Hurricane Scheeßel Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- geile Musik, nette Leute, Stimmung, ...
- die Bands, das Camping, die Atmosphäre, in meiner Nähe
Nachteile / Kritik
- sanitäre Anlagen
- nur einmal im Jahr
Tests und Erfahrungsberichte
-
Papst brach sich Handgelenk beim Bieröffnen
5Pro:
die Bands, das Camping, die Atmosphäre, in meiner Nähe
Kontra:
nur einmal im Jahr
Empfehlung:
Ja
Jetzt, wo wirklich alles, ja alles, vorbei ist, was mit Schule zu tun hat, kann ich mich mal ranmachen und einen längeren Bericht über das Hurricane Festival schreiben, was vom 20.-22.Juni 2008 in Scheeßel war.
+++Wo ist das?+++
Wie gesagt, es fand in Scheeßel statt, welches eine kleinere Stadt zwischen Hamburg und Bremen ist und befindet sich im Bundesland Niedersachsen.
Von Bremen fährt man mit dem Auto nicht ganz eine Stunde und mit dem Zug um die 40min, wenn nicht sogar weniger.
Das Festival selbst findet etwas außerhalb von Scheeßel statt, weswegen man zu Fuß vom Bahnhof auch 20min. benötigt, daher haben wir die Anreise mit dem Auto bevorzugt. Hier muss man eigentlich nur den Ausschilderungen nach Scheeßel folgen und sobald man die Ortsgrenze passiert hat, wird man überall lauter Autos begegnen, die voll gepackte Kofferräume haben, welchen man dann nur noch folgen muss.
Die Parkplätze sind meist kilometerweit von den Campingplätzen entfernt und so sollte man sich lieber schon mal vorher informieren, wo man denn gerne campen möchte, um sein Auto möglichst in der Nähe parken zu können, da einem sonst stundenlanges Schleppen bevor steht.
+++wie sieht's dort aus?+++
Rund 70000 Leute wollen zum Festival, weswegen natürlich auch Unmengen von Platz vorhanden sein muss. Daher gibt es auch viele Campingplätze, die jeweils mit C1, C2, C3, ... benannt sind, um sie später wieder zu finden. Am beliebtesten sind sicher die Plätze, wo man noch auf weichen Rasen campen kann und nicht auf einem staubtrockenen Acker, zudem noch die, die in der Nähe des Festival Geländes sind. Daher lohnt sich eine frühe Anreise am Donnerstag schon. Und weil man bis Sonntag Nacht oder sogar bis Montag Morgen bleibt, sollten auch genügend Duschen und Toiletten vorhanden sein, damit sich das Festival-Volk auch waschen kann. Hier hat jeder Campingplatz seine eigenen Dixie-Klo-Reihen, sowie ein "Sanitär-Center", wo es neben Toiletten auch Waschbecken und Duschen gibt. Und diese sind, zumindest an den ersten beiden Tagen, gar nicht mal so schlecht und es reicht, um sich sauber zu machen, denn ohne Dusche würde man dort wirklich eingehen.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn überall stehen Wagen bereit, wo man sich (überteuert) Essen kaufen kann, wie z.B. Döner, Pizza, Bratwurst oder alles Mögliche beim Supermarkt auf Rädern. Natürlich gibt es auch unzählige Stände, wo der Durst gestillt werden kann. Wer aber kein Geld mehr dafür übrig hat, kann seine Wasserflasche auch an den Waschbecken auffüllen, da es sich dabei um Trinkwasser handelt.
Jeder einzelne Campingplatz wird von Security Leuten überwacht, weswegen man eigentlich keine Chance hat, sich dort mit raufzustählen, weil man mal 4 Tage Party-Camping machen will, ohne aufs Festival zu gehen. Hier muss man natürlich das Bändchen vorzeigen, was von zuvor gegen die Karte eingetauscht hat. Auch die Pfandmarke sollte man sich vorher abgeholt haben, um später die 5Euro Müllpfand zurückzubekommen.
Das Festivalgelände ist wieder einzeln abgeteilt und auch dort gelangt man nur hinein, wenn man das Bändchen trägt. Allerdings habe ich schon von ein paar Leuten aus meinem Jahrgang gehört, dass sie später über die Zäune geklettert sind.
Auf dem Gelände gibt es drei Bühnen. Einmal die große Green-Stage, wo die ganzen Headliner auftreten, dann die kleinere Blue-Stage und das Coca-Cola Soundwave Tent, wo die kleineren Bands vor weniger Leuten auftreten. Natürlich gibt es auch hier genügend Toiletten und Stände, wo man sich sowohl Essen als auch Trinken kaufen kann.
+++die Bands+++
Nun zum wichtigsten Faktor: die Bands.
Dieses Jahr konnte ich 26 Bands sehen, allerdings sind dort auch eine Menge bei, die ich nur kurz gesehen habe oder wo ich vom weiten aus nur zugehört habe.
Aber hier mal das Line-Up:
Apoptygma Berzerk * Bakkushan * Bat For Lashes * Beatsteaks * Bell X1 * Biffy Clyro * Billy Talent * Black Rebel Motorcycle Club * Blackmail * British Sea Power * Calexico * Deichkind * Die Mannequin * Digitalism * Does It Offend You, Yeah? * Donots * Elbow * Enter Shikari * Flogging Molly * Foals * Foo Fighters * Jaguar Love * Jan Delay & Disko No 1 * Jason Mraz * Jennifer Rostock * Johnny Foreigner * Kaiser Chiefs * Kettcar * Krieger * Madsen * Maximo Park * Millencolin * Monster Magnet * Nada Surf * NoFX * Oceansize * Operator Please * Panic At The Disco * Panteón Rococó * Patrice * Paul Heaton * Radiohead * Razorlight * Rise Against * Rodrigo y Gabriela * Shantel & Bucovina Club Orkestar * Sigur Rós * Slut * Tegan and Sara * The (International) Noise Conspiracy * The Beautiful Girls * The Chemical Brothers * The Cribs * The Enemy * The Kooks * The Notwist * The Pigeon Detectives * The Subways * The Weakerthans * The Wombats * Tocotronic * Turbostaat * Xavier Rudd *
Headliner waren hier ganz klar die Foo Fighters sowie Radiohead.
Da ich nicht alle 26 Bands beschreiben kann, werde ich nur über drei Bands schreiben, die alle auf unterschiedlichen Bühnen aufgetreten sind.
+Foo Fighters+
Schon seit Jahren habe ich davon geträumt die Foo Fighters mal live zu sehen. Früher, als man es sich als armer Schüler noch leisten konnte, kannte sie einfach keiner meiner Freunde und inzwischen sind sie zu teuer für mich, weswegen es natürlich perfekt war, dass sie auf einem Festival spielen, wo ich auch vertreten bin.
Das Konzert haben wir uns nicht von ganz vorne angeschaut, da wir einfach keine Lust hatten uns 1. zerquetschen zu lassen und 2. nicht ewig lange anstehen wollten, weil immer nur eine begrenzte Anzahl von Leuten ganz nach vorne gelassen werden und man sich dafür extra anstellen muss. Also standen wir weiter hinten, wo wir in Ruhe das Konzert sehen konnten.
Nachdem sie fertig gespielt haben, dachte ich nur "kein Wunder, dass sie extra eine Live-DVD rausbringen", denn es war wirklich genial. Dave Grohl hat wirklich Ahnung, wie er seine Band und Musik auf so einer großen Bühne und vor so vielen Menschen präsentieren kann. Es werden nicht einfach Songs abgespielt, sondern das Publikum wird richtig mit eingebunden und einem wird auch richtig etwas geboten. So haben wir erfahren, dass die Band normalerweise 2 ½ Stunden spielt, man ihnen aber nur 90min. gegeben hat und sie danach verschwinden müssen und das Beste daraus machen wollen. Zudem wurde jedes einzelne Mitglied vorgestellt und hat sein eigenes Solo bekommen.
Außerdem wurden nicht nur Songs aus dem neuen Album gespielt, wie ich es anfangs befürchtet habe, sondern wirklich die alten Klassiker wieder herausgekramt und vorgetragen.
Das einzig Negative an diesem Auftritt war nur der Sound, was aber allgemein an der Green-Stage lag, der bei allen Bands unmöglich war. Stand man nicht direkt vor der Bühne, so hat man kaum etwas gehört und wenn nur sehr leise. Man musste seinen Nebenmann dazu auffordern leise zu sein, damit man überhaupt noch etwas verstehen konnte. Gott sei Dank, war ich bei den Foo Fighters etwas weiter vorne und so kam es dazu, dass ich alles noch sehr gut verstehen konnte. Aber die weiter hinten haben wirklich unter dem miesen Sound gelitten, wie ich es auch bei so vielen anderen Bands getan habe. Aber dafür konnte die Band ja nichts.
+Jaguar Love+
Warum ich diese unbekannte Band wähle? Weil sie auf der Blue Stage gespielt haben und ich dort sehr weit vorne stand, das kam allerdings nur weil sie gegen Mittag gespielt haben und dort wohl viele noch geschlafen haben.
Wahrscheinlich kennen nur wenige die Band, weswegen ich darüber wohl noch etwas erzählen muss. Denn so unbekannt sind sie gar nicht und wer schon beim Vorjahr auf dem Hurricane gewesen ist, hat sie sogar schon halb gesehen, denn zwei der Mitglieder stammen aus der Band "The Blood Brothers", die dort letztes Jahr gespielt haben.
Der Sänger hat nicht nur eine sehr laute, sondern auch eine sehr markante und hohe Stimme, weswegen man vorne schon etwas unter Kopfschmerzen litt, weil der Sound auf der Blue Stage, im Gegensatz zur Green Stage, wirklich gut und vor allem laut war. Auch weiter hinten konnte man noch alles wunderbar erkennen. Die Band war super, der Sänger machte seine Show, stolzierte auf der Bühne auf und ab und leider mussten sie den Auftritt abbrechen, weil es technische Probleme gab, weswegen ich meinen Lieblingssong leider nicht hören konnte, was aber nicht heißt, dass ich mir die Band nicht immer wieder angucken würde.
+Does it offend you, yeah?+
Ja, es liefen nebenbei noch die Wombats und Rise Against und ich drängte mich in das kleine Zelt um diese Band zum 3.Mal zu sehen, aber ich kann nur immer wieder betonen, dass sie bis jetzt die genialste Live Band sind, die ich jemals sehen konnte.
Außerdem hatte ich Rise Against schon gesehen und von den Wombats mag ich gerade mal 4 Songs, weswegen mir die Entscheidung auch ziemlich einfach fiel. Auch eine meiner Freunde konnte ich dazu überreden mich zu begleiten, weil alleine wollte ich dann doch nicht.
So kämpften wir uns in die erste Reihe und das Konzert begann pünktlich.
Sofort zog die Band das gesamte Publikum in ihren Bann und alle gingen ordentlich ab. Auch nach diesem Auftritt und vor allem nach dem gesamten Festival sage ich immer noch, dass Does it offend you, yeah? Zu den besten Live Bands gehört. Natürlich wird sie somit zur besten Band, die ich auf dem Hurricane gesehen habe.
Das Zelt war fabelhaft für die Band geeignet, da es einfach nicht gepasst hätte, wenn sie auf einer großen Bühne im Hellen gespielt hätte. Da passen vielleicht Tocotronic und The Kooks hin, aber keine Electro-Punk Band, deren Musik zum Tanzen erfunden wurde.
Der Sound war im Coca-Cola Soundwave Tent überraschend gut. Es war schön laut, aber nicht zuuu laut und so stickig war es auch nicht. Zwar kam oft von meinen Freunden, dass sie die Luft eklig finden, aber ich habe mir schlimmeres vorgestellt.
Genervt haben nur die Tropfen, die wegen der Hitze und der ganzen Menschen, ab und zu von der Decke kamen.
+++Überraschungen und Flops+++
Natürlich kann ich es nicht lassen auch noch etwas zu anderen Bands zu schreiben, weswegen ich mir auch mal die Freiheit genommen habe und die Überschrift "Überraschungen und Flops" zu wählen. Hiermit meine ich Bands, die ich wirklich genial fand und Bands, die ich eher enttäuschend fand.
+Überraschungen+
Natürlich Does it offend you, yeah?, was für mich aber keine Überraschung war, aber für mich eine der besten Bands auf dem Festival. Genauso die Pigeon Detectives. Ich kannte sie nur von kleinen Auftritten in Londoner Plattenläden oder in einem Club vor 300 Leuten, aber ich hätte nie gedacht, dass sie gut 10mal so viele Leute begeistern können. Auch Radiohead war überraschend gut. Ich dachte eigentlich, dass sie mir nicht gefallen würden, weil sie doch alle alten Sachen raus genommen haben, aber durch die ruhige Art und deren fabelhafte Lichtshow, boten sie einen grandiosen Abschluss.
+Flops+
Viele Überraschungen gab es nicht, da die meisten einfach nur eine konstante Leistung absolvierten, dafür umso mehr Enttäuschungen wie die Beatsteaks. So viel wurde angekündigt und so viel versprochen, aber irgendwie wurde nichts gehalten. Ich mochte die Band vor ein paar Jahren mal ganz gerne. Ja ja ... damals, wo noch keiner sie kannte und sie so vergöttert hat. Da kann ich mir auch vorstellen, dass die Konzerte besser gewesen sind. Gar nicht mehr leiden, konnte ich sie nach dem Auftritt bei Rock am Ring letzten Jahr, wo sie sich wie Götter gefeiert haben. Da wurden sie mir immer unsympathischer. Inzwischen verlasse ich die Tanzfläche, wenn ihre Lieder ertönen und auch dieses Jahr konnten sie mich als Fan nicht zurückgewinnen. Ich habe mir alles von hinten angeschaut, denn eigentlich wollte ich die Band gar nicht erst sehen, wurde letztendlich aber irgendwie doch noch mit hin geschleppt und musste es mir "antun". Auch hier hat sich der Sänger wie Jesus gefeiert, sich bis ins Lächerliche gelabert und die Fans immer weiter angeheizt, so dass man vor lauter Euphorie eigentlich nur noch aufstehen und gehen wollte. Dann hat er "Where is my Mind?" von den Pixies versaut und mir ist endgültig der Knoten geplatzt. Alles um mich herum tanzte und ich wollte eigentlich nur noch weiter ziehen. Aber scheinbar stand ich mit meiner Meinung nicht alleine da, denn später habe ich noch von unzähligen anderen erfahren, dass sie die Beatsteaks, auch als aktuelle Fan der Band, dieses Mal wirklich schlecht und peinlich fanden.
Kaiser Chiefs. Eine Band, die ich seit dem "Radio Song" Ruby ja auch gar nicht mehr mag, aber zum davor setzen, war es gerade noch gut genug. Leider spielte auch hier der Sound überhaupt nicht mit und die Band war ungewöhnlich langweilig. So langweilig, dass ich sogar eingenickt und erst aufgewacht bin, nachdem jemand gegen mich gelaufen ist.
Genau wie Deichkind, was sicherlich aber mehr an der Tageszeit als an der Band lag. Denn sie spielte bei Tageslicht und lud damit irgendwie nicht so sehr zum abtanzen ab. Auch, dass Remmi Demmi mittendrin und dann noch mal zum Schluss gespielt wurde, war irgendwie ... lahm.
Razorlight waren leider auch eine Enttäuschung. Es fing gut an, wurde immer lahmer, der Sänger immer arroganter und zu guter Letzt hörten sie 20min. früher auf als geplant. Total enttäuscht wurden wir von Foals, die gar nicht erst kamen, da sie mit dem Bus in Frankreich stecken geblieben sind.
+++Verbote?+++
Ganz wichtig ist ja immer zu wissen, was man mitnehmen darf und was nicht.
Verboten sind an erster Stelle Glasflaschen, nur Nutellaglas ist erlaubt. Nicht mal Würstchen im Glas sind erlaubt, was ich selbst mitbekommen durfte. Erklärung wieso Nutellagläser erlaubt sind und Würstchengläser nicht? Weil die Scherben an der Nutella kleben bleiben und die Scherben am Wurstwasser nicht. Ja, hat mir der Securitymann gesagt.
Getränke müssen also entweder in Dosen, Tetrapaks, Kanistern oder Plastikflaschen mitgenommen werden. Hierbei gibt es keine Begrenzung, lediglich auf dem Festivalgelände, wo man nur Tetrapaks bis 1,5l mitnehmen darf und auch nur die. Dosen oder Flaschen sind dort nicht erlaubt.
An Essen darf man wohl alles mitnehmen. Sogar der Grill ist erlaubt, aber nur die kleinen runden Grille mit den drei Standbeinen, die Einmalgrille sind nicht erlaubt, aber ich glaube das kann man stark von den Security-Leuten abhängig machen. Einige sind damit durchgekommen, andere, wie wir zum Beispiel, nicht.
Bei den Konzerten ist das Stage Diven erlaubt, ich habe viele gesehen, die es versucht haben, aber irgendwie nicht weit gekommen sind, weil halt keiner damit gerechnet hat.
Für andere Verbote einfach mal die Homepage (www.hurricane.de) aufsuchen, denn weitere musste ich selbst nicht beachten.
+++das Publikum+++
Auf Festivals findet man wohl alle Art von Menschen, aber hauptsächlich doch die durchgeknallten Musikfans, die den ganzen Tag besoffen sind und sich die ganze Zeit Sachen ausdenken, um möglichst doll aufzufallen. So kommt es vor, dass man Leute in Hasenkostümen begegnet, Leute, die sich für Könige halten und sich von anderen Leuten tragen lassen oder ganze Gemeinden, die als Oberhaupt einen Papst haben.
Nirgendwo kann man wohl so schnell neue Leute kennen lernen und so viel Spass haben.
Allerdings muss man auch vor Diebstahl aufpassen, denn ich habe von vielen Leuten aus dem Internet gehört, dass sie beklaut worden sind. Zuletzt hat mir einer aus meinem Jahrgang erzählt, dass denen Bier geklaut wurde und die Diebe waren sicherlich selbst Festivalbesucher, denn oft hört man ja, dass Leute von außerhalb dort einsteigen und die ganzen Wertsachen mitnehmen und das während man im selben Zelt schläft. Ich habe meine Wertsachen auch immer im Zelt liegen lassen und es nicht abgeschlossen, aber ich wurde nicht beklaut, was jedoch wohl daran liegen könnte, dass wir direkt gegenüber von Security Leuten gezeltet haben und nur Dumme dann versuchen würden uns zu beklauen.
Zudem sollte man versuchen seine Wertgegenstände zu Hause zu lassen und statt seinem nagelneuen Handy zu einem älteren zu greifen und einfach die Simkarte zu tauschen. Sachen wie EC-Karte braucht man meist eh nicht genauso wenig wie einen I-Pod oder gar Laptop. Portemoinee hat man meist eh bei sich und alles andere wird wohl eher uninteressant sein (außer für manche halt das Bier).
+++Preis+++
Für Frühbucher gab es Rabatt, aber da hätte man die Karte 6 Monate vorher kaufen müssen ohne zu wissen, welche Band dabei ist. Da lag der Preis bei unter 100Euro. Für alle anderen lag er dann bei 115Euro, wo dann allerdings schon Müllpfand enthalten ist, was man später, nach Abgabe des Müllchips + benutzter Müllsack zurückbekommen hat.
Für 3 Tage geht das in Ordnung, allerdings ist der Preis in den letzten Jahren ordentlich angestiegen, aber die Nachfrage bestimmt nun mal die Preise und die scheint zuletzt wohl auch angestiegen zu sein.
+++Fazit+++
Für mich waren es vier wunderbare Tage mit tollen Bands, dies mal tollem Wetter und einer tollen Camping-Atmosphäre. Die sanitären Anlagen waren in Ordnung und konnten durchaus benutzt werden. Es gibt sicherlich schlimmeres. Auch das Schlafen auf dem Campingplatz ging, denn wenn man richtig müde ist und auch noch ordentlich was getrunken hat, kann man immer schlafen und nimmt alles andere um sich herum gar nicht mehr wahr.
Für mich war es sicherlich nicht das Letzte Mal, dass ich auf dem Hurricane Festival war und schon jetzt steht fest, dass ich nächstes Jahr auf jeden Fall wiederkomme.
Natürlich volle 5 Sterne
Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten
Queenia weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
anonym, 08.08.2008, 14:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
beste Grüße von mir :)
-
Meyerhoffsche, 07.08.2008, 19:28 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
.•:*¨ ¨*:•. Sonnige Grüße von Meyerhoffsche .•:*¨ ¨*:•.
-
-
anonym, 18.07.2008, 17:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein schönes Wochenende wünsch ich dir! GLG Anke
-
-
-
Geile Musik, nette Leute, perfekte Stimmung. Was will man mehr?
Pro:
geile Musik, nette Leute, Stimmung, ...
Kontra:
sanitäre Anlagen
Empfehlung:
Ja
Hier im folgenden nun ein Bericht über die Eindrücke, die ich während des Hurricane Festivals im Jahre 2005 bekommen habe.
Um das ganze so übersichtlich wie möglich zu gestalten, werde ich versuchen das ganze ein wenig aufzuteilen.
Ich werde jediglich über meine persönlichen Erfahrungen sprechen und ein wenig die Erfahrungen von Freunden mit einbeziehen.
Das Festival an sich:
Das Hurricane Festival wie wir es heute kennen, existiert seit dem Jahre 1997. Damals spielten Bands allerdings nur an 2 und nicht wie heute an 3 Tagen.
In Scheeßel selber, Austragungsort des Hurricanes, gab es bereits im Jahre 1973 eine Open-Air Veranstaltung mit dem Namen „Es rockt in der Heide“.
Der genaue Standpunkt dieses Festivals ist der Eichenring, eine Motorrad-Sandrennbahn.
Veranstaltet wird das ganze jedes Jahr von der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH und KoKo Konstanz GmbH.
Auf dem Hurricane Festival treten nur Rock Bands auf, aus Genren wie Alternative, Grunge oder Punk-Rock. Auch Newcomer wird dort eine Chance geboten sich zu präsentieren.
Hier eine kleine Bandauswahl:
2004
Amplifier, Anti-Flag, Backyard Babies, Beatsteaks, Billy Talent, Bright Eyes, Danko Jones, David Bowie, Die Fantastischen Vier, Donots, Dropkick Murphys, Fireball Ministry, Franz Ferdinand, Mando Diao, Modest Mouse, Mogwai, Monster Magnet, Pixies, Snow Patrol, The (International) Noise Conspiracy, The Bones, The Cure, The Hives, Wilco, u.a.
2005
And You Will Know Us by the Trail of Dead, Audioslave, Beatsteaks, Beck, Boysetsfire, Die Ärzte, Dinosaur Jr., Eagles of Death Metal, Fantômas, Flogging Molly, Millencolin, Moneybrother, New Order, Nine Inch Nails, Oasis, Phoenix, Queens of the Stone Age, Rammstein, Ska-P, Slut, The Dresden Dolls, The Eighties Matchbox B-Line Desaster, The Stands, Turbonegro, u.a.
Das Festival geht jeweils über's Wochenende von Freitag bis Samstag. Die Anreise ist ab Donnerstag möglich.
Anreise:
Um nicht die 3km mit meinem kiloschweren Gepäck vom Bahnhof zum Festivalgelände laufen zu müssen, wurde ich mit dem Auto zum Festival gefahren. So war die Anreise an sich sehr unkompliziert, da der Ort mit dem Auto sehr leicht zu erreichen ist und man auf dem Gelände von Wärtern einen Platz zugewiesen bekommt.
Von dort aus war es dann kein Problem die paar Schritte zum Campingplatz zu gehen.
Gleich nach der Anreise musste man sich in einem Zelt ein Bänchen holen, damit das Personal und die Security Leute wissen, dass du das Camping-, sowie Bühnengelände betreten darfst.
Danach ging's dann auf zu dem nur ein paar Meter entfernten Campingplatz.
Das Campen:
Das Umfeld war wie auf einem normalen Campingplatz. Man sucht sich ein Örtchen und schlägt dort sein Zelt auf.
Allerdings wär es praktisch schon einen Tag vorher anzureisen, also Donnerstag, da am folgenden Tag der Campingplatz schon wirklich sehr voll ist. Und man möchte auch nicht unbedingt vom Campingplatz kilometerweit zu den Bühnen laufen.
Ich hatte das Glück, dass ein paar Kumpels schon vor uns da waren und wir so glücklicher Weise noch einen Platz fanden (wir reisten Freitag Mittag an).
Ansonsten ist das Campen da sehr gemütlich. Da man auch unter seinesgleichen ist, macht es auch nichts aus, wenn man mal ein wenig lautere Musik an hat. Gibt eigentlich keine Probleme dort.
Dass man trotzdem auf Sauberkeit und Ordnung achtet ist eigentlich selbstverständlich.
Das Bühnengelände:
Am Freitag öffnen die Bühnen um 16:00, an den Folgetagen um 11:00.
Alles ist nochmal separat abgesperrt und beim Einlass wird man nochmal überprüft, ob man nicht irgendwelche gefährlichen Gegenstände bei sich trägt. Solche Kontrollen kennt man beispielsweise auch von Stadien.
Auf dem ganzen Gelände gibt es neben den zwei Bühnen erstmal sehr viele Essbuden, wo man sich etwas zu essen und trinken besorgen kann. Man kann sich dort auch Merchandising von Bands kaufen, wie T-Shirt, Pullover oder Buttons.
Ansonsten sind dort noch einige Stände, wo man sich andere Klamotten kaufen kann, die auf mich teilweise allerdings einen ziemlich Öko-mäßigen Eindruck machten.
Dann natürlich das wichtigste: Die Bühnen.
Es gibt dort zwei an der Zahl: Die Green Stage und die Blue Stage. Auf der Blue Stage oder auch "first stage" spielten dieses Jahr die Top-Bands. Also sowas wie Nine Inch Nails, Adioslave, Beatsteaks, Queens of the Stone Age oder Ärzte. Auf der Blue Stage sind meistens die Newcomer oder eher unbekannte Bands. Beispiele dafür wären aus dem Jahr 2005 etwa Sarah Bettens, Ken oder Olli Schulz und der Hund Marie.
Bei der Green Stage gibt es einmal den Luxus Bereich, oder auch "Kindergarten". So wird bei den Zuschauern der abgesperrte Bereich gleich vor der Bühne genannt. Um dort hinzukommen muss man entweder sehr früh aufstehen, oder verdammt viel Glück haben.
Danach kommt der normale Bereich, der nach hinten offen ist.
Ob es sowas bei der Blue Stage auch gibt weiß ich leider nicht genau.
Sanitäre Anlagen:
Wenn man auf dem Hurricane "mal muss", gibt es einmal die guten alten Dixi-Klos. Diese werden einmal am Tag gereinigt, meistens so gegen 2 Uhr morgens. Dementsprechend sehen sie dann natürlich auch aus im Laufe des Tages. Allerdings sind einige der Dixi-Klos mit einem kleinen Wachbecken versehen und sogar einer Spülung. Jedoch kam ich während meines Aufenthals beim Hurricane nicht in den Genuss auf einer solchen Toilette Platz zu nehmen.
Auf dem Camping- und Bühnengelände gibt es allerdings auch die Möglichkeit normale Toiletten zu nutzen. Dafür muss man aber auch ziemlich lang Warteschlangen in Kauf nehmen. Dafür sind diese Klos aber auch um einiges hygienischer als die Dixis.
Duschen konnte man dort auch, wie ich allerdings hörte nur in "Gemeinschaftsduschen". Also nichts mit Privatsphäre.
Aber selbstverständlich wie die Toiletten auch nach Geschlecht getrennt.
Je nach Ort deines Zeltes muss man zu so einer Stelle (Dusche, sowieo zumutbares WC) sehr weit laufen.
Die Sicherheit:
Auf dem Bühnengelände sieht man teilweise doch recht viel Security rumlaufen. "Crowdsurfer" werden dort jedes mal wenn sie zu einer Absperrung gelangen aufgefangen, sodass denen nichts passiert. Nicht zu vermeiden ist allerdings, dass sich dadurch auch Leute unter diesen Crowdsurfen verletzen könnten. So stand ich beispielsweise bei dem Nine Inch Nails Konzert mit Nasenbluten dort, weil ich durch die Wucht eines Fußes solchen Crowdsurfers genau mit meiner Nase auf die Absperrung geprällt bin. Aber sowas ist wie gesagt nicht zu verhindern und der Security Typ hat auch gleich gefragt, ob das ok so ist, oder ob er einen Sanitäter rufen soll, die dort auch zu genüge rumlaufen.
Auf dem Campinggelände gibt es eigentlich bis auf ein paar Ausnahmen keine Sicherheitsmänner. Aber die wurden auch soweit ich weiß sowieso nicht gebraucht dort.
Dass beim Eingang zum Campingplatz Sicherheitsleute stehen, erklärt sich eigentlich von selber.
Ansonsten ist die Sicherheit in der Menge bei den Konzerten genau so hoch wie bei normalen Konzerten auch.
Es kann teilweise zu sehr viel Drängeln kommen und wirklich sehr sehr eng werden.
Wenn man vorne am Geländer steht, bekommt man von den Securityleuten auch noch Wasser gereicht, damit man nicht evtl. abklappt wegen der Belastung, wenn man man zu sehr gedrückt wird und vllt. schwer atmen kann. Aber hey, mit sowas muss man bei solchen Veranstaltungen einfach rechnen.
Und das Personal tut schon ihr bestes um sowas zu verhindern.
Verpflegung:
Auf dem Campingplatz ist es selbstverständlich, dass man sich seine eigenn Sachen zum Essen mitbringt. Wie beim normalen Campen auch.
Lieber zu viel als zu wenig, aber trotzdem nicht zu viel, da man das alles schleppen muss und man nicht unnütz Belastungen brauch.
Auf dem Bühnengelände gibt es einige Stände, wo man zu Essen und Trinken bekommt. Da sind einem bei der Auswahl eigentlich keine Grenzen gesetzt. Man kann sich dort Hamburger genau so gut kaufen, wie "indische Spezialitäten". Zu trinken gibt es jeweils solche Sachen wie Cola, Sprite und alkoholische Getränke, aber auch Wasser (klar).
Trinken das man selber mitbringt, ist nur in Pappbehältern möglich. Glas ist auf dem Gelände nicht erlaubt.
Preis:
Ein Ticket für das Hurricane Festival kostet im Vorverkauf 94€. In dem Preis ist Müllpfand von 5€ schon mit inbegriffen.
Je nach Anreise und Verpflegung kann der Preis natürlich variieren. Aber alles in allem kostet das Festival an sich rund 150-200 Euro. Da ist wie gesagt unterschiedlich und der eine Zahl mehr, der andere weniger.
Spaßfaktor:
SEHR hoch! Man erlebt nicht nur seine Lieblingsbands live und open air, sondern lernt auch noch sehr viele nette Leute kennen! Also man hat dort wirklich sehr viel Spaß, da die Leute extrem nett sind und die Stimmung enorm hoch ist.
Eigene Meinung / Fazit:
Das Hurricane Festival war meine erste Festivalerfahrung, sowie Konzertveranstaltung überhaupt. Aber ich war wirklich positiv überrascht.
Die Konzerte waren sehr geil und das Jahr 2005 hat wirklich verdammt gute Bands geboten. Ich trauere irgendwie der Zeit nach, da im Rückblick alles so unwahr erscheint. Im nachhinein kann man es eigentlich gar nicht glauben, auch dort gewesen zu sein, wenn man im TV z.B. Berichte sieht.
Außerdem vergeht die Zeit so schnell. Man möchte dort alles auf einmal machen und sehen. Man bekommt so viele Eindrücke, dass man das auch erstmal irgendwie erleben muss. Und so vergeht die Zeit sehr schnell.
Sehr überrascht war ich über die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen dort. Der Alkoholpegel bei einige kann auch da natürlich ausschlaggebend gewesen sein, allerdings war ich trotzdem ziemlich positiv überrascht.
In den Pausen zwischen den Bands ist man sehr schnell zu einem Gespräch zwischen dir und den Leuten um dich herumgekommen, sodass man die Wartezeit sehr gut überbrücken konnte.
Wie vorher schon gesagt war das Gedränge ziemlich stark und die Crowdsurfer extrem nervig (bis auf den einen, der beim Beatsteaks Konzert gerufen hat "Wir sind Helden sind Scheiße" ;)) Aber mit sowas muss man bei Konzerten einfach rechnen und in Kauf nehmen, das haben dafür andere Sachen wieder gut gemacht.
Für mich selber war nur das Campen recht unangenehm. Um allerdings dazu zu sagen, ich hasse Campen auch genrell. Bessere sanitäre Anlagen hätte ich mir allerdings trotzdem gewünscht, da mir selber es doch ziemlich unangenehm war diese zu nutzen.
Eiegentlich wär das auch wirklich der einzige negative Punkt, der mir spontan zum Festival einfallen würde.
Alles in allem kann ich ehrlich sagen, dass ich diese Zeit dort dieses Jahr auf keinen Fall missen möchte und bei guten Bands nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei bin!
So ein Erlebnis ist echt nicht zu ersetzen und ich denke an dieses Wochenende wirklich sehr gerne zurück.
Tip zum Schluss: Kauft euch eine oder mehrere Einmalkameras. Können bei solchen Veranstaltungen echt viel wert sein! Ansonsten kann ich nur solche Gürteltaschen empfehlen, wo ihr zur Not auch Handy oder Digicam reinmachen könnt, ohne Angst drum zu haben.
Offizielle Seite: www.hurricane.de weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
pcblizzard, 08.07.2005, 12:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...geh´ lieber auf das Splash Festival oder zu den HipHop Open. Toller Bericht. Mfg pcblizzard
-
-
Fangopackung inklusive - Hurricane 2oo2
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
„Kann ich meine Schuhe eigentlich waschen?“ „Die unteren zwanzig Zentimeter meiner Hose können bestimmt selbstständig stehen!“ „Toiletten, die sich in einem unbewegbaren Raum befinden, sind doch die saubersten!“ „Matratzen sind wirklich eine gute Erfindung!“
Das waren nur einige der Gedanken, die mir am Montag, den 24. Juni gegen 1:00 Uhr in den Kopf schossen, als ich vom diesjährigen Hurricane-Festival nach Hause kam. Ich war zum ersten Mal dort, andere Mitfahrer schon zwei bis vier Mal. Eine durchaus beachtliche Bilanz, wenn man bedenkt, dass es erstmals 1997 in der Nähe von Scheeßel stattfand. Seit 1999 hat es auch einen südlichen Zwilling, das Southside, mit dem (fast) gleichen, nur um einen Tag verschobenen Line-up. Inzwischen hat sich das Hurricane den dritten Platz in der Besucherstatistik der deutschen Festivals erkämpft, liegt es doch auch zeitlich direkt zwischen den großen MTV-Pfingstfestivals in Nürnberg und am Nürburgring und dem niederrheinischen Bizarre-Festival Mitte August.
WARNUNG: Dieser Artikel ist lang (er schreit nach einer Flatrate), zur besseren Orientierung habe ich Zwischenüberschriften in kapitalen Lettern eingefügt!
Die Festival-Vorbereitungen begannen schon weit vor dem 22.-23. Juni...
IM VORFELD
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Nachdem es sich so langsam herausgestellt hatte, dass aus meinem Freundeskreis acht Leute fahren, mich eingeschlossen (mit Ausnahme einer Person die gleiche Truppe, die auch schon in Dänemark urlaubte), und unser Kreditgeber nach einiger Zeit endlich auf die wiederholte versteckte Aufforderung „Hast du jetzt eigentlich schon die Karten bestellt?“ reagierte, war das Wichtigste eigentlich schon geklärt.
Die Karten kosteten €72,50 pro Stück, hinzu kam noch die Nachnahmegebühr, weil uns die Karten zugeschickt wurden. Im Preis enthalten sind alle Park-, Camping- und Vorverkaufsgebühren. Außerdem galten sie gleichzeitig auch noch als Bahntickets für die RB-Fahrt von Bremen oder Hamburg nach Scheeßel von Freitag bis Montag. Diese Funktion zu nutzen, wäre für uns aber äußerst unsinnig gewesen – schließlich fahren wir mit dem Auto von Soltau aus keine Dreiviertelstunde.
In der Woche vor dem Hurricane wurden unsere Pläne schließlich zwangsläufig konkreter. Neben der genauen Sitzplatzverteilung im Auto (wer fährt wann?) mussten auch noch die Einkäufe erledigt werden, denn man könnte zwar auch mit den Sachen, die auf dem Festivalgelände erhältlich sind, überleben, aber als preisbewusste Studenten wählten wir die Alternative der Selbstversorgung. Die Ravioli- und Dosenbierverkaufszahlen müssen kurz vor besagtem Wochenende wieder abrupt in die Höhe geklettert sein...
DIE ANREISE
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
„MFG gesucht!“ war wohl das Zauberwort bei der Planung. Ob mit der Bahn (auf der RB-Strecke Hamburg-Bremen hält der Zug in Scheeßel, vom Bahnhof ist es dann noch 1km per pedes) oder mit dem Auto, gemeinsam wird es billiger.
Mit dem PKW kommt man über die A1 bzw. A7 und dann über Rotenburg zum Festivalgelände, der Weg ist auch schon relativ früh ausgeschildert. Und irgendwann bleibt eh nichts anderes übrig, als sich hinten in den Korso einzureihen. Da ich unibedingt nicht früher anreisen konnte und mein Fahrer unbedingt noch das WM-Spiel Deutschland – USA sehen musste, gerieten wir am späteren Freitag Nachmittag in eine Kolonne von Leuten, die die gleichen Gedanken hatten... Nach nur 15-20 min Anfahrübungen rollten wir aber schon auf den Parkplatz, die Polizei und das Team hatten also sehr gut organisiert.
DAS GELÄNDE ALLGEMEIN
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Das eigentliche Festivalgelände, auf dem auch die Bühnen aufgebaut sind, ist ein Motocrossring (Eichenring) – das bedeutet: einige Tribünenplätze, ein festgefahrener Sandring und stoppelige Wiese (?) in der Mitte, die aber von Menschenmassen, Buden und sonstigen Ständen bevölkert wird.
Das Gelände zum Parken und Campen ist von Bauern angemietetes Ackerland. Und so sieht der Boden auch aus. Die „Hauptverkehrsadern“ auf dem Campingplatz sind Traktorspuren, wer sein Zelt auf Grasland aufbauen konnte, hat Glück gehabt, der Mehrheit musste sich jedoch mit Stoppelnfeldern begnügen. Tja, ich hatte Glück und unter Isomatte und Zeltplane keine Stoppeln im Kreuz, was aber auch nur daran lag, dass unsere Organisation geklappt hatte und wir unser Heim auf Zeit schon aufgebaut vorfanden.
Obwohl es während des Festivals nur in der Nacht von Samstag auf Sonntag ausdauernder regnete, war der Boden schon nach wenigen Stunden stellenweise nicht mehr problemlos betretbar. Ein nasser Frühling, die Hitzewelle eine Woche vorher und niederschlagreiche Gewitter zwei Nächte vor Beginn des Festivals hatten dazu geführt, dass der Boden partout keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen konnte oder wollte. Dies wiederum äußerte sich in immer größer werdenden Matschpfützen auf dem gesamten Gelände – obwohl es in den Jahren vorher prozentual mehr geregnet hatte, sollte dieses Festival als nassestes Hurricane in die Annalen eingehen. Doch dazu später mehr...
PARKEN
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Drei Parkplätze an verschiedenen Ecken des Geländes gab es, die Wohnmobile wurden auf einen Extra-Parkplatz eingewiesen, auf dem sie auch gleich campen konnten. Für die Zeltbewohner waren Campen und Parken getrennt, so dass sich drei Parkplätze auch auf drei Campingareale verteilten.
War die Auffahrt zum Parkplatz noch mit einem Kies-Split-Gemisch aufgeschüttet, ging es für uns über die Weiten eines Kartoffelackers mit dementsprechenden Bodenwellen hin zu unserem endgültigen Standort – nachdem wir uns mit dem Einweiser über eine geeignete Entfernung zur Doppelreihe vor uns geeinigt hatten.
Tiefergelegte PKW werden auf dem Gelände ihre Freude (und mehrere Aufsetzer) gehabt haben, war das Gelände doch auf die Geländegängigkeit von Traktoren ausgerichtet. Die erkennbaren Matschlöcher hingegen konnte man auch umfahren, so dass die Reifen bei der Abreise zwar nicht mehr 100%-ig griffen (laut meinem Fahrer fuhr es sich wie auf massivem Glatteis), wir aber dennoch ohne stecken zu bleiben vom Gelände runterkamen – was die Einweiser auch im Dunkeln gut geregelt hatten.
Ein mir unbekanntes Opfer des Parkplatzes gab es trotzdem: als wir am Samstag Mittag unsere Klappstühle aus dem Auto holen wollten, steckte drei Reihen hinter uns ein Golf richtig tief im Matsch – der Fahrer, bis zu den Knien im Schlamm versackt und auch am oberen Körper nicht mehr sauber, lief mit Bierdose in der Hand auf uns zu und wiederholte immer wieder den Satz: „Aber bitte nicht weitersagen...“ Was auch immer er uns damit sagen wollte.
CAMPING
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Wie schon oben kurz erwähnt, waren Park- und Campinggelände voneinander getrennt, um die Wege insgesamt kürzer zu halten. Drei Campingplätze gab es, südlich und westlich vom Festivalgelände, dazu noch der Platz für die Wohnwagen in östlicher Richtung.
So flott wir auch von der Straße kamen und einen Parkplatz gefunden hatten, desto länger brauchten wir, um auf das Campinggelände zu kommen. Insgesamt anderthalb Stunden, von fünf bis halb sieben, standen wir am Freitag Nachmittag in der Schlange, um unsere Tickets in die obligatorischen Armbändchen umzutauschen. Wie die Veranstalter im Nachhinein bemerkten, hatten sie nicht damit gerechnet, dass alle auf einen Schlag kommen würden – nun ja, es stand schon länger fest, dass Deutschland Freitag Nachmittag spielte... Die meisten Leute stellten sich auch wirklich brav hinten an, nur wenige versuchten, sich weiter vorne an den Rand des Pulks zu stellen, um schneller voranzukommen. Und schon während des Wartens wurde die Last vom Arm in den Bauch umgefüllt, die Atmosphäre blieb jedoch friedlich.
Auf dem Campingplatz angekommen, wurden wir dann von einem Mitfahrer angeholt und zu unserem Zeltplatz geführt – auf einer Geländehöhe gelegen, mit guter Sicht auf geschätzte 5000 andere Zelte, diverse Pavillons und andere Unterkünfte. Zwischen den Zelten befanden sich für eine Grundversorgung an Hygiene die allseits beliebten Dixi-Klos, die in diesem Jahr aber nicht umgeworfen wurden (der Boden war auch so schon matschig genug), außerdem befanden sich auf „unserem“ C1 noch das Partyzelt „Titty Twister“ und ein kurze Fressmeile sowie eine Wagen- und Zeltstadt mit weiteren sauberen Toiletten, die irgendwann teilweise aber auch nicht mehr abflossen, und den Duschen, die nur nachts richtig leer waren, wenn denn das Wasser nicht abgestellt war.
DAS FESTIVALGELÄNDE
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Über eine erneute Menschenschleuse gelangte man dann schließlich auf das Festival. Geschlechtsspezifisches Filzen sollte überprüfen, ob man verbotenerweise etwas anderes als die erlaubten Tetrapacks mit auf das Gelände schmuggelte – meistens waren jedoch zu wenig Frauen unter den Security-Leuten und deshalb hätten Frauen tonnenweise Bierdosen (solange sich die Klamotten nicht übernatürlich aufblähen) mit auf das Gelände schmuggeln können.
Auf dem Gelände befanden sich neben Haupt- und Zeltbühne, die zwar recht nah beieinander standen, aber dennoch keine gegenseitige Geräuschbelästigung darstellten, noch diverse Bierstände, Fressbuden und natürlich die Vertretungen der Sponsoren. So gab es zum Beispiel von Holsten (Slogan: „Auf die Freundschaft“) die Möglichkeit, kostenlos ein Polaroid-Gruppenfoto anfertigen zu lassen, aufblasbare Instrumente mussten nur an den Mann/ die Frau gebracht werden und schon hatte man seine eigene Band. In unserem Fall: vier Frauen und ein Sänger. Bei Axe konnte man entweder einfach nur eine Duschgelprobe schnorren oder, wenn man eine Stunde anstehen wollte, ein Handtuch, das Duschgel und eine kostenlose Dusche erhalten. Im Visions-Zelt wurden Autogrammstunden gegeben oder Demo-CDs o.ä. kostenlos verteilt, bei Drum konnte man sich u. a. Tabak abholen und noch vieles mehr. In einem weiteren Zeltviertel erfreute sich das Shoppingherz an diversen Ständen. Schmuck, Taschen, Mützen, Klamotten, Tücher, allesamt etwas alternativ angehaucht, verkauften sich neben Tattoo- und Piercingständen. Wobei ein Festival meiner Meinung nach der letzte Ort wäre, an dem ich mir ein Piercing oder ein Tattoo stechen lassen würde. Und wer ganz mutig war, konnte auch einen Bungeesprung wagen (und es waren einige mutig genug). Außerdem gab es zwei Stände, an denen man sich Festival-T-Shirts oder Shirts der teilnehmenden Bands kaufen konnte. Ein Standard-Hurricane-Shirt kostete ungefähr um die 20 Euro – macht sich aber gut in fünf Jahren, wenn man zeigen kann, wann man schon mal da war.
Obwohl der Eichenring als Veranstaltungsort mit einem Wall begrenzt ist, treten sich auch 50.000 Besucher nicht auf den Füßen herum. Nur vorne, wenn eine Band spielte, wurde es mitunter richtig eng. Um Verletzungen zu verhindern und der Security einen genügend großen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, war nach dem abgetrennten Bereich direkt vor der Bühne ein etwa 8m breiter Gang freigelassen, um Erschöpfte oder andere Personen, die in der drängenden Menge Probleme bekamen, besser herausziehen zu können. In meinen Augen eine durchaus sinnvolle Einrichtung, auch wenn es dann für den Zuschauer in den hintersten Reihen 8m weniger sind, die er an der Bühne steht. Mal ganz davon abgesehen, dass dies ab einer bestimmten Entfernung sowieso keinen Unterschied mehr macht, wurde in diesem Jahr erstmals eine Videoleinwand aufgestellt. Sie übertrug das Geschehen auf der Hauptbühne bis in die hinterste Ecke, die dazugehörige Kamera schwenkte aber auch häufiger auf die tobende bzw. tanzende Menge. Somit kam die Stimmung auch bei der Security und der Polizeipräsenz in der hintersten Ecke des Geländes an.
DOs UND DON’Ts
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Zunächst einmal gibt es natürlich einige offizielle Ge- und Verbote.
Hunde sind auf dem Gelände ebenso unerwünscht wie kleinere Kinder (die Jüngsten, von denen ich beim Camping zwei oder drei habe rumlaufen sehen, waren vielleicht 10), Hunde habe ich nur einen gesehen, wobei ich mich frage, wie der überhaupt auf das Gelände gekommen ist. Lagerfeuer waren ebenfalls nicht erlaubt, Grillen war ein Grenzfall, wurde aber toleriert und in großer Zahl ausgeführt. Außerdem war es verboten, auf das Festivalgelände eine andere Getränkeverpackung als Tetrapaks (bis max. 1,5l) mit sich zu führen – daher auch die filzende Security. Glasflaschen durften übrigens mit auf das Campinggelände genommen werden, beim Bizarre habe ich das anders erlebt. Um die Müllverschmutzung in Grenzen zu halten, wurden außerdem beim erstmaligen Betreten des Geländes gegen 5 Euro Pfand Müllsäcke und Chip ausgegeben, bei der Abreise erhielt man dann bei Abgabe des Chips und des gefüllten Müllsacks sein Geld zurück. Diese Maßnahme hatte sogar Erfolg, wie meine Mitfahrer bestätigen konnten: das Gelände war wesentlich sauberer als in den Jahren zuvor.
Und nun zu meinen persönlichen Tipps, unzensiert und unverfälscht.
Das Wetter bestimmt die Kleidung und damit den Inhalt der Reisetasche, die übrigens nicht besonders prall gefüllt sein muss: Je dreckiger die Klamotten, um so sympathischer wird das Erscheinungsbild und solange man noch gut riecht, ist es eigentlich ganz egal, wie dreckig die Klamotten sind. Duschen sollte man möglichst nachts (ich war gegen halb drei und hatte noch schön warmes Wasser, wovon man auch nicht immer ausgehen kann), denn dann ist weniger los. Das war übrigens der erste Grund, weshalb meine Haare vollkommen klatschnass waren. (Der zweite Grund war der dauernde Regen, der auch ohne „Only Happy When It Rains“ bei Garbage einsetzte und...) Der dritte Grund war der Besuch des „Titty Twister“, der am Freitag Abend das Festival einläutete – nach fünfzehn Minuten Abzappeln in der Menschenmenge war ich ebenso durchgeschwitzt wie nach einem Saunagang, mir lief das Wasser nur so runter. Aber der Besuch ist eigentlich ein Muss, Partyzelt samt DJs werden übrigens vom Bremer Aladdin organisiert, die Musik war perfekt auf das Wochenende abgepasst, selbst unser Tanzmuffel fühlte sich animiert (und das will was heißen!) und nachdem ich mir mit einer Freundin eine leere kühlere Ecke beim Eingang gesucht hatte, haben wir dort abgezappelt... Auch an den anderen Tagen war hier immer Stimmung bis sechs Uhr in der Früh. Der gesamte Campingplatz schläft nie, wer aber tief und fest durchschlafen will, sollte seine Oropax nicht nur vor der Bühne einsetzen.
DIE ATMOSPHÄRE
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Neben den Bands als solche natürlich ein wichtiger Punkt, der für ein Festival entscheidend ist. Und in diesem Punkt hat mich das Hurricane wirklich überzeugt. Trotz 40.000 erwarteten und 50.000 tatsächlichen Besuchern, war die Stimmung familiär, zumindest in unserem näheren Umkreis befanden sich keine Stinkstiefel.
Schon beim Zeltaufbau hilft man sich gegenseitig mit Heringen aus, unter der Dusche wurden Duschgel, nach selbiger Bürsten mit wildfremden Menschen geteilt. In solchen Momenten merkt man, wie sehr Musik doch verbindet. Sowohl im Partyzelt als auch auf dem Festivalgelände muss man sich nicht wundern, wenn man plötzlich von unbekannten Personen angesprochen wird (die auch nicht unbedingt noch immer deutlich sprechen können). Einer Freundin und mir ging es so, als wir uns ein Plätzchen auf der Drum-Bühne suchten und auch fanden – mein Sitznachbar erwies sich als ausgesprochene Plaudertasche. Die Security war auch recht besucherfreundlich eingestellt und spielte sich nicht wegen ihrer Autorität auf – ebenso drückte die Polizei auch einmal ein Auge zu, wenn die selbstgedrehten Zigaretten eher Trichterform annahmen und nicht nur einer dran zog. Doch das sind Erscheinungen, die nicht speziell nur auf dem Hurricane anzutreffen sind, sondern auf jedem Festival auftauchen.
Was das Hurricane in meinen Augen in diesem Jahr so besonders gemacht hat, war die Schlammschlacht, die in und um den Matschgruben stattfand. Manche haben es provoziert und sind wirklich zum Schlammcatchen in eine der zahlreichen Pfützen gesprungen, andere hingegen blieben auf dem Weg zur Toilette im Matsch hängen, denn genau dort hatte sich ein wahrer See gebildet. Direkt vor Toilettenwagen und Duschzelt hatte sich das Gelände dermaßen aufgeweicht, dass nur noch in den Schlamm gelegte Paletten relativ trockene Füße garantierten. Wenn man nicht vom Gegenverkehr aus dem Gleichgewicht gebracht wurde oder durch matschbedeckte Schuhsohlen prinzipiell keinen Halt mehr fand...
Auch unvergesslich und obligatorisch sind die vom Bizarre übernommenen „Helgaaa!“-Rufe, mit denen manche Leute schon nach anderthalb Stunden Schlaf wieder aus den Federn geholt wurden. In meinem Fall war es allerdings eher „Nice to know you“ von Incubus, das mich an einem Morgen fünf Mal nacheinander weckte.
DIE BANDS
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
In diesem Jahr waren dabei (in Reihenfolge des Auftretens):
Am Samstag: Lambretta, 4Lyn, Kane, Lost Prophets, Die Happy, Simple Plan, Beatsteaks, Emil Bulls, Sportfreunde Stiller, The Flaming Sideburns, A, And You Will Know Us By The Trail Of Dead, Fettes Brot, Dover, Nelly Furtado, Rival Schools, No Doubt, Black Rebel Motorcycle Club, Garbage, The Breeders, New Order, Less Than Jake.
Am Sonntag: Readymade, Heyday, The Promise Ring, Simian, Gluecifer, Mercury Rev, The (International) Noise Conspiracy, Jasmin Tabatabai, Such A Surge, Television, Soulfly, Madrugada, Queens Of The Stone Age, The Notwist, Die Ärzte, Tocotronic, Red Hot Chili Peppers
Die Bands verteilten sich dann auf zwei Bühnen – der Hauptbühne unter freiem Himmel und der Zeltbühne eben im Zelt. Wer genau wissen will, wer wann und wie lange gespielt hat, findet das Line-up noch auf der Homepage www.hurricane.de.
Über die Qualität der Bands möchte ich jetzt nicht viel Worte verlieren, da solche Urteile immer zutiefst subjektiv sind und von der eigenen Meinung zur Gruppe beeinflusst werden.
Die Stimmung im Publikum war eigentlich immer klasse, ob es jetzt 45.000 jubelnde Leute oder „nur“ 5.000 eingefleischte Fans waren. „Crowdsurfing“ hatte Hochkonjunktur, wenngleich ich auch der Meinung bin, dass man ein Maximalgewicht einführen sollte – zwei Zentner auf diese Weise über eine Gruppe Mädels zu bekommen, ist wohl eher utopisch (Die Ärzte). Blaue Flecken gehören wohl ebenso dazu, wenn man in einer drückenden und schiebenden Masse auch noch hüpft (Sportfreunde Stiller). Musik kann auch bei einsetzendem Regen sehr schön sein (Garbage). Das beste Gefühl ist es aber immer noch, wenn man eine von 45.000 ist, die mit dem Rest an Stimme „Otherside“ mitsingen (Red Hot Chili Peppers). Ich könnte dazu noch viel mehr schreiben, wer aber schon einmal auf einem Live-Konzert war, nehme die Atmosphäre dort und vervielfache sie – es ist einfach genial.
GUTE GRÜNDE WIEDERZUKOMMEN
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Einmal ein Wochenende abschalten, mit Freunden verbringen, bei guter Musik und in einzigartiger Atmosphäre, sich vollkommen ungezwungen verhalten oder einfach nur zukippen, nette Leute kennen lernen, bekannten oder weniger bekannten Bands zuhören – oder alles zusammen?
Frischling oder alter Hase – Musik verbindet!
GUTE GRÜNDE FERNZUBLEIBEN
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
72,50 Euro im Vorverkauf bzw. 80 Euro an der Abendkasse ist für ein Wochenende richtig viel Geld, ebenso wie 40 Euro für eine Tageskarte am Sonntag. Da sollte man schon abwägen, ob das Line-up und das Festivalfeeling diese Investition rechtfertigen. Für dieses Jahr kann ich dies nur bejahen, für die nächsten Jahre bleibt nur die Hoffnung, dass es nicht noch teurer wird.
50.000 kamen ungefähr, von 40.000 wurde ausgegangen – wer es lieber nicht mit solchen Menschenmassen zu tun hat, sollte daheim bleiben und sich die Aufzeichnung im TV anschauen.
Es gibt Leute, die sich am Wochenende kein einziges Mal geduscht haben (ich einmal Dusche, einmal Regen, bin aber daheim gleich unter selbige gehüpft und wie gut ich mich danach fühlte) – wer mit diesem Hygieneverfall auf Zeit nicht leben kann und auch sonst gegenüber den Späßen des Campinglebens eher skeptisch bis negativ eingestellt ist, sollte sich ändern oder ärgern...
GROSSES SCHLUSSFAZIT
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Es war eigentlich einfach nur genial, trotz einiger Einbußen in Bezug auf Hygiene etc., aber irgendwie gehört das ja dazu. Ich hatte während der Tage eine Hose an, die zum Schluss so oft im Matsch gehangen hatte, dass sie wahrscheinlich wirklich auf eigenen Beinen hätte stehen können. Außerdem überlege ich immer noch, ob ich meine Schuhe jetzt wegschmeiße (immerhin sind sie fünf Jahre alt), oder ob ich sie noch für weitere Festivals nutze – an ihnen klebte nämlich doppelt so viel Matsch wie an der Hose (die sofort in die Waschmaschine wanderte). Der Matsch hat den Spaßfaktor keinesfalls gemindert, sondern war im Nachhinein irgendwie nur lustig, auch für die Leute, die ihr Zelt nach dem Regenfall mitten im Matsch stehen hatten, solche Dinge schweißen nur noch mehr zusammen.
All in all: Festivals setzen sehr viele Endorphine frei – oder irgendetwas anderes, das süchtig macht. Ein Fazit: Trotz des Schlammes hat es sich gelohnt, an der Organisation gab es kaum etwas zu meckern, die Atmosphäre war familiär und friedlich. Und der Matsch? So habe ich es im Vorbeigehen aufgeschnappt: ‚Andere Leute bezahlen für Fangopackungen ein Heidengeld, hier sind sie im Preis eingeschlossen.’
Mehr gibt es dazu wirklich nicht zu sagen...
Und wenn Ihr diesen Bericht bis zum Schluss gelesen habt, seid Ihr auch tough genug, auf ein Festival zu fahren! :o) weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben