Die drei ??? 04 und die schwarze Katze. (drei Fragezeichen). CD. (Hörbuch) / Hitchcock Alfred Testberichte

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Pro & Kontra

Vorteile

  • Peter ist doch tapferer als wir alle denken

Nachteile / Kritik

  • ein wenig zu durchschaubar

Tests und Erfahrungsberichte

  • Cover Wow, Mieze mau...

    Pro:

    -

    Kontra:

    -

    Empfehlung:

    Ja

    Ich arme Socke hab zwar Nachtschicht, was aber immerhin bedeutet, dass ich in der Pause mal fix zu meinem Wagen gehen und mir ein weiteres Hörspiel der drei Jungs reintun kann. An die Schwarze Katze konnte ich mich kaum noch erinnern, allenfalls rudimentäre Fetzen der Dialoge und Geschichte (und das Katzen-Cover) sind mir im Gedächtnis haften geblieben, höchste Zeit also, diese Folge aus dem Jahre 1979 nach all den verstrichenen Jahren mal unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, warum ich grade bei dieser Folge erhebliche Erinnerungslücken habe…mir schwant, dass die Schwarze Katze nicht so berauschend gewesen sein kann, andere Highlights der genialen Serie kann ich nämlich immer noch
  • Titel: Die Drei Fragezeichen und die Schwarze Katze (Folge 4)
  • Buch-Autor: William Arden
  • Drehbuch: H.G. Francis
  • Regie : Heikedine Körting
  • Agentur: EUROPA Studio (jetzt BMG/Bertelsmann)
  • Lauflänge: ca. 43 Minuten
  • Ersterscheinung: 1979
  • erhältlich auf: LP, MC und CD (remastered)

    Die Figuren und ihre Sprecher:

  • Erzähler (alias Alfred Hitchcock): Peter Pasetti
  • Erster Detektiv- Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
  • Zweiter Detektiv - Peter Shaw: Jens Wawrczeck
  • Recherchen & Archiv - Bob Andrews: Andreas Fröhlich
  • Andy Carson : Stefan Schwade
  • Mr. Carson : Reiner Brönneke
  • Khan, „Der Kraftmensch“ : René Genesis
  • Der einzigartige Gabbo : Karl-Ulrich Meves (Iwan Raszinsky)*
  • Iwan der Grosse : Borris Stepin
  • Hauptkommissar Reynolds : Horst Frank
  • Junge : Philip Baader

    *) Pseudonym in (Klammern)

    Allgemeines
    Auch hier finden wir wieder ein Pseudonym, diesmal erwischt es, Karl-Ulrich Meves der seine Person durch einen Kunstnamen im Inlay der MC verunstaltet sieht. Tatsächlich hat das EUROPA-Studio in den ersten Veröffentlichungen, zu denen auch Die Schwarze Katze gehört, offenbar aus Gründen der Verschleierung des wohl noch kleinen Sprecherstabes, auf Phantasienamen zurückgegriffen (Quelle: www.rocky-beach.com). Dagegen nicht zu überhören ist der berühmte, unvergleichliche Horst Frank, der uns auch in dieser Folge wieder als Hauptkommissar Samuel Reynolds beglückt. Er und auch Urgestein Peter Pasetti (Erzähler / Alfred Hitchcock) weilen seit Mitte der 90er leider nicht mehr unter uns. *Gedenkminute einleg*

    Das Drehbuch stammt – wie sollte es anders sein - von H.G. Francis, der das Original Buch von William Arden aus dem Jahre 1970 (US) bzw. 1971 (D) für das Hörspiel aufbereitet hat, bezeichnenderweise ist die Schwarze Katze eigentlich Buch Nr. 13 (gleich 2 unglücksbringende Faktoren: Schwarze Katze und die Zahl 13) und nicht wie bei den Hörspielen Nr. 4, was daran liegt, dass man sich auf Seiten EUROPAs nicht an die amerikanische Reihenfolge gehalten hat. Ursprünglich sollte „Das Geisterschloss“ den Auftakt zur Serie bilden, wurde aber aus Marketing-Gründen erst als Folge 11 veröffentlicht. Bekanntermassen startet die Hörspielserie hierzulande mit „Der Super-Papagei“, der den Vorzug vor dem Geisterschloss erhielt. Regie führt auch in dieser, ebenfalls nichts wirklich Neues für Fans, Heikedine Körting, die ab und zu in den Hörspielen auch mal als Sprecherin unter Pseudonym einspringt.

    Die Story dieser Folge
    Ein Wanderzirkus / Jahrmarkt gastiert in Rocky Beach und unsere drei Helden Justus, Peter und Bob liefern für den Zirkus etwas im Auftrag von Justus’ Onkel Titus, dem Schrotthändler, aus – ein Podest für die Löwen-Nummer. Dabei werden sie Zeugen eines Diebstahls, ein bärtiger Mann mit Schlapphut entwendet eine hässliche, schwarze Plüschkatze von einem Stand und schickt sich an, sich aus dem Staub zu machen, flugs nehmen die drei Junior-Detektive die Verfolgung in sicherem Abstand auf. Als der Dieb in eine scheinbare Sackgasse flüchtet sind die Gesichter der drei ??? und der herbeigeeilten Sicherheitskräfte lang: Der Mann ist verschwunden, obwohl ein etwa 4 Meter hoher und massiver Bretter-Zaun, sein Entkommen hätte verhindern müssen ist er offensichtlich weg, seine Fußspuren führen bis zum besagten Zaun und enden dort abrupt. Zumindest war er nicht in der Lage die Katze endgültig zu entwenden, sie liegt zurückgelassen auf dem Boden. Die drei Jungs bringen die Katze zurück zum Schiessstand, woher sie stammt, und Peter kommt auf die Idee sein Glück zu versuchen und das seltsame Maskottchen regulär zu gewinnen. Gesagt getan – Peter räumt tatsächlich mit 5 Schuss alle Ziele ab und ist nun rechtmässiger Besitzer der Plüschkatze.

    Die Freude über den Gewinn währt jedoch nicht lange, irgendjemand hat den (eigentlich harmlosen) Jahrmarkts-Löwen aus seinem Käfig gelassen und als Peter die Stellung hält, um den Löwen zu beruhigen, legt er die Katze unbeachtet zur Seite, während die anderen zusammen mit dem Jungen Andy Carson (dem Sohn des Zirkus-Veranstalters) Hilfe holen. Als die Situation dank des Löwenbändigers geklärt wird, ist die Katze verschwunden und nicht nur das: Die Drei Detektive finden dank Andy heraus, dass es seit Monaten immer wieder zu scheinbaren „Unfällen“ beim Wanderzirkus kam, ausserdem taucht am nächsten Tag eine Zeitungsannonce im lokalen Blatt auf, wo irgendjemand vorgeblich für ein Kinderheim nach exakt den Katzen sucht, wie sie Andy an seinem Schiessstand als Hauptpreis hat, zu einem Preis von 25 Dollar das Stück. Doch wer will schon eine augenscheinlich so hässliche schwarze, bucklige Stoffkatze mit krummen Beinen, abgenicktem Ohr, die ein Auge zukneift für ein Kinderheim ? Steckt etwa ein Mitarbeiter des Jahrmarkts dahinter, oder gar – wie Andy vermutet - seine Grossmutter, die geschworen hat den Zirkus zu ruinieren? Die Drei ??? haben jedenfalls mal wieder einen Fall zu lösen…

    Umsetzung
    Gehen die Sprecher wieder vollkommen in Ordnung und sind über jeden Zweifel erhaben, haben sich doch kleinere Mängel eingeschlichen. Mal abgesehen davon, dass hier wieder mal der Mystery-Faktor nicht gegeben ist und sich die Handlung auf eine typische Junior-Detektivgeschichte mit (relativ gut getroffenem) Jahrmarktsflair beschränkt, ist die Schwarze Katze eine der schwächeren Folgen und krankt daran, dass sie zu gekünstelt / konstruiert wirkt. Auch logische Fehler sind nicht ganz von der Hand zu weisen, ohne jetzt zuviel von der Handlung zu verraten möchte ich dennoch ein Beispiel anführen, dass mir aufgefallen ist: Als die Jungs mit einer gefälschten Stoffkatze vor dem Haus des mutmasslichen Täters stehen (der diese ja für 25 Dollar aufkaufen will), diskutiert man, wer hineingeht, Andy fällt natürlich aus, sollte der Dieb beim Zirkus arbeiten, würde er ihn natürlich erkennen und Verdacht schöpfen. So einigt man sich auf Peter und Bob, mit einer Erklärung von Justus, die nicht logisch nachvollziehbar ist, denn der Dieb hat ja Peters Katze bereits gestohlen und dürfte ihn zweifelsohne ebenfalls wiedererkennen, zudem kennt der Täter auch die Katze ganz genau und es ist unwahrscheinlich, dass er auf die Fälschung hereinfällt, zumal er ja ganz genau weiss, dass er Peter seine gewonnene Katze schon auf dem Jahrmarkt abgeluchst hat.

    Fazit
    Recht schwache Folge, die mit allerhand Fehlern und zu vielen „Zufällen“ gespickt ist, ausserdem kann ich als 5facher Katzen-Papa nicht tolerieren, dass Katzen aufgeschlitzt werden (und seien es auch „nur“ Stoffkatzen *g*)…Nein, mal im Ernst…ich will nicht behaupten, dass mir die Schwächen der Handlung schon als Knirps so deutlich zu Gesicht traten, wie sie es heute als (hoffentlich) Erwachsener beim erneuten Hören tun. Fakt ist jedoch, dass ich die Folge irgendwie verdrängt habe und (wenn ich mal genau drüber nachdenke) auch damals schon nicht sonderlich mochte, sie hat mir zuwenig Pep und es fehlt ihr die Spur von geforderter Kombinationsgabe, die sonst in fast allen ???-Hörspielen erforderlich ist. Gerade das Ende, als bereits klar ist, wer der Täter ist und was er bezweckt, wird krampfhaft versucht die Spannung noch mal final in die Höhe zu treiben, das hätte man lieber vorher tun sollen, so verkommt der Show-Down leider zu einer mässigen Brechstangen Farce. Trotz Kult und Zudrücken sämtlicher Augen kommt Folge 4 leider nur auf „Befriedigend“, anhören sollte man sie sich mal, allein schon der Vollständigkeit halber, doch ein Highlight ist sie ganz bestimmt nicht.

    So und nu geh ich mal wieder malochen…

    Jürgen