hannover nach Bremen fahren zu müssen, aber es kam alles etwas anders...
  
  ** Beginn der Odyssee: Die Autobahn
  Eigentlich dauert die Fahrt von Hannover nach Bremen ja gerade mal etwas über eine Stunde, sodass es doch eigentlich hätte reichen müssen, drei Stunden vor offiziellem Konzertbeginn (das sollte um 18 Uhr sein) loszufahren, oder? Ne, reichte aber nicht, denn schon kurz hinter Hannover tauchten plötzlich 12 km Stau vor uns auf. Die Umleitung war selbstverständlich auch dicht. Bei NDR2 haben sie dann schon ab halb 5 durchgesagt, dass die Parkplätze am Weserstadion überfüllt sind und man doch bitte den Park and Ride Service ab Hemelingen benutzen sollte. Problem war nur, dass 5 km vor der Abfahrt Hemelingen schon der Stau zum Parkplatz begann.... So hatten sich etwa 20 km Stau zwischen und uns Grönemeyer geschoben, sodass wir erst kurz nach 18 Uhr den Park & Ride Bus kriegen konnten und auch erst nach 18:30 im Weserstadion ankamen. Gegen 19 Uhr begann dann die Vorband, Creutzfeld & Jacob, über die eigentlich nicht viel gesagt werden muss, aber dazu gleich. An den im Stadion aufgebauten Dixi-Klos standen 15 Meter lange Schlagen, wobei etwa drei bis vier Schlangen pro Dixi-Klo anstanden, sodass man doch etwa eine Stunde für den Toilettengang einplanen sollte. Aber um 20:30 begann ENDLICH das Konzert: Herbert betrat die Bühne...
  
  ** Ein paar Worte zur Vorband: Creutzfeld & Jakob
  Wer sich wirklich dafür interessiert, hier die offizielle Homepage: http://www.creutzfeld-jakob.de/main.htm
  Jedenfalls handelt es sich bei der Band um eine wirklich schlechte Rap- oder auch Hip Hop Formation, die nun wahrlich nicht auf ein Grönemeyer-Konzert passten, woe das Durchschnittsalter ja doch deutlich über 20 lag. Irgendjemand neben mir meinte, dass Grönemeyer diese Band produziert, wenn das wirklich stimmt, bin ich schwer enttäuscht, denn das hat er nun wirklich nicht nötig. Das einzig Gute an der Vorband war, dass sie nach einer halben Stunde wieder die Bühne verließen!
  
  ** Der Hauptact: 2,5 Stunden Herbert
  Um 20:30 Uhr betrat endlich Herbert die Bühne und eröffnete das Konzert mit einem Stück von der neuen CD "Mensch". Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Album nicht gut genug kenne, um das Stück identifizieren zu können, aber es scheint "ein Blick zurück" gewesen zu sein. Es war jedenfalls keines der bekannten Stücke.
  
  Erstmal die Playlist (in beliebiger Reihenfolge):
  Album "Mensch" (wenn ich mich nicht irre, hat er das komplett gespielt, "Mensch" sogar zweimal)
  Männer
  Alkohol
  Was soll das
  Bochum
  Land unter
  Flugzeuge im Bauch
  Mambo
  Bleibt alles anders
  Ich dreh mich um dich
  Luxus
  Vollmond
  Halt mich
  Ich hab dich lieb (meine ich gehört zu haben)
  
  Vermisst habe ich auf jeden Fall Heimat und Schmetterlinge im Eis :-(
  
  Herbert hat auf der Bühne wirklich alles gegeben (soweit ich das auf der Leinwand verfolgen konnte), er ist hin und her gesprungen und hat Lebensfreude versprüht und gezeigt, dass ihm das Konzert unheimlich viel Spaß gemacht hat. Zwischendurch hat er immer mal wieder mit dem Publikum geredet, aber manchmal hat man das nicht verstanden :-) Natürlich hat er seine Band dabei gehabt, aber auch eine Streicher-Gruppe, die besonders den Balladen einen besonderen Reiz verliehen haben.
  
  Grönemeyer hat das Stadion mit seinen Hits wie Männer und Bochum echt zum Toben gebracht, komisch fand ich nur, dass er die drei "Knaller" (Männer, was soll das, Bochum) bereits nach 30 Minuten gespielt hatte?! Bei seinen Balladen wie Halt mich wurden die Feuerzeuge und Wunderkerzen im Publikum rausgekramt, ganz viel gekuschelt und ab und zu musste man sich auch mal eine Träne verkneifen, weil die Musik echt ergreifend war.
  
  ** Zugaben
  Schon nach nur knapp 90 min. verabschiedete Grönemeyer sich das erste Mal und kam dann allerdings noch dreimal raus für Zugaben. Soweit ich das hören konnte, hat er eine zweite Version von Mensch als allerletztes Lied gespielt, auch Demo kam erst in der Zugabe und vor allem Mambo. Da wurde Glitter ins Publikum gesprüht und von den "Dächern" des Stadions wurden Luftballons geworfen. Die Stimmung war da echt einmalig.
  
  ** Spezialeffekte: Pro und Kontra
  Die Lichteffekte waren spitze. Die Bühne wurde immer wieder in grelles buntes Licht getaucht, was besonders später im Dunkeln echt klasse gewirkt hat. Aber: Teilweise waren bis zu 9 Leinwänden im Einsatz, die aber oftmals nur irgendwelche Filmchen gezeigt haben (bei "zum Meer" z.B. Wellen), das war schade, denn bei 43000 Konzertbesuchern konnten die meisten Zuschauer leider die Bühne gar nicht erkennen. Ich hätte mir mehr Konzertausschnitte auf den Leinwänden gewünscht. Auch wurde die festinstallierte Leinwand im Weserstation gar nicht genutzt. Schade.
  
  ** Fanshop
  Natürlich gab es auch wieder einige Fanartikel von Herbert zu kaufen, die aber leider nicht ganz billig waren:
  10 Euro kosteten Schlüsselbänder
  20 Euro ärmellose T-Shirts
  25 Euro T-Shirts mit halben und dreiviertellangem Ärmel
  80 Euro die Jacke
  
  Die Shirts gab es natürlich in verschiedenen Ausführungen und Farben, aber meist steht vorn einfach Mensch drauf. Für Herbert-Fans ein Muss und man unterstützt damit ja einen sympathischen Künstler
  
  ** Mein Fazit
  Schade ist es, wenn man das Konzert nur aus dem Hinterraum des Stadions verfolgt. Grönemeyer hatte hinter dem einen Tor seine Bühne aufgebaut, die mit jeder Festival-Bühne locker hätte mithalten können, das Publikum verteilte sich auf den Innenraum und die hinteren und seitlichen Tribünen. Wenn man nicht rechtzeitig im Weserstadion war, hatte man keine Chance mehr, sich nach vorne zu kämpfen, da stand die Front der sicherlich 25000 Zuschauer im Innenraum zu gut. Mein Tip also: Gaaaaanz früh dort sein und sich lieber eine Decke mitnehmen und sich da längere Zeit hinsetzen. Man sieht sonst nix und kriegt von der Stimmung auch nur wenig mit.
  
  Grönemeyer würde ich mir jederzeit wieder ansehen, denn für 31,90 Euro hat man einiges geboten bekommen. Für mich ist Herbert DER deutsche Super-Künstler, der hoffentlich noch ganz oft auf Tour gehen wird, damit ich ihn nochmal von ganz vorne sehen kann.
  
  Kleine Abzüge in der B-Note muss ich für die Vorgruppe verteilen und für die Organisation der Leinwände. Es waren so viele Leinwände installiert, dass man locker auf zumindest zwei davon immer die Bühne hätte zeigen können. Aber insgesamt kann ich für Grönemeyer natürlich nur die Höchstnote geben.
  
  Unbedingt weiterzuempfehlen!
  
  Erstveröffentlichung bei Ciao! weiterlesen schließen