Pro:
gutes Gesellschaftspiel
Kontra:
erst ab 4 Personen spielbar
Empfehlung:
Ja
Habt Ihr Euch nicht auch schon oft gefragt, wie man es am leichtesten schafft, die Karriereleiter zu erklimmen?
Ich sage Euch heute wie Ihr es innerhalb einer Stunde schafft, aber auch, wenn Ihr nicht aufpasst, zum Tellerwäscher degradiert werden könnt.
Ach so, ich vergaß zu erwähnen, dass es heute bei mir wieder um ein Kartenspiel geht:
.oO0Oo. Karriere Poker .oO0Oo.
Karriere Poker ist ein Kartenspiel aus dem Hause Hexagames und welches über den Heidelberger –Spielverlag vertrieben wird.
Ihr könnt es übers Internet, www.heidelberger-spieleverlag.de, beziehen oder für 8 € im gut sortierten Spielefachhandel beziehen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Spielidee ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Karriere Poker bietet jedem Mitspieler einen Job bei der Firma Crazy & Co.
Die Positionen innerhalb der Firma werden in jedem Spiel neu vergeben. Da wackelt schon mal der Stuhl vom Boss, und ehe man sich versieht, hat der ehemalige Geselle das Sagen.
Aber Vorsicht!
Wer als letzter auf seinen Karten sitzen bleibt, hat jede Menge Arbeit auf dem Hals, ganz gemäß dem Sprichwort: Einer ist immer der A......!
Mitspielen können hier 4-8 Personen. Als Dauer werden 60 Minuten angeben und ein Mindestalter von 10 Jahren.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Box und die Karten ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bei diesem Spiel habe ich wieder eines entdeckt, welches man schnell mitgenommen hat, denn mit seinem Gesamtvolumen von 9 x 11 x 2 cm passt es in jede Jacken- oder Handtasche. Der Karton ist aus einer stabilen festen Pappe, die größtenteils in schwarz gehalten ist. Auf der Rückseite befindet sich die Spielidee, auf der vorderen Seite sieht man einen Tellerwäscher, der stapelweise Geschirr um sich stehen hat und, erkennbar an verschiednen Denkblasen, von viel Geld, einem Schloss, Goldbarren und einem Rolls-Royce träumt.
Dort und rundherum auf dem Karton kann man den Schriftzug „Karriere Poker“ in einer großen roten Schrift lesen.
In der Box befinden sich insgesamt 120 Spielkarten in der Größe von 5,5 x 9 cm. Davon fallen allerdings schon 4 Karten auf die Spielregel, 4 sind als Joker bestimmt und 8 Karten sind mit der jeweiligen Rangstufe innerhalb der Firma bedruckt und dies sogar auf der einen Seite für die männliche und auf der anderen Seite für die weibliche Belegschaft:
Angefangen mit dem A.... äh Tellerwäscher, dem Azubi, Geselle/in, Meister/in, Abteilungsleiter/in, Manager/in, Geschäftsführer/in und dem Boss (Bossin?).
Die Rückseite der Joker und der Spielkarten sind allesamt in schwarz mit dem Schriftzug Hexagames versehen.
Die Jokerkarten sind in schwarz-weiß, wobei hier alte Abbildungen von den altbekannten Jokern gewählt wurden.
Die Spielkarten mit den Werten von 1 bis 13 sind jeweils 8 mal vorhanden, jede gleiche Zahl hat immer die gleiche Farbe; da gibt es: gelb, rot, orange, lila, beige, grün, dunkelrot, flieder, hellgrün, mintgrün, hellblau, dunkelblau und rosa. Je höherwertiger die Zahl ist, umso dunkler ist die Farbe.
Auf allen befinden sich die Zahlenwerte in allen vier Ecken und spiegelverkehrt zueinander jeweils das Abbild des Bosses und des Tellerwäschers.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Spielregeln ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Je nach Mitspieler werden mehr oder weniger Spielkarten benötigt, d.h. pro Spieler werden jeweils einmal die Zahlen von 1 bis 13 als Serie genutzt.
Alle übrigen werden aussortiert und zur Seite gelegt. Anhand der Mitspieler richtet sich auch die Anzahl der Joker, bei 4 und 5 Mitspielern kommen zwei ins Spiel, bei 6 und 7 kommen drei Joker rein und bei 8 Mitspielern alle 4.
Jetzt werden die Positionskarten bereitgestellt, d.h. der Tellerwäscher und der Boss müssen immer dabei sein, ob man für die restlichen den Manager oder den Azubi nutzt ist jedem selbst überlassen und unerheblich.
Für die erste Runde gibt es Sonderregeln, da zunächst einmal die Geschäftspositionen ausgespielt werden müssen. Zunächst werden sämtliche Karten gemischt und vom vorher bestimmten Geber an alle Spieler je 13 Karten. Restliche Karten werden für den Augenblick zur Seite gelegt.
Wie nun gespielt wird erkläre ich später, denn hier geht es erst mal darum die Sitzordnung auszuspielen.
Wer also als erstes alle Karten ausgespielt hat, wird als erstes der Boss. So wie die folgenden Spieler fertig werden, besetzen sie auch die Stellen in der Firma. Somit ist der Letzte mit Karten auf der Hand automatisch der Tellerwäscher.
Jetzt kommt der Clou des Spiels: der Boss darf sitzen bleiben, bzw. man sollte ihm die größte, gemütlichste oder best gepolsterte Sitzgelegenheit hinstellen. Links von ihm sitzt der rangniedrigere und alle weiteren Spieler folgen in absteigender Firmenposition. Ganz zum Schluss darf dann auch der Tellerwäscher Platz nehmen und irgendwo befindet sich sicher noch ein kleiner Hocker oder ein Holzschemel!
Der Tellerwäscher ist natürlich der A.... und somit fällt ihm nun die Aufgabe des Mischens und des Kartengebens zu, er sorgt für Getränkenachschub oder was einem noch so an Neckigkeiten einfällt.
Nachdem nun alle Karten wieder verteilt wurden, sahnen die oberen Etagen der Firma noch mal ab. Ganz nach dem Motto (wie im wirklichen Leben) der Teufel scheißt auf den dicksten Haufen: denn die hohen Positionen bekommen von den niedrigen Positionen die höchsten und andersherum die niedrigsten Zahlenwerte. Die Anzahl richtet sich nach den Mitspielern, spielen z.B. alle acht Personen mit, tauschen Position 1 (Boss) und Position 8 (Tellerwäscher) vier Karten, Position 2 und Position 7 tauschen drei Karten, Position 3 und Position 6 tauschen zwei Karten und Position 4 tauscht mit Position 5 immerhin noch eine Karte.
Jetzt geht es erst richtig los und wie immer beim Boss und dann weiter im Uhrzeigersinn bis hin zum Tellerwäscher. Der Spieler, der in der Runde den höchsten Zahlenwert ausgespielt hat, beginnt mit der nächsten Runde.
Beim ausspielen seiner eigenen Karten hat man sich nach dem vorigen Spieler zu richten, d.h. die abgelegte Karte muss einen höheren Wert haben, wurden mehrere Kartensätze (z.B. drei 2er) abgespielt, dürfen nur mindestens die gleiche Anzahl Karten ausgespielt werden.
Beispiel: Der letzte Spieler hat drei 4er abgelegt, der nächste darf erst ab dem Wert fünf auflegen und auch mindesten drei Karten davon.
Allerdings darf man passen, wenn man nicht bedienen kann. In der nächsten Runde ist man aber automatisch wieder dabei.
Sind alle Karten verspielt, geht das Bäumchen-Wechsel-Dich wieder los und vielleicht darf jetzt der Tellerwäscher einen Nachfolger schikanieren.
Zeitlich kann man das Treiben auf eine bestimmte Stundenzahl oder Runden begrenzen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mein Fazit ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wenn man endlich mindesten vier Personen zum spielen gefunden hat, kann man einen Mords-Gaudi haben. Das Kartenspiel wurde nicht nur nett gestaltet, sondern ist auch sehr gut durchdacht. Zwar liest sich die Spielanleitung auf den ersten Blick etwas konfus oder schwierig, nach dem ersten Spiel sind aber meist alle Zweifel behoben und das Spiel geht flott voran.
Die Idee mit den verschiedenen Sitzplätzen und der Weitergabe von Instruktionen an Untergebene ist mal was anderes und hat bei uns immer für viel Gelächter und Spaß gesorgt. Allerdings sollte man es mit einem zartbesaiteten Tellerwäscher nicht allzu bunt treiben.
Eine Altersempfehlung ist hier ab 10 Jahren gegeben, dem ich auch zustimmen kann. Vielleicht lässt man Anfangs gewisse Sonderregeln (tausch von Karten oder Sitzplatzordnung) weg, aber vom Grundsystem ist das Kartenspiel auch für jüngere Familienmitglieder (*winke* an monchhichi72) spielbar.
Wie die meisten meiner Spiele ist es handlich und klein (bei über 100 Spielen wüsste ich sonst bald nicht mehr wohin damit) und wurde schon auf diversen Feiern und Touren unsere Volleyballmädels mitgenommen.
Der einzige Nachteil wäre wirklich nur die Spieleranzahl, wenn man nicht auf seinen Verein zurückgreifen kann ;-o
Ich danke Euch für Euer Interesse und freue mich auf viele liebe Kommentare
Tanja für ciao, yopi und dooyoo weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben