Intruder 03. Dritter Tag (Taschenbuch) / Wolfgang Hohlbein Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- sehr spannend, nicht so vorhersehbar wie die ersten beiden Bände
- 125 Seiten fesselnde Unterhaltung
- man muss weiterlesen
- Gute und bildhafte Beschreibung des Geschehen
Nachteile / Kritik
- höchstens der Preis für den Einzelband
- Nicht viel
- etwas fad
- nichts
Tests und Erfahrungsberichte
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Der Albtraum geht weiter (3.Tag)
27.12.2004, 19:23 Uhr von
winterspiegel
Mein Hauptaugenmerk konzentriert sich auf Bücher, Hörspiele, Filme und DVDs. Stephen King ist imm...4Pro:
125 Seiten fesselnde Unterhaltung
Kontra:
Nicht viel
Empfehlung:
Ja
Dies ist ein Bericht über den dritten Teil des Wolfgang Hohlbein Mehrteiler-Romans, der sich über sechs Tage (Teile) erstreckt. Um die Berichte in folgerichtiger Reihenfolge zu lesen, bitte beim 1.Tag -beziehungsweise der 1. Folge beginnen.
Und wieder gilt: Sämtliche Berichte wurden (damals)unmittelbar nach der Lektüre der einzelnen Bände geschrieben, ohne Kenntnis davon zu haben was da wohl noch kommen wird.
Handlung
Als Mike und seine beiden Kumpels Frank und Stefan in Moab, einer Stadt an Rande des Monument Valley ankommen, ist er noch in Gedanken versunken. Gestern Abend hatte er endlich den Mut aufgebracht Frank die ganze unglückliche Geschichte den Indianerjungen betreffend zu beichten. Frank stellte noch rasch Recherchen diesbezüglich an und – Fehlanzeige, ein derartiger Vorfall scheint nirgends bekannt zu sein. Natürlich war die Erleichterung bei Mike groß, den Jungen doch nicht wirklich überfahren zu haben, sondern dass anscheinend alles bloß pure Einbildung war.
Stefan macht einen heruntergekommenen Motorradladen ausfindig, in dem Mikes lädierte Intruder einer Generalüberholung unterzogen werden soll. Doch der fettleibige Besitzer des Bike-Shops stellt sich stur, und als Mike eine eigens dafür geschaffene Ecke mit Ansammlungen von indianischen Gegenständen untersucht und sich an einer seltsamen alten Fotografie zu schaffen macht, werden sie hochkant aus dem Laden rausgeschmissen.
Mike hat an diesem Tag als er sich in der Toilette des Hotels befindet eine weitere sehr reale Vision, als er erschöpft in den Spiegel vor den Waschbecken schaut. Der Spiegel wird zum Fenster und was er sieht lässt sein Blut gefrieren. Der Indianer, der Vater des Jungen von dem er bis vor kurzem noch dachte er hätte ihn überfahren, befindet sich nun im Motorradladen in dem sich die drei Freunde noch bis vor kurzem befanden. Höhnisch grinst er Indianer Mike durch die bizarre Öffnung an, die es eigentlich so gar nicht geben dürfte. Dennoch muss Mike geschockt mit Ansehen, wie der Ladenbesitzer in bestialischer Weise von der Rothaut massakriert wird und zum Schluss sogar noch, als besonders makaberen Höhepunkt seinen Skalp verliert.
Als Mike aufwacht ist er wieder im Hotelzimmer. Frank hat sich um ihn gekümmert und blickt nun besorgt drein, als er von seinem Freund in stockenden Worten geschildert bekommt was dieser in der sehr Realen Erscheinung gesehen hat. Als Stefan von draußen hereingestürzt kommt und berichtet, dass der Ladenbesitzer soeben umgebracht wurde, starren Mike und Frank ihn ungläubig an.
Später schläft Mike erschöpft ein, ohne allerdings zu ahnen, dass ihn im Traum der wahre Horror erst noch erwartet - oder ist es etwa doch die aus den Fugen geratene Realität...?
Kritik
Genug des (ohne Zweifel spannenden) Vorgeplänkels, jetzt geht der erbarmungslose, bluttriefende Terror erst richtig los. Der Autor packt eine breite Palette an eindringlichen und grausamen, bis ins kleinste Detail gehende Splatter-Szenen aus, die es wahrlich in sich haben und den Leser fast schon unvorbereitet treffen. War die Handlung bisher eher von andeutungsweise unheimlichen Begegnungen geprägt, in dem sich der Terror noch eher auf psychischer Ebene abspielte, geht Hohlbein ab jetzt so richtig ans Eingemachte. Deshalb – aber auch wegen der überaus fesselnden Schreibweise, die sich kontinuierlich gesteigert hat, ist dieser dritte Teil ohne Zweifel als bisheriger Höhepunkt der Serie zu sehen.
Einmal angefangen zu lesen lässt einen diese Tempo- und ereignisreiche Episode nicht mehr los, bis man an der allerletzten Seite des Heftchens angekommen ist. So intensiv ist die Darstellung der unheimlichen Macht beschrieben, die sich als eine Art hinterhältiger Dämon schließlich herauskristallisiert, deren Motive aber noch undurchsichtig und weitestgehenst im Dunkeln verborgen bleiben. Aber auch die verzweifelten Versuche von Mike den Kampf mit diesem übersinnlichen Geschöpf aufzunehmen, obwohl sie von vorn herein zum Scheitern verurteilt sind, lassen einen alles andere als etwa kalt.
Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass Hohlbein jetzt erst richtig warm zu werden beginnt und sein unbestreitbares Potenzial das in ihm steckt, jetzt erst richtig auszuspielen versteht. Auch eine kleine Hommage an Stephen King und seinen Roman „ES“ die er im Buch unterbrachte, stimmte mich zugegebenermaßen versöhnlich, hatte ich doch diesbezüglich im ersten Teil meines Berichts (1.Tag) leichte Kritik an Hohlbein anklingen lassen.
(Teil) Fazit
Zur Halbzeit wünsche ich mir für die nächsten Bücher – also Nummer 4, 5 und 6 - dass der deutsche Horror- und Fantasie-Schriftsteller auch weiterhin auf diesem hohen Level agiert, an dem er nun angekommen ist und sich gegen Ende hin nicht doch noch zu verzetteln beginnt. Denn das wäre ausgesprochen schade, wäre die Serie nämlich jetzt zu Ende, könnte man ein überaus positives Resümee ziehen.
Die Spannungssteigerung bis hier hin ist auf jeden Fall gelungen und gipfelt in einem sehenswerten und sehr gut angelegten Höhepunkt gegen Ende dieses Abschnittes, der die Erwartungen auf die restlichen Bücher nur noch um so mehr steigern dürfte.
Fortsetzung folgt...
Wolfgang Hohlbein
Intruder (Der Albtraum geht weiter)
Ein Horror-Trip in 6 Teilen
Bastei Lübbe
Dritter Tag: 125 Seiten
Preis: 2,90 Euro
(Inzwischen ist eine Gesamtausgabe der einzelnen Teile erhältlich!)
(c) winterspiegel für Ciao & Yopi weiterlesen schließen -
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Am Ende finden wir dich, denn er ist doch tot
08.05.2004, 01:01 Uhr von
SeeHummel
Strahlefräulein mit Büchersucht und Hörspielwahnsinn - jaaa, das könnt ich sein *g* ach ja und ne...Pro:
sehr spannend, nicht so vorhersehbar wie die ersten beiden Bände
Kontra:
höchstens der Preis für den Einzelband
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr Lieben,
weiter geht’s mit meinen Berichten zu Wolfgang Hohlbeins Intruder Reihe, welche im September 2002 startete. Die Reihe umfasst 6 Bände und erschien monatlich – jeder Band stellt einen Tag der Protagonisten in der Geschichte dar und mittlerweile bin ich bei ‚Intruder – der Albtraum geht weiter 3. Tag’ angekommen.
Alle die aber noch keinen Bericht zu den Geschehnissen der ersten beiden Bände gelesen haben sollten, brauchen nicht aufzuhören meinen Bericht zu lesen, denn ich werde versuchen die Ereignisse der beiden Bände kurz zusammenzufassen ohne zuviel zu verraten.
Der Autor
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Wolfgang Hohlbein wurde am 15.08.1953 in Weimar geboren und lebt momentan zusammen mit seiner Frau Heike, seinen 6 Kindern, seinen mindestens 10 Katzen und 3 Hunden in Neuss. Seine kreative schreiberische Seite entdeckte er allerdings nicht sofort, sondern erst, als er den Beruf eines Nachtwächters ausführte. Mit einer 1980 im Transgalaxis-Magazin veröffentlichten Kurzgeschichte kam der Stein ins rollen, denn der SFCD (Science Fiction-Club Deutschland) wurde so auf ihn aufmerksam und ermöglichte dem jungen Autor die Veröffentlichung von weiteren Geschichten. Seinen richtigen Durchbruch hatte er allerdings erst 1982 mit seinem Kinderbuch ‚Märchenmond’, welches er zusammen mit seiner Frau für einen Wettbewerb binnen drei Wochen verfasste. Heute hat Wolfgang Hohlbein schon mehr als 160 Bücher veröffentlicht, wobei er sich nicht nur auf ein Genre beschränkt, sondern in seinem Schreibstil recht flexibel ist
***Quelle: www.literaturschock.de und außerdem weitere Berichte über Hohlbein von mir***
Was bisher geschah
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Die drei Deutschen Touristen Mike, Frank und Stefan wollen sich einen großen Jugendtraum erfüllen und einmal auf einer Harley Davidson die Route 66 lang fahren. Aber nicht das schon alles Erdenkliche bei der Anreise schief geht, nein, der Urlaub scheint vor allem für Mike ein wahrer Albtraum zu werden, nachdem er sich im Hotel mit einer indianischen Familie angelegt hat. Die drei beginnen ihre Reise also auf ihren Motorrädern, die sich nicht als Harleys entpuppen sondern als Suzuki VL 800 Intruder und Mike fühlt sich von der indianischen Familie in ihrem schwarzen Van verfolgt. Erst recht, nachdem er den kleinen geistig behinderten Jungen der Familie überfährt, weil dieser plötzlich auf der Straße auftaucht und er nicht mehr bremsen kann. Er erzählt allerdings Frank und Stefan nichts von diesem Unfall, bis er es zumindest nicht mehr vor Frank verheimlichen kann, der ein sehr guter Beobachter ist. Frank will ihm zunächst nicht alles glauben, doch als Stefan beinah verhaftet wird, weil auf mysteriöse Weise Schmuggelware in seinen Taschen gefunden wird und er dafür beinah verhaftet wird, die drei noch dazu beinah von einer Gruppe Hells Angels verprügelt werden und er einen ihn sichtlich schockierenden Anruf erhält, nachdem ihm Mike die ganze Geschichte erzählt hat, beginnt er langsam zu glauben was ihm sein Freund erzählt. Sie beschließen sich einen anzutrinken und dann am nächsten Morgen, dem dritten Tag ihrer Reise zu sehen was auf sie zukommt …
3. Tag
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Mike erwacht nach der durchzechten Nacht mit bester Laune, denn auch wenn er einen kleinen Filmriss hat was alles passiert ist, so weiß er noch, dass Frank herausgefunden hatte, dass es keinen toten Indianerjungen in dem Waldstück gab und er somit kein Mörder war. Allerdings erinnert er sich auch noch wage daran, dass Frank einen Anruf erhalten hat, der nichts Gutes verlauten lassen hatte, doch warum genau, das wusste er nicht mehr und es war ihm auch erstmal egal.
Die drei Freunde setzten ihre Motorradtour also weiter fort, bis sie in Moab ankommen und beschließen hier für den restlichen Tag und die kommende Nacht zu kampieren. Auf Erkundungstour der Stadt taucht aber wieder dieser ominöse schwarze Van auf und hätte Mike beinah überfahren, wenn Frank ihn nicht beiseite gezogen hätte. Übellaunig versuchen die drei in einer Harley Davidson Werkstatt vielleicht ein paar brauchbare Teile für Mikes recht lädierte Intruder zu finden, werden aber von dem Besitzer recht forsch aus dem Laden geworfen, nachdem Mike ein altes Tomahawk angrabschen musste, was im Laden an der Wand hing.
Doch der Tag sollte noch schlimmer werden, denn wie Stefan erfährt, wurde der Ladenbesitzer, kurz nachdem sie den Laden verlassen haben, brutal ermordet. Aber auch das ist noch nicht alles, denn Mike hatte in der Toilette eines Restaurants eine erneute Halluzination, in der er gesehen hat, wer den Ladenbesitzer ermordet und skalpiert hat und zwar bevor Stefan ihnen davon erzählt hatte – der Vater des Jungen.
Die drei flüchten so schnell es geht aus der Stadt, da ihnen die Geschichte sicher keiner glauben würde, sollte die Polizei sie befragen wollen, vor allem nicht, da auf dem Tomahawk mit dem der Mann ermordet wurde Mikes Fingerabdrücke drauf waren. Sie fahren bis in die frühe Nacht hinein, bis sie in Monument Valley eintreffen, wo sie die Nacht verbringen wollen. Diese Nacht soll aber nicht so ruhig ablaufen wie die drei Gedacht haben, nachdem auch in den Nachrichten nichts von dem Mord zu hören war, denn Mike trifft wieder auf den Indianer und seine Frau, doch diesmal wirklich, was für ihn nicht gerade angenehm wird. Außerdem drückt er Mike noch ein Foto in die Hand, worauf er mit dem Jungen zu sehen ist, den er überfahren hat.
Was bezweckt das Indianerpärchen damit??? Und wieso hinterlassen sie ein schauriges ‚Geschenk’ in Stefans Motorradtasche??? Ist es nun der reale Indianer der hinter all den Sachen steckt, welche Mike bisher zugestoßen ist oder ist er auch nur ein Teil des Spiels, welches der Wendigo mit ihm spielt??? Und wieso kehrt Mike im Traum wieder zu dem Platz zurück, wo er den alten Schamanen getroffen hat, der ihm von dem Wendigo erzählt hat und der Mike versprochen hat ihm zu helfen??? Und wo ist der Schamane auf einmal hin??? Das lest alles schön selber, denn das wird hier nicht verraten.
Gedanken
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Auch wenn es von Inhalt her vielleicht ausschaut, als hätte man es hier mit einem normaldicken Roman von etwa 300 Seiten zu tun ist dem nicht so, denn genau wie die anderen beiden Bände umfasst auch Band drei gerade mal 127 Seiten, die schnell gelesen sind.
Band zwei endete ja recht spannend, nachdem Frank den mysteriösen Anruf bekommen hat, über den der Leser auch in Band drei noch nicht aufgeklärt wird. Band drei knüpft an diese Spannung eigentlich recht gut an, da endlich mal ein bisschen mehr Bewegung in die Geschichte kommt, jetzt nachdem auch Frank in die Geschehnisse eingeweiht ist und auch Stefan langsam merkt, dass irgendwas nicht ganz mit rechten Dingen zugeht.
Weiterhin gefällt mir, dass der Leser, und auch Mike, nicht weiß, ob dieser den kleinen Jungen nun überfahren hat oder ob das Ganze schon vor vielen Jahren geschehen ist und Mike es nur noch einmal ‚nacherlebt’ hat, weil er bestimmte alte Dinge geweckt hat, die lieber hätten ruhen sollen. Auch das Auftauchen der realen Indianerfamilie trägt zum erhalt der Spannung bei, da man ja bisher im Glauben war, dass auch diese nur in Mikes Phantasie existiert. Ich bin auch schon extrem gespannt, warum sie gerade das für ihren doch anscheinend von Mike getöteten Jungen verlangen, was sie verlangen, denn das hätte ich von liebenden Eltern nun nicht erwartet.
Die Szene, als Mike den Mord an dem Ladenbesitzer ‚beobachtet’ hat, hat mir auch von ihrer Machart sehr gut gefallen. Bisher war ja der Indianer immer hinter Mike her und wollte ihm etwas tun, doch nun hat er es wohl auch auf andere abgesehen und irgendwie scheint der Ladenbesitzer auch mit in die Sache verwickelt zu sein.
Ich finde das Hohlbein hier mit seinem Schreibstil den Leser wirklich zu fesseln und zu unterhalten weiß, vor allem weil nun langsam ein bisschen mehr Aktion in die ganze Geschichte kommt und das erscheinen und Tun des Indianers auch nicht mehr ganz so extrem vorhersehbar ist, wie es noch in Band zwei der Fall war. Als Leser mit sanften Gemüt sollte man sich bei diesem Band auch ‚warm einpacken’, denn zielten die ‚Schock- und Spannungseffekte’ in Band eins und zwei noch eher auf die Psyche des Lesers ab, kommen nun immer mehr blutige Szenen ins Spiel, die wirklich so detailliert beschrieben sind, dass sie sich recht … ‚lecker’ anhören.
Ich fand diesen Band der 6er Reihe bisher auf jeden Fall am Besten von den dreien die ich bisher gelesen habe und bin gespannt, was mich noch in den drei folgenden erwartet. Allerdings finde ich die 2,90€ die man auch für diesen Einzelband bezahlen muss maßlos übertrieben, wo es nun schon eine Gesamtausgabe für 8,95€ gibt. Dies wäre wieder ein Grund um einen halben Stern abzuziehen, aber da dies nicht geht, wird zu Gunsten des Angeklagten auf 5 Sterne aufgerundet und empfehlen werde ich diesen und auch die anderen schon von mir gelesenen Bände sowieso allen Hohlbeinfans und denen die es noch werden wollen.
In diesem Sinne: Füttert euer Hirn mal wieder mit Lesestoff und nicht mit Verblödung á la BigBrother und Co.
*winke* euer Hummelchen weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Dritter Tag
12.08.2003, 16:15 Uhr von
fledermaeuse
Hallo !Viele werden mich unter dem Namen PunkyLady von Ciao und Ecomments her kennen oder PunkLad...Pro:
man muss weiterlesen
Kontra:
etwas fad
Empfehlung:
Ja
…∞… Vorwort: …∞…
Als Leseratte ist vor mir fast kein Buch sicher, was aus dem Bereich Horror oder Mystery kommt.
Wolfgang Hohlbein ist ein Schriftsteller unter vielen dessen Bücher ich regelrecht verschlinge.
Seit September gibt es nun eine 6 - teilige Serie Namens Intruders von ihm. Laut Ankündigung etwas unheimliches, das in den USA geschieht und zwar 3 deutschen jungen Männern, die sich einen Traum erfüllen möchten.
Als ich ein Buch aus der Serie zu Gesicht bekam, waren die ersten beiden Folgen nicht mehr im normalen Buchladen zu bekommen, es sei denn man bestellt und so setzte ich mich daheim hin und bestellt alle 6 Folgen, die jeweils einen Tag beleuchten bei BOL. Bei Amazon braucht Ihr es gar nicht versuchen. Sie haben die Serie so nicht übernommen und wollen das ganze nur als Sammelband vertreiben. Wenn es bei BOL nicht funktionieren solltet, wendet Euch gleich an der Verlag... das geht auch ohne Probleme ;o)
Bisher habe ich 2 Teile verschlungen und hab es mir ein wenig schwer getan über Bücher zu berichten, aber jetzt habe ich da mal angefangen... jetzt muss ich da auch durch ;o)... inzwischen muss ich mich zusammenreißen nicht zuviel vom geschehen zu berichten, aber kurz anreißen werde ich es ;o) Mal sehen ob ich den ein oder anderen dazu überreden kann diese Serie auch mal zu lesen. Aber jetzt erst mal zum Inhalt. Kurz und schmerzlos.... schmerzlos ? Abwarten...
…∞… Cover: …∞…
Ich weiß, das mich jetzt einige Leser steinigen wollen, weil ich ein Cover beschreibe, aber vielleicht ist dem ein oder anderen schon mal aufgefallen, das sie etwas aussagen und das meist nicht zu wenig. Ich bin jemand der oft Bücher anhand des Covers mitnimmt ohne auf den Inhalt zu achten. Klar da kann man reinfallen, aber bisher haben mich meine Augen noch nicht im Stich gelassen ;o)
Das Cover aller sechs Bücher ist eigentlich gleich. Sie unterscheiden sich in der Farbe und einer kleinen Winzigkeit am unteren Buchcover. Hier hat man für diese Folge eine indianische Axt genommen, die sogar bei näherem Hinsehen ein Muster zeigt, die man ganz sicher mit Indianern in Verbindung bringt. Man weiß von Vornherein, dass es sich um Geschichte handelt.
Wer die ersten Folgen kennt weiß das natürlich auch ;o)
Wieder hat man traurige Nachdenkliche Augen am Buchrand, die auf einem gelblichen Hintergrund gedruckt sind. Dieser Hintergrund zeigt deutlich, das es sich um einen ausgetrockneten Boden handelt... eine Wüste... Passt ja... Amerika, Steppen, Indianer... aber warum diese Augen... diese Fragen haben sich mir jedenfalls gestellt und mit solchen Fragen fange ich immer an ein Buch zu lesen .... eine seltsame Art für manche, aber da ich mich immer in eine Geschichte rein lese und sie mir bildlich vorstelle, muss auch ein Cover bei mir Phantasien auslösen, aber ich quäle Euch jetzt lieber mit dem Inhalt und meiner Meinung zum Buchinhalt ;o)
…∞… Geschichte: …∞…
Es gibt selten Serien, in die man einfach mitten drin einsteigen kann, auch hier ist das der Fall. Man versteht die einzelnen Teile wirklich nur wenn man von Anfang an liest. Ich habe es glücklicherweise getan und ich musste mich nach dem zweiten Teil zusammenreißen um nicht sofort nach dem 3. Teil zu greifen... erst muss der Bericht her ;o)
3 junge Männer aus Deutschland wollen sich einen Traum erfüllen und zwar mit einer Reise quer durch Amerika auf der Route 66 und natürlich auch richtig Stilecht, wie es sich so manch einer erträumt... auf dem Motorrad. Irgendwie beginnt von Anfang an der Urlaub mit Verwicklungen, einem toten Indianerjungen, den Mike, einer der Männer auf dem Gewissen hat... oder aber sich auch nur seine Phantasie auf eine etwas andere Reise begibt. Er ist schließlich ein Schriftsteller und da muss man ja hin und wieder übertreiben, oder wird er gar wahnsinnig.
Viele seltsame Dinge passieren und immer ist irgendwo die Indianer – Familie, die vom ersten Tag an wie ein Schatten an Mike kleben, der langsam denkt, dass er durchdreht. Er vertraut sich erst einem Kumpel an, aber es passiert soviel das plötzlich alle 3 inzwischen mit drin hängen.
Im 3. Teil.. dritter tag wollen die Jungs Mikes verdemoliertes Motorrad endlich reparieren lassen und kommen in einen Ort wo es einen Harley – Shop gibt. Dor ist ein Bild... ein sehr altes und aus dem geht eine Macht hervor, die sich Mike nicht erklären kann. Auf einmal geschehen Dinge, die nicht nur Mike mitbekommt, sondern zwangsläufig alle. Nur warum ist Mike derjenige, der anscheinend einen alten Fluch wieder ins Leben gerufen hat?
Er sieht Dinge, die anderen verborgen sind und auf einmal wird der Besitzer des Harley – Shops skalpiert und übel zugerichtet aufgefunden. War es Mike, oder der Indianer, der plötzlich vor ihm steht... ihn verprügelt und im Bilder von seinem toten, zerfetzten Sohn zeigt.
Die Ereignisse überstürzen sich, Mike hat Angst und auch Angst um seine Freunde. Man beschließt schnell weiter zu reisen, weit weg, als Stefan einen grausamen Fund in seiner Motorradtasche macht.
Was er dort findet verrate ich nicht ;o) Mich hat es geschaudert soviel steht fest. Was ich sonst noch so beim Lesen empfand, folgt im nächsten Kapitel ;o)
…∞… Gesamturteil: …∞…
Teil 2, bzw. Tag 2 hat sehr spannend aufgehört und richtig Spannung erzeugt. Das Problem das ich beim 3. Buch habe, ist, das man wohl vergessen hat, wie das zweite weiterging ;o)
Jedenfalls weiß ich nicht was aus dem Telefonat wurde, bzw. was dort besprochen wurde, aber ich habe die Hoffnung, dass ich in den anderen Bändern noch aufgeklärt werde.
Bei diesem band hatte ich wirklich Probleme mich zu konzentrieren. Es ist etwas wirrer als die anderen beschrieben und die Spannung dümpelt ziemlich vor sich hin... eigentlich hat man erst gegen Ende wieder Spannung. Das was im Harley – Laden passiert ist, soll kribbeln verursachen... macht es auch ein wenig, aber man ahnt eben schon was passiert ist. Was wiederum sehr schön geschrieben ist, die Wahrnehmungsstörungen die dieser Mike anscheinend hat. Man wei0ß nie ob er irre ist, oder ob er alles wirklich erlebt was er sieht und was mit ihm passiert.
Man wird plötzlich damit konfrontiert, das er ein Schriftsteller ist und das wird andauernd hintergründig erwähnt und lässt weiter grübeln ;o)
Zum Schluss kommt wieder Spannung in das Buch. Man findet etwas Abscheuliches und man fragt sich, warum der Indianer auf einmal Geld für den Tod seines Kindes haben möchte. Warum bekommt die Staatsgewalt nichts mit.
Wenn ich auch ab der Mitte des Buches ein wenig gelangweilt war, habe ich die Hoffnung, dass es im nächsten prickelnd weitergeht. Das Ende verspricht es jedenfalls.
Wäre es der erste teil gewesen, dann hätte ich die restlichen Bücher weder gekauft noch gelesen. Ein teil, das ermüdet und auch nicht wirklich enthusiastisch geschrieben wurde. Man hat das Gefühl das der Autor auf die schnelle viele Sachen in ein Band packen wollte um irgendwie von A nach Z zu kommen, aber irgendwie ist das ganze so Wischi Waschi passiert, das man fast das Interesse verliert.
Hätte ich nicht ständig beim Arzt im Wartezimmer gehockt, wäre ich mit diesem Buch niemals fertig geworden und hätte es ständig weggelegt. Wolfgang Hohlbein verwirrt oder hat das wesentliche aus den Augen verloren. Vielleicht ist es wirklich Taktik, aber dann wurde sie etwas falsch umgesetzt. Es liest sich einfach nicht flüssig und macht wenig Spaß, außer das man zum Ende hin wieder etwas hofft.
Der Schreibstil wirkt auf mich wie Hingeklatscht und so richtig konnte ich dieser Folge nicht folgen, aber ich hoffe ich werde erfahren was es mit dem Irrsinn so auf sich hat... neugierig bin ich trotzdem.. vor allem weil ich immer noch nicht weiß, ob der Indianerjunge nun tot ist oder nicht... ist es vielleicht irgendwann mal passiert und Mike hat nur etwas dunkles geweckt, weil er etwas sieht, was andere nicht sehen können ?
Ich weiß es so wenig wie Ihr, aber ich werde Euch auf dem Laufenden halten, auch wenn ich diese Folge als nicht gelungen ansehe, aber man muss sie zwangsläufig lesen.
Aber jetzt schnappe ich mir den nächsten Teil ;o)
…∞… Fakten: …∞…
Fakten braucht der Mensch und wer Interesse hat, sich dieses Buch und andere Folgen zu kaufen kann dies anhand diverser Angaben machen ;o), oder aber er wartet bis alle 6 Teile in einem Band erscheinen... das kann sicherlich nicht mehr lange dauern. Ich bin da dann doch eher für das Original ;o)
Also hier die Angaben, die Ihr benötigt zum Kauf, aber denkt daran... entweder bei dem Verlag bestellen oder bei BOL. Amazon wird nur das gesamte Werk in einem anbieten.
Autor: Wolfgang Hohlbein
Verlag Bastei Lübbe
Format: Taschenbuch
Seiten: 127
Auflage: Erstausgabe 2002
ISBN: 3-404-14802-9
Preis: 2,90 Euro
Serie:
Teil 1: Intruder 1. Tag Der Alptraum beginnt ...........
Teil 2: Intruder 2. Tag Der Alptraum geht weiter......
Teil 3: Intruder 3. Tag Der Alptraum geht weiter......
Teil 4: Intruder 4. Tag Der Alptraum geht weiter......
Teil 5: Intruder 5. Tag Der Alptraum geht weiter......
Teil 6: Intruder 6. Tag Der Alptraum geht weiter......
…∞… Der Autor: …∞…
Wolfgang Hohlbein ist einer der vielseitigsten Autoren aus Deutschland. Seine Interessengebiete gehen von Krimi, Kinderbüchern, Horror bis zu SF oder gar Dingen wie Indianer Jones ;o)
Ich persönlich mag seine Horrorbücher und auch die Kinderbücher, die er entweder alleine oder mit seiner Frau zusammen geschrieben hat.
Sicherlich wird es verschiedene Meinungen geben, aber Geschmäcker sind immer sehr verschieden, auch beim lesen. Jeder Autor hat irgendwo eine Schwachstelle oder mal ein Buch geschrieben, das den eigenen Geschmack nicht trifft, aber ich muss sagen, das ich bisher nicht einmal das Gefühl hatte zu sagen: ‚Jetzt langt es mir... ich kaufe kein Buch mehr von diesem Autor’ Bei anderen ist mir das schon passiert.
Bevor ich mich aber hier in Sinnlosem Geschwafel verirre ein paar Fakten über den Autor... nur ganz kurz angerissen und wer mehr wissen möchte, sollte unbedingt mal auf der offiziellen Homepage nachschauen. Es lohnt sich wirklich. Alle Bücher findet man dort und sehr viele Informationen und Bilder über den Autor.
Aber jetzt das Wichtigste in Kurzform:
Geboren: 1953 in Weimar
Aufgewachsen: in Krefeld
Werdegang: zehn Jahre Schule, Ausbildung zum Industriekaufmann, seit 1982 hauptberuflicher Autor, Verheiratet, 10 Katzen, 3 Hunde, 6 Kinder und 1 Frau. Größter Erfolg: "Märchenmond", gefolgt vom "Hexer".
Hobbies: Motorrad fahren
Das war es in Kürze und vielleicht konnte ich den ein oder anderen ein wenig neugierig machen auf diesen für mich wunderbaren Autor, die viele Stärken hat. Lest doch einfach mal etwas von ihm... natürlich muss man das Genre in dem er schreibt ein wenig mögen, sonst wird das nichts ;o)
In diesem Sinne Eure schmökernde © fledermaeuse alias PunkyLady. weiterlesen schließen -
Intruder...der Alpraum geht weiter, 3. Tag
Pro:
Gute und bildhafte Beschreibung des Geschehen
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Nein
Intruder = Eindringling
Fortsetzung des 2. von 6 Teilen
Preis: 2,90 Euro
Erschienen: November 2002
ISBN-Nr.: 3-404-14802-9
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 127
Hallo zusammen. Ich werde wie erwartet an dieser Stelle nun auch über den dritten Teil von Wolfgang Hohlbeins Intruder berichten.
Zunächst aber wieder die Information auf dem Einband:
„In einem Motorradladen in Moab entdeckt Mike eine Jahrzehnte alte, verblichene Fotographie, von der eine seltsame Magie auszugehen scheint. Sie zeigt einen Motorradfahrer vor einem ganz besonderen Hogan, einer Kultstätte der Anasazi-Indianer. Es ist eben jener Hogan, vor dem Mike den Indianerjungen überfahren hat. Zufall? Oder gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Foto und Mikes Erlebnissen? Kurz darauf wird der Besitzer des Ladens auf grausame Art ermordet und skalpiert ...“
Sie fuhren weiter auf der Route 191 in Richtung Moab. Dort hatten sie sich ein Zimmer in einem Motel besorgt. Mike war total zufrieden und gut gelaunt, da er am letzten Abend von Frank gehört hatte, es hätte keinen toten Indianerjungen gegeben. Als sie an der Strasse standen und sich unterhielten, sah Mike plötzlich den Indianer im schwarzen Van. Diesmal war es der Vater von dem kleinen Jungen und keine Halluzination. Einige Zeit später, als die drei auf dem Weg zum Restaurant waren, hätte dieser Mike fast überfahren.
Als sie einen Motorradladen auf der anderen Straßenseite erblickten, dachte Stefan, es sei eine gute Idee, sich dort nach ein paar Ersatzteilen umzusehen, denn für Mikes Maschine war das dringend notwendig. Der Mann hinter der Theke sah aus, wie aus einem Genlabor entsprungen: klein, fett, ungepflegt und mit Haaren überwuchert.
Als Mike an der Wand ein altes bereits verblichenes Foto entdeckt, auf dem ein Motorradfahrer, wahrscheinlich der Vater oder gar Großvater von dem kleinen pflegelhaften „Harley-Davidson“, wie Mike den Kerl hinter der Theke nennt, gerät er in Panik und innere Unruhe. Als dann noch der schwarze Van am Schaufenster vorbeifährt, rastet er völlig aus. Ein alter Tomahawk, der sich in einem Regal findet hatte es ihm besonders angetan. Er nahm ihn in die Hand und stand mit halb erhobener Mordwaffe mitten im Laden. Der Ladenbesitzer begann Mike anzuschreien und ihn zu beschimpfen. Er ging auf Mike zu und nahm ihm den Tomahawk aus den Händen und warf ihn auf das Regal zurück. Dann warf er alle drei aus dem Laden. Stefan war ernsthaft erregt und wütend auf Mike. Aber beruhigte sich recht schnell wieder.
Sie gingen zurück zu ihrem Motel und setzten sich in das nebenliegende Restaurant. Nach kurzer Zeit stand Stefan auf und sagte er wolle noch eine Runde mit dem Motorrad drehen um ein geeignetes Plätzchen für ihr Abendessen zu suchen.
Mike war mit Frank alleine im Restaurant. Frank wollte alle Einzelheiten erfahren was Mike anging. Dieser begann nach einigem Zögern die gesamte Geschichte zu erzählen und lies auch nicht die kleinste Kleinigkeit aus.
Als Frank dann meinte, dass sie auf ihr Zimmer gehen sollten, erwiderte Mike, das er vorher noch zur Toilette wollte und stand auf. Dort wusch er sich das Gesicht und die Hände. Als er in den Spiegel über dem Waschbecken blickte erkannte er den Indianer, den Vater des Jungen, den er angeblich doch nicht überfahren hatte, den Fahrer des schwarzen Vans.
Dann hörte er im Geiste plötzlich dessen Stimme: „Willst Du spielen?“
Mike fand das gar nicht lustig und sah im Spiegel nun nicht mehr den Indianer sondern das Innere des Motorradladens. Die Tür ging auf und der Indianer kam herein, nahm den Tomahawk und warf ihn dem fetten Ladenbesitzer genau zwischen die Schultern. Er drehte ihn herum, dieser versuchte sich trotz seiner Verletzung jedoch zu wehren. Aber der Indianer legte dessen Hand auf den Boden und schlug ihm mit dem Tomahawk die Finger ab. Er verstümmelte ihn und skalpierte ihn. Mike geriet ihn Rage und schlug mit der Faust gegen den Spiegel. Die Scherben bohrten sich in seine Hand. Dann brach er zusammen, in dem Glauben, dass alles nur eine Halluzination war.
- Wolfgang Hohlbein schildert diese Szene wie ich denke sehr genau und ausführlich. Die Handlung des Indianers und die Gedanken und Gefühle von Mike beschreibt er so bildlich, das man glauben könnte, man wäre dabei.-
Kurz darauf saßen er und Frank wieder im Restaurant. Frank war damit beschäftigt ihm die Hand zu verbinden. Sie sprachen darüber und Frank war sichtlich erregt, erzählte Mike auf dessen Frage jedoch nicht, was sich am Vorabend am Telefon abspielte.
Plötzlich ging die Tür auf und Stefan kam herein. Er kam mit schnellen Schritten zu ihnen rüber und setzte sich an den Tisch. Er war überrascht Mikes Hand zu sehen, reget sich allerdings nicht lange darüber auf. Er verbreitetet eine ungewohnte Hektik und erzählte daraufhin, dass die ganze Stadt voller Polizei sei und er am Motorradladen vorbeikam. Jemand hatte den Besitzer brutal zerstückelt. Leicht in Panik, man könnte sie verdächtigen, denn Mike stand mit erhobenem Tomahawk im Laden, wollte er dass sie die Stadt verlassen. Sie trennten sich um nicht allzu sehr aufzufallen und fuhren einzeln davon.
An einem McDonalds etwa 25 Milen entfernt trafen sie sich wieder.
Von dort aus ging es nach einer kleinen Rast in Richtung Monument Valley. Sie suchten sich ein Hotel und saßen noch eine Zeit in Mikes Zimmer, bevor sie sich alle zurückzogen. Mike war so müde, dass er direkt einschlief.
Diesmal träumte er wieder. Abermals von dem Indianer im schwarzen Van. Er wusste, dass er träumte, zumindest dachte er das. Er befand sich in einer Höhle mit alten indianischen Bildern an der Wand, die die Anasazi-Indianer gemalt hatten.
Er sah auch den Hogan im Traum, der, an dem er den Indianerjungen überfahren hatte, oder hatte er nicht? Alles war so unsicher.
Als er einige Zeit später aufwachte, war er nicht im Motelzimmer wie er erwartet hatte, sondern draußen im Hof. Er war wohl schlafgewandelt.
Er sah den Indianer und einen zweiten und eine Frau, eine Indianerin, und dachte er träume schon wieder. Diesmal jedoch war es kein Traum. Sie schlugen ihn auf brutale Weise zusammen und der Indianer zeigte ihm ein Bild, auf dem ein Bündel zu erkennen war. Was genau es sein mochte konnte man nicht erkennen. Das Polaroidfoto war zu schlecht. Zudem sah man ein Motorrad auf der Seite liegen. Auf einem zweiten Foto erkannte man den Indianerjungen, der tot auf dem Boden lag, nachdem er von Mike überrollt wurde. Also war das doch kein Trugbild. Sie hörten nicht auf ihn zu schlagen und zu treten. Plötzlich kam ein Motorradfahrer, der gleiche, der in dem Motorradladen in Moab gewesen war. Die Indianer verschwanden und der Biker tat das selbe. Frank und Stefan, die durch das Schreien von Mike erwachten, kamen schon die Treppe hinuntergestürmt. Frank sorgte sich um Mike und Stefan versuchte den Biker noch einzuholen, aber vergeblich. Dann halfen sie ihm auf die Beine und brachten ihn ins Zimmer zurück.
Während Stefan sich um seine Maschine kümmerte, wollte Frank alles von Mike wissen. Dieser packte abermals aus und erzählte, was sich zugetragen hatte. Als Frank etwas ungläubig schaute, zeigt Mike ihm das Polaroidfoto von dem toten Jungen. Frank stocke der Atem. Dann erkannte er es. Auf der Rückseite des Fotos stand etwas: 50000$. Sollte das eine Erpressung sein?...
Auf einmal sprang die Tür mit einem Satz auf und Stefan stand im Türrahmen, kreidebleich. Er kam näher und machte die Tür wieder zu, ging zur Couch und setzte sich ohne ein Wort zu sagen. Frank und Mike waren überrascht und wollten wissen was los ist. Stefan hatte die Satteltaschen seines Motorrads mitgebracht und öffnete eine ganz langsam...
Mike konnte sich schon vorstellen, was darin war. Stefan stellte die Tasche langsam ab. Als die beiden anderen hineinsahen, erblickten sie einen klebrigen Gegenstand, der aussah wie ein alter Lappen....der Skalp der Harley-Mannes.....
Wolfgang Hohlbein eröffnet mit diesem Geschehen eine wahre Diskussion um den tatsächlichen Hintergrund der Story. Es bleibt weiterhin spannend. Hat Mike nun den Jungen überfahren oder hat er alles nur in seiner Illusion und seinem Wahn gesehen und geglaubt. Aber die Verletzungen, die die Indianer ihm zugefügt haben waren echt und lassen jeden Zweifel aus.
Auf der anderen Seite gibt es Anzeichen dafür, dass der Indianerjunge damals von dem Vater oder Großvater des Ladenbesitzers überfahren wurde, zumindest in Mikes Traum.
Der Skalp in den Satteltaschen ist der Beweis dafür, dass sie alle drei jetzt an das glauben, was Mike die ganze Zeit belastet. Jetzt haben es alle gesehen.
Nun stellt sich aber die Frage: Was ist an der Geschichte dran? Ein alter Fluch? Oder einfach eine Indianerfamilie, die ihr geistig gestörtes Kind loswerden wollten und das auf übelste Weise hier inszeniert haben. Vielleicht wurde der Junge auch vor das Motorrad gestoßen.
An dieser Stelle regt Hohlbein zum Überlegen und kombinieren an. Aber, wenn alles nur eine Inszenierung war, wie konnte Mike dann im Spiegel des Restaurant-WC das geschehen im Motorradladen beobachten, denn dieser ist recht weit davon entfernt...?
Viele Fragen, die sich mir aufstellen und ich grüble immer mehr über die möglichen Antworten. Jedes noch so kleine Detail ist wichtig.
Es bleibt also weiterhin unklar was sich wirklich abspielte. Die Spannung steigt und ich erwarte mit Hochspannung den nächsten Teil.
Kurzkritik:
An manchen Stellen wirkt das Buch eher langweilig und lückenfüllend wie ich zuerst dachte, aber da hier in jedem Buch nur ein einziger Tagesablauf beschrieben wird sind auch die kleinen Details wichtig. Dinge die teilweise nur kurz erwähnt werden, werden auf einmal zu einem wichtigen Bestandteil:
z.B. ein Mann, der in Band 1 erwähnt wurde und eine Harley fuhr, die regelrecht fabrikneu war, der einen neuen Motorradanzug trug und zudem eine Kamera um den Hals hatte. Dieser taucht hier wieder auf und zwar als einzigster Kunde in dem Motorradladen, in dem die drei waren. Dieser ist mitunter der einzige Zeuge, den die drei Freunde haben um sich zu entlasten.
Eine sehr imposante und wirklich gut durchdachte Erzählung, die sich Wolfgang Hohlbein hier geleistet hat.
Kleine Bitte: Für den Fall, dass ich etwas wichtiges, z.B. über die Charaktere oder generell Informationen vergessen habe, schreibt mir das ins Gästebuch und ich werde es sofort nachtragen.
CHARAKTERE
Bis her hält sich Wolfgang Hohlbein noch etwas zurück, was die Beschreibung der Hauptfiguren angeht.
STEFAN: fanatisch auf Bonsaibäume, kennt Frank und Mike erst seit 5 Jahren (sind alle drei dicke Freunde), Zahnarzt
MIKE:
Schriftsteller, verheiratet, sehr ängstlicher und korrekter Typ
FRANK:
Freiberuflicher Schriftsteller und Journalist (selbstständig gemacht), kennt Mike schon seit 30 Jahren, übernimmt in Mikes Auftrag oft die Recherchen für dessen eigene Bücher, wurde vor zwei Jahren gefeuert, verheiratet
Euer Marc weiterlesen schließen -
Aufbruch in die Mythen der Indianer - 3. Teil
10.02.2003, 14:35 Uhr von
holsi
Tja, wer hätte das gedacht, damals ein User der ersten Stunde bin ich jetzt doch wieder etwas akt...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einleitung
*********
Weiter geht es mit einer Geschichte, die mich wirklich gefesselt hat. Um zu verstehen, um was es eigentlich geht, solltet ihr Berichte über die ersten beiden Teile lesen, denn nur so erschließt euch die gesamte Geschichte.
Story
*****
Endlich erzählt Mike Frank die Geschichte mit dem überfahrenen Indianerjungen. Daraufhin versucht Frank herauszufinden, was an der Geschichte dran ist und kommt mit dem freudigen Ergebnis zu Mike, dass nichts von einem überfahrenen Jungen bekannt ist. Die beiden sind erst einmal erleichtert, beschließen aber, Stefan erst einmal nichts von der ganzen Geschichte zu erzählen.
In dieser Nacht hat Mike einen seltsamen Traum. In einer Höhle trifft er einen alten Indianer, der ihm erzählt, das der böse Geist, der ihn verfolgt ein Wendigo ist. Es bleibt aber offen, was dieser Wendigo genau ist. Nur so viel erfährt er noch, der Wendigo ist nicht unbedingt gut oder böse, sondern er will meistens nur spielen. Mike erscheint dies ein sehr perfides Spiel zu sein.
Am nächsten Morgen macht Stefan eine kleine Motorradwerkstatt ausfindig, die Drei gemeinsam Besuchen, um Mikes Maschine wieder herrichten zu lassen. Schon beim Eintreten wird Mike von einer Ecke mit alten Fotografien und einem Tomahawk angezogen. Eine der Fotos wurde an dem Ort aufgenommen, an dem alles anfing. Als Mike den Tomahawk von der Wand nimmt, schmeißt der Ladenbesitzer sie raus.
In Gedanken versunken wird Mike beim verlassen fast von einem schwarzen Van überfahren. Frank kann ihn gerade noch zurückreißen. Dabei fällt er aber gegen ein Schaufenster, dessen Alarmanlage sofort losgeht. Daraufhin erscheint die Polizei um ihre Personalien aufzunehmen, sonst geschieht aber nichts weiter.
Später am Tag hat Mike noch eine weitere Vision. In einem Spiegel sieht er, wie der Besitzer des Motorradladens von dem Indianer mit dem Tomahawk umgebracht und skalpiert wird. Aber Mike hält das Alles nur für eine weitere Vision.
Bis Stefan von einer kleinen Tour zum Luftschnappen zurückkommt. Er berichtet den beiden Freunden, das der Ladenbesitzer tatsächlich umgebracht und skalpiert wurde.
Da Mike den Tomahawk angefasst hat und ihre Personalien bekannt sind, brechen die Drei fluchtartig auf.
Später in einem anderen Motel hat Mike wieder einen Traum, der ihn dazu veranlasst, auf den Hof des Motels schlaf zu wandeln. Dort wird er von dem Indianer zusammengeschlagen und er bekommt ein Foto von dem überfahrenen Jungen. Auf dessen Rückseite steht eine Forderung, 50.000 US-Dollar oder die Polizei erfährt alles. Mike ist völlig geschockt, soll das alles eine simple Erpressung sein? Er erzählt Frank alles und in diesem Moment kommt Stefan leichenblass in das Zimmer. In seiner Satteltasche ist der Skalp des Toten.
Meine Meinung
*************
War vorher alles nur irgendwie eine Art Vorspiel, so hat man den Eindruck, dass es jetzt richtig losgeht. In den ersten beiden Teilen wurden die drei Charaktere und ihre Beziehungen untereinander beschrieben. Jetzt beginnt die Aktion.
War vorher alles irgendwie mythisch angelegt, wird es jetzt richtig brutal. Holbein beschreibt ziemlich genau den Mord und den Vorgang des Skalpierens. Das war irgendwie ein Schock für mich, plötzlich eine solch offenen Brutalität.
Außerdem ändert sich noch etwas. War vorher nur Mike betroffen, sind jetzt plötzlich, da es sich um einen Mord handelt, alle drei Freunde betroffen. Trotz ihrer Spannungen untereinander sind sie jetzt dazu verdammt, zusammen zu halten. Egal was geschieht, es gibt jetzt nur noch die Drei gemeinsam.
Zusätzlich bringt Hohlbein einen neuen Aspekt mit ein. Gerade da ich davon überzeugt bin, dass es sich hier um Geister und um alte Mythen der Indianer handelt, verändert sich alles. Plötzlich geht es um Erpressung, so etwas weltliches, nein, damit hätte ich wirklich nie gerechnet.
Gleichzeitig wird das Tempo der Geschichte erhöht und der Leser wird sofort noch weiter mit herein gezogen. Und das Ende der Geschichte ist auch zum ersten mal so ein richtiger Paukenschlag. War es sonst so, dass der Leser das Gefühl hatte, ja hier ist ein logischer Schnitt, so ist mit der Auffindung des Skalps die Geschichte zum ersten mal an einem emotionalen Höhepunkt zu ende.
Fazit
*****
Der dritte Teil ist bis hier her wirklich der Höhepunkt der Serie. Ich kann nur hoffen, dass es so weiter geht.
Allerdings bin ich etwas durch die Änderung des Schreibstils geschockt wurden, dass Tempo wurde angezogen und die Brutalität wurde merklich gesteigert. Zwar wurde der Unfall des Jungen auch sehr drastisch geschildert, aber das war eben ein Unfall. Hier geht es jetzt um Mord. Und der wurde in allen Einzelheiten geschildert und man hat den Eindruck, dass es dem Täter auf sadistische Weise auch Spaß gemacht hat.
Es ist schon enorm, wie Hohlbein eine so komplexe Geschichte aus nur drei Hauptcharakteren stricken kann. Dabei ist die Story so angelegt, dass sie einen einfach fesselt. Ich bin schon mächtig gespannt, wie es weiter geht.
Hohlbein bekommt von mir auch für diesen Teil mal wieder die volle Wertung und natürlich auch eine Empfehlung.
Wolfgang Hohlbein – Intruder, Dritter Tag
Bastei Lübbe ISBN 3-404-14802-9 – 2,90 Euro 127 Seiten weiterlesen schließen
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