Pro:
Schöne Dusche, ruhige Lage, Restaurant, Messenähe
Kontra:
Nicht unmittelbar im Zentrum
Empfehlung:
Ja
Anlässlich eines Kölnbesuches probierte ich ein IBIS Hotel aus, das es erst seit ein paar Monaten gab. Bekanntlich sind bei IBIS alle Hotelzimmer gleich, aber aus Erfahrung wusste ich, dass sie bei Neubauten gleicher, sprich besser ausgestattet sind. Darum war ich schon neugierig was mich in diesem Hotel erwarten würde.
LAGE
Das Hotel befand sich in einem Gebiet zwischen der Kölner Messe und der Veranstaltungshalle Arena. Für mich als Bahnfahrer war es vom Bahnhof aus nicht so optimal erreichbar wie das Hotel IBIS Köln Dom (vom Bahnsteig die Treppe runter in die Hotelrezeption fallen) oder das Hotel IBIS Barbarossa (direkt an einer Straßenbahnlinie, die vom Bahnhof wegfährt)
Da ich nun aber so neugierig war, nahm ich das gerne in Kauf. Um es zu erreichen fuhr ich mit der S-Bahn eine Station nach Köln Deutz und fuhr von dort mit der Straßenbahn der Linie 3 (4 würde auch gehen) eine weitere Station bis zu den Messe Osthallen. Von dort waren es noch fünf Minuten Fußmarsch.
Natürlich ist das mit viel Gepäck etwas lästig, später machte es mir aber nichts aus, da die Straßenbahnlinien weit in die Innenstadt reichten und das Hotel so am Abend gut erreichbar blieb.
Obwohl ich die Ruhe im Hotel hervorheben möchte, lag das Hotel recht nahe an der Autobahn und sollte für Autofahrer relativ leicht findbar sein, wenn man immer den Schildern in Richtung Messe / Osthallen folgt.
PARKEN
Parken musste ich als Bahnfahrer natürlich nichts, aber laut Rezeption gibt es in der Nähe des Hotels eine kostenpflichtige Tiefgarage.
PREIS
Der Preis betrug für mich 49 Euro (Sommerspezialpreis), von denen noch 10% IBIS Rabatt abgezogen wurden. Dieser Rabatt wird Besitzern der IBIS Card gewährt. An normalen Tagen kostet das Zimmer 59 Euro, bzw. an Messetagen 119 Euro. Die Begleitung des Gastes kann gegen einen Aufpreis von 12 Euro einziehen. Das Frühstücksbuffet ist allerdings immer extra zu bezahlen, das macht nochmals 9 Euro je Kopf und Magen aus.
BUCHUNG
Gebucht hatte ich über die Website der ACCORHOTELS, zu denen die Kette IBIS gehörte. Die Website hat für mich den Vorteil, daß sie nach Eingabe des Zielortes alle freie Hotels der ACCORHOTELS anführt. Eine kleine Falle für Österreicher wie mich hat sie jedoch eingebaut: Köln muß man auf dieser Website als „Koeln“ schreiben, sonst findet man keine Hotels in dieser Stadt am Rhein.
CHECK-IN
Der Check-In erfolgte in einer besonders großen Rezeption. Bei dieser Gelegenheit probierte ich mal die Möglichkeit aus, mein Notebook im Tresor verstauen zu lassen. Das gelang auch problemlos. Ich mußte lediglich ein Blatt Papier unterschreiben, wo so wichtige Informationen enthalten waren, daß der Wertgegenstand nicht wertvoller als 7.500 Euro sein darf, und daß ich bei Verlust des Tresorfachschlüssels 300 Euro bezahlen müsste.
Die Angestellten dürfen übrigens nichts aus dem Tresor „holen“, ich muß als Gast immer persönlich in den Tresorraum gehen und sozusagen den wertvollen Inhalt selbst herausnehmen.
ZIMMER
Das Zimmer entsprach dem modernsten IBIS Standard, das heißt, es war größer als ich es von vielen älteren IBIS Zimmern gewohnt war. Ansonsten war es in dem gleichen Stil aufgebaut, wie ich es von vielen IBIS Hotels kenne. Der Teppichboden war in Ocker gehalten, die dichten Vorhänge, die Zierleisten und die Überdecke vom Bett erstrahlten in einem matten Grün. Die Wände selbst waren in eine Art Weiß gehalten. Die Möbel waren in Holzfarben und Weiß gehalten.
Die Wände waren durch ein Bild von einem anderen IBIS Standort und einem großen mannshohen Spiegel aufgelockert.
Auf einem kleinen offenen Schrank stand ein TV Apparat, der ebenfalls etwas größer wirkte als sonst bei IBIS üblich. Im TV wurden die üblichen Kabelkanäle angeboten, mit einigen Shoppingkanälen und internationalen Kanälen. Pay-TV gab es nicht.
ARBEITSMÖGLICHKEITEN
Als Tisch fand ich einen großen Halbbogen direkt am Fenster vor, auf dem alle meine Bücher und sonstigen Schreibsachen Platz fanden. Für Strom sorgten zwei in der Tischplatte eingelassene Steckdosen. Der Anschluss für das Modem war direkt im Telefon integriert.
BAD
Über das Bad habe ich mich sehr gefreut, des es gehört zu den modernen besonders tollen Bädern, die erst seit ein paar Jahren in IBIS Hotels eingebaut werden. Dabei handelt es sich um eine Kabine mit sehr großflächiger Dusche, die man über zwei durchsichtige Flügeltüren betritt.
Das Waschbecken war sehr geräumig und bot für viele Kosmetika, die der Mann so braucht (oder auch nicht) Platz. Der Boden war eine Art Holzdielenimitation, die dem ganzen ein sehr edles Gepräge gab.
Sowohl in der Dusche als auch am Waschbecken gab es einen Shampoo- bzw. Seifenspender. Weiters gab es noch einen Spender für Hygienebeutel. Rasierspiegel oder Föhn gab es jedoch nicht, das bietet der IBIS Standard nicht.
Einzige Stolperfalle: Das Bad steht auf einem Sockel, der einige Zentimeter höher ist als der Zimmerboden. Da muß man schon sehr bewußt die Füße heben, sonst fliegt man mehr ins Bad, als das man geht.
DRINK
Das kann zum Beispiel passieren, wenn man zuviel getrunken hat und deswegen nicht aufgepaßt hat. Leider haben IBIS Hotels keine Minibars auf dem Zimmer, aber an der Bar bekommt man auch alles was man so braucht.
Die Bar in IBIS Köln Messe war sehr groß ausgeführt und bot mit seinen zahlreichen Sitzgruppen und dem gleich nebenan liegenden Hotelrestaurant genug Platz, daß auch große Teams am Abend ihren Messeerfolg bei einem oder mehreren Glas Kölsch feiern können.
RESTAURANT
Nun habe ich ja bereits verraten, das Hotel verfügte auch über ein Restaurant, in dem ich auch 1x zu Abend aß. Ich probierte das Steak aus, welches mir sehr gut schmeckte. Natürlich sollte man es jetzt nicht mit einem Steak aus einem Steakhaus vergleichen, doch war dieses recht gut gelungen.
Das Restaurant war übrigens im Stil a la Bierstube gestaltet, also viel Holz und urige Atmosphäre. An den Wänden gab es verschiedene Bilder, die mehr oder weniger dem Bier trinken gewidmet waren. Da bestellt man natürlich nicht Cola, sondern Bier, oder besser gesagt Kölsch.
LIFT
Als neues Hotel gibt es natürlich auch zwei sehr geräumige Aufzüge, die mich rasch in das jeweilige Stockwerk brachten. Hier muß man allerdings auf eine Spezialität achten. Die Aufzüge setzen sich von unten kommend nur in Betrieb, nachdem man seine Schlüsselkarte kurz in einen Schlitz gesteckt hat. Sonst ist nix mit Lift fahren.
BETT/NACHTRUHE
Nach soviel Köln gehe ich aber ohnehin nicht Aufzug fahren, sondern ganz einfach schlafen. Das Bett war ein großes Doppelbett mit einer Decke. Sollte man als Pärchen doch lieber zwei Decken nutzen wollen, gibt es eine in der Garderobe zum Auspacken. Das Bett war eher hart ausgeführt, was ich aber ohnehin mag. Die Polster waren nicht diese ungemütlich flachen Exemplare, sondern richtig dicke, wo man sein edles Haupt gut betten konnte.
Für die Bettlektüre und das (letzte) Kölsch gab es noch rechts und links Ablageflächen.
Die Nachttischlampen sind eine kleine Spezialität, man kann sie nämlich in zwei Helligkeitsstufen schalten.
Geschlafen habe ich übrigens super. Durch die Lage des Hotels in der Nähe der Messe gab es in diesen Sommernächten überhaupt keinen Straßenverkehr zu hören.
FRÜHSTÜCK
Obwohl ich recht spät zum Frühstück erschien waren die Platten noch gut belegt, es wurde reichlich nachgelegt. Eigentlich bin ich kein Freund des Frühstücks bei IBIS, doch wenn ich das erste Mal in einem Hotel von IBIS übernachte, probiere ich es doch aus, um die Abweichungen vom Standard festzustellen. In IBIS Köln Messe fand ich zum Beispiel besonders viele Brotsorten vor. Ansonsten gab es die übliche Wurstplatte, Käseplatte, hartes Ei, verschiedene Marmelade-, Müsli- und Teesorten.
Der Kaffee oder Fruchtsaft wurde in Spendern angeboten, eine Bedienung in dem Sinn gibt es nicht. Allerdings wird man konsequent nach der Zimmernummer gefragt, den rein theoretisch kann man das Zimmer ja auch ohne Frühstück gebucht haben (Aufpreis für Frühstück beträgt 9 Euro pro Person).
Der Frühstücksraum war übrigens mit dem Restaurant identisch und bot durch seine großen Fensterscheiben eine angenehme Atmosphäre.
CHECK-OUT
Der Check-out erfolgte schnell und zügig. Ich bezahlte wie üblich mit Kreditkarte, der IBIS Rabatt wurde korrekt abgezogen.
RESÜMEE
Das Hotel lag zwar nicht im absoluten Stadtzentrum, war aber für mich trotzdem gut über zwei Straßenbahnlinien erreichbar. Es zeichnete sich vor allem durch Ruhe aus und auch durch die Möglichkeit, bei absolut schlechtem Wetter auch mal in der gemütlichen Hotelbar oder dem Hotelrestaurant ein Häppchen zu essen. Insgesamt hat es meine Erwartungen getroffen, dass es als neu gebautes Hotel den IBIS Standard übertraf und mir ein paar entspannte Köln Tage ermöglichte.
Köln, August 2004
Adresse/Kontakt lt. Website
Ibis Köln City Messe Arena
Bruegelmannstr.1
50679 Köln
Tel : (+49)221/989310
Fax : (+49)221/98931555 weiterlesen schließen
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