Pro:
Beste Lage, bester Service !
Kontra:
Kein Kontra
Empfehlung:
Ja
Anno 2004 begab es sich, dass mich mein Weg ins Land der Franken führte, genauer gesagt nach Würzburg. Ausnahmsweise handelte es sich hier um nichts Geschäftliches, es war eine ganz private Tour.
Open Air war angesagt: SANTANA stand auf meinem Programm. Nein, das wird jetzt kein Konzertbericht, sondern ein Bericht, der meine Eindrücke und meine Erfahrungen mit und im Hotel
WITTELSBACHER HÖH'
in Würzburg schildert.
Um das Wochenende richtig auszukosten, reiste ich schon am Freitag an. Das Hotel ist dank Navigationssystem sehr leicht zu finden. (Danke Opel!), aber auch ohne solch ein Tool dürfte es keine größeren Schwierigkeiten machen, die Wittelsbacher Höh' zu finden.
Hoch über Würzburg liegt das Hotel, umgeben von Weinbergen. Die Aussicht ist einfach fantastisch! Je nachdem auf welcher Seite man "wohnsitzt" blickt man entweder auf die Feste Marienberg hinüber oder auf die Stadt Würzburg hinunter.
Bei der Anreise mit dem Auto wichtig: Kostenlose Parkplätze sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Das ist nicht selbstverständlich!
Das einchecken ging schnell über die Bühne. Ich hatte (wie meistens) über hotel.de gebucht.
Etwas lang gestaltete sich der Weg über mit weichem Teppichboden ausgelegte Gänge zum Zimmer. Das Hotel hat, wenn ich mich recht entsinne, zwei Stockwerke (ohne Parterre) und ist etwas "langgezogen" (sorry, besserer Ausdruck fällt mir nicht ein). Mein Zimmer war zur Stadtseite hin, in einem etwas weiter entfernten Flügel.
Die Aussicht jedoch entschädigte den Fußweg allemal. Würzburg lag mir sozusagen zu Füßen! Schade, das ich keine Kamera dabei hatte, sonst hättet Ihr auch was von der Aussicht gehabt..
Das Zimmer selbst ist zweckmäßig eingerichtet. Alles da was Frau braucht oder auch nicht braucht.
Das Bad ist mit einer Badewanne ausgestattet, Föhn ist auch da und vor allem genügend Platz für all das Zeug was Frau zu Restaurierungszwecken mit sich rumschleppt.
Ein großes Bett, direkt beim Fenster eine gepolsterte Eckbank mit Tisch, kleiner Schreibtisch mit Stuhl davor. TV, Zimmersafe und Minibar. Und: ein zwar kleiner, aber ausreichender Balkon, auf dessen Brüstung wunderschöne Geranien blühen.
Essen & Trinken
Aber jetzt war erst einmal Abendessen angesagt.
Das Hotel verfügt über ein Restaurant in dem es fränkische Spezialitäten, aber auch eine hervorragende italienische Küche gibt. Mir war nach den italienischen Momenten im Leben und so bestellte ich mir eine Lasagne, die ich mit Genuss verspeiste. Es war schon nach 22:00 Uhr, eine Zeit also, in denen man, meiner Erfahrung nach, in vielen Hotels nicht unbedingt mehr was zu essen bekommt. Auch der Preis hielt sich im Rahmen. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber das Essen kostete nicht mehr als 10,00 Euro.
Eine große Weinauswahl ist vorhanden. Ich habe aber lieber ein Bierchen und nach dem Essen einen Grappa zu mir genommen, der bringt dann die zwar nicht mehr nötige, aber trotzdem willkommene Bettschwere.
Im Nebenraum des Restaurants fand ein "Mittelalterliches Gelage" statt. Ich wußte vorher nicht, das es sowas hier gibt und habe mal kurz reingeschaut. Das sah richtig klasse aus!
Mittelalterliche Gesänge, von Künstlern in entsprechendem Outfit drangen bis an meinen Platz. Da wird man schon neugierig. Da ich an diesem sogenannten Rittermahl nicht teilgenommen habe, ein kurzer Auszug aus der Hotelbroschüre, damit Ihr auch wisst um was es sich dreht und was hier stattfindet:
Achtung, jetzt kommt ein Original-Text, der nicht von mir ist:
Seyed willkommen zum Rittergelage
Tandaradei! Fortuna sei dank, der Genüsse gibt es viele auf dieser Erden. Ergo bittet Ritter Franz I. von der Wittelsbacher Höh zur großen Tafelrunde in sein prächtiges Domus hoch über Würtzpurc.
Hofnarren treiben mannigfach Schabernack, alte Kämpen kreuzen kunstvoll die Klingen und Gauckler belustigen das anwesend Volk mit Kurzweil allesamt.
Der Zeremonienmeister unterhält mit Mär und Benimm aus alter Zeit, macht Spaß allzuviel. Alles zum allgemeinen Wohlgefallen und Amusement. Dazu dürfen "Man" und "Vrouwe" schlemmen was das Herz begehret, können sich laben wie weiland 1345 ansechs Speysen wie "met trunk im Tonkrug", lassen sich "Adlerschlegel, Wildspieß und Enten", schmecken und tun sich gütlich an "kas vom geberge" (=Schafskäse). Wohlan, nun merket euch vor alle Samstage. Tandarei, Ihr werdet es nicht bereuen.
Gewünscht sind fernmündliche Vorbestellungen. Es können Plätze freigehalten werden bis 100 Personen. Seyed willkommen in der Wittelsbacher Höh und "ergetzet euch an speys, trunk und jocus".
Originaltext: Ende.
Also falls Euch mal nach Mittelalter zu Mute sein sollte, hier seid Ihr willkommen!
Nach einer gut durchschlafenen Nacht, aus der mich außer einem kräftigen Gewitter, das gewaltige Regenmassen mit sich führte, nichts wecken konnte (ansonsten himmlische Ruhe hier), erwachte ich und hatte schon wieder essen im Sinn: FRÜHSTÜCK!
Das Frühstück findet im Restaurant und angrenzenden Nebenräumen statt. Nichtraucher und Raucher getrennt. Ein großes Büffet lies keine Wünsche offen, sogar die Eier waren wachsweich wie ich sie mag. Ich erspare mir und Euch, alles aufzuzählen was das Büffet hergab. Ich bin sicher, jeder findet dort was ihm oder ihr zum Frühstück mundet.
Wer mag, kann auch draußen sitzen. Die Terrasse ist groß und von hier aus hat man natürlich auch diese wunderbare Aussicht auf die Stadt, bzw. je nachdem wo man sich niedergelassen hat, auf die Festung Marienberg.
Nach dem Frühstück gings erst mal hinunter in die Stadt. Nicht mit dem Auto, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sprich: Bus. An der Rezeption habe ich einen Fahr- und Stadtplan erhalten. Jetzt stand der Erkundung Würzburgs nichts mehr im Wege. Die Bushaltestelle befindet sich gleich unterhalb des Hotels. Also hier keine langen Fußwege. Man wohnt außerhalb und ist doch ruckzuck in der Stadt.
Obwohl ich zwei Nächte in der Wittelsbacher Höh' verbracht habe, bin ich nicht dazu gekommen, die vorhandene Sauna und das Solarium aufzusuchen. Schade, mache ich aber bestimmt beim nächsten Mal. Denn ich bin mir sicher: Hierher werde ich bestimmt noch mal kommen!
Hotel "Wittelsbacher Höh"
Hexenbruchweg 10
97082 Würzburg
Tel.: +931-42085
Fax.: +931-415458
Das Hotel gehört zur Gruppe der Ringhotels. Die Homepage ist zu erreichen über: http://www.ringhotels.de/
Bei hotel.de ist es mit 3 *** ausgezeichnet.
Bezahlt habe ich für ein Doppelzimmer inklusive Frühstück 95,00 Euro pro Nacht.
Das Hotel verfügt auch noch über Räumlichkeiten für Tagungen, Konferenzen, Seminare und Schulungen. Da mein Aufenthalt aber rein privater Natur war, kann ich Euch darüber leider keine Auskunft geben.
Übrigens der Titel dieses Berichtes ist eine kleine Anleihe bei Wolfgang Ambros. weiterlesen schließen
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