Der Herr der Ringe - Die zwei Türme (DVD) Testberichte
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- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: hoch
- Humor: humorvoll
- Spannung: sehr spannend
Pro & Kontra
Vorteile
- Endlich die Langfassung / Massig Bonusmaterial / Schön gestaltete Sammlerfigur
- guter Inhalt, tolle Hauptdarsteller
- sehr guter Extended Cut des Films, massig Bonusmaterial, schöne Sammlerfigur von Smeagol
- gute Story; super Landschaftsaufnahmen; super Sound; tolle Darsteller;
Nachteile / Kritik
- Filmisch gesehen nicht viel / Preis- und Marketingstrategie Warners / Die Gollum-DVD ist ziemlicher Promo-Kram
- etwa die Länge, aber sonst nichts
- mit €95 ziemlich teuer
- viel überflüssig, fehlend oder schlecht verfilmt;
Tests und Erfahrungsberichte
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Geschichte geht weiter..
22.09.2008, 09:00 Uhr von
[email protected]
Hallo Ihr da draußen, ich freue mich über jede Kritik, und ich schreibe auch gegenlesung wenn ihr...4Pro:
guter Inhalt, tolle Hauptdarsteller
Kontra:
etwa die Länge, aber sonst nichts
Empfehlung:
Ja
Guten Morgen Liebe Yopi - Mitglieder. Ich schreibe über den zweiten Film der Herr der Ringe Geschichte, dern ich gestern geguckt habe und super fand.
Herr der Ringe - die zwei Türme ist ein Film von Peter Jackson ( HdR 1+3 ) , die Geschichte geht über 170 Minuten , also fast einen ganzen Nachmittag, wer Langeweile hat, könnte ja HdR 1-3 gucken, ist interessant und man hat was zutun. Elijah Wood der in HdR den Hobbit Frodo spielt, wurde auch durch die Geschichte von HdR ( Herr der Ringe ) bekannt.
Handlung :
Der zweite Teil der Trilogie beginnt, wie ich finde , ohne große Vorgeschichte. Man wird mitten hineingerissen in den Kampf zwischen Gandalf und dem Balrog. Dabei nimmt der in Teil eins durch einen Hieb von Balrogs Feuerpeitsche begonnene Sturz in die Tiefe ein für den Zuschauer überraschendes Ende, das erst später vollständig aufgeklärt wird. Gandalf kämpft im Fallen weiter mit dem Balrog, den er schließlich tötet: Er selbst überlebt schwer verletzt und wird von einer höheren Bestimmung und mit größerer Kraft ins Leben zurückgerufen, um die Aufgabe zu vollenden, wegen der er nach Mittelerde geschickt wurde.
Die beiden Hobbits Sam und Frodo werden zu dieser Zeit von dem ehemaligen Ringträger Gollum verfolgt. Als er sich zu nah an die zwei Hobbits heranwagt, nehmen sie ihn gefangen, denn nach Meinung Frodos kann nur er sie an ihr Ziel, nach Mordor, führen. Sam hingegen ist von diesem Vorschlag wenig begeistert und beobachtet Gollum sehr genau und besonders misstrauisch.
Währenddessen findet Eomer mit seinen Reitern den schwer verletzten Prinzen Theodred und bringt ihn nach Edoras. Dort erzählt er dem König von Rohan dass Isengard sie verraten hat. Doch der Berater von Theoden, der für Saruman arbeitet, verbannte Eomer aus Rohan ins Exil.
Die anderen Hobbits Merry und Pippin können sich unterdessen in Rohan aus der Gewalt der Uruk-Hai befreien. Bei ihrer Flucht geraten sie in den Fangorn-Wald und treffen dort auf ein recht ungewöhnliches Geschöpf, einen Ent namens Baumbart.
Sauron hingegen baut in der Zwischenzeit seine Macht aus. Ein riesengroßes Heer von Orks und Uruk-Hai entsteht durch die Mithilfe Sarumans. Eine große, alles entscheidende Schlacht scheint unausweichlich.
Sam und Frodo,, werden von Gollum immer weiter in das dunkle Mordor geführt. Da er noch immer nach dem Ring giert und sich von seinem „Herrn“ Frodo verraten fühlt, hat er einen Plan, um sie zu ermorden; eine noch nicht genannte „sie“ soll ihn und Sam töten...
Meine Meinung: Herr der Ringe - zwei Türme ist nichs für kleine Kinder, ich würde den Film ab 16 Jahren erst freigeben, den die Figuren, die da erscheinen sind schon für Kinder die 12 Jahre alt sind erschreckend.
Über die Handlung kann ich nur sagen , dass sie super ist. Die Länge ist etwas lang, 172 Minuten.
Insgesamt finde ich den Film sehr gut.
Fazit : empfehlenswert weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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MasterSirTobi, 14.10.2008, 00:18 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Da hast du dir ein SH verdient. LG MST
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anonym, 22.09.2008, 23:03 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
Wie wärs mit lesen und nochmals lesen in guten und informativen Berichten und Filmbesprechungen oder so...was du an Wenigkeit bietest tut weh
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Mal wieder ein super Film mit Macken..!!
Pro:
gute Story; super Landschaftsaufnahmen; super Sound; tolle Darsteller;
Kontra:
viel überflüssig, fehlend oder schlecht verfilmt;
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr,
.........tja, so ein Zufall. Ich als fauler Kinogänger bin vor knapp einem Jahr zum letzten Mal im Kino gewesen. Und wie könnte es anders sein, war dieses doch der erste Teil von Herr der Ringe: „Die Gefährten“. Nun war ich wiederum im Kino und hab mir den zweiten Teil: „Die zwei Türme“ angesehen. Tja außer dem Eintrittspreis von 8 € jetzt im Vergleich zu 8.20 € beim ersten Teil hat sich auch einiges geändert. Der Film hat mehr Action und Humor als der Vorgänger und es wurden wie im anderen nur noch mehr wichtige Szenen weggeschnitten oder eher gesagt verworfen.
Zum Inhalt:
Der spaltet sich wie es schon im ersten Teil geendet hat in mehrere Teile auf, welche parallel laufen und zwischen diesen wird dann auch alle paar Minuten gewechselt. Anfangs sind es noch vier Teile, von denen einer aber schnell zum anderen hüpft und dann zum nächsten. Was sich hier doof anhört stimmt eigentlich. Ich werds euch erklären, aber den Spoilinghassern nicht alles erzählen, das wäre nur bewertungsschädigend.
Gandalf:
Alles beginnt in der Mitte des ersten Teils, als der besagte Zauberer vom Balrog in den Minen Morias in die Tiefe mitgerissen wird. Die beiden kämpfen unermüdlich und an jedem Ort der Erde, sozusagen, bis Gandalf siegt, dann stirbt und wiederaufsteht. Er begegnet erst mal den beiden Hobbits, dann den drei Jägern der Orks und macht sich mit ihnen auf zum König von Rohan, dann trennen sich die Wege der Kämpfer bis kurz vorm großen Ende.........
Merry und Pippn:
Die beiden Hobbits wurden am Ende des ersten Teil entführt und zwar von einer Herde Orks. Diese wird zwar von Aragorn, Legolas und Gimli verflogt, aber die drei werden im Laufe des Films nicht auf die Hobbits treffen. Die beiden können während eines Gefechts der Orks mit den Kämpfern Rohans fliehen und gelangen in den Wald Fangorn nahe Isengard. Dort begegnen sie dem Ent, Baummenschen (sieht wirklich nach einem aus), Baumbart. Der bringt sie zu Gandalf, dem nun Weißen. Danach versuchen sie den alten Baum zum Krieg gegen Isengard zu zwingen, was am Ende des Films sehr gezwungen und wie auf den letzten Drücker wirkt. Dafür gibt’s hier lustige Situationen am laufenden Band...
Sam und Frodo:
Die beiden ziehen vom großen Wasserfall über die Emin Muel nach Mordor zum Flammenberg um den Ring, um dens im Film hauptsächlich geht zu vernichten. Dieser Storypart ist sehr lang und kommt ohne viel Action aus, bietet aber trotzdem viel Tiefgang und Spannung. Die beiden Hobbits begegnen hier oder werden eher von ihm verfolgt, Gollum. Der will unbedingt den Ring haben und zieht auf Grund eines Eides mit den beiden zum Schicksalsberg, Flammenberg. Die drei begegnen später wie im Buch dem Bruder des toten Boromir, Faramir, aber hier wird die Story ein wenig vom Buch weg verfilmt....
Aragorn, Gimli und Legolas:
Die drei Kämpfer versuchen Merry und Pippin aus den Armen der Orks zu befreien, verlieren aber nach einem Treffen mit der vorhin erwähnten Schar von Kämpfern Rohans ihre Spur und treffen auf Gandalf, welcher sie zum König von Rohan nach Edoras schleppt. Mit seinem Heer versuchen die vier den Ansturm von Sarumans Heer aus Isengard auf Rohans Volk zu verhindern. Nur mit 300 Mann gegen 10000de von Orks ein wenig hoffnungslos, aber Gandalf verspricht noch Rettung und verzieht sich, während die anderen nach Helms Klamm zur Entscheidungsschlacht reiten.....
Anderes:
Die Elben fangen an Mittelerde zu verlassen, was besonders Arwen, die Geliebte Aragorns schmerzt. Zuletzt senden sie noch ihre Bogenschützen-Armee den Leuten in Helms Klamm zur Hilfe.
Die Schauspieler:
Erst mal die Tausenden von Statisten erwähnen, weil die auch ziemlich viel zu tun haben.
Nun die neuen Hauptdarsteller, die im zweiten Film dazu kommen.......
Bernard Hill (König Theoden)
Miranda Otto (Éowyn)
Karl Urban (Éomer)
Brad Dourif (Schlangenzunge)
David Wenham (Faramir)
Der Mann der das alles geleitet hat:....
.......Regisseur Peter Jackson, ein guter Mann
Das ganze dauert....
.....179 Minuten mit 5 bis 15 Minuten Pause in der Mitte, je nach Kino.
Das ganze ist zwar ab......
.........12 (FSK), aber da waren in meiner Vorstellung auch 8-jährige (die nerven vielleicht) und vielleicht sogar noch jüngere, obwohl man in einigen Szenen auch ab 16 sagen könnte.
Das ganze läuft seit dem........
.......18. Dezember 2002 und wird der Kassenerfolg im Jahreswechsel. Schon mehr als 1.5 Millionen Besucher haben ihn bis jetzt gesehen, oder etwa noch mehr???????
Meine eigene Meinung:
Die wird jetzt ein wenig lang und bezieht sich auch auf diverse dumme Kinder, das Kino in dem ich saß, usw. Außerdem kommt auf jeden Fall n Vergleich zum Vorgänger und zum Buch.
Das tolle Kino und die Vorstellung ganz allgemein:
Tja, der Film sollte um 15.00 Uhr beginnen. Fünf Minuten früher fängt dann die Werbung an, aber nicht von anderen Filmen(Trailer), sondern von Unternehmen in der Gegend. Haben die jetzt Probleme mit dem Umsatz oder das Kino? Auf jeden Fall war die bis auf die Werbung von Renault total scheiße. Danach kamen dann zwei Filmtrailer und mit 10 Minuten Verspätung der Film. Nach ungefähr 90 Minuten war dann ne Pause und zwar an einer ziemlich unpassenden Stelle, die Befreiung Theodens, dem König von Rohan, vom Fluch Sarumans. Nach etwa 10 Minuten gings dann weiter. Dann um etwa 18.30 wars schon rum, obwohls einem fast wie nur n Film ohne Überlänge vorkam. Popcorn hab ich nicht gefuttert, weil’s eh nach einer Viertelstunde leer gewesen wäre. Außerdem gabs vor uns noch n paar nervige Kinder, von denen keiner 12 geschweige den 11 war, einer sogar nur 8. Die haben vielleicht genervt. Ich hätte sie am liebsten......
Nun zum eigentlichen Film:
Wie wir alle wissen brilliert der Film nicht nur durch super Story, Effekte, usw. sondern auch durch die wunderschönen Landschaftsaufnahmen und Kamerafahrten. Mit einer solchen hats dann auch begonnen. Man sieht den Caradhras, in dessen Bauch liegt Moria. Gandalf stürzt grad wieder in den „Tod“ und prügelt sich mit dem Balrog. Wofür das ganze. Naja, diesen zweiten Teil kann man so auch ohne Vorwissen sehen, da sich durch die guten Dialoge und Sprünge zwischen den einzelnen Gruppen und eben diese Szenen die ganze Story in etwa für jeden klärt. Nun wieder zu den Landschaftsaufnahmen. Der Film wurde in Neuseeland gedreht, da gibt’s außer Kiwis auch wunderschöne menschenleere und gewaltige Landschaftsbilder. Ob nun große Wälder, weite Ebenen, reißende Flüsse oder hügelige Areale, hier findet ein Regisseur eines Monumentalfilms einfach alles. Ein Großteil des Films besteht aus riesigen Landschaftsaufnahmen, wo man dann einmal ein paar winzige Darsteller durch die Landschaft rennen sieht. Das alles ergibt mit der super passenden Musik eine wunderschöne Atmosphäre die es einem im ganzen Körper kribbeln lässt.
Wie schon gesagt gibt es in diesem Teil weit aus mehr Kampfszenen, welche fast die Hälfte der Filmzeit ausmachen, aber nie langweilig werden. Im ersten Teil gabs bis auf die Vorgeschichte eigentlich nie so etwas monumentales wie die Endschlacht um Helms Klamm oder die Entschlacht in Isengard, wobei letztere aufgrund der Größenunterschiede etwas lustig und eher ungefährlich für die Helden wirk, was durch lustige Situationen noch bekräftigt wird. Die Szeneriewechsel zwischen den einzelnen Heldengruppen kommen immer passend und man verliert eigentlich kaum den Faden.
Wieder einmal wurde vieles weggelassen oder verändert, wie zum Beispiel die ganze Geschichte um Merry, Pippin und die Ents. Hier wirkt das Ende zu gezwungen und abrupt. Dafür wird das ganze durch ein paar Gags gelockert, obwohl wie schon im ersten Teil mit Tom Bombadil hier die Hintergrundgeschichte der Ents fast weggelassen oder zu schnell und schlecht erklärt wird und deren Mithilfe bei der Schlacht um Helms Klamm, welche fast eine Stunde dauert, total ausgelassen, was das ganze unrealistisch wirken lässt.
Am Ende fehlt auch die wichtige Szene hinter Minas Morgul, in welcher Frodo und Sam von Gollum hintergangen werden und von der Spinne im Tunnel angegriffen werden. Hier hörts nach einer großen Änderung nach der Begegnung mit Faramir schon kurz hinter Osgilath auf, wo die beiden Hobbits eigentlich nicht hinkommen. Auch die Begegnung mit dem Nazgul wirkt übertrieben überfällig. Ein anderes Beispiel, der plötzliche aber nicht ganz Tod von Aragorn, welcher wegen der Lovestory um ihn und Arwen noch dazu musste. Das ganze wirkt von weitem und im ganzen betrachtet ein wenig kitschig, oh ja die Liebe kann den Tod besiegen. Aber was solls.
Eine der für mich besten Szenen ist der Monolog von Gollum nach seiner Zähmung von Frodo mit sich, eher gesagt dem zweiten Teil seiner gespaltenen Persönlichkeit. Hier reden Smeagol, der richtige Gollum, der Hobbit und eben Gollum miteinander. Zwei ganz verschiedene Welten. Erstere siegt über die Meinung der zweiten nach einem beeindruckenden und komischen Dialog, welcher wirkt als würden zwei charakteristisch verschiedene Gollums sich gegenüber sitzen und miteinander reden. Hier spielt vor allem die Kameraführung eine wichtige Rolle. Einfach super.
Die Hilflosigkeit fast aller Dinge, welche die Guten unternehmen und abrupte Wendungen wurden grandios in Szene gesetzt und das Herz macht jedes Mal einen Hüpfer. Ganz wichtig ist die Bekehrung des schwachen König Theoden von Gandalf. Monumentale plötzliche Szenen wie die vor Sarumans Turm vor der großen Schlacht, egal welche, hinterlassen ihren Eindruck. Auch die echt coolen Orks gefallen mir als Warcraft-3-Spieler echt gut.
Noch besser waren aber auch die lustigen Einzeilerkommentare von Gimli, welcher im großen und ganzen ein wenig verarscht wurde, was aber auch den Humor in den Film bringt, da der arme Angeberzwerg in fast allen Situationen benachteiligt ist. Während es bei Frodo und Sam eher ernst zugeht, gibt’s auch bei Merry und Pippin lustig zu. Besonders beim einwenig verfrühten und veränderten Enting kommt es zu sehr lustigen Situationen bezüglich der Sprachgeschwindigkeit der Ents.
Fazit, das muss auch mal sein:
Im großen und ganzen gibt’s viel zu sagen. Der Film ist super, der erste Teil wars ja auch. Viele Dinge wurden konsequent weitergeführt, aber auch das weglassen oder Erfinden von Storyblöcken verhunds das ganze wieder. Tja wie soll man da schließen. Ich für meine Person fand besonders die Story um Frodo und Sam sehr gut, die Geschichte um die drei oder vier Kämpfer ist eher was für Monumentalliebhaber, aber auch nicht schlecht trotz ein paar Patzern. Beim Entfeldzug wurde aber sehr viel gepatzt, was auch die Entschlacht auch nicht richtig retten kann. Verbesserungsbedarf!!! Das war größtenteils zwar meine Meinung, aber sie weicht wohl nur wenig von der allgemeinen ab. Macht euch eure eigene und geht den Film gucken oder schreibt mir nen Kommentar, usw. Das macht unterm Strich noch knapp 5(!!) Punkte.
N Schönes Jahr noch...........
.....LETSTHOMMES weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 02.05.2006, 17:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
nicht mein ding, doch dein bericht ist sehr gut...........lg eva
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Eine Box sie zu knechten, Käufer zu finden...
25.11.2003, 15:55 Uhr von
Tut_Ench_Amun
Der virtuelle Pharao existiert nun schon seit über 10 Jahren und macht das Netz mit seinem Geschr...4- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: durchschnittlich
- Humor: durchschnittlich
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: ab 12 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: DVD-Version
Pro:
Endlich die Langfassung / Massig Bonusmaterial / Schön gestaltete Sammlerfigur
Kontra:
Filmisch gesehen nicht viel / Preis- und Marketingstrategie Warners / Die Gollum-DVD ist ziemlicher Promo-Kram
Empfehlung:
Ja
...zum Händler zu treiben
und Kohle zu schinden“
Es ist kurz vor Weihnachten und das heißt, es ist wieder HdR-Time im Kinoland, denn Teil 3 der Trilogie sitzt schon in den Startlöchern, um am 17.12.03 das (hoffentlich) Finale Furioso des Ringkriegs cineastisch vom Stapel zu lassen. Das heißt aber auch, dass – wie im letzten Jahr – kurz vor Kinostart zwei Versionen des vorhergehenden Teils auf 2 unterschiedlichen Special Extended DVD-Versionen (zusätzlich zur „normalen“ Doppel-DVD, die schon seit 3 Monaten erhältlich ist) von Warner auf den Markt geworfen werden: 1 SEV mit 4 DVDs und eine weitere mit insgesamt 5 DVDs und einer (exklusiven) Sammlerfigur. Genau diese Collector's Box mit einer Gollum Statuette und einer Extra-DVD über die Entstehung der Sammelfigur(en) habe ich mir als Hardcore Fan dann letztendlich auch gegönnt. Die Preise variieren von 95 € (Amazon) über 109 € (Karstadt) bis über 125 € (MediaMarkt – soviel zum Thema „Mutter aller Schnäppchen“). Logischerweise habe ich ich mich für den günstigsten Anbieter entschieden...ich bin ja nicht (ganz) blöd *g*. Nachdem ich die Kinofassung mittlerweile rückwärts chinesisch pfeifen kann, war ich gespannt, was Peter Jackson diesmal alles auf die Extended ausgelagert hatte, dass nicht im Kino zu sehen war...
[ Informative Runen | Der Steckbrief.]
Originaltitel: „The Lord of the Rings – The Two Towers“
Nach den Geschichten von JRR Tolkien
Ersterscheinungsjahr und -land: USA 2002
DVD-Erscheinungstermin: 18.11.2003
Lauflänge: ca. 221 Min. Hauptfilm + etwa 10 Stunden Bonus
Label: Warner Home Entertainment
Version und FSK: 5 DVD-Box (Special Extended) / FSK 12
DVD-Art: Typ 9 (zweischichtig, einseitig), Regio-Code 2
Bonusmaterial: Ja / Extra-Disks
Menü: animiert / musikuntermalt
Bildformat: 16:9 Widescreen (2,35:1 anamorph)
Soundformat: DD 5.1 EX (Deutsch und Englisch)
Weitere Sprachen: Nein
Untertitel: Deutsch (auch für Hörgeschädigte) und Englisch
Production: New Line Cinema / Wingnut Films
Produzenten: Barrie M. Osborne, Fran Walsh, Peter Jackson
Kamera: Andrew Lesnie A.C.S.
Visuelle Effekte: WETA Ltd. / NZ
Musik: Howard Shore (Score), Emilliana Torrini („Gollum’s Song“)
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Stephen Sinclair, Peter Jackson
Regie: Peter Jackson
Darsteller u.a. : Elijah Wood, Ian McKellen, Christopher Lee, Viggo Mortensen, Sean Astin, Orlando Bloom, John Rhys-Davies, Billy Boyd, Dominic Monaghan, Hugo Weaving, Liv Tyler und Andy Serkis als „Gollum“
[ Opulente Schlachtplatte | Story ]
Teil 2 der Trilogie setzt nahtlos an seinen Vorgänger an: Aragorn (Viggo Mortensen), Legolas (Orlando Bloom) und Gimli (John Rhys-Davies) setzen nach dem Zerbrechen der Gemeinschaft am Rauros-Wasserfall von Parth Galen / Amôn Hen hinter dem Orc-Trupp her, der Merry (Billy Boyd) und Pippin (Dominic Monaghan) zu Sarumans Orthanc-Turm in Isengard bringen soll. Was die drei Gefährten noch nicht wissen, ist dass der durchgeknallte Zauberer Saruman (Christopher Lee) seinen Orcs befohlen hat sie „lebendig und unversehrt“ an ihn auszuliefern (schon in Teil 1). So betreten sie unter großer Eile das Land der Pferdeherren von Rohan, denn diese speziell gezüchteten und überaus schnellen Orcs haben einen ganzen Tag Vorsprung. Währenddessen herrscht am Rohans Königshof Edoras schwere Düsternis, der neue Berater König Theodens – Grima Schlangenzunge – ist ein Agent Sarumans und sorgt dafür, dass trotz der drohenden Orc-Gefahr aus dem nahen Isengard keinerlei Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Schutzlos sind die Bewohner des Landes den marodierenden Orc-Scharen und finsteren Dûnland-Menschen ausgeliefert. Dunkle Tage sind dies in Mittelerde und storytechnisch vorwiegend im Reiche Rohans, zumal auch Sauron immer stärker wird und der Schatten aus dem Osten unaufhörlich weiter um sich greift. Da Saruman mit Sauron unter einer Decke steckt, wird’s nun knifflig, denn jetzt sind die noch freien Länder Mittelerdes eingegabelt: Saruman im Westen, Sauron im Osten. Unsere 3 wackeren Recken werden eine Menge zu tun bekommen in diesem Reich. Eine entscheidende Schlacht bei der Festung an Helms Klamm steht bevor, gegen ein Heer aus zehntausenden, hervorragend gerüsteten Uruk-Orcs...doch unerwartete Hilfe ist ihnen gewiß...
Frodo (Elijah Wood) und sein treuer Gärtner Sam (Sean Astin) haben derweil nach der Trennung von der Fahrtgemeinschaft des Ringes ganz andere Sorgen und sich in den weitläufigen Schluchten der Emin Mûil regelrecht verlaufen. Aussichtslos scheint es, dass die beiden Hobbits jemals Morannon (das schwarze Tor Mordors) durchschreiten können, um den Ring der Macht in den Klüften des Schicksalsberges Orodruín zu vernichten. Doch wie Gandalf (Sir Ian McKellen) und auch Galadriel (Cate Blanchett) es prophezeit haben, so erwächst manchmal Hoffnung und Hilfe, wo keine mehr ist. In diesem Falle erweist sich der verschlagene und nach dem Ring dürstende Gollum (Andy Serkis) als Retter in der Not, nachdem er von den beiden Hobbits bei seiner Verfolgung gestellt und überwältigt wird. Er verspricht die beiden Halblinge durch die Totensümpfe und die Öde von Dagorlad zum Tor von Mordor zu lotsen, auf Pfaden, die außer ihm niemand kennt. Doch am Morannon angekommen stellt man fest, dass es dort kein Durchkommen gibt und Gollum schlägt eine Alternative vor: Den Weg, den er bei seiner Flucht aus Mordor seinerzeit genommen hat. Dieser liegt weiter südlich auf der Westseite des Schattengebirges aber der Weg dorthin ist von weiteren Gefahren gespickt, denn die Truppen Saurons, der sich zum finalen Schlag auf Mittelerde vorbereitet, benutzen ihn ebenfalls...Als wäre das nicht schon riskant genug, wird die Sache erst richtig heikel, als sie unerwartet Boromirs Bruder – Faramir – in die Arme laufen...
[ The Beauty and the Beast | pharaonische Meinung ]
Fangen wir mit den positiven Aspekten an, davon gibt es nämlich eine ganze Menge. Zum Einen ist der zweite Teil wesentlich actionreicher, als noch der erste, wobei dies der Romanvorlage entspricht, da war die Buchvorlage von „Die Gefährten“ ebenfalls langatmiger geraten. Zum Anderen ist es nicht so, dass die Fortsetzung diesmal schlechter ist, Peter Jackson lässt es wieder fulminant krachen und zieht dabei alle (Trick-)technischen Register, um Mitterlerde erneut zu stimmungsvollem Leben zu erwecken. Obwohl...“wieder“ kann man ja eigentlich nicht sagen, denn alle drei Teile wurden ja zeitgleich gedreht und somit kann/muss man es als EIN Werk betrachten. Insgesamt befinden sich nur noch wenige Themes aus „Gefährten“ im Soundtrack (laut Interview etwa 11 Minuten), Howard Shore hat den ganzen Rest für diesen Teil neu komponiert und der Musik eine etwas andere (düstere) Stimmung gegeben, ohne zu weit vom Feeling des Vorgängers abzuweichen. Doch diesmal hat er mehr keltische Elemente einfgelochten, denn die Rohirrim und ihre Kultur sind stark nordisch angehaucht und ein Großteil der Handlung spielt eben in Rohan. Der Soundtrack für sich alleine genommen ist schon definitiv einen Kauf wert, doch das nur nebenbei....übrigens den „Gollum’s Song“ find ich nicht so überragend auch wenn er von allen immer wieder über den grünen Klee gelobt wurde.
Die Figuren und ihre Dialoge wissen zu überzeugen, kennt man die Vorlage nicht, so ist der Film vielleicht manchmal etwas verwirrend, denn es werden Begriffe reingehauen und nicht erklärt bzw. sind in der Synchronisation nicht ganz korrekt. Grima nennt Gandalf „Lathspell“ (Sturmkrähe), doch warum dem so ist wird nicht genau erläutert, auch der „Balrog VON Morgoth“ (O-Ton: „Balrog OF Morgoth“) ist in der deutschen Fassung unglücklich übersetzt, richtiger wäre: „Balrog DES Morgoth“, denn Morgoth ist eine Person und kein Ort (siehe „Das Silmarillion“). Trotzdem ist Peter Jackson wieder sehr detailverliebt vorgegangen und weiß, was er dem Fandom und dem Andenken an JRR Tolkien schuldig ist, wenn er solche kleinen Zückerchen in Nebensätze einstreut. Die Hauptdarsteller im einzelnen durchzukauen, halte ich für übertrieben, ich beschränke mich hier auf die Aussage, dass in diesem Teil wieder alle Akteure und Actricen eine hervorragende Performance abliefern. Leider verkommt die Figur des Zwerges Gimli manches Mal zum überzogenen Gag-Lieferanten, dafür darf Legolas endlich ein paar mehr Zeilen zum Besten geben als sein dauer-gequältes „Orcs!“ aus dem ersten Teil.
Bei den Nebenrollen glänzen insbesondere Bernard Hill alias König Théoden und Brad Dourif als schleimig-verräterischer Grima Schlangenzunge, auch Miranda Otto (Lady Éowyn) und Karl Urban (Heerführer Éomer) gefallen mir ausgesprochen. Das gilt auch für die beiden hauptsächlich digitalen Charaktere Gollum/Sméagol und Baumbart, die beiden CGIs haben höchstes Lob verdient. Besonders hat's mir Gollum angetan, die Bewegungsabläufe für diese CGI-Figur lieferte Andy Serkis, der dann im Computer zu Gollum transformiert wurde. Die Dialoge sind sowohl im Original, als auch in der Synchronisation (geprochen von Andreas Fröhlich aka „Bob Andrews“ von den drei ???) sauberst umgesetzt, in Sachen Romantreue ist Peter Jackson hier am "dransten". Apropos Synchronisation: Vor allem Gollum ist in der Synchro besser, als im Original *staun*, das beweist, dass Andreas Fröhlich (der übrigens für die deutsche Dialogbearbeitung insgesamt verantwortlich ist) ein ziemlicher HdR-Fan sein muss. Baumbart wird im Original von John Rhys-Davies (Gimli) gesprochen, auch in der deutschen Version verleiht der Synchronsprecher Gimlis (elektronisch angepasst) dem Ent seine Stimme – sehr gelungen und stimmungsvoll.
[ Von dicken Hunden und kleinen Fischen | pharaonische Meckerecke]
* Warnung, enthält Spoiler und setzt teilweise Kenntnis des Romans voraus! *
Kommen wir zu meinen Kritikpunkten und bevor jetzt faule Eier und Tomaten auf mich herabregnen werden, so möchte ich voranschicken, dass mir sehr wohl bewußt ist, dass man den Stoff der Romane anpassen und straffen muss, damit es nicht zu lang(weilig) gerät. Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden und doch krankt die Verfilmung an einigen mehr oder weniger neuralgischen (geiles Fremdwort *g*) Punkten, die meiner Meinung nach nicht unbedingt hätten sein müssen. Die Meisten davon sind absolut tolerierbar, doch drei recht dicke Hunde sind mir sauer aufgestoßen, diese gleich vorweg und – selbstmurmelnd natürlich - das Warum:
[ Dicker Hund – Nummer Eins ]
Die Zwischensequenz, wo Aragorn an einen Warg verkeilt über die Klippe stürzt und fast zu Tode kommt. Diesen Part hat Peter Jackson komplett frei erfunden, Warge (übergroße Wölfe) sowie Werwölfe kommen aktiv (und am Rande) allenfalls in „Die Gefährten“ vor und haben in dieser Geschichte eigentlich nichts zu suchen, schon gar nicht beritten. Diese Action-Ausschmückung sei Peter Jackson verziehen. Dass aber Arwen (Liv Tyler) Aragorn im Delirium erscheint und dort eine schnulzige Rückblende stattfindet, die sich nicht auf das Buch stützt ist ziemlicher Nonsens und dient wohl nur dazu, dass die (vermutlich recht teure) Actrice auch in diesem Film vorkommt. Die dort stattfindenden Dialoge (Elrond/Aragorn und Elrond/Arwen) sind aus Teilen aller drei Bücher bunt & zusammenhangslos zusammen geschnippelt und geben teils ein vollkommen falsches Bild wieder. In der Romanvorlage taucht Arwen auch erst am Schluss von Band 3 „Die Rückkehr des Königs“ auf, um ihn zu ehelichen. (Spoiler off *gg*).
[ Dicker Hund – Nummer Anderthalb ]
Das ganze Beziehungsbrimborium um Aragorn und Arwen führt zu einer weiteren Reihe von Anpassungen, von denen ich befürchte, dass sie in einem Techtelmechtel mit Lady Eówyn und Aragorn in Film Nummer 3 gipfeln werden: Als erstes geht Eówyn (im Roman) nicht mit nach Helms Klamm, sondern bringt die Greise, Frauen und Kinder nach Dunharg, einem Versteck in den Bergen hinter Meduseld, nur die kampffähigen Männer reiten in die Hornburg und werden dort in die Schlacht verwickelt. Richtig ist jedoch, dass sie sich in Aragorn verguggt, der ihr aber die kalte Schulter zeigt, schließlich ist er mit Arwen liiert. Komischerweise sehen wir aber Arwen im Film doch mit dem Rest der Elben aus Bruchtal zu den grauen Anfurten aufbrechen, was im Klartext bedeutet, dass sie (höchstwahrscheinlich jedenfalls) Mittelerde verlässt (es sei denn Jackson lässt sich noch einen weiteren Trick einfallen, dass sie doch bleibt und Aragorn heiratet, wie’s im dritten Buch steht *g*). Stattdessen verwendet er aber zunächst jede Menge Leinwandzeit, um Aragorn und Eówyn sich näher kommen zu lassen... Das ist in der Extended Version sogar noch VIEL deutlicher ausgeprägt, als ohnehin schon in der Kinofassung und – wie ich finde - höchst verdächtig!
[ Dicker Hund – Nummer Zwei ]
Der zweite, fette storytechnische Fehlgriff ist die Figur des Faramir – Bruder des vom Herrscherring verblendeten und abgenippelten Boromir – mit dieser Geschichtsfälschung Jacksons bin ich nun GAR nicht einverstanden, er zeigt uns einen Faramir, mit einem Boromir sehr ähnlichen Charakter, der erst in der letzten Sekunde Frodo seines Weges ziehen lässt. Der Faramir im Roman hingegen steht dazu im denkbar krassesten Gegensatz. Die gesamte Sequenz des Films in Osgiliath und dem fliegenden Ringgeist ist ausgekochter Blödsinn mit Soße und Sams aufmunternde Rede folgt im Roman erst später, wenngleich fast wortwörtlich korrekt. Diese Ausschmückung wäre OK, wäre da nicht die sympathische Figur Faramirs so grausam entstellt worden – allerdings wird im Bonusmaterial erklärt WARUM man den Charakter Faramirs geändert hat...es klingt halbwegs plausibel, was aber lange noch nicht heißt, dass ich damit auch einverstanden sein muss: ich bin's definitiv nicht, mir ist der „authentische“ Faramir entschieden lieber, als der filmische!
[ Kleine Fische ]
Gimli als ständiger Possenreißer und Gag-Lieferant hatten wir weiter oben schon, damit kann man gut leben es lockert die Geschichte etwas auf und ist nicht vollends aus der Luft gegriffen, den Wettstreit oder sagen wir mal „Bodycount“ mit Legolas aus dem Roman (Wer die meisten Orcs niedermetzelt) ist somit eine Nuance reicher geworden. Dass Legolas, auf einem Schild Treppen runtersurft und dabei noch wild mit dem Bogen Pfeile abschießt, kommt im Roman zwar nicht vor, ist aber eine recht gute und tricktechnisch sauber umgesetzte Idee.
Da im Roman gar keine Greise, Frauen und Kinder auf der Hornburg von Helms Klamm befinden ist das ganze Trara um die Waffenausgabe an nicht kampferprobte Männer & Halbwüchsige und das Verstecken in den Höhlen natürlich hinfällig und dient nur der Dramatiksteigerung im Film, ebenso das Auftauchen Haldirs mit seiner Schar elbischer Bogenschützen. In Wahrheit schicken nämlich nur die Ents Hilfe nach Helms Klamm, in Form von „Huorns“ – wilden Bäumen, die Orcs hassen, wie die Pest – Elbenkrieger kommen erst nach der Schlacht ins Reich Rohan und dann auch „nur“ 2 (Die Söhne Elronds: Elladan und Elrohir). Haldir taucht nach „Gefährten“ in der gesamten Trilogie überhaupt nicht mehr auf. Trotzdem ist diese Ausschmückung gar nicht mal so übel und beschert dem Zuschauer einige superbe Szenen von Elben im Kampf.
Apropos Ents: Diese Passage des Buches ist dankenswerterweise von Jackson eingekürzt worden, allerdings in einigen Punkten auch zum Nachteil verbogen. Nachdem Merry und Pippin Baumbart davon überzeugt haben, dass der Krieg auch die Ents angeht, setzt er beim „Entthing“ durch, dass sein Volk eingreifen muss...das dauert zwar etwas, weil Ents recht träge Gesellen sind (wird in der Extended wesentlich deutlicher, als in der Kinofassung), doch die anfängliche Ablehnung des Rates der Ents aus dem Film ist inkorrekt. Baumbart ärgert sich schon lange über das schändliche Treiben von seinem „netten Nachbarn“ Saruman und seiner orcischen Flegel. Deswegen schicken die Ents auch sofort nach dem Beschluß ihre „Huorns“ unverzüglich zur Unterstützung nach Helms Klamm. Dieser lebendige Wald plättet die belagernden Orcs und nicht (wie in der Kinofassung) das übertrieben theatralische – fast biblische - Gemetzel durch Gandalf & Eómers Reiterstaffel. Die Extended-Fassung ist in diesem Punkt zum Glück schon um Einiges besser und romantreuer.
Last but not least muss ich doch noch mal auf Kürzungen zu sprechen kommen, in denen komplette Handlungsstränge unter den Teppich Saurons gekehrt wurden, sowohl im Aragorn-als auch im Frodo-Strang sind logischerweise einige Passagen dem Rotstift bzw. dem Cutter zum Opfer gefallen So findet die Story um Aragorn mit der Schlacht bei Helms Klamm eigentlich bei Weitem noch nicht ihr Ende, sondern geht noch munter in Isengard (und mit dem Wiedersehen von Merry und Pippin) weiter, das hat man aber als Opener für „Rückkehr des Königs“ angedeutet (was auch im Bonusmaterial gut und logisch begründet wird). Die größte Unterlassungssünde ist jedoch das frühe Ende der Geschichte bei Frodo, Sam und Gollum, das Buch endet auch hier ein gutes Stück später auf dem Pass von Cirith Ungol und nicht wie hier am Fuße des Schattengebirges...doch dank der Interviews auf der DVD weiß ich, dass diese Passagen auf jeden Fall im nächsten Film zumindest zum Teil nachgeholt werden. Dennoch weist „Die Zwei Türme“ ein noch wesentlich stärkeren und unbefriedigenderen Cliff-Hanger Schluss auf, als das bei den „Gefährten“ der Fall war. Irgendwie hat man am Ende das Gefühl, dass noch viel zu viel fehlt bzw. die Episode wenigstens runder hätte enden können. Doch auch dieser Umstand wird im Interview erklärt, dennoch bin ich nicht ganz zufrieden mit der gefundenen (End-)Lösung.
[ Gollums Zähmung | Besonderheiten der Collector's Edition ]
Die schön gestaltete Box, enthält nicht nur die 4 DVD Special Extended Version des Werkes, die für viele Euro-Dollars weniger (knapp die Hälfte) ebenfalls zu bekommen ist, Kaufargument ist vielmehr das beigefügte Gollum Themen Pack, das aus einer schön modellierten (und massiven) Sammelfigur aus Resin und einer weiteren Bonus-DVD über die Figur(en) von WETA besteht. Die Statuette selbst ist knapp 15 cm hoch und zeigt ihn hockend auf einem Felsen, den gerade gefangenen Fisch in der Hand (dieses Stillleben entstammt der Szene vom verbotenen Weiher bei Henneth Anûn). Dadurch, dass WETA – respektive die Skulpteuere, die auch die Props für den Film verantwortlich sind - diese Collectibles herstellt und nicht irgendein Lizenznehmer, kann man in Sachen Detailtreue und (Hand-)Bemalung wirklich nicht meckern, sogar ein kleines Zertifikat über die Echtheit liegt bei. Ist die Figur über jeden Zweifel erhaben und sieht sehr dekorativ aus, so verkommt die beiliegende Gollum-DVD trotz ihres nett gemachten Booklets mit Konzeptzeichnungen zu einer Promo-Schlacht für den Kauf weiterer Devotionalien aus dem Hause WETA/Sideshow. Die Präsentation, wie die Figuren entstehen ist streckenweise schon recht interessant, aber alles in allem wirkt der Vermarktungs-Grundton lächerlich. Natürlich dürfen auch die Schauspieler in kurzen Statements werbewirksam kundtun, wie hypersperduper sie die Teile finden...ausgesprochen aufgesetzt-peinlich. Hinweis für Hardcore Sammler: Die Figur lässt sich nicht der Packung entnehmen, ohne diese zu zerstören *grmpf*, wer also das Teil irgendwann als Geldanlage mal wieder verkaufen will, lässt im Namen des Werterhalts die Statuette besser in der Box!
[ Quadratische Augen | Die Extended und ihr Bonusmaterial ]
Vieles von dem, was ich oben angemeckert habe, wird hier in diversen Beiträgen detailliert erklärt und in ellenlangen Interviews begründet. Das Bonusmaterial geht weit über ein simples Making Of hinaus, immerhin sind es 2 vollgepackte DVDs, die erkundet werden wollen. Damit man sich nicht verirrt ist im Booklet auch ein Index abgedruckt, sodass man die gewünschten Beiträge auf Anhieb findet. Positiv anzumerken ist, dass das Bonusmaterial sich von der „Normalversion“ insofern unterscheidet, als das es nicht nur eine einfache Erweiterung und Aufwärmung dessen ist, so finden sich Sean Astins Kurzfilm „The long and short of it“ und der Trailer/Preview zu „Return Of The King“ nur auf der „normalen“ Doppel-DVD jedoch NICHT auf der SEV. Dafür ist die SEV natürlich wesentlich umfangreicher, was Dokumentationen und Bildergalerien angeht und ein paar Einblicke in Teil 3 gibt's auch. Logischerweise fehlt der obligatorische Audiokommentar zum Hauptfilm (wieder gesplittet auf 2 DVDs) nicht, allerdings zeigen sich hier (und bei den Bonus-Discs) lustige Ausfälle der deutschen Untertitel. Manche Sätze und sogar komplette Beiträge sind nicht damit versehen. Warum das so ist bleibt Saurons dunkles Geheimnis. Mich persönlich stört das nicht sonderlich, ist aber am Rande aufgefallen. Lohnenswert ist sie SEV ganz klar für Fans, die möglichst jeden Schnipsel an Information bekommen wollen, der verfügbar ist. Nicht-Fans werden das umfangreiche Bonusmaterial wohl unter Umständen nicht wirklich brauchen oder sich wirklich alles daraus ansehen wollen. Dennoch sind gerade die Abschnitte zur Tricktechnik auch für diesen Kreis bestimmt sehr interessant.
[ Kurz & Bündig | Das Fazit ]
Wie schon beim ersten Teil, ist die SEV natürlich der Kinofassung auf jeden Fall vorzuziehen und das nicht nur, wegen des um 42 Minuten verlängerten Hauptfilms mit seinen zusätzlichen und erweiterten Szenen, sondern gerade wegen des schon wieder über 10 Stunden (!) umfassenden Bonusmaterials. Ob man nun die doppelt so teure Collector's Box unbedingt sein Eigen nennen will bleibt jedem selbst überlassen, tatsächlich halte ich es für notwendig aufgrund der Preisgestaltung einen Stern abzuziehen, da ich die vollmundig als Bonus-DVD angepriesene Scheibe eher als Dauerwerbesendung sehe. Nichtsdestoweniger ist der Film ein Must-See und auch die Figur an sich ist eine hübsche Zierde für meine Vitrine, weswegen ich für diese beiden Features neben dem wirklich umfangreichen Bonusmaterial sonst bestimmt die Höchstwertung verliehen hätte. Zwar bin ich mit den von Peter Jackson vorgenommenen Änderungen an der Storyline nicht immer ganz einverstanden, aber immerhin kann ich die von ihm und seiner Produktionscrew genannten Begründungen nachvollziehen. Wenigstens sind in der SEV so manche Abläufe klarer und korrekter dargestellt und somit näher an der Vorlage. Auf der anderen Seite stehen aber auch einige der Zusatzszenen, die nicht nur nichts mit dem Roman zu tun haben, sondern mich gleichwohl etwas nerven (beispielsweise Baumbarts Gedichte und Éowyns Klagegesang). Ich denke aber mit 4 Sternchen ist die Box alles in allem ganz gut bedient und ohne Zweifel ein weiterer Meilenstein der Filmgeschichte.
Sternenschein sei auf all Euren Wegen
Der Uruk-Pharao
Warnhinweis:
Schnellklicker werden ganz bestimmt nie zu einem pharaonischen Filmabend eingeladen und verpassen somit jede Menge dummer Sprüche, niveaulose Witzeleien, staubtrockene Kommentare & Knabberzeugs ...selbst schuld! ;-)
================= Bei Verschmelzung identischer Produkte angehängt: ==========================
Die bislang aufwändigste Trilogie des Jahrhunderts wurde von Anfang an stets in 2 unterschiedlichen Special Extended DVD-Versionen von Warner auf den Markt geworfen: 1 SEE mit 4 DVDs und eine weitere mit insgesamt 5 DVDs und einer (exklusiven) Sammlerfigur. Das schimpft sich dann "Collector's Box". Im Falle von Teil 2 war eine Gollum Statuette und eine Extra-DVD über die Entstehung der Sammelfigur(en) aus dem Hause WETA der Kiste beigepackt. Wer bislang nur die Kinofassung kannte und mittlerweile rückwärts chinesisch pfeifen konnte, durfte gespannt sein, was Peter Jackson diesmal alles auf die Extended ausgelagert hatte, das nicht im Kino zu sehen war.
_Zur Story_
Teil 2 der Trilogie setzt nahtlos an seinen Vorgänger an: Aragorn, Legolas und Gimli setzen nach dem Zerbrechen der Gemeinschaft am Rauros-Wasserfall hinter dem Orc-Trupp her, der Merry und Pippin zu Sarumans Orthanc-Turm in Isengard bringen soll. Was die drei Gefährten noch nicht wissen, ist dass der mittlerweile dem (Größen-)Wahn anheim gefallene Zauberer Saruman seinen Orcs befohlen hat sie "lebendig und unversehrt" an ihn auszuliefern (schon in Teil 1). So betreten sie unter großer Eile das Reich Rohan - Land der Pferdeherren. Die speziell gezüchteten und überaus schnellen Orcs Isengards haben bereits einen ganzen Tag Vorsprung. Währenddessen herrscht am Rohans Königshof schwere Düsternis. Der neue Berater König Theodens – Grima Schlangenzunge – ist ein Agent Sarumans und sorgt dafür, dass trotz der immanenten Orc-Gefahr keinerlei Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Schutzlos sind die Bewohner des Landes den marodierenden Orc-Scharen und finsteren Dûnland-Menschen ausgeliefert. Dunkle Tage sind dies in Mittelerde und storytechnisch vorwiegend im Reiche Rohans, zumal auch Sauron immer stärker wird und der Schatten aus dem Osten unaufhörlich weiter um sich greift. Da Saruman mit Sauron unter einer Decke steckt, wird’s nun knifflig, denn jetzt sind die noch freien Länder Mittelerdes eingegabelt: Saruman im Westen, Sauron im Osten. Unsere 3 wackeren Recken werden eine Menge zu tun bekommen in diesem Reich. Eine entscheidende Schlacht bei der Festung an Helms Klamm steht bevor, gegen ein Heer aus zehntausenden, hervorragend gerüsteten Uruk-Orcs. Doch unerwartete Hilfe ist unterwegs.
Frodo und sein treuer Gärtner Sam haben - zeitgleich mit den Begebenheiten in Rohan - derweil nach der Trennung von der Fahrtgemeinschaft des Ringes ganz andere Sorgen und sich in den weitläufigen Schluchten der Emin Mûil regelrecht verlaufen. Aussichtslos scheint es, dass die beiden Hobbits jemals den Morannon (das schwarze Tor Mordors) durchschreiten können, um den Ring der Macht in den Klüften des Schicksalsberges Orodruín zu vernichten. Doch wie Gandalf und auch Galadriel es prophezeit haben, so erwächst manchmal Hoffnung und Hilfe, wo keine mehr ist. In diesem Falle erweist sich der verschlagene und nach dem Ring dürstende Gollum als Retter in der Not, nachdem er von den beiden Hobbits bei seiner Verfolgung gestellt und überwältigt wird.
Er verspricht die beiden Halblinge durch die Totensümpfe und die Öde von Dagorlad zum Tor von Mordor zu lotsen, auf Pfaden, die außer ihm niemand kennt. Doch am Morannon angekommen stellt man fest, dass es dort kein Durchkommen gibt und Gollum schlägt eine Alternative vor: Den Weg, den er bei seiner Flucht aus Mordor seinerzeit genommen hat. Dieser liegt weiter südlich auf der Westseite des Schattengebirges aber der Weg dorthin ist von weiteren Gefahren gespickt, denn die herbeigerufenen Truppen Saurons, der zum finalen Schlag auf Mittelerde ausholt, benutzen ihn ebenfalls. Als wäre das nicht schon riskant genug, wird die Sache erst richtig heikel, als sie unerwartet Boromirs Bruder – Faramir – geradewegs in die Arme laufen.
_Meinung_
Fangen wir mit den positiven Aspekten an, davon gibt es nämlich eine ganze Menge. Zum Einen ist der zweite Teil wesentlich actionreicher, als noch der erste, wobei dies der Romanvorlage entspricht, da war die Buchvorlage von "Die Gefährten" ebenfalls langatmiger geraten. Zum Anderen ist es nicht so, dass die Fortsetzung diesmal schlechter ist, Peter Jackson lässt es wieder fulminant krachen und zieht dabei alle (Trick-)technischen Register, um Mitterlerde erneut zu stimmungsvollem Leben zu erwecken. Obwohl..."wieder" kann man ja eigentlich nicht sagen, denn alle drei Teile wurden ja zeitgleich gedreht und somit muss man es als ein einziges Gesamtkunstwerk betrachten
Die Figuren und ihre Dialoge wissen zu überzeugen. Kennt man die Vorlage nicht, so ist der Film vielleicht manchmal etwas verwirrend, denn es werden Begriffe reingehauen und nicht erklärt bzw. sind in der Synchronisation nicht ganz korrekt. Kleine Beispiele: Grima nennt Gandalf "Lathspell" (Sturmkrähe), doch warum dem so ist wird nicht genau erläutert, auch der "Balrog VON Morgoth" (O-Ton: "Balrog OF Morgoth") ist in der deutschen Fassung unglücklich übersetzt, richtiger wäre: "Balrog DES Morgoth", denn Morgoth ist eine Person und kein Ort. Peter Jackson ist - wie man sieht - sehr detailverliebt vorgegangen und weiß, was er dem Fandom und dem Andenken an JRR Tolkien schuldig ist, wenn er solche kleinen Zückerchen in Nebensätze einstreut.
Die Hauptdarsteller im einzelnen durchzukauen, halte ich für übertrieben, ich beschränke mich hier auf die Aussage, dass in diesem Teil wieder alle Akteure und Actricen eine hervorragende Performance abliefern. Leider verkommt die Figur des Zwerges Gimli manches Mal zum überzogenen Gag-Lieferanten, dafür darf Legolas endlich ein paar mehr Zeilen zum Besten geben als sein dauer-gequältes "Orcs!" aus dem ersten Teil. Das Drehbuch-Triumvirat Jackson/Boyens/Walsh hatte offensichtlich ein Einsehen mit der bis dato ziemlich einsilbig wirkenden Figur des Elben.
Bei den Nebenrollen glänzen insbesondere Bernard Hill alias König Théoden und Brad Dourif als schleimig-verräterischer Grima Schlangenzunge, auch Miranda Otto (Lady Éowyn) und Karl Urban (Heerführer Éomer) gefallen mir ausgesprochen. Das gilt auch für die beiden hauptsächlich digitalen Charaktere Gollum/Sméagol und Baumbart, die beiden CGIs haben höchstes Lob verdient. Besonders hat's mir Gollum angetan, die Bewegungsabläufe für diese CGI-Figur lieferte Andy Serkis, der dann im Computer zu Gollum transformiert wurde. Die Dialoge sind sowohl im Original, als auch in der Synchronisation (geprochen von Andreas Fröhlich aka "Bob Andrews" von den drei ???) sauber umgesetzt. Gollum ist tatsächlich verdammt nah am Roman.
Apropos Synchronisation: Vor allem Gollum ist in der Synchro besser, als im Original. Erstaunlich, aber wahr. Das beweist, dass Andreas Fröhlich (der übrigens für die deutsche Dialogbearbeitung insgesamt verantwortlich ist) ein ziemlicher HdR-Fan sein muss. Baumbart wird im Original von John Rhys-Davies (Gimli) gesprochen, auch in der deutschen Version verleiht der Synchronsprecher Gimlis (elektronisch angepasst) dem Ent seine Stimme – sehr gelungen und stimmungsvoll.
Der geniale Soundtrack für sich alleine genommen ist schon definitiv den DVD-Kauf wert. Übrigens den "Gollum’s Song" von Emilliana Torrini, finde ich nicht so überragend auch wenn er von allen immer wieder über den grünen Klee gelobt wurde. Insgesamt befinden sich nur noch wenige Themes aus "Gefährten" im Soundtrack (laut Interview etwa 11 Minuten), Howard Shore hat den ganzen Rest für diesen Teil neu komponiert und der Musik eine etwas andere (düstere) Stimmung gegeben, ohne zu weit vom Feeling des Vorgängers abzuweichen. Doch diesmal hat er mehr keltische Elemente einfgelochten, denn die Rohirrim und ihre Kultur sind stark nordisch angehaucht und ein Großteil der Handlung spielt eben in Rohan.
_Manöverkritik_
Kommen wir zu den Sachen, die nicht überall auf Gegenliebe stießen. Es ist mir sehr wohl bewusst ist, dass man den Stoff der Romane anpassen und straffen muss, damit es nicht zu lang(weilig) gerät. Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden und doch krankt die Verfilmung an einigen Punkten, die meiner Meinung nach nicht unbedingt hätten sein müssen.
Die gesamte Zwischensequenz, in welcher Aragorn an einen Warg verkeilt über die Klippe stürzt und fast zu Tode kommt, hat Peter Jackson komplett frei erfunden. Warge kommen (am Rande) allenfalls im Buch "Die Gefährten" vor und haben in dieser Geschichte eigentlich nichts zu suchen. Schon gar nicht beritten. Diese Action-Ausschmückung sei Peter Jackson verziehen. Dass aber Arwen Aragorn im Delirium erscheint und dort eine höchst schnulzige Rückblende stattfindet, die sich nicht auf das Buch stützt, ist ziemlicher Nonsens und dient wohl nur dazu, dass die (vermutlich recht teure) Actrice auch in diesem Film vorkommen darf. Toll. Die dort stattfindenden Dialoge (Elrond/Aragorn und Elrond/Arwen) sind aus Teilen aller drei Bücher bunt & zusammenhangslos zusammen geschnippelt und geben teils ein vollkommen falsches Bild wieder.
Das ganze Beziehungsbrimborium führt zu einer weiteren Reihe von Anpassungen, die in "Rückkehr des Königs" zum Glück nicht in ein Techtelmechtel mit Eówyn gipfeln. Diese geht laut Roman auch gar nicht mit nach Helms Klamm, sondern bringt die Greise, Frauen und Kinder stattdessen nach Dunharg, einem Versteck in den Bergen hinter Meduseld, nur die kampffähigen Männer reiten in die Hornburg und werden dort in die Schlacht verwickelt. Richtig ist jedoch, dass sie sich in Aragorn verguggt, der ihr aber die kalte Schulter zeigt, schließlich ist er mit Arwen liiert. Jackson verwendet aber eine Menge Leinwandzeit, um Aragorn und Eówyn sich näher kommen zu lassen. Zuviel für meinen Geschmack. In der Extended Version ist dieser eigentlich überflüssige Klimbim sogar noch deutlicher ausgeprägt, als schon in der Kinofassung.
Der zweite, fette storytechnische Fehlgriff ist die Figur des Faramir. Jackson zeigt uns einen Faramir, mit einem Boromir sehr ähnlichen Charakter, der erst in der letzten Sekunde Frodo seines Weges ziehen lässt. Der Faramir im Roman hingegen steht dazu im denkbar krassesten Gegensatz. Die gesamte Sequenz des Films in Osgiliath und dem fliegenden Ringgeist ist ausgekochter Blödsinn mit Soße und Sams aufmunternde Rede folgt im Roman erst später, wenngleich fast wortwörtlich korrekt. Es wird im Bonusmaterial erklärt, warum man den Charakter Faramirs geändert hat. Es klingt halbwegs plausibel, was aber lange noch nicht heißt, dass ich damit auch einverstanden sein muss: ich bin's definitiv nicht, mir ist der "authentische" Faramir entschieden lieber, als der filmische.
Gimli als ständiger Possenreißer und Gag-Lieferant hatten wir weiter oben schon, damit kann man gut leben es lockert die Geschichte etwas auf und ist nicht vollends aus der Luft gegriffen, den Wettstreit oder sagen wir mal "Bodycount" mit Legolas aus dem Roman (Wer die meisten Orcs niedermetzelt) ist somit eine Nuance reicher geworden. Dass Legolas, auf einem Schild Treppen runtersurft und dabei noch wild mit dem Bogen Pfeile abschießt, kommt im Roman zwar nicht vor, ist aber eine recht gute und tricktechnisch sauber umgesetzte Idee.
Da im Roman gar keine Greise, Frauen und Kinder auf der Hornburg von Helms Klamm befinden ist das ganze Trara um die Waffenausgabe an nicht kampferprobte Männer & Halbwüchsige und das Verstecken in den Höhlen natürlich hinfällig und dient nur der Dramatiksteigerung im Film, ebenso das Auftauchen Haldirs mit seiner Schar elbischer Bogenschützen. In Wahrheit schicken nämlich nur die Ents Hilfe nach Helms Klamm. Elbenkrieger kommen erst nach der Schlacht nach Rohan und dann auch "nur" 2 (Die Söhne Elronds: Elladan und Elrohir). Haldir taucht nach "Gefährten" in der gesamten Trilogie überhaupt nicht mehr auf. Trotzdem ist diese Ausschmückung gar nicht mal so übel und beschert dem Zuschauer einige superbe Szenen von Elben im Kampf.
Die Passage des Buches mit den Ents ist dankenswerterweise eingekürzt worden, allerdings in einigen Punkten auch zum Nachteil verbogen. Nachdem Merry und Pippin Baumbart davon überzeugt haben, dass der Krieg auch die Ents angeht, setzt er bei der "Entthing"-Krisensitzung durch, dass sein Volk eingreifen muss. Die Ablehnung des Rates der Ents aus dem Film ist inkorrekt. Baumbart ärgert sich schon lange über das schändliche Treiben von seinem "netten Nachbarn" Saruman und seiner orkischen Flegel. Deswegen schicken die Ents auch sofort nach dem Beschluss ihre "Huorns" unverzüglich zur Unterstützung nach Helms Klamm. Dieser lebendige Wald plättet die belagernden Orcs und nicht das übertrieben theatralische – fast biblische - Gemetzel durch Gandalf & Eómers Reiterstaffel. Die Extended-Fassung ist in diesem Punkt romantreuer - und zudem anders geschnitten.
Last but not least muss ich doch noch mal auf Kürzungen zu sprechen kommen, in denen komplette Handlungsstränge unter den Teppich Saurons gekehrt wurden, sowohl im Aragorn- als auch im Frodo-Strang sind logischerweise einige Passagen dem Rotstift bzw. dem Cutter zum Opfer gefallen So findet die Story um Aragorn mit der Schlacht bei Helms Klamm eigentlich bei Weitem noch nicht ihr Ende, sondern geht noch munter in Isengard (und mit dem Wiedersehen von Merry und Pippin) weiter. Das hat man aber als Opener für "Rückkehr des Königs" aufgehoben, was auch im Bonusmaterial gut und logisch begründet wird.
Störend ist das frühe Ende der Geschichte bei Frodo, Sam und Gollum. Das Buch endet auch hier ein gutes Stück später auf dem Pass von Cirith Ungol und nicht wie hier am Fuße des Schattengebirges. Auch das wurde in Teil 3 verlagert und dort nachgeholt. Auch dieser Umstand wird im Interview erklärt, dennoch bin ich nicht ganz zufrieden mit der gefundenen (End-)Lösung. "Die Zwei Türme" weist einen noch wesentlich stärkeren und unbefriedigenderen Cliff-Hanger Schluss auf, als das bei den "Gefährten" der Fall war. Irgendwie hat man hier am Ende das Gefühl, dass noch viel zu viel fehlt bzw. die Episode wenigstens runder hätte enden können.
_Die Extended und ihr Bonusmaterial_
Viele der kritisierten Punkte werden detailliert erklärt und in ellenlangen Interviews begründet. Das Bonusmaterial geht weit über ein simples Making Of hinaus, immerhin sind es 2 vollgepackte DVDs, die erkundet werden wollen. Damit man sich nicht verirrt ist auch diesmal im Booklet ein Index abgedruckt, sodass man die gewünschten Beiträge auf Anhieb findet. Positiv anzumerken ist, dass das Bonusmaterial sich von der Normalversion insofern unterscheidet, als das es nicht nur eine einfache Erweiterung und Aufwärmung dessen ist. So finden sich Sean Astins Kurzfilm "The long and short of it" und der Trailer/Preview zu "Return Of The King" nur auf der "normalen" Doppel-DVD jedoch NICHT auf der SEE. Dafür ist die SEE natürlich wesentlich umfangreicher, was Dokumentationen und Bildergalerien angeht und ein paar Einblicke in Teil 3 gibt's auch.
Logischerweise fehlt der obligatorische Audiokommentar zum Hauptfilm (wieder gesplittet auf 2 DVDs) nicht, allerdings zeigen sich hier (und bei den Bonus-Discs) lustige Ausfälle der deutschen Untertitel. Manche Sätze und sogar komplette Beiträge sind nicht damit versehen. Warum das so ist bleibt Saurons dunkles Geheimnis. Mich persönlich stört das nicht sonderlich, ist aber am Rande aufgefallen. Lohnenswert ist sie SEE ganz klar für Fans, die möglichst jeden Schnipsel an Information bekommen wollen, der verfügbar ist. Nicht-Fans werden das umfangreiche Bonusmaterial wohl unter Umständen nicht wirklich brauchen oder sich wirklich alles daraus ansehen wollen. Dennoch sind gerade die Abschnitte zur Tricktechnik auch für diesen Kreis bestimmt sehr interessant.
_Ein Wort zur Collector's Edition_
Ist die Figur über jeden Zweifel erhaben und sieht sehr dekorativ aus, so verkommt die beiliegende Gollum-DVD trotz ihres nett gemachten Booklets mit Konzeptzeichnungen zu einer Promo-Schlacht für den Kauf weiterer Devotionalien aus dem Hause WETA/Sideshow. Die Präsentation, wie die Figuren entstehen ist streckenweise schon recht interessant, aber alles in allem wirkt der Vermarktungs-Grundton lächerlich. Natürlich dürfen auch die Schauspieler in kurzen Statements werbewirksam kundtun, wie hypersperduper sie die Teile finden. Ausgesprochen aufgesetzt und peinlich.
_Fazit_
Wie schon der Roman, so ist auch die Verfilmung der actionreichste Part der Trilogie. Auf der anderen Seite stehen aber auch Szenen, die nicht nur nichts mit dem Roman zu tun haben, sondern gleichwohl etwas nerven - Füllmaterial, wie beispielsweise Baumbarts Gedichte und Éowyns Klagegesang. Zwar bin ich mit den von Peter Jackson vorgenommenen Änderungen an der Storyline nicht immer ganz einverstanden, aber immerhin kann ich die von ihm und seiner Produktionscrew genannten Begründungen großteils nachvollziehen. In der SEE sind so manche Abläufe gegenüber der Kinofassung klarer und korrekter dargestellt und somit näher an der Vorlage.
Grundsätzlich sind die SEEs den Kinofassungen auf jeden Fall vorzuziehen. Natürlich gilt das auch für Teil 2 - und das nicht nur, wegen des um 42 Minuten verlängerten Hauptfilms mit seinen zusätzlichen und erweiterten Szenen, sondern gerade wegen des schon wieder über 10 Stunden (!) umfassenden Bonusmaterials. Ob man nun die doppelt so teure Collector's Box unbedingt sein Eigen nennen will bleibt jedem selbst überlassen, tatsächlich halte ich es nicht für notwendig. Auch die vollmundig als Bonus-DVD angepriesene Scheibe ist eher als Dauerwerbesendung zu sehen. Nichtsdestoweniger ist der Film ein Must-See und auch die Figur an sich ist eine hübsche Zierde für die Vitrine.
_Die DVD-Daten auf einen Blick:_
Originaltitel: "The Lord of the Rings – The Two Towers"
Nach den Geschichten von JRR Tolkien
Label: Warner Home Entertainment
Ersterscheinungsjahr und -land: USA 2002
DVD-Erscheinungstermin: 11/2003
Lauflänge: ca. 221 Min. Hauptfilm + etwa 10 Stunden Bonus
Version und FSK: 5 DVD Collector's Box (Special Extended) / FSK 12
Bonusmaterial: Je 4 Audiokommentare (über 2 DVDs) plus 3 Extra-Disks
Bildformat: 16:9 Widescreen (2,35:1 anamorph)
Soundformat: DD 5.1 EX (Deutsch und Englisch)
Produktion: New Line Cinema / Wingnut Films
Produzenten: Barrie M. Osborne, Fran Walsh, Peter Jackson
Kamera: Andrew Lesnie A.C.S.
Visuelle Effekte: WETA Ltd. / NZ
Musik: Howard Shore (Score), Emilliana Torrini ("Gollum's Song")
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Stephen Sinclair, Peter Jackson
Regie: Peter Jackson
Darsteller u.a. : Elijah Wood, Ian McKellen, Christopher Lee, Viggo Mortensen, Sean Astin, Orlando Bloom, John Rhys-Davies, Billy Boyd, Dominic Monaghan, Hugo Weaving, Liv Tyler und Andy Serkis als "Gollum" weiterlesen schließen
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