Pro:
eine günstige Alternative, ist leichter zu verabreichen wie Pulver
Kontra:
ersetzt niemals den Tierarzt, vor allem bei akuten Infektionen!!!
Empfehlung:
Ja
Wie bei der schulmedizinischen Behandlung von Atemwegserkrankungen üblich, sollte auch die unterstützende Behandlung mit Heilkräutern differenziert erfolgen.
Bei frischen, akuten Hustenerkrankungen, die überwiegend durch Viren verursacht werden, stehen als Erkennungszeichen Fieber, Abgeschlagenheit, stumpfer Blick, aber auch Appetitlosigkeit des Pferdes. Ebenso ein trockener Reizhusten kann auf eine virulogische Infektion hindeuten (nicht zu verwechseln mit allergischem Husten, der auch trocken und gequält sein kann). Auf jeden Fall sollte im Falle einer akuten Infektion immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Meistens empfiehlt der Tierarzt zusätzlich zu den gegebenen Antibiotika eine Kur mit Kräutern, welche hustendämpfend wirken und das Abhusten des Schleims fördern können.
Kleine Kräuterkunde:
Beinwell - wirkt entzündungshemmend, abschwellend und dadurch auch schmerzstillend.
Huflattich - beruhigt die Atemwege und regt die Produktion von dünnflüssigem Schleim an, das Abusten von flüssigen Schleim fällt Mensch und Tier auf jeden Fall leichter.
Lindenblüten - entzündungshemmend (siehe auch Lindenblütensalbe für Wunden), entkrampft aber auch und wirkt somit auch wieder hustendämpfend.
Thymian - ätherische Öle wirken mit antibakterieller Wirkung und lösen Bronchialkrämpfe.
Besteht der Husten schon längere Zeit, beispielweise auch bei allergisch hustenden Pferden, empfiehlt sich auch eine kleine Kräuterkur mit folgenden Inhaltsstoffen:
Anis - Sekretion der Bronchialdrüsen wird erhöht und gleichzeitig zäher Schleim verflüssigt.
Eibisch - Schutz der Atmungsorgane und deren Schleimhaut.
Schlüsselblume - verflüssigen den Schleim
Spitzwegerich - entkrampft die Luftwege und regt die Produktion von flüssigem Schleim an.
Süssholzwurzel - abschwellend und beschleunigt den Abtransport des Sekrets.
Ich habe diese kleine Kräuterkunde von meinem Tierarzt erhalten, inklusive zweier Rezepte zur Anwendung.
Da ich einen hustenden Heu-, Stauballergiker habe weiss ich, wie wichtig aber auch die richtige Aufstallung ist. Mein Pferd wurde von mir von einem Innenboxenstall in eine Aussenbox gestellt. 10 Stunden am Tag steht meine Stute nun auf der Wiese und kommt dann in eine sauber gemistete Aussenbox, wo ihr 24 Stunden rund um die Uhr frische Luft um die Nase wehen kann.
Gefüttert wird entweder nasses Heu oder Silage sowie feuchtes Krippenfutter, üblicherweise Müsli mit wenig Eiweiss und Melasse versetzt.
Seit diese Regeln berücksichtigt werden und ich zwei Mal im Jahr die Kräuterkur vorbeugend gebe (Sommer/Winter- und Winter/Sommer-Wechsel), hat mein Pferd endlich Ruhe und hustet so gut wie gar nicht mehr. Der Tierarzt braucht bei uns nicht mehr alle drei Monate vorbeizuschauen und Antibiotika und Cortison zu spritzen, es geht endlich wieder ohne. allerdings muss man sagen, dass ich sobald mein Pferd hustet und ihr dabei auch gelber Schleim aus der Nase läuft, sofort den Tierarzt rufe und die Kräuterkur für die akute Infektion zusätzlich zu der Behandlung des Tierarztes gebe. Kein Kraut der Welt kann den Tierarzt im Falle einer akuten Infektion mit Viren ersetzen! weiterlesen schließen
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