Pro:
Lieder haben mal nicht die Allgemeinaussagen die man sonst immer findet, Scheibe wird nicht schnell langweilig, gutes Debüt der Band
Kontra:
Kontra kann man es nicht unbedingt nennen, aber der Songaufbau hätte im Fortlauf etwas kreativer sein dürfen
Empfehlung:
Ja
Hallo meine Lieben,
Musikberichte sind ja sonst nicht ganz so meines, aber bei dieser Band will ich mal wieder eine bescheidene Ausnahme machen. Warum??? Weil viele denken sie sei neu und dabei ist dem garnicht so, denn das zurzeit aktuelle Album 'The Reason' ist mittlerweile das zweite (dritte) Album was die vier Jungs rausgebracht haben, was aber wie gesagt nur wenige wissen. Tja, und da hab ich es mir in den Kopf gesetzt ein wenig über das Debüt der Vier zu berichten, was da heißt 'Hoobastank' von Hoobastank.
Trackliste
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1. Crawling In The Dark
2. Remember Me
3. Running Away
4. Pieces
5. Let You Know
6. Better
7. Ready For You
8. Up And Gone
9. Too Little Too Late
10. Hello Again
11. To Be With You
12. Give It Back
Douglas Robb - Vocals
Don Estrin - Guitar
Markku Lappalainen - Bass
Chris Hesse - Drums
Ich werde euch jetzt allerdings weder eine Song by Song Geschichte hier abliefern, denn ich will die Musik nicht in Ihre Einzelteile zerlegen - was ihr auch garnicht gerecht werden würde, da man Musik im Ganzen betrachten sollte und ihr euch sowieso am Besten einen Eindruck von der Musik machen könnt, wenn ihr selber nochmal in die Platte reinhört *zum Beispiel bei amazon.de möglich, wenn ihr deswegen nicht extra in einen Plattenladen rennen wollt* - noch werde ich euch groß über die Bandgeschichte informieren, denn das ist ja so eigentlich nicht das Thema. Zu sagen wäre nur, dass die Jungs schon sehr lange Musik miteinander machen und sich noch aus ihren Schulzeiten heraus kennen. 1998 gaben sie in eigenregie schon ein Album heraus namens 'They Sure Don't Make Basketball Shorts Like They Used To' - meines Wissens war zu dieser Zeit die Besetzung aber noch ein klein wenig anders und auch ihr Name wurde noch etwas anders geschrieben. Allerdings sollte 2002 eben ihr erstes offizielles Debüt 'Hoobastank' erscheinen von welchem ich nun endlich auch anfangen will zu berichten, da ihr die Bandgeschichte auch unter www.hoobastank.de oder www.hoobastank.com nachlesen könnt.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass 'Hoobastank' ein rockiges Album darstellt, ohne dabei extrem hart zu werden. Es ist in meinen Augen aber auch nicht zu seicht gehalten, sondern eher so ein Mittelweg zwischen diesen beiden "Extremen" - angenehm zu hören und leicht verdaulich. Es liefert gleich am Anfang Ohrwürmer wie 'Crawling in the dark', was auch die erste Singleauskopplung war, und 'Remember me', bei denen es eben, vor allem im Refrain, flott dahergeht ohne in Gehetze auszuarten. Im Verlaufe des Albums habe ich allerdings immer mehr verstärkt das Gefühl bekommen, dass sich die Songs alle im Aufbau gleichen und auch von der Schnelligkeit, bis auf die Ausnahmen 'Pieces' und 'To be with you', sehr ähnlich sind. Nach einer Strophe folgt irgendwie immer der Refrain, dann wieder eine Strophe und nochmal Refrain um dann von einer Bridge unterbrochen zu werden und mit dem erneuten wiederholden des Refrains zu enden. Die Songs an sich werden dadurch zwar nicht langweilig, da sie von der Instrumentierung und dem Gesang genial gemacht sind, aber das Shema ist halt etwas ... na ja, sagen wir auf Dauer ein wenig einfallslos.
Wie ich ja schon gesagt habe, bewegen sich eigentlich alle Songs im selben Schnelligkeitsbereich und auch von der Intensität des Gesangs unterscheiden sie sich nicht großartig, bis auf die zwei genannten Ausnahmen 'Pieces' und 'To be with you'. Bei Pieces rutschen Hoobastank schon ein bißchen mehr in die Richtung härterer Rock und Sänger Douglas Robb fordert seine Stimme streckenweise schon sehr indem er sie zu einem Brüllen erhebt, um dann aber zwischenzeitlich auch wieder zu normalem Gesang überzugehen. Insgesamt bleibt aber auch dieses Stück recht flott und sticht eben gerade durch diese zwei unterschiedlichen 'Sangesarten' etwas heraus. Bei 'To be with you' fallen wir da aber auf einmal wieder in das andere 'Extrem', denn dieser vorletzte Song der Scheibe stellt eine Ballade dar, die aber nicht schleimig, schmalzig und gekünstelt melancholisch daher kommt, wie es leider bei den vielen Rockballaden passiert.
Insgesamt lässt sich zu den Inhalten der Titel sowieso sagen, dass sie sich nicht nur um das Thema Liebe oder 'Du hast mich verlassen. Warum? Ich will dich zurück!' drehen, sondern das eben auch Situationen und Erlebnisse angesprochen werden, wie sie jedem von uns sicher auch schon passiert sind und unzähligen da draußen noch passieren werden, was für mich einen extremen Pluspunkt darstellt. So hat Douglas Robb zum Beispiel den Song 'Remember me' wegen einer Begegnung mit einem alten Schulkameraden geschrieben. Dieser war der Star in der Schule und wollte alles andere als mit Doug befreundet sein. Nun treffen sie sich aber nach Jahren wieder und beide haben sich nicht nur extrem verändert, sondern Doug ist mittlerweile mit seiner Band schon recht bekannt, was den Typen dazu bringt, Doug auf einmal wahrzunehmen und seine 'Freundschaft' zu suchen - klar, wenn der Bekanntheitsgrad steigt, aus was für Gründen auch immer, hat man auf einmal viele Freunde.
Für mich stellt 'Hoobastank' ein wirklich solides und hörbares Debütalbum von Hoobastank dar, was mich schon vor anderdhalb Jahren hoffen lassen hat (damals bin ich auf einzelne Songs der Band gestoßen, aber hatte als armes Studentchen nie die Chance mir die Scheibe mal zu kaufen, aber jetzt ist sie mein *lechz*), dass die Gruppe mehr von sich hören lässt, was nun ja seit diesem Jahr mit dem Erscheinen des zweiten Albums der Fall ist. Aus diesem Grund vergebe ich der Scheibe 4 Sterne - einen zieh ich ab, da mir das Folgealbum noch ein wenig besser gefällt und der Songaufbau so von der Form her halt ein bißchen unkreativ wird auf Dauer - und bin auch heute, nachdem ich die Scheibe insgesamt sicher schon 30 mal gehört habe, noch der Meinung, dass die 14,99€ kein rausgeworfenes Geld sind.
Für alle die sich bei Alben auch immer für das Booklett interessieren, kann ich sagen, dass sie da drin außer den Texten zu den Songs wenig finden werden. Keine übertrieben in Pose gestellten Fotos - nichts. Stört mich persönlich aber auch überhaupt nicht, da ich mir eine CD wegen der Musik kaufe und nicht wegen der Bilder.
In diesem Sinne. Macht's gut *winke* Hummelchen weiterlesen schließen
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